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10021VORSCHLAG EINER ÖLBERGANDACHT FÜR GRÜNDONNERSTAG ABEND
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/347-VORSCHLAG-EINER-OELBERGANDACHT-FUER-GRUENDONNERSTAG-ABEND.html
<b>Am heutigen Gründonnerstag und zum 10. Todestag</b> des am <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7524&entry_id=347" title="http://www.vatican.va/special/canonizzazione-27042014/index_ge.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/special/canonizzazione-27042014/index_ge.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Barmherzigkeitssonntag im Vorjahr</a> heiliggesprochenen Papstes <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7525&entry_id=347" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/297-GEBETE-FUER-SYRIEN-NACH-DEM-SELIGEN-PAPST-JOHANNES-PAUL-II..html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/297-GEBETE-FUER-SYRIEN-NACH-DEM-SELIGEN-PAPST-JOHANNES-PAUL-II..html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Johannes Paul II.</a> biete ich einen Vorschlag für die Ölbergandacht nach der feierlichen Gründonnerstagsliturgie am Abend der Einsetzung des Allerheiligsten Sakramentes und des Weihesakramentes durch unseren Herrn und Gott Jesus Christus. Den folgenden Text habe ich aus dem neuen Gotteslob und aus einer sehr alten Version kombiniert und einige kleine Abänderungen vorgenommen. Er kann sowohl für eine einzige Stunde hergenommen werden als auch mit Liedern und Rosenkranzgesätzen und vor allem mit Elementen der Stille beispielsweise für drei Stunden Anbetung des ausgesetzten Eucharistischen Jesus verwendet werden. Zunächst also noch die genaueren Quellen, an die ich mich anlehne: mein neues Gotteslob ist <i>Gotteslob. Katholisches Gebet- und Gesangbuch. Ausgabe für die Diözese Eichstätt. Herausgegeben von den (Erz-)Bischöfen Deutschlands und Österreichs und dem Bischof von Bozen-Brixen, Verlag Friedrich Pustet, Willibaldverlag GmbH Eichstätt</i> mit kirchlicher Druckerlaubnis vom 8. Januar 2013. Darin wird auf Seite 381 unter der Nummer 304 eine Andacht mit den Teilen 3, 6 und 8 der Nummer 675 vorgeschlagen. Und mein uraltes Gotteslob ist <i>GOTTESLOB. Gebet- und Gesangbuch für das Bistum Eichstätt, Verlagsanstalt St. Willibald Eichstätt, mit einem Geleitwort von Bischof Joseph</i>, das mit Ostern 1952 datiert ist. Die dortige Ölbergandacht ist auf den Seiten 319 bis 324 (bzw. unter den Nummern 180 bis 184) enthalten. Ich schlage folgende Kombination vor: neuesGL 675,8 + neuesGL 675,6 + uraltesGL 180 - 184 + neuesGL 675,3. So ergibt sich daraus der folgende Text, wie gesagt, an ein paar Stellen abgeändert oder ergänzt von mir selbst:<br />
<br />
<br />
[<b>ÖLBERGANDACHT</b>]<br />
<br />
<b>V</b> = Vorbeter<br />
<b>A</b> = das ganze Volk Gottes<br />
<b>L</b> = Lektor(in)<br />
<br />
[ <i>I. in Anlehnung an das neue GL 675,8:</i> ]<br />
<br />
<b>Lebendiges Brot</b><br />
<br />
V: Jesus sagt: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel kommt – Brot, Himmel, Leben für uns. Wir hören und fragen, wir wundern uns und staunen. Geheimnis des Glaubens.<br />
<br />
L: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. (Joh 6,32 – 33.51)<br />
<br />
V: Deinem Wort, o Herr, vertrauen wir.<br />
A. Und Deiner Wahrheit glauben wir, bis Du kommst in Herrlichkeit.<br />
V: Herr Jesus Christus, lebendiges Brot vom Himmel.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich!<br />
V: Du kommst vom Vater.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich!<br />
V: Du bist von Anfang an.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich!<br />
V: Du bist der ganzen Schöpfung gegeben.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich!<br />
V: Du Brot aus dem Herzen Gottes.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich!<br />
V: Du Brot aus der Liebe Gottes.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich!<br />
V: Du Brot aus dem Erbarmen Gottes.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich!<br />
V: Du Brot aus dem Frieden Gottes.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich!<br />
V: Du Brot und Leben.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich!<br />
V: Du Brot und Weisung.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich!<br />
V: Du Brot und Licht.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich!<br />
V: Du Brot und Wahrheit.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich!<br />
<br />
V: Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich, gegenwärtig im Allerheiligsten Sakrament. <br />
A: Du bist das Brot, das vom Himmel kommt.<br />
V: Wir hungern nach Leben, das wahr ist und ewig. Du bist Leben und Liebe.<br />
A: Herr Jesus Christus, Brot von Gott, gib Dich uns mit Deinem Geist.<br />
V: Wir suchen nach Wegen, die licht sind und sinnvoll. Du bist Weg und Richtung.<br />
A: Herr Jesus Christus, Brot von Gott, gibt Dich uns mit Deiner Kraft.<br />
V: Wir fragen nach Worten, die klar sind und gültig. Du bist Wort und Wahrheit.<br />
A: Herr Jesus Christus, Brot von Gott, gib Dich uns mit Deiner Botschaft.<br />
<br />
V: Wir bitten gemeinsam:<br />
A: Seele Christi, heilige mich.<br />
Leib Christi, rette mich.<br />
Blut Christi, tränke mich.<br />
Wasser der Seite Christi, wasche mich.<br />
Leiden Christi, stärke mich.<br />
O guter Jesus, erhöre mich.<br />
Birg in Deinen Wunden mich.<br />
Von Dir lass' nimmer scheiden mich.<br />
Vor dem bösen Feind beschütze mich,<br />
zu Dir zu kommen, heiße mich,<br />
mit Deinen Heiligen zu loben Dich<br />
in Deinem Reiche ewiglich.<br />
<br />
V: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.<br />
A: Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.<br />
<br />
[ <i>II. In Anlehnung an das neue GL 675,6:</i> ]<br />
<br />
<b>Zu Seinem Gedächtnis</b><br />
<br />
V: Jesus sagt: Tut dies zu meinem Gedächtnis – Auftrag, Testament, Sendung für uns. Wir hören und fragen, wir wundern uns und staunen. Geheimnis des Glaubens.<br />
<br />
L: Jesus nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. (Lk 22,19 – 20)<br />
<br />
V: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir.<br />
A: Und Deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit.<br />
V: Herr Jesus Christus, zum Abendmahl mit den Jüngern versammelt.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich.<br />
V: Du, Herr, stehst am Ende Deines irdischen Weges.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich.<br />
V: Du, Herr, blickst auf Deinen drohenden Tod.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich.<br />
V: Du, Herr, nimmst Deine Hingabe am Kreuz vorweg.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich.<br />
V: Du selbst wirst Paschalamm.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich.<br />
V: Du stiftest das Opfermahl des Neuen und Ewigen Bundes.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich.<br />
V: Du begründest die Eucharistie der Kirche.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich.<br />
V: Du eröffnest das Ewige Hochzeitsmahl.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich.<br />
V: Du teilst mit uns Dein Leiden.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich.<br />
V: Du teilst mit uns Deinen Tod.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich.<br />
V: Du teilst mit uns Deine Auferstehung.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich.<br />
V: Du teilst mit uns Dein Ostern.<br />
A: Wir beten Dich an und preisen Dich.<br />
<br />
V: Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich, gegenwärtig im Allerheiligsten Sakrament.<br />
A: Du schenkst Dich uns, wenn wir Dein Gedächtnis begehen.<br />
V: Dein Leiden am Kreuz verurteilt alle, die Menschen zu Opfern machen: Dein Opfer ist Ihr schärfstes Gericht und schreit nach Gerechtigkeit.<br />
A: Herr Jesus Christus, für uns und für alle gekreuzigt, Du bist unter uns, wenn wir Deiner gedenken.<br />
V: Dein Tod auf Golgota beschämt alle, die Deine Botschaft verwerfen: Dein Sterben ist Dein stärkstes Zeugnis und lädt zur Nachfolge.<br />
A: Herr Jesus Christus, für uns und für alle gestorben, Du bleibst bei uns auch nach dem Opfermahl in jedem Tabernakel.<br />
V: Deine Auferstehung aus dem Grab besiegt alle, die Gottes Macht bezweifeln: Dein Ostern ist Sein größter Triumph und ruft zur Mission.<br />
A: Herr Jesus Christus, für uns und für alle auferstanden, Du bist bei uns, wo zwei oder drei in Deinem Namen versammelt sind.<br />
<br />
V: Wir bitten gemeinsam:<br />
A: Seele Christi, heilige mich.<br />
Leib Christi, rette mich.<br />
Blut Christi, tränke mich.<br />
Wasser der Seite Christi, wasche mich.<br />
Leiden Christi, stärke mich.<br />
O guter Jesus, erhöre mich.<br />
Birg in Deinen Wunden mich.<br />
Von Dir lass' nimmer scheiden mich.<br />
Vor dem bösen Feind beschütze mich,<br />
zu Dir zu kommen, heiße mich,<br />
mit Deinen Heiligen zu loben Dich<br />
in Deinem Reiche ewiglich.<br />
<br />
V: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.<br />
A: Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.<br />
<br />
[ <i>III. In Anlehnung an das alte GL 180 - 184:</i> ]<br />
<br />
V: Herr und Heiland Jesus Christus, ich armer, sündiger Mensch knie demütig vor Dir nieder, um in frommer Andacht die Todesangst zu betrachten, welche Du aus Liebe zu mir im Garten Gethsemane ausgestanden hast. Ich opfere Dir mein Mitleid auf zur Erquickung Deiner bis in den Tod betrübten Seele und bitte Dich: lass' mich Deine Todesangst mitempfinden, damit ich herzlich mit Dir trauere und meine Sünden, welche Dich in dieses Elend gebracht haben, von ganzem Herzen bereue und verabscheue.<br />
<br />
A: O Gott, / wir sind Deine schuldbeladenen Diener. / Durch die Todesangst, welche Du für uns empfunden, / und den blutigen Schweiß, den Du für uns vergossen hast, / befreie uns von den Peinen der Hölle / und leite uns dorthin, / wohin Du den reumütigen Schächer geführt hast, / wo Du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und herrschest, / Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.<br />
<br />
L: <b>Jesus beginnt Sein Leiden:</b> "Die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat. Steht also auf, wir wollen weggehen von hier." (Vgl. Joh 14,31) Mit diesen Worten hatte der Heiland den Abendmahlsaal verlassen und Sich in den Garten Gethsemane begeben. Als Er dort angekommen war, fing Er an zu zittern und zu zagen. Allen Trost, welchen Seine Seele durch die Vereinigung mit der Gottheit hätte empfinden müssen, drängte Er zurück und ließ nur die entsetzliche Furcht vor dem Leiden auf sie einwirken. Er wollte alle unsere Armseligkeiten fühlen, um sie uns ertragen zu lehren.<br />
<br />
(Aus dem Psalm 37 bzw. 38)<br />
<br />
V: Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in Deinem Grimm!<br />
A: Denn Deine Pfeile haben mich getroffen, und Deine Hand lastet schwer auf mir.<br />
V: Kraftlos bin ich und ganz zerschlagen, ich schreie in der Qual meines Herzens.<br />
A: Mein Herz pocht heftig, mich hat die Kraft verlassen, geschwunden ist mir sogar das Licht der Augen.<br />
V: Freunde und Gefährten bleiben mir fern in meinem Unglück, und meine Nächsten meiden mich. <br />
A: Die mir nach dem Leben trachten, legen mir Schlingen; und die mein Unheil suchen, planen Verderben.<br />
<br />
V: Himmlischer König, Gottessohn Jesus Christus, ich danke Dir innig, denn Dein heiliges Leiden hast Du für mich auf Dich genommen. So ist es mein. Alles, was ich je leide, will ich darum vereinigen mit Deinem Opfer. Und mag es dem Deinen noch so ungleich sein, so dient es doch dazu, mich zu läutern. Behalte mich immer in Deiner Gnade und lass mich Dir folgen, Jesus, meine Liebe. Amen.<br />
<br />
L: <b>Jesus wird um unserer Sünden willen tief betrübt.</b> In jener Ölbergstunde stellte sich dem Heiland das schreckliche Leiden vor Augen, das Er erdulden sollte, und es füllte Sein Herz mit unsäglicher Traurigkeit. Noch mehr ward Seine Seele geängstigt durch den Anblick der Sünden aller Menschen, welche Sein Vater auf Ihn gelegt hatte. Vor Seinem Geist standen alle Seelen, welche trotz Seines Leidens und Sterbens durch eigene Bosheit womöglich zugrunde gehen. Mit großer Liebe sah er Sein jüdisches Volk, und Er sah den Untergang so vieler Christen, die als Glieder Seines geheimnisvollen Leibes durch die List des Satan von Ihm losgerissen werden sollten.<br />
<br />
(Aus Jes 52,2 – 6 bzw. 53,2 - 6)<br />
<br />
V: Er hatte keine schöne und edle Gestalt, sodass wir ihn anschauen mochten. <br />
A: Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut. <br />
V: Aber Er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf Sich geladen. <br />
A: Wegen unserer Schuld wurde Er durchbohrt, wegen unserer Sünden zermalmt. <br />
V: Zu unserem Heil lag die Strafe auf Ihm, durch Seine Wunden sind wir geheilt. <br />
A: Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich seinen Weg. Doch der Herr lud auf Ihn die Schuld von uns allen. <br />
<br />
V: Barmherziger Heiland, schreibe Deine Todesangst und Deine Verlassenheit mit Deinem Blut in mein eigenes Herz, dass ich darin Deine Schmerzen und Deine Leiden lese, meiner natürlichen Schwäche nicht achtend, Deine Stimme höre, mich wahrhaft selbst verleugne und starken Geistes sowie von ganzem Herzen mit beharrlicher Treue Dir folgen. Amen.<br />
<br />
L: <b>Jesus nimmt Seine Zuflucht zum Gebet.</b> Voll tiefer Betrübnis ging unser Herr und Heiland, nachdem Er die Jünger zur Wachsamkeit und zum Gebet ermuntert hatte, „entfernte Er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, warf sich zu Boden und betete: Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie Du willst.“ (Vgl. Lk 22,41 – 42 und Mt 26,39) Und als die Liebe zu Seinen Aposteln Ihn bewogen hatte, Sein Gebet abzubrechen, nahm Er es mit noch größerer Innigkeit wieder auf und wiederholte ein zweites und drittes Mal: „Abba, Vater, alles ist Dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was Du willst soll geschehen.“ (Mk 14,36, vgl. Mt 26,42) <br />
<br />
(Aus Psalm 26 bzw. 27)<br />
<br />
V: Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen; sei mir gnädig und erhöre mich!<br />
A: Mein Herz denkt an Dein Wort: «Sucht mein Angesicht!» Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. <br />
V: Verbirg nicht Dein Gesicht vor mir; weise Deinen Knecht im Zorn nicht ab!<br />
A: Du wurdest meine Hilfe. Verstoß mich nicht, verlass mich nicht, Du Gott meines Heiles!<br />
V: Wenn mich auch Vater und Mutter verlassen, der Herr nimmt mich auf. <br />
A: Zeige mir, Herr, Deinen Weg, leite mich auf ebener Bahn trotz meiner Feinde!<br />
<br />
V: Herr Jesus Christus, Abglanz des Vaters, aus ganzer Seele danke ich Dir, dass Du um meinetwillen in so große Not hast kommen wollen. Durch Deinen Schmerz bitte ich Dich: lass mich in Leiden stets bei Dir durch inständiges und vertrauensvolles Gebet Trost suchen und Erhörung finden, wenn es zu meinem Heil und zu Deiner Ehre dienlich ist, der Du lebst und herrschest von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.<br />
<br />
L: <b>Jesus trifft Seine Jünger schlafend.</b> Dreimal ging der Heiland, alles Trostes beraubt, zu Seinen Jüngern; jedes Mal fand Er sie schlafend. Tief hat es Ihm weh getan, dass Seine besten Freunde Seiner nicht achteten, sondern ruhig schliefen, als ob Seine Not sie nicht im mindesten angehe. - Mit leisem Vorwurfe sprach Er: „Konntet ihr nicht einmal eine Stunde mit mir wachen? Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet … der Menschensohn wird den Sündern ausgeliefert. Seht, der Verräter, der mich ausliefert“ (Vgl. Mt 26,40 - 45) - Seine Freunde können nicht eine Stunde mit Ihm wachen. So steht Er ganz vereinsamt da, Er fühlt sich verlassen von Himmel und Erde.<br />
<br />
(Aus Psalm 141 bzw. 142)<br />
<br />
V: Mit lauter Stimme schrei ich zum Herrn, laut flehe ich zum Herrn um Gnade.<br />
A: Ich schütte vor Ihm meine Klagen aus, eröffne Ihm meine Not.<br />
V: Wenn auch mein Geist in mir verzagt, Du kennst meinen Pfad. <br />
A: Ich blicke nach rechts und schaue aus, doch niemand ist da, der mich beachtet. <br />
V: Mir ist jede Zuflucht genommen, niemand fragt nach meinem Leben.<br />
A: Herr, ich schreie zu Dir, ich sage: Meine Zuflucht bist Du, mein Anteil im Land der Lebenden.<br />
<br />
V: Liebreichster Heiland, reich' mir Deine Rechte, dass ich nicht falle. Hilf mir, was ich in Deinem Namen begonnen habe, treu zu vollenden. Rüste mich aus mit Deiner göttlichen Leidenskraft, dass ich, heiliger Zuversicht voll, den Weg meiner Pilgerschaft gehen und den Kampf des Leidens bestehe. In allem obsiege Deine Barmherzigkeit. Amen.<br />
<br />
L: <b>Jesus schwitzt Blut.</b> Als Jesus von aller Welt verlassen zum dritten Male zum Gebet zurückkehrte, erschien Ihm ein Engel vom Himmel und stärkte Ihn. Diese Stärkung war nur die Vorbereitung zu einem neuen Kampf. Mit freiem Willen ließ der Heiland neue Ströme der Bitterkeit in Sein Herz eindringen. Es entstand in Ihm ein unaussprechlicher Streit. Dir Furcht vor dem Leiden ließ Ihn vor Seinem großen Sühnwerk zurückschaudern; die Sehnsucht, uns alle zu erlösen, drängte Ihn, den Leidenskelch vollends zu leeren. Todesangst befiel Ihn, und Sein Schweiß ward wie Blutstropfen, die zur Erde rannen.<br />
<br />
(Aus Psalm 68 bzw. 69)<br />
<br />
V: Hilf mir, o Gott! Schon reicht mir das Wasser bis an die Kehle. <br />
A: Ich bin in tiefem Schlamm versunken und habe keinen Halt mehr; ich geriet in tiefes Wasser, die Strömung reißt mich fort. <br />
V: Ich bin müde vom Rufen, meine Kehle ist heiser.<br />
A: Mir versagen die Augen, während ich warte auf meinen Gott.<br />
V: Entfremdet bin ich den eigenen Brüdern, den Söhnen meiner Mutter wurde ich fremd. <br />
A: Denn der Eifer für Dein Haus hat mich verzehrt; die Schmähungen derer, die Dich schmähen, haben mich getroffen.<br />
V: Ich aber bete zu Dir, Herr, zur Zeit der Gnade. <br />
A: Erhöre mich in Deiner großen Huld, Gott, hilf mir in Deiner Treue!<br />
V: Sei mir nah und erlöse mich! Befrei mich meinen Feinden zum Trotz!<br />
A: Du kennst meine Schmach und meine Schande. Dir stehen meine Widersacher alle vor Augen.<br />
V: Umsonst habe ich auf Mitleid gewartet, auf einen Tröster, doch ich habe keinen gefunden. <br />
A: Sie gaben mir Gift zu essen, für den Durst reichten sie mir Essig. <br />
V: Ich aber bin elend und voller Schmerzen; doch Deine Hilfe, o Gott, wird mich erhöhen.<br />
A: Ich will den Namen Gottes rühmen im Lied, in meinem Danklied Ihn preisen.<br />
V: Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist!<br />
A: Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.<br />
<br />
V/A: Ich bitte Dich, Herr Jesus Christus, durch Deinen heiligen Tod und durch die furchtbare Todesnot, die Du am Ölberg gelitten hast, Du wollest in Deiner göttlichen Milde all meine Not und den kommenden Tod ansehen. Sei Du alsdann meiner Seele Trost und mein Erlöser von allen Feinden. Und nimm mich auf in Deine Vaterhände aus diesem Elend zur höchsten Freude, dass ich Dich mit allen Heiligen ewig lobe und preise. Amen.<br />
<br />
[ <i>IV. In Anlehnung an das neue GL 675,3:</i> ]<br />
<br />
<b>Kreuz und Leiden</b><br />
<br />
V: Unrecht, Gewalt, Krieg und Terror machen unzählige Menschen zu Opfern. Krankheit, Untreue, Unfälle und Katastrophen schaffen Qualen und Schmerzen. Wer steht uns bei, wenn Finsternis uns bedrängt?<br />
<br />
L: Christus hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch Seine Wunden seid ihr geheilt. (1 Petr 2,24)<br />
<br />
V: Jesus Christus, uns in allem gleich außer der Sünde.<br />
A: Erbarme Dich unser.<br />
V: Jesus Christus, unschuldig verurteilt.<br />
A: Erbarme Dich unser.<br />
V: Jesus Christus, mit dem Kreuz beladen.<br />
A: Erbarme Dich unser.<br />
V: Jesus Christus, ans Kreuz gehängt und zu Tode gebracht.<br />
A: Erbarme Dich unser.<br />
V: Du hast das Leben geliebt.<br />
A: Erbarme Dich unser.<br />
V: Du hast die Menschen umarmt.<br />
A: Erbarme Dich unser.<br />
V: Du hast die Schöpfung geachtet.<br />
A: Erbarme Dich unser.<br />
V: Du hast die Wahrheit gebracht.<br />
A: Erbarme Dich unser.<br />
V: Du reines Lamm, für uns zum Opfer geworden.<br />
A: Erbarme Dich unser.<br />
V: Du einziger Gerechter, der alle Bosheit der Welt trägt.<br />
A: Erbarme Dich unser.<br />
V: Du Stellvertreter, der für uns alle eintritt.<br />
A: Erbarme Dich unser.<br />
V: Du Lamm Gottes, das Sünde und Tod auf sich nimmt.<br />
A: Erbarme Dich unser.<br />
<br />
V: Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich, denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.<br />
A: Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich, denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.<br />
V: Sieh auf die Ängste und die Verwirrung vieler: Du weißt, was Angst ist, erlitten am Ölberg. Sieh auf die Zwänge und Fesseln, die das Leben einengen. Du weißt, was es bedeutet, unfrei zu sein, denn Du hast in der Passion freiwillig auf den Einsatz Deiner Gottheit verzichtet..<br />
A: Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich, denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.<br />
V: Schau auf die Lasten und Kreuze, die Menschen tragen: Du weißt, wie drückend ein Kreuz sein kann. Schau auf die Leidenden, die an Leib und Seele ausbluten: Du weißt, wie Schmerz und Kummer quälen.<br />
A: Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich, denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.<br />
V: Hör auf die Schreie der Geschundenen und Geschlagenen: Du weißt, was es heißt, Opfer der Menschen zu sein. Hör auf das Flehen der Kranken und Sterbenden: Du weißt, was Einsamkeit und Verlassenheit ist.<br />
A: Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich, denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.<br />
V: Blick auf die Menschheit, die dem Tod verfallen ist: Du hast den Tod überwunden. Blick auf die Toten aller Zeiten: Du bist in Deinem Tod hinabgestiegen in das Reich des Todes und hast den Seelen die kommende Auferstehung des Fleisches kundgetan.<br />
A: Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich, denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.<br />
V: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.<br />
A: Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.<br />
<br />
<br />
<b>Zum Abschluss der Ölbergandacht</b> können die letzten beiden Strophen (5 und 6) des neuen GL-Liedes Nr. 494 ("<i>Pange, lingua ...</i>") genommen werden, deren Gebetstext ("<i>Tantum ergo sacramentum ...</i>") übrigens am Gründonnerstag unter den gewöhnlichen Bedingungen mit einem vollkommenen Ablass verbunden sind. Ebenso kann der vollkommene Ablass natürlich auch (wie an allen Tagen möglich) beispielsweise durch eine halbe Stunde Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes oder durch das gemeinsame Gebet von fünf Gesätzen des heiligen Rosenkranzes gewonnen werden. Jede Pfarrei wird andere Lieder mehr gewohnt sein, es können während der Andacht auch die neuen GL-Lieder Nr. 290 ("<i>Herzliebster Jesu ...</i>"), 364 ("<i>Schönster Herr Jesu ...</i>"), 367 ("<i>Jesus, Dir leb' ich ...</i>") usw. gesungen werden. Besonders gut passen natürlich die Rosenkranzgeheimnisse "<i>Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat</i>" (aus dem lichtreichen Rosenkranz) und "<i>Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat</i>" (aus dem schmerzhaften Rosenkranz). Und so wünsche ich allen einen gnadenreichen <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7526&entry_id=347" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/208-GRUENDONNERSTAG,-KARFREITAG,-OSTERNACHT,-OSTERSONNTAG-UND-OSTERMONTAG.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/208-GRUENDONNERSTAG,-KARFREITAG,-OSTERNACHT,-OSTERSONNTAG-UND-OSTERMONTAG.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Gründonnerstag und ein fruchtbares Heiliges Triduum</a> mit dem Höhepunkt der Osternacht! Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
Aktuelle Fürbitten, Passion Christi Film, 2015-04-02T11:46:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3470http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=347GEMEINSAME INTERNATIONALE ERKLÄRUNG ZUR UNTERSTÜTZUNG DER MENSCHENRECHTE VON CHRISTEN UND VERFOLGTEN IM NAHEN OSTEN
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/346-GEMEINSAME-INTERNATIONALE-ERKLAERUNG-ZUR-UNTERSTUETZUNG-DER-MENSCHENRECHTE-VON-CHRISTEN-UND-VERFOLGTEN-IM-NAHEN-OSTEN.html
<b>Der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhles</b> (= Vatikan = Papst) bei den Vereinten Nationen und anderen Internationalen Organisationen in Genf, Seine Exzellenz Erzbischof Silvano Maria Tomasi, C.S., hat für den heutigen zweiten Jahrestag der Erwählung Seiner Heiligkeit Papst Franziskus eine erfreuliche Mitteilung. Als Akt der Solidarität mit jenen Christen und Menschen anderer Gemeinschaften, die unter der fortlaufenden schweren Verletzung ihrer Menschenrechte leiden, hat eine Kerngruppe dreier Völkerrechtssubjekte, nämlich bestehend aus der Russischen Föderation, dem Heiligen Stuhl und dem Libanon, eine gemeinsame Erklärung verfasst, die ich unterhalb aus dem englischen Originaltext von den <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7519&entry_id=346" title="http://www.vatican.va/" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Vatikanseiten</a> übersetzt habe und somit exklusiv in deutscher Sprache anbiete. Es ist offenbar zum ersten Mal, dass vor dem Menschenrechtsrat explizit die Kategorie der Christen benannt wird. Mit der Hervorhebung der für die Christen gefährlichen Situation im Mittleren Osten werden gleichzeitig sämtliche Missbräuche angesprochen, welche Personen jeglichen religiösen, ethnischen und kulturellen Hintergrundes erleiden, einfach nur weil sie ihre Religionsfreiheit und Glaubensfreiheit ausüben wollen, ohne dass sie verfolgt und getötet würden. Diese Erklärung wurde heute bei der Sitzung des Menschenrechtsrates im Genfer "Palais des Nations" präsentiert, nachdem ihr bereits eine große Zahl von Völkerrechtssubjekten (nach meiner Zählung 64, zum großen Teil Staaten) per Unterschrift formell beigetreten ist (ich führe sie unterhalb der Erklärung an), was einen positiven politischen Willen zur Unterstützung der Menschenrechte und zur Beseitigung der benannten Menschenrechtsverletzungen signalisiert:<br />
<br />
<br />
[<b>MEINE DEUTSCHE ÜBERSETZUNG DES "</b><a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7520&entry_id=346" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/03/13/0186/00415.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/03/13/0186/00415.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>JOINT STATEMENT ON SUPPORTING THE HUMAN RIGHTS OF CHRISTIANS AND OTHER COMMUNITIES, PARTICULARLY IN THE MIDDLE EAST</b></a><b>":</b>]<br />
<br />
<b>Gemeinsame Erklärung zur "Unterstützung der Menschenrechte von Christen und anderen Gemeinschaften, besonders im Nahen Osten" bei der 28. Sitzung des Menschenrechtsrates (Genf, 13. März 2015)</b> <br />
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Der Nahe Osten lebt in einem Zustand der Instabilität und des Konfliktes, der sich neuerdings verschlimmert hat. Die Konsequenzen sind für die gesamte Bevölkerung der Region katastrophal. Die Existenz vieler religiöser Gemeinschaften ist ernsthaft gefährdet. Christen sind davon jetzt besonders betroffen. Heutzutage ist sogar ihr Überleben in Frage gestellt. <br />
<br />
Bemühungen zum Aufbau einer besseren Zukunft für alle werden behindert. Wir sind Zeugen einer Situation, in der Gewalt, religiöser und ethnischer Hass, fundamentalistischer Radikalismus, Extremismus, Intoleranz, Vertreibung, Zerstörung des gesellschaftlichen Gefüges ganzer Gesellschaften und Gemeinschaften die Charakteristika eines unbrauchbaren politischen und sozialen Modells werden, wodurch die ganze Existenz vieler Gemeinschaften gefährdet wird, insbesondere der christlichen Gemeinschaft.<br />
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Millionen von Menschen wurden entweder vertrieben oder dazu gezwungen, ihre angestammten Gebiete zu verlassen. Jene, die in Konfliktzonen oder in den von Terroristengruppen kontrollierten Gebieten bleiben, leben mit der dauernden Bedrohung von Menschenrechtsverletzungen, Unterdrückung und Missbräuchen. Beide, Gemeinschaften und Einzelne, werden Opfer barbarischer Gewalthandlungen: sie werden ihrer Wohnstätten beraubt, aus ihren Geburtsstätten verjagt, in die Sklaverei verkauft, getötet, geköpft und lebendig verbrannt. Unzählige christliche Kirchen uralte Heiligtümer aller Religionen wurden zerstört. Die Situation der Christen im Nahen Osten, in einem Gebiet, wo sie seit Jahrhunderten leben und das Recht haben, zu verbleiben, weckt größte Sorgen. Mehr und mehr gibt es Anhaltspunkte, sich um die Zukunft der Christengemeinschaften ernsthaft zu sorgen, die zweitausend Jahre Existenz in dieser Region verzeichnen, wo das Christentum seinen vollen Platz hat und seine lange Geschichte begann. Die positiven Beiträge der Christen in den verschiedenen Ländern und Gesellschaften des Nahen Ostens sind bestens bekannt und fruchtbringend.<br />
<br />
Wir sind zuversichtlich, dass sich die Regierungen sowie alle zivilen und religiösen Führer im Nahen Osten uns anschließen werden beim Herangehen an diese alarmierende Situation durch den gemeinsamen Aufbau einer Kultur friedlichen Zusammenlebens. In unserer globalisierten Welt ist Pluralismus eine Bereicherung. Die Präsenz und die Beiträge der ethnischen und religiösen Gemeinschaften spiegeln eine uralte Vielfalt und ein gemeinsames Erbe wider. Eine Zukunft ohne die verschiedenen Gemeinschaften im Nahen Osten wird mit einem hohen Risiko neuer Formen von Gewalt und Ausgrenzung sowie der Abwesenheit von Friede und Entwicklung verbunden sein.<br />
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Wir appellieren an die Internationale Gemeinschaft, die tief verwurzelte historische Präsenz aller ethnischen und religiösen Gemeinschaften im Mittleren Osten zu unterstützen. Hier kamen Weltreligionen zum Vorschein, einschließlich das Christentum. Nun erleben sie eine ernsthafte existentielle Bedrohung durch den sogenannten "Islamischen Staat" (<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7521&entry_id=346" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Daesh</a>) sowie durch Alqaida und durch verbündete Terroristengruppen, was das Leben aller dieser Gemeinschaften zerstört und das Risiko einer kompletten Auslöschung für die Christen schafft. Diese Unterstützung wird den Ländern der Region helfen, gesunde pluralistische Gesellschaften und vernünftige politische Systeme wieder aufzubauen, damit Menschenrechte und fundamentale Freiheit für alle gewährleistet werden. Deshalb ersuchen wir alle Staaten, ihr Engagement neu zu bekräftigen, was die Respektierung der Rechte eines jeden, insbesondere was das Recht auf Religionsfreiheit betrifft, was in den fundamentalen internationalen Menschenrechtsdokumenten enthalten ist. <br />
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[<b>ENDE MEINER ÜBERSETZUNG DIESES EXTREM WICHTIGEN AUFRUFES VON MEHR ALS 60 VÖLKERRECHTSSUBJEKTEN.</b>]<br />
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<b>Folgende Völkerrechtssubjekte bzw. Länder haben</b> diesem (<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7520&entry_id=346" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/03/13/0186/00415.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/03/13/0186/00415.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">in englischer Sprache</a> formulierten) Aufruf sofort beigepflichtet, wobei die drei verfassenden Länder zuerst genannt werden und alle anderen in alphabetischer Reihenfolge (ich habe 64 gezählt - dies heißt jedoch nicht, dass nicht unterzeichnende Staaten die Inhalte der Erklärung ablehnen würden):<br />
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<i>Russland (Russische Föderation), Libanon, Heiliger Stuhl; Albanien, Andorra, Argentinien, Armenien, Australien, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Brasilien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, El Salvador, Finnland, Frankreich, Griechenland, Guatemala, Haiti, Honduras, Island, Irak, Irland, Israel, Italien, Kanada, Kongo, Kroatien, Kuba, Liechtenstein, Luxemburg, Mali, Malta, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Panama, Paraguay, Peru, Philippinen, Polen, Portugal, Republik Korea, Rumänien, Sambia, San Marino, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Somalia, Souveräner Ritterorden von Malta (Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes von Jerusalem von Rhodos und von Malta) , Spanien, Syrien, Tschechien (Tschechische Republik), Ungarn, Venezuela, Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland, Vereinigte Staaten von Amerika, Weißrussland, Zypern.</i><br />
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<b>Voll Schmerz denken wir im Gebet an die vielen verfolgten Menschen</b> vor allem im Nahen Osten, aber auch in Afrika und anderen Teilen der Welt. Voll Freude danken wir heute Seiner Heiligkeit <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7523&entry_id=346" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/315-PAPST-FRANZISKUS-UNTERZEICHNET-PERSOENLICH-BOTSCHAFT-AN-ALLE-MUSLIME.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/315-PAPST-FRANZISKUS-UNTERZEICHNET-PERSOENLICH-BOTSCHAFT-AN-ALLE-MUSLIME.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Papst Franziskus</a>, der ihnen allen immer wieder eine Stimme leiht. So möge er als Petrusnachfolger und anerkanntes friedensstiftendes Völkerrechtssubjekt der Katholischen Kirche und der Welt mit seinem Wirken noch lange erhalten bleiben! Euer Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
Aktuelle Fürbitten, News Kommentare, 2015-03-13T20:05:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3460http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=346HEILIGER POLYKARP, PATRON DER KIRCHE VON IZMIR, BITTE FÜR UNS!
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/345-HEILIGER-POLYKARP,-PATRON-DER-KIRCHE-VON-IZMIR,-BITTE-FUER-UNS!.html
<b>Am heutigen Festtag des heiligen Märtyrerbischofs Polykarp</b>, Patron der Kirche von Smyrna (İzmir), übernehme ich zunächst einfach den gesamten Text jener schönen Broschüre, die in der St.-Polykarp-Kirche beim heutigen Sitz des lateinischen Metropoliten und Erzbischofs von Izmir (Türkei) angeboten wird. Abgebildet werden unter anderem die Innenansicht und die Fresken der wunderbar gepflegten Kirche des heiligen Polykarp, ihre Außenansicht, der Hauptaltar und die Kuppel sowie die Statue der Madonna und das Martyrium des Heiligen. Hier also der Text ohne Bilder, wobei ich dabei kleine Tippfehler ausbessere:<br />
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<b>HEILIGER POLYKARP, BISCHOF UND MÄRTYRER, PATRON DER KIRCHE VON SMYRNA (IZMIR)</b><br />
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DIE KIRCHE SANKT POLYKARP (Necatibey Caddesi Nr. 2, 35212 İzmir)<br />
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Die Kirche St. Polycarp ist die älteste Kirche von İzmir. 1620 wurde mit Erlaubnis des türkischen Sultans Suliman des Großen eine Kapelle errichtet, die dem Gottesdienst der Christen dienen solle. Diese Kapelle befand sich damals innerhalb der Gebäude des französischen Konsulates. 1630 wurde dann eine Kirche mit anschließendem Kloster erbaut, die dann zur Pfarrkirche für die französische Gemeinde erhoben wurde. Diese Kirche wurde 1688 durch einen Brand zerstört. Die jetzige Kirche stammt aus dem Jahre 1690. Sie wurde mehrmals beschädigt, aber immer wieder restauriert. Im Jahre 1898 wurde der Bau vergrößert und neu ausgemalt. Die Fresken im Inneren der Kirche sind ein Werk des französischen Architekten Raymond Charles Péré, der in İzmir lebte. Ein weiteres Werk seines Schaffens ist der Uhrturm in Konak. Sein Bildnis ist auf dem Fresko, das die Verbrennung des heiligen Polykarp darstellt, festgehalten. Dieses Fresko ist rechts vom Hauptaltar. Raymond Péré ist der Mann mit dem schwarzen Schnurrbart, der wartet, bis er an der Reihe ist, um gefoltert zu werden.<br />
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In der Kirche ist auch eine Statue der Muttergottes, die Maria ganz in Schwarz gekleidet zeigt. Es wird berichtet, dass diese Muttergottesstatue von Katholiken, die aus Persien flüchten mussten, mitgebracht wurde. Sie steht in der Mitte des rechten Seitenschiffes. In der Kirche sind am Fußboden auch einige Grabstätten von Gemeindemitgliedern zu erkennen, die nach damaligem Brauch hier beigesetzt wurden. Die Gebeine wurden später jedoch andernorts bestattet. Die Pfarrei St. Polykarp wurde stets von Kapuzinern betreut. Ihr Kloster wurde 1929 an die Kirche angebaut, nachdem das frühere Gebäude am 13. September 1922 durch Feuer zerstört worden war. Dieses Kloster ist jetzt der offizielle Sitz des Erzbischofs von Izmir.<br />
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DER HEILIGE POLYKARP, BISCHOF UND MARTYRER (ca. 70 - 156 nach Christus)<br />
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SCHUTZPATRON VON IZMIR<br />
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Die Tradition berichtet, dass der heilige Polycarp aus einer Sklavenfamilie stammt. Als zehnjähriger Knabe wurde er von einer wohlhabenden christlichen Frau mit dem Namen Callisto gekauft und wie ein eigener Sohn erzogen. So wuchs er zu einem begabten jungen, frommen Mann heran. Wegen seines Glaubens und seines frommen christlichen Lebens, seiner Kenntnis der Lehre Jesu und der Überlieferung der Apostel wurde er vom heiligen Apostel Johannes als sein Nachfolger vorgesehen und zum Bischof von İzmir bestellt. Seine Amtszeit war keine leichte Zeit. Die christliche Gemeinde litt unter Verfolgung und auch unter inneren Auseinandersetzungen. Bischof Polykarp war den ihm anvertrauten Gläubigen Halt und Stütze. Dank seiner Bemühungen war es gelungen, ein Schisma zu verhindern und einen Streit, der über das Datum der Feier des Osterfestes ausgebrochen war, zu schlichten (die Ostkirche feierte Ostern gleichzeitig mit dem jüdischen Paschafest, während die westliche Kirche dies nach der Tradition des heiligen Petrus nicht tat). Bischof Polykarp starb im hohen Alter den Märtyrertod in einer Arena nahe von İzmir. Sein Leichnam wurde verbrannt. Vor seiner Hinrichtung wurde er nochmals aufgefordert, seinem Glauben abzuschwören und damit sein Leben zu retten. Er aber sagte darauf: "86 Jahre lang habe ich Christus als meinem Herrn gedient. Er hat mir nichts Böses angetan. Wie könnte ich meinen König verleugnen, der mich erlöst hat!" Der heilige Polykarp ist bis heute der Schutzpatron von İzmir. Sein Fest wird am 23. Februar gefeiert. Dieser Tag ist nach der Überlieferung der Tag seines Martertodes. Heute noch wird an diesem Tag der Brief des heiligen <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7497&entry_id=345" title="http://w2.vatican.va/content/benedict-xvi/de/audiences/2007/documents/hf_ben-xvi_aud_20070314.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/benedict-xvi/de/audiences/2007/documents/hf_ben-xvi_aud_20070314.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Ignatius von Antiochien</a> an den heiligen Polykarp vorgelesen.<br />
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DIE SIEBEN KIRCHEN DER OFFENBARUNG<br />
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Geschichtlich gesehen ist İzmir, das alte Smyrna, die einzige überlebende Kirche der sieben kleinasiatischen Kirchen, von denen die Offenbarung des heiligen Johannes spricht. Das Wort "Kirche" bedeutet im biblischen Sinn eher Gemeinde als Gebäude. Der heilige Evangelist Johannes schrieb in der geheimen Offenbarung von der nahegelegenen Insel Patmos an die sieben Gemeinden von Ephesus, Philadelphia, Pergamon, Thyatira, Sardes, Smyrna und Laodizea. Alle diese Kirchen waren an historischen Stätten, deren Ruinen man besichtigen kann. Sie sind in einigen Stunden Autofahrt von İzmir aus zu erreichen.<br />
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[<i>ENDE DER ERKLÄRUNGEN ZUR KIRCHE DES HEILIGEN POLYKARP GEMÄSS OFFIZIELLER BROSCHÜRE.</i>]<br />
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<b>Aber es geht in der Broschüre weiter</b>, denn wie ich schon öfters wiederholte, ist der Besuch der Christen und ihrer Heiligtümer in anderen Ländern besonders wichtig. Und so listet dieselbe deutschsprachige Broschüre der St.-Polykarp-Kirche direkt am Sitz des lateinischen Metropoliten und derzeitigen Vorsitzenden der katholischen Türkischen Bischofskonferenz noch drei katholische und eine anglikanische Kirche in der impulsiven Großstadt Izmir auf:<br />
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ANDERE KATHOLISCHE UND ANGLIKANISCHE KIRCHEN IN IZMIR<br />
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1. DIE JOHANNES-KATHEDRALE: Die Hauptkirche in İzmir ist die Basilika des heiligen Johannes (Şehit Nevres Bulvarı Nr. 3). Dieser Dom wurde 1874 eingeweiht. Die Kirche von Lyon (Frankreich) ist die Schwesterkirche von Smyrna, weil Smyrna die ersten Missionare nach Frankreich sandte. Der heilige <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7498&entry_id=345" title="http://w2.vatican.va/content/benedict-xvi/de/audiences/2007/documents/hf_ben-xvi_aud_20070328.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/benedict-xvi/de/audiences/2007/documents/hf_ben-xvi_aud_20070328.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Irenäus von Lyon</a> ist in Smyrna geboren. Die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7499&entry_id=345" title="http://lyon.catholique.fr/" onmouseover="window.status='http://lyon.catholique.fr/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Kirche von Lyon</a> hat deshalb beim Bau dieser Kirche mitgeholfen. Der Hauptaltar wurde vom seligen Papst Pius IX. gestiftet. [Bis zur <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7500&entry_id=345" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/319-TUERKEI-KATHEDRALE-ST.-JOHANNES-IN-IZMIR-WIEDEREROEFFNET.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/319-TUERKEI-KATHEDRALE-ST.-JOHANNES-IN-IZMIR-WIEDEREROEFFNET.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Renovierung und feierlichen Wiedereröffnung</a> als allen zugängliche Kathedrale und Hauptkirche der Region diente sie vor allem den Angehörigen der NATO-Luftwaffe zur Feier der Heiligen Liturgie.]<br />
<br />
2. DIE KIRCHE ST. MARIA (Halit Ziya Bulvarı Nr. 67): sie wird von den Franziskanern betreut. Diese Kirche, die 1667 erbaut wurde, diente als Dom bis zum Bau der St.-Johannes-Basilika. Die religiösen Symbole, die diese Kirche schmücken, sind Kopien alter christlicher Symbole, die in Smyrna und Umgebung entdeckt wurden. Hier finden die Gottesdienste in italienischer Sprache statt.<br />
<br />
3. DIE ROSENKRANZKIRCHE (1481 Sokak, Alsancak) nahe dem Bahnhof von Alsancak wird von den Dominikanern geleitet. Es ist ein wunderschönes Gotteshaus, das 1904 erbaut wurde. Die Kirche besitzt einen sehr hohen Marmoraltar. Die Messen werden in türkischer, italienischer und französischer Sprache gefeiert.<br />
<br />
DIE ANGLIKANISCHE KIRCHE hat auch St. Johannes Evangelist als Patron und befindet sich gegenüber vom Bahnhof Alsancak. In einem anschließenden Gebäude befindet sich das britische Vizekonsulat. Die Kirche wurde am 7. April 1902 eingeweiht. Die Gottesdienste sind in englischer Sprache. <br />
<br />
[<b>ENDE DER TEXTE UND HINWEISE AUF DER POLYKARP-BROSCHÜRE IN DEUTSCHER SPRACHE.</b>]<br />
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<b>Sehr erfreulich ist diesbezüglich ein wissenschaftliches Symposium</b>, das sich bereits vor drei Wochen den Heiligen der Stadt Smyrna/Izmir bzw. des viel größeren Metropolitan-Erzbistums widmete, worüber Prälat Dr. Nikolaus Wyrwoll verdienstvollerweise berichtet. Der Vorsitzende der katholischen Türkischen Bischofskonferenz, der lateinische Erzbischof von İzmir, Dr. Dr. Ruggero Franceschini OFMCap, hatte sich schon seit dem letzten <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7501&entry_id=345" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/341-PAPST-FRANZISKUS-6-IN-DER-TUERKEI-RUECKBLICK-DES-PAPSTES-UND-INTERVIEW-MIT-DEM-VORSITZENDEN-DER-TUERKISCHEN-BISCHOFSKONFERENZ,-METROPOLIT-RUGGERO-FRANCESCHINI.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/341-PAPST-FRANZISKUS-6-IN-DER-TUERKEI-RUECKBLICK-DES-PAPSTES-UND-INTERVIEW-MIT-DEM-VORSITZENDEN-DER-TUERKISCHEN-BISCHOFSKONFERENZ,-METROPOLIT-RUGGERO-FRANCESCHINI.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Papstbesuch in der Türkei</a> auf die für Februar 2015 angesetzte historische Begegnung mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel gefreut, und dieser Besuch wurde nun tatsächlich zu einem Erfolg. Es freut mich daher, dass ich an dieser Stelle sehr vieles aus der gründlichen Darlegung zum "<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7502&entry_id=345" title="http://nikowy.homepage.t-online.de/15_smyrna.pdf" onmouseover="window.status='http://nikowy.homepage.t-online.de/15_smyrna.pdf';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Besuch des Ökumenischen Patriarchen in Izmir/Smyrna, Freitag 6. bis Montag 9. Februar 2015</a>" von Prälat Wyrwoll übernehmen kann. Auch im <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7503&entry_id=345" title="http://www.sg.org.tr/" onmouseover="window.status='http://www.sg.org.tr/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">St. Georgsblatt</a> erscheint sein Bericht: "<i>Mit einem wissenschaftlichen Symposion (Freitag, 6. bis Samstag 7. Februar 2015) über die Heiligen der Stadt Smyrna/Izmir stärkt Patriarch Bartholomaios die wachsende orthodoxe Gemeinde in Izmir.</i>" "<i>Am Freitag um 18 Uhr eröffnete der Patriarch das Symposion. Thema waren die, die alle Gläubigen verbinden: die Heiligen. Diesmal ging es besonders um die Heiligen der Gründungszeit des Bistums: um den Apostel und Evangelisten Johannes, den ersten Bischof von Smyrna, Bukolos, und seinen Nachfolger Polykarp, die Märtyrin Photini und um Irenäus von Lyon. Bukolos, Polykarp und Photini sind die Patrone des Bistums. Das erste Referat hielt Prof. Dr. Konstantin Belesos aus Athen, ehemaliger Student des Ostkirchlichen Institutes Regensburg. Bis Samstagabend referierten griechische und türkische Professoren, der Pfarrer der katholischen Kathedrale nahm als Zuhörer teil. Feierlicher Abschluss des Symposions war die orthodoxe Vesper in der katholischen Kathedrale unter Vorsitz des Ökumenischen Patriarchen und des Erzbischofs Ruggero Franceschini. Die riesige Kirche war gefüllt mit den orthodoxen und katholischen Christen, Pilgern aus Griechenland und Gläubigen aller Kirchen und Religionen der Stadt. Als Geschenk der orthodoxen und katholischen Christen der Stadt überreichte der Erzbischof dem Patriarchen am Ende der Vesper ein Enkolpion (das Medaillon mit dem Bild Christi auf dem Arm Mariens, das die orthodoxen Bischöfe tragen wie die katholischen Bischöfe das Brustkreuz). Der Patriarch legte es gleich an und begrüßte die Gemeinde in italienischer Sprache. Nach der Vesper zog die ganze Gemeinde in den Eingangsbereich, die Bischöfe enthüllten eine große Marmortafel zur Erinnerung an diesen ersten Besuch eines Ökumenischen Patriarchen in der katholischen Kathedrale.</i>"<br />
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<b>Aber auch weitere Teile des wertvollen Berichtes von Prälat Wyrwoll</b> möchte ich den Lesern nicht vorenthalten, wird dadurch ein weiteres Mal die in den letzten Jahren neu gewonnene Normalität an Religionsfreiheit und freiem christlichen Austausch in weiten Teilen der Türkei ersichtlich. Es geht zunächst um das Bukolosfest und die restarurierte Museumskirche desselben heiligen Voukolos (Bukolos), die bereits in einem <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7504&entry_id=345" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/331-RUECKERINNERUNG-VII-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-PREDIGT-IN-DER-HEILIG-GEIST-KATHEDRALE-ISTANBUL.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/331-RUECKERINNERUNG-VII-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-PREDIGT-IN-DER-HEILIG-GEIST-KATHEDRALE-ISTANBUL.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Blogeintrag</a> erwähnt wurde: "<i>Der heilige Bukolos ist der erste Bischof von Smyrna. Die große Kirche zum heiligen Bukolos ist vom türkischen Staat nach den Wünschen des Patriarchen mit einer gläsernen Kuppel restauriert worden und wird als Museum betrieben. Sie kann (ab sofort) für Gottesdienste genutzt werden. Die Gottesdienste und Veranstaltungen dieser Tage waren erfüllt von ermutigenden Zeichen der Ökumene und vom lebhaften Interesse der muslimischen Bevölkerung. An den Gottesdiensten und Vorträgen nahm die gesamte Synode des Ökumenischen Patriarchates teil. Die Vorträge fanden in der Handelskammer (Ticaret odası) statt, unter großer Anteilnahme der Stadtverwaltung, der Bürger und der Presse. Mit einer feierlichen orthodoxen Liturgie in der Kirche des heiligen Bukolos wurde das Symposion eröffnet, es wurde abgeschlossen mit einer feierlichen orthodoxen Vesper in der katholischen Kathedrale St. Johannes Evangelist. An der ersten Liturgie in St. Bukolos nahmen der Vali [Gouverneur] und die Bürgermeister der Stadt teil. Mit dem katholischen Erzbischof Ruggero Franceschini waren die Pfarrer der neun katholischen Pfarreien der Stadt gekommen, der Rektor der katholischen Kathedrale und Mons. Nikolaus Wyrwoll vom Ostkirchlichen Institut Regensburg. Bei der feiernden Gemeinde waren viele Kinder und Enkel der Griechen, die beim Bevölkerungsaustausch 1923/1924 nach Griechenland ziehen mussten. Seit 1924 war die Kirche verlassen, die orthodoxe Gemeinde wird die Kirche wieder übernehmen, sobald sie stark genug ist. Seit 2013 ist Archimandrit Kyrillos Pfarrer der orthodoxen Gemeinde in Smyrna mit der kleinen Pfarrkirche St. Photini. Die Kirche hatte der griechische Generalkonsul in Izmir im Jahre 1981 von der holländischen evangelischen Gemeinde gekauft. Pfarrer Kyrill rechnet mit hundert einheimischen griechischen Pfarrkindern, mit einer viel größeren Zahl von Russen, Bulgaren, Georgiern, Rumänen. Seit der Krise in Griechenland kommen Christen von dort dazu, die in und um Izmir Arbeit finden. Credo und Vaterunser werden in jeder heiligen Liturgie griechisch, türkisch, russisch, georgisch und arabisch gebetet, die Fürbitten werden auch russisch gesungen. Die Prozession der Osternacht 2014 ging von St. Photini hinüber in die viel größere katholische Kathedrale. 2015 werden nun die Karfreitags- und Osternachtliturgie in St. Bukolos gefeiert, hier im Museumsgelände ist Platz genug für die Prozessionen.</i>" Von Archimandrit Kyrillos Sikis hatten wir in meinem Blogbuch schon durch ein übersetztes <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7505&entry_id=345" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/336-PAPST-FRANZISKUS-1-IN-DER-TUERKEI-ANERKENNUNG-FUER-HUMANITAERE-FLUECHTLINGSPOLITIK-UND-BESUCH-BEI-ATATUERK.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/336-PAPST-FRANZISKUS-1-IN-DER-TUERKEI-ANERKENNUNG-FUER-HUMANITAERE-FLUECHTLINGSPOLITIK-UND-BESUCH-BEI-ATATUERK.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Interview mit Metropolit Franceschini</a> gehört. In diesem Jahr werden die orthodoxen und orientalischen Christen Ostern ja eine Woche später als die lateinischen Christen feiern, wobei in Zypern oder auch in Antakya letztere sich aus ökumenischen Gründen diesem Osterdatum anschließen (vgl. auch den wiederum sehr erfreulichen Jahresbericht über die katholische Seelsorge im türkischen Antakya, also im traditionellen Patriarchalsitz Antiochia, in L'Osservatore Romano vom 10. Januar 2015 unter dem passenden Titel: "<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7506&entry_id=345" title="http://www.anadolukatolikkilisesi.org/antakya/it/notizia.asp?id=1581" onmouseover="window.status='http://www.anadolukatolikkilisesi.org/antakya/it/notizia.asp?id=1581';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><i>Außergewöhnliche Normalität</i></a>".)<br />
