Freitag, 8. Dezember 2006
EICHSTÄTT CHRISTMETTE: ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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12:48
Kommentare (0) Trackback (1) EICHSTÄTT CHRISTMETTE: WEIHNACHTSGOTTESDIENSTE IN DER EICHSTÄTTER WALLFAHRTSKIRCHE ST. MARIEN BUCHENHÜLL
Updates für das jeweils laufende Kichenjahr stehen immer unterhalb im Kommentarbereich! Ab 2009 kann auch der direkte Kurzlink http://7ax.de/01ft#c614 zum Weitersagen und Weitermailen für Buchenhüll und für die im Zentrum von Eichstätt gelegene Dominikanerkirche St. Peter und Paul, beide in D-85072 Eichstätt, verwendet werden.
Um die Erfüllung der Sonn- und Feiertagspflicht für den 4. Adventssonntag (24. Dezember), für den 25. Dezember und für den 26. Dezember 2006 zu erleichtern, gibt es diesmal in der wunderschönen heimeligen Wallfahrtskirche St. Marien Buchenhüll (Ortsteil von D-85072 Eichstätt, wenige Kilometer vom Ortszentrum entfernt) zu Weihnachten sechs Heilige Messen für alle Pilger. Bereits am Vorabend des vierten Adventsonntags, am Samstag, dem 23. Dezember 2006, wird nach dem heiligen Rosenkranz (18.30 Uhr) die Heilige Messe um 19.00 Uhr zelebriert. Am Heiligen Abend (24. Dezember 2006) wird der Weihnachtsfestkreis eröffnet, und es ist wiederum um 16.30 Uhr die Heilige Familienmesse mit der Buchenhüller Mädchenschola unter Leitung von Musikwissenschaftlerin Dr. Gabriele Schellberg. Die Heilige Christmette wird dann um 21.00 Uhr (seit 2007: immer um 24.00 Uhr!) gefeiert. Am Weihnachtsmorgen gibt es die lateinische Hirtenmesse um 07.00 Uhr. Die Heilige Festmesse am 26. Dezember 2006 ist dann um die gewohnte Uhrzeit (09.30 Uhr). Für den 4. Adventsonntag kann in diesem Jahr die heilige Vorabendmesse oder eine der Heiligen Messen am 24. Dezember besucht werden. Um der Feiertagspflicht bezogen auf den 25. Dezember als dem zweitwichtigsten Feiertag des katholischen Kirchenjahres zu genügen, kann wahlweise am 24. Dezember eine weitere Heilige Messe oder aber das Hochamt am Christtag selbst mitgefeiert werden. Am Sonntag, dem 31. Dezember, wird sowohl die Heilige Messe um 09.30 Uhr als auch die feierliche Jahresschlußandacht um 17 Uhr mit detailliertem Jahresrückblick gehalten. Die letzte Beichtmöglichkeit vor dem Heiligen Abend besteht am 24. Dezember ab 14.30 Uhr im Beichtstuhl der Sakristei, sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für alle Erwachsenen. Sämtliche sakramentalen Angebote verantwortet in St. Marien Buchenhüll Kirchenrektor Dr. Alexander Pytlik. Im hohen Dom zu Eichstätt wird es die Möglichkeit geben, erstmals gemeinsam mit dem hochwürdigsten Diözesanbischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB Weihnachten zu begehen, alle Informationen finden sich wie immer auf den Seiten des Bistums Eichstätt. Freuen wir uns schon jetzt im Sinne des kommenden dritten Adventsonntags auf die Weihnacht, die ohne Bereitung der allerseligsten Jungfrau durch die Unbefleckte Empfängnis schlechterdings nicht denkbar erscheint. Sie hat uns als von jeder Sünde unberührte immerwährende Jungfrau den Heiland geschenkt als ihren wahren Sohn, aber auch als wahren, von Ewigkeit her und in Ewigkeit mit dem Vater und dem Geist regierenden Sohn Gottes. Danken wir in der Heiligen Nacht dem göttlichen Christkind für Seine Geburt, Er der unvermischt und ungetrennt wahrer Gott und wahrer Mensch in einer göttlichen Person ist. Euer Padre Alex - Kirchenrektor Dr. Alexander Pytlik www.padre.at Freitag, 8. Dezember 2006
FIDES NOSTRA VICTORIA - UNSER GLAUBE ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Katholische Lehre, News Kommentare um
07:42
Kommentare (0) Trackbacks (0) FIDES NOSTRA VICTORIA - UNSER GLAUBE IST UNSER SIEG: WAPPEN UND INTERVIEW DES NEUEN DIÖZESANBISCHOFS VON EICHSTÄTT
Am heutigen Hochfest der unbefleckt empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, das auch im neuen Kirchenjahr logisch mit dem 8. September (Mariae Geburt) zusammenhängt, werden sich vielleicht manche Pilger an die Buchenhüller Predigtreihe des Frauendreißigers 2004 zurückerinnern, welche anläßlich des 150jährigen Jubiläums der Verkündigung des Dogmas der Unbefleckten Empfängnis unter dem Titel "Die unbefleckt Empfangene führt uns zum Sieg" stand. Nun steht zwar die Glaubenswahrheit der Vorerlösung und Freiheit der Gottesmutter von jedem Makel der Ursünde nicht an erster Stelle des katholischen Glaubensbekenntnisses, aber sie ist ein unerläßlicher Angelpunkt christlichen Glaubens, ohne den die Harmonie der von Gott selbst in Christus Jesus endgültig ergangenen Offenbarung verloren wäre.
