Dienstag, 15. August 2006
BUCHENHÜLL: GOTTESDIENSTORDNUNG UND ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Aktuelle Predigt, Katholische Lehre, News Kommentare um
14:11
Kommentare (0) Trackbacks (0) BUCHENHÜLL: GOTTESDIENSTORDNUNG UND IMPULSE ZUM HOCHFEST MARIAE HIMMELFAHRT / ZUM 100. GEBURTSTAG DES DOGMATIKERS LUDWIG OTT
Rechtzeitig zum Hochfest der Aufnahme der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria mit Seele und Leib in die himmlische Herrlichkeit erscheint die neue Ausgabe des Gottesdienstanzeigers, von dem es für St. Marien Buchenhüll (Ortsteil der Großen Kreisstadt D-85072 Eichstätt) traditionell drei Stück pro Jahr gibt. Der dritte Anzeiger für 2006 deckt die Zeit bis zum Oktavtag von Weihnachten ab, in diesem Jahr der Sonntag, der 31. Dezember als Fest der Heiligen Familie. Somit ist nun nicht nur das Plakat für den Frauendreißiger 2006 mit Seiner Exzellenz Erzbischof Dr. Karl Braun abrufbar, sondern auch die reichhaltige Gottesdienstordnung mit aktueller Fragestellung (in Verwandtschaft zum Anliegen der ersten Enzyklika "Gott ist die Liebe" Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI.): "Was ist Liebe? Brauchen wir sexuelle Intelligenz?"
WALLFAHRT ST. MARIEN BUCHENHÜLL IN D-85072 EICHSTÄTT: PLAKAT ZUM FRAUENDREISSIGER 2006 ABRUFBAR UNTER (1) oder (2). In die Zeit des Frauendreißigers fällt auch der 100. Geburtstag der großen Priesterpersönlichkeit Prof. Dr. Ludwig Ott (am 24. August 2006), der in Eichstätt begraben liegt und einer der ersten Schüler Martin Grabmanns gewesen ist. Bekannt ist seine umfassende Gesamtdarstellung der katholischen Glaubenslehre im Grundriß der Dogmatik. In den Auflagen ab 1969 (zuletzt 11. Auflage 2005) wurden auch die Erklärungen des XXI. Ökumenischen Konzils der Katholischen Kirche sowie aktuelle Fragen der theologischen Anthropologie und der Christologie berücksichtigt, sodaß schon kurz nach dem II. Vatikanischen Konzil geklärt war, daß sich an der katholischen Glaubens- und Sittenlehre in ihren unveränderlichen Inhalten nichts ändern konnte, sondern es vielmehr darum ging, die Verkündigung noch besser auf die heutige Zeit und auf die heutigen gesellschaftlichen Entwicklungen auszurichten sowie eingetretene Mißverständnisse zu bereinigen. Auch wenn die noch vom Diener Gottes Papst Johannes Paul II. am 3. Oktober 2004 zur Ehre der Altäre erhobene und mit den Wundmalen Christi am 9. Februar 1824 in Dülmen verstorbene katholische Mystikerin Anna Katharina Emmerick (Emmerich) ihre Schauungen nicht selbst aufgezeichnet hat, sondern dies durch den romantischen Dichter Clemens Brentano vornehmen ließ und deshalb die Texte für ihren Seligsprechungsprozeß nicht verwendet werden konnten, so gibt es andererseits keinen Zweifel am geistlichen Reichtum und an der hohen Übereinstimmung mit dem, was die Kirche seit der Zeit der Apostel unfehlbar erkannt und in Bezug auf Maria dank des Beistandes des Heiligen Geistes immer klarer vorgelegt hat. So lesen wir dort über die Entschlafung Mariens - und tatsächlich drückt dieser Begriff Entschlafung schon besser das Geheimnis der Gottesmutter aus als einfach der Begriff Tod. Denn wenn es auch angemessen war, daß der von Natur aus sterbliche Leib Mariens im Hinblick auf ihren gottmenschlichen Sohn Jesus Christus auch dem Tod unterworfen wurde, so war dieser Tod aber in ihrem Fall infolge ihrer gnadengeschenkten Freiheit von jeder Sünde nichts anders als ein seliger Übergang. Nach der aufgezeichneten Vision der seligen Anna Katharina Emmerick hätte Maria vor ihrer Entschlafung