Donnerstag, 28. November 2013
RÜCKERINNERUNG (II): REISE VON ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Aktuelle Predigt um
19:00
Kommentare (0) Trackbacks (4) RÜCKERINNERUNG (II): REISE VON BENEDIKT XVI. IN DIE TÜRKEI / ANSPRACHE: DIPLOMATISCHES KORPS
Im Apostolischen Schreiben über die Freude des Evangeliums hält Seine Heiligkeit Papst Franziskus (in den Nummer 252 - 253) fest: "In dieser Zeit gewinnt die Beziehung zu den Angehörigen des Islam große Bedeutung, die heute in vielen Ländern christlicher Tradition besonders gegenwärtig sind und dort ihren Kult frei ausüben und in die Gesellschaft integriert leben können ... Wir Christen müssten die islamischen Einwanderer, die in unsere Länder kommen, mit Zuneigung und Achtung aufnehmen, so wie wir hoffen und bitten, in den Ländern islamischer Tradition aufgenommen und geachtet zu werden. Bitte! Ich ersuche diese Länder demütig darum, in Anbetracht der Freiheit, welche die Angehörigen des Islam in den westlichen Ländern genießen, den Christen Freiheit zu gewährleisten, damit sie ihren Gottesdienst feiern und ihren Glauben leben können."
So habe ich entschieden, in Erinnerung an den Apostolischen Besuch von Papst Benedikt XVI. in der Türkei vor genau sieben Jahren (28. November bis 1. Dezember 2006) und im Geiste der vom regierenden Heiligen Vater Papst Franziskus persönlich unterzeichneten Botschaft an alle Muslime noch weitere vom emeritierten Papst damals in der Türkei gehaltene Predigten und Ansprachen zu übernehmen. Mit diesem zweiten Erinnerungseintrag bringe ich die genau vor sieben Jahren in der Apostolischen Nuntiatur (Ankara) gehaltene Ansprache von Benedikt XVI. bei der Begegnung mit dem bei der Türkischen Republik akkreditierten Diplomatischen Corps sowohl in der vom Heiligen Stuhl hergestellten deutschen (vgl. L'Osservatore Romano. Wochenausgabe in deutscher Sprache, Nr. 50, S. 8 f.) als auch in der angebotenen türkischen Übersetzung. (Der erste Erinnerungseintrag findet sich hier, und die chronologisch nächste Predigt findet sich hier.) RÜCKERINNERUNG AN DIE APOSTOLISCHE REISE VON PAPST BENEDIKT XVI. IN DIE TÜRKEI (II): ANSPRACHE BEIM TREFFEN MIT DEM DIPLOMATISCHEN KORPS Dienstag, 28. November 2006 Exzellenzen, meine Damen und Herren! Ich habe meine Ansprache in Französisch verfaßt, weil dies die Sprache der Diplomatie ist, und ich hoffe, daß sie verstanden werden kann. Ich begrüße Sie mit großer Freude, die Sie als Botschafter den edlen Auftrag erfüllen, Ihre Länder bei der Republik Türkei zu vertreten und dem Nachfolger Petri gerne in dieser Nuntiatur begegnen wollten. Ich danke Ihrem Vize-Doyen, dem Herrn Botschafter des Libanon, für die liebenswürdigen Worte, die er soeben an mich gerichtet hat. Ich freue mich, die Wertschätzung zu bestätigen, die der Heilige Stuhl unzählige Male für Ihre hohe Aufgabe zum Ausdruck gebracht hat, die heute eine immer globalere Dimension annimmt. In der Tat, wenn Ihre Aufgabe in erster Linie die Verteidigung und Förderung der legitimen Interessen Ihrer einzelnen Nationen ist, »veranlaßt dennoch die unvermeidliche, Tag für Tag engere gegenseitige Abhängigkeit der Völker alle Diplomaten, auf stets neue, einzigartige Weise zu Förderern der Völkerverständigung, der internationalen Sicherheit und des Friedens unter den Nationen zu werden (Johannes Paul II., Ansprache an das Diplomatische Korps, Mexiko 26. Januar 1979; in O.R. dt., Nr. 6, 9. 2. 1979, S. 4). Ich möchte Ihnen an erster Stelle die denkwürdigen Besuche meiner beiden Vorgänger in der Türkei in Erinnerung rufen: den Besuch von Papst Paul VI. im Jahr 1967 und den Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1979. Wie sollte man nicht gleichfalls Papst Benedikts XV. gedenken, des unermüdlichen Friedensstifters während des Ersten Weltkrieges, sowie des sel. Johannes XXIII., des Papstes, der »Freund der Türken« war. Er war Apostolischer Delegat in der Türkei sowie Apostolischer Administrator des lateinischen Vikariats Istanbul und hinterließ bei allen die Erinnerung an einen aufmerksamen, ganz von Nächstenliebe erfüllten Hirten, der besonders wünschte, die türkische Bevölkerung, deren dankbarer Gast er war, kennenzulernen. Deshalb freue ich mich, heute ein Gast der Türkei zu sein, der als Freund und als Apostel des Dialogs und des Friedens gekommen ist. Vor nunmehr über 40 Jahren schrieb das II. Vatikanische Konzil: »Der Friede besteht nicht darin, daß kein Krieg ist; er läßt sich auch nicht bloß durch das Gleichgewicht entgegengesetzter Kräfte sichern«, sondern er »ist die Frucht der Ordnung, die ihr göttlicher Gründer selbst in die menschliche Gesellschaft eingestiftet hat und die von den Menschen durch stetes Streben nach immer vollkommenerer Gerechtigkeit verwirklicht werden muß« (Gaudium et spes, 78). Wir haben in der Tat gelernt, daß der wahre Frieden der Gerechtigkeit bedarf, um die wirtschaftlichen Ungleichheiten und die politischen Unordnungen zu korrigieren, die immer Spannungen und Bedrohungen in der ganzen Gesellschaft erzeugen. Die jüngsten Entwicklungen des Terrorismus und bestimmter regionaler Konflikte haben andererseits die Notwendigkeit deutlich gemacht, die Entscheidungen der internationalen Organisationen nicht nur zu respektieren, sondern sie auch zu unterstützen, indem man ihnen insbesondere wirksame Mittel zur Verfügung stellt, um Konflikten vorzubeugen und dank vermittelnder Einsatzkräfte Neutrale Zonen zwischen den Kriegsparteien aufrechtzuerhalten. Das bleibt jedoch unzureichend, wenn es nicht zum wahren Dialog kommt, das heißt zur Vermittlung zwischen den Ansprüchen der betroffenen Parteien, um so zu akzeptablen und dauerhaften politischen Lösungen zu gelangen, welche die Menschen