Der neue Diözesanbischof von Eichstätt, Gregor Maria Hanke OSB, hat nun überhaupt seinen Wahlspruch an den ersten Johannesbrief (5,4 ff.) angelehnt: "Unser Glaube ist unser Sieg" - "fides nostra victoria". Darauf und auf seine Herkunft bezieht sich auch das Wappen des Bischofs, welches in vier Felder mit je einem Symbol gegliedert ist: der Siegeskranz erinnert mit dem heiligen Paulus (1 Kor 9,24 ff.) an unsere Pilgerschaft als Weg zu Gott, den der Christ in der Haltung des Läufers im Stadion zurücklegen soll. Während der Athlet den Siegespreis zu gewinnen sucht, muß es dem Christen um die Erlangung des unvergänglichen Siegeskranzes gehen. Der heilige Mönchsvater Benedikt greift diese Deutung in seiner Regel auf: der Mönch soll den Weg Gottes unter der Führung des Evangeliums gehen, er muß sich aufschrecken lassen, um zu laufen und durch gute Taten voranzueilen. Schließlich läuft er "weiten Herzens in unsagbarem Glück der Liebe auf dem Weg der Gebote Gottes" und soll mit Christus das Reich erben. Mit dem Bischofsstab bekennt sich Seine Exzellenz Gregor Maria Hanke OSB zum Auftrag des Bischofs, Hirte zu sein. Ein weiteres Wappenfeld zeigt den schlesischen Adler, der auf die geographischen Wurzeln der Familie Hanke hinweist. Die Eltern und fünf Geschwister des neuen Bischofs lebten vor der Vertreibung im Jahre 1946 in der Nähe von Troppau (heute Oppava) in Mährisch Schlesien (Sudeten-Schlesien). Gregor Hanke verbindet mit dieser Erinnerung den Auftrag zur Versöhnung der Völker. Verwandte des Bischofs sind nach 1946 bei Troppau geblieben, wo sie als tschechische Staatsbürger leben. Die Eltern und Geschwister des neuen Bischofs fanden Aufnahme in Elbersroth (Landkreis Ansbach). In der Kirche St. Jakobus der Ältere zu Elbersroth wurde Gregor Hanke 1954 auf den Namen Franz getauft. Die Jakobsmuschel im Wappen steht für die neue Heimat der Familie Hanke. Den Wahlspruch und die drei Motive der Herkunft hat Gregor Maria Hanke bereits als Abt von Plankstetten in seinem Wappen geführt. In einem gestern erschienenen ausführlichen Interview (Donaukurier, S. 10, Redakteure: Christian Fahn und Hermann Redl) unter dem wegweisenden Titel "Liebe lebt vom Verzicht" sieht sich Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB als Impulsgeber und erwartet von der Kirche insgesamt, sich stärker als bisher in Wertefragen zu Wort zu melden, ob beim Schutz des ungeborenen Lebens, bei der Gentechnologie oder bei der Familie, an der die Zukunft der Gesellschaft hänge. Einige Fragestellungen und die bischöflichen Antworten seien in diesen Blogeintrag wörtlich hereingenommen: [AUSZÜGE AUS DEM DK-INTERVIEW VOM 7. DEZEMBER 2006:] Donaukurier: Sie haben das Kloster Plankstetten zum ökologischen Vorzeigebetrieb gemacht. Ihr Dienstwagen wird einen Rapsölmotor bekommen. Werden Sie die Diözese Eichstätt zum "grünen Bistum" umbauen? Gregor Maria Hanke OSB: Bischof zu sein, ist ein geistliches Amt. Mein Auftrag ist, mein Bistum geistlich zu führen, geistlich zu prägen. Natürlich nehme ich meine Geschichte, meinen Weg von Plankstetten mit. Dazu stehe ich auch. Aber diesen ökologischen Weg, den ich in Plankstetten zusammen mit den Mitbrüdern gegangen bin, den kann man nicht von oben überstülpen. Im Kloster haben wir gemeinsam überlegt, und die Entwicklung dort ist von unten nach oben gewachsen. Der ökologische Anstoß kam aus dem Konvent und nicht von mir. Ich habe ihn aufgegriffen und war dann ein Stück weit Transformator. Donaukurier: Aber Sie sprechen auch davon, daß die Kirche "Sauerteig" sein soll, daß sie deutlicher als bisher in Wertefragen, die unsere abendländische Kultur ausmachen, Position beziehen soll. Gregor Maria Hanke OSB: Ja, aber dabei geht es nicht darum, den Staat oder das gesellschaftliche Leben zu demontieren. Letztlich können wir damit unser Gemeinwesen, das auf Werte gegründet ist, stärken. Es ist das Anliegen unseres Dialogs, daß wir als Kirche die Werte auch klarmachen, daß wir auf diesem Feld gegen eine Verwässerung kämpfen und keine Kompromisse eingehen. In Fragen wie dem Schutz des ungeborenen Lebens beispielsweise muß die Kirche klar Position beziehen. Donaukurier: Letztlich drehen sich viele gesellschaftliche Probleme um das Ansehen, das die Familie hat, das die Erziehung von Kindern genießt ... Gregor Maria Hanke OSB: Das ist ein Thema, das die Kirche immer wieder aufgegriffen hat. Mein Vorgänger hat das ja auch