Mittwoch, 29. Juni 2005
KURZKATECHISMUS FÜR JEDEN MENSCHEN = ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Katholische Lehre, News Kommentare um
21:41
Kommentare (0) Trackback (1) KURZKATECHISMUS FÜR JEDEN MENSCHEN = DAS KOMPENDIUM ZUM KATECHISMUS DER KATHOLISCHEN KIRCHE ÜBER DEN SINN DES LEBENS
1. Schon bisher waren für jede Bibliothek der Weltkatechismus (Katechismus der Katholischen Kirche) und der Sozialkatechismus (Kompendium der Soziallehre der Kirche) ein großer Gewinn, denn diese Werke geben authentisch Auskunft darüber, was die Kirche wirklich immer gelehrt hat und im Auftrag Christi auch heute noch lehrt und welche Prinzipien beim Handeln in unserer Zeit gelten. Nun aber erscheint auch noch eine praktische Kurzfassung (ein Kompendium) zum Weltkatechismus, d. h. zum Katechismus der Katholischen Kirche, der zum katholischen Weltjugendtag in Köln in deutscher Sprache vorliegt und dann auch als Geschenk oft Verwendung finden kann: hier die Texte auf den Seiten des Heiligen Stuhles!
Diese praktische Kurzfassung war von einer internationalen Kommission unter Vorsitz des damaligen Joseph Kardinal Ratzinger ausgearbeitet worden; zu den Mitgliedern zählte auch wieder Christoph Kardinal Schönborn. Die Kommission war im Jahr 2003 von Papst Johannes Paul II. eingesetzt worden, um den Wünschen des Internationalen Katechetischen Kongresses von 2002 nach umfassender Verbreitung des Katechismus zu entsprechen. Aufgabe war, eine dialogische Kurzfassung der Inhalte der katholischen Glaubens- und Sittenlehre zu erarbeiten, wie sie im 1992 erstmals französisch veröffentlichten und 1997 als authentische Fassung im lateinischen Text erschienenen Katechismus der Katholischen Kirche (Kürzel für den Weltkatechismus daher: KKK) dargelegt worden war. "40 Jahre nach dem Abschluß des Zweiten Vatikanischen Konzils und inmitten des 'Jahres der Eucharistie' stellt die Kurzfassung des Weltkatechismus ein wertvolles Werkzeug dar, um den Hunger nach Wahrheit zu stillen, den alle Menschen, unabhängig von Alter, Bildungsgrad und sozialer Situation, verspüren", sagte der Sprecher des Heiligen Stuhls, Joaquin Navarro-Valls. Ziel des Kompendiums sei es, den Hunger nach Wahrheit zu stillen. Der vorliegede italienische Text des Kurzkatechismus wird von der Libreria Editrice Vaticana zusammen mit dem San-Paolo-Verlag herausgebracht. Im Anhang finden sich unter anderem auch christliche Grundgebete, darunter auch der neue lichtreiche Rosenkranz sowie zwei Gebete aus ostkirchlicher Tradition. Der Heilige Vater Benedikt XVI. sagte bei der gestrigen Präsentation des Kurzkatechismus: "Das Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche, das ich heute bei dieser Gebetsfeier zu meiner großen Freude der Kirche und der Welt vorstelle, kann und soll ein bevorzugtes Hilfsmittel sein, um uns in der Kenntnis und freudigen Annahme dieses göttlichen Geschenkes wachsen zu lassen." Schon 2003 hatte er noch als Kardinal gesagt: "Um ein gutes Gespräch führen zu können, muß man zunächst wissen, wovon man sprechen muß. Und da ist es notwendig, über das Wesentliche unseres Glaubens Bescheid zu wissen. Deshalb ist heute ein Katechismus nötiger denn je." 2. Erste Beispiele aus