und die Völker respektieren. Ich denke besonders an den Konflikt im Nahen Osten, der auf beunruhigende Weise andauert und das gesamte internationale Leben belastet, mit der Gefahr, daß Randkonflikte sich ausweiten und Terrorakte zunehmen; ich begrüße die Bemühungen zahlreicher Länder, darunter der Türkei, die sich heute für die Wiederherstellung des Friedens im Libanon einsetzen. Nochmals appelliere ich vor Ihnen, meine Damen und Herren Botschafter, an die Wachsamkeit der internationalen Gemeinschaft, daß sie sich nicht ihrer Verantwortung entzieht, sondern alle Kräfte einsetzt, die zur Förderung des Dialogs zwischen allen beteiligten Parteien notwendig sind. Nur der Dialog erlaubt es, die Achtung gegenüber den anderen zu gewährleisten und gleichzeitig die legitimen Interessen zu wahren und die Anwendung von Gewalt abzulehnen. So habe ich in meiner ersten Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages geschrieben: »Die Wahrheit des Friedens ruft alle dazu auf, fruchtbare und aufrichtige Beziehungen zu pflegen, und regt dazu an, die Wege des Verzeihens und der Versöhnung zu suchen und zu gehen sowie ehrlich zu sein in den Verhandlungen und treu zum einmal gegebenen Wort zu stehen« (1. Januar 2006, 6; in O.R. dt., Nr. 51/52, 23. 12. 2005, S. 9). Die Türkei befindet sich von jeher in einer Brückenposition zwischen dem Osten und dem Westen, zwischen dem asiatischen und dem europäischen Kontinent, an einem Kreuzungspunkt der Kulturen und Religionen. Im vergangenen Jahrhundert hat sie sich die Mittel geschaffen, um ein großes modernes Land zu werden, dies vor allem durch die Entscheidung zu einer säkularen Regierungsform mit einer klaren Unterscheidung zwischen Zivilgesellschaft und Religion, so daß es beiden möglich ist, in ihrem jeweiligen Bereich autonom zu sein und gleichzeitig die Sphäre des anderen zu respektieren. Die Tatsache, daß die Mehrheit der Bevölkerung dieses Landes muslimisch ist, ist ein bedeutsames Element im Leben der Gesellschaft, dem der Staat Rechnung tragen muß. Die türkische Verfassung aber erkennt jedem Bürger das Recht der Gewissensfreiheit und der Freiheit der Religionsausübung zu. Es ist in jedem demokratischen Land Aufgabe der zivilen Autoritäten, die tatsächliche Freiheit aller Gläubigen zu gewährleisten und es ihnen zu erlauben, das Leben ihrer jeweiligen religiösen Gemeinschaft frei zu organisieren. Selbstverständlich wünsche ich, daß die Gläubigen, welcher Religionsgemeinschaft auch immer sie angehören, weiterhin in den Genuß dieser Rechte kommen, in der Gewißheit, daß die Religionsfreiheit ein grundlegender Ausdruck der menschlichen Freiheit ist und daß die aktive Anwesenheit der Religionen in der Gesellschaft ein Faktor des Fortschritts und der Bereicherung für alle ist. Dies schließt natürlich ein, daß die Religionen ihrerseits nicht versuchen, direkt politische Macht auszuüben, denn dazu sind sie nicht berufen, und es schließt im besonderen ein, daß die Religionen absolut darauf verzichten, die Anwendung von Gewalt als legitimen Ausdruck religiöser Praxis zu rechtfertigen. Ich grüße in diesem Zusammenhang die katholische Gemeinschaft dieses Landes, die zahlenmäßig nicht groß ist, der aber sehr viel daran liegt, auf bestmögliche Weise an der Entwicklung des Landes mitzuwirken, besonders durch die Erziehung der Jugendlichen und durch den Aufbau des Friedens und der Eintracht unter allen Bürgern. Wie ich unlängst in Erinnerung gerufen habe, »bedürfen wir dringend eines echten Dialogs zwischen den Religionen und zwischen den Kulturen, der uns helfen kann, alle Spannungen in einem Geist fruchtbarer Zusammenarbeit gemeinsam zu überwinden« (Ansprache an die Botschafter muslimischer Länder und Vertreter von muslimischen Gemeinschaften in Italien, Castelgandolfo 25. September 2006; in O.R. dt., Nr. 39, 29. 9. 2006, S. 5). Dieser Dialog muß es den verschiedenen Religionen erlauben, einander besser kennenzulernen und sich gegenseitig zu achten, um immer mehr im Dienst der edelsten und tiefsten Sehnsüchte des Menschen zu handeln, der auf der Suche nach Gott und dem Glück ist. Meinerseits möchte ich bei dieser Reise in die Türkei erneut meine große Wertschätzung für die Muslime zum Ausdruck bringen und sie dazu einladen, sich dank der gegenseitigen Achtung auch weiterhin gemeinsam zugunsten der Würde eines jeden Menschen und für das Wachstum einer Gesellschaft einzusetzen, in der die persönliche Freiheit und die Aufmerksamkeit für die anderen es einem jeden erlauben, in Frieden und Ruhe zu leben. So werden die Religionen dazu beitragen können, den zahlreichen Herausforderungen entgegenzutreten, mit denen unsere Gesellschaften sich heute auseinandersetzen. Sicher kann und muß die Anerkennung der positiven Rolle, die die Religionen innerhalb des Sozialgefüges spielen, unsere Gesellschaften dazu veranlassen, ihre Kenntnis des Menschen immer mehr zu vertiefen und seine Würde immer besser zu achten, indem sie ihn in den Mittelpunkt des politischen, ökonomischen, kulturellen und sozialen Handelns stellen. Unsere Welt muß sich immer mehr der Tatsache bewußt werden, daß alle Menschen zutiefst solidarisch sind, und sie muß sie dazu auffordern, ihre geschichtlichen und kulturellen Unterschiede nicht hervorzuheben, um miteinander in Konflikt zu treten, sondern um einander zu achten. Die Kirche hat, wie Sie wissen, von ihrem Gründer eine geistliche Sendung erhalten, und sie beabsichtigt deshalb nicht, in das politische oder wirtschaftliche Leben direkt einzugreifen. Doch aufgrund ihrer Sendung und ihrer langen Erfahrung in der Geschichte der Gesellschaften und der Kulturen möchte sie ihre Stimme im Konzert der Nationen zu Gehör bringen, damit die grundlegende