<br />
<b>Kehren wir zurück zum Bericht von Prälat Wyrwoll</b> und damit schon zum Sonntag, dem 8. Februar 2015: "<i>Am Sonntagmorgen wurde die heilige Liturgie mit allen Metropoliten und einigen Soldaten und Offizieren der NATO in der völlig überfüllten Pfarrkirche St. Photini gefeiert. Der Oberst der griechischen Soldaten überreichte dem Patriarchen eine große Gedenkmedaille. Gegen Mittag fuhren viele auf den Burgberg im Stadtteil Konak zu der Stelle, wo der heilige Bischof Polykarp lebendig verbrannt wurde. Ein kleines 'Wunder': wir wagten wegen des starken Regens nicht, aus dem Bus zu steigen. Der Patriarch trifft ein, die Sonne bricht durch! Der Ortsbürgermeister pflanzt mit dem Patriarchen einen Baum, dabei wird der Märtyrerhymnus aus der griechischen Liturgie gesungen, Wyrwoll singt das Regina Coeli. Alle steigen in den Bus, der Regen beginnt wieder und begleitet uns bis in die Nacht. Zum Mittagessen in einer zum Restaurant und Veranstaltungsort umgebauten Brikettfabrik hatte der Ortsbürgermeister von Konak eingeladen. Dann ging es weiter zum Ortsteil Bornova, der Patriarch besuchte den Ortsbürgermeister von Bornova. In der wieder aufgebauten Kirche Zum Heiligen Kreuz sangen wir den Kreuzeshymnus. Der Ortsbürgermeister von Bornova begrüßte uns in dieser als Museum betriebenen Kirche. Er sprach die Hoffnung aus, dass die orthodoxe Gemeinde wenigstens am Kreuzfest im September 2015 hier Gottesdienst feiern werde. Zusammen mit dem Patriarchen pflanzte er einen Baum und empfing uns dann in den Gebäuden der Stadtverwaltung, wo eine ständige Fotoausstellung über den Bevölkerungsaustausch 1923 zu sehen ist. Alle Fotos sind in griechischer und in türkischer Sprache erläutert. Ich war innerlich erregt, weil die Bilder mich an meine Vertreibung 1946 aus Schlesien erinnerten, wo wir noch das Eintreffen der aus der Ukraine vertriebenen Polen erlebt hatten. Wie der Zufall will, stellte sich am Dienstag der Fahrer (*1975) des Taxis zum Flughafen vor als 'Kritikos' = Kreter, türkisch 'Girit', Enkel von 1923 aus Kreta vertriebenen Muslimen: 'Mein Großvater konnte nur griechisch, mein Vater griechisch und türkisch, ich nur türkisch. Wir alten Kreter wohnen alle in Bornova.' Am Sonntag beim Abendessen waren wir Gäste des Ortsbürgermeisters Bornova.</i>"<br />
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<b>Am Montag, dem 9. Februar 2015, um 11.30 Uhr verlieh die</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7507&entry_id=345" title="http://www.ieu.edu.tr/" onmouseover="window.status='http://www.ieu.edu.tr/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>Wirtschaftsuniversität</b></a> im Ortsteil Narlıdere einen <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7508&entry_id=345" title="https://www.flickr.com/photos/patriarchate/sets/72157650727249222" onmouseover="window.status='https://www.flickr.com/photos/patriarchate/sets/72157650727249222';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Dr. h. c. in Soziologie an Patriarch Bartholomaios</a>. Dabei schrieb er folgendes ins Ehrenbuch: "<i>Bugünden itibaren bu ilim ailesinin bir ferdi olarak kabul edilmemiz bizim için bir onur ve sevinç vesilesidir. Bu Kararı alan şahsıyetlere - ve bundan sonra değerli dostlarımıza - şükranlarımızı arzederiz. Dualarımız, bu kurumla ve sevgili talebeleri ve hocaları ile sabit kalacaktır. Bu Üniversite'nin hazırladığı aydın yeni nesil ülkemize ve dünyaya hayırlı olsun. Teşekkürlerimiz ve hayırdualarımızla - İstanbul Rum Patriği I. Bartholomeos. 9 Şubat 2015.</i>" Wir erkennen daran, dass Bartholomäus selbst demütig den Ökumene-Titel weglässt. Das erste türkische Ehrendoktorat hatte er übrigens schon am 19. Dezember 2013 von der Boğaziçi Universität erhalten. Prälat Wyrwoll berichtet also bereits zur <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7509&entry_id=345" title="http://www.ieu.edu.tr/tr/news/type/read/id/3546" onmouseover="window.status='http://www.ieu.edu.tr/tr/news/type/read/id/3546';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">zweiten türkischen Ehrendoktorwürde</a>: "<i>Die ganze Feier in der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula Magna verlief in englischer Sprache. In seiner Vorlesung ["<i>BUILDING BRIDGES. Interfaith Dialogue, Ecological Awareness, and Culture of Solidarity</i>"] betonte Bartholomaios den fundamentalen Beitrag der Religion für den Frieden, für die Ehrfurcht vor den Menschen aller Religionen, Kulturen, Sprachen, für die Ehrfurcht vor der Natur. Den Gästen aus Europa fiel auf, dass Erzbischof Bartholomaios schriftlich und mündlich mit dem Titel 'Ökumenischer Patriarch' vorgestellt wurde. Der Gebrauch dieses Titels war in den ersten Jahrzehnten der Republik unter Androhung von Gefängnisstrafen verboten, erst seit kurzem wird dieser Titel wieder verwendet. Die um 1800 aus Turkmenistan eingewanderten Aleviten haben in Narlıdere Zuflucht gefunden. Ihr erstes Gebetshaus mit Wohnungen ist heute Museum. Viele hatten sich heute frei genommen und füllten den Platz, reichten eine traditionelle Suppe und zeigten in den traditionellen Trachten einen Teil der Tänze (und Gesänge) ihres Donnerstag-Abendgottesdienstes. Anschließend pflanzten Patriarch und Ortsbürgermeister von Narlıdere einen Baum und ließen drei strahlend weiße Tauben fliegen. Nach dem Mittagessen am Meer als Gäste des Ortsbürgermeisters fuhren mehrere Busse nach Selçuk-Ephesus in den Ortsteil Şirince, der bis 1923 nur von Orthodoxen bewohnt war. Deren traditionellen Weinanbau haben die Muslime weiter geführt. Die Frauen nutzten die seitdem leere Kirche des heiligen Dimitrios, um dort ihre Handarbeiten anzufertigen. So ist das Gebäude bis heute erhalten, auch die Ikonostase (ohne Ikonen), alles ist frisch gestrichen, einige Reste von Fresken sind noch zu erkennen. Trotz des Dauerregens war die Kirche zur feierlichen Vesper um 17.30 Uhr gefüllt mit den Metropoliten, den Vertriebenenverbänden aus Nordgriechenland, mit den heutigen Dorfbewohnern. Patriarch und Bürgermeister saßen rechts vor der Ikonostase, die Sänger standen links. Und noch ein Wunder: nach den Psalmen wagte sich ein Hund durch die dichte Menge bis zum Altar, ging zur Seite und setzte sich genau vor den Patriarchen und schaute ihn vertrauensvoll an. Tatsächlich reichte ihm der Patriarch etwas hinunter, der Hund legte sich friedlich neben den Patriarchen und blieb dort bis zum Ende der Vesper. Der Bürgermeister sprach bewegende Worte der Freude darüber, dass wieder gottesdienstliches Leben in die alten Mauern gekommen sei, Türken und Griechen wieder öfter zusammen sein werden. Er lud ein in die Basilika des heiligen Johannes: dort werde Patriarch Bartholomaios am Freitag 8. Mai 2015, Liturgie feiern. Am Abend (des Montags 9. Februar 2015) flogen der Patriarch und die Metropoliten nach Istanbul zurück, die Synode wählte am Dienstag den Pfarrer Jean Renneteau der orthodoxen Gemeinde in Genf zum Weihbischof für das russische Exarchat in Paris. In Smyrna feierten die verbliebenen Gäste am Dienstag heilige Liturgie in der Pfarrkirche St. Photini, und viele machten eine Wallfahrt zur gerade restaurierten Kirche des heiligen Charalambos in Çeşme gegenüber der Insel Kos, die heute als städtisches Kulturzentrum verwendet wird.</i>" So weit also die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7510&entry_id=345" title="http://www.oki-regensburg.de/15_smyrna.pdf" onmouseover="window.status='http://www.oki-regensburg.de/15_smyrna.pdf';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">präzisen Schilderungen von Prälat Wyrwoll</a> über diese erfreulichen christlich-ökumenischen Begegnungen im Februar 2015 auf dem Gebiet des Erzbistums Izmir. Ende Februar vollendet Patriarch Bartholomaios I. übrigens sein 75. Lebensjahr.<br />
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<b>So haben wir uns ausführlich und aktuell in ein Zentrum</b> unserer christlichen Ursprünge versetzt, nach Izmir in die Türkei, also nach Smyrna, dessen Patron Polykarp bis heute ist und wo im Moment auch der Vorsitzende der katholischen Türkischen Bischofskonferenz seinen Sitz hat und gleich zwei riesige Bistümer leitet. Die christliche Gemeinschaft von Smyrna ist somit eine der ältesten der Welt, und sie sah seit ihren Ursprüngen die Präsenz der heiligen Apostel Johannes und Paulus. Johannes verbrachte den letzten Teil seines Lebens bekanntlich in Ephesus, 70 km von Izmir, und er wird auch als der Gründer dieser Ortskirche (Teilkirche) betrachtet. Mit Erlaubnis der türkischen Regierung war übrigens zum ersten Mal wieder am 27. Mai 2012 beim Grab des heiligen Apostels Johannes in Ephesus eine feierliche Pontifikalmesse zelebriert worden. Der heilige Polykarp, der nach den Worten seines eigenen Schülers, des heiligen Irenäus von Lyon, "<i>Schüler (Jünger) der Apostel und Freund derer war, die den Herrn gesehen hatten</i>", wurde in Ephesus um das Jahr 70 in einer christlichen Familie während der Regierung und Verfolgung des Kaisers Vespasian geboren. Seine Eltern vertrauten das Kind einer frommen und vornehmen Frau an, Callisto (Callista), die es in Liebe nach besten christlichen Maßstäben aufzog. Von sehr sensibler Natur war der Junge den Werken der Barmherzigkeit so verbunden, dass er das Vermögen der Adoptivmutter an die Armen verteilte. Als sich jedoch die Geldreserven wunderbarerweise wieder füllten, änderte Callisto (Callista) den Namen des Kindes von Pankratius zu Polykarp, was nämlich "viele Früchte" bedeutet. In seiner Jugend hatte er also noch den greisen Apostel Johannes und andere Zeugen der apostolischen Zeit gehört. So war er also tatsächlich ein Schüler desselben heiligen Evangelisten Johannes, der das Evangelium gemeinsam mit den Begleitern St. Bukolos und St. Ignatius von Antiochien in Asien verkündete. Indem er sich alle johanneischen Lehren zu eigen machte, teilte Polykarp alle Nöte des geliebten Jüngers bis zum Exil auf Patmos. Johannes weihte dann Bukolos zum Bischof von Smyrna, wobei er diesem Polykarp als unterstützenden Mitarbeiter beigab. In Smyrna wurde dann Polykarp zum Priester geweiht und hatte die Aufgabe der Sorge für die Waisen. Doch St. Bukolos sah seinen Tod kommen und bestimmte den demütigen Polykarp zu seinem Nachfolger. So regierte Polykarp als Hirte vom Jahr 100 weg mehr als 50 Jahre. Wir dürfen davon ausgehen, dass er als letzter Zeuge des Apostelzeitalters über weite Gebiete Kleinasiens als Autorität anerkannt war. So galt er als wesentliche Stütze des Kampfes gegen die entstehende Gnosis, einer radikalen Lehre der Selbsterlösung, als ob sich der Mensch aus eigener geistiger Kraft heraus erlösen könnte. Einen Verwandten dieser Irrlehre, den Marcion hat er (als "<i>Erstgeborenen des Satans</i>") öffentlich zur Rede gestellt (Iren., adv. haer. III, 3,4; Euseb, h. e. IV, 14,7; Mart. Polyc. cod. Mosq. epil. 3). Auch bemühte sich Polykarp um die Rückgewinnung von abgefallenen Gnostikern und Markioniten (Irenäus, adv. haer, III, 3,4). Alle seine Gedanken und Gesten waren Gott geweiht, und so konnte er kraft dessen viele Wunder wirken: er hat alleine durch Gebet ein Feuer von der Stadt Smyrna abgehalten und ließ es regnen, um eine Periode der Trockenheit zu beenden. Er befreite von Dämonen und heilte Kranke, sodass sich viele Heiden zu Christus Jesus bekehrten.<br />
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<b>Ignatius schrieb während seiner Überführung nach Rom</b> sowohl Polykarps Gemeinde in Smyrna als auch ihm selbst je einen Brief. Zu Beginn des bischöflichen Wirkens von Polykarp wurde der heilige Ignatius nämlich zum Tode verurteilt und in Ketten nach Rom gebracht, um den Raubtieren zum Fraß vorgeworfen zu werden. Auf dem Weg in die Hauptstadt des Reiches hielt Ignatius, um den heiligen Bischof Polykarp ein letztes Mal zu umarmen. In Troas angelangt, schrieb Ignatius zum Dank für die Gastfreundschaft einen Brief, mit dem er ihm auch die (Seel)Sorge der antiochenischen Kirche anvertraute. In diesem Schreiben übermittelt Ignatius dem Polykarp einige Lehren zu den Pflichten des Hirten, die auch heute gelten: "<i>Pflichten des Bischofs. Ignatius, auch Theophorus, das heißt Gottesträger, genannt, an Polykarp, den Bischof der Kirche von Smyrna, der selbst zum Bischof hat Gott den Vater und den Herrn Jesus Christus, Gruß und Heil! Ich ermuntere dich in der Gnade, mit der du bekleidete bist, deinen Lauf zu beschleunigen und alle zu ermahnen, damit sie gerettet werden. Werde deiner Stellung als Bischof gerecht mit aller Sorge des Fleisches und des Geistes. Sorge für die Einheit, denn sie geht über alles. Ertrage alle Menschen, wie der Herr dich erträgt! Habe Geduld mit allen in Liebe - wie du es ja auch tust! Gibt dich unablässig dem Gebet hin. Bete um noch größere Einsicht, als du sie schon hast! Sei wachsam in dem unermüdlichen Geist, den du besitzt! Sprich zu jedem einzelnen im Sinne Gottes! Als ein vollkommener Kämpfer trage die Last der Krankheiten aller wie ein geübter Athlet (Vgl. Jes 53,4; Mt 8,17). Je größer die Mühe, um so größer der Lohn. 'Wenn du nur die guten Schüler liebst, wirst Du keinen Dank ernten.' (Vgl. Lk 6,32) Führe vielmehr in aller Milde besonders jene zum Gehorsam, die vom Verderben bedroht sind. Nicht jede Wunde wird mit demselben Pflaster geheilt. Fieberanfälle stille mit feuchten Umschlägen! Sei klug wie eine Schlange und arglos wie die Taube! (Vgl. Mt 10,16) Weil du selbst leiblich und geistlich zugleich bist, darum sollst du alles, was die vor die Augen kommt, mit Nachsicht behandeln. Was aber das Unsichtbare anlangt, bete, dass es dir aufgeht, damit dir nichts fehlt und damit du alle Gnadengaben überreich besitzt. Wie ein Steuermann nach den Winden verlangt und ein vom Sturm Überfallener nach dem Hafen, so verlangt die Zeit nach dir, damit du mit den Deinen zu Gott gelangst. Sei nüchtern wie ein Athlet Gottes. Wie auch du überzeugt bist, sind Unsterblichkeit und ewiges Leben der Siegespreis. In jeder Hinsicht bin ich für dich ein Sühnopfer, ich und meine Ketten, die du geküsst hast. Die nur dem Anschein nach glaubwürdig sind und Irrlehren vortragen, sollen dich nicht erschüttern. Steh fest wie ein Amboss unter den Schlägen. Es gehört zu einem guten Athleten, Schläge hinzunehmen und zu siegen. Besonders für Gott müssen wir alles ertragen, damit auch er uns erträgt. Werde noch eifriger, als du es schon bist! Wäge die Zeiten ab! Warte auf den, der über der Zeit steht, den Zeitlosen, den Unsichtbaren, der für uns sichtbar wurde, den Ungreifbaren, den Leidensunfähigen, der für uns leidensfähig wurde und auf jegliche Wiese um unseretwillen gelitten hat.</i>" (Diesen Auszug von Ignatius von Antiochien [+ nach 107] aus dem Brief an Bischof Polykarp habe ich entnommen dem Lektionar zum Stundenbuch II/4. Die Feier des Stundengebetes. Lektionar für die katholischen Bistümer des deutschen Sprachgebrauchs. Authentische Ausgabe für den liturgischen Gebrauch. Heft 4, 1. - 9. Woche im Jahreskreis. Zweite Jahresreihe, Freiburg i. B. 1994, S. 229 f. [8. Woche im Jahreskreis, Freitag, Zweite Lesung], wobei folgende Quelle angegeben wird: Epistola ad Polycarpum, Nr. 5, 1 - 8, 1.3: Opera patrum apostolicorum, Ed. Funk, Bd. 1 [Thübingen 1878] 248 - 253.)<br />
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<b>Wie schon in der oben zitierten Polykarpbroschüre</b> kurz angesprochen, reiste der schon sehr gealterte heilige Bischof um das Jahr 155 nach Rom, um mit Papst Anicet eine Einigung über den Ostertermin zu erreichen (Euseb, h. e. V, 24,16 f. vgl. IV,14,1), wobei er eben die kleinasiatische Praxis und somit den quartodezimanischen Standpunkt, auch mit den Schwerpunkten eines stellvertretenden Fastens für die Juden und des Blickes auf die Wiederkunft des auferstandenen Jesus Christus. Obwohl die Einigung nicht zustandekam, wurde Polykarp in Rom mit höchsten Ehren behandelt. Die Milde und Heiligkeit von Polykarp ließen dadurch seine Liebe nicht schmälern, im Gegenteil, der Papst und Bischof Polykarp tauschten im gegenseitigen Respekt der Unterschiede zwischen den örtlichen Teilkirchen den Friedensgruß aus. Als Polykarp am Aufbrechen war, überließ ihm der Papst auch den Vorsitz bei der Heiligsten Eucharistie, und auf Knien bat er Polykarp, gesegnet zu werden. So war also dieser heilige Bischof von Smyrna eine der beherrschenden Gestalten der sich bildenden Großkirche im Kleinasien des 2. Jahrhunderts. Kurz nach seiner Rückkehr nach Smyrna startete jedoch eine wütende Verfolgung, die von Marc Aurelius über alle Kirchen Asiens entfesselt wurde. In diesem erdrückenden Kontext fand der heilige Polykarp mit 86 Jahren einen glorreichen Tod, nach einer Gruppe von 12 Märtyrern aus Philadelphia. Obschon die Märtyrer jegliche Qualen erlitten - heute leider wieder all zu präsent durch weltweit agierende Terrorgebilde -, bevor sie den Wildtieren zum Fraß hingeworfen wurden, bewahrte Polykarp seine friedliche Natur und wollte in der Stadt bleiben, um seine geistliche Herde nicht zu verlassen. Aber als seine Gläubigen darauf bestanden, sich dem Tod nicht bewusst und übereilt auszusetzen, zog er sich in ein kleines Landhaus zurück, nicht weit weg von der Stadt, wo er Tag und Nacht für alle Menschen und alle Kirchen der ganzen Welt betete. Als Polykarp dann nach dem durch Folter erzwungenen Geständnis eines Sklaven entdeckt wurde, begegnete der heilige Greis den Soldaten, die ihn spätabends festnehmen sollten, mit einem strahlenden Gesicht und lud sie ein, mit ihm zu essen, wobei er sie nur um einen Moment des Gebetes bat. Als die Stunde des Abmarsches kam, ließen ihn die Soldaten auf einen Esel aufsitzen, um ihn so nach Smyrna zu schaffen. Die Soldaten waren von tiefer Furcht ergriffen und auch von Reue, ihre Aufgabe so erledigt zu haben. Der Polizeichef kam ihm entgegen und ließ ihn auf seinen Wagen steigen, um ihn vom Glauben abzubringen, damit er Caesar opfere. Doch als er sah, dass dies Zeitvergeudung war, stieß er ihn auf die Straße, wobei sich Polykarp am Bein verletzte und zu Fuß weiterging. <br />
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<b>Als der heilige Polykarp so in das Stadium</b> gelangte, das voll von schreienden und blutrünstigen Menschen war, vernahmen die Christen eine göttliche Stimme: "<i>Hab' Mut Polykarp!</i>" Der Prokonsul rief ihn auf, Christus zu widersagen: "<i>Habe Mitleid mit Deinem Alter</i>", und er sagte viele andere Dinge, welche die Verfolger unter diesen Umständen gewöhnlich damals sagten, aber der Heilige antwortete: "<i>86 Jahre lang habe ich Christus als meinem Herrn gedient. Er hat mir nichts Böses angetan. Wie könnte ich meinen König verleugnen, der mich erlöst hat!</i>" Der Prokonsul sagte daraufhin: "<i>Wen Du Deine Meinung nicht änderst, überlasse ich Dich den Tieren.</i>" Und Polykarp: "<i>Rufe sie, aber ich werde meine Meinung nicht ändern, um von einer besseren in eine schlechtere Situation zu gelangen.</i>" "<i>Ich werde Dich verbrennen, wenn Du die Gefahr der Tiere herabwürdigst</i>", sagte der Prokonsul. Polykarp, voll Freude und Kraft, antwortete: "<i>Du bedrohst mich mit einem Feuer, das einen Moment brennt und dann aufhört; ich fürchte hingegen das Feuer des Gerichtes Gottes und die ewige Qual der Ruchlosen. Warum noch warten, tu, was Du tun willst.</i>" Da der Bote drei Mal verkündet hatte, dass Polykarp zugegen war, bestand die Menge darauf, ihn den Löwen zum Fraß vorzuwerfen. Aber in dem Moment, als die Kämpfe mit den Tieren beendet waren, schrien sie: "<i>Verbrennt ihn lebendig!</i>" Sehr schnell bereiteten Bürger das Holz für das Feuer, und in der Mitte der Holzstapel wollten sie ihn festnageln, aber Polykarp sagte: "<i>Lasst mich frei: Der, der mir die Kraft gibt, das Feuer auszuhalten, wird mir auch die Macht geben, unbewegt auf dem Holz zu bleiben.</i>" Der Heilige erhob die Augen zum Himmel und dankte Gott, dass er ihn für würdig gehalten habe, mit allen Märtyrern an Seinem Leiden teilzuhaben, und als sein Amen ausgesprochen war, wurde das Feuer entzündet. Eine große Flamme entzündete sich, aber das Feuer nahm sofort die Form einer Höhle, wie eine vom Wind aufgeblasene Verhüllung, die den Körper des Märtyrers umgab, ohne ihn zu berühren. Mit dem Heiligen in der Mitte schien kein Fleisch zu verbrennen, sondern eher Brot gebacken oder Gold und Silber zum Glühen gebracht zu werden, wobei davon ein Duft von Weihrauch und anderen guten Aromen ausging. Da man feststellte, dass der Körper des Märtyrers unverbrannt blieb, befahlen die Heiden dem Henker, sein Leben mit dem Schwert zu beenden. Das Blut floss dabei in solchem Überfluss, dass das Feuer gelöscht wurde. Die Menge war zutiefst erstaunt. Das geschah also am heutigen Tag, dem 23. Februar des Jahres 156. <br />
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<b>Die wertvollen Überreste des Märtyrers</b> waren zur Verbrennung bestimmt, aber Gläubigen gelang es, einige Gebeine einzusammeln, die sie an einem würdigen Ort beisetzten, wo sie in jedem Jahr freudig diesen Tag der Geburt des Polykarp für den Himmel zelebrierten. Einige Fragmente der Gebeine von Polykarp wurden dann den Kirchen gegeben, damit seine Reliquien verehrt werden konnten, und davon ist ein kleiner Knochenteil des Schädels bis heute in Izmir, nämlich in einem wertvollen Reliquiar, das während der Novene (neun Tage Vorbereitung) und am Festtag (also heute) den Gläubigen zur Verehrung präsentiert wird. Hinzu kommt, dass das Martyrium des Polykarp (Martyrium Polycarpi) unter den Märtyrerakten (nach Acta 7) das älteste aufgezeichnete ist: es war in Briefform unmittelbar nach dem Tod des Heiligen geschrieben worden, nämlich von der Gemeinschaft in Smyrna an die Kirche von Philomelion in Phrygien. Polykarps Angabe vor seinem Richter, er habe Christus 86 Jahre gedient (Mart. Polyc. 9,3), fasst sein ganzes Leben unter dem Gesichtspunkt der Herrschaft Christi zusammen. Wir sahen ihn als einen vom vom Heiligen Geist erfüllten Greis gefasst das Martyrium auf sich nehmen, und dieses ruhmreiche Martyrium erinnert uns an so viele Christen weltweit, die ähnliche Qualen erleiden müssen, nur weil sie getauft und gefirmt sind und an diesen einzigen Erlöser Jesus Christus glauben. Exemplarisch denken wir vielleicht sogleich an die kürzlich bestialisch hingerichteten 21 koptisch-christlichen ägyptischen Arbeiter in Libyen. Der in der Deutschen Bischofskonferenz für die Weltkirche verantwortliche Metropolit von Bamberg, Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick, hat dazu <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7511&entry_id=345" title="http://www.katholisch.de/de/katholisch/themen/glaube_2/150217_gebet_schick_ermordete_kopten.php" onmouseover="window.status='http://www.katholisch.de/de/katholisch/themen/glaube_2/150217_gebet_schick_ermordete_kopten.php';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">dieses Gebet</a> formuliert: "<i>Herr und Gott, wir sind entsetzt und traurig über den Tod der koptischen Christen in Libyen. Wir klagen an und fragen: Wie können Menschen so grausam sein und Dich, ihren Gott, so beleidigen, indem sie Deine geliebten Geschöpfe, ihre Mitmenschen, quälen und töten? Wir klagen auch vor Dir, Herr und Gott, und fragen Dich: Konntest Du nicht diesen Kelch an den Ermordeten vorübergehen lassen, sie retten und zu ihren Familien in Ägypten zurückbringen? Trotz unserer Klagen und Fragen haben wir Hoffnung und Vertrauen und bitten Dich inständig: Lass die getöteten koptischen Christen und alle Opfer von Gewalt und Terror, bei Dir Frieden und die Fülle des Lebens finden. Tröste die Familien, Ehegatten und Kinder, Eltern, Verwandte und Freunde in ihrem Schmerz, lass sie nicht verbittern und nicht auf Rache sinnen, gib ihnen Gedanken der Versöhnung. Lass das Blut der Getöteten als Samenkörner aufgehen und Früchte des Friedens bringen für die Länder des Nahen Ostens. Bringe die Extremisten zu Vernunft und lass sie einsehen, dass Du der einzige und wahre Gott, Freiheit und Gerechtigkeit, Einheit und Liebe für alle Menschen willst. Sende den Verantwortlichen in der Politik, in der Gesellschaft und in den Religionsgemeinschaften Deinen Geist, damit sie ihrem Auftrag entsprechen, dem Wohl aller dienen und eine Zivilisation der Liebe weltweit aufbauen. Guter Gott über die Herzen der Menschen und den Lauf der Geschichte: Bekehre uns alle und mache uns zu Werkzeugen Deines Friedens für eine bessere Zukunft und eine Welt, die Deinem Willen entspricht. Darum bitten wir durch Jesus Christus unseren Herrn und Bruder. AMEN.</i>" <br />
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<b>Der</b> <b>"<i>apostolische Lehrer und prophetische Bischof</i>"</b> (Mart. Polyc. 16,2) Polykarp genoss auch später hohes Ansehen und war für den schon genannten Irenäus ein wichtiges Bindeglied in der Traditions- und Sukzessionslinie der Großkirche, d. h. der ununterbrochenen Nachfolge der Bischöfe durch die heilige Weihe. Tertullian zählt ihn zu den ("<i>viri apostolici</i>", de praescr. haer. 32), den Gewährsmännern der apostolischen Überlieferung. Einer, der heute an seinem Wirkungsort in den Fußstapfen des heiligen Polykarp schreitet, ist der regierende katholische Bischof von Smyrna, der Kapuziner-Erzbischof Dr. Dr. Ruggero Franceschini. Die regelmäßig erscheinende, von der italienischen Vereinigung <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7518&entry_id=345" title="http://www.amcor-onlus.org/" onmouseover="window.status='http://www.amcor-onlus.org/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">AMCOR (Amici Chiese d'Oriente</a> ["<i>Freunde der Kirchen des Orient</i>]) herausgegebene Zeitschrift "<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7513&entry_id=345" title="http://www.amcor-onlus.org/anatolia-oggi" onmouseover="window.status='http://www.amcor-onlus.org/anatolia-oggi';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">ANATOLIA OGGI</a>" ("<i>Anatolien heute</i>") berichtet über viele der von ihm segensreich begonnenen und empfohlenen Aktivitäten. <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7513&entry_id=345" title="http://www.amcor-onlus.org/anatolia-oggi" onmouseover="window.status='http://www.amcor-onlus.org/anatolia-oggi';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Online</a> sind derzeit Ausgaben der Jahre 2012 (Mai) bis 2014 (Dezember) verfügbar. Vom 14. - 17. Jahrhundert war die Nachfolge der lateinischen Bischöfe von Smyrna ja nur noch titularmäßig gegeben, und bis zum 19. Jahrhundert war dann ein Apostolisches Vikariat vorhanden. Schließlich konnte Papst Pius VII. die antike Erzdiözese Smyrna mit der Bulle <i>Apostolatus officium</i> wieder in die Normalität eines voll ausgestatteten Metropolitanbistums (allerdings ohne Suffraganbistümer) versetzen. Bei den Verdiensten des heutigen lateinischen Metropoliten, der derzeit auch das Apostolische Vikariat Anatolien und die interrituelle katholische Bischofskonferenz leitet, ist die Ausgabe Nr. 70 (2/2013) von ANATOLIA OGGI zu seinem goldenem Priesterjubiläum hervorzuheben. Natürlich hat er rechtzeitig zum 75. Geburtstag (Stichtag somit der 1. September 2014) dem Heiligen Vater seinen Rücktritt angeboten, aber bis jetzt ist dieser nicht angenommen worden. Schon 1985 war er als Kapuzinerpater Maurizio der Obere der Mission in Iskenderun (Alexandretta) geworden, und 1986 wurde er zum regulären Oberen der Kapuzinermission in der Türkei gewählt. 1990 musste er nochmals zurück nach Parma, weil er nach den Jahren 1979 - 1985 nochmals als Provinzial die Gesamtverantwortung für die Kapuziner übernehmen sollte. Von dort aus nahm er sich besonders den Aufgaben in der Türkei an, und die Pastoralbesuche der Präfekten der Kongregation für die Ostkirchen (Simon Kardinal Lourdusamy im Juni 1990 und Achille Kardinal Silvestrini im Mai 1992) konnten deutlich erkennen, wie sehr die Arbeit der Kapuziner trotz damals noch zahlreicher administrativer Schwierigkeiten Früchte zeitigte. Bekanntlich fällt in der Türkei auch die lateinische Kirche in die Kompetenz der römischen Ostkirchenkongregation.<br />
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<b>Am 2. Juli 1993 wurde Provinzial P. Maurizio Franceschini mit seinem Taufnamen Ruggero</b> vom heiligen Papst Johannes Paul II. zum Apostolischen Vikar des Apostolischen Vikariates von Anatolien ernannt (gleichzeitig zum Titularbischof von Sicilibba beim früheren Karthago). In der Kathedrale von Mersin wurde er dann am 3. Oktober 1993 zum Bischof geweiht. Heute ist er wieder der Ordinarius dieser Teilkirche, nämlich als Apostolischer Administrator. Bis November 2004 (also in 11 Jahren Regierungszeit) konnte Bischof Ruggero Franceschini einige erfolgreiche Initiativen verzeichnen (ziemlich zu Beginn seines bischöflichen Wirkens versuchte allerdings ein Auto, ihn absichtlich zu überfahren - Gott sei Dank erholte er sich von den zahlreichen Brüchen sehr bald): er konnte die unbesetzten Stationen in Adana, Trabzon und Samsun wiedereröffnen (in der genannten Jubiläumsausgabe Nr. 70 [2/2013] von ANATOLIA OGGI sind schöne Photographien zu sehen, wie er selbst Hand anlegte); er konnte in Kappadokien (Uçhisar in der Provinz Nevşehir) ein kleines Haus in eine Gebetsoase umwandeln; er konnte durch den Aufbau von regionalen und zentralen Kontakten erreichen, dass der erste Sitz des heiligen Petrus in Antiochia (Antakya) und somit die Petrusgrotte als wichtiges Zentrum der ganzen Christenheit wiederentdeckt werde; er begann mit der Konstruktion eines Pauluszentrums in Tarsus; er förderte die enge Zusammenarbeit mit den antiken Kirchen der Armenier, der Syrer und der Chaldäer, die seit den ersten Jahrhunderten hier präsent sind; und er erreichte mit den orthodoxen Brüdern und Schwestern einen freundschaftlichen Kontakt, den es so noch nicht gegeben hatte, und er führte oft den Dialog mit der muslimischen Welt. Am 12. Oktober 2004 ernannte ihn der heilige Papst Johannes Paul II. zum neuen Metropoliten und Erzbischof von Smyrna (Izmir), und am 5. Dezember 2004 nahm er Besitz von diesem traditionsreichen Erzbistum. Nach der Ermordung des neuen Apostolischen Vikars für Anatolien am 3. Juni 2010, nämlich des Kapuzinerbischofs Luigi Padovese, wurde Erzbischof Franceschini auch wieder Ordinarius für das Vikariat Anatolien, als Apostolische Administrator. (Bereits am 5. Februar 2006 war der Priester Andrea Santoro in Trabzon umgebracht worden.) So wurde Erzbischof Ruggero Franceschini OFMCap 2010 auch wieder Vorsitzender der katholischen Türkischen Bischofskonferenz, was seit 2005 Mitbruder Padovese gewesen war. Immer wieder bat man um einen neuen Bischof für das Apostolische Vikariat, und es bleibt abzuwarten, ob in diesem Jahr möglicherweise gleich mehrere lateinische Bischofssitze in der Türkei neu besetzt werden. Auch im großen Erzbistum Izmir öffnet Erzbischof Ruggero katholische Pfarreien wieder, vor allem mit Hilfe von Fidei-donum-Priestern wie <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7515&entry_id=345" title="http://www.notredamedelourdes.org/" onmouseover="window.status='http://www.notredamedelourdes.org/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">in einem Viertel der Großstadt Izmir</a>. Insgesamt sind es mindestens sieben Kirchen, die Erzbischof Franceschini restaurieren bzw. auch zum täglichen Gebet wieder öffnen konnte. Und das große Ziel der Wiedereröffnung der Mutterkirche, der Kathedrale zum heiligen Johannes Evangelist, für die gesamte Öffentlichkeit ging auch noch in Erfüllung, obwohl dies sogar manche Gesprächspartner in Rom fast nicht geglaubt hätten. Ich habe <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7500&entry_id=345" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/319-TUERKEI-KATHEDRALE-ST.-JOHANNES-IN-IZMIR-WIEDEREROEFFNET.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/319-TUERKEI-KATHEDRALE-ST.-JOHANNES-IN-IZMIR-WIEDEREROEFFNET.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">in meinem Blogbuch darüber berichtet</a>. Nebenbei wird nun auch die Georgskirche in der Nähe von Alanya restauriert, auch dies wieder mit tatkräftiger Unterstützung der kommunalen Behörden. Sie wird dann nicht nur den vielen orthodoxen Christen aus Russland und der Ukraine zur Verfügung stehen, sondern allen christlichen Gruppen. <br />
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<b>Abschließen möchte ich diesen Blogeintrag</b> zu Ehren des heiligen Polykarp mit einer weiteren erfreulichen Meldung aus der Türkei: <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7517&entry_id=345" title="http://www.sat7usa.org/turksat" onmouseover="window.status='http://www.sat7usa.org/turksat';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">SAT-7 TÜRK</a> ist der erste und einzige christliche TV-Kanal, der ab sofort auf dem von der türkischen Regierung regulierten Satelliten Türksat 4A sendet. Nun können mehr als 50 Millionen Zuschauer in der Türkei und viele weitere türkisch sprechende Zuschauer in Europa und Zentralasien SAT-7 TÜRK ansehen. Der christliche Sender SAT-7 für den mittleren Osten und Nordafrika begann 2006 mit Sendungen in arabischer und persischer Sprache. Das türkischsprachige Programm musste sich bisher mit diesen Programmen andere Sendekanäle teilen und war lediglich im Internet 24 Stunden am Tag auf Sendung. Jetzt geht es für SAT-7 also einen großen Schritt vorwärts, weil Türksat der populärste Satellit mit dem größten Publikum in der Türkei mit mehr als 50 Millionen Zuschauern ist. Damit kann sich der christliche Sender, der als moderat evangelikal, aber keineswegs fundamentalistisch eingeschätzt werden kann, einem breiteren Publikum in Zentralasien, Europa und im Nahen Osten präsentieren. "<i>Wir sind überwältigt und glauben wirklich, es ist ein Wunder, dass wir jetzt über Türksat senden</i>", meint der geschäftsführende Direktor von SAT-7 TÜRK, Melih Ekener. SAT-7 TÜRK ist bestens vertraut mit der Herstellung von verschiedenen Arten von Programmen wie Drama, Dokumentation, Musik, Gottesdienst, Kinder-, Frauen- und Jugendprogrammen und seit kurzem auch Live-Shows. Die meisten Programme werden in den SAT-7-TÜRK-Studios in Istanbul produziert. "<i>Wir machen Programme, die die kulturellen Werte des Landes respektieren und schätzen</i>", so Melih Ekener, "<i>und eröffnen der Welt so die Möglichkeit, unsere Wahrnehmung des Landes wie eine oft fehlende Farbe zu sehen.</i>" Dass die türkischen Behörden dieses Engagement von SAT-7 TÜRK würdigen und eine Frequenz auf dem offiziellen staatlichen Satelliten erteilt haben, ist für Ekener ein historischer Moment. Ein Programm von Christen aus der Türkei, das für die Gemeinden und darüber hinaus da ist und von dem bedeutenden christliche Erbe des Landes erzählt, wäre vor zehn Jahren noch nicht möglich gewesen. Türksat ist europaweit zu empfangen. SAT-7 TÜRK sendet auf Türksat 4A 42° Ost, 11,824 GHz Vertikal, SR 8000 3/4. Direkte Informationen zum Empfang in türkischer Sprache unter www.sat7turk.com. Dies ist eine große Freude für alle Christen, aber nicht zuletzt auch für den derzeitigen Präsidenten der katholischen Türkischen Bischofskonferenz, Dr. Dr. Ruggero Franceschini OFMCap, der heute den Stuhl des heiligen Bischofs Polykarp einnehmen darf. Vergessen wir nicht, dass dieser Boden auch heiliges Ursprungsland des Christentums war und ist. Im Gebet mit allen Lesern und Leserinnen in dieser Fastenzeit 2015 verbunden, grüßt herzlich Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
News Kommentare, Türkei und Zypern, 2015-02-23T12:00:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3450http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=345DIE VON PAPST FRANZISKUS GESCHAFFENE PÄPSTLICHE KOMMISSION FÜR DEN SCHUTZ DER MINDERJÄHRIGEN ARBEITET
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/344-DIE-VON-PAPST-FRANZISKUS-GESCHAFFENE-PAEPSTLICHE-KOMMISSION-FUER-DEN-SCHUTZ-DER-MINDERJAEHRIGEN-ARBEITET.html
<b>Aufgrund der</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7433&entry_id=344" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/02/09/0108/00233.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/02/09/0108/00233.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>ersten Presseerklärung</b></a> der nunmehr voll besetzten (17 Mitglieder) und aktiven Päpstlichen Kommission für den Schutz der Minderjährigen biete ich heute, am Gedenktag der seligen Augustinerin <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7434&entry_id=344" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/26-PREDIGT-DIE-NEUEN-SELIGEN-ANNA-KATHARINA-EMMERICK-UND-KAISER-KARL-I.-BZW.-KOENIG-KARL-IV.-VON-UNGARN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/26-PREDIGT-DIE-NEUEN-SELIGEN-ANNA-KATHARINA-EMMERICK-UND-KAISER-KARL-I.-BZW.-KOENIG-KARL-IV.-VON-UNGARN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Anna Katharina Emmerich</a>, eine Aktualisierung zur reichhaltigen Arbeit der Katholischen Kirche auf dem Sektor der Prävention und Strafverfolgung innerkirchlicher Täter betreffend sexuellen Missbrauch. Seine Heiligkeit Papst Franziskus hat den Weg seiner Vorgänger konsequent fortgesetzt und sogar noch entschieden verstärkt. Schon vor einem Jahr, nämlich am 16. Januar 2014, konnte der Heilige Stuhl somit glaubwürdig auf seinen Einsatz betreffend die Konvention für die Rechte der Kinder hinweisen (vgl. die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7435&entry_id=344" title="http://www.vatican.va/roman_curia/secretariat_state/2014/documents/rc-seg-st-20140116_tomasi-child-rights_en.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/roman_curia/secretariat_state/2014/documents/rc-seg-st-20140116_tomasi-child-rights_en.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Präsentation von Erzbischof Silvano Maria Tomasi</a> in Genf und die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7436&entry_id=344" title="http://www.vatican.va/resources/resources_nota-padre-lombardi_20130116_it.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/resources/resources_nota-padre-lombardi_20130116_it.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Erklärung von Direktor Pater Federico Lombardi SJ</a> aus diesem Anlass). Bei der 65. Sitzung des Komitees für die Rechte des Kindes erklärte Erzbischof Tomasi zunächst unter Bezugnahme auf das John Jay College Research Team, <i>The Causes and Context of Sexual Abuse of Minors by Catholic Priests in the United States, 1950 - 2010, Washington D.C, 2011</i>, dass unter den weltweit angesehensten Berufen Missbrauchstäter zu finden seien, und "<i>am meisten zu bedauern, Mitglieder des Klerus und anderes Kirchenpersonal eingeschlossen.</i>" (Alle Übersetzungen in diesem Blogeintrag stammen jeweils von mir selbst, sei es aus dem Englischen, sei es aus dem Italienischen.) Im Blick auf diese Wirklichkeit habe der Heilige Stuhl Programme und Vorgehensweisen entwickelt, um den Missbrauch zu eliminieren und mit den entsprechenden staatlichen Behörden zusammenzuarbeiten. "<i>Der Heilige Stuhl ist auch engagiert,</i> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7460&entry_id=344" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/183-HISTORISCHES-TREFFEN-DES-PAPSTES-MIT-OPFERN-INNERKIRCHLICHEN-SEXUELLEN-MISSBRAUCHS.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/183-HISTORISCHES-TREFFEN-DES-PAPSTES-MIT-OPFERN-INNERKIRCHLICHEN-SEXUELLEN-MISSBRAUCHS.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><i>den Missbrauchsopfern aufmerksam zuzuhören</i></a> <i>und den Auswirkungen zu begegnen, die solche Situationen auf Überlebende des Missbrauchs und auf deren Familien haben. Die große Mehrheit des Kirchenpersonals und der Institutionen auf lokaler Ebene hat ein breitgefächertes Angebot des Dienstes für Kinder angeboten, und sie setzen damit fort, indem sie diese ausbilden, ihre Familien unterstützen und auf ihre physischen, emotionalen und geistlichen Bedürfnisse eingehen. Ungeheuerliche Missbrauchsverbrechen gegen Kinder wurden korrekterweise gerichtlich behandelt und von den zuständigen staatlichen Behörden in den betreffenden Ländern bestraft.</i>"<br />
<br />
<b>Zur umfassenden Antwort des Heiligen Stuhles</b> gegenüber dem Phänomen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen sagte Erzbischof Tomasi weiter: "<i>Auf der Ebene des Heiligen Stuhles als des Souveräns des Staates der Vatikanstadt fiel die Antwort auf den sexuellen Missbrauch gemäß seiner direkten Verantwortung über das Territorium des Staates der Vatikanstadt aus. Diesbezüglich wurde eine Sondergesetzgebung in Kraft gesetzt, um internationale rechtliche Verpflichtungen zu integrieren, und diese Gesetze betreffen den Staat und seine sehr kleine Bevölkerung.</i>" Hier erkennt der Leser auch sehr schön, dass nicht das Territorium des Vatikanstaates Völkerrechtssubjekt oder ein selbständiger Staat ist, sondern einzig der Vatikan selbst, also der Heilige Stuhl und damit der Papst in Person (als einzige natürliche Person der Welt) ist Völkerrechtssubjekt. Erzbischof Tomasi führte somit präzise aus, wo genau welche Verantwortung gegeben ist. Für das Territorium verwies der Erzbischof auf das Gesetz des Staates der Vatikanstadt Nr. VIII vom 11. Juli 2013, das ergänzende Normen zu den Strafgesetzsachen enthalte, und auf das Gesetz Nr. IX vom selben 11. Juli 2013, das wiederum Ergänzungen zum Strafgesetzbuch und zum Strafverfahren mit sich gebracht hatte. Darunter fallen aber nicht nur "Beamte" auf dem Territorium des Staates der Vatikanstadt, sondern z. B. auch diplomatisches Personal in den Botschaften (Nuntiaturen) des Heiligen Stuhles auf der ganzen Welt. Und so führte Erzbischof Tomasi weiter aus, dass der Heilige Stuhl auf internationaler Ebene schon 1990 durch die Ratifizierung des "<i>Übereinkommen über die Rechte des Kindes</i>" (Kinderrechtskonvention) eine konkrete Handlung gesetzt hatte. Wie Pater Lombardi diesbezüglich erinnert, war der Vatikan damit am 20. April 1990 einer der allerersten Völkerrechtssubjekte, und er schloss dabei den von ihm abhängigen Kleinstaat ein. Am 24. Oktober 2001 schloss sich der Heilige Stuhl dann noch dem Zusatzprotokoll über Kinderhandel, Kinderprostitution und Kinderpornographie (als 11. unterzeichnetes Völkerrechtssubjekt) und ebenso jenem gegen Kinder in bewaffneten Konflikten an (als 7. unterzeichnetes Völkerrechtssubjekt). Der Vatikan fördere und unterstütze diese internationalen Instrumente. Gleichzeitig habe der Heilige Stuhl als Zentralorgan der Katholischen Kirche Richtlinien ausgegeben, um die Arbeit der lokalen Teilkirchen zu erleichtern, was die Entwicklung wirksamer Maßnahmen innerhalb der jeweiligen Jurisdiktion in Übereinstimmung mit der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7437&entry_id=344" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/234-SEXUELLER-MISSBRAUCH-VERTEIDIGUNG-DES-KIRCHENRECHTES-GEGEN-KIRCHE-VON-UNTEN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/234-SEXUELLER-MISSBRAUCH-VERTEIDIGUNG-DES-KIRCHENRECHTES-GEGEN-KIRCHE-VON-UNTEN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">kirchenrechtlichen Gesetzgebung</a> betrifft. Völkerrechtlich agieren jedoch nicht die Katholische Kirche oder ihre Teilkirchen, sondern einzig und alleine der Heilige Stuhl, und nur von ihm abhängig der Staat der Vatikanstadt. Deshalb muss an dieser Stelle auch mit Pater Lombardi betont werden, dass die regierenden Bischöfe und höheren Oberen nicht einfach als Delegierte des Papstes agieren. Aus diesem Grund können bei Unterscheidung der rechtlichen Ebenen Fragen zu spezifischen Missbrauchsfällen in katholischen Institutionen verschiedener Länder (Pater Lombardi gibt das Beispiel <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7438&entry_id=344" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/286-CLOYNE-REPORT-OFFIZIELLE-ANTWORT-DES-HEILIGEN-STUHLES-FUER-IRLAND.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/286-CLOYNE-REPORT-OFFIZIELLE-ANTWORT-DES-HEILIGEN-STUHLES-FUER-IRLAND.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Irland</a> oder die von den "<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7439&entry_id=344" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/247-VATIKAN-KLARER-ABSCHLUSSBERICHT-APOSTOLISCHE-VISITATION-DER-LEGIONAERE-CHRISTI.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/247-VATIKAN-KLARER-ABSCHLUSSBERICHT-APOSTOLISCHE-VISITATION-DER-LEGIONAERE-CHRISTI.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Legionären Christi</a>" geleiteten Werke) nicht auf Basis der Kinderrechtskonvention gestellt werden. Hier sind die betreffenden Staaten mit ihren Gesetzgebungen selbst zu sehen, und analog dazu - so Pater Lombardi - sei der Heilige Stuhl auch nicht durch die Kinderrechtskonvention verpflichtet, auf Informationsbitten betreffend die kirchenrechtlichen Vorgehensweisen einzugehen. Leser meines Blogbuches wissen, dass entsprechende Informationen der Kirche durch das naturrechtlich zu gewichtende <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7440&entry_id=344" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/241-PAPST-SEXUELLER-MISSBRAUCH-HIRTENBRIEF-VON-BENEDIKT-XVI.-FUER-IRLAND.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/241-PAPST-SEXUELLER-MISSBRAUCH-HIRTENBRIEF-VON-BENEDIKT-XVI.-FUER-IRLAND.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Transparenzprinzip</a> motiviert sein müssen. <br />
<br />
<b>Sieben Schlüsselprinzipien benennt Erzbischof Tomasi</b>, die der Heilige Stuhl auf allen Ebenen in Übereinstimmung mit dem Internationalen Recht und mit dem Naturrecht verfolgt, nämlich: "<i>1) das Kind hat ein angeborenes Recht als menschliches Wesen und als menschliche Person vom Augenblick der Empfängnis bis zum natürlichen Tod; 2) die Rechte und Pflichten der Kinder müssen im Kontext der Familie betrachtet werden; 3) die volle Achtung der Rechte und Pflichten der Kinder erfordert den besonderen Schutz und die spezielle Förderung der Rechte und Pflichten der Familien; 4) das Wohlergehen des Kindes ist die primäre Verantwortung seiner/ihrer Eltern und der Familie; und 5) hat das Kind Rechte und Pflichten im Hinblick auf den Schutz seines/ihres eigenen Lebens, und Eltern haben parallel dazu Pflichten und Rechte, das Leben des Kindes von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod zu schützen; 6) das Kind hat ein Recht und eine Pflicht, erzogen zu werden, und die Eltern haben parallel dazu Pflichten und Rechte zur Erziehung des Kindes; und 7) hat das Kind Rechte und Pflichten betreffend die Religionsfreiheit, unter Berücksichtigung der Pflichten und Rechte der Eltern, ihr Kind gemäß der eigenen moralischen und religiösen Überzeugungen zu erziehen.</i>" Bevor wir nun abschließend zum ganz aktuellen Papstbrief kommen, schulde ich aber noch die Übersetzung der letzten Ergänzung der Missbrauchsbestimmungen in der Katholischen Kirche vom 3. November 2014 (Prot.-Nr. 62.411, in Rechtskraft seit 11. November 2014), wobei die Form des Erlasses dieses allgemeinen Ausführungsdekretes (vgl. can. 31 § 1 CIC) zur genaueren Gesetzesanwendung (inbesondere zu Art. 27 SST) nichts Neues ist, sondern vielmehr ein üblicher Vorgang, was auch leicht am Anmerkungsapparat der geltenden Bestimmungen gemäß "<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7465&entry_id=344" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/252-VATIKAN-MISSBRAUCH-UPDATE-NORMAE-DE-GRAVIORIBUS-DELICTIS-UND-SACRAMENTORUM-SANCTITATIS-TUTELA.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/252-VATIKAN-MISSBRAUCH-UPDATE-NORMAE-DE-GRAVIORIBUS-DELICTIS-UND-SACRAMENTORUM-SANCTITATIS-TUTELA.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Sacramentorum Sanctitatis Tutela</a>" erkennbar ist. Hier also meine deutsche Übersetzung aus dem Italienischen:<br />
<br />
<br />
"<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7441&entry_id=344" title="http://www.vatican.va/roman_curia/secretariat_state/parolin/2014/documents/rc_seg-st_20141103_rescriptum-congregazione-dottrina-fede_it.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/roman_curia/secretariat_state/parolin/2014/documents/rc_seg-st_20141103_rescriptum-congregazione-dottrina-fede_it.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>RESCRIPTUM EX AUDIENTIA SS.MI</b></a>" <b>ÜBER DIE EINRICHTUNG EINES KOLLEGIUMS INNERHALB DER KONGREGATION FÜR DIE GLAUBENSLEHRE ZUR ÜBERPRÜFUNG</b> DER [AN DIE ORDENTLICHE VERSAMMLUNG GERICHTETEN] REKURSE VON GEISTLICHEN BETREFFEND DIE DELICTA GRAVIORA [SCHWERWIEGENDEREN STRAFTATEN]:<br />
<br />
Das Motu Proprio <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7442&entry_id=344" title="http://w2.vatican.va/content/john-paul-ii/de/motu_proprio/documents/hf_jp-ii_motu-proprio_20020110_sacramentorum-sanctitatis-tutela.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/john-paul-ii/de/motu_proprio/documents/hf_jp-ii_motu-proprio_20020110_sacramentorum-sanctitatis-tutela.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Sacramentorum Sanctitatis Tutela</a> (SST) vom 30. April 2001, das <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7443&entry_id=344" title="http://www.vatican.va/resources/resources_norme_ge.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/resources/resources_norme_ge.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">am 21. Mai 2010 auf den neuesten Stand gebracht</a> wurde, definiert, welche Delikte in die unmittelbare Kompetenz der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7444&entry_id=344" title="http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/index_ge.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/index_ge.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Kongregation für die Glaubenslehre</a> (vgl. Artikel 1 - 6) fallen, gemäß Artikel 52 der Apostolischen Konstitution <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7445&entry_id=344" title="http://w2.vatican.va/content/john-paul-ii/de/apost_constitutions/documents/hf_jp-ii_apc_19880628_pastor-bonus-roman-curia.html#CONGREGAZIONI" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/john-paul-ii/de/apost_constitutions/documents/hf_jp-ii_apc_19880628_pastor-bonus-roman-curia.html#CONGREGAZIONI';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Pastor Bonus</a>. <br />