noch an einer vom heiligen Apostelfürsten Petrus zelebrierten Heiligen Messe teilgenommen. Maria hätte zwar von ihrem Lager aus nicht mehr auf den Altar sehen können, aber sie wäre während des ganzen Heiligen Meßopfers in sitzender Stellung verblieben. "Als Petrus kommuniziert hatte, empfingen alle Apostel das Sakrament von ihm, und Johannes brachte es der heiligen Jungfrau in der Büchse, die er bei sich hatte. Petrus hielt mit dem Gottesdienst ein, bis Johannes zum Altar zurückkehrte. Maria legte sich nun auf den Rücken nieder und sprach nicht mehr nach dem Abendmahl. Nach dem vollendeten Abendmahl kam Petrus mit einer Büchse zu ihr und salbte ihr die Stirne, die Hände, die Füße und die Seite. Ihr Angesicht schaute empor und war blühend und lächelnd wie in ihrer Jugend." Und Clemens Brentano hat dann dank der Vision der seligen Anna Katharina Emmerick noch folgendes über die Entschlafung Mariens aufgezeichnet: "Ich sah aber nun ein wunderschönes Gesicht. Die Decke ihres Kämmerchens war nicht mehr zu sehen, die Lampe hing wie in freier Luft. Eine wunderbare Straße von Licht ging wie einen Berg hinauf von ihrem Lager, und ich sah ihre Seele in leuchtender Gestalt diese Straße emporschweben, an deren Ende ich mitten in das himmlische Jerusalem und den Thron der Heiligen Dreifaltigkeit hineinsah. Ich sah viele heilige Seelen, worunter ich Joseph, Anna, Joachim, Johannes den Täufer, Zacharias und Elisabeth erkannte, ihr entgegenziehen und sah sie, durch sie hindurch, gegen unseren Heiland schweben, welcher ganz Licht, und mit seinen Wunden sein Licht noch überglänzend, sie empfing und ihr etwas wie einen Zepter übergab und rings wie über die Erde niederzeigte, als übergebe Er ihr eine Gewalt. So sah ich sie in die himmlische Glorie eingehen." Und die selige Anna Katharina Emmerick hätte fortgesetzt: "Zugleich sah ich nun etwas, was mich sehr erfreute. Ich sah eine große Menge von Seelen aus dem Fegefeuer zum Himmel schweben, und ich sah viele darunter, welche ich kannte, worüber ich eine große Freude hatte. Ich erhielt auch, daß damals viele Seelen bei ihrem Tod befreit worden seien und daß noch jährlich an diesem Fest viele, welche sie andächtig verehrt, erlöst würden. Als ich wieder zur Erde niederschaute, sah ich, daß ihr Leib glänzend mit blühendem Angesicht, doch nun mit geschlossenen Augen, auf dem Lager lag und daß die Apostel und die anderen auf den Knien lagen und beteten. Die Zeit ihres Todes wurde mir angegeben nach der Nona, da auch Jesus gestorben." Und noch lange könnten wir hören, was die selige Anna Katharina Emmerick offenbar erblicken durfte. Das Entscheidende aber ist nun am heutigen Hochfest Mariae Himmelfahrt - genauer: am Fest ihrer Aufnahme in den Himmel - daß sich eben dieser soeben beschriebene wunderbare Leib Mariens kurz nach ihrer Entschlafung auch schon wieder mit ihrer glorreichen Seele verbinden durfte: ein einzigartiges Privileg, da demgegenüber die Seelen unserer lieben Verstorbenen und auch wir selbst nach unserem Tod - soferne nicht Christus die Weltgeschichte schon während unserer Lebenszeit durch Sein Kommen für immer beendete - auf diese Wiedervereinigung von Seele und Leib, d. h. auf die Auferstehung des Fleisches, noch bis zu diesem Jüngsten Tage warten müssen. Zu unserem Seelenheil müssen wir Gott selbst glauben, daß Maria mit Seele und Leib in den Himmel aufgenommen wurde. Diese ihre Verklärung, ja die grundlegenden Eigenschaften des Auferstehungsleibes Jesu und Mariens und - nach dem Jüngsten Tage - aller Geretteten, haben wir bereits am