Würde des Menschen, vor allem der schwächsten, stets geachtet wird. Angesichts der jüngsten Entwicklung des Phänomens der Globalisierung des Handels erwartet der Heilige Stuhl von der internationalen Gemeinschaft, daß sie sich noch stärker organisiert, um Regelungen zu finden, die eine bessere Beherrschung der wirtschaftlichen Entwicklungen und der Regulierung der Märkte gestatten, zum Beispiel durch die Förderung regionaler Abkommen zwischen den Ländern. Ich zweifle nicht daran, meine Damen und meine Herren, daß es Ihnen bei Ihrer Mission als Diplomaten am Herzen liegt, die Sonderinteressen Ihrer jeweiligen Länder mit den Erfordernissen des gegenseitigen Verständnisses in Einklang zu bringen, und daß Sie auf diese Weise einen großen Beitrag leisten können, im Dienste aller. Die Stimme der Kirche auf dem diplomatischen Parkett ist, dem Evangelium entsprechend, immer gekennzeichnet durch den Willen, der Sache des Menschen zu dienen, und ich würde dieser grundlegenden Verpflichtung nicht nachkommen, würde ich vor Ihnen nicht an die Notwendigkeit erinnern, die Würde des Menschen immer stärker in den Mittelpunkt unserer Besorgnis zu stellen. Die außerordentliche Entwicklung von Wissenschaft und Technik, welche die Welt von heute erlebt, mit ihren fast unmittelbaren Konsequenzen für die Medizin, die Landwirtschaft und die Produktion von Nahrungsmitteln, aber auch für die Übermittlung von Wissen, darf nicht ziel- und bezugslos weitergeführt werden, da es um die Geburt des Menschen geht, um seine Erziehung, um seine Weise zu leben und zu arbeiten sowie um sein Alter und seinen Tod. Es ist mehr als notwendig, den heutigen Fortschritt wieder in die Kontinuität der menschlichen Geschichte einzufügen und ihn so nach dem Plan zu gestalten, der uns allen innewohnt: die Menschheit wachsen zu lassen, was bereits das Buch Genesis auf seine Art zum Ausdruck gebracht hat: »Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch« (1,28). Erlauben Sie mir schließlich, in Erinnerung an die ersten christlichen Gemeinden, die in diesem Land gewachsen sind, und vor allem an den Apostel Paulus, der selbst mehrere von ihnen gegründet hat, seine Worte an die Galater zu zitieren. Er sagt: »Ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe« (Gal 5,13). Die Freiheit ist, einander zu dienen. Ich möchte dem Wunsch Ausdruck verleihen, daß das Verständnis unter den Nationen, denen Sie jeweils dienen, immer mehr dazu beitragen möge, die Menschlichkeit des Menschen, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist, wachsen zu lassen. Ein so edles Ziel erfordert das Zusammenwirken aller. Darum beabsichtigt die katholische Kirche, ihre Zusammenarbeit mit der orthodoxen Kirche zu verstärken, und ich wünsche sehr, daß meine bevorstehende Begegnung mit Patriarch Bartholomaios I. im Phanar wirksam dazu beitragen möge. Wie das II. Vatikanische Konzil hervorhob, sucht die Kirche in gleicher Weise mit den Gläubigen und Verantwortlichen aller Religionen zusammenzuarbeiten, und insbesondere mit den Muslimen, um »gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen« (Nostra aetate, 3). Ich hoffe, daß meine Reise in die Türkei in dieser Hinsicht zahlreiche Früchte bringen wird. Meine Damen und meine Herren Botschafter, auf Sie alle, auf Ihre Familien und Ihre Mitarbeiter rufe ich von Herzen den Segen des Allerhöchsten herab. [ENDE DER ANSPRACHE VON BENEDIKT XVI. AM 28. NOVEMBER 2006.] [TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG DES HEILIGEN STUHLES: ANSPRACHE VON BENEDIKT XVI.:] Ekselanslar, Bayanlar ve Baylar, Konuşmamı diplomatların dili olan Fransızca olarak hazırladım. Umarım anlaşılır. Petrus’un halefiyle buluşmak üzere Vatikan Büyük Elçiliği’ne gelen Türkiye Cumhuriyeti’nde ülkenizi temsil ederek onurlu bir görev icra eden siz Büyük Elçileri büyük bir sevinçle selamlıyorum. Doyen Vekili sayın Lübnan Büyük Elçisine, bana yönelttiği nezaket dolu sözler için teşekkür ediyorum. Vatikan, gün geçtikçe global bir boyut kazanan yüksek görevinize gösterdiği itibarı sık sık dile getirdi. Ben de burada bunu yinelemekten mutluyum. Misyonunuz, başta ülkelerinizin meşru haklarını korumaya ve geliştirmeye yönlendirse de “Günümüzde dünya toplumlarını gittikçe birbirlerine bağlayan kaçınılmaz bağımlılıklar, yeni ve orijinal bir ruhla diplomatları, toplumlar arasındaki mutabakat etkeni, uluslararası güvenlik ve barış öncüleri olmaya davet ediyor” (II. Jean-Paul, Kor Diplomatiğe Konuşması, Meksiko 26 Ocak 1979). Seleflerim Papa VI. Pavlus’un 1967’de ve Papa II. Jean Paul’ün 1979’da Türkiye’ye ziyaretlerini sizin huzurunuzda hatırlamak istiyorum. Birinci Dünya savaşı süresince yorulmadan barış aracı olan Papa XV. Benediktus’u da anmak istiyorum. Türkiye’de Vatikan Temsilcisi ve Istanbul Latin Vikaryası’nın Apostolik Delegesi, sevgi emsali ve özen dolu bir din adamı olarak hatırlanan, kendisine kucak açan Türk halkıyla birlikte olmayı ve onu iyi tanımayı arzulayan, kendisini ağırladıkları için ona müteşekkir olan “Türk Dostu”, Mutlu XXIII. Yuhanna’yı da burada anmamak mümkün değil. Ben de buraya bir dost, diyalog ve barış savunucusu olarak geldim ve Türkiye’nin misafiri olmaktan son derece mutluyum. Kırk yıl önce II Vatikan Konsilinde şu sözleri okuyoruz: “Barış sadece bir savaş yokluğu veya karşıt güçler arasında kurulan denge olarak tanımlanamaz. Barış, Yaradan’ı Allah tarafından insanlığın yüreğine yazılmış düzenin bir meyvesidir. Daha mükemmel bir adalete ulaşma gayretindeki insanlar tarafından gerçekleştirilmelidir” (Gaudium et spes, n. 78). Bütün toplumlar, ekonomik dengesizlik, politik karışıklıkların daimî gerilimi ve tehdidi altındadırlar. Bütün bunları düzeltmek için gerçek barış ve adalete