<br />
Zur Beurteilung der oben genannten Delikte bedient sich die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7444&entry_id=344" title="http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/index_ge.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/index_ge.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Kongregation für die Glaubenslehre</a> des Strafprozesses, sei es gerichtlich, sei es auf dem Verwaltungsweg (vgl. Art. 21 § 1 und § 2, Nr. 1 SST), wobei für die schwersten Fälle die Möglichkeit besteht, sie unmittelbar der Entscheidung des Papstes anheimzustellen (vgl. Art. 21 § 2, Nr. 2 SST). Was die Delikte gegen den Glauben angeht, ist vereinbart, dass die Kompetenz in erster Instanz beim Ordinarius oder Hierarchen liegt (vgl. Art. 2 § 2 SST).<br />
<br />
Aufgrund der Anzahl der Rekurse und der Notwendigkeit, eine schnellere Prüfung derselben zu garantieren, hat nach eingehender Überlegung in der dem unterzeichneten Kardinalstaatssekretär am 3. November 2014 gewährten Audienz<br />
<br />
der Heilige Vater Franziskus<br />
<br />
angeordnet wie folgt:<br />
<br />
<b>1.</b> wird im Innern der Kongregation für die Glaubenslehre ein besonderes Kollegium errichtet, bestehend aus sieben Kardinälen oder Bischöfen, die sowohl Mitglieder des Dikasteriums als auch Nichtangehörige sein können;<br />
<br />
<b>2.</b> der Präsident und die Mitglieder des genannten Kollegiums werden vom Papst ernannt;<br />
<br />
<b>3.</b> das Kollegium ist eine Instanz, der sich die Ordentliche Versammlung (Feria IV) der Kongregation zur höheren Effizienz bei der Prüfung der in Art. 27 SST erwähnten Rekurse bedient, ohne dass ihre diesbezüglichen Kompetenzen verändert werden, wie sie im selben Art. 27 SST festgeschrieben sind;<br />
<br />
<b>4.</b> wenn der Täter bischöflicher Würde ist, wird sein Rekurs von der Ordentlichen Versammlung geprüft, die auch besondere Fälle für den Papst entscheiden kann. Außerdem können ihr weitere Fälle nach dem Urteil des Kollegiums unterbreitet werden.<br />
<br />
<b>5.</b> es wird die Sorge des Kollegiums sein, die Ordentliche Versammlung über die eigenen Entscheidungen regelmäßig zu informieren;<br />
<br />
<b>6.</b> eine geeignete interne Ordnung wird die Arbeitsweisen des Kollegiums bestimmen.<br />
<br />
Der Heilige Vater hat angeordnet, dass das vorliegende allgemeine Ausführungsdekret durch die Veröffentlichung in "L'Osservatore Romano" promulgiert werde, am 11. November 2014 in Kraft trete und nachfolgend im offiziellen Publikationsorgan Acta Apostolicae Sedis veröffentlicht werde.<br />
<br />
Aus dem Vatikan am 3. November 2014<br />
<br />
+ Pietro Kardinal Parolin<br />
Staatssekretär<br />
<br />
[<b>ENDE MEINER ÜBERSETZUNG DER EINFÜHRUNG EINES PRÜFUNGSKOLLEGIUMS INNERHALB DER GLAUBENSKONGREGATION BEI REKURSEN.</b>]<br />
<br />
<br />
<b>Erst vor knapp drei Wochen wurde</b> das in meiner Übersetzung benannte Kollegium von Seiner Heiligkeit Papst Franziskus besetzt, nämlich <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7446&entry_id=344" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/01/21/0054/00119.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/01/21/0054/00119.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">am 21. Januar 2015</a>. Mit dem Präsidenten, dem bekannten Auxiliarbischof <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7458&entry_id=344" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/240-SEXUELLER-MISSBRAUCH-VATIKAN-TOPINTERVIEW-MIT-KIRCHENANWALT-SCICLUNA.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/240-SEXUELLER-MISSBRAUCH-VATIKAN-TOPINTERVIEW-MIT-KIRCHENANWALT-SCICLUNA.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Charles Jude Scicluna</a> (aus Malta), sind es also nun tatsächlich sieben Mitglieder, und außerdem sind auch zwei Ersatzmitglieder vom Heiligen Vater ernannt worden. Die interne Ordnung für das Kollegium ist mir noch nicht bekannt, soferne sie schon erlassen wäre. In Fortsetzung der soeben angebotenen Übersetzung des neuen allgemeinen Ausführungsdekretes und aller meiner <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7466&entry_id=344" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/242-HIRTENBRIEF-PAPST-BENEDIKT-HAT-FUER-DIE-OPFER-DAS-KIRCHENRECHT-GERETTET.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/242-HIRTENBRIEF-PAPST-BENEDIKT-HAT-FUER-DIE-OPFER-DAS-KIRCHENRECHT-GERETTET.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Blogeinträge</a> zu einigen wichtigen Dokumenten und Fortschritten der Katholischen Kirche in ihrem universalen Kampf gegen den sexuellen Missbrauch - auch und besonders in den eigenen Reihen - biete ich also nun noch eine eigene deutsche Übersetzung des sehr wichtigen Briefes Seiner Heiligkeit Papst Franziskus vom Festtag der Darstellung des Herrn 2015 (2. Februar) an die Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenzen und an die Oberen der Institute des geweihten Lebens und der Gesellschaften apostolischen Lebens auf der ganzen Welt, was die Päpstliche Kommission für den Schutz der Minderjährigen betrifft. Dieser Brief war ja der Anlass des ganzen hier angebotenen Blogeintrages, um den Lesern und Leserinnen zu zeigen, wie kontinuierlich die Katholische Kirche weltweit die Sorge der Missbrauchsprävention fortentwickelt:<br />
<br />
<br />
<a href="<br />
http://w2.vatican.va/content/francesco/it/letters/2015/documents/papa-francesco_20150202_lettera-pontificia-commissione-tutela-minori.html<br />
" target="_blank"><b>BRIEF DES HEILIGEN VATERS</b></a> <b>AN DIE PRÄSIDENTEN DER BISCHOFSKONFERENZEN UND AN DIE OBEREN DER INSTITUTE DES GEWEIHTEN LEBENS UND DER GESELLSCHAFTEN APOSTOLISCHEN LEBENS ÜBER DIE PÄPSTLICHE KOMMISSION FÜR DEN SCHUTZ DER MINDERJÄHRIGEN:</b> <br />
<br />
Im <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7448&entry_id=344" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2014/03/22/0199/00444.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2014/03/22/0199/00444.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">März des letzten Jahres</a> habe ich die Päpstliche Kommission für den Schutz der Minderjährigen errichtet, die bereits <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7449&entry_id=344" title="http://www.vatican.va/resources/resources_briefing-consiglio-cardinali_20131205_it.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/resources/resources_briefing-consiglio-cardinali_20131205_it.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">im Dezember 2013</a> vorangekündigt worden war, und zwar mit der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7450&entry_id=344" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2014/03/22/0199/00446.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2014/03/22/0199/00446.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Absicht</a>, Vorschläge und Initiativen anzubieten, die auf die Verbesserung der Normen und Vorgehensweise zum Schutz aller Minderjährigen und der verwundbaren Erwachsenen abzielen. Zur Teilhabe daran habe ich hoch qualifizierte Persönlichkeiten berufen, die für ihren Einsatz auf diesem Gebiet bekannt sind.<br />
<br />
Im darauf folgenden Juli (2014) gab mir die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7451&entry_id=344" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/cotidie/2014/documents/papa-francesco-cotidie_20140707_vittime-abusi.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/cotidie/2014/documents/papa-francesco-cotidie_20140707_vittime-abusi.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Begegnung</a> mit einigen Personen, die von Priestern sexuellen Missbrauch erlitten hatten, die Gelegenheit, direkter und erschütterter Zeuge der Intensität ihrer Qualen und der Festigkeit ihres Glaubens zu sein. Dies hat mich in meiner Überzeugung weiter bestärkt, dass wir fortsetzen müssen, alles uns Mögliche zu tun, um das Übel sexuellen Missbrauchs gegen Minderjährige in der Kirche auszurotten und um einen Weg der Versöhnung und Heilung zugunsten jener zu eröffnen, die missbraucht worden sind.<br />
<br />
Aus diesen Gründen habe ich im vergangenen Dezember einige <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7452&entry_id=344" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/12/17/0967/02095.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/12/17/0967/02095.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">neue Kommissionmitglieder hinzugefügt</a>, welche die Teilkirchen der ganzen Welt repräsentieren. Und in wenigen Tagen werden sich <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7453&entry_id=344" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2015/02/07/0103/00218.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2015/02/07/0103/00218.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">alle Mitglieder zum ersten Mal</a> in Rom treffen.<br />
<br />
Auf diesem Hintergrund bin ich überzeugt, dass die Kommission ein neues und durchschlagendes Instrument sein wird können, um mir zu helfen, den Einsatz der ganzen Kirche zu beleben und zu fördern - auf den verschiedenen Ebenen: Bischofskonferenzen, Diözesen, Institute des geweihten Lebens und Gesellschaftlichen apostolischen Lebens usw. -, damit die notwendigen Maßnahmen zur Sicherstellung des Schutzes der Minderjährigen und der verwundbaren Erwachsenen umgesetzt sowie gerechte und barmherzige Antworten gegeben werden.<br />
<br />
Die Familien müssen wissen, dass die Kirche keine Bemühungen scheut, um ihre Kinder zu beschützen, und sie haben das Recht, sich mit vollem Vertrauen an sie als ein sicheres Zuhause zu wenden. Deshalb kann keine wie auch immer geartete andere Form von Rücksichtnahmen einen Vorrang erhalten, wie zum Beispiel der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7459&entry_id=344" title="http://w2.vatican.va/content/benedict-xvi/de/letters/2010/documents/hf_ben-xvi_let_20100319_church-ireland.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/benedict-xvi/de/letters/2010/documents/hf_ben-xvi_let_20100319_church-ireland.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Wunsch, den Skandal zu vermeiden</a>, weil es nämlich absolut keinen Platz für jene im Dienstamt gibt, welche die Minderjährigen missbrauchen. <br />
<br />
Ebenso muss aufmerksam darauf geachtet werden, dass das von der Kongregation für die Glaubenslehre <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7454&entry_id=344" title="http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_20110503_abuso-minori_ge.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_20110503_abuso-minori_ge.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">am 3. Mai 2011 herausgegebene Rundschreiben</a> vollständig umgesetzt werde, welches dazu gedacht war, den Bischofskonferenzen zu helfen, Leitlinien für die Behandlung von Fällen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen durch Kleriker zu erstellen. Es ist wichtig, dass sich die Bischofskonferenzen eines Instrumentes zur regelmäßigen Prüfung der Normen und der Kontrolle ihrer Anwendung bedienen.<br />
<br />
Dem Diözesanbischof und den höheren Oberen kommt die Kontrollfunktion zu, ob in den Pfarreien und in den anderen Institutionen der Kirche die Sicherheit der Minderjährigen und der verwundbaren Erwachsenen garantiert werde. Als Ausdruck der Verpflichtung der Kirche, das Mitleid Jesu gegenüber jenen zu zeigen, die sexuellen Missbrauch erlitten haben, und auch gegenüber ihren Familien, werden die Diözesen und Institute des geweihten Lebens sowie die Gesellschaftlichen apostolischen Lebens aufgerufen, Programme pastoraler Hilfe zu ermitteln, die sich hinkünftig psychologischer und spiritueller Dienste bedienen können. Die Hirten und Verantwortlichen der religiösen Gemeinschaften sollen sich bereit halten für die Begegnung mit den Opfern und ihren Angehörigen: dabei handelt es sich um wertvolle Chancen, zuzuhören und all jene um Entschuldigung zu bitten, die gelitten haben.<br />
<br />
Aus allen diesen Gründen erbitte ich Eure volle und aufmerksame Zusammenarbeit mit der Kommission für den Schutz der Minderjährigen. Die Arbeit, die ich ihr anvertraut habe, beinhaltet die Hilfestellung für Euch und Eure Konferenzen betreffend die gegenüber dem sexuellen Missbrauch zu gebende Antwort, nämlich durch den gegenseitigen Austausch der am besten bewährten Vorgehensweisen ("<i>prassi virtuose</i>") und der Programme zur Erziehung, zur Weiterbildung und zum Unterricht. <br />
<br />
Der Herr Jesus flöße jedem von uns, den Dienern der Kirche, jene Liebe und jenen Vorrang für die Kleinen ein, die Seine Gegenwart unter den Menschen gekennzeichnet hat und die sich in eine besondere Verantwortung für das Wohl der Minderjährigen und der verwundbaren Erwachsenen übertrage. Die heiligste Maria, Mutter der Zärtlichkeit und der Barmherzigkeit, helfe uns, damit wir unserer Schuldigkeit großzügig und entschieden nachkommen, die Ungerechtigkeiten der Vergangenheit demütig anzuerkennen und wiedergutzumachen, und wir der Aufgabe immer treu bleiben, jene zu schützen, die Jesus in bevorzugter Weise liebt.<br />
<br />
Aus dem Vatikan am 2. Februar 2015, dem Fest der Darstellung des Herrn<br />
<br />
FRANCISCUS<br />
<br />
[<b>ENDE MEINER ÜBERSETZUNG DES PAPSTBRIEFES AN DIE BISCHOFSKONFERENZEN UND ORDENSGEMEINSCHAFTEN ZUR MISSBRAUCHSKOMMISSION.</b>]<br />
<br />
<br />
<b>In diesem Papstbrief</b> sind mit dem schönen Begriff "<i>prassi virtuose</i>" die "<i>am besten bewährten Vorgehensweisen</i>" angesprochen. In Italien bietet auf staatsrechtlicher Ebene der Oberste Rat für das Gerichtswesen (C.S.M. = il Consiglio Superiore della Magistratura) als autonome Disziplinierungsbehörde gegenüber den Richtern <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7455&entry_id=344" title="http://www.csm.it/circolari/100727b_7.pdf" onmouseover="window.status='http://www.csm.it/circolari/100727b_7.pdf';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">eine schöne Zusammenfassung</a> vom 27. Juli 2010, was unter "prassi virtuose" verstanden werden kann. Mir gefällt dieser Begriff, weil er im Grunde und im jeweiligen Idealfall das am besten angewandte Naturrecht für den Prozess- und Methodik-Bereich anspricht. Ein <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7468&entry_id=344" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/253-NEUE-MISSBRAUCH-LEITLINIEN-GELTEN-NICHT-BEI-FAELLEN-VON-BISCHOEFEN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/253-NEUE-MISSBRAUCH-LEITLINIEN-GELTEN-NICHT-BEI-FAELLEN-VON-BISCHOEFEN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Beispiel für Leitlinien</a> habe ich in meinem Blogbuch gebracht. Erfreulicherweise <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7456&entry_id=344" title="http://www.cardinalseansblog.org/2015/02/13/in-rome-for-meetings/" onmouseover="window.status='http://www.cardinalseansblog.org/2015/02/13/in-rome-for-meetings/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">berichtet</a> der Erzbischof von Boston, Sean Patrick Kardinal O'Malley OFMCap, als Präsident der Päpstlichen Kommission für den Schutz der Minderjährigen nunmehr über die voll gegebene Handlungsfähigkeit derselben. Wir dürfen also erwarten, dass die Kommission demnächst auch auf der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7467&entry_id=344" title="http://www.vatican.va/" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Internetseite des Heiligen Stuhles</a> ihren prominenten Platz einnehmen wird. Wie Kardinal Seán übernehme auch ich das Vatikan-Video von der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7457&entry_id=344" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/02/07/0103/00218.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/02/07/0103/00218.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Pressekonferenz des 7. Februar 2015</a>, wobei er dabei von Schwester Kayula Lesa aus Sambia und von Peter Saunders aus Südwest-London für die Hilsforganisation NAPAC flankiert wird:<br />
<br />
<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/2rJLo7_nfg0" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></center><br />
<br />
<b>Demnach soll also jede Bischofskonferenz</b> eine Kontaktperson benennen, damit eine ständige Kommunikation zwischen den Bischofskonferenzen und Ordensgemeinschaften und der nunmehr etablierten Päpstlichen Kommission gegen Missbrauch stattfinden kann. Durch die insgesamt 17 Mitglieder der Kommission sind alle Erdteile mit ihren Erfahrungen vertreten. Derzeit werden Seminare entwickelt zur Fortbildung des Kurienpersonals und der weltweit verstreuten Bischöfe betreffend den Schutz der anvertrauten Kinder, natürlich in Zusammenarbeit mit der Kongregation für die Bischöfe und mit der Kongregation für die Evangelisierung der Völker. Die Päpstliche Kommission bereitet auch Materialien für einen großen Gebetstag vor, der allen gewidmet ist, die durch sexuellen Missbrauch verletzt worden sind. Weiters sollen alle katholischen Spendenorganisationen angehalten werden, vor der Vergabe von Mitteln besondere Erfordernisse für den Schutz der Kinder zu verlangen. Wörtlich sagte der Kapuziner-Kardinal O'Malley: "<i>Die Kommission etabliert im Moment eine Reihe von Arbeitsgruppen, um die Kompetenz einzelner abzurufen, die nicht Mitglieder sind, die uns aber wertvolle Hilfestellung geben können. Eine Arbeitsgruppe hat die Aufgabe erhalten, Überlebende zu erreichen, die durch ihre Mitwirkung zu unseren Bemühungen beitragen können, insbesondere was die Prävention und einige Richtlinien betrifft.</i>" Beten und handeln auch wir in den Anliegen dieser so wichtigen Päpstlichen Kommission, denn damit kann die Kirche nicht nur im deutschen und amerikanischen Sprachraum, sondern auf der ganzen Welt eine maßgebliche Vorreiterrolle zur Prävention sexuellen Missbrauchs Minderjähriger und abhängiger Erwachsener einnehmen. Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
Kirchenrecht, News Kommentare, 2015-02-09T19:11:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3440http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=344TÜRKEI: 10 JAHRE CHRISTLICHE GEMEINDE IN ANTALYA UND NEUE SYRISCH-ORTHODOXE KIRCHE GEPLANT AM MARMARAMEER
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/343-TUERKEI-10-JAHRE-CHRISTLICHE-GEMEINDE-IN-ANTALYA-UND-NEUE-SYRISCH-ORTHODOXE-KIRCHE-GEPLANT-AM-MARMARAMEER.html
<b>Schon das (jeweils mit der Adventzeit beginnende) neue Kirchenjahr brachte</b> in einem großen Rückblick positive Entwicklungen für Christen in der Türkei zutage (dazu gleich weiter unten), und nun begann auch das ganze neue Jahr 2015 mit einer erfreulichen Nachricht für religiöse Minderheiten in derselben Türkei. Warum ich in meinem Blogbuch dazu positive Nachrichten bringe, hat auch damit zu tun: all das Negative und Kritische liest man überall anders auch in deutscher Sprache, und manches ist dabei leider durch Vorurteile, veraltete Informationen oder gar völlige Unkenntnis der realen Situation am jeweiligen Ort verursacht. Abgesehen vom alten Prinzip, immer auch die andere Seite zu hören und so gut wie möglich zu verstehen, sollten aber gerade im Fall der Türkei auch positive Entwicklungen gewürdigt werden, die hoffentlich so bleiben und sich verstärken. So lesen wir auf den Seiten des Ökumenischen Patriarchats vom heutigen offiziellen Mittagessen im Dolmabahce-Palast von Istanbul, das vom türkischen Ministerpräsidenten Prof. Ahmet Davutoğlu für die nicht-muslimischen Minderheiten ausgerichtet wurde, "<i>um den Führungsverantwortlichen der in der Türkei lebenden Minderheiten die Ehre zu geben.</i>" Auch Seine Allheiligkeit Patriarch Bartholomäus nahm selbstverständlich daran teil, und die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url=aHR0cDovL3d3dy5wYXRyaWFyY2hhdGUub3JnL3Bob3RvLWdhbGxlcmllcz9wX3BfaWQ9ZmxpY2tyX1dBUl9mbGlja3Jwb3J0bGV0JnBfcF9saWZlY3ljbGU9MCZwX3Bfc3RhdGU9bm9ybWFsJnBfcF9tb2RlPXZpZXcmcF9wX2NvbF9pZD1jb2x1bW4tMSZwX3BfY29sX2NvdW50PTEmX2ZsaWNrcl9XQVJfZmxpY2tycG9ydGxldF9hY3Rpb249b3BlblNldCZfZmxpY2tyX1dBUl9mbGlja3Jwb3J0bGV0X2lkPTcyMTU3NjQ5NzMxNjExNTM4&entry_id=343" title="http://www.patriarchate.org/photo-galleries?p_p_id=flickr_WAR_flickrportlet&p_p_lifecycle=0&p_p_state=normal&p_p_mode=view&p_p_col_id=column-1&p_p_col_count=1&_flickr_WAR_flickrportlet_action=openSet&_flickr_WAR_flickrportlet_id=72157649731611538" onmouseover="window.status='http://www.patriarchate.org/photo-galleries?p_p_id=flickr_WAR_flickrportlet&p_p_lifecycle=0&p_p_state=normal&p_p_mode=view&p_p_col_id=column-1&p_p_col_count=1&_flickr_WAR_flickrportlet_action=openSet&_flickr_WAR_flickrportlet_id=72157649731611538';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Photographien</a> beim Ökumenischen Patriarchat zeigen die durchaus gute Stimmung. <br />
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<b>Im neuen Jahrtausend wurde die positive Gesamtentwicklung</b> in verschiedenen Regionen der Türkei - abgesehen von streng-nationalistischen und islamistischen Sondergruppen - nicht nur von Regierungsseite befördert, sondern - offenbar in einer Art positiven Wettbewerbs - auch und immer mehr von Oppositionspolitikern unterschiedlicher Parteien. In meinem Blogbuch war bereits von zahlreichen Renovierungen verschiedener <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7430&entry_id=343" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/319-TUERKEI-KATHEDRALE-ST.-JOHANNES-IN-IZMIR-WIEDEREROEFFNET.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/319-TUERKEI-KATHEDRALE-ST.-JOHANNES-IN-IZMIR-WIEDEREROEFFNET.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Kirchengebäude</a> die Rede, und dies wurde in den letzten Jahren auch sehr oft von den jeweiligen Behörden konstruktiv oder mit deutlicher Sympathie begleitet. Noch nicht erwähnt hatte ich diesbezüglich die am 25. Januar 2013 begonnene Renovierung der berühmten Höhlenkirche zum heiligen Petrus in Antiochia (am Orontes). Mit Stichtag 17. September 2014 waren die Arbeiten zu 85 % erledigt (vgl. auch diese <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url=aHR0cDovL3d3dy5hcGFyY2hpdmUuY29tL21ldGFkYXRhLy1IWi1UdXJrZXktQ2hyaXN0aWFuaXR5LzE1YjI4OGMyMjM1NmQxNDg2YTI1OTg3NzdjZTIyMTRlP3F1ZXJ5PXBlYXJsK2J1Y2smY3VycmVudD0xJm9yZGVyQnk9UmVsZXZhbmNlJmhpdHM9NDczJnJlZmVycmVyPXNlYXJjaCZzZWFyY2g9JTJmc2VhcmNoJTNmcXVlcnklM2RwZWFybCUyNTIwYnVjayUyNmFsbEZpbHRlcnMlM2RDSFJJU1RJQU5JVFklM2FLZXl3b3JkJTJjRWFzdGVybiUyNTIwT3J0aG9kb3glMjUyMENodXJjaCUzYVN1YmplY3QlMmNBUCUyNTIwVEVMRVZJU0lPTiUzYVNvdXJjZSZhbGxGaWx0ZXJzPUNIUklTVElBTklUWSUzYUtleXdvcmQlMmNFYXN0ZXJuK09ydGhvZG94K0NodXJjaCUzYVN1YmplY3QlMmNBUCtURUxFVklTSU9OJTNhU291cmNlJnByb2R1Y3RUeXBlPUluY2x1ZGVkUHJvZHVjdHMmcGFnZT0xJmI9ZTIyMTRl&entry_id=343" title="http://www.aparchive.com/metadata/-HZ-Turkey-Christianity/15b288c22356d1486a2598777ce2214e?query=pearl+buck&current=1&orderBy=Relevance&hits=473&referrer=search&search=%2fsearch%3fquery%3dpearl%2520buck%26allFilters%3dCHRISTIANITY%3aKeyword%2cEastern%2520Orthodox%2520Church%3aSubject%2cAP%2520TELEVISION%3aSource&allFilters=CHRISTIANITY%3aKeyword%2cEastern+Orthodox+Church%3aSubject%2cAP+TELEVISION%3aSource&productType=IncludedProducts&page=1&b=e2214e" onmouseover="window.status='http://www.aparchive.com/metadata/-HZ-Turkey-Christianity/15b288c22356d1486a2598777ce2214e?query=pearl+buck&current=1&orderBy=Relevance&hits=473&referrer=search&search=%2fsearch%3fquery%3dpearl%2520buck%26allFilters%3dCHRISTIANITY%3aKeyword%2cEastern%2520Orthodox%2520Church%3aSubject%2cAP%2520TELEVISION%3aSource&allFilters=CHRISTIANITY%3aKeyword%2cEastern+Orthodox+Church%3aSubject%2cAP+TELEVISION%3aSource&productType=IncludedProducts&page=1&b=e2214e';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Videoseite</a>), und erfreulicherweise konnte die hochheilige Weihnacht von den gut integrierten katholischen Christen bereits wieder in der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7489&entry_id=343" title="http://www.anadolukatolikkilisesi.org/antakya/it/notizia.asp?id=1565" onmouseover="window.status='http://www.anadolukatolikkilisesi.org/antakya/it/notizia.asp?id=1565';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">vollständig restaurierten Grotte</a> begangen werden, somit also nach zwei Jahren. Am <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7491&entry_id=343" title="http://www.anadolukatolikkilisesi.org/antakya/it/notizia.asp?id=1567" onmouseover="window.status='http://www.anadolukatolikkilisesi.org/antakya/it/notizia.asp?id=1567';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">28. Dezember 2014</a> kam dann noch der schon erwähnte türkische Ministerpräsident, der nämlich dieselbe Petrusgrotte und ein neues Museum offiziell eröffnete. Zum Essen wurden an seinen Tisch die Religionsverantwortlichen von Antakya geladen: für die sunnitischen Muslime, für die Aleviten, für die Katholiken, für die Orthodoxen und für die Juden. Das Renovierungsprojekt verdankt sich genauso wie die Restaurierung des Klosterbereiches vom heiligen Simeon Stylites (dem Jüngeren) aber nicht nur dem dortigen guten interreligiösen Klima, sondern vor allem auch dem touristischen Weitblick des früheren Präfekten und heutigen Generaldirektors der türkischen Polizei, <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7494&entry_id=343" title="http://www.anadolukatolikkilisesi.org/antakya/it/notizia.asp?id=1518" onmouseover="window.status='http://www.anadolukatolikkilisesi.org/antakya/it/notizia.asp?id=1518';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">M. Cellatin Lekeziz</a>. Und dank des seligen Paul VI. können katholische Pilger in der St.-Petrus-Grotte seit 1967 einen vollkommenen Ablass erwerben. Fast schon 20 Jahre berichtet der eifrige Kapuzinerpater Domenico Bertogli mit der jährlich erscheinenden Zeitschrift "<i>Cronaca di Antiochia</i>" und gleichzeitig im Internet fortlaufend in jedem Monat detailliert und somit <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7493&entry_id=343" title="http://www.anadolukatolikkilisesi.org/antakya/" onmouseover="window.status='http://www.anadolukatolikkilisesi.org/antakya/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">chronologisch aus der ihm anvertrauten Pfarrei</a> auf traditionellem Patriarchatsboden, die er bereits Ende 1987 mit einem kleinen Kirchenraum im Zentrum übernommen hatte. <br />
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<b>Und heute durften sich besonders die Assyrer</b> bzw. syrisch-orthodoxen Christen der Türkei freuen, weil in Yeşilköy (ein Ortsteil von Bakırköy im Großraum von İstanbul unter dem Patronat des heiligen Stephanus am Marmarameer) nach den Aussagen des türkischen Ministerpräsidenten eine neue Kirche errichtet werden soll. Die präzise Örtlichkeit ist noch zu klären, aber angesichts der bisherigen von jedem unvoreingenommenen Beobachter erkennbaren positiven Gesamtentwicklung im begonnenen dritten Jahrtausend (vgl. dazu ein wichtiges <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7426&entry_id=343" title="http://www.kirche-in-not.de/app/mediathek/play/sItem/0030001903" onmouseover="window.status='http://www.kirche-in-not.de/app/mediathek/play/sItem/0030001903';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Interview mit Dr. Thomas Volk</a> bei der Päpstlichen Stiftung "Kirche in Not") wird dieses schon länger im Gespräch befindliche Projekt nun auch umgesetzt werden. Sowohl syrisch-orthodoxe als auch syrisch-katholische Christen haben bekanntlich aufgrund der enormen Flüchtlingsströme aus Syrien und dem Irak in der Türkei zahlenmäßig zugenommen. Nach Regierungsangaben ist dies seit der Gründung der modernen Republik, also seit 1923, offenbar der erste deklarierte Neubau einer Kirche. Davutoğlu bekräftigte beim heutigen gemeinsamen Mittagessen, dass keine Religion, die in der Vergangenheit in der Türkei gelebt habe, als fremd angesehen werden könne. Damit brachte er auch die Rede des derzeitgen Staatspräsidenten nach der erstmaligen Direktwahl des Staatsoberhauptes im Vorjahr in Erinnerung, der nämlich dabei ausdrücklich Assyrer und Christen als gleichwertige Staatsbürger angesprochen hatte. Allerdings steht beispielsweise die rechtliche Anerkennung der lateinischen Kirche als ganzer aus, woran der Vorsitzende der katholischen Türkischen Bischofskonferenz kurz nach dem Besuch Seiner Heiligkeit Papst Franziskus <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7431&entry_id=343" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/341-PAPST-FRANZISKUS-6-IN-DER-TUERKEI-RUECKBLICK-DES-PAPSTES-UND-INTERVIEW-MIT-DEM-VORSITZENDEN-DER-TUERKISCHEN-BISCHOFSKONFERENZ,-METROPOLIT-RUGGERO-FRANCESCHINI.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/341-PAPST-FRANZISKUS-6-IN-DER-TUERKEI-RUECKBLICK-DES-PAPSTES-UND-INTERVIEW-MIT-DEM-VORSITZENDEN-DER-TUERKISCHEN-BISCHOFSKONFERENZ,-METROPOLIT-RUGGERO-FRANCESCHINI.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">erinnert hatte</a>. Am heutigen Neujahrstreffen nahmen auch noch der Präsident der türkischen Religionsbehörde Diyanet, Prof. Mehmet Görmez; Großrabbiner İsak Haleva; der türkische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Mehmet Paçacı; der armenisch-apostolische Patriarchalvikar Erzbischof Aram Ateşyan; der armenisch-katholische Administrator Erzbischof Boghos Levon Zekiyan; der syrisch-orthodoxe Metropolit Mor Filüksinos Yusuf Çetin und der syrisch-katholische Patriarchalvikar für die Türkei, Chorbischof Yusuf Sağ, teil. Der türkische Ministerpräsident verurteilte heute auch Attacken auf Moscheen in Europa und rief die von ihm eingeladenen Religionsverantwortlichen auf, gemeinsam gegen Islamophobie aufzutreten. <br />
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<b>Genau dies tut der Gründungspfarrer</b> der mehrheitlich deutschsprachigen römisch-katholischen (Personal-)Pfarrei in Antalya schon seit langem. <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7432&entry_id=343" title="http://kiz-online.de/content/neue-kirchen-%E2%80%93-aber-fuer-wen" onmouseover="window.status='http://kiz-online.de/content/neue-kirchen-%E2%80%93-aber-fuer-wen';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Prälat Rainer Korten</a> konnte beim Festakt zum 10jährigen Jubiläum der christlichen Gemeinde von Antalya vor einem Monat auch den Festvortrag halten. Mittlerweile hat er auch einen Nachfolger erhalten, nämlich Pfarrer Ludger Paskert. Unter dem Patronat der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und mit Förderung des zuständigen lateinischen Ortsordinarius, des Metropoliten von Izmir, konnte das Engagement der im folgenden genannten Persönlichkeiten einen erfreulichen Erfolg im Sinne echter Religionsfreiheit erzielen. Ganz kurz war der zuständige Erzbischof noch der Kapuziner Giuseppe Germano Bernardini, aber seit 11. Oktober 2004 war für Antalya und Alanya der heutige Vorsitzende der katholischen Türkischen Bischofskonferenz zuständig, nämlich Erzbischof Ruggero Franceschini, ebenso Kapuziner. Aufgrund des 75. Geburtstages hat auch er bereits um seine Emeritierung gebeten, aber Seine Heiligkeit Papst Franziskus hat seinen Rücktritt noch nicht angenommen und ihn nach seiner Apostolischen Reise in die Türkei auf dem Petersplatz danach noch besonders gelobt. Das Wohlwollen des genannten Metropoliten wurde dann besonders erkennbar in der kirchenrechtlichen Eingliederung der musterhaften Gründung in Antalya als Personalpfarrei im großen Erzbistum Smyrna (Izmir) im Jahr 2010. Der von Erzbischof Franceschini bestätigte und ernannte Gründungspfarrer Prälat Korten hat nun am 6. Dezember 2014, am Fest des heiligen Bischofs Nikolaus, seine Festrede zum zehnjährigen Jubiläum mit einer kurzen Geschichte begonnen (alle im folgenden zitierten Texte übernehme ich der hervorragenden <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7427&entry_id=343" title="http://www.st-nikolaus-gemeinde-antalya.com/" onmouseover="window.status='http://www.st-nikolaus-gemeinde-antalya.com/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Internetseite der Pfarrei Antalya</a>):<br />
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"<b><i>Ein vom Äußeren her streng wirkender Sufi</i></b> <i>erschien vor den Toren des Palastes. Niemand wagte ihn aufzuhalten, als er geradewegs auf den Thron zuschritt, den Ibrahim ben Adam innehatte. 'Was wünscht Du', fragte der König. 'Einen Platz, um in der Karawanserei uschlafen.' 'Das ist hier keine Karawanserei, das ist mein Palast.' 'Darf ich fragen, wem dieser Ort vor euch gehörte?' 'Meinem Vater, der ist tot.' 'Und wem gehörte er vor diesem?' 'Meinem Großvater, der ist auch tot.' 'Und dieser Ort, den Menschen nur eine kurze Weile bewohnen und dann weiterziehen - sagtet ihr wirklich - er sei keine Karawanserei?' Diese Geschichte gibt die Antwort auf die Frage: was wolltet ihr vor 11 Jahren, als ihr das Ansinnen stelltet, in Antalya und Alanya für die vielen deutschsprachigen Dauerresidenten und Touristen eine christliche Kirche zu eröffnen. Die Antwort: wir hatten Appetit, einem Elementarbedürfnis nachzukommen, das jedem Menschen auf dieser Erde zusteht. Wir wollten einen Ort finden - einer Karawanserei ähnlich - damit wir nicht vergessen, dass wir nur vorübergehend Bürger dieser Erde sind und dann weiterziehen. Wir wollten einen Ort haben, der uns trotz Sonne, Meer, Berge und vielen türkischen Annehmlichkeiten immer erinnert, nicht lebensfremd zu werden, als farblose Partygänger über diese Welt zu gehen, uns selbst zu betrügen, als seien wir nicht unterwegs, sondern könnten uns irgendwo für immer festsetzen. Deshalb haben wir das Menschenrecht erbeten, hier eine kleine Kirche - sprich Karawanserei - einzurichten, so wie in Deutschland die vielen Menschen islamischen Glaubens das Recht haben, ihre Orte (Moscheen) zu haben, damit auch sie die Chance haben, dem Leben mehr Qualität zu geben, als nur zu arbeiten, zu essen und zu trinken. Denn am erbärmlichsten ist es, nicht zu wissen, woher man kommt, und wohin man geht. Das ist die gemeinsame humane Basis, wenn Menschen nicht nur nach den äußeren Lebensmitteln suchen, sondern nach einer Lebensmitte. Wenn wir unser gemeinsames Ziel kennen, brauchen wir bei aller Verschiedenheit der Wege keine Angst zu haben, aneinander zu geraten, im Gegenteil, dann bringen wir einander Respekt, Neugierde und Hochachtung in reichem Maße entgegen.</i> <br />
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<b><i>Das ist meine persönliche Bilanz</i></b><i>, und da weiß ich mich mit vielen Gemeindemitgliedern einig nach 11 Jahren Antalya und Alanya: wer ver-inner-licht hat - und Verinnerlichung ist die Frucht jeder Religion -, wer also realistischerweise verinnerlicht hat, dass unser Dasein ein Unterwegs-sein ist, dass Kirchen und Moscheen unsere notwendigen geistigen Karawansereien sind, dem fällt die Fähigkeit fast automatisch zu, voneinander zu lernen und offen genug zu sein, miteinander in Frieden und Hochachtung zu leben. Wenn wir heute offiziell auf 10 Jahre aus diesem Blickwinkel zurückschauen, können wir dankbar sagen: wir sind als deutschsprachige Gemeinde von Christen und Christinnen in Antalya und Alanya angenommen worden, konnten hier unbeschwert und ohne irgendeine Gefahr in unserem Kirchlein zusammenkommen, haben viel Wohlwollen von unseren direkten Nachbarn gespürt, konnten besonders in der ersten Zeit mit Hilfe von <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7487&entry_id=343" title="http://www.akdim.org/" onmouseover="window.status='http://www.akdim.org/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">AKDİM</a> auch etwas hinter die Kulissen türkischen Alltagslebens schauen und auch unsererseits etwas zurückgeben, nämlich den vielen Besuchern nicht nur aus Deutschland, sondern aus zahlreichen Ländern - von Korea bis Amerika waren uns Menschen besuchen - unser Gästebuch berichtet davon -, von unseren Erfahrungen erzählen, als kleine Minderheit von Christen in einer großen Mehrheit von Muslimen zu leben. Das geht!! Erlauben Sie mir die kleine Eitelkeit, besonders die vielen deutschen und internationalen Reisegruppen (jährlich ca. 40) zu erwähnen, die in die Türkei kamen, um die reichen kulturellen Schätze zu bestaunen und die meistens ihre Reise wegen des Flughafens in Antalya beendeten. Ich konnte viel über die reichen menschlichen Schätze berichten, besonders den Schatz der vielen Kinder und Jugendlichen, und damit auch manchem deutschen Vor-urteil den Stachel ziehen, denn deutsche Medien befleißigen sich gern, den Splitter im Auge der Türkei zu suchen, ohne den Balken im deutschen Auge wahrzunehmen. In diese Sinne könnte man aus dem Garten der Toleranz in Belek-Kadriye noch viel mehr machen. Dort stehen Moschee, Kirche und Synagoge unmittelbar einträchtig beieinander, aber eben nur als stumme Bauten. Es fehlen die Menschen, die den zahlreichen Touristen, die dort eine kurze Station einlegen, von unseren Erfahrungen erzählen und sie ermuntern, zu Hause auszuprobieren, dass es geht: zusammenzuleben, trotz verschiedener Kulturen, trotz verschiedener Religionen, trotz verschiedener Gebräuche und Eigenheiten.</i><br />
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<b><i>Verehrte Gäste, liebe Gemeindemitglieder!</i></b><i> Vor 11 Jahren hatten wir mit dem ersten inoffiziellen Gottesdienst in Alanya begonnen, im letzten Jahr mit einem schönen Konzert daran erinnert, heute erinnern wir uns des ersten Gottesdienstes am 1. Advent 2004 hier in unserem Nikolaus-Kirchlein, nachdem wir zuvor seitens der türkischen Behörden anerkannt wurden. Das war die eine Anerkennung, schnell haben wir die andere Anerkennung durch die Menschen erleben dürfen: wir hatten technische Probleme, weil in dem ehemaligen Internetcafé, was heute unsere Kirche ist, vier Stromzähler waren und wir gar nicht wussten, wo der Strom blieb. Junge Arbeiter des Elektrizitätswerkes kamen und gingen, es kamen andere, das Problem bestand weiter, Monate!! Nach eindringlicher Bitte kam dann ein Chef des Werkes, und nach wenigen Minuten hieß es: 'Problem yok.' Und dieser Chef schrieb in unser Gästebuch diesen Text: die Arbeiter der Kirche und die Arbeiter des E-Werkes haben sich viele Male getroffen, um ein Problem zu lösen, und sind Freude geworden. Jetzt ist das Problem gelöst, es lebe die türkisch-deutsche Freundschaft. Dieser Grundtenor hat uns durch das Jahrzehnt als christliche Gemeinde oftmals begleitet. So ist es mir ein aufrichtiges Bedürfnis, der Türkei, den Städten Antalya und Alanya zu danken, dass sie vielen deutschen Landsleuten und Gästen die Möglichkeit eröffnet haben, hier ein qualitativ anspruchsvolles Leben zu führen, wobei ja die Türkei - so glaube und hoffe ich - mit den deutschen Residenten und Touristen auch nicht schlecht gefahren ist. Danken möchte ich aber auch den Gründungsvätern Herrn Konsul a. D. Manfred Gerwinat, der heute geistigerweise in unserer Mitte ist, Herrn Rechtsanwalt Bilal Kalaycı und Herrn Architekten Klaus Besirsky, aber auch allen, die von der ersten Stunde an diese Gemeinden getragen haben. Das Zusammenspiel und das herausragende Engagement Einzelner lässt uns nach zehn Jahren dankbar feststellen: was zunächst als Experiment galt, ist mit Hilfe Gottes und vieler Tatkräftiger geglückt. Das sollte aber auch an solch einem Tag bedacht werden, weil es Lebenserfahrung ist: was in langer Zeit unter manchen Mühen aufgebaut wurde, kann in kurzer Zeit auch wieder zerstört werden. Die Ein-geweihten erinnern sich an die Geschichte, mit der wir vor zehn Jahren begonnen haben, von der Rettungsstation, die zum Clubhaus mutierte. Clubs gibt es zahlreich in Antalya, eine Kirche gibt es nur einmal.</i>"<br />
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<b>Der soeben angesprochene verdiente Konsul a. D.</b> war ja leider verhindert, aber Manfred Gerwinat und seine Frau Hildegard sandten einen Brief an die "St. Nikolaus-Kirche Antalya und Alanya/Türkei": "<i>Lassen Sie uns hier nur ganz kurz Rückschau halten: Als ich im Sommer 2002 meinen Dienst als Leiter des Deutschen Konsulats in Antalya antrat, wurde mir an der Fülle und der großen Tragik mancher Notfälle - auch von Residenten- schnell folgendes klar: Sonne, Meer, türkische Gastfreundschaft und vieles mehr reichen leider nicht alleine aus, wenn existentielle Krisen hereinbrechen, schwere Krankheiten auftreten oder sich der Tod in der Familie ankündigt. Zusätzlich schafften damals die Schatten des herannahenden Irak-Krieges neue Unsicherheiten. Wir mussten auch erstmals Krisenvorsorge für Deutsche in der Südtürkei in Gang setzen. Eine seelsorgerliche Betreuung fehlte völlig, war aber dringen nötig. Bis auf ein bis zwei Besuche von deutschen Geistlichen beider Kirchen aus Istanbul pro Jahr gab es keinerlei kirchliche Betreuung. Wir sahen die Not, führten viele Gespräche, überlegten und beteten darüber. Als sich die Gelegenheit durch den Besuch einer hochrangigen Delegation aus Ankara im Herbst 2003 in Antalya ergab, war der Zeitpunkt zum raschen Handeln gekommen. Dies wurde die Geburtsstunde von St. Nikolaus! Prälat Korten war wenige Tage zuvor in Antalya eingetroffen. Er war zum Bleiben entschlossen. Die Anfangsschwierigkeiten der Gemeindegründung waren zahlreich, vor allem durch die örtliche Bürokratie. Wir kämpften auch erfolgreich gegen ein 'St. Nikolaus Evi', denn eine Kirche kann und darf kein reiner Kulturclub sein, wenn man dem Anspruch christlicher Verkündigung und echter Gemeinschaft und Lebenshilfe gerecht werden will. Die Entstehung von St. Nikolaus als ökumenische Gemeinde ist und bleibt ein besonderes Geschenk von Gott. Heute, nach 10 Jahren, stellen wir dankbar fest, wie es in der Apostelgeschichte 28,31 von Paulus in Rom heißt: 'Er verkündete das Reich Gottes und trug ungehindert und mit allem Freimut die Lehre über Jesus Christus, den Herrn, vor.' Möge diese Botschaft, bei aller Freude über den zwischenmenschlichen Austausch und das ökumenische Miteinander, auch weiterhin der zentrale Mittelpunkt der Gemeindearbeit in Antalya und Alanya sein und bleiben!</i>"<br />
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<b>Und der neue von der Deutschen Bischofskonferenz</b> und ihrem Auslandssekretariat mit Zustimmung des Metropolitanerzbischofs von Izmir ernannte Pfarrer Ludger Paskert hatte zu Beginn der Feierstunde die Begrüßung vorgenommen und dabei unter anderem gesagt: "<i>Zehn Jahre St. Nikolaus Kirche Antalya, das ist ein Grund zum Feiern. Freuen wir uns über das bedenkenswerte Ereignis, welches wir heute in Erinnerung rufen: Mit Hilfe von Politikern und Behörden dieses Landes, in welchem wir gern als Gäste leben, und mit kluger Beharrlichkeit der Gründungsinitiatoren, hier sind der damalige Konsul Gerwinat und Pfarrer Korten zu nennen, wurde hier für eine christliche Gemeinde ein Rechtsstatus geschaffen, welcher auf der soliden Basis des türkischen Rechts steht. Das ist ein Zeichen echter Freundschaft und Anerkennung. Dafür sind wir alle dankbar. Professor Dr. Hüseyin Bağcı von der Middle East Technical University Ankara sagte mir, die Gründung des Kirchenvereins sei ein Meilenstein in Sachen Anerkennung christlicher Gemeinden in der Türkei gewesen. Wir freuen uns, hier in dieser geliebten Stadt Antalya wie in Alanya als deutsche christliche Gemeinde leben zu können. Immer sind wir bedacht auf ein gutes Miteinander, besonders mit den geliebten und geschätzten Muslimen und ihren Gemeinden.</i>" Pfarrer Paskert konnte zu diesem Jubiläum "10 Jahre Kirchenverein und Kirche St. Nikolaus, Antalya" wichtige regionale Autoritäten begrüßen, nämlich: als Vertreter des Oberbürgermeisters Menderes Türel den Generalsekretär İbrahim Evrim; den Bürgermeister des zuständigen Stadtteiles Muratpaşa, Rechtsanwalt Ümit Uysal, sowie den heutigen Leiter des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland Antalya, Konsul Martin Vetter. In ökumenischer Gesinnung waren auch anwesend der orthodoxe Mitbruder Vater Michail und die evangelischen Amtsträger James Bultema sowie Karl-Heinz Pastoors. Und keine lebendige Pfarrei ist ohne ehrenamtliches Engagement zu denken, sei es der Organistendienst, sei es der Blumenschmuck, sei es im konkreten Fall der Pfarrei St. Nikolaus in Antalya die kürzlich gestartete Hilfsaktion für syrischen Flüchtlinge an der türkisch-syrischen Grenze, oder wenn wir an das seit neun Jahren aktive Büchereiteam denken. Pfarrer Paskert würdigte besonders seinen zuvor mehrfach erwähnten Vorgänger, der ja eine Schlüsselperson für die erfreuliche Geschichte dieser Pfarrei in Antalya ist: "<i>Ganz besonders freuen wir uns, heute als Festredner den Gründer dieser Gemeinde in unserer Mitte zu haben, der über elf Jahre als guter Hirte für die Christen hier vor Ort und aus nah und fern seinen Dienst versehen hat, Herrn Prälat Monsignore Rainer Korten.</i>"<br />
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<b>Mit diesem Eintrag möchte ich auch klarmachen</b>, dass Kritisieren und Jammern alleine zu wenig sind, vielmehr geht es ums Kennenlernen am jeweiligen Ort, es geht oft um die Initiative einiger weniger Personen, durch die ein Prozess in Gang gesetzt werden kann, der dann mit Gottes Hilfe möglicherweise einen Domino-Effekt nach sich zieht. Darum rufe ich auch alle Leser und Leserinnen auf: besuchen wir doch in der Türkei und in jenen Nachbarländern, welche die Religionsfreiheit im Gegensatz zu ihr zum Teil überhaupt nicht gewähren, die christlichen Gemeinden, unabhängig von ihrer Konfession, denn wie Patriarch Bartholomäus beim Papstbesuch in der Türkei <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7429&entry_id=343" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/339-PAPST-FRANZISKUS-4-IN-DER-TUERKEI-WEITERE-ANNAEHERUNG-ZWISCHEN-PETRUS-UND-ANDREAS,-FRANZISKUS-UND-BARTHOLOMAEUS.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/339-PAPST-FRANZISKUS-4-IN-DER-TUERKEI-WEITERE-ANNAEHERUNG-ZWISCHEN-PETRUS-UND-ANDREAS,-FRANZISKUS-UND-BARTHOLOMAEUS.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">erinnert</a> hat: "<i>Die heutigen Christenverfolger fragen nicht, welcher Kirche ihre Opfer angehören. Die Einheit, über die wir heute so viele Worte verlieren, ist bereits in manchen Gegenden Wirklichkeit, unglücklicherweise allerdings im Martyrium.</i>" Bevor nun am 6. Dezember 2014 in Antalya zum 10jährigen Jubiläum das Te Deum in seiner deutschen Fassung ("<i>Großer Gott, wir loben Dich</i>") gesungen wurde, verwies Pfarrer Paskert eben auf Gott selbst, "<i>der dieser Gemeinde eine segensreiche Zeit geschenkt hat und sie weiterhin mit seinem Segen begleiten möge.</i>" Das von ihm dabei gesprochene Gebet soll nun auch diesen meinen ersten Blogeintrag fürs Jahr 2015 abschließen: "<i>Allmächtiger Gott, Du hast gewollt, dass Dein Volk Kirche heiße, denn wir sind das Haus, in dem Deine Herrlichkeit wohnt. Gib, dass die Gläubigen, die sich hier in der Kirche St. Nikolaus, Antalya, in Deinem Namen versammeln, Dich ehren, Dich lieben und auf Dein Wort hören, damit sie in der Kraft Deines Geistes reich werden an guten Früchten und einst das ewige Erbe erlangen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit Dir lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen!</i>"
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
News Kommentare, Türkei und Zypern, 2015-01-02T18:15:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3430http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=343WEIHNACHTSBRIEF DES HEILIGEN VATERS PAPST FRANZISKUS AN DIE CHRISTEN IM NAHEN OSTEN
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/342-WEIHNACHTSBRIEF-DES-HEILIGEN-VATERS-PAPST-FRANZISKUS-AN-DIE-CHRISTEN-IM-NAHEN-OSTEN.html
<b>Niemand hätte bei der außerordentlichen Versammlung der Bischofssynode</b> für die Christen im Nahen Osten im Jahre 2010 gedacht, dass es noch weit schlimmer kommen würde, als es damals schon war, vor allem auch seit dem vom heiligen Johannes Paul II. entschieden abgelehnten Irak-Feldzug der USA im Jahre 2003. Bei keinem Jahresrückblick wird die unbeschreibliche Situation religiöser Minderheiten im Nahen Osten fehlen dürfen, und ich erinnere an dieser Stelle an einige Einträge in meinem Blogbuch, die im Zusammenhang mit dieser so wichtigen Bischofssynode des Jahres 2010 erschienen sind:<br />
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* <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7388&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/256-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-SONDERBERICHTERSTATTUNG-DURCH-ROMKORRESPONDENTIN-MIHLIG.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/256-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-SONDERBERICHTERSTATTUNG-DURCH-ROMKORRESPONDENTIN-MIHLIG.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">NAHOST-BISCHOFSSYNODE: SONDERBERICHTERSTATTUNG DURCH ROMKORRESPONDENTIN</a> (<b>9. Oktober 2010</b>)<br />
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* <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7389&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/257-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-EROEFFNET-DURCH-PAPST-BENEDIKT-XVI..html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/257-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-EROEFFNET-DURCH-PAPST-BENEDIKT-XVI..html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">NAHOST-BISCHOFSSYNODE ERÖFFNET DURCH PAPST BENEDIKT XVI.</a> (<b>10. Oktober 2010</b>)<br />
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* <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7390&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/258-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-ORIENTIERUNG-AM-ERSTEN-ARBEITSTAG.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/258-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-ORIENTIERUNG-AM-ERSTEN-ARBEITSTAG.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">NAHOST-BISCHOFSSYNODE: ORIENTIERUNG AM ERSTEN ARBEITSTAG</a> (<b>11. Oktober 2010</b>)<br />