Festsonntag Verklärung des Herrn betrachtet. Wir haben uns dabei besonders helfen lassen von Ludwig Ott, auf dessen Grabstein am Eichstätter Friedhof in vollem Einklang mit dem heute von uns allen gefeierten Dogma der Vorwegnahme der Auferstehung im Falle Marias geschrieben steht: im Harren auf die Auferstehung. Es ist nämlich sichere Lehre der Kirche, daß die Leiber der Gerechten nach dem Vorbild des auferstandenen Leibes Christi umgestaltet und verklärt werden, wohingegen die Leiber der Gottlosen nicht verklärt werden und zu ihrem Unglücke trotzdem in Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit auferstehen werden. Ludwig Ott erinnert uns, daß der Leib in voller Unversehrtheit auferstehen wird, frei von Mißbildungen, Verstümmelungen und Gebrechen. Der heilige Thomas lehrt: "Der Mensch wird in der größten natürlichen Vollkommenheit auferstehen", darum wohl im Zustand des reifen Alters (Suppl. 81,1). Zur Vollkommenheit des Auferstehungsleibes gehören auch die Organe des vegetativen und des sensitiven Lebens einschließlich des Geschlechtsunterschiedes. Diese Funktionen werden jedoch nicht mehr stattfinden. Der Auferstehungsleib der Gerechten wird besonders folgende vier Eigenschaften haben - und in Maria ist dies bereits voll verwirklicht: die völlige Leidensunfähigkeit, dann die Feinheit nach dem Vorbild der Vergeistigung des auferstandenen Leibes Christi, weiters die Behendigkeit oder agilitas, also die Fähigkeit des Leibes, in seinen Bewegungen mit größter Leichtigkeit und Schnelligkeit dem Geist zu gehorchen, und schließlich die Klarheit, das Freisein von allem Unansehnlichen und das Erfülltsein mit Schönheit und Glanz. Wer also möchte nicht in unvorstellbarer Schönheit und in unvorstellbarem Glanz auf ewig zu den Verklärten gehören wollen? Dies um so mehr, als wir von Ludwig Ott über das himmlische Königtum Mariens vernehmen: "in den Himmel aufgenommen und über alle Chöre der Engel und Heiligen erhöht, herrscht Maria mit Christus, ihrem göttlichen Sohne. Die Kirchenväter feiern sie seit alter Zeit als Patronin, Herrin, Herrscherin, Königin, Herrin aller Geschöpfe, Königin des ganzen Menschengeschlechtes. Wie Christus auch deswegen unser Herr und König ist, weil er uns mit Seinem kostbaren Blute erkauft hat, so ist in ähnlicher Weise Maria auch deswegen unsere Herrin und Königin, weil sie als neue Eva an dem Erlösungswerk Christi, des neuen Adam, innigen Anteil nahm, indem sie mit ihm litt und ihn dem ewigen Vater darbrachte." Und hier schließt sich der Kreis: wir hörten davon, daß Maria vor ihrer Entschlafung an diesem Erlösungswerk nochmals teilgenommen haben soll, als sie der Heiligen Messe inniglich beiwohnte. Und Ludwig Ott spricht es klar aus: indem Maria mit Jesus litt. Das ist der Preis, und niemand von uns kann sich ohne dauerhaften Schaden von jenem Kreuzweg drücken, der jedem und jeder ganz persönlich von Gott her aufgegeben ist. Es ist kein Zufall, wenn wir zum Frauendreißigerschluß in Buchenhüll auf dem Kreuzweg marschieren, um dann von der Herrlichkeit Mariens im Himmel zu vernehmen. Und nur wenn wir den jeweils eigenen Kreuzweg in Liebe zu Gott und zu den Nächsten gehen, wenn wir uns tagtäglich neu versenken in die göttlichen Tugenden des Glaubens an Gott, des Hoffens auf Gott und der Opferliebe, wenn wir versuchen, Maria immer besser nachzuahmen, werden wir auch immer klarer das Ziel unserer Pilgerschaft vor Augen haben, es ist die Verklärung des Gottmenschen Jesus Christus, es ist die Verklärung seiner heiligen Mutter, obschon sie nur Mensch