häufig thematisiert. Nicht zuletzt auch auf dem Hintergrund des Instituts für Ehe und Familie an der Katholischen Universität Eichstätt. Ich denke, das ist ein ganz wichtiges Thema für die Kirche und für die Gesellschaft. Hier muß sich die Kirche einmischen: die Familien sind die Zukunft der Gesellschaft. Donaukurier: Ihre Nähe zu den Ostkirchen ist bekannt - wie aber schaut es mit dem Verhältnis zur evangelischen Kirche aus? Gregor Maria Hanke OSB: Wir dürfen uns bei der Ökumene nicht immer so starr auf das Trennende fixieren und uns da verheddern, sondern müssen überlegen, was können wir eigentlich schon gemeinsam unternehmen. Beim Blick auf gesellschaftliche Probleme tun sich doch enorm viele Möglichkeiten auf, wo katholische und evangelische Christen zusammenwirken können. Da sollten wir kreativer sein. Ich will jetzt nicht auf der Ökologie 'rumreiten, aber das ist ein klassisches Gebiet, auf dem sich Christen über die Grenzen hinweg verbinden und etwas bewegen können. Donaukurier: Ihr Vorgänger hat gesagt, sein größtes Problem sei, daß es auf der evangelischen Seite für ihn keine gleichwertigen Ansprechpartner gebe, weil es dort keine Priester- und keine Bischofsweihe gebe, sondern eigentlich nur Laien. Gregor Maria Hanke OSB: Gut, das Amtsverständnis differiert. Ich denke da an eine Erfahrung, die ich in Plankstetten gemacht habe. Ein anerkannter Tübinger Theologieprofessor war 'mal Gast bei uns im Kloster und hat das Konventsleben mitgemacht, sogar das Chorgebet. Nur die Heilige Messe hat er ausgelassen. Bewußt - wie er mir sagte - weil er als evangelischer Christ eben ein anderes Verständnis hat. Ich denke, das ist ein konsequenter Standpunkt und besser, als irgendein Wischiwaschi zu machen. Donaukurier: ... muß die Universität an ihrem Profil arbeiten? Gregor Maria Hanke OSB: Ja, da ist vor allem die Universität selbst gefragt: wo sieht sie sich selbst? Orientiert sie sich primär an staatlichen Universitäten und will möglichst immer deckungsgleich sein? Dann dürfte es schwierig werden, die außerbayerischen Bischöfe zu überzeugen, daß es Sinn macht, sich hier zu engagieren. Ich glaube, die Katholische Universität hat weitergehende Aufgaben. Zum einen muß sie als katholische Institution in die Welt hineinwirken, zum anderen muß sie auch Themen aus der katholischen Welt aufgreifen und sie mit der Unterstützung ihrer akademischen Kräfte in die Gesellschaft hineintragen. Eine Möglichkeit hierzu wäre die umstrittene Rede des Papstes an der Universität Regensburg gewesen, die den Zorn vieler Muslime erregt hat. Das wäre so ein klassischer Fall gewesen, in dem sich die Universität hätte zu Wort melden können. Donaukurier: Könnten Sie sich vorstellen, daß die Universität Eichstätt-Ingolstadt mit der gesamten deutschen Bischofskonferenz im Rücken eine Art geistiges Leuchtfeuer der Katholischen Kirche in Deutschland, oder vielleicht sogar im deutschsprachigen Raum werden könnte, eine klerikale Eliteuniversität? Gregor Maria Hanke OSB: Ich kann das jetzt zu Beginn meiner Amtszeit nicht abmessen, was da möglich ist, aber ich weiß von anderen katholischen Universitäten, daß deren Reputation enorm ist. Denken Sie an Salamanca in Spanien oder auch an Mailand. Das sind akademische Institutionen, die weit über die Grenzen der katholischen Welt hinaus Beachtung finden. Donaukurier: Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat in seiner Predigt bei der Bischofsweihe von notwendigen Veränderungen auch innerhalb der Katholischen Kirche gesprochen. Es sieht ja so aus, als ob etwas in Bewegung kommen könnte, zum Beispiel beim Thema Zölibat ... Gregor Maria Hanke OSB: Ich denke, daß diese Überlegungen abgeschlossen sind. Mir ist nicht bekannt, daß beim Zölibat etwas geändert werden soll. Ich selbst bin Mönch, mein Leben ist deshalb zölibatär ausgerichtet. Natürlich ist der Zölibat keine Einrichtung göttlichen Rechts, er ist uns geschichtlich zugewachsen, aber die zölibatäre Lebensform, so wie sie in der Katholischen Kirche praktiziert wird, mit allem subjektiven Ringen, das damit auch verbunden ist, hat sich doch sehr bewährt. Wenn ich an meinen leiblichen Bruder denke, der in extrem schwierigen Rahmenbedingungen in Brasilien, teilweise sogar unter Einsatz seines Lebens, wirkt, das wäre schon fast gegen die Menschenrechte, hätte er das mit Familie tun müssen. Donaukurier: Dennoch verstehen vor allem jüngere Menschen