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* <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7391&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/260-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-BLEIBENDE-BEDEUTUNG-DES-HEILIGEN-LANDES.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/260-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-BLEIBENDE-BEDEUTUNG-DES-HEILIGEN-LANDES.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">NAHOST-BISCHOFSSYNODE: BLEIBENDE BEDEUTUNG DES HEILIGEN LANDES</a> (<b>13. Oktober 2010</b>)<br />
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* <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7392&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/261-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-OHNE-DIE-CHRISTEN-SINKT-REALISTISCHE-CHANCE-AUF-FRIEDEN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/261-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-OHNE-DIE-CHRISTEN-SINKT-REALISTISCHE-CHANCE-AUF-FRIEDEN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">NAHOST-BISCHOFSSYNODE: OHNE DIE CHRISTEN SINKT REALISTISCHE CHANCE AUF FRIEDEN</a> (<b>15. Oktober 2010</b>)<br />
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* <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7393&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/262-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-PROF.-WINKLER-ZU-DEN-VIELEN-RITEN-IN-DER-KATHOLISCHEN-KIRCHE.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/262-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-PROF.-WINKLER-ZU-DEN-VIELEN-RITEN-IN-DER-KATHOLISCHEN-KIRCHE.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">NAHOST-BISCHOFSSYNODE: PROF. WINKLER ZU DEN VIELEN RITEN IN DER KATHOLISCHEN KIRCHE</a> (<b>16. Oktober 2010</b>)<br />
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* <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7394&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/263-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-NUNTIUS-BOTSCHAFT-ZUM-ABSCHLUSS-FUER-DAS-VOLK-GOTTES.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/263-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-NUNTIUS-BOTSCHAFT-ZUM-ABSCHLUSS-FUER-DAS-VOLK-GOTTES.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">NAHOST-BISCHOFSSYNODE: NUNTIUS - BOTSCHAFT ZUM ABSCHLUSS FÜR DAS VOLK GOTTES</a> (<b>23. Oktober 2010</b>)<br />
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* <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7395&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/269-KOPTEN-KATHOLISCHER-PATRIARCH-NAGUIB-ZUR-LAGE-DER-AEGYPTISCHEN-CHRISTEN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/269-KOPTEN-KATHOLISCHER-PATRIARCH-NAGUIB-ZUR-LAGE-DER-AEGYPTISCHEN-CHRISTEN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">KOPTEN: KATHOLISCHER PATRIARCH NAGUIB ZUR LAGE DER ÄGYPTISCHEN CHRISTEN</a> (<b>4. Januar 2011</b>)<br />
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* <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7396&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/275-PAPST-BENEDIKT-IM-HEILIGEN-LAND-NEUERSCHEINUNG-DES-PATRIARCHATES-VON-JERUSALEM.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/275-PAPST-BENEDIKT-IM-HEILIGEN-LAND-NEUERSCHEINUNG-DES-PATRIARCHATES-VON-JERUSALEM.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">PAPST BENEDIKT IM HEILIGEN LAND: NEUERSCHEINUNG DES PATRIARCHATES VON JERUSALEM</a> (<b>17. April 2011</b>)<br />
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* <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7397&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/297-GEBETE-FUER-SYRIEN-NACH-DEM-SELIGEN-PAPST-JOHANNES-PAUL-II..html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/297-GEBETE-FUER-SYRIEN-NACH-DEM-SELIGEN-PAPST-JOHANNES-PAUL-II..html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">GEBETE FÜR SYRIEN NACH DEM HEILIGEN PAPST JOHANNES PAUL II.</a> (<b>26. August 2012</b>)<br />
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* <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7419&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/299-NACH-DER-NAHOSTSYNODE-APOSTOLISCHES-SCHREIBEN-ECCLESIA-IN-MEDIO-ORIENTE-UEBER-KIRCHE-IM-NAHEN-OSTEN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/299-NACH-DER-NAHOSTSYNODE-APOSTOLISCHES-SCHREIBEN-ECCLESIA-IN-MEDIO-ORIENTE-UEBER-KIRCHE-IM-NAHEN-OSTEN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">NACH DER NAHOSTSYNODE: APOSTOLISCHES SCHREIBEN ECCLESIA IN MEDIO ORIENTE ÜBER KIRCHE IM NAHEN OSTEN</a> (<b>16. September 2012</b>)<br />
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<b>Angesichts der ganzen Lage im Nahen Osten</b> könnte es durchaus zu einer neuen außerordentlichen oder ordentlichen Versammlung der Bischofssynode zur Lage der religiösen Minderheiten im Nahen Osten kommen. Fast erwartungsgemäß hat Seine Heiligkeit Papst Franziskus den Christen im Nahen Osten nun einen eigenen Brief zur kommenden Weihnachtszeit gewidmet, dessen deutsche Übersetzung ich unter Einbau passender Linkverbindungen von den <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7399&entry_id=342" title="http://www.vatican.va/" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Seiten des Heiligen Stuhles</a> übernehme:<br />
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<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7423&entry_id=342" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/letters/2014/documents/papa-francesco_20141221_lettera-cristiani-medio-oriente.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/letters/2014/documents/papa-francesco_20141221_lettera-cristiani-medio-oriente.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>BRIEF DES HEILIGEN VATERS AN DIE CHRISTEN IM NAHEN OSTEN:</b></a><br />
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Liebe Brüder und Schwestern,<br />
<br />
»<i>Gepriesen sei der Gott und Vater Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes. Er tröstet uns in all unserer Not, damit auch wir die Kraft haben, alle zu trösten, die in Not sind, durch den Trost, mit dem auch wir von Gott getröstet werden</i>« (2 Kor 1,3 - 4)<br />
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Diese Worte des Apostels Paulus sind mir in den Sinn gekommen, als ich daran dachte, an Euch, liebe christliche Brüder und Schwestern im Nahen Osten, zu schreiben. Ich tue es anlässlich des nahen Weihnachtsfestes, weil ich weiß, dass für viele von Euch die Klänge der Weihnachtslieder sich mit Tränen und Seufzern mischen werden. Und doch ist die Geburt des Sohnes Gottes in unserem menschlichen Fleisch ein unsagbares Geheimnis des Trostes: »<i>Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten</i>« (Tit 2,11).<br />
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Leider fehlte es auch in der jüngsten Vergangenheit nicht an Trübsal und Bedrängnis im Nahen Osten. Diese haben sich in den letzten Monaten verschärft aufgrund der Konflikte, die die Region peinigen, vor allem aber durch das <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7400&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Wirken einer ganz neuen und besorgniserregenden terroristischen Organisation</a> von bisher unvorstellbaren Ausmaßen, die alle Art von Gesetzwidrigkeiten begeht und menschenunwürdige Praktiken anwendet. Ganz besonders hat sie einige von Euch heimgesucht: Auf brutale Weise wurden sie aus ihrem Land vertrieben, in dem die Christen seit apostolischer Zeit heimisch sind.<br />
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Indem ich mich an Euch wende, kann ich nicht die anderen religiösen und ethnischen Gruppen außer Acht lassen, die ebenfalls unter der Verfolgung und den Konsequenzen dieser Konflikte leiden. Täglich verfolge ich die Nachrichten über das enorme Leiden vieler Menschen im Nahen Osten. Ich denke besonders an die Kinder, die Mütter, die alten Menschen, an die Vertriebenen und die Flüchtlinge, an alle, die Hunger leiden, an die, welche die Härte des Winters auf sich nehmen müssen ohne ein schützendes Dach über dem Kopf. Dieses Leiden schreit zu Gott und ruft uns alle zum Einsatz auf, im Gebet und in jeder Art von Initiative. Allen möchte ich meine Nähe und Solidarität wie auch die der ganzen Kirche bekunden und ihnen ein Wort des Trostes und der Hoffnung zusprechen.<br />
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Liebe Brüder und Schwestern, die Ihr in eurem vom Herrn gesegneten Land mutig Zeugnis für Jesus gebt, unser Trost und unsere Hoffnung ist Christus selber. Darum ermutige ich Euch, fest mit ihm verbunden zu bleiben wie die Rebzweige am Weinstock, in der Gewissheit, dass weder Bedrängnis, noch Not, noch Verfolgung Euch von ihm trennen können (vgl. Röm 8,35). Möge die Prüfung, die Ihr durchmacht, Euer aller Glauben und Treue stärken!<br />
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Ich bete, dass Ihr die brüderliche Gemeinschaft nach dem Vorbild der ersten Jerusalemer Gemeinde leben könnt. Die von unserem Herrn gewollte Einheit ist in diesen schwierigen Momenten nötiger denn je; sie ist ein Geschenk Gottes, das an unsere Freiheit appelliert und unsere Antwort erwartet. Mögen das Wort Gottes, die Sakramente, das Gebet und die Brüderlichkeit Eure Gemeinschaften ständig nähren und erneuern.<br />
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Die Situation, in der Ihr lebt, ist ein starker Aufruf zur Heiligkeit des Lebens, wie Heilige und Märtyrer aller kirchlichen Zugehörigkeiten beweisen. In Liebe und Verehrung denke ich an die Hirten und die Gläubigen, denen in letzter Zeit das Opfer des Lebens abverlangt wurde, oft nur aufgrund der Tatsache, dass sie Christen waren. Ich denke auch an die Entführten, unter denen einige orthodoxe Bischöfe und Priester verschiedener Riten sind. Mögen sie bald wohlbehalten in ihre Häuser und Gemeinschaften zurückkehren! Ich bitte Gott, dass so viel mit dem Kreuz des Herrn vereintes Leid Frucht zum Wohl der Kirche und der Völker des Nahen Ostens bringen möge.<br />
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Inmitten der Feindschaften und der Konflikte ist die unter Euch in Brüderlichkeit und Einfachheit gelebte Gemeinschaft ein Zeichen für das Reich Gottes. Ich freue mich über die guten Beziehungen und über die Zusammenarbeit zwischen den orthodoxen Patriarchen und denen der katholischen Ostkirchen wie auch zwischen den Gläubigen der verschiedenen Kirchen. Die von den Christen ertragenen Leiden leisten einen unschätzbaren Beitrag für das Anliegen der Einheit. Es ist die Ökumene des Blutes, die eine vertrauensvolle Hingabe an das Wirken des Heiligen Geistes erfordert.<br />
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Mögen die Schwierigkeiten Euch immer Anlass sein, Zeugnis für Jesus zu geben! Eure Gegenwart selbst ist für den Nahen Osten kostbar. Ihr seid eine kleine Herde, doch mit einer großen Verantwortung in dem Land, wo das Christentum entstanden ist und sich ausgebreitet hat. Ihr seid wie der Sauerteig in der Masse. An erster Stelle noch vor vielen, von allen gewürdigten Werken der Kirche im Bereich des Erziehungs- und Gesundheitswesens oder in den Hilfswerken sind die Christen, seid Ihr der größte Schatz für die Region. Danke für Eure Standhaftigkeit!<br />
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Euer Bemühen, mit Menschen anderer Religionen – Juden und Muslimen – zusammenzuarbeiten, ist ein weiteres Zeichen für das Reich Gottes. Je schwieriger die Situation ist, umso notwendiger ist <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7401&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/333-PAPST-FRANZISKUS-SIEHT-IN-ALBANIEN-AUTHENTISCHES-INTERRELIGIOESES-ZUSAMMENLEBEN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/333-PAPST-FRANZISKUS-SIEHT-IN-ALBANIEN-AUTHENTISCHES-INTERRELIGIOESES-ZUSAMMENLEBEN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">der interreligiöse Dialog. Es gibt keinen anderen Weg.</a> Der auf eine Haltung der Offenheit gegründete Dialog in Wahrheit und Liebe ist auch das beste Mittel gegen die Versuchung des religiösen Fundamentalismus, der eine Bedrohung für die Gläubigen aller Religionen darstellt. Zugleich ist der Dialog ein Dienst an der Gerechtigkeit und eine notwendige Voraussetzung für den so ersehnten Frieden.<br />
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Der größte Teil von Euch lebt in einem Umfeld mit muslimischer Mehrheit. Ihr könnt Euren muslimischen Mitbürgern helfen, mit Unterscheidungsvermögen ein authentischeres Bild des Islam zu zeigen, wie viele von ihnen es möchten, die immer wieder sagen, dass der Islam eine Religion des Friedens ist, dass er sich mit der Achtung der Menschenrechte vereinbaren lässt und das Zusammenleben aller fördern kann. Das wird ihnen und der ganzen Gesellschaft von Nutzen sein. Die dramatische Situation, die unsere christlichen Brüder und Schwestern im Irak, aber auch die Jesiden und die Anhänger anderer religiöser und ethnischer Gemeinschaften erleben, erfordert eine klare und mutige Stellungnahme aller religiösen Verantwortungsträger, um einstimmig und unzweideutig solche Verbrechen zu verurteilen und öffentlich die Praxis anzuklagen, sich zu deren Rechtfertigung auf die Religion zu berufen.<br />
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Meine Lieben, Ihr seid fast alle einheimische Bürger eurer Länder und habt somit die Pflicht und das Recht, vollgültig am Leben und am Wachstum eurer Nation teilzunehmen. In der Region seid Ihr berufen, Urheber von Frieden, Versöhnung und Entwicklung zu sein, den Dialog zu fördern, Brücken zu bauen gemäß dem Geist der Seligpreisungen (vgl. Mt 5,3 - 12), das Evangelium des Friedens zu verkünden und offen zu sein für die Zusammenarbeit mit allen nationalen und internationalen Entscheidungsträgern.<br />
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In besonderer Weise möchte ich meine Wertschätzung und meinen Dank Euch bekunden, liebe Mitbrüder im patriarchalen, bischöflichen und priesterlichen Dienst sowie Euch Brüdern und Schwestern im Ordensleben, die Ihr den Weg Eurer Gemeinschaften fürsorglich begleitet. Wie kostbar ist die Gegenwart und die Tätigkeit derer, die sich gänzlich dem Herrn geweiht haben und ihm in ihren Mitmenschen – vor allem in den am meisten Bedürftigen – dienen und so seine Größe und seine grenzenlose Liebe bezeugen! Wie wichtig ist die Gegenwart der Hirten bei ihrer Herde, vor allem in schwierigen Zeiten!<br />
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Euch, liebe Jugendliche, sende ich eine väterliche Umarmung. Ich bete für Euren Glauben, für Euer Wachstum als Menschen und als Christen und dass Eure besten Pläne sich verwirklichen mögen. Und ich wiederhole Euch: »<i>Fürchtet oder schämt Euch nicht, Christen zu sein. Die Beziehung zu Jesus wird Euch die innere Bereitschaft zu einer vorbehaltlosen Zusammenarbeit mit Euren Mitbürgern schenken, welcher Religion sie auch angehören</i>« (Benedikt XVI., Nachsynodales Apostolisches Schreiben <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7402&entry_id=342" title="http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/apost_exhortations/documents/hf_ben-xvi_exh_20120914_ecclesia-in-medio-oriente_ge.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/apost_exhortations/documents/hf_ben-xvi_exh_20120914_ecclesia-in-medio-oriente_ge.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Ecclesia in Medio Oriente</a>, 63).<br />
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Euch, liebe ältere Menschen, drücke ich meine Wertschätzung aus. Ihr seid das Gedächtnis Eurer Völker; ich hoffe, dass dieses Gedächtnis ein Anstoß zum Wachsen für die jungen Generationen sei.<br />
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Ich möchte diejenigen unter Euch ermutigen, die in den sehr wichtigen Bereichen der Nächstenliebe und des Erziehungswesens wirken. Ich bewundere die Arbeit, die Ihr besonders durch die Caritas und mit Hilfe der katholischen karitativen Organisationen verschiedener Länder leistet, indem Ihr allen ohne jede Bevorzugung helft. Durch das Zeugnis der Liebe bietet Ihr dem gesellschaftlichen Leben den wirksamsten Halt und tragt auch zum Frieden bei, nach dem die Region hungert wie nach Brot. Doch auch im Bereich des Erziehungswesens geht es um die Zukunft der Gesellschaft. Wie wichtig ist die Erziehung zur Kultur der Begegnung sowie zur Achtung der Menschenwürde und des unumschränkten Wertes eines jeden Menschen!<br />
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Meine Lieben, obwohl gering an Zahl, seid Ihr Protagonisten des Lebens der Kirche und der Länder, in denen Ihr lebt. Die ganze Kirche ist Euch nahe und unterstützt Euch, mit großer Liebe und Wertschätzung für Eure Gemeinschaften und eure Mission. Wir werden fortfahren, Euch zu helfen mit dem Gebet und mit den anderen verfügbaren Mitteln.<br />
<br />
Zugleich rufe ich weiterhin die internationale Gemeinschaft auf, Euren Bedürfnissen und denen der anderen leidenden Minderheiten entgegenzukommen – an erster Stelle durch die Förderung des Friedens auf dem Weg über Verhandlungen und mit Hilfe diplomatischer Aktivitäten, in dem Bemühen, möglichst bald die Gewalt, die schon zu viel Schaden angerichtet hat, einzudämmen und zu stoppen. Ich bekräftige meine ganz entschiedene Missbilligung des Waffenhandels. Wir brauchen vielmehr Friedenspläne und -initiativen, um eine globale Lösung der Probleme der Region zu fördern. Wie lange soll der Nahe Osten noch unter der Friedlosigkeit leiden? Wir dürfen uns nicht mit den Konflikten abfinden, als sei ein Wechsel nicht möglich! Auf der Linie meiner <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7403&entry_id=342" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-terra-santa-2014.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-terra-santa-2014.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Pilgerreise ins Heilige Land</a> und des nachfolgenden <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7404&entry_id=342" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/june/documents/papa-francesco_20140608_invocazione-pace.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/june/documents/papa-francesco_20140608_invocazione-pace.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Gebetstreffens im Vatikan mit dem israelischen und dem palästinensischen Präsidenten</a> lade ich Euch ein, weiter für den Frieden im Nahen Osten zu beten. Dass diejenigen, die gezwungen waren, ihr Land zu verlassen, dorthin zurückkehren und in Frieden und Sicherheit leben können. Möge die humanitäre Hilfe gesteigert und dabei immer das Wohl des Menschen und jedes Landes in den Mittelpunkt gestellt werden, unter Achtung der jeweiligen Identität, ohne andere Interessen voranzustellen. Möge die gesamte Kirche und die Internationale Gemeinschaft sich der Bedeutung Eurer Präsenz in der Region immer deutlicher bewusst werden.<br />
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Liebe christliche Schwestern und Brüder im Nahen Osten, Ihr habt eine große Verantwortung und seid nicht allein bei ihrer Bewältigung. Darum wollte ich an Euch schreiben, um Euch zu ermutigen und um Euch zu sagen, wie wertvoll Eure Gegenwart und Eure Mission in diesem vom Herrn gesegneten Land sind. Euer Zeugnis tut mir so gut. Danke! Jeden Tag bete ich für Euch und Eure Anliegen. Ich danke Euch, weil ich weiß, dass Ihr in Euren Leiden für mich und meinen Dienst für die Kirche betet. Ich hoffe sehr, dass mir die Gnade zuteil wird, persönlich zu kommen, um Euch zu besuchen und Euch zu trösten und zu stärken. Die Jungfrau Maria, die allheilige Mutter Gottes, die auch unsere Mutter ist, begleite und schütze Euch stets mit ihrer zärtlichen Liebe. Euch allen und Euren Familien sende ich den Apostolischen Segen und wünsche Euch, dass Ihr die heilige Weihnacht in der Liebe und im Frieden Christi, des Retters, lebt.<br />
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Aus dem Vatikan, am 21. Dezember 2014, dem vierten Adventssonntag<br />
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<b>Franciscus</b><br />
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[<b>ENDE DER WEIHNACHTSBOTSCHAFT DES HEILIGEN VATERS PAPST FRANZISKUS FÜR DIE CHRISTEN UND RELIGIÖSEN MINDERHEITEN DES NAHEN OSTENS.</b>]<br />
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<br />
<b>Viele wissen, dass Seine Heiligkeit Papst Franziskus</b> schon sehr gerne selbst den Irak besucht hätte und dies auch weiterhin beabsichtigt. Der Heilige Vater hat aber bereits hochrangige Vertreter entsendet, und diesmal hat er dem Erzbischof von Lyon, Philippe Xavier Christian Ignace Marie Kardinal Barbarin, auch eine Videobotschaft mitgegeben, sodass in den von seinem Vorgänger Benedikt XVI. eingerichteten Twitterkanälen auch <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7405&entry_id=342" title="https://twitter.com/Pontifex/status/541260856915292160" onmouseover="window.status='https://twitter.com/Pontifex/status/541260856915292160';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">zum ersten Mal ein Video verlinkt</a> wurde. Der Kardinal-Erzbischof ist mit etwa hundert Gläubigen im Rahmen der Partnerschaft zwischen den Diözesen von Lyon und Mossul <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7406&entry_id=342" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/12/06/0928/02001.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/12/06/0928/02001.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">zum zweiten Mal</a> zu den ins irakische Kurdistan geflohenen Christen gereist. Zum ersten Mal hatte er diese Reise schon im Juli unternommen. Die vollständige Videobotschaft Seiner Heiligkeit Franziskus mache ich hier sogleich als Video abrufbar, sie stammt vom 6. Dezember 2014, also vom Fest des heiligen Bischofs Nikolaus, der für viele Christen einer der wegbereitenden Heiligen von der Adventszeit in die Weihnachtszeit ist:<br />
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<center><a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7420&entry_id=342" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/messages/pont-messages/2014/documents/papa-francesco_20141206_video-messaggio-cristiani-mosul.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/messages/pont-messages/2014/documents/papa-francesco_20141206_video-messaggio-cristiani-mosul.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>VIDEO-BOTSCHAFT VON PAPST FRANZISKUS AN DIE CHRISTEN IN ERBIL, IRAK:</b></a><br />
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<iframe width="560" height="315" src="//www.youtube.com/embed/ZI-BAj8zGDs" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></center><br />
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<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7420&entry_id=342" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/messages/pont-messages/2014/documents/papa-francesco_20141206_video-messaggio-cristiani-mosul.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/messages/pont-messages/2014/documents/papa-francesco_20141206_video-messaggio-cristiani-mosul.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>Die deutsche Übersetzung dieser Videobotschaft</b></a> Seiner Heiligkeit Papst Franziskus übernehme ich von den Seiten des Heiligen Stuhles, unter passender Aufnahme von Linkverbindungen: <br />
<center><b>Liebe Brüder und Schwestern!</b></center><br />
Ich möchte alle und einen jeden von euch grüßen, gemeinsam mit <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7409&entry_id=342" title="https://twitter.com/CardBarbarin" onmouseover="window.status='https://twitter.com/CardBarbarin';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Kardinal Philippe Barbarin</a>, der erneut die Sorge und die Liebe der ganzen Kirche zu euch bringt. Auch ich wäre gerne dort, aber da ich nicht reisen kann, tue ich es auf diese Weise … aber ich bin euch in dieser Zeit der Prüfung ganz nahe. <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7410&entry_id=342" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-conferenza-stampa.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-conferenza-stampa.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Auf dem Rückweg meiner Reise in die Türkei habe ich gesagt</a>: Die Christen werden aus dem Nahen Osten vertrieben und leiden. Ich danke euch für das Zeugnis, das ihr gebt; da ist so viel Leid in eurem Zeugnis. Danke! Vielen Dank!<br />
<br />
Es scheint, dass sie dort nicht wollen, dass es Christen gibt, aber ihr gebt Zeugnis von Christus. Ich denke an die Wunden, die Schmerzen der Mütter mit ihren Kindern, der alten Menschen und der Vertriebenen, die Wunden all derer, die Opfer jeder Art von Gewalt sind.<br />
<br />
<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7411&entry_id=342" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-incontro-autorita.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-incontro-autorita.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Wie ich in Ankara gesagt habe</a>, bereitet besonders die Tatsache Sorge, dass vor allem <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7400&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">wegen einer extremistischen und fundamentalistischen Gruppe</a> ganze Gemeinschaften, besonders – aber nicht nur – Christen und Jesiden aufgrund ihrer ethnisch-religiösen Identität unmenschliche Gewalt erlitten haben und noch erleiden. Christen und Jesiden wurden gewaltsam aus ihren Häusern vertrieben, mussten alles zurücklassen, um ihr Leben zu retten und den Glauben nicht zu verleugnen. Die Gewaltakte haben auch sakrale Gebäude, Monumente, religiöse Symbole und Kulturgüter getroffen, als wolle man jede Spur, jede Erinnerung des anderen auslöschen. Als religiöse Führungspersönlichkeiten sind wir verpflichtet, alle Verletzungen der Menschenrechte und der Menschenwürde anzuprangern!<br />
<br />
Ich möchte euch heute nahe sein, die ihr diese Leiden erduldet, bei euch sein … Und ich denke an die kleine Therese vom Kinde Jesu, die sagte, dass sie – und die Kirche – sich fühlt wie ein Schilfrohr: Wenn der Wind kommt, der Sturm, dann beugt sich das Rohr, aber es bricht nicht! Ihr seid in diesem Augenblick dieses Rohr, ihr seid schmerzgebeugt, aber ihr habt die Kraft, euren Glauben weiterzutragen, der für uns ein Zeugnis ist. Ihr seid heute die Schilfrohre Gottes! Die Schilfrohre, die sich in diesem grausamen Sturm niederbeugen, aber dann auferstehen werden!<br />
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Ich möchte nochmals Dank sagen. Ich bitte den Heiligen Geist, der alles neu macht, jedem von euch Kraft und Ausdauer zu verleihen. Das ist eine Gabe des Heiligen Geistes. Und zugleich fordere ich entschieden, <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7413&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/337-PAPST-FRANZISKUS-2-IN-DER-TUERKEI-ANSPRACHEN-BEI-SAEKULARER-UND-RELIGIOESER-AUTORITAET-DYANET.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/337-PAPST-FRANZISKUS-2-IN-DER-TUERKEI-ANSPRACHEN-BEI-SAEKULARER-UND-RELIGIOESER-AUTORITAET-DYANET.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">wie ich dies bereits in der Türkei getan habe</a>, eine größere internationale Übereinstimmung mit dem Ziel, die Konflikte zu lösen, die eure Heimatländer mit Blut beflecken, und den anderen Ursachen entgegenzuwirken, die Menschen zum Verlassen ihrer Heimat drängen, sowie Bedingungen zu schaffen, so dass sie bleiben oder zurückkehren können. Ich wünsche euch, dass ihr zurückkehrt, dass ihr zurückkehren könnt.<br />
<br />
Liebe Brüder und Schwestern, ihr seid in meinem Herzen, in meinem Gebet und in den Herzen und im Gebet aller christlichen Gemeinschaften, die ich darum bitte, besonders am 8. Dezember für euch zu beten, die Muttergottes zu bitten, damit sie euch behüte: Sie ist Mutter, sie möge euch behüten.<br />
<br />
Brüder und Schwestern, eure Ausdauer ist Martyrium, fruchtbarer Tau. Ich bitte euch für mich zu beten. Der Herr möge euch segnen, die Muttergottes euch behüten. Es segne euch der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.<br />
<br />
[<b>ENDE DER DEUTSCHEN ÜBERSETZUNG DER VIDEOBOTSCHAFT VOM 6. DEZEMBER 2014 FÜR DIE GEFLÜCHTETEN IN ERBIL.</b>]<br />
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<br />
<b>Weil es auch noch zu diesem Blogeintrag passt</b>, übernehme ich abschließend noch die deutsche Übersetzung der Ansprache Seiner Heiligkeit Franziskus bei der Audienz für Bischöfe und Gläubige der syrisch-katholischen <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7393&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/262-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-PROF.-WINKLER-ZU-DEN-VIELEN-RITEN-IN-DER-KATHOLISCHEN-KIRCHE.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/262-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-PROF.-WINKLER-ZU-DEN-VIELEN-RITEN-IN-DER-KATHOLISCHEN-KIRCHE.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Eigenrechtskirche</a>. Der Patriarch hatte ja auch am <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7415&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/338-PAPST-FRANZISKUS-3-IN-DER-TUERKEI-TAG-DER-TUERKISCHEN-KATHOLIKEN-MIT-OEKUMENISCHEM-UND-INTERRELIGIOESEM-AKZENT.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/338-PAPST-FRANZISKUS-3-IN-DER-TUERKEI-TAG-DER-TUERKISCHEN-KATHOLIKEN-MIT-OEKUMENISCHEM-UND-INTERRELIGIOESEM-AKZENT.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Papstbesuch in der Türkei</a> teilgenommen und diesmal in Rom die jährliche Synode der antiochenischen syrisch-katholischen Gemeinschaft vom 8. bis zum 10. Dezember 2014 geleitet. Hier also die Worte des Heiligen Vaters bei der Audienz zwei Tage später:<br />
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<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7416&entry_id=342" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/december/documents/papa-francesco_20141212_comunita-siro-antiochena.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/december/documents/papa-francesco_20141212_comunita-siro-antiochena.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>ANSPRACHE VON PAPST FRANZISKUS AN DEN PATRIARCHEN VON ANTIOCHIEN DER SYRER, IGNATIUS JOSEPH III. YOUNAN, DIE BISCHÖFE UND GLÄUBIGEN DER SYRISCH-KATHOLISCHEN KIRCHE:</b></a><br />
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Clementina-Saal am Freitag, dem 12. Dezember 2014<br />
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Seligkeit, Exzellenzen, verehrte Väter, liebe Brüder und Schwestern!<br />
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Ich begrüße euch herzlich und danke euch für euren Besuch. Durch euch kann ich meinen Gruß euren Gemeinschaften in aller Welt zukommen lassen und besonders jenen im Irak und Syrien Mut zusprechen, die angesichts der Gewalttätigkeiten eine Zeit großen Leids und großer Angst durchmachen. Und mit dem Ausdruck der Solidarität und des Mitleids verbinde ich mein Gedenken im Gebet.<br />
<br />
Aus Anlass eures Treffens in Rom habt ihr mich darum gebeten, eine Synode außerhalb des patriarchalen Territoriums abhalten zu dürfen. Gerne habe ich dem zugestimmt, um eure Begegnung zu erleichtern, die darauf ausgerichtet ist, die dringenden Bedürfnisse eurer Kirche zu erkennen und auf die geistlichen Erwartungen der Gläubigen zu antworten. Insbesondere arbeitet ihr an einer Reform der Göttlichen Liturgie, im Dienst des Wortes Gottes, die der Frömmigkeit neuen Impuls geben soll. Diese Arbeit hat eine umfassende Vertiefung der Tradition und große Unterscheidungsgabe verlangt, wissend, wie hellhörig die Versammlung der Gläubigen für das große Geschenk des Wortes Gottes und der Eucharistie ist.<br />
<br />
Die schwierige Situation im Nahen Osten hat in eurer Kirche die Abwanderung von Gläubigen in die Eparchien der Diaspora bewirkt und tut dies weiterhin. Das stellt euch vor neue pastorale Herausforderungen. Das ist eine Herausforderung: einerseits den Ursprüngen treu zu bleiben und andererseits sich in andere kulturelle Kontexte einzufügen, um im Dienst der »Salus animarum« und des Gemeinwohls zu wirken. Diese Bewegung von Gläubigen in Richtung von Ländern, die als sicherer betrachtet werden, lässt die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7392&entry_id=342" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/261-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-OHNE-DIE-CHRISTEN-SINKT-REALISTISCHE-CHANCE-AUF-FRIEDEN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/261-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-OHNE-DIE-CHRISTEN-SINKT-REALISTISCHE-CHANCE-AUF-FRIEDEN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">christliche Präsenz im Nahen Osten</a> ärmer werden, im Land der Propheten, der ersten Verkünder des Evangeliums, der Märtyrer und zahlreicher Heiliger, der Wiege der Eremiten und des Mönchtums.<br />
<br />
All dies zwingt euch, über die Situation in euren Eparchien nachzudenken, die eifrige Hirten wie auch mutige Gläubige brauchen, die in der Lage sind, Zeugnis zu geben für das Evangelium in der – manchmal nicht leichten – Auseinandersetzung mit Menschen anderer Ethnie oder Religionszugehörigkeit. Viele sind geflohen, um sich vor einer Unmenschlichkeit in Sicherheit zu bringen, die ganze Teile der Bevölkerung ihres Zuhauses und ihrer Existenzgrundlage beraubt hat. Gemeinsam mit den anderen Kirchen bemüht ihr euch, eure Anstrengungen zu koordinieren, um auf die humanitären Bedürfnisse sowohl der in der Heimat Gebliebenen als auch der in andere Länder Geflohenen zu antworten. Wenn ihr jetzt an eure Sitze zurückkehrt, seid ihr gestärkt von der Erfahrung der an den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus erlebten Gemeinschaft; eine Gemeinschaft, die heute hier einen besonderen Ausdruck findet, wenn ihr gemeinsam mit dem Nachfolger Petri ein Dank- und Bittgebet an den Herrn richtet. Ich ermahne euch, liebe Brüder, euren pastoralen Einsatz und euren Dienst der Hoffnung im Dienst der ehrwürdigen syrisch-katholischen Kirche fortzusetzen. Mit Zuneigung grüße ich die Gläubigen, die euch begleiten, in denen ich die verschiedenen von ihnen repräsentierten Gemeinschaften sehe. Ich bitte euch, allen den Ausdruck meiner Nähe und meines Gebets zum Herrn zu übermitteln.<br />
<br />
Während ich eine jede eurer Gemeinschaften dem Schutz der Gottesmutter, des heiligen Ignatius von Antiochien und des heiligen Ephrem anvertraue, erteile ich von Herzen euch, euren Priestern, Ordensleuten und allen Gläubigen den Apostolischen Segen, Unterpfand des Friedens und des Trostes unseres einen und dreifaltigen Gottes, der Barmherzigkeit ist.<br />
<br />
[<b>ENDE DER ANSPRACHE SEINER HEILIGKEIT PAPST FRANZISKUS IN ROM FÜR DIE SYRISCH-KATHOLISCHE KIRCHE.</b>]<br />
<br />
<br />
<b>So bleibt mir nur</b>, allen Lesern und Leserinnen von Herzen eine gnadenreiche Weihnacht und Weihnachtszeit zu wünschen, während der wir ganz besonders für die leidenden Brüder und Schwestern im Nahen Osten und in anderen Teilen dieser friedlosen Welt beten wollen. Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
Aktuelle Fürbitten, News Kommentare, 2014-12-23T16:31:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3420http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=342PAPST FRANZISKUS (6) IN DER TÜRKEI: RÜCKBLICK DES PAPSTES UND INTERVIEW MIT DEM VORSITZENDEN DER TÜRKISCHEN BISCHOFSKONFERENZ, METROPOLIT RUGGERO FRANCESCHINI
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/341-PAPST-FRANZISKUS-6-IN-DER-TUERKEI-RUECKBLICK-DES-PAPSTES-UND-INTERVIEW-MIT-DEM-VORSITZENDEN-DER-TUERKISCHEN-BISCHOFSKONFERENZ,-METROPOLIT-RUGGERO-FRANCESCHINI.html
<b>In großer Freude über den exzellent verlaufenen Papstbesuch in der Türkei</b> blicken viele zurück auf diese Tage, und natürlich wäre eine ganze Woche noch besser gewesen. Der 1988 mit Unterstützung der katholischen Italienischen Bischofskonferenz gegründete italienische Informationsdienst S.I.R. (Servizio Informazione Religiosa) unter Leitung von Domenico Delle Foglie bringt auf seiner Titelseite mit gestrigem Datum des 2. Dezember 2014 ein neues Interview von Daniele Rocchi mit dem Vorsitzenden der katholischen Türkischen Bischofskonferenz. Ich habe den gesamten Beitrag Rocchis unter der Überschrift "<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7355&entry_id=341" title="http://www.agensir.it/sir/documenti/2014/12/00300346_hanno_imboccato_la_strada_verso_la_piena_.html" onmouseover="window.status='http://www.agensir.it/sir/documenti/2014/12/00300346_hanno_imboccato_la_strada_verso_la_piena_.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><i>FRANZISKUS UND BARTHOLOMÄUS. Sie sind eingebogen in die Straße zur vollen Gemeinschaft</i></a>" sogleich ins Deutsche übersetzt und übernehme in diesem Sinne ab hier fast wörtlich: der Präsident der katholischen Bischöfe der Türkei, Dr. Dr. Ruggero Franceschini, ist überzeugt, dass "<i>es kein Zurück mehr gibt</i>". Über die Präsenz der Christen in der Türkei: "<i>Wir warten hoffnungsvoll darauf, die Rechtspersönlichkeit der Kirche anerkannt zu sehen genauso wie das Recht auf einen pluraristischeren Unterricht</i>". Verurteilung der "<i>Islamophobie</i>" und die Hoffnung, dass "<i>sich viele die Schicksale der christlichen Präsenz in diesem Land zu Herzen nehmen</i>".<br />
<br />
"<i><b>Der Papst hat es geschafft, mit seiner Demut</b></i> <i>und seinem unerschütterlichen Lächeln zu kommunizieren, und dies trotz einer starken physischen Ermüdung. Die entwaffnende Demut der von ihm gesetzten Gesten hat auch die Misstrauischen und Unentschiedenen eingenommen. Insbesondere stärkt es die Hoffnung auf eine volle Einheit, <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7375&entry_id=341" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/339-PAPST-FRANZISKUS-4-IN-DER-TUERKEI-WEITERE-ANNAEHERUNG-ZWISCHEN-PETRUS-UND-ANDREAS,-FRANZISKUS-UND-BARTHOLOMAEUS.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/339-PAPST-FRANZISKUS-4-IN-DER-TUERKEI-WEITERE-ANNAEHERUNG-ZWISCHEN-PETRUS-UND-ANDREAS,-FRANZISKUS-UND-BARTHOLOMAEUS.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">den Papst und den Patriarchen gemeinsam</a> zu sehen. Zweifellos ist die Umarmung der beiden das schönste und hoffnungsreichste Symbol, das die brüderliche Umarmung von Petrus und Andreas erneuert und zu einer noch breiter angelegten Umarmung zwischen Okzident und Orient motiviert, die immer noch zu weit von einander entfernt sind</i>". Am Tag nach dem <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7376&entry_id=341" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-turchia-2014.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-turchia-2014.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Besuch von Papst Franziskus in der Türkei (28. - 30. November 2014)</a> spricht der Präsident der katholischen Bischöfe der Türkei, Dr. Dr. Ruggero Franceschini, Erzbischof von Smyrna (Izmir) und mittlerweile seit vier Jahren auch Apostolischer Administrator von Anatolien, das früher von Bischof Padovese geleitet wurde, der am 3. Juni 2010 umgebracht worden war. Ein Besuch im Zeichen des ökumenischen und interreligiösen Dialogs, der dem Papst die Möglichkeit gegeben hat, auf das <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7377&entry_id=341" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Drama der Christen im Nahen Osten</a> aufmerksam zu machen.<br />
<br />
Daniele Rocchi: <b>Was war auf der Ebene des interreligiösen Dialoges die Hauptbotschaft des Papstes, und wie ist sie Ihrer Meinung nach von der muslimischen Mehrheit und ihren Amtsträgern aufgenommen worden?</b><br />
<br />
<b>Metropolit Franceschini:</b> <i>Der Papst hat an erster Stelle klargemacht, dass sich das Christentum gegenüber dem Islam nicht in eine feindliche Haltung begibt, sondern versucht, gemeinsame Werte und Lehrinhalte herauszustellen. Mit gleicher Offenherzigkeit hat er allerdings die muslimischen Verantwortlichen gebeten, jede Form des religiösen Integralismus und jede Instrumentalisierung der Religion explizit zu verurteilen. Es hat sich um eine unmissverständliche Botschaft gehandelt, der man nur schwer ausweichen kann. Im Mittleren Osten sind Religion und Politik miteinander zu stark verwoben. Die Tradition der Laizität der Türkei kann in diesem Bereich weiterhin eine Quelle sein.</i><br />
<br />
Daniele Rocchi: <b>Meinen Sie, dass auf ökumenischer Ebene Schritte in Richtung voller Gemeinschaft gemacht worden sind?</b><br />
<br />
<b>Metropolit Franceschini:</b> <i>Der Einklang zwischen Papst Franziskus und Patriarch Bartholomäus scheint jetzt immer tiefer und konkreter zu werden. Der Papst hat klargestellt, dass die Einheit in Verschiedenheit möglich sei und dass die Katholische Kirche keine irgendwie geartete Uniformität verlange. Andererseits hat der Patriarch in einem Avvenire-Interview kein Hehl daraus gemacht, dass es jetzt darum gehe, den Wunsch nach Gemeinschaft in den jeweiligen christlichen Gemeinschaften reifen zu lassen, weil die Hierarchien nicht vom Empfinden des Volkes absehen könnten, um dann einen entscheidenden Schritt zu machen. Auf orthodoxer Seite besteht die Befürchtung, dass sich zwischen den für die Gemeinschaft mit Rom Offeneren und zwischen den Konservativeren ein Riss auftue. Es wird deutlich, das alle gemeinsam als Kirchen in Richtung Einheit unterwegs sein müssen, und dies kann längere Zeiträume erforderlich machen, um weltliche Spaltungen zu kitten. Allerdings ist der Weg zur vollen Gemeinschaft eingeschlagen worden, und ich glaube, dass es kein Zurück mehr gibt.</i><br />
<br />
Daniele Rocchi: <b>Mit Erdoğan, der wegen der zunehmenden Islamophobie besorgt ist, hat der</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7378&entry_id=341" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/337-PAPST-FRANZISKUS-2-IN-DER-TUERKEI-ANSPRACHEN-BEI-SAEKULARER-UND-RELIGIOESER-AUTORITAET-DYANET.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/337-PAPST-FRANZISKUS-2-IN-DER-TUERKEI-ANSPRACHEN-BEI-SAEKULARER-UND-RELIGIOESER-AUTORITAET-DYANET.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>Papst über Religionsfreiheit</b></a><b> gesprochen und unterstrichen, dass diesbezüglich den Direktiven der türkischen Regierung eine besondere Bedeutung zukomme und sie Frieden und Entwicklung begünstigen können. Meinen Sie, dass diese Worte auf ein angemessenes Echo stoßen werden in den Beziehungen zu den religiösen Minderheiten in der Türkei und als Erstes zur Katholischen Kirche?</b><br />
<br />
<b>Metropolit Franceschini:</b> <i>Jener Punkt der Islamophobie ist eine konkrete Gefahr. Angriffe auf Moscheen und Zwischenfälle von Intoleranz im Westen finden in den Medien hier eine starke Resonanz. Das alles ist jedoch eine direkte Konsequenz aus den verzerrten Bildern des Islam, die von den Integralisten und Terroristen geboten werden. Der beste Weg zur Überwindung der Islamophobie ist die Isolierung und Neutralisierung dieser angeberischen Verräter des Islam, die mit ihren Handlungen tatsächlich das Bild des Islam verunstalten. Was die Religionsfreiheit betrifft, warten wir hoffnungsvoll darauf, die Rechtspersönlichkeit der Kirche anerkannt zu sehen genauso wie das Recht auf einen pluraristischeren Unterricht. In diesem Sinne hat es in jüngster Vergangenheit Gespräche gegeben, aber die Katholische Kirche wird auf diesem Hintergrund immer noch als fremder Gast angesehen.</i><br />
<br />
Daniele Rocchi: <b>Wird dieser Besuch positive Auswirkungen auf die Katholische Kirche in der Türkei haben? Werden die Kirchen auf der ganzen Welt jetzt der "kleinen türkischen Herde" mehr Aufmerksamkeit zuwenden?</b><br />
<br />
<b>Metropolit Franceschini:</b> <i>Während der Tage des Besuches des Heiligen Vaters waren die Scheinwerfer der Kirche und der Welt auf die Kirche der Türkei gerichtet, die nicht selten an einer weitgehenden ekklesialen Einsamkeit und an einer geringen gesellschaftlichen Beachtung leidet. Die Gegenwart des Papstes hat in positiver Weise die Aufmerksamkeit auch der türkischen Medien bewirkt und gezeigt, dass die Kirche lebendiger Teil dieser Gesellschaft ist und danach trachtet, beim Aufbau einer versöhnten und in sich gefestigten Gesellschaft ihren Beitrag zu leisten. Viele blicken nun auf uns mit weniger Misstrauen, nachdem der Papst der türkischen Nation durch den</i> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7379&entry_id=341" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/336-PAPST-FRANZISKUS-1-IN-DER-TUERKEI-ANERKENNUNG-FUER-HUMANITAERE-FLUECHTLINGSPOLITIK-UND-BESUCH-BEI-ATATUERK.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/336-PAPST-FRANZISKUS-1-IN-DER-TUERKEI-ANERKENNUNG-FUER-HUMANITAERE-FLUECHTLINGSPOLITIK-UND-BESUCH-BEI-ATATUERK.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><i>Besuch des Mausoleums von Atatürk</i></a> <i>seinen höchsten Respekt erwiesen hat. Außerdem muss daran erinnert werden, dass die Katholische Kirche der Türkei fast vollständig von der Solidarität und der Zusammenarbeit der Diözesen anderer Länder abhängt. Die Hoffnung ist nun, dass der Papstbesuch eine größere kirchliche Sensibilität gegenüber dieser Kirche in einer Minderheiten- und Diasporasituation bewirkt hat, sodass sich viele die Schicksale der christlichen Präsenz in diesem Land, in welchem die Kirche ihre allerersten Schritte machte, zu Herzen nehmen.</i><br />
<br />
[<b>ENDE DES AKTUELLEN INTERVIEWS MIT SEINER EXZELLENZ, DEM HOCHWÜRDIGSTEN HERRN METROPOLITEN UND ERZBISCHOF DR. DR. RUGGERO FRANCESCHINI OFMCAP., PRÄSIDENT DER KATHOLISCHEN TÜRKISCHEN BISCHOFSKONFERENZ.</b>]<br />
<br />
<br />
<b>Und am heutigen Tag blickte Seine Heiligkeit</b> Papst Franziskus selbst auf seine letzte Apostolische Reise zurück. <br />
<br />
<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7376&entry_id=341" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-turchia-2014.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-turchia-2014.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>APOSTOLISCHE REISE VON PAPST FRANZISKUS IN DIE TÜRKEI:</b></a><br />
<br />
<b>K)</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7357&entry_id=341" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/audiences/2014/documents/papa-francesco_20141203_udienza-generale.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/audiences/2014/documents/papa-francesco_20141203_udienza-generale.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>ANSPRACHE SEINER HEILIGKEIT PAPST FRANZISKUS BEI DER GENERALAUDIENZ</b></a><br />
<br />
Mittwoch, 3. Dezember 2014, am Petersplatz<br />
<br />
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!<br />
<br />
So gut scheint der Tag gar nicht zu sein, das Wetter ist etwas schlecht … Aber ihr seid mutig. Ein frohes Gesicht an einem schlechten Tag, und wir gehen voran! Diese Audienz findet an zwei verschiedenen Orten statt. So halten wir es, wenn es regnet: hier auf dem Petersplatz, und außerdem sind die Kranken in der »Aula Paolo VI«. Ich bin ihnen bereits begegnet, ich habe sie begrüßt, und sie verfolgen die Audienz über den Bildschirm, weil sie krank sind und nicht in den Regen kommen können. Wir begrüßen sie von hier mit einem Applaus.<br />
<br />
Heute möchte ich euch einiges mitteilen über meine Pilgerreise in die Türkei, die ich vom vergangenen Freitag bis Sonntag unternommen habe. Ebenso wie ich darum gebeten hatte, sie durch das Gebet vorzubereiten und zu begleiten, so lade ich euch jetzt ein, dem Herrn für ihre Durchführung zu danken, auf dass Früchte des Dialogs daraus hervorgehen mögen sowohl in den Beziehungen zu unseren orthodoxen Brüdern als auch in jenen zu den Muslimen als auch auf dem Weg zum Frieden unter den Völkern. Ich möchte in erster Linie erneut meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen gegenüber dem Präsidenten der türkischen Republik, dem Premierminister, dem Präsidenten des Amtes für Religionsangelegenheiten sowie den anderen Autoritäten, die mich achtungsvoll empfangen und den guten Ablauf der Ereignisse gewährleistet haben. Das ist mit viel Arbeit verbunden, und sie haben es gern getan. Ich danke brüderlich den Bischöfen der katholischen Kirche in der Türkei, dem – sehr tüchtigen – Vorsitzenden der Bischofskonferenz [Ruggero Franceschini], und ich danke den katholischen Gemeinden für ihre Bemühungen, und ebenso danke ich dem Ökumenischen Patriarchen, Seiner Heiligkeit Bartholomaios I., für den herzlichen Empfang.<br />
<br />
Der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7358&entry_id=341" title="http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/index_ge.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/index_ge.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">selige Paul VI.</a> und der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7359&entry_id=341" title="http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/index_ge.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/index_ge.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">heilige Johannes Paul II.</a>, die beide die Türkei besucht haben, sowie der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7360&entry_id=341" title="http://w2.vatican.va/content/john-xxiii/de.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/john-xxiii/de.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">heilige Johannes XXIII.</a>, der Päpstlicher Legat in jener Nation war, haben meine Pilgerreise, die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7361&entry_id=341" title="http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/travels/2006/index_turkey_ge.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/travels/2006/index_turkey_ge.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">acht Jahre nach der meines Vorgängers Benedikt XVI.</a> stattgefunden hat, vom Himmel aus beschützt. Jenes Land liegt jedem Christen am Herzen, vor allem weil der Apostel Paulus dort geboren wurde, weil die ersten sieben Konzilien dort stattgefunden haben und weil nahe bei Ephesus das »Haus Marias« steht. Der Überlieferung zufolge hat die Gottesmutter nach der Herabkunft des Heiligen Geistes dort gelebt.<br />
<br />