büyük ihtiyaç duyulduğu malumunuzdur. Son zamanlarda terörün artması, bölgesel bazı çatışmaların kızışması, Uluslararası Kurumların aldığı kararlara uymayı gerektiriyor. Çatışmaları önlemeleri ve ara güçlerle, savaşan iki tarafa tarafsız bölgeler oluşturmaları için bu kurumlara gereken yardımı ve desteği sağlamak gerekir. Gerçek bir diyalogla, yani taraflar samimiyetle bir araya gelip ihtiyaçları karşılanmazsa, insanların ve toplumların saygınlığı göz önünde tutulmazsa, kabul edilir ve kalıcı politikalarla çözüm getirilmezse, önce söylediklerimin hiç bir yararı kalmaz. Düşüncem özellikle Orta Doğu’ya odaklanıyor. Uluslararası platformda ağırlığını hissettiren, kaygı uyandıran bu bölgesel çatışmaların, genelleşip terör eylemine dönüşerek yayılma tehlikesiyle karşı karşıyayız. Büyük bir gereksinim olan barış, günümüzde Lübnan’da barış için girişimde bulunan ve aralarında Türkiye’nin de bulunduğu sayısız ülkeyi selamlıyorum. Saygıdeğer Büyük Elçiler, bir kez daha, önünüzde, uluslararası platforma sesleniyorum: Sizleri, tarafların saygınlığını sağlayabilecek diyalogla, iki taraf için gereken gayreti sarfetmekten çekinmeyip, onların meşru haklarını savunmaya, şiddete başvurmayı reddedip, dikkatli olmaya ve sorumluluk üstlenmekten kaçınmamaya davet ediyorum. Dünya Barış Günü için yazdığım ilk mesajda şöyle diyorum: “Barışın hakikati, tüm insanları verimli ve samimi ilişkiler kurmaya, insanları affetme yolları bulmaya, müzakerelerde şeffaf olmaya ve verilen söze sadık kalmaya davet ediyor” (1 Ocak 2006, n. 6). Her zamandan beri, Doğu ile Batı, Asya ile Avrupa arasında köprü, sayısız kültür ve dinler kavşağı konumunda bulunan Türkiye, son yüzyılda büyük ve çağdaş bir ülke, Laik bir Devlet olmayı seçti. Bu şekilde dinle sivil toplumu birbirinden ayırarak, her birinin uyum içinde, kendi alanında özerk olmasını mümkün kıldı. Çoğunluğu Müslüman olan bu ülkenin, toplumsal yaşamda belirgin bir realite oluşturduğu bir gerçektir. Türk Anayasası her vatandaşa din ve vicdan özgürlüğü hakkını tanımaktadır. Her demokratik ülkede, müminlerin fiilî özgürlüklerini güvence altına almak ve dinî cemaat yaşamlarını organize etmelerine izin vermek devlete düşen bir görevdir. Hangi dinî cemaatten olurlarsa olsunlar, müminlerin bu haklardan daima yararlanmalarını temenni ediyorum. İnanç özgürlüğü insan özgürlüğünün temel bir ifadesidir, toplumda dinlerin aktif olması herkes için bir ilerleme faktörü oluşturmaktadır. Hiç şüphesiz, dinlerin kendi başlarına politik bir iktidar oluşturmaya kalkışmamaları gerekir çünkü dinlerin böyle bir işlevi üstlenmesi söz konusu değildir, özellikle de dini şiddete alet edip desteklememeleri gerekir. Bu bağlamda bu ülkedeki, sayıca az ama tüm gayretiyle ülkesinin yararı ve gelişmesi için çalışan, özellikle gençlerin eğitimi ve barışın kurulması ve vatandaşlar arasında uyum sağlamaya katkıda bulunan Katolik Cemaatini selamlıyorum. Son olarak da hatırlattığım gibi, “Verimli bir işbirliği ruhu içinde, birlikte tüm gerilimlerin üstesinden gelmemize yardımcı olabilecek dinler ve kültürler arası ivedi ve gerçek bir diyaloğa ihtiyaç duyulmaktadır” (Müslüman Ülkelerin Büyük Elçilerine Konuşma, Castel Gandolfo, 25 Eylül 2006). Bu diyalog, Allah’ı ve mutluluğu arayan insanın, tüm arzularına yanıt verip birlikte çalıştıklarında, farklı dinlerin müminlerinin birbirlerini daha iyi anlamalarını ve karşılıklı olarak saygı duymalarını sağlayacaktır. Ben ise, Türkiye’ye bu yolculuğum vesilesiyle, tüm Müslüman müminlere olan takdirimi yinelemek istiyorum. Bütün insanların barış ve huzur içinde yaşamasına izin veren diğerlerine dikkatli ve kişisel özgürlüğün geliştiği bir toplum için karşılıklı saygı sayesinde, her insanın saygınlığı ve kişisel özgürlüğünü kazanabilmesi için Müslüman müminleri daha fazla girişimde bulunmaya davet ediyorum. Ancak bu şekilde dinler, günümüz toplumlarının yüzleştiği sayısız meydan okumalara karşı, kendi paylarına düşeni yapabilecekler. Kuşkusuz, dinlerin toplum içinde oynadığı olumlu rol toplumlarımızın insanı daha iyi tanımasına, saygınlığına daha fazla saygı göstermesine ve onun politik, ekonomik, kültürel ve sosyal etkinliklerinin merkezinde bir yer almasını sağlamalıdır. Dünyamız, farklı tarihsel ve kültürel değerlerinin çatışmasına değil, gün geçtikçe insanların daha derin bir dayanışma içinde olduklarının ve birbirlerine saygı duymaları gerektiğinin bilincine varmalıdır. Bildiğiniz gibi, Kilise’ye Kurucusu tarafından ruhanî bir görev verilmiş olup, politik veya ekonomik alanda doğrudan müdahalede bulunmak istememektedir. Bununla birlikte, görevi dolayısıyla ve toplumlarla kültürler tarihindeki geniş tecrübesine dayanarak, insanın özellikle de en güçsüzlerin temel saygınlığına daima değer verilmesi için, uluslar konçertosunda sesini duyurmak istiyor. Vatikan, küreselleşmenin ilerlemesiyle, uluslararası kurumların ekonomik gelişmelere daha iyi hakim olabilmeleri için daha iyi organize olmalarını bekliyor. Bu şekilde, örneğin ülkelerdeki bölgelerin kendi aralarında antlaşmalar sağlamasına izin vererek, pazarlara kurallar koyabilir. Sayın Bayanlar ve Baylar, ülkenizin çıkarlarını ve insanların birbirlerini anlama ihtiyaçlarını bir araya getirip, bu şekilde insanlığa büyük bir hizmete katkıda bulunmakta, diplomat olarak misyonunuza gereken önemi vermeye özen gösterdiğinize hiç şüphem yok. Kilise’nin, diplomatik alandaki sesi, daima İncil’de yazılı olan iradeye göre duyuruluyor. Kilise’nin asıl amacı insana hizmet etmektir. Eğer ben, sizin huzurunuzda, insan saygınlığına büyük önem vermek gerektiğini sizlere hatırlatmazsam, bu temel iradeyi yerine getirmemiş olurum. Günümüz dünyası olağanüstü bilimsel ve teknik gelişmelerle tıp, ziraat, gıda kaynaklarını üretme