war, es ist also unsere je eigene Verklärung. Es geht darum, mit Maria zum ewigen Sieg zu gelangen und uns darum neu entflammen zu lassen von wahrer Liebe zu Gott und zu den Menschen. So möge uns Papst Benedikt XVI. mit seinen Worten über Maria im Rundschreiben "Gott ist die Liebe" den Sinn des diesjährigen Frauendreißigers in die Herzen senken: "Maria ist eine Liebende. Wie könnte es anders sein? Als Glaubende und im Glauben mit Gottes Gedanken denkend, mit Gottes Willen wollend kann sie nur eine Liebende sein. Wir ahnen es an den leisen Gebärden, von denen uns die Kindheitsgeschichten aus dem Evangelium erzählen. Wir sehen es in der Diskretion, mit der sie in Kana die Not der Brautleute wahrnimmt und zu Jesus trägt. Wir sehen es in der Demut, mit der sie die Zurückstellung in der Zeit des öffentlichen Lebens annimmt - wissend, daß der Sohn nun eine neue Familie gründen muß und daß die Stunde der Mutter erst wieder sein wird im Augenblick des Kreuzes, der ja die wahre Stunde Jesu ist (vgl. Joh 2,4; 13,1). Dann, wenn die Jünger geflohen sind, wird sie es sein, die unter dem Kreuz steht (vgl. Joh 19,25 - 27); und später, in der Stunde von Pfingsten, werden die Jünger sich um sie scharen in der Erwartung des Heiligen Geistes (vgl. Apg 1,14)." Und genau dies wollen wir nicht nur heute tun: wir wollen uns um Maria scharen in all unseren Anliegen, besonders in jeder Heiligen Messe, weil wir es mit Ludwig Ott längst erfahren haben: "in der erhabenen Würde Mariens als Königin des Himmels und der Erde gründet die machtvolle Wirksamkeit ihrer mütterlichen Fürbitte", und dies möge sich in besonderer Weise in den Kräutersegnungen heute und während des Frauendreißigers verwirklichen: O Gott, der Du durch Deinen Knecht Moses die Söhne Israels anleitetest, Manipeln der neuen Früchte zu ihrer Segnung zu den Priestern zu bringen, unter Auswahl der feinsten und schönsten Früchte der Gewächse und unter dem Ausdruck großer Freude vor Dir als ihrem wahren Gott: höre unsere Anrufungen, und gieße die Überfülle Deines + Segens auf uns und auf diese Bündel der neuen Gewächse und diese Collectio neuer Kräuter und Früchte, die wir Dir voll Dank an diesem hochfestlichen Tag darstellen und in Deinem Namen + segnen. Gewähre gnädig, daß überall dort wo auch immer von diesen gesegneten Kräutern etwas aufbewahrt, mitgetragen oder anders verwendet wird, Menschen, Schafe, Vieh, Reit- und Lasttiere heilende Hilfe finden gegen Krankheiten, Seuchen, Geschwüre, Bösartigkeiten und Verwünschungen sowie gegen die Gifte und Bisse der Schlangen und anderer Tiere, aber auch Verteidigung finden gegen teuflische Illusionen, Machenschaften und betrügerische Verführungen. Und so mögen wir beladen mit Manipeln guter Werke, durch die Verdienste der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, deren leibliche Aufnahme in den Himmel wir feierlich begehen, gewürdigt werden, eben dort zugelassen zu werden. Durch Christus unsern Herrn. AMEN. Euer Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik Samstag, 12. August 2006
EU-MINISTERRAT IRRT SCHWER: ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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15:08
Kommentare (0) Trackbacks (0) EU-MINISTERRAT IRRT SCHWER: EMBRYONENSCHUTZ MISSACHTET