diesen Schritt nicht. Gregor Maria Hanke OSB: Wenn ich in die Werbung schaue oder die Filmbranche beobachte, da wird der Eindruck erweckt, es gebe Liebe zum Nulltarif. Der Zölibat ist hier auch ein Stachel zum Fleisch. Er macht uns darauf aufmerksam, daß Liebe auch vom Verzicht lebt, nicht nur in der zölibatären Form, sondern auch in der ehelichen Form. Wir als Ordensleute und Priester haben vielleicht den Verzicht auf etwas, und in der Familie, in der ehelichen Verbindung, ist es mehr der Verzicht zu und um etwas. Aber die Grundwurzel, nämlich der Verzicht, um den komme ich, wenn ich ein reifes menschliches Leben führen will, nicht herum. Und mir scheint, daß hier in unserer Gesellschaft eine wachsende Verwässerung oder Unklarheit entsteht. Man glaubt, Liebe gibt es zum Nulltarif, Beziehung zum Nulltarif. Man geht zusammen, geht wieder auseinander, und was zurückbleibt, ist oft ein Scherbenhaufen. Ich glaube, daß der Zölibat auch eine prophetische Dimension hat. [ENDE DES DK-INTERVIEWS.] O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu Dir unsere Zuflucht nehmen. Mögest Du uns durch die restlichen Tage des Advents sicher zum gottmenschlichen Christkind in die Krippe geleiten! Dies erbitte ich für alle Leser und Besucher - Euer Padre Alex - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik www.padre.at Samstag, 2. Dezember 2006
BISCHOFSWEIHE UND ERSTES HIRTENWORT: ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Aktuelle Predigt, News Kommentare um
23:58
BISCHOFSWEIHE UND ERSTES HIRTENWORT: DIÖZESANBISCHOF DR. GREGOR MARIA HANKE ZUM ADVENT
Mit großer Freude übernehme ich das Hirtenwort des Bischofs von Eichstätt, Dr. Gregor Maria Hanke, zum 1. Adventssonntag 2006 von den Internetseiten des mit heutigem Tage in Besitz genommenen Bistums, welches in allen Heiligen Messen der Pfarreien zu verlesen ist. Es steht unter dem Wahlspruch des neuen Oberhirten:
UNSER GLAUBE IST UNSER SIEG Liebe Schwestern und Brüder! Wir stehen in der Erwartung des Herrn, im Advent des weihnachtlichen Wunders seiner Menschwerdung und im Advent seiner Ankunft am Ende der Zeiten. Mit dem heutigen Tag hat ein neues Kirchenjahr begonnen. Ich freue mich, als Bischof von Eichstätt Ihnen zu Beginn des Advents meinen Segensgruß entbieten zu dürfen. Mit Ihnen zusammen trete ich in diesen geheimnisvollen Festkreis ein. GOTTES EINLADUNG AN UNS: HABT ZUVERSICHT Das Evangelium des 1. Adventssonntags spricht vom endzeitlichen Kommen des Menschensohnes und von schreckenerregenden Zeichen, die vorausgehen werden. "Die Menschen werden vor Angst vergehen" (Lk 21,26), prophezeit das Evangelium. Und gerade in diesen Zeichen will uns der Herr im Evangelium Mut und Zuversicht zusprechen: "Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe" (Lk 21,28). Die Finsternis wird zum Zeichen kommenden Lichts. DIE ÄNGSTE DES MENSCHEN Klingt diese frohe Botschaft nicht paradox? Ist sie nicht schwer annehmbar angesichts eigener Erfahrungen mit Dunkelheit und Leid? Manchmal legt sich eine endzeitliche Beklemmung auf unser Gemüt, wenn wir uns Krisen und Problemen ausgesetzt sehen. Schon Schulkinder ängstigt Versagen und die unsichere berufliche Zukunft. Der Sorge um die Partnerschaft bei jungen Menschen folgt die Sorge um die Familie. Beziehungsprobleme belasten das tägliche Miteinander: zwischen Ehepartnern, zwischen Eltern und Kindern, innerhalb der Verwandtschaft. Ängste bedrücken viele Menschen: die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, die Angst, als Pflegefall ausgeliefert zu sein, und schließlich die Angst vor dem Tod. Hinzu kommt der drohende Horizont des Weltgeschehens: Terror und Kriege, Gewalt im eigenen Land, die Ausbeutung der Menschen und der Ressourcen der Erde, der bedrohlich werdende Klimawandel auf unserem Planeten. Wie sollen wir da voll Hoffnung und Zuversicht unsere Häupter erheben und freudig auf Gottes Ankunft warten, so fragen wir uns. GOTTES BEZIEHUNG ZU UNS ALS TOR ZUR HOFFNUNG In der alttestamentlichen Lesung aus dem Buch des Propheten Jeremia (Jer 33,14 - 16) hören wir Gottes Verheißung, sein Heilswort an seinem Volk zu erfüllen. Eben dieses Heilswort Gottes ist es, das uns die schwer begreifliche Wirklichkeit entschlüsselt und den Weg zur Hoffnung ebnet. Das Prinzip, welches Dunkles hell macht, Schwaches stark, Krummes gerade und sogar die Folterbalken des Kreuzes zur Siegestrophäe wandelt, ist eine Person: Gott als Mensch geboren, Jesus Christus, unser Heiland und Erlöser. Ein Gott, der sich auf die Welt einläßt und in Beziehung tritt mit uns Menschen. Die Beziehung Gottes zu uns und zur Welt ist der Schlüssel zum Verstehen, ist die Tür zur Hoffnung. Noch fesseln uns Kälte und Finsternis unserer Zeit. Es ist oft nicht genau auszumachen, ob wir mehr von Gefahren umgeben sind oder von Hilfen. Möglicherweise liegt vor unseren Füßen sogar ein Abgrund. Aber nun steigt das Licht empor wie die aufgehende Sonne im Gebirge. Die Christussonne eröffnet uns die Sicht, leuchtet unsere Wege aus, sie gibt uns Kraft. Von Christus erfährt das Dunkel unserer Wirklichkeit eine neue Deutung. Man kann es mit den Worten eines irischen Segenswunsches ausdrücken: "Mögest du immer bedenken, daß da, wo Schatten fällt, Licht ist." Liebe Schwestern und Brüder! Es gibt keinen Weg an dieser Sonne vorbei. Christus ist uns Maß und Ziel, sein Licht wird uns richten. Wie eine Kompaßnadel genordet ist, so sollen wir auf Sein göttliches Herz ausgerichtet sein, das uns anstrahlt als Mitte der Welt. ALS PILGER DEM HERRN ENTGEGEN Wir erwarten nicht nur das Aufstrahlen dieses Lichtes, die Wiederkunft des Herrn, die er ja selbst verheißen hat. Wir ziehen Ihm bereits entgegen. Als Kirche sind wir Teil eines langen Pilgerzuges. Mit Fahnen der Sehnsucht und nach der Wanderkarte der göttlichen Vorsehung eilen wir dem endgültigen Kommen des Herrn entgegen. Obwohl wir als geistliche Gemeinschaft gemeinsam unterwegs sind, erspart uns Gott nicht die Mühen der Wanderung, er räumt auch nicht die Steine aus dem Weg, aber er leuchtet unseren Weg aus, damit wir das Ziel finden. Das Beispiel unseres heiligen Gründerbischofs Willibald ermuntert uns. Auf der Pilgerreise seines Lebens führte ihn schließlich der Weg vom Kloster Monte Cassino nach Eichstätt, wo er als erster Bischof des Bistums der Kirche diente. Er war als Schüler des heiligen Benedikt dem Bleiben in der Gemeinschaft der Mitbrüder, aber noch mehr dem Gehorsam verpflichtet. Als ihn der Papst in die Germanenmission des heiligen Bonifatius berief, antwortete Willibald, er werde der Aufforderung zustimmen und sie vollziehen. Und nicht bloß dorthin, sondern überallhin, an jeden Ort der Welt, wohin der Papst ihn schicken möge, versprach er in Ergebenheit und aus freiem Willensentschluß zu gehen (vgl. Vita Willibaldi 103,23 - 25). So bin auch ich als Mönch und Abt des Klosters Plankstetten von unserem Heiligen Vater Papst Benedikt XVI. mit dem Hirtenamt für Euch beauftragt worden und stehe nun in der Nachfolge unseres großen Pilgervorbilds, des heiligen Willibald. Nicht ohne Abschiedsschmerz habe ich mein Kloster verlassen. Doch im Gehorsam gegenüber dem Wort des Heiligen Vaters und im Glauben, daß dadurch der Ruf des Herrn an mich ergangen ist, bin ich aufgebrochen. Jetzt erfüllt mich das Pilgerglück in Eurer Mitte. Geben wir als Pilger der Aufbruchsstimmung und der Freude an Gott Raum, von der die Wallfahrtslieder im Buch der Psalmen Zeugnis ablegen (Pss 120 ff.): "Ich freute mich, als man mir sagte: Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern" (Ps 122,1). UNSERE HALTUNG AUF DEM PILGERWEG - DIE ÖKOLOGIE DES HERZENS Wir bilden eine Pilgergemeinschaft, die immer tiefer zusammenwachsen soll. Den Wunsch des Apostels Paulus aus der neutestamentlichen Lesung des heutigen Sonntags: "Der Herr lasse euch wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen" (vgl. 1 Thess 3,12), wollen wir uns zu Herzen nehmen. Eine Ökologie des Herzens ist gefragt. Sie ist der Mutterboden für das Wachstum der Liebe, die unser Miteinander verwandelt, und für einen achtsamen Umgang mit der Schöpfung. Wehren wir den Schädigungen des Herzens, dem gottvergessenen Stolz auf eigene Errungenschaften, der keine ethische Zurückhaltung mehr kennt, dem ungehemmten Sinnengenuß, dem rücksichtslosen Egoismus. Das Wachstum in der Liebe kommt aus der gärtnerischen Pflege des Herzens. Gegenüber den harten Gesetzen der Nützlichkeit und Effizienz symbolisiert das Herz eine umgekehrte Gesetzlichkeit: je mehr wir uns mit Blick auf den Herrn großherzig verschwenden, desto mehr gewinnen wir. Jesus Christus hat sein Herz als Pfand gegeben und die ganze Welt für Gott gewonnen. Die Pflege des Wachstums im eigenen Herzen ist der Beginn der Seelsorge. Daraus entfaltet sich Seelsorge als Anbahnung der Beziehung zu Gott und als herzliche