alanında beklenmedik sonuçlar elde ediyor. Bilgi iletişiminin getirdikleri de amaçsız ve kaynaksız ilerleyemezler, çünkü burada doğumu, eğitimi, yaşam şekli, çalışması, yaşlanması ve ölümüyle insan söz konusudur. Günümüz gelişimini, insanlık tarihinin devamına yazarak, Yaratılış Kitabının “Verimli olun, çoğalın. Yeryüzünü doldurun ve denetiminize alın” (1,28) ifadesini göz önünde bulundurarak, hepimizin içinde bulunan proje doğrultusunda, insanlığı geliştirmekte yarar var. Bu topraklarda gelişen ilk Hıristiyan cemaatlerini, Havari Pavlus’un kurmuş olduğu cemaatleri de anarak, Galatyalılara şu sözlerle seslenmiştir: “Kardeşler sizler özgür olmaya çağrıldınız. Ancak bu özgürlük bencil bir şekilde yaşamak için fırsat olmasın. Aksine, birbirinize sevgiyle hizmet edin (5,13). Özgürlük, birbirinize hizmet etmek içindir. Hizmet ettiğiniz ülkeler arası uyumla, Allah suretinde yaratılan insanlığın büyümesine katkıda bulunabilmeniz için temennide bulunuyorum. Böyle büyük bir amaç herkesin katılımını gerektiriyor. Bundan dolayı da, Katolik Kilisesi Ortodoks Kilisesi ile işbirliğini güçlendirmek istiyor. Patrik I. Bartolomeus ile Fenerde buluşmamin buna büyük çapta katkida bulunmasini ümit ediyorum. Ekümenik II. Vatikan Konsilinin de altını çizdiği gibi, bütün dinlerin sorumluları ve müminleri, özellikle Müslümanlarla birlikte “Sosyal adalet, ahlakî değerleri, barış ve özgürlüğü bütün insanlar için koruyup uygulama”da işbirliği yapmaya çalışmaktadır (Nostra Aetate, n. 3). Umarım bu amaç doğrultusunda Türkiye’yi ziyaretim verimli meyveler verecektir. Bayanlar ve Baylar, Sayın Büyük Elçiler, şahsınız, aileleriniz ve sizinle birlikte çalışanlar için, tüm kalbimle Yüce Allah’ın inayetini diliyorum. [ENDE DER PÄPSTLICHEN ANSPRACHE IN EINER TÜRKISCHEN ÜBERSETZUNG.] Bisher auf Deutsch und Türkisch ins Blogbuch übernommen: 1. Erinnerungseintrag für den 28. 11. 2006: Ansprache beim Treffen mit dem Präsidenten für Religiöse Angelegenheiten 2. Erinnerungseintrag für den 28. 11. 2006 (siehe oben): Ansprache beim Treffen mit dem bei der Türkischen Republik akkreditierten Diplomatischen Korps 3. Eintrag für den 29. 11. 2006: Predigt bei der Heiligen Messe im Nationalen Marienheiligtum Meryem Ana Evi in Ephesus Donnerstag, 28. November 2013
RÜCKERINNERUNG (I): REISE VON ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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07:00
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"Die Kirche ist berufen, immer das offene Haus des Vaters zu sein. Eines der konkreten Zeichen dieser Öffnung ist es, überall Kirchen mit offenen Türen zu haben." Das ist etwas ganz Konkretes, was Seine Heiligkeit Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium (vom 24. November 2013) über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute schreibt, und in Ländern mit sehr wenigen Christen ist es um so wichtiger, daß die Kirchengebäude immer offen sind und eine herzliche Aufnahmebereitschaft ausstrahlen.
Im selben Schreiben hält Papst Franziskus (in den Nummer 252 - 253) auch fest: "In dieser Zeit gewinnt die Beziehung zu den Angehörigen des Islam große Bedeutung, die heute in vielen Ländern christlicher Tradition besonders gegenwärtig sind und dort ihren Kult frei ausüben und in die Gesellschaft integriert leben können. Nie darf vergessen werden, dass sie »sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am Jüngsten Tag richten wird«.[Zweites Vatikanisches Konzil, Dogm. Konst. Lumen gentium über die Kirche, 16.] Die heiligen Schriften des Islam bewahren Teile der christlichen Lehre; Jesus Christus und Maria sind Gegenstand tiefer Verehrung, und es ist bewunderungswert zu sehen, wie junge und alte Menschen, Frauen und Männer des Islams fähig sind, täglich dem Gebet Zeit zu widmen und an ihren religiösen Riten treu teilzunehmen. Zugleich sind viele von ihnen tief davon überzeugt, dass das eigene Leben in seiner Gesamtheit von Gott kommt und für Gott ist. Ebenso sehen sie die Notwendigkeit, ihm mit ethischem Einsatz und mit Barmherzigkeit gegenüber den Ärmsten zu antworten. - Um den Dialog mit dem Islam zu führen, ist eine entsprechende Bildung der Gesprächspartner unerlässlich, nicht nur damit sie fest und froh in ihrer eigenen Identität verwurzelt sind, sondern auch um fähig zu sein, die Werte der anderen anzuerkennen, die Sorgen zu verstehen, die ihren Forderungen zugrunde liegen, und die gemeinsamen Überzeugungen ans Licht zu bringen. Wir Christen müssten die islamischen Einwanderer, die in unsere Länder kommen, mit Zuneigung und Achtung aufnehmen, so wie wir hoffen und bitten, in den Ländern islamischer Tradition aufgenommen und geachtet zu werden. Bitte! Ich ersuche diese Länder demütig darum, in Anbetracht der Freiheit, welche die Angehörigen des Islam in den westlichen Ländern genießen, den Christen Freiheit zu gewährleisten, damit sie ihren Gottesdienst feiern und ihren Glauben leben können. Angesichts der Zwischenfälle eines gewalttätigen Fundamentalismus muss die Zuneigung zu den authentischen Anhängern des Islam uns dazu führen, gehässige Verallgemeinerungen zu vermeiden, denn der wahre Islam und eine angemessene Interpretation des Korans stehen jeder Gewalt entgegen." So habe ich entschieden, in Erinnerung an den Apostolischen Besuch von Papst Benedikt XVI. in der Türkei vor genau sieben Jahren (28. November bis 1. Dezember 2006) sowie in Fortsetzung des damals von mir exemplarisch vorgenommenen 134. Blogeintrages mit der am 29. November 2007 in Ephesus gehaltenen Predigt und besonders im Geiste der vom regierenden Heiligen Vater Papst Franziskus persönlich unterzeichneten Botschaft an alle Muslime noch weitere vom emeritierten Papst damals