Auch wenn es zur Zeit nur zwei weltweit wichtige Themen zu geben scheint, nämlich die allzeit verspäteten Friedensbemühungen im Nahen Osten und die fortlaufende Gefährdung der versuchten gesellschaftlichen Stabilitäten (auf Basis unvollkommener demokratischer Rechtsordnungen) durch einen faschistoid-religiös-fanatischen Terrorismus, so darf nicht unerwähnt bleiben, daß die Menschenrechte in Europa eine weitere schwere Niederlage erlitten haben. Die Konferenz der katholischen Bischöfe Deutschlands hat daher mit Recht am 24. Juli 2006 scharfe Kritik an der Entscheidung des EU-Ministerrates geübt, unter dem Titel
Schwere Niederlage für den Embryonenschutz in Europa Die heute in Brüssel getroffene Entscheidung des EU-Ministerrats zum 7. EU-Forschungsrahmenprogramm von 2007 - 2013 ist eine schwere Niederlage für den Embryonenschutz in Europa: die Forschung mit embryonalen Stammzellen, die die Tötung menschlichen Lebens voraussetzt, kann weiterhin finanziell mit EU-Mitteln gefördert werden. Laut einer zusätzlichen Erklärung der EU-Kommission soll zukünftig lediglich darauf verzichtet werden, Projekte mit EU-Mitteln zu fördern, bei denen menschliche Embryonen getötet werden. Diese Entscheidung ist ein erschütterndes Zeichen, wie es um den Schutz menschlichen Lebens in Europa steht: Lebensrecht und uneingeschränkter Lebensschutz des Menschen vom Zeitpunkt der Befruchtung an sind nicht umfassend gewährleistet. Forschungsinteressen werden in diesen Fällen höher bewertet als die Würde und das Lebensrecht menschlicher Embryonen. Auch mit deutschen Steuergeldern wird so eine Forschung ermöglicht, die in Deutschland nach geltender Rechtslage verboten ist und die Tötung menschlichen Lebens voraussetzt. Die Entscheidung ist um so bedauerlicher, als es Alternativen zur Forschung an embryonalen Stammzellen gibt: die ethisch unproblematische Forschung mit so genannten adulten Stammzellen - d. h. mit Stammzellen, die aus dem Körper des erwachsenen Menschen gewonnen werden - oder mit Stammzellen aus Nabelschnurblut hat in den letzten Jahren durchaus gute Erfolge erzielt. Mit seinem Votum korrigiert der Ministerrat die Anfang Juni getroffene Entscheidung des Europäischen Parlaments nur unwesentlich. Das Straßburger Parlament hatte mit knapper Mehrheit beschlossen, die Forschung mit embryonalen Stammzellen auch zukünftig mit EU-Geldern in den Ländern zu fördern, in denen die entsprechende dafür nötige gesetzliche Grundlage existiert. Nicht gefördert werden sollen das Klonen von Menschen, die Herstellung von Embryonen rein zu Forschungszwecken und Experimente zur Veränderung des menschlichen Erbguts. Wir bedauern, daß Initiativen für eine restriktivere Lösung, die den Schutz menschlicher Embryonen in Europa gestärkt hätten, nicht erfolgreich waren. [ENDE DER PRESSEMITTEILUNG.] Auch der katholische Diözesanbischof der Diözese St. Pölten, Msgr. Dr. Dr. Klaus Küng, Bischof Küng hat sich klar gegen die Forschung mit embryonalen Stammzellen ausgesprochen. Es dürfe nicht so weit kommen, daß die Menschen angesichts der Faszination an der technischen Machbarkeit in der Medizin blind werden für die Würde des Menschen. "Ich möchte den Appell der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft verstärken, die sich an alle europäischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und insbesondere die Katholikinnen und Katholiken wendet, sich den anthropologischen Zusammenhang dieser Debatte über die Menschenwürde bewußt zu machen", sagte der Bischof und betonte erneut: "Jedes menschliche Leben beginnt mit der Empfängnis, bedarf besonderen Schutzes und darf niemals zu Labormaterial instrumentalisiert werden." "Ich anerkenne den Beitrag, den Wissenschaft und Forschung zur Verbesserung der Lebensqualität leisten - etwa im Bereich der Gesundheit, wo die Bemühungen der Suche nach neuen