Begegnung. Unsere Seelsorger sind heute oft hart herausgefordert, denn unter der Fassade des materiellen Wohlstands wachsen die Sinnleere und das seelische Elend. Das verlangt im eigenen Lebensvollzug Wachsamkeit für die Sache Gottes und Ehrfurcht. Ich möchte den Priestern, Diakonen sowie allen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Mut zusprechen. Lassen Sie bei allen Belastungen nicht nach in der Sorge um das Wachstum im eigenen Herzen. So werden Sie in der Beziehung zu den Ihnen anvertrauten Menschen Gott zu Wort kommen lassen. Ganz persönlich muß unsere Hinwendung zu Gott sein. "Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden", sagt uns der heilige Mönchsvater Benedikt. Das Gebet braucht seinen Platz nicht nur in der liturgischen Feier, sondern in unserem Alltag, im Privatleben und in unseren Familien. Dann wird schließlich die tägliche Arbeit selbst zum Gebet. Auch für die ökumenische Zusammenarbeit mit unseren evangelischen Schwestern und Brüdern möge das Gebet die Basis sein. "Unser Glaube ist unser Sieg", dieses Wort aus dem 1. Johannesbrief war mein Leitwort als Abt. Es soll auch den Bischof leiten auf dem Pilgerweg mit Ihnen. Unser Glaube an Jesus Christus und die Begegnung mit Ihm hebt uns heraus aus den Ängsten und Nöten der Welt und auch aus der Sünde. Der im Gebet sich aussprechende Glaube stärkt unsere Hoffnung auf das Kommen des Herrn und entzündet die Liebe in unseren Herzen, so daß wir selber als Adventslichter leuchten in der Freude auf Ihn. Die große Lichtgestalt des Advents ist die Gottesmutter. Ihr, die uns Pilgerführerin ist, wollen wir unseren Weg anvertrauen. Ihnen allen wünsche ich eine gesegnete Zeit des Advents. Möge das Licht Christi in uns vor allem unseren alten und kranken Menschen die Dunkelheiten des Leidens erhellen und die Kinder in den Tagen der Vorbereitung auf das Fest der Geburt Christi zur Freude an Gott führen. Eichstätt, am 2. Dezember 2006 - Ihr Gregor Maria Hanke OSB, Bischof von Eichstätt [ENDE DES HIRTENWORTS.] Möge uns dieses geistliche Wort durch die ganze geprägte Zeit des Advents begleiten. Die heilige Bischofsweihe im hohen Dom zu Eichstätt ist in beeindruckender sakraler Atmosphäre verlaufen, es war ein aufbauendes Fest des Glaubens, das in vielen Gläubigen große Zuversicht für die Zukunft des Bistums und der Katholischen Universität geweckt hat. Beten wir zu Beginn des neuen Kirchenjahres für den neuen Bischof Gregor Maria. Euer Padre Alex - Kirchenrektor Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik www.padre.at Freitag, 1. Dezember 2006
GUTER ADVENTKALENDER UND ECHTER ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in News Kommentare, Sonstiges um
10:19
Kommentare (0) Trackbacks (0) GUTER ADVENTKALENDER UND ECHTER NIKOLAUS KÖNNEN AUF DIE WEIHNACHT VORBEREITEN
Die Vorweihnachtszeit ist für viele Kinder der spannendste Abschnitt des Jahres. Ein Kalender mit 24 Türchen verkürzt die Wartezeit auf das Christfest durch eine tägliche Überraschung in Form von Süßigkeiten, kleinen Bildchen oder Geschichten. Aus Anlaß einer sehr übersichtlichen und lobenswerten Ausstellung in der Staats- und Seminarbibliothek Eichstätt, Hofgarten 1, D-85072 EICHSTÄTT, unter dem Titel "Adventskalender - Warten aufs Christkind" sei unter anderem auf die Möglichkeiten der Vorbereitung auf die Weihnacht der Geburt Christi durch das Verwenden eines Adventkalenders hingewiesen. Die noch bis 5. Januar 2007 (Montag bis Freitag, 08.30 bis 17.00 Uhr) gezeigten Kalender stammen aus der Privatsammlung der Regensburger Volkskundlerin Esther Gajek, welche bei der Eröffnung den Lichtbildvortrag "Türchen auf! Einblicke in die Geschichte des Adventskalenders" hielt. Die Vorderseite der Einladung zur Ausstellung zeigt einen wunderschönen christlichen Weihnachtsbaum von Richard Ernst Kepler (Verlag Reichhold & Lang, um 1920). Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Deutschland die Spannung und Vorfreude der Kinder durch das Zählen der vorweihnachtlichen Tage gesteigert. An Tür oder Wand gemalte Kreidestriche wurden abgewischt, die Kerze jeden Tag um einen Strich weiter abgebrannt, die Weihnachtsuhr immer um eine Stunde weiter nach vorne gerückt. Ein ähnliches Prinzip findet sich bei der Himmelsleiter, die das Christkind erklimmen mußte, oder bei einer Krippe, die jeden Tag mit weiteren Strohhalmen gefüllt wurde, um dem Christkind ein weiches Lager zu bereiten.