Am ersten Tag der Apostolischen Reise <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7362&entry_id=341" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-incontro-autorita.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-incontro-autorita.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">habe ich die Autoritäten des Landes begrüßt</a>. Die weitaus größte Mehrheit der Bewohner sind Muslime, aber in der Verfassung wird die Laizität des Staates erklärt. <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7363&entry_id=341" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-presidenza-diyanet.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-presidenza-diyanet.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Und mit den [religiösen] Autoritäten habe ich über Gewalt gesprochen.</a> In der Tat ist es die Gottvergessenheit und nicht die Verherrlichung Gottes, die Gewalt erzeugt. Daher habe ich betont, wie wichtig es ist, dass Christen und Muslime sich gemeinsam für Solidarität, Frieden und Gerechtigkeit einsetzen, und ich habe gesagt, dass jeder Staat den Bürgern und Religionsgemeinschaften eine wirkliche Freiheit des Kultes gewährleisten muss.<br />
<br />
Bevor ich heute hingegangen bin, um die Kranken zu begrüßen, hatte ich eine <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7364&entry_id=341" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/it/speeches/2014/december/documents/papa-francesco_20141203_leaders-cristiani-musulmani.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/it/speeches/2014/december/documents/papa-francesco_20141203_leaders-cristiani-musulmani.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Begegnung</a> mit einer Gruppe von Christen und Muslimen, die eine vom <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7365&entry_id=341" title="http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/interelg/index_ge.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/interelg/index_ge.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Dikasterium für den Interreligiösen Dialog</a> veranstaltete Zusammenkunft haben, unter der Leitung von Kardinal Tauran. Auch sie haben den Wunsch zum Ausdruck gebracht, den brüderlichen Dialog zwischen Katholiken, Christen und Muslimen fortzusetzen.<br />
<br />
Am zweiten Tag habe ich einige symbolische Stätten der verschiedenen religiösen Konfessionen besucht, die in der Türkei präsent sind. Ich habe dabei die Anrufung des Herrn, des Gottes des Himmels und der Erde, des barmherzigen Vaters der ganzen Menschheit, im Herzen verspürt. Im Mittelpunkt des Tages stand die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7366&entry_id=341" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/homilies/2014/documents/papa-francesco_20141129_omelia-turchia.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/homilies/2014/documents/papa-francesco_20141129_omelia-turchia.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Eucharistiefeier</a>, zu der in der Kathedrale Hirten und Gläubige der verschiedenen in der Türkei vertretenen katholischen Riten versammelt waren. Auch der Ökumenische Patriarch, der armenisch-apostolische Patriarchats-Vikar, der syrisch-orthodoxe Metropolit sowie Vertreter der protestantischen Gemeinden haben daran teilgenommen. Gemeinsam haben wir zum Heiligen Geist gebetet, der die Einheit der Kirche wirkt: Einheit im Glauben, Einheit in der Liebe, Einheit im inneren Zusammenhalt. Das Gottesvolk ist aufgerufen, sich im Reichtum seiner Traditionen und Ausdrucksformen vom Heiligen Geist führen zu lassen, in einer ständigen Haltung der Offenheit, Fügsamkeit und des Gehorsams.<br />
<br />
Auf unserem Weg des ökumenischen Dialogs und auch unserer Einheit, unserer katholischen Kirche ist der Heilige Geist derjenige, der alles wirkt. Unsere Aufgabe ist es, ihn wirken zu lassen, ihn anzunehmen und seinen Eingebungen zu folgen. Der dritte und letzte Tag, das Fest des heiligen Apostels Andreas, bot den idealen Rahmen zur Festigung der brüderlichen Beziehungen zwischen dem Bischof von Rom, Nachfolger Petri, und dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Nachfolger des Apostels Andreas und damit des Bruders Simon Petri, der jene Kirche gegründet hat. Zusammen mit Seiner Heiligkeit Bartholomaios I. habe ich die gemeinsame Verpflichtung erneuert, den Weg zur Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft zwischen Katholiken und Orthodoxen fortzusetzen. Zusammen haben wir eine <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7367&entry_id=341" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-firma-dichiarazione.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-firma-dichiarazione.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">gemeinsame Erklärung</a> unterzeichnet, als weiteren Schritt auf diesem Weg. Besonders bedeutsam war, dass dieser Akt am Ende der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7368&entry_id=341" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/homilies/2014/documents/papa-francesco_20141130_divina-liturgia-turchia.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/homilies/2014/documents/papa-francesco_20141130_divina-liturgia-turchia.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Göttlichen Liturgie am Fest des Heiligen Andreas</a> stattgefunden hat, an der ich mit großer Freude teilgenommen habe und auf die der zweifache Segen folgte, der vom Patriarchen von Konstantinopel und vom Bischof von Rom erteilt wurde. Denn das Gebet ist die Grundlage für jeden fruchtbaren ökumenischen Dialog unter der Führung des Heiligen Geistes, der wie gesagt jener ist, der die Einheit wirkt.<br />
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Die letzte <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7369&entry_id=341" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-oratorio-salesiano.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-oratorio-salesiano.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Begegnung – sie war schön und auch schmerzhaft – war jene mit einer Gruppe jugendlicher Flüchtlinge</a>, die von den Salesianern betreut werden. Es war sehr wichtig für mich, Flüchtlingen aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten zu begegnen, um sie meiner Nähe und der Nähe der Kirche zu versichern, und um den Wert der Aufnahme von Flüchtlingen hervorzuheben, um die auch die Türkei sich sehr bemüht hat. Ich danke der Türkei noch einmal für die Aufnahme vieler Flüchtlinge, und ich danke von Herzen den Salesianern von Istanbul. Diese Salesianer arbeiten mit den Flüchtlingen – sie sind wirklich gut! Ich bin auch anderen deutschen Patres und einem deutschen Jesuiten begegnet und anderen, die mit den Flüchtlingen arbeiten, aber jenes Oratorium der Salesianer für die Flüchtlinge ist eine schöne Sache, es ist ein verborgenes Werk. Ich danke von Herzen all jenen Personen, die mit den Flüchtlingen arbeiten. Und beten wir für alle Flüchtlinge und Asylanten und dafür, dass die Ursachen dieser schmerzhaften Wunde beseitigt werden.<br />
<br />
Liebe Brüder und Schwestern, der allmächtige und barmherzige Gott möge das türkische Volk, seine Regierenden und die Vertreter der verschiedenen Religionen auch weiterhin schützen. Mögen sie gemeinsam in der Lage sein, eine Zukunft des Friedens zu errichten, damit die Türkei ein Ort des friedlichen Zusammenlebens zwischen verschiedenen Religionen und Kulturen sein kann. Bitten wir auch darum, dass durch die Fürsprache der Jungfrau Maria der Heilige Geist diese Apostolische Reise fruchtbar machen und in der Kirche den missionarischen Eifer fördern möge, um allen Völkern respektvoll und im brüderlichen Dialog zu verkünden, dass Jesus, der Herr, Wahrheit, Friede und Liebe ist. Er allein ist der Herr.<br />
<br />
[<i>Kurzzusammenfassung:</i> Liebe Brüder und Schwestern, dankbar dem Herrn für die Apostolische Reise in die Türkei möchte ich heute die Tage meines Besuches in diesem Land Revue passieren lassen. Der erste Tag stand im Zeichen der Begegnung mit politischen und staatlichen Vertretern. Ein Anliegen war es mir, auf die Notwendigkeit hinzuweisen, dass Christen und Muslime sich gemeinsam für Solidarität, Frieden und Gerechtigkeit einsetzen und dass der Staat allen Bürgern und religiösen Gemeinschaften echte Religionsfreiheit und Ausübung ihres Glaubens gewährleistet. Am zweiten Tagen habe ich einige symbolträchtige Orte der verschiedenen Religionsbekenntnisse in der Türkei besucht. Im Mittelpunkt des Tages stand die gemeinsame Eucharistiefeier mit Gläubigen der verschiedenen katholischen Riten in der Türkei. Das Fest des heiligen Apostels Andreas am dritten Tag bot den Rahmen, um die brüderlichen Beziehungen zwischen dem Bischof von Rom und dem Ökumenischen Patriarch von Konstantinopel zu festigen und das beiderseitige Engagement auf dem Weg zur vollen Einheit von Katholiken und Orthodoxen in einer gemeinsamen Erklärung zu erneuern. Dies fand am Ende der Göttlichen Liturgie statt. Damit wurde deutlich, dass das Gebet die Grundlage für jeden fruchtbaren ökumenischen Dialog unter der Führung des Heiligen Geistes ist.]<br />
<br />
Einen herzlichen Gruß richte ich an die Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache, insbesondere an die Mitglieder und Freunde der Schönstatt-Bewegung in Deutschland. Bitten wir den Heiligen Geist, alle Bemühungen um ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Religionen und Kulturen fruchtbar zu machen und die Einheit der Christen im Glauben und in der Liebe wachsen zu lassen, damit sie allen Völkern Jesus Christus verkünden, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Von Herzen segne ich euch alle.<br />
<br />
[<b>ENDE DER ANSPRACHE SEINER HEILIGKEIT PAPST FRANZISKUS BEI DER GENERALAUDIENZ ALS RÜCKBLICK AUF DIE APOSTOLISCHE REISE IN DIE TÜRKEI.</b>]<br />
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<b>Video mit der Generalaudienz und dem Rückblick Seiner Heiligkeit Papst Franziskus auf seinen Apostolischen Besuch in der Türkei:</b><br />
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<center><iframe width="560" height="315" frameborder="0" src="//www.youtube.com/embed/DL6wgF9bNL0?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ"></iframe></center> <br />
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<b>Somit sind in meinem Blogbuch zur Apostolischen Reise Seiner Heiligkeit Papst Franziskus in die Türkei insgesamt sechs Einträge erschienen:</b> <br />
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<a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/336-PAPST-FRANZISKUS-1-IN-DER-TUERKEI-ANERKENNUNG-FUER-HUMANITAERE-FLUECHTLINGSPOLITIK-UND-BESUCH-BEI-ATATUERK.html"><b>1. Franziskus-Türkei-Eintrag</b></a> für den 28. 11. 2014: Interview mit Metropolit Ruggero Franceschini, Anerkennung für humanitäre Flüchtlingspolitik und Besuch bei Atatürk<br />
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<a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/337-PAPST-FRANZISKUS-2-IN-DER-TUERKEI-ANSPRACHEN-BEI-SAEKULARER-UND-RELIGIOESER-AUTORITAET-DYANET.html"><b>2. Franziskus-Türkei-Eintrag</b></a> für denselben 28. 11. 2014: Ansprachen bei säkularer und religiöser Autorität (Diyanet)<br />
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<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7372&entry_id=341" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/338-PAPST-FRANZISKUS-3-IN-DER-TUERKEI-TAG-DER-TUERKISCHEN-KATHOLIKEN-MIT-OEKUMENISCHEM-UND-INTERRELIGIOESEM-AKZENT.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/338-PAPST-FRANZISKUS-3-IN-DER-TUERKEI-TAG-DER-TUERKISCHEN-KATHOLIKEN-MIT-OEKUMENISCHEM-UND-INTERRELIGIOESEM-AKZENT.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>3. Franziskus-Türkei-Eintrag</b></a> für den 29. 11. 2014: Tag der türkischen Katholiken aller Riten in Istanbul mit ökumenischen und interreligiösen Schwerpunkten<br />
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<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7375&entry_id=341" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/339-PAPST-FRANZISKUS-4-IN-DER-TUERKEI-WEITERE-ANNAEHERUNG-ZWISCHEN-PETRUS-UND-ANDREAS,-FRANZISKUS-UND-BARTHOLOMAEUS.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/339-PAPST-FRANZISKUS-4-IN-DER-TUERKEI-WEITERE-ANNAEHERUNG-ZWISCHEN-PETRUS-UND-ANDREAS,-FRANZISKUS-UND-BARTHOLOMAEUS.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>4. Franziskus-Bartholomäus-Türkei-Eintrag</b></a> für den 29./30. 11. 2014: Andreastag zur Vertiefung der Gemeinschaftlichkeit von Petrus und Andreas, d. h. von Franziskus und Bartholomaios, zwischen katholischer und orthodoxer Kirche<br />
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<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7374&entry_id=341" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/340-PAPST-FRANZISKUS-5-IN-DER-TUERKEI-BEGEGNUNG-MIT-FLUECHTLINGEN-UND-PRESSEKONFERENZ-AUF-DEM-RUECKFLUG.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/340-PAPST-FRANZISKUS-5-IN-DER-TUERKEI-BEGEGNUNG-MIT-FLUECHTLINGEN-UND-PRESSEKONFERENZ-AUF-DEM-RUECKFLUG.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>5. Franziskus-Türkei-Eintrag</b></a> für den 30. 11. 2014: Begegnung mit Flüchtlingen, Besuch beim erkrankten armenisch-apostolischen Patriarchen und Pressekonferenz auf dem Rückflug<br />
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<b>6. Franziskus-Türkei-Eintrag</b> für den 2./3. 12. 2014 (<b>siehe oben</b>): Einschätzungsinterview mit dem Vorsitzenden der katholischen Türkischen Bischofskonferenz, Metropolitanerzbischof Ruggero Franceschini OFMCap, und Rückblick des Papstes bei der Generalaudienz
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
Aktuelle Predigt, News Kommentare, Türkei und Zypern, 2014-12-03T17:17:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3410http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=341PAPST FRANZISKUS (5) IN DER TÜRKEI: BEGEGNUNG MIT FLÜCHTLINGEN UND PRESSEKONFERENZ AUF DEM RÜCKFLUG
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/340-PAPST-FRANZISKUS-5-IN-DER-TUERKEI-BEGEGNUNG-MIT-FLUECHTLINGEN-UND-PRESSEKONFERENZ-AUF-DEM-RUECKFLUG.html
<b>Nach dem Mittagessen im Ökumenischen Patriarchat</b> von Konstantinopel ist Seine Heiligkeit Papst Franziskus noch einmal zurückgekehrt in die päpstliche Residenz von Istanbul. Und nach seinem Abschied von dort besuchte der Papst noch einmal die lateinische Kathedralkirche zum Heiligen Geist, um etwa hundert junge Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern zu treffen. Die salesianische Gemeinschaft betreut sowohl diese Flüchtlinge als auch die Kathedrale selbst. Ich übernehme die Ansprache wiederum von den Seiten des Heiligen Stuhles in der angebotenen deutschen Übersetzung: <br />
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<b>APOSTOLISCHE REISE VON PAPST FRANZISKUS IN DIE TÜRKEI:</b><br />
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<b>I)</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7339&entry_id=340" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-oratorio-salesiano.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-oratorio-salesiano.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>GRUSSADRESSE AN VON DEN SALESIANERN BETREUTE JUGENDLICHE FLÜCHTLINGE IN DER HEILIG-GEIST-KATHEDRALE VON İSTANBUL</b></a><br />
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Sonntag, 30. November 2014<br />
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Liebe junge Freunde,<br />
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diese Begegnung mit euch habe ich mir sehr gewünscht. Ich hätte auch weitere Flüchtlinge treffen wollen, doch war es nicht anders möglich. Ihr kommt aus der Türkei, aus Syrien, aus dem Irak, aus verschiedenen Ländern des Nahen Ostens und aus Afrika. Ihr seid hier in Vertretung von Hunderten eurer Altersgenossen, von denen viele Flüchtlinge und Vertriebene sind, und werdet täglich von den Salesianern betreut. Ich möchte euch meine Anteilnahme an eurem Leiden ausdrücken, und ich hoffe, dass dieser Besuch von mir euch mit der Gnade des Herrn ein bisschen Trost bringen kann in eurer schwierigen Lage. Sie ist die traurige Folge erbitterter Konflikte und des Krieges, der immer ein Übel ist und niemals die Lösung der Probleme darstellt, sondern sogar noch weitere schafft.<br />
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Den Flüchtlingen wie euch fehlt es oft – und manchmal über lange Zeit – an den Grundgütern: eine würdige Wohnung, medizinische Versorgung, Ausbildung, Arbeit. Sie haben nicht nur materielle Güter verlassen müssen, sondern vor allem die Freiheit, die Nähe der Angehörigen, ihren Lebensbereich und die kulturellen Traditionen. Die erniedrigenden Bedingungen, unter denen viele Flüchtlinge leben müssen, sind untragbar! Darum muss man sich mit allen Kräften bemühen, die Ursachen dieses Zustands zu beseitigen. Ich rufe dringend zu einer größeren internationalen Übereinstimmung auf zu dem Zweck, die Konflikte zu lösen, die eure Herkunftsländer mit Blut beflecken, den anderen Ursachen entgegenzuwirken, die die Menschen dazu drängen, ihre Heimat zu verlassen, und die Bedingungen zu fördern, die ihnen ermöglichen, zu bleiben oder zurückzukehren. Ich ermutige alle, die großherzig und treu für die Gerechtigkeit und den Frieden wirken, nicht den Mut zu verlieren. An die politischen Führer wende ich mich, damit sie berücksichtigen, dass die große Mehrheit ihrer Bevölkerungen sich nach Frieden sehnt, auch wenn sie manchmal nicht mehr die Kraft und die Stimme hat, ihn zu fordern!<br />
<br />
Zahlreiche Organisationen tun viel für die Flüchtlinge; besonders froh bin ich über die wirkungsvolle Arbeit vieler katholischer Einrichtungen, die zahlreichen bedürftigen Menschen unterschiedslos großzügige Hilfe anbieten. Den türkischen Verantwortlichen möchte ich meinen herzlichen Dank bekunden für die große Anstrengung, die sie in der Hilfeleistung für die Vertriebenen, besonders für die syrischen und irakischen Flüchtlinge, vollbringen und für den konkreten Einsatz in dem Bemühen, ihre Ansprüche zu befriedigen. Ich wünsche mir, dass die nötige Unterstützung auch seitens der internationalen Gemeinschaft nicht fehlt.<br />
<br />
Liebe junge Freunde, verliert nicht den Mut. Es ist leicht gesagt, aber strengt euch an, um nicht den Mut zu verlieren. Hofft mit Gottes Hilfe weiter auf eine bessere Zukunft, trotz der Schwierigkeiten und Hindernisse, die ihr jetzt zu bewältigen habt. Die katholische Kirche ist euch – auch durch die wertvolle Arbeit der Salesianer – nahe und bietet euch, außer anderen Hilfen, die Möglichkeit, für eure Schulung und eure Ausbildung zu sorgen. Erinnert euch immer daran, dass Gott keines seiner Kinder vergisst und dass die Kleinsten und die, welche am meisten leiden, näher an seinem Vaterherz sind.<br />
<br />
Was mich betrifft, werde ich mich gemeinsam mit der ganzen Kirche weiter vertrauensvoll an den Herrn wenden und ihn bitten, diejenigen, welche verantwortungsvolle Positionen innehaben, zu inspirieren, damit sie die Gerechtigkeit, die Sicherheit und den Frieden ohne Zögern und in wirklich konkreter Weise fördern. Die Kirche wird euch durch ihre sozialen und karitativen Einrichtungen weiter zur Seite stehen und euer Anliegen vor der Welt vertreten.<br />
<br />
Gott segne euch alle! Betet für mich. Danke.<br />
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[<b>ENDE DER</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7339&entry_id=340" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-oratorio-salesiano.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-oratorio-salesiano.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>ANSPRACHE SEINER HEILIGKEIT PAPST FRANZISKUS BEIM FLÜCHTLINGSTREFFEN</b></a><b> IN DER TÜRKEI.</b>]<br />
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<b>Nach der Begegnung mit Flüchtlingen</b> hat der Heilige Vater Franziskus auf dem Weg zum Flughafen beim armenischen Spital zum Allerheiligsten Erlöser Halt gemacht, um den dort seit Jahren medizinisch betreuten armenischen Patriarchen Mesrob II. zu besuchen. Vorgänger Benedikt XVI. hatte mit diesem bei seiner Apostolischen Reise 2006 <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7324&entry_id=340" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/329-RUECKERINNERUNG-VI-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-GEMEINSAMES-GEBET-MIT-DEM-ARMENISCHEN-PATRIARCHEN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/329-RUECKERINNERUNG-VI-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-GEMEINSAMES-GEBET-MIT-DEM-ARMENISCHEN-PATRIARCHEN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">noch gemeinsam beten können</a>. Papst Franziskus verabschiedete sich dann am internationalen Flughafen "Atatürk" in İstanbul von der Türkei, mit dem Abschiedsgruß ziviler und militärischer Behörden, aber auch des Ökumenischen Patriarchen und von Mitgliedern der katholischen Türkischen Bischofskonferenz. Wie immer sandte der Heilige Vater den Staatsoberhäuptern der überflogenen Länder (Griechenland, Albanien, Italien) <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7325&entry_id=340" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/11/30/0913/01952.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/11/30/0913/01952.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">telegraphische Botschaften</a>. Dem italienischen Präsidenten Giorgio Napolitano schrieb Papst Franziskus, er habe verschiedene Exponenten des türkischen Volkes treffen und den christlichen Gemeinschaften mit ihrer reichhaltigen Geschichte seine herzliche Hochachtung bezeugen können. Alle habe er aufgerufen, den gemeinsamen Einsatz für den Frieden auch durch den Dialog der verschiedenen Religionen fortzusetzen. Und im Airbus 320 der Alitalia (Richtung Roma-Ciampino) beantwortete dann Franziskus wie gewohnt einige Fragen von Journalisten, wobei ich in die vom Heiligen Stuhl angebotene deutsche Übersetzung auch einige Linkverweise eingebaut habe:<br />
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<b>J)</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7326&entry_id=340" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-conferenza-stampa.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-conferenza-stampa.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>PRESSEKONFERENZ MIT DEM HEILIGEN VATER PAPST FRANZISKUS AUF DEM RÜCKFLUG NACH ROM</b></a><br />
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Pater Lombardi: Vielen Dank, Heiliger Vater, dass Sie bei uns sind; vielen Dank für die so herzliche und freundliche Begrüßung, die Sie allen, einem jeden von uns, zukommen lassen wollten. Wir gehen jetzt zum zweiten Teil über, dem kulturellen, dem Fragenteil. Einige hier haben sich auf die Liste setzen lassen, und wir wollen mit zwei türkischen Kolleginnen beginnen, die ja direkt betroffen sind, weshalb wir natürlich auch erwarten, dass ihre Fragen die Reise betreffen. Eine Reise, auf der Sie sehr viele Dinge getan haben; wir können also viele Aspekte vertiefen. Ich bitte Yasemin, vorzutreten und die erste Frage zu stellen. Yasemin ist vom türkischen Fernsehen, sie hat schon Papst Benedikt auf seiner Reise hierher begleitet, kennt sich also mit Papstreisen in die Türkei bestens aus.<br />
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Yasemin Taskin: <b>Guten Abend, Heiliger Vater. Meine Frage betrifft natürlich die Reise. <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7341&entry_id=340" title="http://www.tccb.gov.tr/haberler/170/91613/papa-fransuvanin-ziyareti-bolgemizde-ve-dunyada-baris-umitlerini-artiracak-hayati-bir-adim.html" onmouseover="window.status='http://www.tccb.gov.tr/haberler/170/91613/papa-fransuvanin-ziyareti-bolgemizde-ve-dunyada-baris-umitlerini-artiracak-hayati-bir-adim.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Präsident Erdoğan hat von Islamophobie gesprochen</a>. Sie haben sich natürlich <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7342&entry_id=340" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/337-PAPST-FRANZISKUS-2-IN-DER-TUERKEI-ANSPRACHEN-BEI-SAEKULARER-UND-RELIGIOESER-AUTORITAET-DYANET.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/337-PAPST-FRANZISKUS-2-IN-DER-TUERKEI-ANSPRACHEN-BEI-SAEKULARER-UND-RELIGIOESER-AUTORITAET-DYANET.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">mehr mit einer derzeitigen Christianophobie in Nahost</a> beschäftigt; also damit, was mit den Christen, den Minderheiten, geschieht. Was kann man außer dem Aufruf zum interreligiösen Dialog noch tun? Ich meine: Ist der interreligiöse Dialog genug? Kann man noch weiter gehen? Und was müssen Ihrer Meinung nach die Mächtigen dieser Welt tun? Ich frage Sie das, weil Sie nicht nur das geistliche Oberhaupt der Katholiken sind, sondern inzwischen auch ein moralischer Führer für die ganze Welt; und so würde ich also auch in diesem Sinn gerne wissen, was man konkret tun kann, ob man weiter gehen kann …</b><br />
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<b>Papst Franziskus:</b> <i>Da haben Sie mir ja ein ganzes Buch an Fragen gestellt! … Zum interreligiösen Dialog möchte ich etwas sagen, zur Islamophobie und zur Christianophobie: zu diesen drei Dingen.<br />
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Zur Islamophobie: Es stimmt, dass diese Terrorakte nicht nur in dieser Zone, sondern auch in Afrika eine Reaktion auslösen, dass man sagt: "Wenn das der Islam ist, dann macht mich das ganz schön wütend!" Und viele Muslime fühlen sich dadurch angegriffen, sehr, sehr viele Muslime. "Nein, das sind wir nicht," sagen sie. "Der Koran ist ein Buch des Friedens, ein prophetisches Buch des Friedens. Das ist nicht der Islam." Ich verstehe das, und ich meine zumindest – ehrlich gesagt –, dass man nicht sagen darf, dass alle Muslime Terroristen sind: Das darf man nicht sagen. Genauso wie man nicht sagen darf, dass alle Christen Fundamentalisten sind. Denn auch unter uns haben wir sie; <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7343&entry_id=340" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/299-NACH-DER-NAHOSTSYNODE-APOSTOLISCHES-SCHREIBEN-ECCLESIA-IN-MEDIO-ORIENTE-UEBER-KIRCHE-IM-NAHEN-OSTEN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/299-NACH-DER-NAHOSTSYNODE-APOSTOLISCHES-SCHREIBEN-ECCLESIA-IN-MEDIO-ORIENTE-UEBER-KIRCHE-IM-NAHEN-OSTEN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">in allen Religionen gibt es diese Gruppierungen</a>. Ich habe zum Präsidenten [Erdogan] gesagt: "Es wäre schön, wenn alle islamischen Führer – sei es auf dem Gebiet der Politik, der Religion oder der Wissenschaft – eine deutliche Sprache sprechen und diese Akte verurteilen würden, denn das wird dem Großteil des islamischen Volkes helfen, 'nein' zu sagen. Ja, wirklich: sie müssen es aus dem Mund ihrer Führer hören: von dem religiösen oder dem akademischen Führer, von vielen Intellektuellen und von der politischen Leitung." Das war meine Antwort. Denn wir alle brauchen eine weltweite Verurteilung, und die muss auch von den Muslimen kommen, die diese Identität haben, und die sagen müssen: "<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7327&entry_id=340" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/330-TUERKISCHES-RELIGIONSAMT-VERURTEILT-TOETUNG-UND-VERTREIBUNG-IM-NAMEN-DES-ISLAM.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/330-TUERKISCHES-RELIGIONSAMT-VERURTEILT-TOETUNG-UND-VERTREIBUNG-IM-NAMEN-DES-ISLAM.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Das sind wir nicht. Das ist der Koran nicht.</a>" Das ist das erste.<br />
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Christianophobie: Aber wirklich! Ich will hier gar keine beschönigenden Worte gebrauchen. <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7347&entry_id=340" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Wir Christen werden aus dem Nahen Osten vertrieben.</a> Manchmal, wie wir im Irak gesehen haben, in der Zone von Mosul, müssen die Christen fortgehen und alles zurücklassen, oder eine Steuer zahlen, die dann doch nichts nützt … Andere Male wieder werden wir sozusagen "mit weißen Handschuhen" fortgejagt. In einem Staat zum Beispiel lebt der Mann an einem Ort, und seine Frau an einem anderen … Aber nein, lasst den Mann kommen und bei seiner Frau leben. – Nein, nein: Die Frau soll gehen und das Haus frei lassen. Das passiert in verschiedenen Ländern. Es ist, als wollten sie, dass es keine Christen mehr gibt, nichts Christliches mehr bleibt. In jener Zone ist es das, was passiert. Es stimmt, das ist eine Folge des Terrorismus, im ersten Fall – aber wenn man es "diplomatisch" macht, "mit weißen Handschuhen", dann steckt da etwas ganz anderes dahinter, und das ist nicht gut!<br />
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Drittens, der interreligiöse Dialog. Die schönste Unterhaltung in diesem Sinn war vielleicht die, die ich mit dem Präsidenten für Religionsangelegenheiten und seinen Mitarbeitern hatte. Schon als der neue Botschafter der Türkei [<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7424&entry_id=340" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/11/17/0857/01835.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/11/17/0857/01835.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Seine Exzellenz Mehmet Paçacı</a>] gekommen ist – vor anderthalb Monaten – , um mir sein Beglaubigungsschreiben zu überreichen, habe ich gesehen, dass er ein außergewöhnlicher Mann ist, ein Mann von tiefer Religiosität. Und der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7327&entry_id=340" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/330-TUERKISCHES-RELIGIONSAMT-VERURTEILT-TOETUNG-UND-VERTREIBUNG-IM-NAMEN-DES-ISLAM.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/330-TUERKISCHES-RELIGIONSAMT-VERURTEILT-TOETUNG-UND-VERTREIBUNG-IM-NAMEN-DES-ISLAM.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Präsident dieses Büros</a> ist von derselben Schule. Und sie haben etwas sehr Schönes gesagt: "Derzeit sieht es so aus, als wäre der interreligiöse Dialog am Ende angelangt. Wir müssen einen Qualitätssprung machen, damit der interreligiöse Dialog sich nicht nur auf der Ebene bewegt: – Wie seht ihr das? ... Wir denken … usw. – Wir müssen einen Qualitätssprung machen! Wir brauchen einen Dialog zwischen religiösen Menschen verschiedener Herkunft." Wie schön ist das doch: Männer und Frauen, die andere Männer und Frauen treffen und ihre Erfahrungen austauschen: <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7349&entry_id=340" title="http://www.risalehaber.com/papaya-hristiyanlarla-diyalogumuz-soyle-olur-dedim-226450h.htm" onmouseover="window.status='http://www.risalehaber.com/papaya-hristiyanlarla-diyalogumuz-soyle-olur-dedim-226450h.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Man spricht nicht über die Theologie</a>, man spricht von religiöser Erfahrung. Und das wäre ein schöner Schritt nach vorn, ja, das wäre sehr schön! Diese Begegnung hat mir sehr gut gefallen. Sie hatte Qualität! <br />
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Um auf die ersten beiden Aspekte zurückzukommen, vor allem auf den der Islamophobie, müssen wir stets unterscheiden, was der Vorschlag einer Religion ist und welchen konkreten Gebrauch eine bestimmte Regierung von diesem Vorschlag macht. Vielleicht sagt sie: "Ich bin islamisch – ich bin jüdisch – ich bin christlich." Aber du regierst dein Land nicht als Muslim, als Jude oder als Christ. Dazwischen liegt ein Abgrund. Wir müssen hier unterscheiden, denn oft gebraucht man den Namen, aber die Realität ist nicht die der Religion. Ich weiß nicht, ob ich die Frage damit beantwortet habe …</i><br />
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Yasemin Taskin: <b>Danke, Heiliger Vater.</b><br />
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Pater Lombardi: Sie haben sehr ausführlich beantwortet. Wenn nun Esma [Cakir] vortreten möchte, unsere zweite türkische Dame auf dieser Reise. Sie ist von der Nachrichtenagentur.<br />
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Esma Cakir: <b>Guten Abend, Heiliger Vater. Welche Bedeutung hatte der Moment des so innigen Gebetes, den Sie in der Moschee erlebten? War es für Sie eine Art und Weise, sich an Gott zu wenden? Gibt es etwas Besonderes, das Sie mit uns teilen möchten?</b><br />
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<b>Papst Franziskus:</b> <i>Ich bin als Pilger in die Türkei gekommen, nicht als Tourist. Und ich bin aus einem ganz bestimmten Anlass gekommen. Der Hauptgrund war das heutige Fest: Ich bin eigens gekommen, um es mit Patriarch Bartholomäus zu feiern, hatte also ein religiöses Motiv. Doch dann, als ich in die Moschee ging, konnte ich nicht auf einmal sagen: "So, und jetzt bin ich Tourist!" Nein, es war alles religiös. Und ich habe diese Grandiosität gesehen! Der Mufti erklärte mir alles ganz genau, mit großer Sanftmut, und auch mit Hilfe des Korans, wo von Maria und Johannes dem Täufer die Rede ist. Er erklärte mir alles … Und in dem Moment verspürte ich das Bedürfnis zu beten. Und ich sagte: "Wollen wir ein wenig beten?" – "Ja, ja", stimmte er mir zu. Und da habe ich gebetet: für die Türkei, für den Frieden, für den Mufti … für alle … für mich, weil ich es brauche … Ich habe gebetet, ja wirklich … Und ich habe vor allem für den Frieden gebetet. Ich habe gesagt: "Herr, lass uns aufhören mit dem Krieg…". Es war also ein Moment aufrichtigen Gebets.</i><br />
<br />
Pater Lombardi: Kommen wir nun zu dem Orthodoxen unserer Gruppe: Alexey Bukalov, einer unserer "Dienstältesten", der bei vielen Reisen dabei war. Er ist Russe, und er ist orthodox. Er hat darum gebeten, eine Frage stellen zu dürfen – immerhin handelt es sich ja hier um eine Reise, auf der die Beziehungen zu den Orthodoxen von grundlegender Bedeutung waren.<br />
<br />
Alexey Bukalov: <b>Vielen Dank. Danke, Pater Lombardi. Heiliger Vater, ich danke Ihnen für alles, was Sie für die orthodoxe Welt tun, und möchte gerne wissen: Welche Perspektiven werden sich nach</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7351&entry_id=340" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/339-PAPST-FRANZISKUS-4-IN-DER-TUERKEI-WEITERE-ANNAEHERUNG-ZWISCHEN-PETRUS-UND-ANDREAS,-FRANZISKUS-UND-BARTHOLOMAEUS.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/339-PAPST-FRANZISKUS-4-IN-DER-TUERKEI-WEITERE-ANNAEHERUNG-ZWISCHEN-PETRUS-UND-ANDREAS,-FRANZISKUS-UND-BARTHOLOMAEUS.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>Ihrem Besuch und der außergewöhnlichen Begegnung mit dem Patriarchen von Konstantinopel</b></a> <b>für die Kontakte zum Patriarchat Moskau eröffnen? Danke.</b><br />
<br />
<b>Papst Franziskus:</b> <i>Letzten Monat ist [Metropolit] Hilarion als Delegat von Patriarch Kyrill zur Synode gekommen. Er wollte mit mir sprechen, aber nicht als Synoden-Delegat, sondern als Präsident der Kommission für den katholisch-orthodoxen Dialog. Wir haben uns eine Weile unterhalten.<br />
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Ich werde zuerst etwas über die Orthodoxie im Ganzen sagen und dann zu Moskau kommen. Ich glaube, dass wir mit der Orthodoxie in Bewegung sind. Sie haben die Sakramente, sie haben die apostolische Sukzession … wir sind auf dem Weg. Worauf müssen wir warten? Dass sich die Theologen einigen? Der Tag wird niemals kommen, das kann ich Ihnen sagen, da bin ich skeptisch. Sie arbeiten gut, die Theologen, aber ich kann mich an das erinnern, was Athenagoras zu Paul VI. gesagt haben soll: "Schicken wir diese ganzen Theologen doch einfach auf eine Insel, wo sie sich die Köpfe zerbrechen können, und wir machen hier inzwischen alleine weiter!" Ich hatte gemeint, das sei eine erfundene Geschichte, aber Bartholomäus hat mir versichert: "Nein, es stimmt. Genau das hat er gesagt!" Man kann nicht darauf warten: Die Einheit ist ein Weg; ein Weg, den wir gehen müssen, und wir müssen es gemeinsam tun. Das ist die geistliche Ökumene: gemeinsam beten, gemeinsam arbeiten. Es gibt so viele Werke der Nächstenliebe, so viel Arbeit … gemeinsam unterrichten … gemeinsam vorangehen. Das ist geistliche Ökumene. Dann gibt es noch die Ökumene des Blutes, wenn sie die Christen umbringen; wir haben viele Märtyrer … angefangen bei denen in Uganda, die vor fünfzig Jahren heilig gesprochen wurden: Sie waren zur Hälfte Anglikaner, zur Hälfte Katholiken; aber jene [die sie umgebracht haben] haben nicht gesagt: "Du bist Katholik … Du bist Anglikaner …" Nein: "Du bist Christ", und das Blut vermischt sich. Das ist die Ökumene des Blutes. Unsere Märtyrer rufen uns zu: "Wir sind eins! Wir haben bereits eine Einheit – im Geist und im Blut." Ich weiß nicht, ob ich hier schon die Anekdote von Hamburg erzählt habe; die vom Pfarrer aus Hamburg … Habe ich das? Als ich in Deutschland war, musste ich nach Hamburg, um eine Taufe zu spenden. Der Pfarrer dort arbeitete am Heiligsprechungsprozess für einen Priester, den die Nazis enthauptet hatten, weil er Kindern Katechismus-Unterricht gab. Und als er den Fall studierte, da entdeckte er auf einmal, dass hinter dem Priester in der Schlange ein lutherischer Pastor gestanden hatte, der aus demselben Grund wie der Priester aufs Schafott geschickt wurde. Das Blut der beiden vermischte sich ... Da ging der Pfarrer zum Bischof und sagte zu ihm : "Ich werde die Sache nicht für den Priester allein weiter vorantreiben: entweder beide oder keiner!" Das ist die Ökumene des Blutes, die uns sehr hilft, uns sehr viel sagt. Und ich denke, dass wir auf diesem Weg mutig vorangehen müssen. Ja, die Lehrstühle an den Universitäten gemeinsam teilen, das wird getan, aber wir müssen weitergehen, immer weiter ...<br />
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Ich werde nun etwas sagen, das vielleicht nicht jeder verstehen mag, und doch … Die katholischen Ostkirchen haben ein Recht, zu existieren, das stimmt. Aber Uniatismus ist ein Wort aus einer anderen Zeit. Heute kann man nicht mehr so sprechen. Es muss ein anderer Weg gefunden werden.<br />
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Und jetzt "landen" wir in Moskau. Ich habe Patriarch Kyrill zu verstehen gegeben – und er ist einverstanden –, dass der Wille zu einer Begegnung besteht. Ich habe ihm gesagt: "Ich komme dorthin, wo du willst. Ruf mich, und ich komme"; und dasselbe will auch er. Aber jetzt, mit dem Problem des Krieges, hat der Arme dort so viel um die Ohren, dass die Begegnung mit dem Papst zweitrangig geworden ist. Doch wir haben beide den Wunsch, einander zu begegnen und voranzukommen. Hilarion hat vorgeschlagen, in einer Studientagung der Kommission, in der er der Delegation der russisch-orthodoxen Kirche vorsteht, das Thema des Primats zu vertiefen. Denn wir müssen im Sinn der Bitte Johannes Pauls II. vorankommen: Helft mir, eine Form von Primat zu finden, mit der wir alle einverstanden sein können! Das ist alles, was ich dazu sagen kann.</i><br />
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Alexey Bukalov: <b>Danke, Heiliger Vater.</b><br />
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<b>Papst Franziskus:</b> <i>Ich danke Ihnen.</i><br />
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Pater Lombardi: Vielen Dank. Jetzt ist Mimmo Muolo an der Reihe. Er gehört zur italienischen Gruppe, ist Journalist von "Avvenire".<br />
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Mimmo Muolo: <b>Guten Abend, Heiliger Vater.</b><br />
<br />
<b>Papst Franziskus:</b> <i>Geht es dir gut?</i><br />
<br />
Mimmo Muolo: <b>Ja, danke der Nachfrage, Heiliger Vater. Es ist mir eine Ehre, Ihnen im Namen der italienischen Journalisten die folgende Frage stellen zu dürfen. Heute Morgen, <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7351&entry_id=340" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/339-PAPST-FRANZISKUS-4-IN-DER-TUERKEI-WEITERE-ANNAEHERUNG-ZWISCHEN-PETRUS-UND-ANDREAS,-FRANZISKUS-UND-BARTHOLOMAEUS.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/339-PAPST-FRANZISKUS-4-IN-DER-TUERKEI-WEITERE-ANNAEHERUNG-ZWISCHEN-PETRUS-UND-ANDREAS,-FRANZISKUS-UND-BARTHOLOMAEUS.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">bei der Göttlichen Liturgie</a>, haben Sie einen Satz gesagt, der mich beeindruckt hat: "Jedem von euch möchte ich versichern, dass die katholische Kirche, um das ersehnte Ziel der vollen Einheit zu erreichen, nicht beabsichtigt, irgendeine Forderung aufzuerlegen." Können Sie uns, falls möglich, diesen Satz genauer erklären und auch, ob es dabei um die Frage des Primats ging, die Sie vorhin angesprochen haben?</b><br />
<br />
<b>Papst Franziskus:</b> <i>Das ist keine Forderung: Es ist eine Übereinkunft, weil auch sie es wollen. Es ist eine Übereinkunft, eine Form zu finden, die der Form der ersten Jahrhunderte mehr entspricht. Ich habe einmal etwas gelesen, das mir zu denken gegeben hat … Nebenbei gesagt: Das, was ich auf diesem Weg der Einheit als das Wesentlichste empfinde, habe ich in meiner gestrigen Predigt über den Heiligen Geist gesagt: Nur der Weg des Heiligen Geistes ist der richtige Weg. Er ist Überraschung. Er lässt uns erkennen, worauf es ankommt; er ist kreativ … Das Problem – das ist vielleicht eine Selbstkritik, aber es ist mehr oder weniger das, was ich bei den Generalkongregationen vor dem Konklave gesagt habe, – das Problem ist, dass die Kirche den Fehler, die sündige Gewohnheit hat, zu sehr auf sich selbst zu schauen, so als glaube sie, eigenes Licht zu haben. Doch Vorsicht: die Kirche hat kein eigenes Licht. Sie muss auf Jesus Christus schauen! Die Kirche, die ersten Väter, nannten sie "mysterium lunae", das Geheimnis des Mondes. Und warum? Weil sie Licht spendet, aber nicht ihr eigenes, sondern das, das von der Sonne kommt. Und wenn die Kirche zu sehr auf sich selbst schaut, dann kommt es zu Spaltungen. Und genau das ist nach dem ersten Jahrtausend passiert. Heute bei Tisch haben wir von dem Moment, von dem Ort – ich weiß nicht mehr, welchem – gesprochen, wo ein Kardinal dem Patriarchen die Exkommunikation des Papstes brachte: In jenem Moment hat die Kirche auf sich selbst geschaut! Sie hat nicht auf Jesus Christus geschaut. Und ich glaube, dass all diese Probleme, die es unter uns gibt, unter den Christen – wenigstens, was unsere katholische Kirche angeht – dann entstehen, wenn sie auf sich selbst schaut: wenn sie autoreferentiell wird. Bartholomäus hat heute ein Wort gebraucht, das nicht "autoreferentiell" war, ihm aber ziemlich ähnelte, sehr schön … ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, aber es war schön, wirklich sehr schön [das Wort – <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url=aHR0cHM6Ly93d3cucGF0cmlhcmNoYXRlLm9yZy9kZS9wYXRyaWFyY2hhbC1kb2N1bWVudHMvLS9hc3NldF9wdWJsaXNoZXIvMmx6YkNOT1JMeXNEL2NvbnRlbnQvYWRkcmVzcy1ieS1oaXMtYWxsLWhvbGluZXNzLWVjdW1lbmljYWwtcGF0cmlhcmNoLWJhcnRob2xvbWV3LXRvLWhpcy1ob2xpbmVzcy1wb3BlLWZyYW5jaXMtZHVyaW5nLXRoZS1kaXZpbmUtbGl0dXJneS1mb3ItdGhlLWZlYXN0LW9mLXN0LWFuZHJldy1pbi10aGUtP3JlZGlyZWN0PWh0dHBzJTNBJTJGJTJGd3d3LnBhdHJpYXJjaGF0ZS5vcmclMkZkZSUyRnBhdHJpYXJjaGFsLWRvY3VtZW50cyUzRnBfcF9pZCUzRDEwMV9JTlNUQU5DRV8ybHpiQ05PUkx5c0QlMjZwX3BfbGlmZWN5Y2xlJTNEMCUyNnBfcF9zdGF0ZSUzRG5vcm1hbCUyNnBfcF9tb2RlJTNEdmlldyUyNnBfcF9jb2xfaWQlM0Rjb2x1bW4tMSUyNnBfcF9jb2xfcG9zJTNEMSUyNnBfcF9jb2xfY291bnQlM0QyJmxhbmd1YWdlSWQ9ZGVfREU=&entry_id=340" title="https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/address-by-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-to-his-holiness-pope-francis-during-the-divine-liturgy-for-the-feast-of-st-andrew-in-the-?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=de_DE" onmouseover="window.status='https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/address-by-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-to-his-holiness-pope-francis-during-the-divine-liturgy-for-the-feast-of-st-andrew-in-the-?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=de_DE';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">ins Deutsche übersetzt</a> – war "Introversion"]. Sie akzeptieren den Primat: In der Litanei haben sie heute für den "Hirten und Primas" gebetet. Wie haben sie gesagt? "Ποιμένα καί Πρόεδρον", "der den Vorsitz führt …". Sie erkennen ihn an, das haben sie heute gesagt, vor mir. Für die Form des Primats müssen wir aber ein bisschen weiter zurückgehen, uns vom ersten Jahrtausend inspirieren lassen. Ich sage nicht, dass sich die Kirche geirrt hat, nein. Sie ist ihren historischen Weg gegangen. Aber jetzt ist der historische Weg der Kirche der, zu dem der heilige Johannes Paul II. aufgerufen hat: Helft mir, im Licht des ersten Jahrtausends einen gemeinsamen Nenner zu finden. Hier liegt der Schlüssel. Wenn sie sich selbst bespiegelt, dann verzichtet die Kirche auf ihr Kirche-Sein und wird stattdessen zu einer "theologischen NGO" [= Nichtregierungsorganisation].</i><br />
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Pater Lombardi: Danke, Heiliger Vater. Erteilen wir nun unserer Freundin Hernández Velasco von "El Mundo" das Wort. Für sie ist es die letzte Reise, sie wird versetzt ... nach Paris.<br />
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Irene Hernández Velasco: <b>Danke, Heiliger Vater. Ich wollte Sie nach Ihrer gestrigen historischen Verneigung vor dem Patriarchen von Konstantinopel fragen. Vor allem würde ich gerne wissen, wie Sie mit den Kritiken von Seiten jener umzugehen gedenken, die für solche Gesten der Öffnung vielleicht kein Verständnis haben, vor allem in ultrakonservativen Kreisen; Menschen, die diese Ihre Gesten der Öffnung immer mit etwas Misstrauen betrachten …</b><br />
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<b>Papst Franziskus:</b> <i>Ich erlaube mir zu sagen, dass das nicht nur unser Problem ist: es ist auch ihr Problem [das der Orthodoxen]. Sie haben das Problem einiger Mönche, einiger Klöster, die diesen Weg eingeschlagen haben. Ein Problem beispielsweise, das seit der Zeit des seligen Papstes Paul VI. diskutiert wird, ist das Datum des Osterfestes. Und wir kommen nicht überein! Wenn wir es nämlich auf den ersten Mond nach dem 14. Nisan legen, dann riskieren wir, dass es auf ein immer späteres Datum fällt, und dann kann es uns – unseren Urenkeln – passieren, dass wir eines Tages im August Ostern feiern! Wir müssen es weiter versuchen … Der selige Paul VI. hat vorgeschlagen, sich auf ein fixes Datum, einen Sonntag im April, zu einigen. Aber Bartholomäus hat zum Beispiel in zwei Fällen Mut bewiesen – an einen kann ich mich erinnern, es gab aber auch noch einen anderen. In Finnland hat er zu der kleinen orthodoxen Gemeinde gesagt: "Feiert Ostern mit den Lutheranern, an ihrem Datum", damit es in einem Land mit christlicher Minderheit keine zwei Osterfeste gibt. Aber auch die Katholiken östlicher Tradition … Ich habe einmal bei Tisch in der Via della Scrofa – man bereitete gerade das Osterfest in der katholischen Kirche vor – einen solchen Katholiken sagen hören: "Aber nein, unser Christus steht einen Monat später von den Toten auf! Steht dein Christus heute auf?" – Darauf der andere: "Dein Christus ist mein Christus." Das Datum des Osterfestes ist wichtig. Es gibt da Widerstand, auf ihrer Seite, und auch auf der unsrigen. Und diese Gruppen der Konservativen … wir müssen sie respektvoll behandeln und dürfen nie müde werden zu erklären, Katechese zu betreiben, miteinander zu sprechen, ohne sie zu beleidigen, ohne sie anzuschwärzen, ohne über sie herzuziehen. Denn du darfst einen Menschen nicht zunichte machen, indem du sagst: "Das ist ein Konservativer." Nein. Er ist genauso ein Sohn Gottes wie ich. Aber komm, lass uns reden. Wenn er nicht reden will, dann ist das sein Problem, aber ich respektiere ihn. Geduld, Sanftmut und Dialog.</i><br />
<br />
Pater Lombardi: Danke, Heiliger Vater. Kommen wir nun zu Patricia Thomas von der AP, die ihre Frage im Namen des amerikanischen Journalistenpools stellt. Sie hat schon viele Papstreisen mitgemacht und repräsentiert das amerikanische Fernsehen.<br />
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Patricia Thomas: <b>Guten Tag. Erlauben Sie mir, Ich möchte eine Frage zur Bischofssynode stellen, wenn Sie erlauben ... Auf der Synode gab es eine gewisse Polemik um die Sprache; darüber, wie sich die Kirche gegenüber den Homosexuellen verhalten soll. Im ersten Dokument hieß es, dass man die Homosexuellen annehmen müsse, und es wurde sehr positiv von ihnen gesprochen. Stimmen Sie dieser Sprache zu?</b><br />
<br />
<b>Papst Franziskus:</b> <i>Lassen Sie mich eines vorausschicken: Ich möchte, dass das Hauptthema Ihrer Artikel diese Reise ist! Aber ich werde antworten, keine Sorge. Aber dass mir das hier ja nicht ausgeschlachtet wird: die Leute sollen schließlich über diese Reise informiert werden! Aber ich werde dir antworten. Die Bischofssynode ist ein Weg, eine Wegstrecke. Das ist das erste. Zweitens: Die Synode ist kein Parlament. Sie ist ein geschützter Raum, damit der Heilige Geist sprechen kann. Jeden Tag gab es ein Briefing mit Pater Lombardi und anderen Synodenvätern, die berichteten, was an diesem Tag gesagt worden war. Manchmal waren es gegensätzliche Dinge. Dann, am Ende dieser Berichte, wurde ein Entwurf abgefasst, die erste relatio. Die wurde dann zum Arbeitsdokument für die Sprachgruppen, die es diskutiert haben. Sie machten ihre Vorschläge, und die wurden veröffentlicht, waren also allen Journalisten so zugänglich, wie auch die jeweilige Sprachgruppe – englisch, spanisch, französisch, italienisch – jeden Teil davon [von der ersten relatio] gesehen hatte. Darunter war auch der Teil, den Sie angesprochen haben. Danach ging das Ganze wieder an die Redaktionskommission zurück, und diese Kommission versuchte, alle Änderungen einzufügen. Der wesentliche Teil bleibt, aber alles muss gekürzt werden, alles, einfach alles. Und das, was an Wesentlichem geblieben ist, fließt dann in den</i> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7352&entry_id=340" title="http://www.vatican.va/roman_curia/synod/documents/rc_synod_doc_20141018_relatio-synodi-familia_ge.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/roman_curia/synod/documents/rc_synod_doc_20141018_relatio-synodi-familia_ge.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><i>Schlussbericht</i></a> <i>ein. Aber das ist noch nicht alles: Auch der ist ein provisorischer Text, denn er bildet nun die Lineamenta für die nächste Synode. Dieses Dokument ist an die Bischofskonferenzen geschickt worden, die es besprechen und ihre Verbesserungsvorschläge einreichen müssen. Dann schreitet man zur Abfassung eines neuen Instrumentum laboris, und die nächste Synode wird später ihr eigenes erstellen. Es ist ein langer Weg. Und das ist auch der Grund, warum man die Meinung einer Person oder eines Einwurfs nicht einfach isoliert nehmen kann. Wir müssen die Synode in ihrer Gesamtheit sehen. Ich bin auch nicht einverstanden damit – aber das ist meine Meinung, und ich will sie niemandem aufdrängen –, dass man sagt: "Heute hat dieser Synodenvater dies gesagt, heute hat dieser Synodenvater jenes gesagt." Nein, man soll sagen, was gesagt wurde, aber nicht, wer es gesagt hat, weil die Synode eben – ich sage es noch einmal – kein Parlament ist; die Synode ist ein geschützter kirchlicher Raum, und dieser Schutz besteht, damit der Heilige Geist am Werk sein kann. Das ist meine Antwort.</i><br />