dem Kurzkatechismus, der am 12. August 2005 erscheint: Was ist der Plan Gottes für den Menschen? Gott, der in sich selbst unendlich vollkommen und selig ist, hat durch einen Plan reiner Güte frei den Menschen erschaffen, um ihn an seinem seligen Leben teilnehmen zu lassen. In der Fülle der Zeit hat Gott der Vater seinen Sohn gesandt als Retter und Erlöser der Menschen, die in die Sünde gefallen waren, indem er sie in seiner Kirche zusammenrief und sie zu Söhnen machte durch den Heiligen Geist und zu Erben seiner ewigen Seligkeit. Wie kann man Gott allein mit dem Licht der Vernunft erkennen? Indem er von der Schöpfung ausgeht, das heißt von der Welt und der menschlichen Person, kann der Mensch mit der Vernunft allein mit Sicherheit Gott erkennen als Ursprung und Ziel des Universums und als höchstes Gut, Wahrheit und unendliche Schönheit. Warum lehrt die Heilige Schrift die Wahrheit? Weil Gott selbst der Autor der Heiligen Schrift ist: Sie wird deshalb "inspiriert" genannt und lehrt ohne Fehler jene Wahrheiten, die zu unserem Heil nötig sind. Der Heilige Geist hat die menschlichen Autoren inspiriert, die das geschrieben haben, was er uns lehren wollte. Der christliche Glaube ist trotzdem keine "Buchreligion", sondern eine des Wortes Gottes, das kein "geschriebenes und stummes Wort ist, sondern das fleischgewordene und lebendige Wort". Warum läßt Gott das Böse zu? Der Glaube gibt uns die Sicherheit, daß Gott nicht das Böse zulassen würde, wenn er aus dem Bösen selbst nicht das Gute ziehen könnte. Gott hat das schon auf wundersame Weise im Tod und der Auferstehung Christi verwirklicht: aus dem größten moralischen Übel, der Tötung seines Sohnes, hat er die größten Güter gezogen, die Verherrlichung Christi und unsere Erlösung. Was ist das Gebet? Das Gebet ist die Erhebung der Seele zu Gott oder die Bitte an Gott um Güter, die seinem Willen entsprechen. Es ist immer ein Geschenk Gottes, das kommt, um den Menschen zu treffen. Das christliche Gebet ist eine persönliche und lebendige Beziehung der Kinder Gottes mit ihrem unendlich guten Vater, mit seinem Sohn Jesus Christus und mit dem Heiligen Geist, der in ihrem Herzen wohnt. 3. a) Es gibt weitere erfreuliche Nachrichten, was optimale Informationsmöglichkeiten über die authentische Lehre der Katholischen Kirche und ihre theologische Fundierung betrifft. Wem der große Katechismus der Katholischen Kirche und der darauf basierende Kurzkatechismus noch immer zu wenig umfassend sein sollten und wer daher noch eine übersichtliche und für die wissenschaftliche systematisch-theologische Vertiefung optimale Ausgangsbasis mit zahlreichen Literaturhinweisen sucht, erhält ab jetzt im Buchhandel auch wieder den berühmten Grundriß der Dogmatik von Ludwig Ott. Dieses Buch kann für Seelsorger, Interessierte und Suchende äußerst wertvolle Dienste leisten. Alle genannten Bücher und Informationsquellen helfen vor allem auch beim Lesen und rechtmäßigen Interpretieren der Heiligen Schrift. 