in der Türkei gehaltene Predigten und Ansprachen sowohl in der vom Heiligen Stuhl hergestellten deutschen als auch in der jeweils angebotenen türkischen Übersetzung zu übernehmen, und diese Blogeinträge seien für mein Blogbuch gewissermaßen der feierliche Abschluß des noch vom selben Papst ausgerufenen und vom regierenden Papst weitergeführten sowie nunmehr beendeten Glaubensjahres. Mit diesem ersten Erinnerungseintrag bringe ich die Ansprache von Benedikt XVI. bei der Begegnung mit dem (türkischen) Präsidenten für religiöse Angelegenheiten in Erinnerung. Sie wurde in Ankara gehalten, nämlich im Konferenzraum des Diyanet İşleri Başkanlığı. Auch mit den nachfolgenden nachfolgenden "Rückerinnerungseinträgen" will ich aufzeigen, daß regelmäßige türkische Übersetzungen der Predigten und der Twitterbotschaften des jeweiligen Papstes in Zukunft sehr wünschenswert wären. RÜCKERINNERUNG AN DIE APOSTOLISCHE REISE VON PAPST BENEDIKT XVI. IN DIE TÜRKEI (I): ANSPRACHE BEI DER BEGEGNUNG MIT DEM PRÄSIDENTEN FÜR RELIGIÖSE ANGELEGENHEITEN Dienstag, 28. November 2006 Exzellenzen, meine Damen und Herren! Ich bin dankbar für die Gelegenheit, dieses an Geschichte und Kultur so reiche Land zu besuchen, um die Schönheiten seiner Natur zu bewundern, um mit eigenen Augen die Kreativität des türkischen Volkes zu sehen und mich an Ihrer antiken Kultur und Ihrer weit zurückreichenden sowohl zivilen als auch religiösen Geschichte zu erfreuen. Gleich nach meiner Ankunft in der Türkei wurde ich freundlich vom Präsidenten der Republik empfangen. Es war für mich eine große Ehre, am Flughafen mit Premierminister Erdoğan zusammenzutreffen und ihn zu begrüßen. Bei meinem Gruß hatte ich die Freude, meinen tiefen Respekt für alle Einwohner dieser großen Nation zum Ausdruck zu bringen und dem Gründer der modernen Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, in seinem Mausoleum die Ehre zu erweisen. Jetzt freue ich mich, Ihnen, dem Präsidenten des Amtes für religiöse Angelegenheiten, zu begegnen. Ich bringe Ihnen in Anerkennung Ihrer großen Verantwortung meine Hochachtung zum Ausdruck. Zugleich gilt mein Gruß auch allen anderen religiösen Führern der Türkei, vor allem den Großmuftis von Ankara und Istanbul. In Ihrer Person, Herr Präsident, grüße ich mit besonderer Hochachtung und herzlicher Wertschätzung alle Muslime der Türkei. Ihr Land liegt den Christen sehr am Herzen: Viele der frühen Gemeinden der Kirche sind hier gegründet worden und zur Reife gelangt, inspiriert von der Verkündigung der Apostel, besonders des heiligen Paulus und des heiligen Johannes. Nach der uns überlieferten Tradition hat Maria, die Mutter Jesu, in Ephesus, im Haus des heiligen Apostels Johannes, gelebt. Dieses edle Land hat darüber hinaus in den verschiedensten Bereichen eine beachtliche Blüte der islamischen Zivilisation erlebt, einschließlich ihrer Literatur und Kunst sowie ihrer Institutionen. Es gibt hier sehr viele christliche und muslimische Monumente, die von der ruhmreichen Vergangenheit der Türkei Zeugnis ablegen. Auf sie sind Sie zurecht stolz und erhalten sie, damit eine immer größer werdende Zahl von Besuchern, die in dieses Land strömen, sie zu bewundern vermag. Ich habe mich auf diese Reise in die Türkei mit denselben Empfindungen vorbereitet, die mein Vorgänger, der selige Johannes XXIII., zum Ausdruck brachte, als er – noch als Erzbischof Angelo Giuseppe Roncalli – hier eintraf, um sein Amt als Päpstlicher Vertreter in Istanbul auszuüben: »Ich fühle eine tiefe Zuneigung für dieses Volk«, schrieb er, »zu dem mich der Herr gesandt hat… Ich liebe die Türken, ich schätze die natürlichen Qualitäten dieses Volkes, das auch seinen qualifizierten Platz auf dem Weg der Zivilisation hat« (Geistliches Tagebuch, 231.237) Meinerseits möchte auch ich die Qualitäten der türkischen Bevölkerung hervorheben. Dazu mache ich mir die Worte meines unmittelbaren Vorgängers Papst Johannes Paul II. seligen Angedenkens zu eigen, der anläßlich seines Besuchs im Jahr 1979 sagte: »Dann frage ich mich, ob nicht gerade heute, wo Christen und Muslime in eine neue Periode ihrer Geschichte eingetreten sind, die Anerkennung und Entfaltung der geistigen Bande, die uns verbinden, dringend nötig sei mit dem Ziel, ›gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sittlichen Güter, des Friedens und der Freiheit‹« (Ansprache an die katholische Gemeinde von Ankara, 29. November 1979, Nr. 3; in O.R. dt., Nr. 49, 7. 12. 1979, S. 4). Diese Fragen stellten sich in den darauffolgenden Jahren auch weiterhin; in der Tat, wie ich ganz zu Beginn meines Pontifikats betont habe, drängen sie uns dazu, unseren Dialog als einen aufrichtigen Austausch zwischen Freunden fortzusetzen. Als ich die Freude hatte, den Mitgliedern der muslimischen Gemeinden im letzten Jahr in Köln anläßlich des Weltjugendtages zu begegnen, habe ich erneut auf die Notwendigkeit hingewiesen, sich dem interreligiösen und interkulturellen Dialog mit Optimismus und Hoffnung zu widmen. Er darf nicht auf eine Saisonentscheidung reduziert werden. Im Gegenteil: er ist »eine vitale Notwendigkeit, von der zum großen Teil unsere Zukunft abhängt« (Begegnung mit Vertretern muslimischer Gemeinden, 20. August 2005; in O.R. dt., Nr. 35, 2. 9. 