therapeutischen Möglichkeiten gelten. Es besteht allerdings die Gefahr, daß wir uns von der Faszination an der technischen Machbarkeit, besonders im Bereich der Biomedizin, blenden lassen. Wir dürfen nicht blind werden für die Unantastbarkeit der Menschenwürde, die letztlich darin begründet ist, daß der Mensch Ebenbild Gottes ist". Die Europäische Grundrechte-Charta stellt in Artikel 1 fest: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie ist zu achten und zu schützen." Wie die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft COMECE bereits festgestellt habe, stehe die Entscheidung des EU-Ministerrats, die einen Eingriff in die Würde des Menschen zu Beginn seiner Existenz impliziert, im krassen Widerspruch dazu. Der Beschluß, daß der erste Forschungsschritt - die Zerstörung menschlicher Embryonen zur Erzeugung von Stammzellen - nicht aus EU-Mitteln gefördert werde, sei zwar begrüßenswert, hindere aber nicht daran, die folgenden Forschungsschritte aus Gemeinschaftsmitteln zu fördern, in denen menschliche embryonale Stammzellen zur Anwendung kommen, kritisierte der Mediziner und Theologe Klaus Küng die mangelnde Konsequenz. Man könne den Beschluß des Ministerrats auch als Aufforderung verstanden wissen, die vorherige Etappe der Zerstörung menschlicher Embryonen eben dann auf mitgliedstaatlicher Ebene zu fördern, so Küng. Ausdrücklich lobte der Bischof die Haltung der Österreichischen Bundesregierung: Ministerin Elisabeth Gehrer hatte mit den Vertretern aus Litauen, Malta, Polen und der Slowakei gegen das Forschungsrahmenprogramm gestimmt. Gleichzeitig forderte Küng die Verantwortungsträger in Politik und Kirche auf, im Vorfeld der zweiten Lesung im Europäischen Parlament im Herbst dieses Jahres die Chance für eine Grundsatzdebatte über die embryonenverbrauchende Forschung zu nutzen - auf Ebene der Europäischen Institutionen, aber auch in Österreich auf breiter Basis in der Zivilgesellschaft. Diesem Anliegen wollen wir uns tatkräftig anschließen. Einen gesegneten Frauendreißiger wünscht Euch allen Euer Padre Alex - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik www.padre.at Freitag, 4. August 2006
PAPSTBESUCH WÄHREND DES ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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09:27
Kommentare (0) Trackbacks (0) PAPSTBESUCH WÄHREND DES FRAUENDREISSIGERS: PROGRAMM IN BUCHENHÜLL
In die Zeit des Frauendreißigers 2006, der besonderen marianischen Gnadenzeit im Sommer, fällt der Besuch Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. im Freistaat Bayern. In der Eichstätter Wallfahrtskirche St. Marien Buchenhüll (D-85072 Eichstätt) wird deshalb in der diesjährigen Predigtreihe das erste Rundschreiben des Papstes "Gott ist die Liebe" in Bezug zu Maria gesetzt: "Die Berufung Marias zur Liebe". Startschuß ist das Hochfest Mariae Himmelfahrt am 15. August, an welchem in der Wallfahrtskirche um 09.30 Uhr das feierliche Hochamt mit Kräutersegnung und mit Eucharistischem Segen von Kirchenrektor Dr. Alexander Pytlik zelebriert wird. Zum feierlichen Frauendreißigerschluß am Sonntag nachmittag, 17. September (nach dem Gedächtnis der Schmerzen Marias) um 14 Uhr, erwarten Buchenhüll und die Pilger dann in Vorfreude Seine Exzellenz Erzbischof Dr. Karl Braun, der an der Lourdesgrotte die Festpredigt halten wird (vormittags: Hochamt in der Kirche um 09.30 Uhr). So wie im Jubiläumsjahr 2004 wird die Volksmusikgruppe Preith unter Leitung von Josef Zach singen und die Eichstätter Stadtkapelle viele Lieder feierlich begleiten.