3. b) Aber auch hervorragende Religionsbücher zum Erlernen des Christseins in jeder Hinsicht sind weiter am Erscheinen. Mittlerweile ist der Band 5 der von Weihbischof Prof. Dr. Andreas Laun herausgegebenen und von vielen Mitarbeitern erstellten Bücherreihe "Glaube und Leben" für die Katechese in Familie, Pfarre und Schule erschienen. "Allen, die Kindern den Glauben vermitteln wollen, empfehle ich Glaube und Leben als Lehrbuch von erfrischender und hoher Qualität." (Christoph Kardinal Schönborn.) Zielgruppe des mit dem deutschen Schulbuchpreis 2003 ausgezeichneten Werkes sind Kinder und Jugendliche von sechs bis vierzehn Jahren, deren Eltern und Katecheten. Eigentlich ist "Glaube und Leben" aber für alle geeignet, die den katholischen Glauben wieder, besser oder neu kennen lernen wollen. Nun ist also bereits der fünfte Band (jeweils aus drei Teilen bestehend, das heißt das eigentliche Textbuch mit Arbeitsbuch für Kinder und Jugendliche sowie mit Handbuch für Eltern und Katecheten) erschienen. Er trägt den Titel "Ich glaube - Das Credo der Kirche". 4. Noch ein Wort zum Sozialkatechismus: dieser wurde am 25. Oktober 2004 als Kompendium der Sozialdoktrin der Kirche veröffentlicht, in welchem die katholische Soziallehre zu den wichtigsten Themen der Gegenwart dargelegt wird. Von den zwölf Kapiteln des Kompendiums sind sieben den großen sozialen Themenbereichen gewidmet: der Familie, der Arbeit, der Wirtschaftsordnung, dem Staat, der internationalen Gemeinschaft, dem Umweltschutz und der Sicherung des Friedens. Vier Kapitel sind theologischen und philosophischen Grundlagen der Soziallehre gewidmet, eines befaßt sich mit Anregungen für die Seelsorge. Das Werk ist zunächst nur in italienischer und englischer Sprache erschienen, Übersetzungen in weitere Sprachen sind aber bald geplant. Bei der Vorstellung des Sozialkatechismus betonte der für die Herausgabe verantwortliche Kurienkardinal Renato Martino, daß das Werk sich nicht nur an Katholiken richte, sondern auch für den Dialog mit den Anhängern anderer Konfessionen und Religionen gedacht sei. Jedes Gewissen und jede Vernunft seien in der Lage, die Werte zu verstehen, die diese Lehre vertrete, betonte Kardinal Martino. Vor allem aber sind die katholisch Getauften dazu aufgerufen, die Inhalte in der gesellschaftlichen Wirklichkeit umzusetzen. Im Sozialkatechismus wird beispielsweise ein religiös-motivierter Terrorismus als "Gotteslästerung" verurteilt. "Es ist eine Entweihung und Gotteslästerung, sich in Gottes Namen als Terrorist zu bezeichnen". Zugleich wird die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, im Kampf gegen den Terrorismus auch dessen Ursachen nachzugehen. Grundsätzlich erteilt die kirchliche Soziallehre Präventivkriegen ohne internationale Zustimmung eine Absage. Es ist das erste Mal in der Kirchengeschichte, daß die gesamten sozialen Verpflichtungen und Zielsetzungen für Katholiken in einem Buch zusammengefaßt werden. Natürlich sind auch die nachvollziehbaren naturgesetzlichen bzw. naturrechtlichen Argumentationen zu heißen Themenbereichen nachzulesen: gegen reproduktives und therapeutisches Klonen, gegen den Mord durch Abtreibung, aber auch gegen künstliche Empfängnisverhütung in der Ehe sowie gegen sogenannte "wilde Ehen" und Verbindungen auf Basis nicht naturgemäßer Sexualität. 