<br />
Pater Lombardi: Danke, Heiliger Vater. Erteilen wir nun Antoine-Marie Izoard von der französischen Gruppe das Wort.<br />
<br />
Antoine-Marie Izoard: <b>Heiliger Vater, zunächst einmal möchte ich sagen, dass die Familien Frankreichs, die Gläubigen, Sie voller Freude erwarten.<br />
<br />
Sie konnten heute nachmittag ein wenig Zeit mit den Flüchtlingen verbringen. Warum war es nicht möglich, im Rahmen dieser Reise ein Flüchtlingslager zu besuchen? Und könnten Sie uns vielleicht sagen, ob Sie sich mit dem Gedanken tragen, demnächst in den Irak zu reisen?</b><br />
<br />
<b>Papst Franziskus:</b> <i>Ja. Ich wollte ein Flüchtlingslager besuchen, und Dr. Gasbarri hat alles genau kalkuliert, alles versucht. Aber dafür hätten wir einen Tag mehr gebraucht, und das war nicht möglich. Es war aus vielen Gründen nicht möglich, nicht nur aus Gründen persönlicher Art. So habe ich die Salesianer, die die Flüchtlingskinder betreuen, gebeten, sie mir zu bringen. Ich war also bei ihnen, bevor ich den erkrankten armenischen Erzbischof im Krankenhaus besuchen ging, und dann, am Schluss, ging es gleich weiter zum Flughafen. Ich habe mit ihnen gesprochen. Und an dieser Stelle möchte ich mich auch bei der türkischen Regierung bedanken, die großzügig ist, sehr großzügig! Ich habe vergessen, wie viele Flüchtlinge sie hier haben …</i><br />
<br />
Alberto Gasbarri: <b>Fast eine Million, auf das ganze Land verteilt.</b><br />
<br />
<b>Papst Franziskus:</b> <i>Eine Million! Habt ihr eine Vorstellung davon, was das heißt: eine Million Menschen, die zu dir kommen, und du musst dich um ihre Gesundheit, ihre Ernährung kümmern; ihnen ein Dach über dem Kopf, ein Bett geben … Das war wirklich großzügig. Ich möchte der Regierung öffentlich meinen Dank sagen. … Wie war noch einmal die andere Frage? ...</i><br />
<br />
Antoine-Marie Izoard: <b>Der Irak.</b><br />
<br />
<b>Papst Franziskus:</b> <i>Ja. In den Irak möchte ich reisen. Ich habe mit Patriarch Sako gesprochen, habe Kardinal Filoni geschickt, und im Moment ist es nicht möglich. Nicht nur, weil ich etwa nicht wollte. Wenn ich jetzt dorthin reisen würde, dann hätten die Autoritäten ein großes Problem, ein Sicherheitsproblem … Aber ich würde es sehr gerne tun, und ich will es. Danke.</i><br />
<br />
Pater Lombardi: Wir haben noch zwei Fragen, um den Kreis zu schließen, der vorgesehen ist. Thomas Jansen, für die deutsche Gruppe, und der Japaner Hiroshi Isida. Ich bitte Thomas, vorzutreten.<br />
<br />
Thomas Jansen: <b>Heiliger Vater, vor ein paar Tagen haben Sie das</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7329&entry_id=340" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-strasburgo-2014.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-strasburgo-2014.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>Europaparlament in Straßburg besucht</b></a><b>: Haben Sie mit Präsident Erdoğan auch</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7330&entry_id=340" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/313-TEFAN-FUELE-ZUR-ZUKUNFT-VON-EU-UND-TUERKEI.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/313-TEFAN-FUELE-ZUR-ZUKUNFT-VON-EU-UND-TUERKEI.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>über die Europäische Union und den Beitritt der Türkei</b></a> <b>gesprochen?</b><br />
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<b>Papst Franziskus:</b> Nein, über dieses Thema haben wir mit Erdogan nicht gesprochen. Es ist merkwürdig: Wir haben über viele Dinge gesprochen, aber darüber nicht.<br />
<br />
Pater Lombardi: Jetzt sind Sie dran, Hiroshi Ishida: kommen wir also zu Asien.<br />
<br />
Hiroshi Ishida: <b>Heiliger Vater, es freut mich, Ihnen in Vertretung der japanischen Journalisten meine Frage stellen zu dürfen. Diese Reise ist die letzte, auf der ich Sie begleiten kann – im Januar kehre ich nämlich nach Japan zurück. Aber es wird mir eine Freude sein, Sie nächstes Jahr mit den Gläubigen in Nagasaki zu erwarten. Ich möchte Ihnen also zum "Dritten Weltkrieg" und zu den Atomwaffen eine Frage stellen: Bei der</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7331&entry_id=340" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/homilies/2014/documents/papa-francesco_20140913_omelia-sacrario-militare-redipuglia.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/homilies/2014/documents/papa-francesco_20140913_omelia-sacrario-militare-redipuglia.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>Gedenkfeier im September in Redipuglia</b></a> <b>haben Sie gesagt, dass der Dritte Weltkrieg "in Etappen" wohl schon auf der ganzen Welt ausgetragen wird. Nächstes Jahr begehen wir den 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs und des tragischen Abwurfs der Atombombe auf Hiroshima und Nagasaki. Noch immer gibt es auf der Welt viele Atomwaffen. Was denken Sie über die Tragödie von Hiroshima und Nagasaki, und wie sollten wir Menschen Ihrer Meinung nach mit diesen Atomwaffen und der Bedrohung durch die Strahlungen umgehen? Danke.</b><br />
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<b>Papst Franziskus:</b> <i>Ich muss zwei Dinge sagen.<br />
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Erstens: es ist meine persönliche Meinung, aber ich bin überzeugt davon, dass wir einen dritten Weltkrieg erleben, in Etappen, in Kapiteln, überall. Dahinter stecken Feindschaften, politische Fragen, wirtschaftliche Fragen – nicht nur, aber davon gibt es viele, um dieses System zu retten, das den Götzen Geld in den Mittelpunkt stellt, und nicht die menschliche Person – und kommerzielle Interessen. Der Handel mit Waffen ist etwas Schreckliches, er ist derzeit eines der blühendsten Geschäfte. Und darum glaube ich, dass dieses Phänomen zunimmt, weil Waffen in Umlauf gebracht werden. Ich denke an letztes Jahr im September, als gesagt wurde, dass Syrien chemische Waffen hätte. Ich glaube nicht, dass Syrien in der Lage wäre, chemische Waffen herzustellen. Wer hat sie ihnen verkauft? Vielleicht einige von denen, die sie dann dieses Besitzes bezichtigt haben? Ich weiß es nicht. Aber dieses Geschäft mit den Waffen ist mehr als mysteriös.<br />
<br />
Zweites. Die Atomenergie. Es stimmt, das Beispiel von Hiroshima und Nagasaki … Die Menschheit hat nichts dazugelernt, rein gar nichts. Was dieses Thema angeht, hat sie noch nicht einmal das Grundkonzept verstanden. Gott hat uns die Schöpfung gegeben, damit wir aus der ursprünglichen Zivilisationslosigkeit eine Zivilisation entstehen ließen. Wir können sie vorantreiben. Das hat der Mensch getan und ist dabei bis zur Atomenergie gelangt, die für vieles dienen kann, aber er benützt sie auch dazu, die Schöpfung, die Menschheit, zu zerstören. Und das wird zu einer zweiten Form von Zivilisationslosigkeit: Jene ursprüngliche Zivilisationslosigkeit, die der Mensch in Zivilisation verwandeln sollte, wird zu einer weiteren Zivilisationslosigkeit, der zweiten. Und diese ist – ich will nicht sagen, das Ende der Welt ‒, aber doch eine Zivilisationslosigkeit mit Endzeit-Charakter. Dann werden wir wieder ganz von vorn anfangen müssen, und es ist schrecklich zu sehen, wie eure beiden Städte wieder ganz von vorne anfangen mussten.</i><br />
<br />
Pater Lombardi: Kommen wir also zur letzten Frage, für die sich Frau Giansoldati von der italienischen Gruppe eingetragen hatte, und damit schließen wir dann.<br />
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Franca Giansoldati: <b>Heiliger Vater, Sie kehren nun aus der Türkei zurück. Ich habe nichts über die Armenier gehört. Nächstes Jahr begehen wir den hundertsten Jahrestag des Völkermords an den Armeniern, den die türkische Regierung noch immer leugnet. Ich wüsste gern, was Sie darüber denken. Und Sie haben vorhin auch über das Martyrium des Blutes gesprochen, was genau an das erinnert, was hier passiert ist und anderthalb Millionen Menschen das Leben kostete.</b><br />
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<b>Papst Franziskus:</b> <i>Danke. Ich bin heute ins armenische Krankenhaus gegangen, um den armenischen Erzbischof zu besuchen, der schon seit geraumer Zeit dort liegt, seit langer Zeit krank ist … So hatte ich auf dieser Reise heute Kontakte zu Armeniern. Die türkische Regierung hat ein Zeichen gesetzt: der damalige Premierminister</i> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7332&entry_id=340" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/328-OFFIZIELLES-BEILEID-DER-TUERKEI-FUER-DIE-ENKEL-DER-ARMENIER-DES-JAHRES-1915.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/328-OFFIZIELLES-BEILEID-DER-TUERKEI-FUER-DIE-ENKEL-DER-ARMENIER-DES-JAHRES-1915.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><i>Erdoğan hat an dem Tag, an dem sich dieser Gedenktag jährte, einen Brief geschrieben</i></a><i>. Einen Brief, der manchen nicht deutlich genug war, meiner Meinung nach aber – egal, ob die Geste nun groß oder klein war – einer ausgestreckten Hand gleichkam. Und das ist immer positiv. Ich kann die Hand so oder nur so ausstrecken</i> [Seine Heiligkeit zeigt die Geste mit der Hand] <i> in Erwartung dessen, was der andere sagt, damit ich mich nicht blamiere. Und das, was der damalige Premierminister getan hat, ist positiv. Eine Sache, die mir sehr am Herzen liegt, ist die türkisch-armenische Grenze: Wenn man sie öffnen könnte, diese Grenze, das wäre schon eine schöne Sache! Ich weiß, dass es in dieser Zone geopolitische Probleme gibt, die die Öffnung dieser Grenze nicht gerade leicht machen. Doch wir müssen für die Aussöhnung der Völker beten. Ich weiß auch, dass man auf beiden Seiten gut gewillt ist – wie ich glaube –, und wir müssen dabei helfen, dass das auch wirklich geschieht. Für nächstes Jahr sind viele Gedenkfeiern dieses hundertsten Jahrestages vorgesehen, aber hoffen wir, dass man den Weg der kleinen Gesten einschlägt, der kleinen Schritte der Annäherung. Das möchte ich in diesem Moment dazu sagen. Danke.</i><br />
<br />
Pater Lombardi: Vielen Dank, Heiliger Vater. Danke für diese ausführliche Konferenz, die in einem so unbeschwerten Klima erfolgt ist und uns allen so viel Freude und Frieden beschert hat. Abschließend möchte ich Sie nur noch um ein paar Worte für <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7333&entry_id=340" title="http://www.ktotv.com/" onmouseover="window.status='http://www.ktotv.com/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">KTO</a> bitten – den französischen Kirchensender, der sein 15jähriges Bestehen feiert. <br />
<br />
<b>Papst Franziskus:</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7333&entry_id=340" title="http://www.ktotv.com/" onmouseover="window.status='http://www.ktotv.com/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><i>KTO</i></a> <i>… Einen herzlichen Gruß, einen herzlichen Gruß und meine besten Wünsche, dass ihr auch weiterhin dazu beitragen mögt, die Dinge zu verstehen, die auf der Welt geschehen. Alles Gute, der Herr segne euch!<br />
<br />
Ich danke Ihnen allen für Ihre Liebenswürdigkeit, und bitte, vergessen Sie nicht, für mich zu beten. Ich brauche das. Danke.</i><br />
<br />
Pater Lombardi: Danke, Heiliger Vater, wirklich vielen herzlichen Dank für dieses Geschenk. <br />
<br />
[<b>ENDE DER</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7326&entry_id=340" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-conferenza-stampa.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-conferenza-stampa.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>PRESSEKONFERENZ MIT SEINER HEILIGKEIT PAPST FRANZISKUS</b></a> <b>BEIM FLUG VON DER TÜRKEI NACH ITALIEN.</b>]<br />
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<b>Bevor der Heilige Vater</b> dann in das vatikanische Hoheitsgebiet zurückgekehrt ist, kehrte er noch in die Basilika Santa Maria Maggiore ein, um der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria als der Madonna Salus Populi Romani für den guten Ausgang seiner Apostolischen Reise in die Türkei zu danken. Und hier folgen noch die letzten Videos vom Besuch Seiner Heiligkeit Papst Franziskus in der Türkei:<br />
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<b>1. Video mit der Zusammenfassung des Treffens Seiner Heiligkeit mit Flüchtlingen in der Heilig-Geist-Kathedrale von Istanbul am Nachmittag des 30. November 2014:</b><br />
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<center><iframe width="560" height="315" frameborder="0" src="//www.youtube.com/embed/KfONLnYZ5fQ?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ"></iframe></center> <br />
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<b>2. Video mit der Abschiedszeremonie für Papst Franziskus am Atatürk-Flughafen von Istanbul am selben 30. November 2014:</b> <br />
<br />
<center><iframe width="560" height="315" frameborder="0" src="//www.youtube.com/embed/Fyp4NEYUZMg?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ"></iframe></center><br />
<br />
<b>3. Video mit kurzen Ausschnitten der Pressekonferenz des Heiligen Vaters Franziskus auf dem Rückflug (30. November 2014):</b><br />
<br />
<center><iframe width="560" height="315" frameborder="0" src="//www.youtube.com/embed/PpfKfJUUmaM"></iframe></center><br />
<br />
<br />
<strong>Bisher sind somit in meinem Blogbuch zur Apostolischen Reise Seiner Heiligkeit Papst Franziskus erschienen:</strong> <br />
<br />
<a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/336-PAPST-FRANZISKUS-1-IN-DER-TUERKEI-ANERKENNUNG-FUER-HUMANITAERE-FLUECHTLINGSPOLITIK-UND-BESUCH-BEI-ATATUERK.html"><b>1. Franziskus-Türkei-Eintrag</b></a> für den 28. 11. 2014: Anerkennung für humanitäre Flüchtlingspolitik und Besuch bei Atatürk<br />
<br />
<a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/337-PAPST-FRANZISKUS-2-IN-DER-TUERKEI-ANSPRACHEN-BEI-SAEKULARER-UND-RELIGIOESER-AUTORITAET-DYANET.html"><b>2. Franziskus-Türkei-Eintrag</b></a> für denselben 28. 11. 2014: Ansprachen bei säkularer und religiöser Autorität (Diyanet)<br />
<br />
<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7337&entry_id=340" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/338-PAPST-FRANZISKUS-3-IN-DER-TUERKEI-TAG-DER-TUERKISCHEN-KATHOLIKEN-MIT-OEKUMENISCHEM-UND-INTERRELIGIOESEM-AKZENT.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/338-PAPST-FRANZISKUS-3-IN-DER-TUERKEI-TAG-DER-TUERKISCHEN-KATHOLIKEN-MIT-OEKUMENISCHEM-UND-INTERRELIGIOESEM-AKZENT.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>3. Franziskus-Türkei-Eintrag</b></a> für den 29. 11. 2014: Tag der türkischen Katholiken aller Riten in Istanbul mit ökumenischen und interreligiösen Schwerpunkten<br />
<br />
<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7351&entry_id=340" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/339-PAPST-FRANZISKUS-4-IN-DER-TUERKEI-WEITERE-ANNAEHERUNG-ZWISCHEN-PETRUS-UND-ANDREAS,-FRANZISKUS-UND-BARTHOLOMAEUS.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/339-PAPST-FRANZISKUS-4-IN-DER-TUERKEI-WEITERE-ANNAEHERUNG-ZWISCHEN-PETRUS-UND-ANDREAS,-FRANZISKUS-UND-BARTHOLOMAEUS.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>4. Franziskus-Bartholomäus-Türkei-Eintrag</b></a> für den 29./30. 11. 2014: Andreastag zur Vertiefung der Gemeinschaftlichkeit von Petrus und Andreas, d. h. von Franziskus und Bartholomaios, zwischen katholischer und orthodoxer Kirche<br />
<br />
<b>5. Franziskus-Türkei-Eintrag</b> für den 30. 11. 2014 (<b>siehe oben</b>): Begegnung mit Flüchtlingen, Besuch beim erkrankten armenisch-apostolischen Patriarchen und Pressekonferenz auf dem Rückflug<br />
<br />
<b>Im nächsten und letzten direkten Eintrag</b> zur Apostolischen Reise Seiner Heiligkeit Papst Franziskus in die Türkei erfolgen noch eine kurze Einschätzung des Vorsitzenden der katholischen Türkischen Bischofskonferenz, Metropolit Erzbischof Dr. Dr. Ruggero Franceschini OFMCap, und der Rückblick des Papstes bei der Generalaudienz in Rom. In großer Freude über den derart gut gelungenen Besuch des Heiligen Vaters in der Türkei verbleibe ich mit herzlichen Adventgrüßen Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
News Kommentare, Türkei und Zypern, 2014-12-01T11:16:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3400http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=340PAPST FRANZISKUS (4) IN DER TÜRKEI: WEITERE ANNÄHERUNG ZWISCHEN PETRUS UND ANDREAS, FRANZISKUS UND BARTHOLOMÄUS
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/339-PAPST-FRANZISKUS-4-IN-DER-TUERKEI-WEITERE-ANNAEHERUNG-ZWISCHEN-PETRUS-UND-ANDREAS,-FRANZISKUS-UND-BARTHOLOMAEUS.html
<b>Petrus bei Andreas.</b> So kurz kann man seit dem gestrigen Abend diesen heutigen ersten Adventsonntag als hochfestlichen Tag des heiligen Apostels Andreas in der Türkei zusammenfassen, der allerdings weltweit sehr viele Christen positiv betrifft. Wichtig war heute morgen nach der in der päpstlichen Vertretung von Istanbul zelebrierten Frühmesse Seiner Heiligkeit Papst Franziskus auch das Treffen mit dem Großrabbiner der Türkei, Seiner Exzellenz Ihsak (İsak) Haleva. In diesem Blogeintrag, der somit dem Höhepunkt der ganzen Apostolischen Reise des Papstes gewidmet ist, will ich vor allem Andreas und Petrus, also Bartholomäus und Franziskus, selbst sprechen lassen, und so übernehme ich die deutschen und türkischen Übersetzungen, welche vom <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7311&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-turchia-2014.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-turchia-2014.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Heiligen Stuhl</a> und vom <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7245&entry_id=339" title="https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents" onmouseover="window.status='https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Ökumenischen Patriarchat</a> angeboten werden. Am Vorabend des großen Andreastages sprach nach der Lesung aus dem Buch Sacharja 8,7 - 17 (vgl. das <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7274&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/news_services/liturgy/libretti/2014/20141128-30-libretto-messale-turchia.pdf" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/news_services/liturgy/libretti/2014/20141128-30-libretto-messale-turchia.pdf';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Messbuch der Apostolischen Reise</a>) zunächst der Patriarch sein griechisches Grußwort und dann der Papst in Italienisch. Beide Heiligkeiten betraten gemeinsam die Patriarchalkirche St. Georg zum Einzugsgesang. Vor dem Segen, den der Papst immer in Latein und der Patriarch immer in Griechisch spendet, beteten sie gemeinsam das Vater unser. Am heutigen Festtag selbst nahm Seine Heiligkeit Papst Franziskus an der um 09.30 Uhr eröffneten Göttlichen Liturgie zu Ehren des heiligen Apostels Andreas, des Patrones der Kirche von Konstantinopel, teil, wobei er bei seiner Ankunft am Phanar von Patriarch Bartholomäus in Empfang genommen wurde, wo die Liturgie des heiligen Johannes Chrysostomos schon begonnen hatte. Besonders schön war dann im Anschluss der gemeinsame Segen vom Balkon des Patriarchalpalastes aus. Hier also die jeweiligen Ansprachen der genannten Nachfolger des Andreas und des Petrus in deutscher und türkischer Übersetzung, wobei ich an einigen Stellen Linkverbindungen eingebaut habe:<br />
<br />
<br />
<b>APOSTOLISCHE REISE VON PAPST FRANZISKUS IN DIE TÜRKEI:</b><br />
<br />
<b>D)</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url=aHR0cHM6Ly93d3cucGF0cmlhcmNoYXRlLm9yZy9kZS9wYXRyaWFyY2hhbC1kb2N1bWVudHMvLS9hc3NldF9wdWJsaXNoZXIvMmx6YkNOT1JMeXNEL2NvbnRlbnQvYWRkcmVzcy1ieS1oaXMtYWxsLWhvbGluZXNzLWVjdW1lbmljYWwtcGF0cmlhcmNoLWJhcnRob2xvbWV3LXRvLWhpcy1ob2xpbmVzcy1wb3BlLWZyYW5jaXMtZHVyaW5nLXRoZS1kb3hvbG9neS1pbi10aGUtcGF0cmlhcmNoYWwtY2h1cmNoLW5vdmVtYmVyLTI5LTIwP3JlZGlyZWN0PWh0dHBzJTNBJTJGJTJGd3d3LnBhdHJpYXJjaGF0ZS5vcmclMkZkZSUyRnBhdHJpYXJjaGFsLWRvY3VtZW50cyUzRnBfcF9pZCUzRDEwMV9JTlNUQU5DRV8ybHpiQ05PUkx5c0QlMjZwX3BfbGlmZWN5Y2xlJTNEMCUyNnBfcF9zdGF0ZSUzRG5vcm1hbCUyNnBfcF9tb2RlJTNEdmlldyUyNnBfcF9jb2xfaWQlM0Rjb2x1bW4tMSUyNnBfcF9jb2xfcG9zJTNEMSUyNnBfcF9jb2xfY291bnQlM0QyJmxhbmd1YWdlSWQ9ZGVfREU=&entry_id=339" title="https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/address-by-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-to-his-holiness-pope-francis-during-the-doxology-in-the-patriarchal-church-november-29-20?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=de_DE" onmouseover="window.status='https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/address-by-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-to-his-holiness-pope-francis-during-the-doxology-in-the-patriarchal-church-november-29-20?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=de_DE';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>ANSPRACHE SEINER ALLHEILIGKEIT PATRIARCH BARTHOLOMAIOSÄUS ZUR BEGRÜSSUNG SEINER HEILIGKEIT PAPST FRANZISKUS IM ÖKUMENISCHEN PATRIARCHAT</b></a><br />
<br />
Samstag abend, am 29. November 2014, in der Patriarchalkirche St. Georg, Istanbul<br />
<br />
Eure Heiligkeit, <br />
<br />
wir preisen unseren allguten dreifaltigen Gott und empfangen Sie und Ihre ehrwürdigen Begleiter an diesem heiligen Ort, an dem sich der Bischofssitz unserer historischen Märtyrerkirche befindet, die von der göttlichen Vorsehung den Auftrag erhalten hat, den verantwortlichen Dienst der ersten Kirche unter den Orthodoxen Kirchen weltweit wahrzunehmen. Wir empfangen Sie in Freude, Ehrerbietung und Dankbarkeit, weil Sie geruhten, Ihre Schritte vom Alten ins Neue Rom zu lenken, und dadurch gewissermaßen eine Brücke vom Westen in den Osten schlagen und die Liebe des Apostelfürsten seinem erstberufenen Bruder überbringen.<br />
<br />
Ihr Besuch bei uns ist der erste seit dem nicht lange zurück liegenden Amtsantritt Eurer Heiligkeit auf dem Bischofsstuhl der "Vorsteherin der Liebe" und ist eine Fortsetzung entsprechender Besuche Ihrer verehrten Vorgänger <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7275&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/travels/sub-index/index_istanbul_ge.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/travels/sub-index/index_istanbul_ge.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Paul VI.</a>, <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7276&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/travels/sub_index1979/trav_turkey_ge.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/travels/sub_index1979/trav_turkey_ge.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Johannes Paul II.</a> und <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7277&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/travels/2006/index_turkey_ge.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/travels/2006/index_turkey_ge.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Benedikt XVI.</a> Er bringt den Wunsch Eurer Heiligkeit und der heiligsten Kirche von Rom zum Ausdruck, dass der brüderliche und kontinuierliche Weg mit unserer orthodoxen Kirche zur Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft zwischen unseren Kirchen fortgesetzt wird. Deshalb begrüßen wir voller Freude und großer Wertschätzung den Besuch Eurer Heiligkeit bei uns als historisches und für die Zukunft vielversprechendes Ereignis.<br />
<br />
Dieser heilige Ort, an dem jahrhundertelang unter unterschiedlichen historischen Bedingungen die jeweiligen Ökumenischen Patriarchen das Mysterium der Heiligen Eucharistie gefeiert haben und feiern, steht in der Nachfolge anderer bedeutender Kirchengebäude in unserer Stadt, an welchen wichtige kirchliche Gestalten ihren Dienst versehen haben, die bereits zur Schar der großen Kirchenväter des gesamten Erdkreises gehören.<br />
<br />
Darunter befinden sich auch die Vorgänger unserer geringen Person, Gregor der Theologe und Johannes Chrysostomus, deren heilige Reliquien in dieser Kirche ruhen, gemeinsam mit jenen des heiligen Basilius des Großen, der heiligen Großmärtyrerin Euphemia, die den Tomos des IV. Ökumenischen Konzils bekräftigt hat, und anderer Heiliger der Kirche. Dass erstere Reliquien hier ruhen, ist der freundlichen Übergabe derselben durch die Kirche von Rom an das Ökumenische Patriarchat zu verdanken. Wir feiern in diesem Jahr das zehnjährige Jubiläum dieses gesegneten Ereignisses und sprechen Eurer Heiligkeit noch einmal unseren herzlichen Dank für diese brüderliche Geste Ihrer Kirche gegenüber unserem Patriarchat aus. Diese heiligen Kirchenväter, auf deren Lehren unser gemeinsamer Glaube des ersten Jahrtausends aufbaut, mögen unsere Fürsprecher beim Herrn sein, damit wir die volle Gemeinschaft zwischen unseren Kirchen wiederfinden, und so - in für die Menschheit und die Welt schwierigen Zeiten - Seinen heiligen Willen erfüllen. Denn wie der heilige Johannes Chrysostomus sagt: "Das ist es, was die Gläubigen zusammenhält und die Liebe fortführt, dies geschieht, auf dass sie eins seien, wie Christus sagt" (Kommentar zum Philipperbrief 4,3 P.G. 62, 208).<br />
<br />
Wir sprechen noch einmal die Freude und Dankbarkeit der heiligen Kirche von Konstantinopel und unserer geringen Person über den offiziellen und brüderlichen Besuch Eurer Heiligkeit aus und wünschen Ihnen und Ihren ehrwürdigen Begleitern einen vom Herrn in allem gesegneten Aufenthalt in unserer Mitte, zum weiteren Wachstum unserer geschwisterlichen Verbindungen, zur Ehre Seines heiligen Namens.<br />
<br />
«Dank sei Gott für sein unfassbares Geschenk» (2 Kor 9,15).<br />
<br />
Herzlich willkommen, im Herrn geliebter Bruder!<br />
<br />
[<b><a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url=aHR0cHM6Ly93d3cucGF0cmlhcmNoYXRlLm9yZy9kZS9wYXRyaWFyY2hhbC1kb2N1bWVudHMvLS9hc3NldF9wdWJsaXNoZXIvMmx6YkNOT1JMeXNEL2NvbnRlbnQvYWRkcmVzcy1ieS1oaXMtYWxsLWhvbGluZXNzLWVjdW1lbmljYWwtcGF0cmlhcmNoLWJhcnRob2xvbWV3LXRvLWhpcy1ob2xpbmVzcy1wb3BlLWZyYW5jaXMtZHVyaW5nLXRoZS1kb3hvbG9neS1pbi10aGUtcGF0cmlhcmNoYWwtY2h1cmNoLW5vdmVtYmVyLTI5LTIwP3JlZGlyZWN0PWh0dHBzJTNBJTJGJTJGd3d3LnBhdHJpYXJjaGF0ZS5vcmclMkZkZSUyRnBhdHJpYXJjaGFsLWRvY3VtZW50cyUzRnBfcF9pZCUzRDEwMV9JTlNUQU5DRV8ybHpiQ05PUkx5c0QlMjZwX3BfbGlmZWN5Y2xlJTNEMCUyNnBfcF9zdGF0ZSUzRG5vcm1hbCUyNnBfcF9tb2RlJTNEdmlldyUyNnBfcF9jb2xfaWQlM0Rjb2x1bW4tMSUyNnBfcF9jb2xfcG9zJTNEMSUyNnBfcF9jb2xfY291bnQlM0QyJmxhbmd1YWdlSWQ9dHJfVFI=&entry_id=339" title="https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/address-by-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-to-his-holiness-pope-francis-during-the-doxology-in-the-patriarchal-church-november-29-20?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=tr_TR" onmouseover="window.status='https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/address-by-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-to-his-holiness-pope-francis-during-the-doxology-in-the-patriarchal-church-november-29-20?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=tr_TR';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG</a></b> <b>DES ÖKUMENISCHEN PATRIARCHATES: ERSTE ANSPRACHE VON PATRIARCH BARTHOLOMÄUS:</b>]<br />
<br />
Ekümenik Patrik Bartholomeos’un Papa Francis Hazretleri’nin ziyaretleri münasebetiyle Patrikhane Agios Yeorgios Kilisesi’ndeki Hitapları <br />
<br />
Episkoposların şahadetleriyle dolu olan bu kutsal mekânda, mukad-des Ortodoks kiliselerinin en kıdemlisi olan makamımızdan, Tanrımıza şükrederek, Mukaddes Şahsınıza ve Saygıdeğer heyetinize hoş geldiniz diyoruz.<br />
<br />
Lütfettiğiniz ziyaretinizle, Eski Roma ile Yeni Roma arasında sembolik köprü kuran ve Havari Petrus ile Havari Andreas arasındaki kardeşlik sevgisini taşıyan Sizleri sevgi, şükran ve mutluluk ile ağırla-maktayız.<br />
<br />
Kutsal vazifenize başladıktan sonra, selefleriniz Papalar <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7278&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/travels/sub-index/index_istanbul_fr.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/travels/sub-index/index_istanbul_fr.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">VI. Paul</a>, <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7279&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/travels/sub_index1979/trav_turkey_fr.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/travels/sub_index1979/trav_turkey_fr.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">II. Jean Paul</a> ve <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7280&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/travels/2006/index_turkey_fr.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/travels/2006/index_turkey_fr.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">XVI. Benedict</a> gibi ilk olarak bizleri ziyaret etmenizi, Roma Kilisesi ile Ortodoks Kiliselerinin kardeşliğinin devamı ve pekiştiğinin bir ispatı olarak görmekteyiz. Dolayısıyla büyük takdir ve memnuniyetle değerlendirdiğimiz buluşmamızı, tarihi bir olay ve mutlu geleceğin emaresi olarak değerlendirmekteyiz.<br />
<br />
Bulunduğumuz bu kilise, en büyük kilise pederlerinin ayinleriyle aydınlattıkları Şehrimizin zirve kutsal ibadethanelerinin varisi olarak, bugün cefakâr evrensel kilisemizin manevi merkezini oluşturmaktadır. Azizler Altın Ağızlı İoannis ve Teolog Grigorios gibi seleflerimiz ile Büyük Vasilios ve Azize Efimia gibi Roma Kilisesi tarafından da kabul edilen azizlerin mukaddes rölikleri de burada muhafaza edilmektedir. Bilindiği gibi Aziz Altın Ağızlı İoannis ile Teolog Grigorios‘un rölikleri bundan tam 10 yıl evvel Roma Kilise'nin nazik jesti olarak Ekümenik Patrikhane'ye iade edilmişlerdi.<br />
<br />
İlk binyılda inşa edilen yekpare kilisenin mimarlarından olan bu kutsal pederlerin; Efendimiz İsa Mesih'in arzusu ve de Havari Pavlos'un Filipililere mektubunda vurguladığı gibi insanlığın içinde bulunduğu bu zor günlerde elzem olan birliğin tesisi yolunda, rehberimiz olmaları için dua etmekteyiz.<br />
<br />
Kutsal ziyaretinizin aramızdaki kardeşlik münasebeti taçlandırma-sını temenni eder Mukaddes Şahsınız ile Saygıdeğer heyetinizi sevgi ile selamlamaktayız.<br />
<br />
<br />
<b>E)</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7248&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141129_turchia-preghiera-ecumenica.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141129_turchia-preghiera-ecumenica.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>ANSPRACHE DES HEILIGEN VATERS PAPST FRANZISKUS BEIM ÖKUMENISCHEN GEBET AM VORABEND DES ANDREASFESTES ZUR BEGRÜSSUNG DES PATRIARCHEN BARTHOLOMAIOS</b></a><br />
<br />
Eure Heiligkeit, viel geliebter Bruder,<br />
<br />
der Abend bringt immer ein gemischtes Gefühl der Dankbarkeit für den vergangenen Tag und des bangen Sich-Überlassens angesichts der hereinbrechenden Nacht mit sich. Heute abend ist meine Seele voller Dankbarkeit gegenüber Gott, der mir gewährt hat, hier zu sein, um zusammen mit Eurer Heiligkeit und dieser Schwesterkirche am Ende eines intensiven Tages des Apostolischen Besuchs zu beten; und zugleich erwartet mein Herz den Tag, den wir liturgisch begonnen haben: das Fest des heiligen Apostels Andreas, des Gründers und Patrons dieser Kirche.<br />
<br />
Mit den Worten des Propheten Sacharja hat der Herr uns in diesem Vespergebet einmal mehr das Fundament gegeben, das unserem Ausstrecken zwischen einem Heute und einem Morgen zugrunde liegt, den starken Fels, auf dem wir mit Freude und Hoffnung gemeinsam unsere Schritte tun können; dieses felsenstarke Fundament ist die Verheißung des Herrn: »Seht, ich werde mein Volk befreien aus dem Land des Sonnenaufgangs und aus dem Land des Sonnenuntergangs … und ich werde ihr Gott sein, unwandelbar und treu« (8,7 - 8).<br />
<br />
Ja, verehrter geliebter Bruder Bartholomaios, während ich Ihnen meinen herzlichen Dank für Ihre brüderliche Aufnahme ausspreche, spüre ich, dass unsere Freude größer ist, weil die Quelle jenseits liegt, nicht in uns, nicht in unserem Engagement und unseren Bemühungen, auch wenn es diese pflichtgemäß gibt, sondern in unserem gemeinsamen Vertrauen auf Gottes Treue, der das Fundament für den Wiederaufbau seines Tempels, die Kirche, legt (vgl. Sach 8,9). »Seht, der Same des Friedens« (vgl. Sach 8,12); seht, der Same der Freude: der Frieden und die Freude, die die Welt nicht geben kann, aber die Jesus, der Herr, seinen Jüngern verheißen und ihnen als Auferstandener in der Kraft des Heiligen Geistes gegeben hat.<br />
<br />
Andreas und Petrus haben diese Verheißung vernommen, haben dieses Geschenk erhalten. Sie waren Brüder von Geblüt, aber die Begegnung mit Christus ließ sie zu Brüdern im Glauben und in der Liebe werden. Und an diesem freudvollen Abend, bei diesem Gebet am Vorabend möchte ich vor allem betonen: Brüder in der Hoffnung – und die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen! Welche Gnade ist es, Eure Heiligkeit, Brüder in der Hoffnung des auferstandenen Herrn zu sein! Welche Gnade – und welche Verantwortung – gemeinsam in dieser Hoffnung vorwärts zu schreiten, getragen durch die Fürsprache der heiligen Apostelbrüder Andreas und Petrus! Und zu wissen, dass diese gemeinsame Hoffnung nicht enttäuscht, weil sie nicht in uns und in unseren schwachen Kräften, sondern in der Treue Gottes begründet ist.<br />
<br />
Mit dieser freudigen Hoffnung voll Dankbarkeit und banger Erwartung spreche ich Eurer Heiligkeit, allen Anwesenden und der Kirche von Konstantinopel meine herzlichen und brüderlichen Wünsche für das Fest Ihres heiligen Patrons aus. Und ich bitte Sie um einen Gefallen: mich und die Kirche von Rom zu segnen.<br />
<br />
[<b><a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7249&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/tr/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141129_turchia-preghiera-ecumenica.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/tr/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141129_turchia-preghiera-ecumenica.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG</a></b> <b>DER ANSPRACHE SEINER HEILIGKEIT PAPST FRANZISKUS BEI DER ÖKUMENISCHEN VESPER ZUM HOCHFEST DES HEILIGEN APOSTELS ANDREAS:</b>]<br />
<br />
Değerli kardeşimiz Patrik Hazretleri,<br />
<br />
Akşam yaşanmış olan günün ardından kendisiyle beraber şükranla karışık bir duygu getirir ve inmekte olan gece karşısında da tedirgin bir güvenç yaratır. Bu akşam ruhum Tanrı’ya şükranla dolu, çünkü yoğun geçen havarisel ziyaretimin sonunda burada Siz Patrik Hazretleri’yle ve kardeş Kilise’yle dua etmeyi bahşetti. Aynı zamanda ruhum litürjik olarak başlamış bulunduğumuz günün bekleyişinde: Bu Kilise’nin Kurucusu ve Koruyucusu Havari Andreas’ın bayramı.<br />
<br />
Peygamber Zekeriya’nın sözleri aracılığıyla, Rab bize bir kez daha bu akşam övgüsünde, bugün ile yarın arasında bizim yönelişimiz üzerine bir temel, sevinç ve umutla birlikte üzerinde adımlarımızı atacağımız sağlam bir kaya bağışladı; temel olan bu kaya Rab’bin vaadidir: “İşte ben doğudaki ve batıdaki ülkelerden halkımı kurtarıyorum… sadakatte ve adalette” (8,7.8).<br />
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Evet, muhterem ve aziz Bartolomeo Kardeş, Size kardeşçe ağırlamanızdan dolayı "teşekkürlerimi" ifade ederken, aynı zamanda sevincimizin daha büyük olduğunu hissediyorum çünkü kaynak bizde, çabamızda ve görev aşkıyla uğraşlarımızda değil ama Tanrı’nın sadakatine ortak bir biçimde duyduğumuz güvenimizdedir. Tanrı kendi tapınağı olan Kilise’nin inşasının temelini atmaktadır (bkz.Zekeriya 8,9). "İşte barış tohumu" (Zk 8,12), işte sevinç tohumu. Ne bu barışı ne de bu sevinci dünya veremez, ancak havarilerine söz veren Dirilmiş Rab İsa onlara Kutsal Ruh’un gücüyle bunları bağışladı.<br />
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Andreas ve Petrus bu vaadi dinlediler ve bu lütfu aldılar. Öz kardeştiler ama İsa ile tanışmaları onları iman ve sevgi kardeşleri olarak dönüştürdü. Bu sevinçli akşam, bu arefe övgülerinde her şeyden öte şunu demek istiyorum: umut kardeşleri. Ne lütuf, ey Patrik Hazretleri, Dirilmiş Rabbin umuduyla kardeş olmak! Umut yanıltmaz. Ne lütuf - ve ne sorumluluk – Havari Andreas ve Petrus kardeşlerin şefaatleriyle donanmış olarak bu umutta birlikte yürümek! Bilmeliyiz ki bu ortak umut asla düşkırıklığı yaratmaz çünkü bize ve zavallı gücümüze değil ama Tanrı’nın sadakati üzerine kurulmuştur.<br />
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Bu sevinçli umutla, şükran ve hevesli bir bekleyişle dolu olarak, Size ve bütün burada hazır bulunanlara ve Kostantinopolis Kilisesi’ne, Aziz Koruyucu Andreas bayramı münasebetiyle samimi ve kardeşçe tebriklerimi sunarım. Ve size beni ve Roma Kilisesi’ni takdis etmenizi rica ederim.<br />
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<b>F)</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url=aHR0cHM6Ly93d3cucGF0cmlhcmNoYXRlLm9yZy9kZS9wYXRyaWFyY2hhbC1kb2N1bWVudHMvLS9hc3NldF9wdWJsaXNoZXIvMmx6YkNOT1JMeXNEL2NvbnRlbnQvYWRkcmVzcy1ieS1oaXMtYWxsLWhvbGluZXNzLWVjdW1lbmljYWwtcGF0cmlhcmNoLWJhcnRob2xvbWV3LXRvLWhpcy1ob2xpbmVzcy1wb3BlLWZyYW5jaXMtZHVyaW5nLXRoZS1kaXZpbmUtbGl0dXJneS1mb3ItdGhlLWZlYXN0LW9mLXN0LWFuZHJldy1pbi10aGUtP3JlZGlyZWN0PWh0dHBzJTNBJTJGJTJGd3d3LnBhdHJpYXJjaGF0ZS5vcmclMkZkZSUyRnBhdHJpYXJjaGFsLWRvY3VtZW50cyUzRnBfcF9pZCUzRDEwMV9JTlNUQU5DRV8ybHpiQ05PUkx5c0QlMjZwX3BfbGlmZWN5Y2xlJTNEMCUyNnBfcF9zdGF0ZSUzRG5vcm1hbCUyNnBfcF9tb2RlJTNEdmlldyUyNnBfcF9jb2xfaWQlM0Rjb2x1bW4tMSUyNnBfcF9jb2xfcG9zJTNEMSUyNnBfcF9jb2xfY291bnQlM0QyJmxhbmd1YWdlSWQ9ZGVfREU=&entry_id=339" title="https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/address-by-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-to-his-holiness-pope-francis-during-the-divine-liturgy-for-the-feast-of-st-andrew-in-the-?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=de_DE" onmouseover="window.status='https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/address-by-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-to-his-holiness-pope-francis-during-the-divine-liturgy-for-the-feast-of-st-andrew-in-the-?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=de_DE';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>ANSPRACHE SEINER ALLHEILIGKEIT PATRIARCH BARTHOLOMAIOSÄUS FÜR SEINE HEILIGKEIT PAPST FRANZISKUS BEI DER GÖTTLICHEN LITURGIE AM HOCHFEST DES HEILIGEN ANDREAS</b></a><br />
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Sonntag, 30. November 2014, in der Patriarchalkirche St. Georg, Istanbul<br />
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Eure Heiligkeit, in Christus geliebter Bruder und Bischof des Alten Roms, Papst Franziskus,<br />
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Lob und Preis senden wir unserem dreifaltigen Gott empor, der uns dieser unaussprechlichen Freude und besonderen Ehre Ihrer persönlichen Anwesenheit bei der Feier des diesjährigen Gedenktages des heiligen Apostels Andreas des Erstberufenen gewürdigt hat, der durch seine Verkündigung unsere Kirche begründet hat.<br />
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Aus ganzem Herzen danken wir Ihnen für das wertvolle Geschenk des gesegneten Kommens Eurer Heiligkeit und Ihrer ehrwürdigen Begleiter. Wir umarmen Sie in tiefer Liebe und großer Ehrerbietung und richten an Sie den Friedensgruß der Liebe: «Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus» (Röm 1,7). «Denn die Liebe Christi drängt uns» (2 Kor 5,14).<br />
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In unserem Herzen bewahren wir ungetrübt die Erinnerung an unsere <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7281&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/may/documents/papa-francesco_20140525_terra-santa-celebrazione-ecumenica.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/may/documents/papa-francesco_20140525_terra-santa-celebrazione-ecumenica.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Begegnung im Heiligen Land</a>, als wir gläubig und gemeinsam an jenen Ort pilgerten, wo unser Herr geboren wurde, gelebt hat, gelehrt hat, gelitten hat, auferstanden ist und in den Himmel aufgefahren ist, von wo Er herniedergestiegen war, Er, der Urheber unseres Glaubens ist. Gleichzeitig haben wir uns dankbar an das historische Ereignis der dortigen Begegnung unserer verstorbenen Vorgänger <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7282&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/speeches/1964/documents/hf_p-vi_spe_19640105_athenagoras_lt.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/speeches/1964/documents/hf_p-vi_spe_19640105_athenagoras_lt.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Papst Paul VI. und des Ökumenischen Patriarchen Athenagoras</a> erinnert. Durch ihre Begegnung vor 50 Jahren in der Heiligen Stadt hat die Geschichte eine andere Wendung genommen: die nebeneinander und manchmal sogar gegeneinander verlaufenden Wege unserer Kirchen wurden zusammengeführt zur gemeinsamen Vision der Wiederentdeckung ihrer verlorenen Einheit; die erkaltete Liebe wurde neu entfacht und unser Wille erstarkte, alles in unserer Macht Stehende zu tun, dass unsere Gemeinschaft im Glauben und im gemeinsamen Kelch erneut aufscheinen möge. Damals ist der Weg nach Emmaus eröffnet worden, ein womöglich langer und zuweilen schwieriger Weg der allerdings unumkehrbar ist, da der Herr unsichtbar mit uns geht, bis Er sich uns «beim Brechen des Brotes» (Lk 24,35) zeigen wird. Diesem Weg sind seitdem alle Nachfolger jener vom Geist Gottes inspirierten Kirchenführer gefolgt und folgen ihm heute noch, sie haben den Dialog der Liebe und der Wahrheit zwischen unseren Kirchen begründet, gesegnet und unterstützt, um die sich seit einem ganzen Jahrtausend angehäuften Hindernisse in den Beziehungen zwischen uns beiseite zu räumen; dies ist ein Dialog unter Geschwistern und nicht wie früher unter Gegnern, wir verwalten in Aufrichtigkeit das Wort der Wahrheit, und schätzen uns gleichzeitig als Brüder.<br />
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Im Geiste dieses gemeinsamen Weges, den unsere erwähnten Vorgänger eingeschlagen haben, empfangen wir heute auch Sie, Heiligkeit und Bruder, als Überbringer der Liebe des Apostels Petrus an seinen Bruder, den erstberufenen Apostel Andreas, dessen Gedächtnis wir heute feierlich begehen. Es ist ein heiliger Brauch geworden, der schon vor Jahrzehnten von den Kirchen des Alten und des Neuen Roms eingeführt wurde und seither gepflegt wird, dass an den jeweiligen Thron- und Patronatsfesten der beiden Kirchen offizielle Delegationen der anderen Kirche teilnehmen, damit auch auf diese Weise das Bruder-Sein der beiden Apostelfürsten offenbart werde, die gemeinsam Jesus kennenlernten und an Ihn als Gott und Heiland glaubten. Diesen gemeinsamen Glauben haben sie den Kirchen übermittelt, die sie durch ihre Verkündigung gründeten und durch ihr Martyrium heiligten.<br />
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Diesen Glauben haben die uns gemeinsamen Kirchenväter gelebt und gelehrt, die aus Ost und West zu den Ökumenischen Konzilen zusammenkamen, sie haben ihn unseren Kirchen vererbt als unerschütterliches Fundament unserer Einheit. Diesen Glauben, den wir über ein Jahrtausend lang gemeinsam in Ost und West bewahrt haben, müssen wir wiederum zur Grundlage unserer Einheit machen, damit wir «einmütig und einträchtig» (Phil 2,2 - 3) mit Paulus «vergessen, was hinter uns liegt» und «uns nach dem ausstrecken, was vor uns ist» (vgl. Phil 3,14).<br />
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In der Tat, Heiligkeit und Bruder, erschöpft sich unsere Pflicht nicht auf die Vergangenheit, sondern erstreckt sich insbesondere in unseren Tagen auf die Zukunft. Denn was soll unsere Treue zur Vergangenheit, wenn dies nichts für die Zukunft bedeutet? Was nützt es sich dessen zu rühmen, was wir alles empfangen haben, wenn dies nicht ins Leben des Menschen und der Welt von heute und von morgen übertragen wird? «Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit» (Hebr 13,8). Und Seine Kirche ist berufen, ihren Blick nicht so sehr auf das Gestern zu richten, als vielmehr auf das Heute und das Morgen. Die Kirche existiert für die Welt und den Menschen und nicht für sich selbst.<br />
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Wenn wir auf das Heute blicken, können wir nicht unsere Sorge auch für den morgigen Tag verbergen. «Von außen Widerspruch und Anfeindung, im Innern Angst und Furcht» (2 Kor 7,5) – Diese Feststellung des Apostels über seine Zeit gilt in gleicher Weise auch heute für uns. Denn während wir uns mit unseren Gegensätzen beschäftigen, lebt die Welt in Überlebensangst und erfährt die Furcht vor dem Morgen. Wie soll morgen eine Menschheit überleben, die heute von den unterschiedlichen Spaltungen, Konflikten und Feindschaften zerrissen wird, vielfach sogar im Namen Gottes? Wie kann der Reichtum der Erde gerechter verteilt werden, damit die Menschheit morgen nicht die schlimmste Versklavung erleben muss, die sie je gekannt hat? Auf was für einem Planeten sollen die künftigen Generationen leben, wenn der heutige Mensch ihn in seiner Unersättlichkeit erbarmungslos und irreparabel zerstört?<br />
<br />
Viele setzen heute ihre Hoffnungen auf die Wissenschaft; andere auf die Politik, andere auf die Technik. Keiner dieser Bereiche kann aber die Zukunft garantieren, wenn der Mensch sich nicht die Botschaft der Versöhnung, der Liebe und der Gerechtigkeit zu eigen macht, die Botschaft von der Annahme des Anderen, des Unterschiedlichen, ja selbst des Feindes. Die Kirche Jesu Christi, dessen also, der als Erster diese Botschaft gelehrt und gelebt hat, muss sie zunächst auf sich selbst anwenden, «damit die Welt glaube» (Joh 17,21). Deshalb ist also der Weg zur Einheit all jener, die den Namen des großen Friedensfürsten tragen, so dringend wie nie zuvor. Deshalb also ist unsere Verantwortung als Christen so groß vor Gott, vor den Menschen und vor der Geschichte.<br />
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Eure Heiligkeit,<br />
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Ihre noch kurze Amtszeit an der Spitze ihrer Kirche hat Sie bereits jetzt im Bewusstsein unserer Zeitgenossen als Verkünder der Liebe, des Friedens und der Versöhnung erwiesen. Sie verkünden durch Ihre Worte, vor allem aber und hauptsächlich durch Ihre Einfachheit, Ihre Bescheidenheit und Ihre Liebe zu allen Menschen; so üben Sie Ihr hohes Amt raus. Sie strahlen den Misstrauischen Vertrauen aus, den Verzweifelten Hoffnung und Zuversicht all jenen, die eine alle Menschen liebende Kirche erwarten. Darüber hinaus haben Sie Ihren orthodoxen Geschwistern die Hoffnung geschenkt, dass in Ihrer Amtszeit die Annäherung unserer beiden großen alten Kirchen fortgeführt wird; dies kann geschehen auf den festen Fundamenten unserer gemeinsamen Tradition, die in der Struktur der Kirche stets den Primat der Liebe, der Ehre und des Dienstes auf konziliare Weise bewahrt und anerkannt hat, damit «mit einem Mund und einem Herzen» der dreieinige Gott bekannt wird und seine Liebe sich auf die Welt ergieße.<br />
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Eure Heiligkeit,<br />
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die Kirche der Stadt des heiligen Konstantin des Großen, die Sie heute in Liebe und großer Ehrerbietung, aber auch in tiefer Dankbarkeit zum ersten Mal empfängt, trägt auf ihren Schultern ein schweres Erbe sowie eine Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft. Dieser Kirche hat die göttliche Vorsehung durch die von den Ökumenischen Konzilien festgelegte Ordnung die Verantwortung für die Koordination und die Artikulation der Einmütigkeit der orthodoxen Ortskirchen aufgetragen. Im Rahmen dieser Verantwortung arbeiten wir intensiv an der Vorbereitung des Großen und Heiligen Konzils der orthodoxen Kirche, das, so wurde es beschlossen, so Gott will, in dieser Stadt im Jahre 2016 stattfinden soll. Die zuständigen Kommissionen arbeiten bereits fieberhaft an der Vorbereitung dieses großen Ereignisses in der Geschichte der Orthodoxen Kirche, für dessen Erfolg wir auch Ihr Gebet erbitten. Unglücklicherweise erlaubt die Tatsache, dass vor 1000 Jahren die eucharistische Gemeinschaft zwischen unseren Kirchen unterbrochen wurde, es noch nicht, ein gemeinsames großes Ökumenisches Konzil zu halten. Lasst uns aber wünschen, dass wenn die volle Gemeinschaft zwischen uns wiederhergestellt wird, auch dieser große und bedeutende Tag nicht lange auf sich warten lassen wird. Bis zu diesem segensreichen Tag wird die Teilhabe jeder unserer Kirchen am konziliaren Leben der anderen ihren Ausdruck in der Entsendung von Beobachtern finden, wie dies nach Ihrer freundlichen Einladung bereits bei den Synoden Ihrer Kirche der Fall ist, und wie dies, so hoffen wir, beim Großen und Heiligen Konzil unserer Kirche der Fall sein wird, wenn es mit Gottes Hilfe realisiert wird.<br />
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Eure Heiligkeit,<br />
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die Probleme, welche die historische Weltlage heute vor uns errichtet, zwingen uns, nicht länger introvertiert zu sein und diese Probleme durch eine möglichst enge Zusammenarbeit zu bewältigen. Wir können uns den Luxus eines isolierten Handelns nicht mehr leisten. <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7283&entry_id=339" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Die heutigen Christenverfolger</a> fragen nicht, welcher Kirche ihre Opfer angehören. Die Einheit, über die wir heute so viele Worte verlieren, ist bereits in manchen Gegenden Wirklichkeit, unglücklicherweise allerdings im Martyrium. Lasst uns gemeinsam dem heutigen Menschen die Hand ausstrecken, die Hand des Einzigen, der ihn durch Sein Kreuz und Seine Auferstehung retten kann.<br />
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Mit diesen Gedanken und Gefühlen bringen wir noch einmal unsere Freude über das Kommen Eurer Heiligkeit zum Ausdruck; wir danken Ihnen und bitten den Herrn, dass Er auf die Fürbitten des heute gefeierten erstberufenen Apostels und seines Bruders, des Apostelfürsten Petrus, Seine Kirche schützen möge und sie zur Erfüllung Seines heiligen Willens geleiten möge.<br />
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Herzlich willkommen in unserer Mitte, geliebter Bruder!<br />