Die Wallfahrt nach Buchenhüll ist über 500 Jahre alt, und noch heute besuchen zahlreiche Gläubige die Frauendreißigersonntage, wobei sich in den letzten Jahrzehnten für den Frauendreißigerschluß die Lourdesgrotte als besonders geeignet herausgestellt hat. Bei sehr schlechtem Wetter findet die Andacht in der Wallfahrtskirche statt. Für diese Kirche gab es die erste Ablaßgewährung am 12. Juni 1624 durch Papst Urban VIII., und am 28. Oktober 2003 erhielt sie durch Papst Johannes Paul II. eine erweiternde Bestätigung nach der neuen Ablaßordnung, womit der Frauendreißiger gleichzeitig als marianischer Monat in einem römischen Dokument anerkannt und definiert wird. In dieser Zeit gibt es daher für den frommen Besuch der Kirche seit knapp drei Jahren immer einen Teilablaß, nämlich genau datiert von der ersten Vesper des Hochfestes Mariae Himmelfahrt bis zum Untergang der Sonne des Gedächtnisses der Schmerzhaften Mutter Gottes. Ausdrücklich sind der Patroziniumstag Mariae Himmelfahrt und der Festtag Mariae Geburt für Teilnehmer an Zelebrationen zu Ehren der Gottesmutter mit dem vollkommenen Ablaß versehen. Außerdem kann sich jeder Gläubige einen Tag im Jahr aussuchen, an welchem er durch Mitfeier öffentlicher marianischer Frömmigkeitsübungen einen vollkommenen Ablaß gewinnen kann. Schließlich wird jedesmal die Möglichkeit zum vollkommenen Ablaß gewährt, wenn große Scharen gewallfahrtet kommen. An allen Sonntagen bis zum 17. September (Beginn 20. August) wird jeweils um 14 Uhr eine traditionelle Frauendreißigerandacht mit Kanzelpredigt in der Wallfahrtskirche gehalten, wobei jeweils um 13.30 Uhr der Rosenkranz vorausgeht. Am 17. September wird dann nach dem Rosenkranz das Allerheiligste feierlich zur Lourdesgrotte getragen. Lediglich am Sonntag, dem 10. September, entfällt in diesem Jahr das Buchenhüller Gottesdienstprogramm, da die Wallfahrtspfarrei zur Papstmesse nach München pilgert. Die Abfahrt des Busses ist pünktlich um 05.00 Uhr (vor der Wallfahrtskirche) vorgesehen, und am Samstag, dem 9. September, wird es für die Daheimbleibenden und die Teilnehmer zur Einstimmung um 19 Uhr eine Sonntagsvorabendmesse geben. Derzeit sind noch Sitzplätze im Buchenhüller Bus (offen für alle Wallfahrer!) zu vergeben, Anmeldungen sind unter Telephon 08421/908186 (von Österreich: +498421/908186) möglich, und die Busgebühren von EUR 10,--/Person können ab sofort in der Sakristei eingezahlt oder auf das Konto der Kirchenverwaltung St. Marien Buchenhüll überwiesen werden. Wer nicht im Bus mitfährt, kann außerdem beim Kirchenrektor noch bis 25. August überschüssige Gratiszugangskarten für sich oder andere beziehen. Das aktuelle Plakat des Buchenhüller Frauendreißigers kann bereits (1) (2) abgerufen werden. So wollen wir uns unter besonderer Anrufung der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria auf den Besuch des Stellvertreters Jesu Christi auf Erden vorbereiten und nach einer guten Beichte auch viele Ablässe für die Seelen der Verstorbenen und für uns selbst gewinnen. In Erwartung Eures Wallfahrtsbesuches grüßt Euer Padre Alex - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik www.padre.at |
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