5. Und hier noch entsprechende Linkverbindungen und ISBN-Hinweise: a) Katechismus der Katholischen Kirche (Weltkatechismus) für jede Bibliothek: Taschenbuch: ISBN: b-486-56636-9; Normalausgabe (mit CD-ROM): ISBN: 3-7462-1568-4; Katechismus der Katholischen Kirche. Neuübersetzung aufgrund der Editio Typica Latina. Oldenbourg - St. Benno - Paulusverlag b) Sozialkatechismus / Kompendium der Sozialdoktrin der Kirche für jeden Menschen c) Kurzkatechismus / Kompendium des katholischen Glaubens für jeden Menschen auf Basis des Weltkatechismus: Radio Vatikan (erscheint am 12. August 2005 in deutscher Sprache, hier der Text auf den Seiten des Heiligen Stuhles!) Taschenbuch: Katechismus der Katholischen Kirche. Kompendium, ISBN: 3-629-02140-9; Bestellmöglichkeit dieser Ausgabe, aber auch des laminierten Pappbandes unter anderem bei kath.net! d) Grundriß der Dogmatik für intensiv Suchende und theologisch Interessierte von Ludwig Ott: ISBN 3-936741-25-5; Ludwig Ott, Grundriß der katholischen Dogmatik, Verlag nova & vetera e) Religionsbücher Glaube und Leben besonders für junge Menschen ISBN Gesamtwerk: 3-902336-00-5 BAND 1: Unser Vater im Himmel. Einführung in den Glauben. Maria, Engel, Grundgebete. BAND 2: Jesus, unser Leben. Beichte, Erstkommunion, Schöpfung, Erlösung. BAND 3: Unser Leben mit Jesus. Den Heilsplan Gottes in Menschwerdung erkennen. BAND 4: Jesus, der Herr. Sinn und Ziel des Lebens erkennen. BAND 5: Ich glaube. Das katholische Glaubensbekenntnis kennenlernen! Es ist schön, am Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus diesen Eintrag machen zu können. So mögen alle diese wertvollen Erkenntnishilfen für unser Leben, Denken und Glauben besonders auch in der Sommerzeit immer wieder den Willen Gottes in allen Momenten und Situationen erkennen lassen. Schenken wir diese wertvollen Hilfen oft weiter! Euer Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik Dienstag, 21. Juni 2005
AKTUELLER BERICHT AUS ZYPERN UNTER ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Kirchenrecht, News Kommentare, Türkei und Zypern um
13:18
Kommentare (4) Trackbacks (6) AKTUELLER BERICHT AUS ZYPERN UNTER BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG DER KATHOLISCHEN MINDERHEIT DER MARONITEN
Endlich ist es Padre Alex nach knapp vier Jahren Unterbrechung wieder gelungen, im Mai 2005 in das ehemalige Einsatzgebiet aufzubrechen und vor allem erstmals nachzusehen, in welcher Weise das von von der MIVA und vom österreichischen Militärbischof finanzierte Kraftfahrzeug der missionarischen und sozialen Arbeit der Franziskanerschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu (Francescane Missionarie del Sacro Cuore: F.M.S.C.) in den katholisch-maronitischen Gebieten Nordzyperns dient (derzeit wirken dort Sr. M. Piera Katsioloúdi SFSC [oder FMSC], Sr. M. Pierpaola Kouméttou SFSC [oder FMSC] und Sr. M. Bernadetta Visentín SFSC [oder FMSC]). Und es gibt doch so manches Erfreuliche zu berichten. Nicht nur war das neue Kraftfahrzeug für den Dienst der Schwestern schon längst überfällig gewesen, wird es auch ganz im Sinne der Bitte und der Spender umfassend zum Wohle der Bevölkerung eingesetzt, zum Heil an Seele und Leib. So sind die älteren Bewohner in und rund um Kormakiti beispielsweise weiterhin gut mit den richtigen Medikamenten versorgt.