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[<b><a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url=aHR0cHM6Ly93d3cucGF0cmlhcmNoYXRlLm9yZy9kZS9wYXRyaWFyY2hhbC1kb2N1bWVudHMvLS9hc3NldF9wdWJsaXNoZXIvMmx6YkNOT1JMeXNEL2NvbnRlbnQvYWRkcmVzcy1ieS1oaXMtYWxsLWhvbGluZXNzLWVjdW1lbmljYWwtcGF0cmlhcmNoLWJhcnRob2xvbWV3LXRvLWhpcy1ob2xpbmVzcy1wb3BlLWZyYW5jaXMtZHVyaW5nLXRoZS1kaXZpbmUtbGl0dXJneS1mb3ItdGhlLWZlYXN0LW9mLXN0LWFuZHJldy1pbi10aGUtP3JlZGlyZWN0PWh0dHBzJTNBJTJGJTJGd3d3LnBhdHJpYXJjaGF0ZS5vcmclMkZkZSUyRnBhdHJpYXJjaGFsLWRvY3VtZW50cyUzRnBfcF9pZCUzRDEwMV9JTlNUQU5DRV8ybHpiQ05PUkx5c0QlMjZwX3BfbGlmZWN5Y2xlJTNEMCUyNnBfcF9zdGF0ZSUzRG5vcm1hbCUyNnBfcF9tb2RlJTNEdmlldyUyNnBfcF9jb2xfaWQlM0Rjb2x1bW4tMSUyNnBfcF9jb2xfcG9zJTNEMSUyNnBfcF9jb2xfY291bnQlM0QyJmxhbmd1YWdlSWQ9dHJfVFI=&entry_id=339" title="https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/address-by-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-to-his-holiness-pope-francis-during-the-divine-liturgy-for-the-feast-of-st-andrew-in-the-?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=tr_TR" onmouseover="window.status='https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/address-by-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-to-his-holiness-pope-francis-during-the-divine-liturgy-for-the-feast-of-st-andrew-in-the-?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=tr_TR';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG</a></b> <b>DES ÖKUMENISCHEN PATRIARCHATES: ZWEITE ANSPRACHE VON PATRIARCH BARTHOLOMÄUS ZUM HOCHFEST DES HEILIGEN ANDREAS IN ANWESENHEIT SEINER HEILIGKEIT PAPST FRANZISKUS:</b>]<br />
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Ekümenik Patrik Bartholomeos’un Patrikhane Agios Yeorgios Kilisesi’ndeki Havari Andrea Ayini’nde Papa Francis Hazretleri’ne Hitapları <br />
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İsa Mesih katında sevgili Kardeşimiz,<br />
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Kadim Roma Başepiskoposu Fracis Kudsiyetpenahları,<br />
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Kilisemizin kurucusu Havari Andreas'ın kutlama günü olan bugün aramanızda bulunma şerefini bizlere ihsan eden Yüce Tanrımıza şükürler olsun. Kalbimizin derinliklerinden gelen sevgi ve barış duygularıyla Sizleri kucaklamaktayız. "Bizleri birleştiren İsa Mesih'in sevgisidir" (B' Kor. V, 14-15)<br />
<br />
Mesih İsa'nın doğduğu, yaşadığı, vaaz verdiği, haça gerildiği ve tekrar dirildiği Kutsal Topraklarda; tıpkı seleflerimiz <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7282&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/speeches/1964/documents/hf_p-vi_spe_19640105_athenagoras_lt.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/speeches/1964/documents/hf_p-vi_spe_19640105_athenagoras_lt.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Papa VI. Paul ve Ekümenik Patrik Athinagoras'ın</a> birlikte dua ettikleri gibi <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7285&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/fr/speeches/2014/may/documents/papa-francesco_20140525_terra-santa-celebrazione-ecumenica.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/fr/speeches/2014/may/documents/papa-francesco_20140525_terra-santa-celebrazione-ecumenica.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Sizlerle müştereken dua edişimiz</a> hafızamızda tazeliğini koruyor. Bundan elli sene evvel o iki tarihi şahsiyetin Kudüs'te bir araya gelişleri, kiliselerimizin tarihî istikametini değiştirmiş; ve kaybettiğimiz birliğin, soğuyan sevgimizin ve kudretini kaybetmiş olan irademizin yeniden canlanmasına vesile olarak, müşterek imanımızla, tekrar beraber yürümeye karar vermemizin başlangıcı olmuştur. O günden bu yana, bu iki dini önderin tüm selefleri onların yolunu takip ederek, sevgi ve gerçeğin ışığında, iki kilisenin bin yıllık ayrılık sürecinde birikmiş olan sorunları sevgi ve saygı çerçevesinde çözmeye çalışmaktadırlar.<br />
<br />
Bu atmosferde ve seleflerimizin çizdiği ortak istikamet doğrultusunda, Kutsal Şahsınızı, Havari Petros'un Havari Andreas'a olan sevgisinin taşıyıcısı olarak, O'nun aziz hatırasına yapılan bu ayinde selâmlıyoruz. On yıllardır süren bu karşılıklı ziyaretler iki öncü Havari'nin İsa Mesih Efendimizin öğretisini, birlikte ve doğru olarak, anlayıp kabul ettiklerinin ispatıdır. Bu müşterek inancı, kurdukları kiliselerin cemaatlerine de vaazları vasıtasıyla taşımışlar ve şehadetleriyle kutsamışlardır. Kiliselerimizin müşterek pederleri, doğudan ve batıdan gelerek, Ekümenik Konsiller aracılığıyla bu öğretiyi, inancımızın sarsılmaz temeli olarak bizlere kadar ulaştırmışlardır. İlk bin yıl zarfında doğuda ve batıda müştereken muhafaza edilmiş olan bu inancı, birliğimizin temeli olarak yeniden değerlendirmeye davet ediliyoruz. Havari Pavlos'un Filimon'a mektubunda vurguladığı gibi "eskileri hatırlamak ve ilerisi için düşünmek" (Fil. 3-14)<br />
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Hakikaten sevgili Kardeşimiz, vazifemiz geçmiş ile sınırlı olmayıp bilhassa istikbale dairdir. Çünkü eğer inandırıcılığımız sadece geçmişe bağlı kalırsa, bu gelecek için ne ifade eder. Kilise pederlerinden edinmişliğimizle övündüklerimiz, günümüzde ve gelecekte uygulanamıyorlarsa bunlar neye yarar? İsa Mesih'in Kilisesi bakışını geçmişten fazla bugüne ve geleceğe yöneltmek durumundadır. Zira kilise kendisi için değil insanlara ve dünyaya hizmet için vardır.<br />
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Dikkatimizi bugünde yoğunlaştırarak, yarınlar için duyulan endişeyi göz ardı edemeyiz. Biz aramızdaki anlaşmazlıklarla uğraşırken insanlar günlük ihtiyaçlarını karşılayamama korkusu ve yarınlar için endişe duymaktadır. Bugün sayısız bölünmeler, çatışmalar ve hatta Tanrı adına düşmanlıklar ile yaralanan insanlık, yarın nasıl ayakta duracak? Dünya tarihinde görülmemiş boyuttaki hunharca köleliğin son bulması için yeryüzündeki zenginlikler nasıl daha adilce dağıtılacak? Modern insan elindeki dünyayı merhametsizce ve geriye dönülemeyecek şekilde yok ettiği sürece gelecek nesillerin yeni gezegenler bulması ne fayda sağlayacak?<br />
<br />
Birçoklarımız kurtuluş için umutlarını pozitif bilimlere, bazılarımız politikaya bir kısmımız ise teknolojiye bağlamıştır. Fakat bunlardan hiçbiri; sevgi, adalet, kendinden farklı olanın, hatta düşman olanın varlığını kabul çağrısına duyarsız kalındığı sürece, insanlığın geleceği için bir garanti teşkil edemez. Bu öğretiyi ilk tebliğ eden ve yaşayan İsa Mesih'in Kilisesi'nin bugün bu davetin ilk uygulayıcısı olması gerektir. İşte bu nedenle Barış Tesis Eden'in adıyla çağrılanların birliği daha önce olmadığı kadar önem arz etmekte. Bu nedenle, biz Hristiyanların Tanrı, insanlık ve tarih karşısındaki sorumluluğu büyüktür. <br />
<br />
Kudsiyetpenahları,<br />
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Kilisenize önderlik vazifenizde kısa bir süre geçmiş olmasına rağmen, Kutsal Şahsınız, modern insanın vicdanında bir sevgi, barış, dayanışma elçisi olarak yer etti. Sözlerinizle olduğu kadar mütevazılığınız, sadeliğiniz ve herkese karşı gösterdiğiniz sevginiz ile yüksek misyonunuzu en iyi şekilde yerine getirmektesiniz. Şüphecilere güven, umutsuzlara umut aşılamaktasınız. Bunların yanısıra Ortodoks kardeşlerinize, iki kadim kilise arasındaki kardeşlik bağlarının, ortak geleneğimizden kaynaklanan sağlam temellere oturarak, döneminizde daha da güçleneceğine dair derin umutlar vermektesiniz.<br />
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Kudsiyetpenahları,<br />
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Sizleri bugün, omuzlarında tarihin ve geleceğin ağır sorumluluğunu taşıyan, Büyük Konstantin'in kurduğu Şehrin Kilisesi'nde derin sevgi, saygı ve şükran duygularıyla ağırlamaktayız.<br />
<br />
Kutsal ilham altında toplanan Ekümenik Sinodların kararları doğrultusunda Kilisemize, yerel Ortodoks Kiliselerinin koordinas-yonu vazifesi verilmiştir. Bu sorumluluğun bilinciyle 2016 senesinde gerçekleştirilecek olan Ortodoks Kiliselerinin büyük Kutsal Sinod'unu hazırlamaktayız. Muvaffakiyeti için dua ettiğimiz Kutsal Sinod'un hazırlık çalışmaları özel kurullar vasıtasıyla sürdürülmektedir.<br />
<br />
Bin yıllık ayrılığın yükü maalesef şimdilik müştereken Ekümenik Konsil toplamamızı namümkün kılmaktadır. Temenni edelim ki, o büyük günün doğması fazla uzak olmasın. O kutsanmış zamana kadar kiliselerimiz, tıpkı 2016 yılında gerçekleştirilecek Pan- Ortodoks Sinodu'na davetimiz gibi, delegasyonlar vasıtasıyla birbir-lerinin etkinliklerine katılacaklardır. <br />
<br />
Kudsiyetpenahları,<br />
<br />
Kiliselerimizin karşı karşıya oldukları sorunları, içedönüklükle değil mümkün olduğunca daha yakın işbirliğiyle çözebiliriz. Modern zamanların Hristiyanlık düşmanları kurbanlarının hangi mezhepten olduğunu sormaksızın davranmaktayken, günümüzde artık sorunlar-la tek başına mücadele yeterli olamamaktadır.<br />
<br />
Bizlerin hâlihazırda muvaffak olamadığı birlik, dünyanın muhtelif bölgelerindeki çatışmaların kurbanlarının çektikleri azap ve şehadetinde gerçekleşmektedir. Modern insana, kurtuluşunu sağlaya-cak elimizi birlikte uzatalım.<br />
<br />
Bu duygu ve düşüncelerle, Kutsal Şahsiyetinizin aramızda bulunmasından duyduğumuz derin mutluluğu bir kez daha ifade ederiz.<br />
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<br />
<b>G)</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7252&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/homilies/2014/documents/papa-francesco_20141130_divina-liturgia-turchia.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/homilies/2014/documents/papa-francesco_20141130_divina-liturgia-turchia.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>ANSPRACHE DES HEILIGEN VATERS PAPST FRANZISKUS BEI DER GÖTTLICHEN LITURGIE ZUM ANDREASFEST IN DER PATRIARCHATSKIRCHE ST. GEORG IN İSTANBUL</b></a><br />
<br />
Eure Heiligkeit, viel geliebter Bruder Bartholomaios,<br />
<br />
Mehrmals habe ich als Erzbischof von Buenos Aires an der Göttlichen Liturgie der orthodoxen Gemeinden in jener Stadt teilgenommen. Aber hier und heute in dieser Patriarchatskirche St. Georg zu sein für die Feier des heiligen Apostels Andreas, erster der Berufenen und Bruder des heiligen Petrus, Patron des Ökumenischen Patriarchats, ist wirklich eine einzigartige Gnade, die der Herr mir schenkt.<br />
<br />
Sich begegnen, gegenseitig das Gesicht sehen, einander den Friedenskuss geben, füreinander beten, sind wesentliche Dimensionen auf dem Weg zur Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft, die wir anstreben. All das geht voraus und begleitet ständig jene andere wesentliche Dimension dieses Weges, den theologischen Dialog. Ein echter Dialog ist immer eine Begegnung zwischen Menschen mit einem Namen, einem Gesicht, einer Geschichte und nicht nur eine Auseinandersetzung von Ideen.<br />
<br />
Dies gilt vor allem für uns Christen, weil für uns die Wahrheit die Person Jesu Christi ist. Das Beispiel des heiligen Andreas, der zusammen mit einem anderen Jünger der Einladung des göttlichen Meisters gefolgt ist: »Kommt und seht«, und sie »blieben jenen Tag bei ihm« (Joh 1,39), zeigt uns deutlich, dass das christliche Leben eine persönliche Erfahrung ist, eine verwandelnde Begegnung mit dem, der uns liebt und uns erlösen will. Auch die christliche Botschaft verbreitet sich dank der Menschen, die aus Liebe zu Christus die Freude, geliebt und erlöst zu sein, nur weitergeben können. Einmal mehr ist das Beispiel des Apostels Andreas aufschlussreich. Nachdem er Jesus dorthin gefolgt war, wo er lebte, und sich mit ihm unterhalten hatte, »traf [er] zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: "Wir haben den Messias gefunden". Messias heißt übersetzt: der Gesalbte (Christus). Er führte ihn zu Jesus« (Joh 1,40 - 42). Es ist daher klar, dass auch der Dialog zwischen Christen sich dieser Logik einer persönlichen Begegnung nicht entziehen kann.<br />
<br />
So ist es kein Zufall, dass der Weg der Versöhnung und des Friedens zwischen Katholiken und Orthodoxen in gewisser Weise mit einer Begegnung, einer Umarmung zwischen unseren verehrten Vorgängern, dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras und Papst Paul VI., <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7287&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/travels/sub-index/index_terrasanta_ge.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/travels/sub-index/index_terrasanta_ge.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">vor fünfzig Jahren in Jerusalem</a> begonnen hat. Dieses Ereignisses wollten Eure Heiligkeit und ich vor kurzem gedenken, als wir uns <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7296&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-terra-santa-2014.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-terra-santa-2014.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">wieder in der Stadt getroffen</a> haben, in der unser Herr Jesus Christus gestorben und auferstanden ist.<br />
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Durch eine glückliche Fügung findet dieser mein Besuch einige Tage nach der Feier des fünfzigsten Jahrestages der Promulgation des Dekrets des Zweiten Vatikanischen Konzils <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7289&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19641121_unitatis-redintegratio_ge.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19641121_unitatis-redintegratio_ge.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Unitatis redintegratio</a> über die Bemühungen um die Einheit aller Christen statt. Es handelt sich um ein grundlegendes Dokument, durch das ein neuer Weg für die Begegnung zwischen den Katholiken und den Brüdern der anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften eröffnet wurde.<br />
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Mit diesem Dekret anerkennt die Katholische Kirche insbesondere, dass die orthodoxen Kirchen »wahre Sakramente besitzen, vor allem aber in der Kraft der apostolischen Sukzession das Priestertum und die Eucharistie, wodurch sie in ganz enger Verwandtschaft bis heute mit uns verbunden sind« (Nr. 15). Folglich wird bestätigt: Um die Fülle der christlichen Tradition in Treue zu wahren und die Wiederversöhnung der Christen des Ostens und Westens herbeizuführen, ist es von größter Bedeutung, das überreiche Erbe der orientalischen Kirchen zu erhalten und zu fördern – nicht nur das, was sich auf die liturgischen und geistlichen Traditionen bezieht, sondern auch auf die von den heiligen Vätern und den Konzilien sanktionierten kanonischen Ordnungen, die das Leben dieser Kirchen regeln (vgl. Nrn. 15 - 16).<br />
<br />
Ich halte es für wichtig, die Beachtung dieses Grundsatzes als eine wesentliche und gegenseitige Voraussetzung für die Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft zu betonen, die weder bedeutet, einander zu unterwerfen noch einzuverleiben, sondern vielmehr alle Gaben anzunehmen, die Gott jedem gegeben hat, um in der ganzen Welt das große Geheimnis der vom Herrn Jesus Christus durch den Heiligen Geist gewirkten Erlösung kund zu tun. Jedem von euch möchte ich versichern, dass die katholische Kirche, um das ersehnte Ziel der vollen Einheit zu erreichen, nicht beabsichtigt, irgendeine Forderung aufzuerlegen als die, den gemeinsamen Glauben zu bekennen, und dass wir bereit sind, im Licht der Lehre der Schrift und der Erfahrung des ersten Jahrtausends gemeinsam die Bedingungen zu suchen, um mit diesen die notwendige Einheit der Kirche unter den gegenwärtigen Umständen zu gewährleisten: Das Einzige, was die katholische Kirche wünscht und ich als Bischof von Rom, "der Kirche, die den Vorsitz in der Liebe führt", anstrebe, ist die Gemeinschaft mit den orthodoxen Kirchen. Diese Gemeinschaft wird immer die Frucht der Liebe sein, »denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist« (Röm 5,5), Frucht brüderlicher Liebe, die dem geistigen und transzendenten Band, das uns als Jünger des Herrn verbindet, Ausdruck verleiht.<br />
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In der heutigen Welt erheben sich lautstark Stimmen, die wir nicht überhören können und die unsere Kirchen bitten, die Nachfolge des Herrn Jesus Christus bis zum Äußersten zu leben.<br />
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Die erste dieser Stimmen ist die der Armen. In der Welt gibt es zu viele Frauen und Männer, die an schwerer Unterernährung leiden, an wachsender Arbeitslosigkeit, am hohen Anteil Jugendlicher ohne Arbeit und an der Zunahme der sozialen Ausgrenzung, die zu kriminellen Aktivitäten und sogar zur Rekrutierung von Terroristen führen kann. Angesichts der Stimmen dieser Brüder und Schwestern können wir nicht gleichgültig bleiben. Sie bitten uns nicht nur um materielle Hilfe, die in vielen Fällen notwendig ist, sondern vor allem, dass wir ihnen helfen, ihre Menschenwürde zu verteidigen, so dass sie die geistigen Energien wieder finden können, um sich aufzurichten und wieder Protagonisten ihrer eigenen Geschichte zu werden. Ferner bitten sie uns, im Licht des Evangeliums gegen die strukturellen Ursachen von Armut zu kämpfen: Ungleichheit, Mangel an menschenwürdiger Arbeit, an Land und Wohnung, Leugnung der Sozial- und Arbeitsrechte. Als Christen sind wir aufgerufen, gemeinsam jene Globalisierung der Gleichgültigkeit, die heute zu dominieren scheint, zu überwinden und eine neue Zivilisation der Liebe und Solidarität aufzubauen.<br />
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Eine zweite Stimme, die laut schreit, ist jene der Opfer von Konflikten in vielen Teilen der Welt. Von hier hören wir diese Stimme sehr deutlich erschallen, weil einige Nachbarländer von einem grausamen und unmenschlichen Krieg gezeichnet sind. In tiefer Trauer denke ich an die vielen Opfer des unmenschlichen und sinnlosen Anschlags, der in diesen Tagen auf die muslimischen Gläubigen, die in der Moschee von Kano in Nigeria gebetet haben, verübt wurde. Den Frieden eines Volkes erschüttern, jegliche Art von Gewalt insbesondere an Schwachen und Wehrlosen zu begehen oder zu erlauben, ist eine sehr schwere Sünde gegen Gott, weil es bedeutet, das Bild Gottes im Menschen nicht zu achten. Die Stimme der Opfer der Konflikte drängt uns, zügig auf den Weg der Versöhnung und der Gemeinschaft zwischen Katholiken und Orthodoxen weiterzugehen. Wie können wir im Übrigen glaubwürdig das Evangelium des Friedens verkünden, der von Christus kommt, wenn es zwischen uns weiterhin Rivalität und Streitigkeiten gibt? (Vgl. Paul VI., Apostolisches Schreiben <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7290&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/apost_exhortations/documents/hf_p-vi_exh_19751208_evangelii-nuntiandi_ge.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/apost_exhortations/documents/hf_p-vi_exh_19751208_evangelii-nuntiandi_ge.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Evangelii nuntiandi</a>, 77.)<br />
<br />
Eine dritte Stimme, die uns herausfordert, ist die der Jugend. Leider gibt es heute viele Jugendliche, die ohne Hoffnung leben, entmutigt durch Misstrauen und Resignation. Viele junge Menschen suchen dann, beeinflusst von der vorherrschenden Kultur, die Freude nur im materiellen Besitz und in der Befriedigung der Emotionen des Augenblicks. Die neuen Generationen werden nie die wahre Weisheit erwerben und die Hoffnung lebendig erhalten können, wenn wir nicht in der Lage sind, den authentischen Humanismus zu erschließen und zu vermitteln, der aus dem Evangelium und der tausendjährigen Erfahrung der Kirche hervorgeht. Gerade die Jugendlichen – ich denke zum Beispiel an die Scharen von jungen Orthodoxen, Katholiken und Protestanten, die sich auf den von der Gemeinschaft von Taizé organisierten internationalen Treffen begegnen – fordern uns heute auf, Fortschritte zur vollen Gemeinschaft hin zu machen. Und dies nicht, weil sie die Bedeutung der Unterschiede, die uns noch trennen, ignorieren, sondern weil sie weiter zu sehen vermögen und fähig sind, das Wesentliche, das uns schon eint, zu erfassen.<br />
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Lieber Bruder, viel geliebter Bruder, wir sind schon unterwegs, auf dem Weg zur vollen Gemeinschaft und können schon deutliche Zeichen einer echten, wenn auch noch teilweisen Einheit leben. Das stärkt und unterstützt uns, auf diesem Weg weiter zu schreiten. Wir sind sicher, dass wir während dieses Weges durch die Fürsprache des Apostels Andreas und seines Bruders Petrus, der Tradition nach die Gründer der Kirchen von Konstantinopel und Rom, unterstützt werden. Erbitten wir von Gott das große Geschenk der vollen Einheit und die Fähigkeit, es in unserem Leben aufzunehmen. Und vergessen wir nie, füreinander zu beten.<br />
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[<b><a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7253&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/tr/homilies/2014/documents/papa-francesco_20141130_divina-liturgia-turchia.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/tr/homilies/2014/documents/papa-francesco_20141130_divina-liturgia-turchia.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG</a></b> <b>DER ANSPRACHE SEINER HEILIGKEIT PAPST FRANZISKUS BEI DER GÖTTLICHEN ANDREASLITURGIE 2014:</b>]<br />
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Birçok defa Buenos Aires Başepiskoposu olarak, şehrimizdeki Ortodoks cemaatlerinin Kutsal Liturjilerine katıldım. Ama bugün, Rab tarafından çağrılanların ilki ve Aziz Petrus’un kardeşi olan Aziz Havari Andreas’ın bayramı için bu Aziz Yorgos Patrikhane Kilisesi’nde olduğum için çok memnunum. Bu, Rab’bin bana bahşettiği gerçek bir lütuftur.<br />
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Bir araya gelmemiz, birbirimizin yüzüne bakmamız, esenlik içinde kucaklaşmamız ve birbirimiz için dua etmemiz, niyetlendiğimiz tam birliğin kurulmasına yönelik bu yoldaki en temel boyutlardır. Bütün bunlar, diğer temel boyut olan teolojik diyalogu önceller ve sürekli ona eşlik eder. Gerçek bir diyalog, her zaman bir isim, bir yüz ve bir tarihe sahip insanların bir araya gelmesiyle mümkündür; sadece fikir alışverişi ile olmaz.<br />
<br />
Bu özellikle biz Hristiyanlar için geçerlidir; çünkü bizim için gerçek olan, Mesih İsa’nın şahsıdır. Aziz Andreas, diğer havari ile birlikte Yüce Öğretmen’in davetini kabul etti: "Gelin ve görün" ve "O gün, O’nunla kaldılar" (Yuhanna 1,39) ayetleri bize Hristiyanlık yaşantısının kişisel bir tecrübe olduğunu, bizi seven, bizi kurtarmak isteyen ve bizi değiştiren O’nunla bir buluşma olduğunu açıkça gösteriyor. Hristiyanlık mesajının ilanı da sadece Mesih’e aşık insanlar sayesinde yayılıyor, sevilmiş olmanın ve kurtarılmış olmanın neşesini başkasına iletmeden yapamıyorlar. Bir kere daha, Aziz Havari Andreas’ın aydınlatıcı örneğine bakalım. O, İsa’yı oturduğu yere kadar izleyip, O’nunla iletişime geçtikten sonra “İlk olarak kardeşi Simon’a rastladı ve ona: "Mesih’i bulduk” dedi ve onu İsa’ya götürdü" (Yuhanna 1,40 - 42). Nitekim Hristiyanlar arasındaki diyalog böylesi bir kişisel buluşma mantığına dayanır.<br />
<br />
Bu nedenle, Katolikler ve Ortodokslar arasındaki birleşme yolculuğunun, değerli seleflerimiz Ekümenik Patrik Athenagoras Hazretleri ve Papa 6. Pavlus Hazretleri tarafından <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7291&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/travels/index_outside-italy_fr.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/travels/index_outside-italy_fr.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">50 yıl önce Yeruşalim’de</a> Rab Mesih İsa'nın ölüp dirildiği şehirde bir araya gelmeleri gibi, muhterem zatınızın ve şahsımın kısa zaman önce bir araya gelerek anmak istediği bir buluşma ile başlaması tesadüf değildir.<br />
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Bizi mutlu eden bir tesadüf de, benim bu ziyaretimin, tüm Hristiyanların birliği için yazılmış olan II. Vatikan Ekümenik Konsili Kararnamesi <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7292&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19641121_unitatis-redintegratio_fr.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19641121_unitatis-redintegratio_fr.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Unitatis Redintegratio</a>’nun yayınlanmasının 50. yılı kutlamasından birkaç gün sonra gerçekleşmiş olmasıdır. Temel taşı olan bu belgeyle Katolikler ve diğer kilise ve cemaatlerden kardeşlerin birliği için yeni bir yol açılmış oldu.<br />
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Özellikle bu kararname ile Katolik Kilisesi, Ortodoks kiliselerinin "gerçek sakramenlere sahip ve her şeyden önce havarisel zincirleme (ardıllık), Ruhbanlık ve Efkaristiya gizemlerinin gücüyle bizimle çok yakın bağlarla birlik içinde kaldıklarını" kabul eder (Madde No 15). Buna bağlı olarak, Hıristiyan geleneğini sadakatle korumak ve doğu-batı Hıristiyanları arasındaki barışı gerçekleştirmek üzere, Doğu Kiliseleri’nin olağanüstü zengin mirasını, yalnızca liturjik ve ruhsal gelenek açısından değil, bu kiliselerin hayatını düzenleyen kutsal babalar ve konseyler tarafından onaylanmış kanonik disiplinleri desteklemenin ve korumanın da büyük önem taşıdığını onaylamaktadır (Madde 15 - 16).<br />
<br />
Tam bir birliğin kurulması için karşılıklı ve en temel prensibin saygı olduğunu tekrar vurgulamak benim için önemlidir. Bu, ne birinin diğerinin yönetimi altına girmesi, ne de asimile olmak demektir. Bu, her şeyden önce Kutsal Ruh aracılığı ile Rab Mesih tarafından gerçekleştirilen Kurtuluş Gizemi’ni bütün dünyaya ifşa etmek üzere Tanrı’nın her bir kiliseye verdiği armağanları kabul etmektir. Arzu ettiğimiz tam bir birliğe varmak için, Katolik Kilisesi’nin, Kutsal yazıların öğretisinin ışığında ve birinci yüzyılın getirdiği tecrübe ile şu anda var olan koşullarda Kilisenin gerekli olan birliğinin nasıl gerçekleşebileceğini aramaya hazır olduğumuz ortak imanı ikrar etmek dışında hiçbir kural getirmeyeceği konusunda her birinizi temin etmek isterim. Katolik Kilisesi’nin arzu ettiği tek şey ve benim Roma Episkoposu olarak isteğim, "sevgi ve merhamet içinde yöneten Kilise"nin, Ortodoks Kiliseleri ile birleşme’dir (komünyon). Bu birlik "bize verilen Kutsal Ruh aracılığı ile kalplerimize dökülen" sevginin meyvesi olacaktır (Romalılar 5,5). Bu kardeşlik sevgisi, bizleri Rab’bin öğrencileri olarak birleştiren ruhsal ve üstün bağın ifadesidir.<br />
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Günümüz dünyasında, derin bir biçimde Rab Mesih İsa’nın öğrencisi olarak yaşamak üzere Kiliselerimize müracaatta bulunan sesleri duymamazlıktan gelemeyiz.<br />
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Bu seslerin ilki fakirlere aittir. Dünyada yetersiz beslenmeden dolayı acı çeken fazlasıyla kadın ve erkek, artmakta olan işsizlik, işsiz gençlerin oranlarının yüksekliği, sosyal dışlanmanın artışı bulunmaktadır. Bu sebepler, suç eylemlerini ortaya çıkarır ve terörist gruplara bile katılıma götürebilir. Bu kardeşlerimizin yükselen seslerine kayıtsız kalamayız. Onlar bizden sadece içinde bulundukları birçok durumda maddi yardımda bulunmamızı istemiyorlar, onlara her şeyden önce kendi hikâyelerinin öncüleri olarak geri dönebilmeleri ve gerekli ruhsal gücü yeniden kazanabilmeleri için insanlık onurlarını savunmalarına yardım edelim. Bizden ayrıca, İncil’in ışığında fakirliğe sebep olan yapılara karşı savaşmamızı istiyorlar: eşitsizlik, kendilerine layık olan bir işin olmaması, topraksızlık ve evsizlik, sosyal hukuk ve çalışma hukukunun çiğnenmesi gibi. Hıristiyanlar olarak bugün üstünlüğe sahip gibi görünen bu aldırışsızlığın küreselleşmesini birlikte yenmeye ve sevgi ile dayanışma üzerine kurulmuş olan yeni bir medeniyet inşa etmeye çağrıldık.<br />
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Güçlü bir şekilde bağıran ikinci bir ses ise, dünyanın birçok yerindeki çatışmaların kurbanlarına aittir. Bu sesi buradan çok iyi duyuyoruz, çünkü yakınımızdaki bazı halklar çok vahşi ve insanlık dışı bir savaşa maruz kaldılar. İnsanlıkdışı kurbanlar olarak Nijerya’nın Kano şehrinde camide dua ederken vahşi bir saldırıya uğrayan Müslümanların derin acısını göz önüne getiriyorum. Bir halkın barışını yıkmak, özellikle fakir ve savunmasız insanlara karşı her türdeki şiddeti kullanmak ve buna izin vermek, Tanrı’ya karşı çok büyük bir günahtır. Çünkü insandaki Tanrı suretine saygı göstermemek anlamına gelir. Bu çatışmalardaki kurbanların sesi Katolikler ve Ortodokslar arasındaki birlik ve birleşme yolunda ilerlememiz için bizi sürüklüyor. Bunun dışında, eğer bizim aramızda hâlâ rekabet ve karşıtlık varsa, nasıl inanılabilir bir şekilde Mesih’ten gelen Müjde’yi ilan edebiliriz (bkz. VI. Pavlus’un Havarisel Teşvik Mektubu <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7293&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/apost_exhortations/documents/hf_p-vi_exh_19751208_evangelii-nuntiandi_fr.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/apost_exhortations/documents/hf_p-vi_exh_19751208_evangelii-nuntiandi_fr.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Evangelii Nuntiandi</a>, Madde 77).<br />
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Bize seslenen üçüncü ses, gençlere aittir. Bugün maalesef, birçok genç umutsuzluk içinde güvensizliğe yenik düşmüş ve teslim olmuş durumdalar. Ayrıca birçok genç şu anda baskın olan kültürden etkilenmiş durumda, yalnızca maddi varlıklara sahip olarak ve anlık hislerle mutluluğu arıyor hale geldi. Biz onlara gerçek insanlığın değerini aktaramazsak, yeni nesiller İncil’den ve Kilise’nin bin yıllık tecrübesinden kaynaklanan gerçek hikmeti edinemez ve umudu canlı tutamazlar. Gerçekten bu gençler – Taizé Cemaatinin organize ettiği uluslararası toplantılarda biraraya gelen çok sayıdaki genç Ortodoks, Katolik ve Protestanı düşünüyorum – onlar hakiki birliğe doğru adım atma konusunda bizi ilerlemeye teşvik ediyorlar. Çünkü hâlâ bizi ayırmakta olan farklılıkların anlamını bilmiyor değiller, ötesini görmeyi biliyorlar ve bizi birleştirmekte olan temel olguyu kabul edebiliyorlar. Ki bu da fazlasıyla Kutsallık’tır.<br />
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Değerli Kardeş, Çok değerli Kardeş, zaten tam birliğe doğru bir yoldayız ve zaten henüz kısmi de olsa gerçek birliğin anlamlı imgelerini yaşayabiliyoruz. Bu bizi, yolumuzu izlemekte teselli ediyor ve destekliyor. Bu yol boyunca, gelenek tarafından Konstantinopolis ve Roma Kiliselerinin kurucuları kabul edilen Havari Andreas ve kardeşi Havari Petrus’un şefaati ile desteklendiğimizden eminiz. Tanrı’ya tam bir birlik gibi büyük bir lütuf için ve bunu hayatlarımızda kabul edebilmek için yalvaralım. Birbirimiz için dua etmeyi de unutmayalım.<br />
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[<b>ENDE DER JEWEILIGEN ANSPRACHEN SEINER ALLHEILIGKEIT PATRIARCH BARTHOLOMÄUS UND SEINER HEILIGKEIT PAPST FRANZISKUS IN DEUTSCHER UND TÜRKISCHER ÜBERSETZUNG.</b>]<br />
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<b>Nun aber erfolgte heute nach dem gemeinsamen Segen</b> des anwesenden Volkes Gottes im Thronsaal auch noch die Unterzeichnung der folgenden Gemeinsamen Erklärung in <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7273&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/en/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-firma-dichiarazione.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/en/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-firma-dichiarazione.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">englischer Sprache</a>, wobei ich eine deutsche und türkische Übersetzung übernehme:<br />
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<b>H)</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7255&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-firma-dichiarazione.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-firma-dichiarazione.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>GEMEINSAME ERKLÄRUNG VON PAPST FRANZISKUS UND PATRIARCH BARTHOLOMÄUS I.</b></a> <br />
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Sonntag, 30. November 2014, Hochfest des heiligen Apostels Andreas und zum 1. Advent im Phanar<br />
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Wir, Papst Franziskus und der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I., bringen Gott unseren tiefempfundenen Dank zum Ausdruck für das Geschenk dieser erneuten Begegnung, die uns erlaubt, in Anwesenheit der Mitglieder der Heiligen Synode, des Klerus und der Gläubigen des ökumenischen Patriarchats gemeinsam das Fest des heiligen Andreas, des Erstberufenen und Bruders des Apostels Petrus zu feiern. Unser Gedenken der Apostel, die der Welt durch ihre Predigt und das Zeugnis des Martyriums die gute Nachricht des Evangeliums verkündeten, stärkt in uns den Wunsch, unseren gemeinsamen Weg fortzusetzen mit dem Ziel, mit Liebe und Vertrauen die Hindernisse zu überwinden, die uns trennen.<br />
<br />
Anlässlich der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7296&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-terra-santa-2014.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-terra-santa-2014.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Begegnung in Jerusalem im vergangenen Mai</a>, bei der wir der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7287&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/travels/sub-index/index_terrasanta_ge.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/travels/sub-index/index_terrasanta_ge.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">historischen Umarmung unserer verehrten Vorgänger</a> Papst Pauls VI. und des Ökumenischen Patriarchen Athenagoras gedachten, haben wir eine <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7298&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/may/documents/papa-francesco_20140525_terra-santa-dichiarazione-congiunta.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/may/documents/papa-francesco_20140525_terra-santa-dichiarazione-congiunta.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">gemeinsame Erklärung</a> unterzeichnet. Heute wollen wir angesichts der glücklichen Gelegenheit einer zweiten brüderlichen Begegnung unsere gemeinsamen Absichten und Besorgnisse erneut bekräftigen.<br />
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Wir drücken unsere aufrichtige und feste Absicht aus, im Gehorsam gegenüber dem Willen unseres Herrn Jesus Christus unsere Anstrengungen zur Förderung der vollen Einheit aller Christen und vor allem zwischen Katholiken und Orthodoxen zu verstärken. Wir wollen außerdem den theologischen Dialog unterstützen, den die Gemischte Internationale Kommission angeregt hat, welche vor genau fünfunddreißig Jahren von dem Ökumenischen Patriarchen Dimitrios und <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7276&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/travels/sub_index1979/trav_turkey_ge.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/travels/sub_index1979/trav_turkey_ge.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Papst Johannes Paul II. hier im Phanar</a> eingesetzt wurde. Sie behandelt zurzeit die schwierigsten Fragen, die die Geschichte unserer Spaltung gekennzeichnet haben und einer aufmerksamen und vertieften Untersuchung bedürfen. Zu diesem Zweck versprechen wir als Hirten der Kirche unser leidenschaftliches Gebet und bitten die Gläubigen, sich unserem gemeinsamen Gebetsruf anzuschließen: »Alle sollen eins sein … damit die Welt glaubt« (Joh 17,21).<br />
<br />
Wir drücken unsere gemeinsame Sorge um die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7283&entry_id=339" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Situation im Irak, in Syrien</a> und im gesamten Nahen Osten aus. Wir sind vereint in dem Wunsch nach Frieden und Stabilität sowie in dem Willen, die Lösung der Konflikte durch den Dialog und die Versöhnung zu fördern. Indem wir die bereits unternommenen Anstrengungen, der Region Hilfe zu bieten, anerkennen, appellieren wir zugleich an alle, die für das Geschick der Völker Verantwortung tragen, ihren Einsatz für die leidenden Gemeinschaften zu verstärken und ihnen – einschließlich der christlichen – zu ermöglichen, in ihrer Heimat zu verbleiben. Wir können uns nicht abfinden mit einem Nahen Osten ohne die Christen, die dort den Namen Jesu zweitausend Jahre lang bekannt haben. Viele unserer Brüder und Schwestern sind verfolgt und mit Gewalt gezwungen worden, ihre Häuser zu verlassen. Es scheint sogar, als sei der Sinn für den Wert des menschlichen Lebens verloren gegangen und der Mensch habe keine Bedeutung mehr, so dass er anderen Interessen geopfert werden kann. Und all das stößt tragischer Weise auf die Gleichgültigkeit vieler. Der heilige Paulus erinnert uns: »Wenn … ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen mit ihm« (1 Kor 12,26). Das ist das Gesetz des christlichen Lebens, und in diesem Sinn können wir sagen, dass es auch eine Ökumene des Leidens gibt. Wie das Blut der Märtyrer ein Same der Kraft und der Fruchtbarkeit für die Kirche gewesen ist, so kann auch das Teilen der täglichen Leiden ein wirksames Mittel für die Einheit sein. Die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7283&entry_id=339" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">schreckliche Situation der Christen und aller, die im Nahen Osten leiden</a>, verlangt nicht nur ein ständiges Gebet, sondern auch eine geeignete Reaktion der internationalen Gemeinschaft.<br />
<br />
Die großen Herausforderungen, welche die Welt in der aktuellen Situation vor sich hat, erfordern die Solidarität aller Menschen guten Willens. Daher erkennen wir auch die Bedeutung der Förderung eines konstruktiven Dialogs mit dem Islam, der auf gegenseitiger Achtung und auf Freundschaft gründet. Inspiriert von gemeinsamen Werten und gestärkt durch ein natürliches brüderliches Empfinden, sind Muslime und Christen berufen, gemeinsam zu arbeiten aus Liebe zur Gerechtigkeit, zum Frieden und zur Achtung der Würde und der Rechte eines jeden Menschen, vor allem in den Regionen, wo sie einst jahrhundertelang friedlich zusammenlebten und jetzt tragisch unter den Schrecken des Krieges leiden. Als christliche Leader fordern wir außerdem alle religiösen Führer auf, den interreligiösen Dialog fortzusetzen und zu verstärken und alle Anstrengungen zu unternehmen, um eine Kultur des Friedens und der Solidarität unter den Einzelnen wie unter den Völkern aufzubauen.<br />
<br />
Wir denken auch an alle Völker, die aufgrund des Krieges leiden. Besonders beten wir um den Frieden in der Ukraine, einem Land mit alter christlicher Tradition, und appellieren an die in den Konflikt verwickelten Parteien, den Weg des Dialogs und der Achtung des Völkerrechts zu verfolgen, um dem Krieg ein Ende zu setzen und allen Ukrainern zu erlauben, in Eintracht zu leben.<br />
<br />
Unsere Gedanken gehen an alle Gläubigen unserer Kirchen in der Welt: Wir grüßen sie und vertrauen sie Christus, unserem Heiland, an, damit sie unermüdliche Zeugen der Liebe Gottes sein können. Wir erheben unser inständiges Gebet zu Gott, auf dass er der gesamten Menschheitsfamilie das Geschenk des Friedens in Liebe und Einheit gewähre.<br />
<br />
»Der Herr des Friedens aber schenke euch den Frieden zu jeder Zeit und auf jede Weise. Der Herr sei mit euch allen« (2 Thess 3,16). <br />
<br />
[<b><a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url=aHR0cHM6Ly93d3cucGF0cmlhcmNoYXRlLm9yZy9kZS9wYXRyaWFyY2hhbC1kb2N1bWVudHMvLS9hc3NldF9wdWJsaXNoZXIvMmx6YkNOT1JMeXNEL2NvbnRlbnQvam9pbnQtZGVjbGFyYXRpb24tb2YtaGlzLWhvbGluZXNzLXBvcGUtZnJhbmNpcy1hbmQtaGlzLWFsbC1ob2xpbmVzcy1lY3VtZW5pY2FsLXBhdHJpYXJjaC1iYXJ0aG9sb21ldy1ub3ZlbWJlci0zMC0yMDE0LT9yZWRpcmVjdD1odHRwcyUzQSUyRiUyRnd3dy5wYXRyaWFyY2hhdGUub3JnJTJGZGUlMkZwYXRyaWFyY2hhbC1kb2N1bWVudHMlM0ZwX3BfaWQlM0QxMDFfSU5TVEFOQ0VfMmx6YkNOT1JMeXNEJTI2cF9wX2xpZmVjeWNsZSUzRDAlMjZwX3Bfc3RhdGUlM0Rub3JtYWwlMjZwX3BfbW9kZSUzRHZpZXclMjZwX3BfY29sX2lkJTNEY29sdW1uLTElMjZwX3BfY29sX3BvcyUzRDElMjZwX3BfY29sX2NvdW50JTNEMiZsYW5ndWFnZUlkPXRyX1RS&entry_id=339" title="https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/joint-declaration-of-his-holiness-pope-francis-and-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-november-30-2014-?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=tr_TR" onmouseover="window.status='https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/joint-declaration-of-his-holiness-pope-francis-and-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-november-30-2014-?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=tr_TR';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG</a></b> <b>DER GEMEINSAMEN ERKLÄRUNG VON PAPST FRANZISKUS UND PATRIARCH BARTHOLOMÄUS I.:</b>]<br />
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ORTAK BİLDİRİ<br />
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Bizler, Papa Francis ve Ekümenik Patrik Bartholomeos, Havari Petros‘un kardeşi Havari Andreas'ın yortusu münasebetiyle Ekümenik Patrikliğimizde Kutsal Meclis, ruhban ve müminler huzurunda biraraya gelmemiz vesilesiyle Yüce Tanrı'ya tüm kalbimizle şükrederiz. İncil'i bütün dünyaya yayan Havarilerin anısı ve şahitliği, sevgi içerisinde müştereken ilerlediğimiz yolda karşılaştığımız bizleri bölen zorlukları aşma azmini bizlere aşılamaktadır.<br />
<br />
<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7306&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/fr/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-terra-santa-2014.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/fr/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-terra-santa-2014.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Bu yılın Mayıs ayında Kudüs'teki buluşmamızda</a>, seleflerimiz <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7303&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/travels/sub-index/index_terrasanta_fr.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/travels/sub-index/index_terrasanta_fr.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Papa VI. Paul ve Patrik Athenagoras</a>'ın tarihi kucaklaşmalarını anımsayarak, <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7304&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/fr/speeches/2014/may/documents/papa-francesco_20140525_terra-santa-dichiarazione-congiunta.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/fr/speeches/2014/may/documents/papa-francesco_20140525_terra-santa-dichiarazione-congiunta.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">ortak bir bildiri</a> yayınlamıştık. Kardeşlik duygularıyla bir araya geldiğimiz bu mutlu günde, o gün beyan ettiğimiz niyet ve kaygılarımızı tekrar tasdik ederiz. <br />
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İsa Mesih Efendimizin iradesine itaat ederek tüm Hristiyanların ve her şeyden önce de Katolikler ve Ortodoksların birliğini öne çıkarmak ve ilerletmek konusunda samimi ve istikrarlı kararlılığı-mızı ifade etmek isteriz. Aynı şekilde <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7279&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/travels/sub_index1979/trav_turkey_fr.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/travels/sub_index1979/trav_turkey_fr.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Ekümenik Patrik Dimitrios ile Papa II. Jean Paul</a> zamanında Fener'de başlamış ve iki kilise tarihindeki olayları inceleyen teolojik diyalogun devamını hararetle desteklemekte ve muvaffakiyeti için dua etmekteyiz.<br />
<br />
<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7309&entry_id=339" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/en/bollettino/pubblico/2014/08/12/0567/01287.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/en/bollettino/pubblico/2014/08/12/0567/01287.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Irak, Suriye ve bütün Ortadoğu</a>'daki olaylardan duyduğumuz ortak endişeyi tekrarlamaktayız. Barış ve istikrarın bölgede tesisi için beraberce irademizi ifade ederek problemlerin diyalog ve karşılık anlayış ile çözül-mesini arzu etmekteyiz. Bölgedeki barış çabalarını takdir etmekle beraber, yüksek sorumluluk taşıyanları, Hristiyanlar da dâhil olmak üzere tüm ıstırap çeken halkların vatanlarında yaşayabilmelerini sağlamak için bütün şartları oluşturmaya davet ediyoruz. Ortadoğu'da ikibin yıldan beri İsa Mesih'in adını anan Hristiyanların oradan kovulmalarını katiyen kabul edemeyiz. Kardeşlerimizden birçoğu şiddet ve tehdit altında evlerini ve memleketlerini terk etmeye mecbur kalmışlardır. İnsanların hunharca kurban edildiği bir ortamda insan hayatının değeri sıfırlanmıştır. En trajik olan ise bu olaylara gösterilen ilgisizliktir. Havari Pavlos'un dediği gibi "bir üyesi sıkıntıdaysa tüm topluluk sıkıntıdadır, bir üyesi övülürse bütün topluluk övülür" (A Korint. XII, 26) Bu aynı zamanda Hristiyanca yaşamanın kuralıdır ve bu manada yaşanan acıların evrensel acılar olduğunu iddia edebiliriz. Nasıl ki, Hristiyan Kilisesi gücünü uğruna kurban olanların kanından aldı ise aynı şekilde başkalarının acılarına ortak olmak da Kilisede vücut bulan birliğe dâhil olmakta etkin bir yoldur. <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7309&entry_id=339" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/en/bollettino/pubblico/2014/08/12/0567/01287.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/en/bollettino/pubblico/2014/08/12/0567/01287.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Hristiyanların ve diğer inançlıların Ortadoğu'daki feci durumu için</a> sadece bizlerin duaları yeterli olmayıp aynı zamanda uluslararası toplumun da duruma uygun duyarlılığı göstermesi gerekmektedir.<br />
<br />
Bu bölgedeki acil durum iyi niyetli bütün insanların dayanışmasını ve Müslümanlarla karşılıklı saygı ve dostluk ikliminde yapıcı bir diyalo-ğun sürdürülmesini zaruri kılmaktadır. Müşterek değerler ile samimi kardeşlik hislerinden kaynaklanarak, Müslümanlar ve Hristiyanlar; adalet, barış, bireylerin haysiyet ve haklarına saygı ilkeleri çerçevesinde işbirliği yapmaları, yüzyıllarca beraberce yaşadıkları bu bölgede savaşın feci neti-celerini bertaraf edilmesinde tek yoldur.<br />
<br />
Biz Hristiyan önderler olarak, bütün dini önderleri dünyada barış ve dayanışmanın gerçekleşebilmesi için dinlerarası diyaloga teşvik ve davet etmekteyiz. Bu aynı zamanda bütün dünyada savaşların mutsuz ettiği halklar için de geçerlidir. Özellikle Hristiyan bir geleneği olan Ukrayna'da barış için dua ettiğimiz gibi, uluslararası hukuk içerisinde ve diyalog yoluyla çatışmaların son bulması ve Ukrayna'lıların ahenk içinde yaşamaları çağrısını yapmaktayız.<br />
<br />
Şu anda, düşüncemiz dünya üzerindeki bütün kiliselerin müminlerine yönelmekte ve herkesi İsa Efendimiz adıyla sevgiyle selamlamaktayız. Efendimizin bütün insanlığa barış, sevgi ve birlik lütfetmesi için tüm varlığımızla dua etmekteyiz. Tanrı bizimle olsun!<br />
<br />
[<b>ENDE DER</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7273&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/en/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-firma-dichiarazione.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/en/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141130_turchia-firma-dichiarazione.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>GEMEINSAMEN ERKLÄRUNG VON PAPST FRANZISKUS UND PATRIARCH BARTHOLOMAIOS I.</b></a> <b>IN DEUTSCHER UND TÜRKISCHER ÜBERSETZUNG.</b>]<br />
<br />
<br />
<b>Vor acht Jahren konnte Patriarch Bartholomäus</b> noch den mittlerweile emeritierten Benedikt XVI. treffen, und mit meinen Erinnerungseinträgen im Blogbuch ist nun ein Vergleich möglich: (<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7258&entry_id=339" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/324-RUECKERINNERUNG-IV-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-ANSPRACHE-BEI-PATRIARCH-BARTHOLOMAIOS.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/324-RUECKERINNERUNG-IV-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-ANSPRACHE-BEI-PATRIARCH-BARTHOLOMAIOS.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">1</a>) und (<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7259&entry_id=339" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/325-RUECKERINNERUNG-V-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-GEMEINSAME-ERKLAERUNG-MIT-PATRIARCH-BARTHOLOMAIOS.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/325-RUECKERINNERUNG-V-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-GEMEINSAME-ERKLAERUNG-MIT-PATRIARCH-BARTHOLOMAIOS.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">2</a>). Natürlich gibt es die oben abgedruckten Texte auch in vielen anderen Sprachen, vor allem auch in Griechisch, sowohl beim Patriarchat als auch beim Heiligen Stuhl: (<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url=aHR0cHM6Ly93d3cucGF0cmlhcmNoYXRlLm9yZy9kZS9wYXRyaWFyY2hhbC1kb2N1bWVudHMvLS9hc3NldF9wdWJsaXNoZXIvMmx6YkNOT1JMeXNEL2NvbnRlbnQvYWRkcmVzcy1ieS1oaXMtYWxsLWhvbGluZXNzLWVjdW1lbmljYWwtcGF0cmlhcmNoLWJhcnRob2xvbWV3LXRvLWhpcy1ob2xpbmVzcy1wb3BlLWZyYW5jaXMtZHVyaW5nLXRoZS1kb3hvbG9neS1pbi10aGUtcGF0cmlhcmNoYWwtY2h1cmNoLW5vdmVtYmVyLTI5LTIwP3JlZGlyZWN0PWh0dHBzJTNBJTJGJTJGd3d3LnBhdHJpYXJjaGF0ZS5vcmclMkZkZSUyRnBhdHJpYXJjaGFsLWRvY3VtZW50cyUzRnBfcF9pZCUzRDEwMV9JTlNUQU5DRV8ybHpiQ05PUkx5c0QlMjZwX3BfbGlmZWN5Y2xlJTNEMCUyNnBfcF9zdGF0ZSUzRG5vcm1hbCUyNnBfcF9tb2RlJTNEdmlldyUyNnBfcF9jb2xfaWQlM0Rjb2x1bW4tMSUyNnBfcF9jb2xfcG9zJTNEMSUyNnBfcF9jb2xfY291bnQlM0QyJmxhbmd1YWdlSWQ9ZWxfR1I=&entry_id=339" title="https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/address-by-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-to-his-holiness-pope-francis-during-the-doxology-in-the-patriarchal-church-november-29-20?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=el_GR" onmouseover="window.status='https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/address-by-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-to-his-holiness-pope-francis-during-the-doxology-in-the-patriarchal-church-november-29-20?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=el_GR';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">1</a>) (<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7261&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/el/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141129_turchia-preghiera-ecumenica.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/el/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141129_turchia-preghiera-ecumenica.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">2</a>) (<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url=aHR0cHM6Ly93d3cucGF0cmlhcmNoYXRlLm9yZy9kZS9wYXRyaWFyY2hhbC1kb2N1bWVudHMvLS9hc3NldF9wdWJsaXNoZXIvMmx6YkNOT1JMeXNEL2NvbnRlbnQvYWRkcmVzcy1ieS1oaXMtYWxsLWhvbGluZXNzLWVjdW1lbmljYWwtcGF0cmlhcmNoLWJhcnRob2xvbWV3LXRvLWhpcy1ob2xpbmVzcy1wb3BlLWZyYW5jaXMtZHVyaW5nLXRoZS1kaXZpbmUtbGl0dXJneS1mb3ItdGhlLWZlYXN0LW9mLXN0LWFuZHJldy1pbi10aGUtP3JlZGlyZWN0PWh0dHBzJTNBJTJGJTJGd3d3LnBhdHJpYXJjaGF0ZS5vcmclMkZkZSUyRnBhdHJpYXJjaGFsLWRvY3VtZW50cyUzRnBfcF9pZCUzRDEwMV9JTlNUQU5DRV8ybHpiQ05PUkx5c0QlMjZwX3BfbGlmZWN5Y2xlJTNEMCUyNnBfcF9zdGF0ZSUzRG5vcm1hbCUyNnBfcF9tb2RlJTNEdmlldyUyNnBfcF9jb2xfaWQlM0Rjb2x1bW4tMSUyNnBfcF9jb2xfcG9zJTNEMSUyNnBfcF9jb2xfY291bnQlM0QyJmxhbmd1YWdlSWQ9ZWxfR1I=&entry_id=339" title="https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/address-by-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-to-his-holiness-pope-francis-during-the-divine-liturgy-for-the-feast-of-st-andrew-in-the-?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=el_GR" onmouseover="window.status='https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/address-by-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-to-his-holiness-pope-francis-during-the-divine-liturgy-for-the-feast-of-st-andrew-in-the-?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=el_GR';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">3</a>) (<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7263&entry_id=339" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/el/homilies/2014/documents/papa-francesco_20141130_divina-liturgia-turchia.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/el/homilies/2014/documents/papa-francesco_20141130_divina-liturgia-turchia.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">4</a>) (<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url=aHR0cHM6Ly93d3cucGF0cmlhcmNoYXRlLm9yZy9kZS9wYXRyaWFyY2hhbC1kb2N1bWVudHMvLS9hc3NldF9wdWJsaXNoZXIvMmx6YkNOT1JMeXNEL2NvbnRlbnQvam9pbnQtZGVjbGFyYXRpb24tb2YtaGlzLWhvbGluZXNzLXBvcGUtZnJhbmNpcy1hbmQtaGlzLWFsbC1ob2xpbmVzcy1lY3VtZW5pY2FsLXBhdHJpYXJjaC1iYXJ0aG9sb21ldy1ub3ZlbWJlci0zMC0yMDE0LT9yZWRpcmVjdD1odHRwcyUzQSUyRiUyRnd3dy5wYXRyaWFyY2hhdGUub3JnJTJGZGUlMkZwYXRyaWFyY2hhbC1kb2N1bWVudHMlM0ZwX3BfaWQlM0QxMDFfSU5TVEFOQ0VfMmx6YkNOT1JMeXNEJTI2cF9wX2xpZmVjeWNsZSUzRDAlMjZwX3Bfc3RhdGUlM0Rub3JtYWwlMjZwX3BfbW9kZSUzRHZpZXclMjZwX3BfY29sX2lkJTNEY29sdW1uLTElMjZwX3BfY29sX3BvcyUzRDElMjZwX3BfY29sX2NvdW50JTNEMiZsYW5ndWFnZUlkPWVsX0dS&entry_id=339" title="https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/joint-declaration-of-his-holiness-pope-francis-and-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-november-30-2014-?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=el_GR" onmouseover="window.status='https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents/-/asset_publisher/2lzbCNORLysD/content/joint-declaration-of-his-holiness-pope-francis-and-his-all-holiness-ecumenical-patriarch-bartholomew-november-30-2014-?redirect=https%3A%2F%2Fwww.patriarchate.org%2Fde%2Fpatriarchal-documents%3Fp_p_id%3D101_INSTANCE_2lzbCNORLysD%26p_p_lifecycle%3D0%26p_p_state%3Dnormal%26p_p_mode%3Dview%26p_p_col_id%3Dcolumn-1%26p_p_col_pos%3D1%26p_p_col_count%3D2&languageId=el_GR';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">5</a>). Sehr schön ist auch die Photogalerie auf den Seiten des <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7265&entry_id=339" title="https://www.patriarchate.org/" onmouseover="window.status='https://www.patriarchate.org/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Ökumenischen Patriarchates</a> (November 2014!), und der Patriarch zeigte sich auch noch beim heutigen byzantinischen Musikkonzert in der Kirche Aya Irini zutiefst dankbar für die Begegnung mit Seiner Heiligkeit Papst Franziskus, was ja auch an den obigen Ansprachen schon deutlich ablesbar ist. Noch schöner ist es natürlich in den Videos zu sehen, und beim Mitverfolgen der darin gefilmten Liturgien hilft natürlich zum Mitverfolgen besonders das vom Heiligen Stuhl herausgebrachte <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7274&entry_id=339" title="http://www.vatican.va/news_services/liturgy/libretti/2014/20141128-30-libretto-messale-turchia.pdf" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/news_services/liturgy/libretti/2014/20141128-30-libretto-messale-turchia.pdf';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Messbuch</a>:<br />