2005, S. 11). Christen und Muslime folgen ihrer jeweiligen Religion und machen so auf die Wahrheit des sakralen Charakters und der Würde des Menschen aufmerksam. Das ist die Grundlage für unsere gegenseitige Achtung und Wertschätzung, das ist die Grundlage für die Zusammenarbeit im Dienst des Friedens zwischen Nationen und Völkern, die tiefste Sehnsucht aller Gläubigen und aller Menschen guten Willens. Seit mehr als 40 Jahren hat die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils die Haltung des Heiligen Stuhls und der Ortskirchen auf der ganzen Welt in ihren Beziehungen zu den Anhängern der anderen Religionen inspiriert und geleitet. Der biblischen Tradition folgend lehrt das Konzil, daß das ganze Menschengeschlecht einen gemeinsamen Ursprung und eine gemeinsame Bestimmung teilt: Gott, unseren Schöpfer und Ziel unserer irdischen Pilgerschaft. Christen und Muslime gehören zur Familie derjenigen, die an den alleinigen Gott glauben und sich ihren jeweiligen Überlieferungen entsprechend auf Abraham berufen (vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen Nostra Aetate 1,3). Diese menschliche und geistliche Einheit in unseren Ursprüngen und Bestimmungen drängt uns dazu, einen gemeinsamen Weg zu suchen, während wir unseren Teil beitragen bei jener Suche nach grundlegenden Werten, die so charakteristisch für die Menschen unserer Zeit ist. Als Männer und Frauen der Religion sind wir vor die Herausforderung des weit verbreiteten Wunsches nach Gerechtigkeit, Entwicklung, Solidarität, Freiheit, Sicherheit, Frieden, Schutz der Umwelt und der Ressourcen der Erde gestellt. Denn auch wir haben, während wir die legitime Autonomie der weltlichen Angelegenheiten respektieren, einen spezifischen Beitrag bei der Suche nach geeigneten Lösungen für diese dringlichen Fragen anzubieten. Vor allem können wir eine glaubwürdige Antwort bieten auf die Frage, die deutlich aus der modernen Gesellschaft hervorgeht, auch wenn man sie oft verdrängt. Es geht um die Frage nach dem Sinn und Ziel des Lebens für jedes Individuum und für die Menschheit als ganze. Wir sind zur Zusammenarbeit aufgerufen, um so der Gesellschaft zu helfen, sich dem Transzendenten zu öffnen und Gott, dem Allmächtigen, den ihm zustehenden Platz einzuräumen. Der beste Weg, um vorwärts zu kommen, führt über einen authentischen Dialog zwischen Christen und Muslimen, der in der Wahrheit gründet und von der aufrichtigen Sehnsucht inspiriert ist, einander besser kennenzulernen im Respekt der Unterschiede und in Anerkennung dessen, was uns gemeinsam ist. Dies wird uns gleichzeitig zu einem authentischen Respekt vor den verantwortlichen Entscheidungen jeder Person führen, besonders der Entscheidungen, die die Grundwerte und die persönlichen religiösen Überzeugungen betreffen. Als Beispiel für den brüderlichen Respekt, mit dem Christen und Muslime gemeinsam wirken können, möchte ich einige Worte von Papst Gregor VII. aus dem Jahr 1076 zitieren, die er an einen muslimischen Prinzen aus Nordafrika gerichtet hat, der gegenüber den unter seine Jurisdiktion gestellten Christen mit großem Wohlwollen gehandelt hatte. Papst Gregor VII. sprach von der besonderen Liebe, die Christen und Muslime einander schulden, denn »wir glauben und bekennen den einen Gott, wenn auch auf verschiedene Weise, jeden Tag loben und verehren wir ihn als Schöpfer der Jahrhunderte und Herrscher dieser Welt« (PL 148,451). Die sowohl dem einzelnen als auch den Gemeinschaften institutionell garantierte und in der Praxis tatsächlich respektierte Religionsfreiheit ist die für alle Gläubigen notwendige Bedingung für einen loyalen Beitrag ihrerseits zum Aufbau der Gesellschaft, in einer Haltung wahren Dienstes vor allem gegenüber den Schwächsten und Ärmsten. Herr Präsident, ich möchte abschließend dem allmächtigen und barmherzigen Gott Lob darbringen für diese glückliche Gelegenheit, die uns ermöglicht, einander in seinem Namen zu begegnen. Ich bete, daß dies ein Zeichen unserer gemeinsamen Bemühung um Dialog zwischen Christen und Muslimen sein möge wie auch eine Ermutigung, auf diesem Weg in Respekt und Freundschaft voranzugehen. Mögen wir erreichen, daß wir einander besser kennenlernen und so die Bande der Zuneigung zwischen uns stärken im gemeinsamen Wunsch, in Eintracht, Frieden und gegenseitigem Vertrauen zu leben. Als Gläubige schöpfen wir im Gebet die Kraft, die notwendig ist, um jegliche Spur der Voreingenommenheit zu überwinden und ein gemeinsames Zeugnis für unseren festen Glauben an Gott abzulegen. Möge sein Segen immer über uns sein! Danke! [ENDE DER ANSPRACHE VON BENEDIKT XVI. AM 28. NOVEMBER 2006.] [TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG DES HEILIGEN STUHLES: ANSPRACHE VON BENEDIKT XVI.:] Türk insanının yaratıcılığına şahsen tanık olmak, hem uygarlık hem de dinî alanda uzun bir tarihe sahip, yeni ve antik kültürü bu denli zengin doğal güzelliklerle dolu bu toprakları ziyaret edip hayranlıkla izlemek fırsatını bulduğum için şükran duyuyorum. Türkiye’ye gelir gelmez, Sayın Cumhurbaşkanı tarafından nezaketle ağırlandım. Sayın Başbakanınız, Bay Erdoğan’ın ben havalimanında karşılaması da beni memnun kıldı. Onlara hitaben, bu büyük ülkenin vatandaşlarına olan derin saygımı dile getirmekten onur duyduğumu ve çağdaş Türkiye’nin kurucusu Mustafa Kemal Atatürk’e Anıt Kabir’de ziyaret etmekten büyük memnunluk duyduğumu da ifade ettim. Sayın Diyanet İşleri Başkanı, sizinle buluşma sevincine nail oluyorum. Büyük sorumluluklarınızın bilincinde size hürmet duygularımı sunuyorum; özellikle Ankara ve İstanbul Müftüleri başta olmak üzere, Türkiye’deki tüm dinî sorumlulara da en içten temennilerimi ulaştırmak istiyorum. Sayın Başkan, şahsınızda, Türkiye’deki bütün Müslümanları sevgi dolu hürmetle selamlıyorum. Ülkeniz Hıristiyanlar için büyük önem taşımaktadır: İlk Hıristiyan topluluklarının çoğu, havarilerin, özellikle Aziz Pavlus ve Aziz Yuhanna’nın öğretilerinden esinlenerek burada kuruldu ve gelişti. Hıristiyan Dinî Geleneklerimizden günümüze varan bilgilere göre, İsa’nın Annesi Meryem, Efes’te Aziz Yuhanna’nın evinde yaşamıştır. Aynı zamanda bu asil topraklar, İslam medeniyetinin, edebiyat ve sanat