Der Adventskalender ist eine relativ junge Erscheinung vorweihnachtlichen Brauchtums. Seine Wirkungsgeschichte begann, als 1902 in Hamburg in der Zeitschrift "Der deutsche Kinderfreund" von einer beworbenen gedruckten "Weihnachtsuhr für Kinder" die Rede war. Schon ein Jahr später stellte der Verleger Gerhard Lang (1881 - 1974) für die Kinder der Abonnenten einer Stuttgarter Zeitung einen weiteren Adventkalender her, den er dann als Papierkalender 1908 erstmals zum allgemeinen Kauf anbot. Pro Tag hatten die Kinder eines von 24 Motiven mit Engeln, Knecht Ruprecht oder Spielzeugdarstellungen auszuschneiden und puzzleartig auf eines von 24 numerierten Feldern eines vorgedruckten Kartons zu kleben, auf dem sich 24 Verse christlich-pädagogischer Thematik befanden, wie etwa: "Drum sei lieb, damit die Engel droben / im Himmel dich beim Christkind loben." Langs Produktpalette umfaßte Kalender zum Ausschneiden, Aufkleben und Basteln, Abreißkalender, Kalender mit Ziehfiguren und zum Teil schon mit Süßigkeiten gefüllte Adventskalender. Im Zuge des Zweiten Weltkrieges und der damit verbundenen Papierknappheit wurde ein generelles Verbot des Drucks der beliebten Bildkalender erlassen. Allerdings mit einer Ausnahme: im Zentralverlag der NSDAP erschien zwischen 1942 und 1944 "Vorweihnachten", ein stark ideologisch geprägter Kalender, in dem die vertrauten christlichen Elemente durch germanische oder nationalsozialistische Symbole ersetzt worden waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlangte der Adventskalender einen neuen Aufschwung. Seine Verbreitung blieb jetzt nicht nur auf den deutschsprachigen Raum beschränkt, auch in den benachbarten Ländern erfreute er sich zunehmender Beliebtheit, und das bis zum heutigen Tag. Auf Wunsch bietet die Universitätsbibliothek Führungen durch die Ausstellung sowie Erzähl- und Vorlesestunden mit Adventsgeschichten an. Kontakt für Terminabsprachen: Frau Schießler (+49-8421/93-1331) oder Frau Kürzl (+49-8421/93-1328 oder -1327). Traditionelle Adventskalender können auch heute noch beispielsweise beim Johannisverlag bestellt werden. Dort gibt es noch das "Geheimnis der Weihnacht" von Paula Jordan mit Türchen vom 1. Dezember bis zum 6. Januar oder das Adventshäuschen, welches seit 1926 im Programm ist und sich immer noch großer Beliebtheit erfreut: beginnend mit dem 1. Adventssonntag auf der Seite mit der Verkündigung des Erzengels an Maria bis zum Heiligen Abend, an dem dann auch noch die Tür aufgemacht werden darf. Falls der erste Advent wie in diesem Jahr später ist, dürfen dann am Heiligen Abend die restlichen Türchen aufgemacht werden ;-) Zum 29. Mal erschien nun der Essener Adventskalender, in diesem Jahr unter dem Thema "Lichtboten". Der Kalender bietet sehr viele sinnvolle Gestaltungsideen. Besonders ist dabei auch die "Einladung zu einer Verwandlungsaktion" für den Gedenktag des heiligen Bischofs Nikolaus (6. Dezember) hervorzuheben, bei dem es sich im Gegensatz zu einer ORF-Meldung nicht um eine "mythisch-folkloristische Figur" handelt, sondern um einen unfehlbar heiliggesprochenen Bischof der Katholischen Kirche, der zweifellos vom Himmel her den Heiligen Vater Benedikt XVI. auf seiner Türkeireise begleitet hat, lebte Nikolaus doch im vierten Jahrhundert in der römischen Provinz Lykien in Kleinasien, d. h. in der heutigen Türkei. In der Tat ist es heute nicht so einfach, unter den Süßigkeiten für das katholische Nikolausfest auch korrekt gekleidete Schokoladen-Nikoläuse zu finden. Mir ist dies zuletzt bei einem Laden namens Confiserie Dengel gelungen, und im Vorjahr entdeckte jemand in einer Diskontkette Nikoläuse mit der notwendigen Bischofsmitra. Die vorgeschlagene und von Andrea Velten eingesandte Verwandlungsaktion des Essener Adventkalenders macht jedoch