Verbessert ist die Lage auch durch die Öffnung der künstlichen Grenzen zwischen dem völkerrechtlich für Gesamtzypern handelnden Südteil und dem zur autonomen türkischen Republik erklärten Nordteil sowie durch den EU-Beitritt des Inselstaates. Vom mehrheitlich griechischen Süden bzw. von der souveränen britischen Zone aus ist es nunmehr überhaupt kein (bürokratisches) Problem mehr, in den Norden zu fahren und dort zu verweilen: kein unnötiger Stempel in den EU-Paß, keine Fragen, wo man hinfährt und warum. Somit anerkennen die türkisch-zypriotischen Behörden doch indirekt den EU-Beitritt der Gesamtinsel, sicherlich auch, um den daniederliegenden Tourismus im Norden doch ein wenig wachsen zu lassen. Andererseits bleibt natürlich die Frage der enorm konzentrierten Präsenz des türkischen Militärs im Norden ungelöst, die wohl spätestens bei einem EU-Vollbeitritt der Türkei zu lösen wäre: streng genommen ist es bereits jetzt nicht erklärbar, wie und warum EU-Territorium von Soldaten eines Nicht-EU-Landes kontrolliert wird. Allerdings führt diese hohe Militärpräsenz auch zu einer relativ hohen Alltagssicherheit im Lande. Auch muß anerkannt werden, daß mittlerweile beispielsweise die katholisch-maronitischen Familien in Kormakitis ihre Herkunftshäuser nicht mehr eigentumsmäßig verlieren, nur weil sie einem Studium oder einer Arbeit im Süden nachgehen und auch dort mehrheitlich wohnen. Von daher gibt es bereits jetzt viele Investitionen auch in die sinnvolle Renovierung der alten Häuser, und besonders erfreulich war der Sonntag, 5. Juni 2005: nach 30 Jahren hatten sich sich vier Familien entschieden, ihre Kinder wie in ihren Jugendtagen zur heiligen Erstkommunion in Kormakiti zu führen. Sie wurden dazu vom Pfarrer und von den Schwestern optimal vorbereitet. Die Heilige Sonntagsmesse war somit ein ganz erfreuliches Ereignis für die katholische Minderheit in Zypern, wobei ich dem Pfarrer von Kormakiti, Antonios Fragkiskou, assistieren durfte. Pfarrer Antonaki ist seit 8. Februar 2001 der Nachfolger des berühmten und langjährigen Pfarrers von Kormakiti, Antonios Terzi, der sich weiterhin über Besuche freut, obwohl er bereits Richtung 100 Jahre Lebensalter (geboren am 22. August 1907) unterwegs ist. Antonios Terzi wurde am 14. Juni 1931 zum maronitisch-katholischen Priester geweiht und war seit 2. Februar 1935 Pfarrer in der Heimat. Große Verdienste kommen ihm besonders für die nicht einfache Zeit seit 1974 zu, als er mit den türkischen Behörden u. a. aushandeln konnte, daß beispielsweise die Glocken der schönen großen und vor 100 Jahren erbauten Pfarrkirche St. Georg weiterläuten dürften. Einmal mehr zeigte sich der Vorteil des Zölibates in politisch schwierigen Situationen, der einzig an das Heil der anvertrauten Seelen denken ließ. Während also Pfarrer Antonios 1931 als zölibatärer Kandidat geweiht wurde und im nächsten Jahr sein 75jähriges Priesterjubiläum feiert, erwählte der regierende katholische Erzbischof der Maroniten in Zypern, Msgr. Boutros Gemayel, Konsultor der Spezialkommission für Liturgie bei der Römischen Kongregation für die Ostkirchen, im Nachfolger des Pfarrer Antonios am 8. Februar 2001 einen hochverdienten und verheirateten Lehrer, den er bereits am 17. Mai 1998 zum Priester geweiht hatte, eben den am 1. November 1935 geborenen Pfarrer Antonios Fragkiskou, der sein Amt mit großem Engagement und Treue zum Glaubensgut der Kirche versieht, wie man es auch leicht bei der würdigen Feier der Heiligen Erstkommunion sehen konnte. Diese nicht-zölibatäre Nachfolgelösung für Kormakiti war dem Erzbischof auf Basis des zweiten von Papst Johannes Paul II. am 18. Oktober 1990 promulgierten Gesetzbuches der Katholischen Kirche möglich, nämlich auf Basis des CCEO = Codex der katholischen Ostkirchen, vgl. dort ab can. 367 über die Rechte und Pflichten der Kleriker, besonders can. 