dahil olmak üzere, farklı alanlarında ve kurumlarında olağanüstü bir yeşermeye tanık oldular. Türkiye, görkemli geçmişine tanıklık eden, birçok Hıristiyan ve İslam eserine sahip. Ülkenize gelen sayısız ziyaretçinin hayranlığını kazanan bu eserlerle gurur duyup onları muhafaza etmeniz çok doğrudur. Türkiye’ye ziyaretime, selefim Mutlu XXIII. Yuhanna’nın duygularını paylaşarak hazırlandım. Kendisi Başepiskopos Giuseppe Roncalli olarak Istanbul’da Papalık Temsilcisi görevini yerine getirirken, duygularını şu sözlerle ifade etmişti: “Ben Türkleri seviyorum, Rab beni onlara gönderdi… Bu halkın doğal niteliklerini takdir ediyorum. Bu toplum da medeniyetlerin katettiği yollarda bir yere sahiptir” (Bir Ruhun Günlüğü, sayfa 231, 237). Şahsen ben de, Türk ulusunun nitelikli bir halk olduğunun altını çizmeyi arzuluyorum. Burada benden önceki selefim merhum Papa II. Jean Paul’ün, 1979’daki ziyaretinde söylediği sözleri kendime mal ediyorum: “Hıristiyan ve Müslümanlar tarihte yeni bir çağa girmişken, bizi birleştiren ruhsal bağları kabul edip geliştirmek için, tüm insanların yararı doğrultusunda, ‘barış, özgürlük, sosyal adalet ve ahlakî değerleri koruma ve yaymanın acil olduğu konusunda’ kendimi sorguluyorum” (Ankara Katolik cemaatine hitaben, 28 Kasım 1979). Bu konular sonraki yıllarda da güncelliklerini devam ettirdiler. Papalık görevimin başında da belirttiğim gibi, bütün bunlar, bizleri dostlar arası, içten bir alışveriş şeklinde diyalog yapmaya itiyorlar. Geçen yıl Köln’de Dünya Gençlik Günü vesilesiyle Müslüman cemaat üyeleriyle buluşma sevincini yaşamış, dinlerarası ve kültürler arası diyaloğu iyimserlik ve ümitle sürdürmemiz gereğini yinelemiştim. Aksine bu, sadece bir seçenek olamaz “hayatî bir ihtiyaç olduğundan geleceğimiz büyük ölçüde buna bağlıdır” (Müslüman temsilcilere hitaben, Köln, 20 Ağustos 2005). Hıristiyanlar ve Müslümanlar, dinlerini yaşarken, dikkatlerini hakikatin kutsallığına ve insan saygınlığına yöneltiyorlar. Bu bizim için, karşılıklı saygı ve itibar temelidir, ülkeler ve milletler arasında barış yolunda elele çalışmak için temel oluşturur, aynı zamanda tüm inançlıların ve iyi niyetli insanların da en derin arzusudur. Kırk yılı aşkın bir süredir, Vatikan ve bütün dünyadaki yerel kiliseler, diğer dinlerin mensuplarıyla ilişkilerini, II. Vatikan Konsilinden esinlenen bir yaklaşımla yapmaktadır. Konsil, Kutsal Kitabın getirdiği geleneği izleyerek, tüm insanların ortak bir kökene sahip olduğunu ve aynı kaderi paylaşacağını öğretiyor: Allah bizim Yaratanımızdır ve yeryüzündeki yolculuğumuzun bitiş noktasıdır. Hıristiyanlar ve Müslümanlar, her biri kendi dinî geleneklerine göre, İbrahim’e bağlı tek Allah’a inanan ailenin fertleridirler (II. Vatikan Konsili, Kilise’nin diğer dinlerle ilişkileriyle ilgili Deklarasyon Nostra Aetate, 1,3). Kökenlerimiz ve kaderimizle manevî ve insanî bir birliğe sahip olan bizler, çağımızın insanın özelliği olan temel değerler arayışında, ortak bir yol bulmaya teşvik ediliyoruz. Biz imanlı erkek ve kadınlar, sık sık adalet, gelişme, dayanışma, özgürlük, güvenlik, huzur ve barış, çevrenin ve dünyanın kaynaklarını korumayı hedef alan meydan okumalarla karşı karşıya kalıyoruz. Bunun nedeni, bizler bu dünyanın fani şeylerinin meşru özerkliliğine saygı gösterirken, bu tür ivedi sorunlara uygun çözüm sunarak özgül katkıda bulunuyoruz. Günümüz toplumunda açıkça ortaya çıkan, bazen önemsenmese de, her birey ve tüm insanlığı ilgilendiren, hayatın anlamı ve amacı içerikli soruya inandırıcı bir yanıt sunmalıyız. Toplumun Herşeye Kadir Allah’a verilmesi gereken yeri vermesi ve deneyüstüne (trascendent) açılması için hep birlikte çalışmaya çağrılıyoruz. Hıristiyan ve Müslümanların, bu yönde ilerlemelerinin en uygun yolu, birbirlerini samimiyetle daha iyi tanıma arzusuyla, farklılıklarına saygı göstererek ve ortak yanlarını kabul ederek, gerçek bir diyalogda buluşmaları olacaktır. Bu aynı zamanda, her bireyin yaptığı sorumlu seçimlerde, özellikle temel değerlere ve kişisel dinî kanılara olan gerçek anlamda saygıyı beraberinde gerektiriyor. Hıristiyan ve Müslümanların kardeşçe birlikte çalışmalarına duyulan saygıyla ilgili, 1076 yılında, yetkisi altındaki topraklarda bulunan Hıristiyanlara iyi yürekli davranışından dolayı Kuzey Afrika’lı bir prense Papa VII Gregorius’un söylediklerini örnek olarak vermek hoşuma gidiyor. Papa VII Gregorius Hıristiyan ve Müslümanların birbirlerine karşı sahip olmaları gereken özel sevgiden şöyle sözediyor: “Bizler tek bir Allah’a inandığımızı beyan ediyoruz. Farklı bir şekilde olsa da, her gün O’nu yüceltip, O’na yüzyılların Yaradan’ı ve bu dünyanın hâkimi olarak tapıyoruz” (PL 148, 451). Bireyler, topluluklar ve tüm imanlıların, özellikle muhtaç ve yoksullara gerçek hizmet verme ruhuyla, toplumu inşa etmede, dürüstçe katkıda bulunabilmeleri için, gerçek anlamda saygı gösterilen ve kurumsal güvence altında olan bir din özgürlüğü zaruridir. Sayın Başkan, bize bu hayırlı buluşma fırsatını tanıyan Herşeye Kadir ve Merhametli Allah’ı yücelterek, konuşmama son vermek istiyorum. Bu buluşmanın Hıristiyan ve Müslümanların diyaloğunda ortak angajmanımızın simgesi ve bu uzun yolda saygı, dostluk içinde sebat ve cesaret veren bir an olması için dua ediyorum. Birlikte ahenk, esenlik ve karşılıklı güvenle yaşama arzusuyla birbirimizi daha iyi tanıma fırsatı bulmayı ve aramızdaki sevgi bağını güçlendirmeyi temenni ediyorum. Biz imanlılar, her tür önyargıyı aşmak ve Allah’a olan güçlü imanımızın ortak tanıklığını sunmak için kuvveti duada buluyoruz. Yüce Allah’ın inayeti hepimizin üzerinde olsun! Teşekkürler! [ENDE DER PÄPSTLICHEN ANSPRACHE IN EINER TÜRKISCHEN ÜBERSETZUNG.] |
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