auch aus den falschen Schoko-"Weihnachtsmännern" echte Nikoläuse, indem man selbst den Vespermantel und die Mitra aus Papier bastelt: "Umhang und Mitra in entsprechender Größe ausschneiden und bemalen oder bekleben. Kragen nach außen knicken. Die Mitra an der Klebelasche zusammenkleben. Den Umhang um die Schokoladenfigur legen und vorn oben zusammenkleben. Die Einschnitte an den Schultern übereinander kleben und so der Form der Figur anpassen ... aus Alufolie einen Bischofsstab formen und mit Klebstreifen hinter einer Hand festkleben." Und fertig ist der korrekt eingekleidete St. Nikolaus als Heiligenfigur. Diesbezüglich verweist der Essener Adventskalender noch auf die Aktion der weihnachtsmannfreien Zone. Der Klosterneuburger Chorherr Pius Parsch hatte bereits in den dreißiger Jahren versucht, dem allerorten erkennbaren Kitsch entgegenzuwirken und zur Vorbereitung auf Weihnachten als zentrales Thema seiner Adventkalenderbilder die Heilserwartung im Heiligen Land zu propagieren, wie das Internetportal der Römisch-katholischen Kirche in der Deutschschweiz zum 100jährigen Jubiläum des Adventkalenders am 29. November 2002 richtig erinnerte. Es ist grotesk, wenn in unseren Breiten plötzlich während des Advents und rund um den 6. Dezember auf die Tradition der echten Nikolausbesuche verzichtet würde, aus welchen vorgeschobenen Gründen auch immer. Einziger Kritikpunkt beim Essener Adventskalender ist die für 22. Dezember vorgeschlagene Aktion: "Faltengel aus Gesangbuchblättern" - so ist bei einem Beispiel deutlich erkennbar, daß eine Seite aus einem alten Schott-Meßbuch (zum Mitbeten der älteren lateinischen Liturgie) verwendet wurde. Dies wäre nur dann vertretbar, wenn es sich um fast völlig zerstörte ältere Gebetbücher handeln würde. Andererseits wird jedoch für den kommenden 8. Dezember, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, in sehr schöner Weise das tägliche Angelusläuten erklärt. Erfreulicherweise vermeldet das Portal der Erzdiözese Wien nun auch die vermehrte Rückkehr der Krippe in Familien und gibt gleich drei Ausstellungen an. Im Unterschied zum Adventskalender gehört die Krippe zu den frühesten Symbolen weihnachtlicher Festkultur und rückte nach und nach ins Zentrum volkstümlichen Weihnachtsbrauchtums. Bereits im Jahr 335 ließ Kaiserin Helena über jener Höhle, die damals in Bethlehem als Geburtsort Jesu angesehen wurde, eine Krippe errichten, die mit der Geburtsszene ausgestattet wurde. Womit wir wieder an das Thema der ersten Adventkalender Gerhard Langs erinnert werden: "Im Lande des Christkindes". Denn das gottmenschliche Christkind war und ist volle Realität, der Ewige Sohn Gottes hat sich im Moment der Verkündigung an Maria wirklich eine menschliche Natur erschaffen und wurde in der Weihnacht als Sohn Mariens geboren, ohne irgendetwas von Seiner göttlichen Natur aufzugeben. Solche Adventkalender führen uns so wie die Heiligen, darunter der heilige Nikolaus, in die Christmette, in der kraft der Heiligen Wandlung Jesus wirklich sakramental gleichsam "geboren" wird. Wie wir uns auch immer auf die Weihnacht vorbereiten, wichtig ist die Bereitung unserer Herzen in dieser geprägten Zeit des Advents, der das neue Kirchenjahr am Vorabend des kommenden 1. Adventsonntags einläutet. Verzicht auf faschingsartige Veranstaltungen und der Empfang der Lossprechung nach einer guten Beichte können die Freude an der Geburt unseres einzigen Erlösers, unseres Herrn Jesus Christus, entscheidend vertiefen. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern und Besuchern von Herzen eine von vielen Momenten der Stille und Einkehr geprägte Adventszeit. Euer Padre Alex - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik www.padre.at |
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