373: Caelibatus clericorum propter regnum coelorum delectus et sacerdotio tam congruus ubique permagni faciendus est, prout fert universae Ecclesiae traditio; item status clericorum matrimonio iunctorum praxi Ecclesiae primaevae et Ecclesiarum orientalium per saecula sancitus in honore habendus est. ["Der Zölibat der Kleriker, um des Himmelreiches willen gewählt und dem Priestertum sehr angemessen, ist überall sehr hoch zu schätzen, so wie es die Tradition der Kirche ist; ebenso ist der Stand der verheirateten Kleriker, der in der Praxis der jungen Kirche und der orientalischen Kirchen durch die Jahrhunderte bestätigt ist, in Ehren zu halten." Wobei an die Forschungsergebnisse des österreichischen Kardinals Stickler zu erinnern ist, daß sich nämlich (auch) die geweihten Verheirateten ab dem Zeitpunkt ihrer Weihe des Ehevollzugs enthalten haben sollen, ganz im Sinne des radikalen Nachfolgerufes Jesu Christi.] Weiters can. 374: Clerici caelibes et coniugati castitatis decore elucere debent; iuris particularis est statuere opportuna media ad hunc finem assequendum adhibenda. ["Die unverheirateten und die verheirateten Kleriker müssen sich durch die Tugend der Keuschheit auszeichnen; es ist Sache des Partikularrechts, geeignete Mittel festzulegen, um dieses Ziel zu erreichen."] Weiters can. 375: In vita familiari ducenda atque filiis educandis clerici coniugati ceteris christifidelibus praeclarum exemplum praebeant. ["In der Führung des Familienlebens und bei der Erziehung der Kinder sollen die verheirateten Kleriker den übrigen Christgläubigen ein vortreffliches Beispiel geben."] Aber auch can. 352 § 1: Formatio pastoralis aptanda est ad loci et temporis condiciones, ad dotes alumnorum sive caelibum sive coniugatorum et ad necessitates ministeriorum, ad quae se praeparant. ["Die pastorale Bildung muß den Bedingungen des Ortes und der Zeit, den Begabungen der Alumnen, seien sie unverheiratet oder verheiratete, und den Erfordernissen der Dienste angepaßt sein, auf die sich sich vorbereiten."] Selbstverständlich ist die Frage nicht unberechtigt, warum eine solche Lösung nur den dem CCEO unterstellten katholischen Rituskirchen und damit auch dem einzigen in Zypern regierenden katholischen Erzbischof möglich war und ist und nicht auch der in unseren Breiten ausgedehnten und dem CIC 1983 unterstellten lateinischen Rituskirche und ihren regierenden Hirten. Weiterhin unerfreulich ist die unökumenische Praxis mancher unbelehrbarer orthodoxer Priester auf der Insel, welche die katholische Taufe nicht anerkennen wollen und bei Heirat eines Katholiken mit einer Orthodoxen absurderweise oft auf einer neuen Taufe des katholischen Partners bestehen wollen, obwohl an der Gültigkeit der trinitarisch gespendeten Taufe weder da noch dort Zweifel bestehen dürften. Viele Personen und Orte, die aus dem Einsatz als Militärpfarrer im Jahre 1998 und 1999 und aus dem Besuch des Jahres 2001 in lebhafter Erinnerung standen, konnten nunmehr im Juni 2005 wieder angetroffen werden. Das ehemals österreichische Camp in Famagusta ist weiterhin von den nachgefolgten slowakischen UN-Soldaten besiedelt. Die Vielseitigkeit des real noch immer in vier Zonen zerteilten Zypern kann aber nur als Empfehlung für aufgeschlossene und interessierte Reisende angesehen werden, sie reicht von der totalen Abgeschiedenheit immer noch unberührt erscheinender Strände bishin zur totalen Unterhaltung altbekannter Orte. Jedenfalls ist auch die Wasser- und Salzqualität weiterhin für die gesamte Insel hervorzuheben ;-) Viele neue Photographien sind entstanden, vielleicht ergibt sich die zeitliche Möglichkeit, die bisherigen Zypernalben auszubauen - hier schon ein ganz, ganz kleiner Auszug: In diesem Sinne auf Wiedersehen hier oder dort, Euer Padre Alex http://www.internetpfarre.de |
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