<br />
<b>1. Video mit der Doxologie und den Ansprachen im Ökumenischen Patriarchat (Phanar / Fener) vom Vorabend (29. November 2014):</b> <center><br />
<iframe width="560" height="315" frameborder="0" src="http://www.youtube.com/embed/rb8Gr_tI5TI?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ"></iframe></center> <br />
<br />
<b>2. Video mit der Göttlichen Liturgie zum Andreasfest in der Patriarchalkirche St. Georg zu Konstantinopel (30. November 2014):</b> <center><br />
<iframe width="560" height="315" frameborder="0" src="http://www.youtube.com/embed/nTNoIYxwMqo?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ"></iframe></center><br />
<br />
<br />
<strong>Bisher sind somit in meinem Blogbuch zur Apostolischen Reise Seiner Heiligkeit Papst Franziskus erschienen:</strong> <br />
<br />
<a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/336-PAPST-FRANZISKUS-1-IN-DER-TUERKEI-ANERKENNUNG-FUER-HUMANITAERE-FLUECHTLINGSPOLITIK-UND-BESUCH-BEI-ATATUERK.html"><b>1. Franziskus-Türkei-Eintrag</b></a> für den 28. 11. 2014: Anerkennung für humanitäre Flüchtlingspolitik und Besuch bei Atatürk<br />
<br />
<a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/337-PAPST-FRANZISKUS-2-IN-DER-TUERKEI-ANSPRACHEN-BEI-SAEKULARER-UND-RELIGIOESER-AUTORITAET-DYANET.html"><b>2. Franziskus-Türkei-Eintrag</b></a> für denselben 28. 11. 2014: Ansprachen bei säkularer und religiöser Autorität (Diyanet)<br />
<br />
<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7269&entry_id=339" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/338-PAPST-FRANZISKUS-3-IN-DER-TUERKEI-TAG-DER-TUERKISCHEN-KATHOLIKEN-MIT-OEKUMENISCHEM-UND-INTERRELIGIOESEM-AKZENT.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/338-PAPST-FRANZISKUS-3-IN-DER-TUERKEI-TAG-DER-TUERKISCHEN-KATHOLIKEN-MIT-OEKUMENISCHEM-UND-INTERRELIGIOESEM-AKZENT.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>3. Franziskus-Türkei-Eintrag</b></a> für den 29. 11. 2014: Tag der türkischen Katholiken aller Riten in Istanbul mit ökumenischen und interreligiösen Schwerpunkten<br />
<br />
<b>4. Franziskus-Bartholomäus-Türkei-Eintrag</b> für den 29./30. 11. 2014 (<b>siehe oben</b>): Andreastag zur Vertiefung der Gemeinschaftlichkeit von Petrus und Andreas, d. h. von Franziskus und Bartholomaios, zwischen katholischer und orthodoxer Kirche<br />
<br />
<blockquote class="twitter-tweet" lang="en"><p>Περιπατεΐτε έν αγάπη (Εφ. 5,2) Siz de sevgi yolunda yürüyün (Efesiler 5,2) RT <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7270&entry_id=339" title="https://twitter.com/antoniospadaro" onmouseover="window.status='https://twitter.com/antoniospadaro';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">@antoniospadaro</a> Ambulate in dilectione! <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7271&entry_id=339" title="http://t.co/01BDfckgp2" onmouseover="window.status='http://t.co/01BDfckgp2';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">pic.twitter.com/01BDfckgp2</a></p>— Alexander Pytlik (@padrealex) <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7272&entry_id=339" title="https://twitter.com/padrealex/status/538791147104378880" onmouseover="window.status='https://twitter.com/padrealex/status/538791147104378880';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">November 29, 2014</a></blockquote>
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
Aktuelle Predigt, Türkei und Zypern, 2014-11-30T17:15:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3390http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=339PAPST FRANZISKUS (3) IN DER TÜRKEI: TAG DER TÜRKISCHEN KATHOLIKEN MIT ÖKUMENISCHEM UND INTERRELIGIÖSEM AKZENT
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/338-PAPST-FRANZISKUS-3-IN-DER-TUERKEI-TAG-DER-TUERKISCHEN-KATHOLIKEN-MIT-OEKUMENISCHEM-UND-INTERRELIGIOESEM-AKZENT.html
<strong><br />
<div style="width: 400px;" class="serendipity_imageComment_left"><br />
<div class="serendipity_imageComment_img"><!-- s9ymdb:59 --><img width="400" height="600" src="http://www.internetpfarre.de/blog/uploads/metropolit_ruggero_franceschini.jpg" class="serendipity_image_left" alt="" /></div><br />
<div class="serendipity_imageComment_txt">Präsident der katholischen Türkischen Bischofskonferenz, Metropolit Erzbischof Ruggero Franceschini OFMCap von İzmir</div><br />
</div>Metropolit Erzbischof Dr. Dr. Ruggero Franceschini OFMCap</strong> kam am heutigen Samstag als Vorsitzendem (Präsident) der katholischen Türkischen Bischofskonferenz die <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7213&entry_id=338" title="http://www.photogallery.va/content/dam/photogallery/turchia2014/or141129123814_003741.jpg/_jcr_content/renditions/cq5dam.web.800.800.jpeg" onmouseover="window.status='http://www.photogallery.va/content/dam/photogallery/turchia2014/or141129123814_003741.jpg/_jcr_content/renditions/cq5dam.web.800.800.jpeg';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">Ehre</a> zu, namens der lateinischen, armenischen, syrischen (aramäischen) und chaldäischen Katholiken ihr aller sichtbares Oberhaupt, Seine Heiligkeit Papst Franziskus, im Roncalli-Haus (Garten) des vatikanischen Botschaftsgeländes in İstanbul zur Mittagsstunde herzlich in der Türkei <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7214&entry_id=338" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/11/29/0905/01947.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/11/29/0905/01947.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">begrüßen</a> zu dürfen. So konnten etwa 50 Vertreter der vier genannten und in der Katholischen Kirche mit allen Rechten versehenen Riten vor der später geplanten gemeinsamen Feier der Heiligen Sonntagsvorabendmesse dem Heiligen Vater persönlich begegnen. Einen guten Überblick über die 23 in der Katholischen Kirche anerkannten Eigenrechtskirchen gibt weiterhin dieser <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/262-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-PROF.-WINKLER-ZU-DEN-VIELEN-RITEN-IN-DER-KATHOLISCHEN-KIRCHE.html">Blogeintrag</a>, der aus der Zeit der Sonderversammlung der römischen Bischofssynode über die Christen im Nahen Osten stammt, wo auch Erzbischof Franceschini zugegen war und <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/261-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-OHNE-DIE-CHRISTEN-SINKT-REALISTISCHE-CHANCE-AUF-FRIEDEN.html">als Synodenvater persönlich Stellung nahm</a>. Er hatte mit vielen klugen Eingaben diesen Papstbesuch in der Türkei perfekt mitvorbereitet und konnte nun Seiner Heiligkeit persönlich erzählen, wie sehr Anatolien ein heiliges Ursprungsgebiet des Christentums (Paulus!) ist und wie viele Kirchen mit etwas mehr Priestern zusätzlich Sonntag für Sonntag angefahren werden könnten. Derzeit sind Erzbischof Franceschini gleich zwei lateinische Jurisdiktionen in der Türkei anvertraut, das traditionsreiche Metropolitanerzbistum von Smyrna (İzmir) und das Apostolische Vikariat von Anatolien, also der sogenannte "Süden" der Türkei. Auf dem Territorium des Erzbistums Izmir liegt nicht nur das berühmte und hochverehrte "Haus der Mutter Maria" ("Meryem Ana Evi"), sondern auch das Heiligtum des bekannten Bischofs Nikolaus, und wäre für den Papst ein Treffen mit Flüchtlingen im Grenzbereich möglich gewesen, so hätte dieses auf dem Boden des Apostolischen Vikariates stattgefunden, wobei Erzbischof Franceschini sehr viel in die Flüchtlingsseelsorge investiert und in all seinen Regierungsjahren den Großteil der ihm anvertrauten Kirchenbauten in unglaublich kurzer Zeit <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/319-TUERKEI-KATHEDRALE-ST.-JOHANNES-IN-IZMIR-WIEDEREROEFFNET.html">renovieren</a> ließ und dabei für die Kirche die allerbesten <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7218&entry_id=338" title="http://www.hatay.gov.tr/HaberDetay.aspx?HaberId=20970" onmouseover="window.status='http://www.hatay.gov.tr/HaberDetay.aspx?HaberId=20970';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">Kontakte</a> zu den jeweiligen Kommunalverwaltungen und -politikern <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7486&entry_id=338" title="http://www.anadolukatolikkilisesi.org/antakya/it/notizia.asp?id=1466" onmouseover="window.status='http://www.anadolukatolikkilisesi.org/antakya/it/notizia.asp?id=1466';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">herstellen konnte</a>. Bei der vom Papst zelebrierten Messe war er aber nicht der Erstbegrüßte, sondern vor ihm kam noch der erfreulicherweise anwesende syrisch-katholische Patriarch. <br />
<br />
<strong>Vor dieser Begegnung mit den katholischen Gemeinschaften</strong> der Türkei hatte der Papst nach seiner Übernachtung in der Apostolischen Nuntiatur per Alitalia-Flug (A320) von Ankara (Esemboğa) nach İstanbul gewechselt, wobei er am Atatürk-Flughafen von Seiner Heiligkeit Patriarch Bartholomäus I. und vom Gouverneur empfangen worden war. Sogleich setzte Franziskus den interreligiösen Dialog vom Vorabend in beeindruckender Weise fort, indem er zunächst mit höchstem Respekt die Sultan-Ahmet-Moschee besuchte, was in den türkischen und internationalen Medien mit Recht sehr gewürdigt wurde. Egal, wo der Papst auftrat oder hinkam, egal ob es um das bescheidene Auto in Istanbul oder um seine schwarze Tasche ging, seine Glaubwürdigkeit war in jeder Hinsicht durchschlagend. Diese Unangreifbarkeit des Papstes hat auch und ganz besonders seinen Apostolischen Besuch in der Türkei zu einem außerordentlichen Erfolg und zu einem Zeugnis für die einfache Kernbotschaft des Christentums werden lassen. In der berühmten blauen Moschee wurde Franziskus vom Großmufti Dr. Rahmi Yaran und von einem Imam empfangen. Wie der Heilige Stuhl <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7214&entry_id=338" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/11/29/0905/01947.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/11/29/0905/01947.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">mitteilte</a>, "<em>verharrte der Heilige Vater am Ende des Moscheebesuches in einem Moment stiller Anbetung.</em>" Gleich danach erreichte Seine Heiligkeit Papst Franziskus das Museum Hagia Sophia und wurde dort vom Direktor an der Kaiserpforte begrüßt. Zum Abschluss des Besuches dieser antiken Basilika, welche der Göttlichen Weisheit geweiht ist, trug er sich in das Ehrenbuch desselben Museums mit der folgenden zweisprachigen Widmung ein: "<em>Αγία Σοφία του Θεού</em>" und "<em>Quam dilecta tabernacula tua Domine (Psalmus 83)</em>". (Nach anderer Zählung auch Ps 84,2: "<i>Wie liebenswert ist Deine Wohnung, Herr der Heerscharen!</i>")<br />
<br />
<strong>Zu erinnern ist an dieser Stelle</strong> noch an das, was Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7220&entry_id=338" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/apost_exhortations/documents/papa-francesco_esortazione-ap_20131124_evangelii-gaudium.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/apost_exhortations/documents/papa-francesco_esortazione-ap_20131124_evangelii-gaudium.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">Evangelii Gaudium</a> vor einem Jahr festgehalten hatte: "<em>In dieser Zeit gewinnt die Beziehung zu den Angehörigen des Islam große Bedeutung, die heute in vielen Ländern christlicher Tradition besonders gegenwärtig sind und dort ihren Kult frei ausüben und in die Gesellschaft integriert leben können. Nie darf vergessen werden, dass sie »sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am Jüngsten Tag richten wird«.[Zweites Vatikanisches Konzil, Dogm. Konst. Lumen gentium über die Kirche, 16.] Die heiligen Schriften des Islam bewahren Teile der christlichen Lehre; Jesus Christus und Maria sind Gegenstand tiefer Verehrung, und es ist bewunderungswert zu sehen, wie junge und alte Menschen, Frauen und Männer des Islams fähig sind, täglich dem Gebet Zeit zu widmen und an ihren religiösen Riten treu teilzunehmen. Zugleich sind viele von ihnen tief davon überzeugt, dass das eigene Leben in seiner Gesamtheit von Gott kommt und für Gott ist. Ebenso sehen sie die Notwendigkeit, ihm mit ethischem Einsatz und mit Barmherzigkeit gegenüber den Ärmsten zu antworten. - Um den Dialog mit dem Islam zu führen, ist eine entsprechende Bildung der Gesprächspartner unerlässlich, nicht nur damit sie fest und froh in ihrer eigenen Identität verwurzelt sind, sondern auch um fähig zu sein, die Werte der anderen anzuerkennen, die Sorgen zu verstehen, die ihren Forderungen zugrunde liegen, und die gemeinsamen Überzeugungen ans Licht zu bringen. Wir Christen müssten die islamischen Einwanderer, die in unsere Länder kommen, mit Zuneigung und Achtung aufnehmen, so wie wir hoffen und bitten, in den Ländern islamischer Tradition aufgenommen und geachtet zu werden. Bitte! Ich ersuche diese Länder demütig darum, in Anbetracht der Freiheit, welche die Angehörigen des Islam in den westlichen Ländern genießen, den Christen Freiheit zu gewährleisten, damit sie ihren Gottesdienst feiern und ihren Glauben leben können. Angesichts der Zwischenfälle eines gewalttätigen Fundamentalismus muss die Zuneigung zu den authentischen Anhängern des Islam uns dazu führen, gehässige Verallgemeinerungen zu vermeiden, denn der wahre Islam und eine angemessene Interpretation des Korans stehen jeder Gewalt entgegen.</em>" (Nummern 252 - 253) Dafür hat Papst Franziskus nun selbst - sowohl gestern als auch heute - in der Türkei Zeugnis abgelegt. Zurück also zum heutigen Tag.<br />
<br />
<strong>Um 15.30 Uhr verließ Seine Heiligkeit Papst Franziskus</strong> die Päpstliche Vertretung in Istanbul und begab sich zur lateinischen Kathedrale zum Heiligen Geist, wobei er dort vom zuständigen Ordinarius, dem Apostolischen Vikar Bischof Louis Pelâtre, und vom Kathedralpfarrer empfangen wurde. Bischof Pelâtre verlas nach der italienischen Predigt des Papstes eine türkische Übersetzung und dankte am Ende der Heiligen Messfeier Seiner Heiligkeit in Italienisch. Die Kirchenbesucher repräsentierten die ganze Vielfalt der Riten und Nationalitäten unter den Katholiken in der Türkei. Folgende Hierarchen waren außerdem nach Angaben des Heiligen Stuhles zugegen: der Ökumenische Patriarch, Seine Heiligkeit Bartholomäus I.; der syrisch-katholische Patriarch, Seine Seligkeit Ignace Youssif III Younan; der schon genannte Präsident der türkischen Katholischen Bischofskonferenz, also der lateinische Metropolit von Izmir, Seine Exzellenz Erzbischof Ruggero Franceschini; der armenisch-apostolische Patriarchalvikar von Istanbul, Erzbischof Aram Ateşyan; der syrisch-orthodoxe Metropolit von Istanbul, Filuskinos Yusuf Çetin und auch Vertreter verschiedener evangelische Bekenntnisse. Bei der Heiligen Messe, die vor allem <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7221&entry_id=338" title="http://www.vatican.va/news_services/liturgy/libretti/2014/20141128-30-libretto-messale-turchia.pdf" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/news_services/liturgy/libretti/2014/20141128-30-libretto-messale-turchia.pdf';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">lateinisch und türkisch</a> gefeiert wurde, predigte der Heilige Vater nach der syrisch-aramäischen Verkündigung des heiligen Evangeliums (Joh 7,37 - 39, vgl. das <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7221&entry_id=338" title="http://www.vatican.va/news_services/liturgy/libretti/2014/20141128-30-libretto-messale-turchia.pdf" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/news_services/liturgy/libretti/2014/20141128-30-libretto-messale-turchia.pdf';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">Messbuch</a>) in italienischer Sprache, und ich übernehme wiederum von den Seiten des Heiligen Stuhles sowohl die deutsche als auch die türkische Übersetzung:<br />
<br />
<br />
<strong>APOSTOLISCHE REISE VON PAPST FRANZISKUS IN DIE TÜRKEI:</strong> <br />
<br />
<strong>C)</strong> <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7223&entry_id=338" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/homilies/2014/documents/papa-francesco_20141129_omelia-turchia.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/homilies/2014/documents/papa-francesco_20141129_omelia-turchia.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;"><strong>HOMILIE DES HEILIGEN VATERS IN DER HEILIG-GEIST-KATHEDRALE VON İSTANBUL</strong></a><br />
<br />
Samstag, 29. November 2014<br />
<br />
Dem Menschen, der nach Heil dürstet, zeigt Jesus sich als Quelle, aus der man schöpfen kann, als Fels, aus dem der Vater Ströme von lebendigem Wasser fließen lässt für alle, die an ihn glauben (vgl. Joh 7,38). Mit dieser in Jerusalem öffentlich verkündeten Prophetie kündigt Jesus die Gabe des Heiligen Geistes an, die seine Jünger nach seiner Verherrlichung, das heißt nach seinem Tod und seiner Auferstehung empfangen werden.<br />
<br />
Der Heilige Geist ist die Seele der Kirche. Er schenkt das Leben, erweckt die verschiedenen Charismen, die das Volk Gottes bereichern, und vor allem schafft er die Einheit unter den Gläubigen: Aus vielen bildet er einen einzigen Leib, den Leib Christi. Das ganze Leben und die Sendung der Kirche hängen vom Heiligen Geist ab; er verwirklicht alles.<br />
<br />
Selbst das Bekenntnis des Glaubens ist, wie der heilige Paulus uns in der ersten Lesung von heute erinnert, nur möglich, weil es vom Heiligen Geist eingegeben wird: »Keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet« (1 Kor 12,3b). Wenn wir beten, tun wir es, weil der Heilige Geist in uns das Gebet im Herzen auslöst. Wenn wir den Kreis unseres Egoismus durchbrechen, aus uns heraus- und auf die anderen zugehen, um ihnen zu begegnen, ihnen zuzuhören, ihnen zu helfen, ist es der Geist Gottes, der uns dazu gedrängt hat. Wenn wir in uns eine bisher unbekannte Fähigkeit zum Verzeihen entdecken und zur Liebe gegenüber dem, der uns nicht mag, dann ist es der Geist, der uns ergriffen hat. Wenn wir über die Höflichkeitsfloskeln hinausgehen und uns den Mitmenschen mit jener zärtlichen Liebe zuwenden, die das Herz erwärmt, sind wir mit Sicherheit vom Heiligen Geist berührt worden.<br />
<br />
Es ist wahr: Der Heilige Geist erweckt die verschiedenen Charismen in der Kirche; auf den ersten Blick scheint das Unordnung zu schaffen, in Wirklichkeit stellt es aber unter seiner Führung einen gewaltigen Reichtum dar, denn der Heilige Geist ist der Geist der Einheit, die nicht etwa Einheitlichkeit bedeutet. Nur der Heilige Geist kann die Verschiedenheit, die Vielfalt hervorrufen und zugleich die Einheit bewirken. Wenn wir es sind, die die Verschiedenheit erzeugen wollen und uns dabei in unseren Partikularismen und Exklusivismen verschließen, schaffen wir Spaltung; und wenn wir es sind, die nach unseren menschlichen Plänen die Einheit herstellen wollen, führen wir schließlich Uniformität und Vereinheitlichung herbei. Wenn wir uns dagegen vom Heiligen Geist leiten lassen, geraten Reichtum, Mannigfaltigkeit und Verschiedenheit niemals in Konflikt, denn er drängt uns, die Vielfalt in der Gemeinschaft der Kirche zu leben.<br />
<br />
Die Vielzahl der Glieder und der Charismen findet ihr harmonisierendes Prinzip im Geist Christi, den der Vater gesandt hat und den er weiter sendet, um unter den Gläubigen die Einheit zu vollbringen. Der Heilige Geist wirkt die Einheit der Kirche: Einheit im Glauben, Einheit in der Liebe, Einheit im inneren Zusammenhalt. Die Kirche und die Kirchen sind berufen, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen, indem sie eine Haltung der Offenheit, der Gelehrigkeit und des Gehorsams einnehmen. Er ist es, der die Kirche harmonisiert. Es kommt mir dieses schöne Wort des heiligen Basilius des Großen in den Sinn: Ipse harmonia est – Er selbst ist die Harmonie!<br />
<br />
Es handelt sich um eine Perspektive der Hoffnung, die aber zugleich mühevoll ist, insofern in uns ständig die Versuchung vorhanden ist, dem Heiligen Geist Widerstand zu leisten, denn er bringt die Kirche in Verwirrung, rüttelt sie auf, setzt sie in Bewegung und drängt sie, voranzugehen. Und es ist immer einfacher und bequemer, sich in den eigenen statischen und unbeweglichen Positionen auszustrecken. Tatsächlich erweist sich die Kirche in dem Maß treu gegenüber dem Heiligen Geist, in dem sie nicht den Anspruch erhebt, ihn zu regeln und zu zähmen. Und die Kirche erweist sich auch treu gegenüber dem Heiligen Geist, wenn sie die Versuchung beiseiteschiebt, Nabelschau zu betreiben. Und wir Christen werden echte missionarische Jünger, die fähig sind, die Gewissen anzusprechen, wenn wir eine Verteidigungshaltung ablegen, um uns vom Geist führen zu lassen. Er ist Frische, Fantasie, Neuheit.<br />
<br />
Unsere Verteidigung kann sich zeigen in der übertriebenen Verschanzung hinter unseren Ideen, hinter unseren Kräften – doch auf diese Weise gleiten wir in den Pelagianismus ab –, oder in einer Haltung von Ehrsucht und Eitelkeit. Diese Verteidigungsmechanismen hindern uns daran, die anderen wirklich zu verstehen und uns für einen aufrichtigen Dialog mit ihnen zu öffnen. Doch die Kirche, die aus dem Pfingstereignis hervorgegangen ist, empfängt als Gabe das Feuer des Heiligen Geistes, das nicht so sehr den Geist mit Ideen erfüllt, sondern vielmehr das Herz entflammt; sie ist vom Wind des Geistes erfasst, der nicht eine Macht überträgt, sondern zu einem Dienst der Liebe befähigt – eine Sprache, die jeder zu verstehen vermag.<br />
<br />
Je mehr wir uns auf unserem Weg des Glaubens und des brüderlichen Lebens demütig vom Geist des Herrn führen lassen, umso mehr werden wir die Verständnislosigkeiten, die Spaltungen und die Streitigkeiten überwinden und ein glaubwürdiges Zeichen von Einheit und Frieden sein. Ein glaubwürdiges Zeichen, dass unser Herr auferstanden ist, dass er lebt.<br />
<br />
In dieser frohen Gewissheit schließe ich euch alle, liebe Brüder und Schwestern, in die Arme: den syrisch-katholischen Patriarchen, den Präsidenten der Bischofskonferenz, den Apostolischen Vikar Bischof Pelâtre, die anderen Bischöfe und Exarchen, die Priester und die Diakone, die Personen gottgeweihten Lebens und die gläubigen Laien, die den unterschiedlichen Gemeinschaften und den verschiedenen Riten der katholischen Kirche angehören. Mit brüderlicher Liebe möchte ich den Patriarchen von Konstantinopel Seine Heiligkeit Batholomäus I., den syrisch-orthodoxen Metropoliten, den armenisch-apostolischen Patriachats-Vikar und die Vertreter der protestantischen Gemeinden begrüßen, die in dieser Feier gemeinsam mit uns gebetet haben. Für diese brüderliche Geste drücke ich ihnen meinen Dank aus. Mein herzliches Gedenken gilt dem armenisch-apostolischen Patriarchen Mesrob II., den ich meines Gebetes versichere.<br />
<br />
Brüder und Schwestern, wenden wir unsere Gedanken der Jungfrau Maria, der heiligen Mutter Gottes zu. Gemeinsam mit ihr, die in Erwartung des Pfingsttages im Abendmahlssaal mit den Aposteln gebetet hat, bitten wir den Herrn, dass er seinen Geist in unsere Herzen sende und uns in aller Welt zu Zeugen seines Evangeliums mache. Amen! <br />
<br />
[<strong><a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7224&entry_id=338" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/tr/homilies/2014/documents/papa-francesco_20141129_omelia-turchia.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/tr/homilies/2014/documents/papa-francesco_20141129_omelia-turchia.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG</a></strong> <strong>DES HEILIGEN STUHLES: DRITTE ANSPRACHE = PREDIGT VON FRANZISKUS:</strong>]<br />
<br />
İncil’de, İsa kurtuluşa susamış olan insana, su sağlanabilecek kaynak ve Baba’nın O’na inananlar için yaşam sularıyla dolu nehirler fışkırttığı kaya olarak sunulur (bkz.Yuhanna 7,38). Yeruşalim’de herkese açık olarak ilan edilen bu peygamberlikle, İsa, kendisinin göğe yükselmesinden yani ölüm ve dirilişinden sonra öğrencilerinin alacakları Kutsal Ruh armağanını müjdelemektedir (bkz. Yu 7,39).<br />
<br />
Kutsal Ruh, Kilise’nin can’ıdır. O hayat verir, Tanrı’nın halkını zenginleştiren farklı ruhsal armağanları doğurur, en önemlisi, inananlar arasında birliği var eder: birçok insandan İsa’nın tek bedenini yaratır. Kilise’nin hayatının ve görevinin tamamı Kutsal Ruh’a bağlıdır; her şeyi O gerçekleştirir.<br />
<br />
Bugün Birinci Okuma’da Aziz Pavlus’un bize anımsattığı aynı iman ikrarı mümkündür çünkü Kutsal Ruh tarafından önerilmiştir: “Kutsal Ruh’un aracılığı olmadan hiç kimse ‘İsa Rab’dir’ diyemez” (1 Kor 12,3b). Dua ettiğimizde de yüreklerimize duayı doğuran Kutsal Ruh’tur. Kendi bencilliğimizin çemberini kırarak kendimizden çıkıp, başkalarına yaklaşıp onlarla bir araya gelmeye, onları dinlemeye ve yardım etmeye başlamamız Tanrı’nın Ruhu’nun bizi itmesiyle mümkün olmaktadır. Bizi sevmeyen birini sevmek ve onu bağışlamak üzere bilmediğimiz bir eğilimi kendimizde keşfettiğimiz zaman Ruh bizi ele geçirmiş demektir. Nezaket kelimelerinin ötesine geçerek kardeşlerimize yürekleri ısıtan duyarlılıkla yöneldiğimizde gerçekten Kutsal Ruh tarafından dokunulmuşuz demektir.<br />
<br />
Kutsal Ruh’un Kilise’ye farklı ruhsal armağanları bahşettiği doğrudur; bu bir tür düzensizlik yaratmakta gibi görünse de, esasında, O’nun yönetimi altında, olağanüstü bir zenginlik yaratmaktadır; çünkü Kutsal Ruh, birlik ruhudur, tektip anlamına gelmez. Farklılığı, çoğulculuğu sadece Kutsal Ruh doğurur, aynı zamanda birliği de gerçekleştirir. Kendi bireyciliğimiz ve yalnızca kendi dediğimizi doğru sanmacılığımızla farklılık yaratmaya çalıştığımız zaman bölünme yaratıyoruz; ve kendi insani planlarımızla birlik yaratmaya çalıştığımız zaman da, tektipçiliğe ve onaylamacılığa ulaşıyoruz. Oysa kendimizi Kutsal Ruh tarafından yönetilmeye bıraktığımızda, zenginlik, çeşitlilik, farklılık asla karşıtlık yaratmıyor, çünkü O bizi Kilise’nin birliğinde çeşitliliği yaşamaya yöneltiyor.<br />
<br />
Çok sayıdaki üye ve ruhsal armağan arasındaki uyumun ilkesi Peder Tanrı’nın inananlar arasındaki birliği sağlamak üzere gönderdiği ve göndermeye devam ettiği İsa’nın Ruhu’nda bulunur. Kutsal Ruh, Kilise’nin birliğini yerine getirir: imanda birlik, sevgide birlik, içsel uyumda birlik. Kilise ve kiliseler, açıklık, uysallık ve itaat dolu bir tutumla kendini Kutsal Ruh’un rehberliğine bırakmaya çağrılmışlardır. O’dur Kilise’yi uyumlu hale getiren. Aklıma Büyük Aziz Basilius’un bir sözü geliyor: “Ipse harmonia est”. Yani O uyumun ta kendisidir.<br />
<br />
Bu bir umut vizyonudur ama aynı zamanda zordur çünkü içimizde her zaman Kutsal Ruh’a karşı bir direnç gösterme eğilimi vardır. Çünkü Kilise’yi ileriye götürmek amacıyla itici bir güç olarak rahatsız eder, hamle yaptırır, ilerletir. Oysa devinimsiz ve rahat durumlarda yaşamak her zaman daha kolay ve rahattır.<br />
<br />
Esasında, Kilise, Kutsal Ruh’a sadakat gösterir ve onu düzenlemek ve evcilleştirmek iddiasında değildir. Kilise kendine bakma eğiliminin ötesinde Kutsal Ruh’a sadakatte kendini gösterir. Ve biz Hristiyanlar, eğer Ruh tarafından yönetilmeye karşı durma tarzımızı bırakırsak, yüreklere dokunabilme yeteneğine sahip aslî görevli öğrenciler oluruz. O, tazelik, yaratıcılık ve yenilik demektir.<br />
<br />
Bizim karşı duruşlarımız kendi fikrimize, kendi şahsi kuvvetimize dayalı aşırı kökleşme şeklinde ortaya çıkabilir – bu durumda pelagyan’lığa ya da hırs ve hiçliğe düşebiliriz. (Pelagyanlık = insanın kendi gücüyle kendisini kurtarabileceğini öngören, yargılanmış öğreti, çn). Bu savunma mekanizmaları başkalarını anlamaktan ve onlarla gerçek bir diyaloga girmekten bizi alıkoyar. Fakat Pentekost’tan doğan Kilise, teslim edilen Kutsal Ruh ateşini kabul eder. Bu Ruh zihni fikirlerle doldurmaktan çok, yüreği ateşler. Ruh esintisiyle donatılan Kilise, bir iktidar anlayışını değil, herkesin anlayabileceği bir dil olan sevgi hizmetini etkin kılar.<br />
<br />
İman ve kardeşlik yolunda, kendimizi ne kadar Rab’bin Ruhu tarafından yönetilmeye bırakırsak o kadar daha çok uyuşmazlıkları, bölünmeleri ve anlaşmazlıkları aşabilir, birliğin ve esenliğin inandırıcı işaretleri olabiliriz.<br />
<br />
Bu kesinliğin getirdiği sevinçle hepinizi … Süryani Katolik Patriği, Episkoposlar Kurulu Başkanı, İstanbul Latin Katolik Kilisesi Ruhani Reisi Mons. Pelâtre, Katolik Kilisesi’nin farklı ritlerinin ve cemaatlerinin bütün diğer Episkopos ve Yöneticileri, rahipleri ve diyakonları, adanmış olanları ve imanlıları olarak sizleri hepinizi kucaklıyorum sevgili kardeşler. Bu Ayin’de bizlerle birlikte dua eden, Kostantinopolis Ekümenik Patriği, Bartolomeos I Hazretleri’ni, Ermeni Apostolik Kilisesi Kadasetli Patrik Vekili’ni, Süryani Ortodoks Kilisesi Metropoliti’ni ve Protestan cemaatlerin temsilcilerini içtenlikle selamlamak isterim.<br />
<br />
Onlara bu kardeşçe jestleri için şükranlarımı sunuyorum. Kendisi için dua ettiğim Ermeni Apostolik Kilisesi Kadasetli Patriği Mesrob II’yi sevgiyle anıyorum.<br />
<br />
Kardeşler, Pentekost’u beklerken, akşam yemeğinde Havarilerle birlikte dua eden Tanrı’nın Annesi, Bakire Meryem’e yüzümüzü dönelim.<br />
<br />
O’nunla beraber Rab’be dua edelim ki yüreklerimize Kutsal Ruhu’nu göndersin ve bizi bütün dünyada İncili’nin tanıkları yapsın. Amin!<br />
<br />
[<strong>ENDE DER PREDIGT SEINER HEILIGKEIT PAPST FRANZISKUS IN DER TÜRKEI 2014.</strong>]<br />
<br />
<br />
<strong>Auch Benedikt XVI.</strong> hatte in dieser Kathedrale <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/331-RUECKERINNERUNG-VII-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-PREDIGT-IN-DER-HEILIG-GEIST-KATHEDRALE-ISTANBUL.html">gepredigt</a>. War schon die katholische Messe in der Heilig-Geist-Kathedrale am heutigen Tag durch die Anwesenheit nicht-katholischer Hierarchen besonders ökumenisch geprägt, so verstärkte sich dies in den Abend hinein durch das Ankommen Seiner Heiligkeit Papst Franziskus beim "Phanar", dem Sitz des Ökumenischen Patriarchen, um 18 Uhr. Dort zogen der Papst und der Ökumenische Patriarch gemeinsam in die Patriarchalkirche St. Georg ein, begrüßt durch den feierlichen Eingangsgesang. Nach <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7221&entry_id=338" title="http://www.vatican.va/news_services/liturgy/libretti/2014/20141128-30-libretto-messale-turchia.pdf" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/news_services/liturgy/libretti/2014/20141128-30-libretto-messale-turchia.pdf';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">Gebeten</a> für den Papst, den Patriarchen und die Einheit der Christenheit hielten beide ihre jeweiligen Ansprachen, beteten dann gemeinsam in lateinischer Sprache das "Vater unser" (Pater noster) und erteilten jeweils den Segen (lateinisch bzw. griechisch). Bei der schon kurz geschilderten Abendmesse in Heilig Geist hatte sich übrigens der Ökumenische Patriarch dem Segen des Papstes sichtbar angeschlossen. In dem vom Heiligen Stuhl in voller Übereinstimmung mit dem Ökumenischen Patriarchat herausgegebenen <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7221&entry_id=338" title="http://www.vatican.va/news_services/liturgy/libretti/2014/20141128-30-libretto-messale-turchia.pdf" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/news_services/liturgy/libretti/2014/20141128-30-libretto-messale-turchia.pdf';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">Gebets- und Messbuch</a> werden beim ökumenischen Abendgebet zur Unterscheidung der Papst mit "<em>Seine Heiligkeit</em>" und der Ökumenische Patriarch mit "<em>Seine Allheiligkeit</em>" benannt. Bei diesem Gebet wurde nach meiner Übersetzung gerufen: "<em>Wiederum beten wir für Seine Heiligkeit, den Bischof und Papst von Rom, Franziskus, und für unseren Erzbischof und Patriarchen Bartholomäus, dass ihre Schritte zu guten Werken geleitet werden</em>" und "<em>Wiederum beten wir für die Beständigkeit der Heiligen Kirchen Gottes und für die Einheit aller.</em>" Das Presseamt des Heiligen Stuhles hat beide Ansprachen sogleich <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7228&entry_id=338" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/11/29/0907/01956.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/11/29/0907/01956.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">in verschiedenen Sprachen gemeinsam veröffentlicht</a>. Beim Ökumenischen Patriarchat ist die Ansprache von Patriarch Bartholomäus ebenso in <a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7229&entry_id=338" title="https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents" onmouseover="window.status='https://www.patriarchate.org/de/patriarchal-documents';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">mehreren Sprachen</a> abrufbar. Ich werde beide auch in Griechisch verfügbare Ansprachen des heutigen Abends erst im nächsten Blogeintrag in Deutsch und Türkisch bringen, und zwar in Verbindung mit der Göttlichen Liturgie zum Andreasfest. Nun sollen aber noch Videos verlinkt werden, welche das Geschilderte verdeutlichen können:<br />
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<strong>1. Video zur Ankunft Seiner Heiligkeit Papst Franziskus am Atatürk-Flughafen in Istanbul:</strong> <center><br />
<iframe width="560" height="315" src="http://www.youtube.com/embed/ibc4APzPVEc?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></center><br />
<br />
<strong>2. Video zum Besuch der Sultan-Ahmet-Moschee und des Museums Hagia Sophia:</strong> <center><br />
<iframe width="560" height="315" frameborder="0" src="http://www.youtube.com/embed/VzFF5b81_vo?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ"></iframe></center> <br />
<br />
<strong>3. Video mit der Heiligen Vorabendmesse in der Heilig-Geist-Kathedrale von İstanbul:</strong> <center><br />
<iframe width="560" height="315" frameborder="0" src="http://www.youtube.com/embed/PPdM4fE5yHo?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ"></iframe></center><br />
<br />
<strong>4. Video mit der Doxologie und den Ansprachen im Ökumenischen Patriarchat (Phanar / Fener):</strong> <center><br />
<iframe width="560" height="315" frameborder="0" src="http://www.youtube.com/embed/rb8Gr_tI5TI?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ"></iframe></center> <br />
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<strong>Bisher sind somit in meinem Blogbuch zur Apostolischen Reise Seiner Heiligkeit Papst Franziskus erschienen:</strong> <br />
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<a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/336-PAPST-FRANZISKUS-1-IN-DER-TUERKEI-ANERKENNUNG-FUER-HUMANITAERE-FLUECHTLINGSPOLITIK-UND-BESUCH-BEI-ATATUERK.html"><strong>1. Franziskus-Türkei-Eintrag</strong></a> für den 28. 11. 2014: Anerkennung für humanitäre Flüchtlingspolitik und Besuch bei Atatürk<br />
<br />
<a target="_blank" href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/337-PAPST-FRANZISKUS-2-IN-DER-TUERKEI-ANSPRACHEN-BEI-SAEKULARER-UND-RELIGIOESER-AUTORITAET-DYANET.html"><strong>2. Franziskus-Türkei-Eintrag</strong></a> für denselben 28. 11. 2014: Ansprachen bei säkularer und religiöser Autorität (Diyanet)<br />
<br />
<strong>3. Franziskus-Türkei-Eintrag</strong> für den 29. 11. 2014 (<strong>siehe oben</strong>): Tag der türkischen Katholiken aller Riten in Istanbul mit ökumenischen und interreligiösen Schwerpunkten
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
Aktuelle Predigt, News Kommentare, Türkei und Zypern, 2014-11-29T19:15:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3380http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=338PAPST FRANZISKUS (2) IN DER TÜRKEI: ANSPRACHEN BEI SÄKULARER UND RELIGIÖSER AUTORITÄT (DİYANET)
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/337-PAPST-FRANZISKUS-2-IN-DER-TUERKEI-ANSPRACHEN-BEI-SAEKULARER-UND-RELIGIOESER-AUTORITAET-DYANET.html
<b>Nach dem</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7185&entry_id=337" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/336-PAPST-FRANZISKUS-1-IN-DER-TUERKEI-ANERKENNUNG-FUER-HUMANITAERE-FLUECHTLINGSPOLITIK-UND-BESUCH-BEI-ATATUERK.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/336-PAPST-FRANZISKUS-1-IN-DER-TUERKEI-ANERKENNUNG-FUER-HUMANITAERE-FLUECHTLINGSPOLITIK-UND-BESUCH-BEI-ATATUERK.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>Besuch ım Atatürk-Mausoleum</b></a> hatte sich Seine Heiligkeit noch zwei offizielle Begegnungen vorgenommen, den offiziellen Höflichkeitsbesuch beim einladenden Staatspräsidenten <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7186&entry_id=337" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/328-OFFIZIELLES-BEILEID-DER-TUERKEI-FUER-DIE-ENKEL-DER-ARMENIER-DES-JAHRES-1915.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/328-OFFIZIELLES-BEILEID-DER-TUERKEI-FUER-DIE-ENKEL-DER-ARMENIER-DES-JAHRES-1915.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Recep Tayyip Erdoğan</a> und die Begegnung mit der von <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7187&entry_id=337" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/330-TUERKISCHES-RELIGIONSAMT-VERURTEILT-TOETUNG-UND-VERTREIBUNG-IM-NAMEN-DES-ISLAM.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/330-TUERKISCHES-RELIGIONSAMT-VERURTEILT-TOETUNG-UND-VERTREIBUNG-IM-NAMEN-DES-ISLAM.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Prof. Mehmet Görmez</a> geleiteten obersten Religionsbehörde der Türkei, die unter anderem für eine gültige Auslegung des sunnitischen Islam zuständig ist. Acht Jahre zuvor hatte auch Benedikt XVI. dasselbe Religionsamt <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7188&entry_id=337" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/322-RUECKERINNERUNG-I-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-ANSPRACHE-RELIGIONSBEHOERDE-DYANET.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/322-RUECKERINNERUNG-I-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-ANSPRACHE-RELIGIONSBEHOERDE-DYANET.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">besucht</a> und sich dann danach mit dem bei der Türkischen Republik akkreditierten Diplomatischen Korps <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7189&entry_id=337" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/323-RUECKERINNERUNG-II-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-ANSPRACHE-DIPLOMATISCHES-KORPS.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/323-RUECKERINNERUNG-II-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-ANSPRACHE-DIPLOMATISCHES-KORPS.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">getroffen.</a> Ich übernehme nun die beiden heutigen Ansprachen Seiner Heiligkeit Papst Franziskus von seinen <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7190&entry_id=337" title="http://www.vatican.va" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Internetseiten</a>, und zwar jeweils die angebotene deutsche und türkische Übersetzung. Der Papst selbst entschied sich für die Verwendung der italienischen Sprache: <br />
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<b>APOSTOLISCHE REISE VON PAPST FRANZISKUS IN DIE TÜRKEI:</b><br />
<br />
<b>A)</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7191&entry_id=337" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-incontro-autorita.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-incontro-autorita.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>ANSPRACHE BEI DER BEGEGNUNG MIT DEN BEHÖRDENVERTRETERN</b></a><br />
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Freitag, 28. November 2014<br />
<br />
Herr Präsident, verehrte Vertreter der Regierung und des öffentlichen Lebens, sehr geehrte Damen und Herren,<br />
<br />
ich freue mich, Ihr Land zu besuchen, das reich an Naturschönheiten und an Geschichte ist und von den Zeugnissen antiker Kulturen überströmt. Ihr Land ist natürliche Brücke zwischen zwei Kontinenten und zwischen unterschiedlichen kulturellen Ausdrucksformen. Diese Erde ist jedem Christen teuer, weil sich auf ihr die Geburt des heiligen Paulus zugetragen und weil Paulus hier verschiedene christliche Gemeinden gegründet hat; weil sie die ersten sieben Konzilien der Kirche beherbergt hat und weil hier nahe bei Ephesus, einer ehrwürdigen Tradition gemäß, das "<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7192&entry_id=337" title="http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/homilies/2006/documents/hf_ben-xvi_hom_20061129_ephesus_ge.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/homilies/2006/documents/hf_ben-xvi_hom_20061129_ephesus_ge.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Haus Marias</a>" steht, der Ort, wo die Mutter Jesu für einige Jahre lebte, Ziel der Verehrung vieler Pilger von allen Enden der Welt, nicht nur Christen, sondern auch Muslime.<br />
<br />
Die Gründe für die Achtung und die Wertschätzung der Türkei sind jedoch nicht einzig und allein in seiner Vergangenheit zu suchen, in seinen antiken Denkmälern, sondern sie finden sich in der Lebendigkeit seiner Gegenwart, im Fleiß und in der Großzügigkeit seines Volkes, in seiner Rolle im Konzert der Nationen.<br />
<br />
Es ist für mich ein Grund zur Freude, die Gelegenheit zu haben, mit Ihnen einen freundschaftlichen, respektvollen und wertschätzenden Dialog fortzusetzen, der auf der Spur verläuft, den meine Vorgänger, der selige Paul VI., der heilige Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI. eingeschlagen haben; ein Dialog, der seinerzeit durch den damaligen Apostolischen Delegaten Monsignor Angelo Giuseppe Roncalli, der spätere heilige Johannes XXIII., und vom Zweiten Vatikanischen Konzil vorbereitet und gefördert worden ist.<br />
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Wir haben einen Dialog nötig, der die Kenntnis der vielen Dinge vertieft, die uns verbinden, und sie abwägend zur Geltung bringt, der uns zugleich auch erlaubt, mit weisem und gelassenem Gemüt die Unterschiede zu bedenken, um auch aus ihnen Lehren zu ziehen.<br />
<br />
Es ist erforderlich, dass der Einsatz zum Aufbau eines dauerhaften Friedens, der auf der Achtung der grundlegenden Rechte und Pflichten in Bezug auf die Menschenwürde beruht, mit Geduld weitergeführt wird. Auf diese Weise lassen sich die Vorurteile und falschen Ängste überwinden; stattdessen ergibt sich Raum für die Wertschätzung, für die Begegnung und für die Entwicklung von besseren Energien zum Vorteil für alle.<br />
<br />
Dazu ist es grundlegend, dass die muslimischen, jüdischen und christlichen Bürger – sowohl in den gesetzlichen Bestimmungen, wie auch in ihrer tatsächlichen Durchführung – die gleichen Rechte genießen und die gleichen Pflichten übernehmen. Auf diese Weise erkennen sie sich leichter als Geschwister und Weggefährten an, legen immer mehr das Unverständnis ab und fördern die Zusammenarbeit und das Einvernehmen. Die Religions- und die Meinungsfreiheit, die allen effektiv garantiert ist, regen das Aufblühen der Freundschaft an und sind ein beredtes Zeichen des Friedens.<br />
<br />
Der Nahe Osten, Europa und die Welt warten auf diese Blüte. Besonders der Nahe Osten ist seit zu vielen Jahren Schauplatz von Bruderkriegen, die wechselseitig auszubrechen scheinen, als ob die einzige mögliche Antwort auf Krieg und Gewalt immer ein neuer Krieg und eine weitere Gewalt sein müssten.<br />
<br />
Für wie lange Zeit muss der Nahe Osten noch auf Grund des fehlenden Friedens leiden? Wir dürfen uns nicht mit einer Fortsetzung der Konflikte abfinden, als ob nicht eine Änderung zum Besseren dieser Situation möglich wäre! Mit der Hilfe Gottes können und sollen wir den Mut zum Frieden immer wieder erneuern! Diese Haltung führt dazu, mit Aufrichtigkeit, Geduld und Bestimmtheit alle Mittel der Verhandlung zu gebrauchen und so konkrete Zielsetzungen hinsichtlich des Friedens und der nachhaltigen Entwicklung zu erlangen.<br />
<br />
Herr Präsident, um ein so hohes und dringendes Ziel zu erreichen, kann ein wichtiger Beitrag aus dem interreligiösen und interkulturellen Dialog erwachsen. Auf diese Weise wird jede Form von Fundamentalismus und Terrorismus gebannt, welche die Würde aller Menschen erniedrigt und die Religion instrumentalisiert.<br />
<br />
Es ist erforderlich, dem Fanatismus und dem Fundamentalismus, den irrationalen Abneigungen, die Unverständnis und Diskriminierungen wecken, die Solidarität aller Glaubenden entgegenzusetzen, die als Grundpfeiler den Respekt für das menschliche Leben und für die Religionsfreiheit hat, die Freiheit des Kultes und Freiheit der Lebensführung nach einer religiösen Ethik bedeutet. Ein weiterer Pfeiler besteht in der Anstrengung, allen das Nötige für ein würdiges Leben zu gewährleisten, und schließlich in der Sorge für die natürliche Umwelt. Das haben in besonderer Dringlichkeit die Völker und die Staaten des Nahen Ostens nötig, um endlich „die Tendenz umzukehren“ und mit positivem Ergebnis einen Friedensprozess voranzubringen und dies mit der Ächtung des Krieges und der Gewalt sowie mit der Verfolgung des Dialogs, des Rechts und der Gerechtigkeit.<br />
<br />
Bis heute sind wir in der Tat leider immer noch Zeugen schwerer Konflikte. Insbesondere in Syrien und im Irak macht die terroristische Gewalt keine Anstalten nachzulassen. Man erlebt die Verletzung der elementarsten humanitären Gesetze, was Gefangene und ganze ethnische Gruppen betrifft. Schwere Verfolgungen haben sich ereignet und geschehen noch immer zum Schaden von Minderheiten, besonders – aber nicht nur – der Christen und Jesiden. Hunderttausende Menschen wurden gezwungen, ihre Häuser und ihre Heimat zu verlassen, um das eigene Leben zu retten und ihrem eigenen Glauben treu zu bleiben.<br />
<br />
Die Türkei, die eine große Zahl von Flüchtlingen hochherzig aufgenommen hat, ist damit direkt von den Wirkungen dieser dramatischen Situation an ihren Grenzen berührt. Die internationale Gemeinschaft hat die moralische Pflicht, ihr bei der Sorge um die Flüchtlinge zu helfen. Neben der notwendigen humanitären Hilfe kann man vor dem, was diese Tragödien hervorgerufen hat, nicht gleichgültig bleiben. Wenn auch zu unterstreichen ist, dass es erlaubt ist, einen ungerechten Angreifer aufzuhalten, immer allerdings im Einklang mit dem Völkerrecht, so will ich auch daran erinnern, dass man eine Lösung des Problems nicht allein einer militärischen Antwort überlassen kann.<br />
<br />
Es ist ein starker gemeinsamer Einsatz nötig, der auf gegenseitigem Vertrauen gründet, um einen dauerhaften Frieden zu ermöglichen und zu gestatten, die Mittel endlich nicht mehr der Rüstung sondern den wahren „Kämpfen“, die des Menschen würdig sind, zu widmen: dem Kampf gegen den Hunger und gegen die Krankheiten, dem Kampf für eine nachhaltige Entwicklung und die Wahrung der Schöpfung, durch den Beistand bei den vielfältigen Formen der Armut und Ausgrenzung, die selbst in der modernen Welt nicht fehlen.<br />
<br />
Die Türkei hat durch ihre Geschichte, aufgrund ihrer geographischen Lage und wegen der Bedeutung, die sie in der Region einnimmt, eine große Verantwortung: ihre Entscheidungen und ihr Beispiel besitzen ein besonderes Gewicht und können eine beachtliche Hilfe bei der Förderung einer Begegnung unter den Kulturen und beim Finden gangbarer Wege für den Frieden und für einen echten Fortschritt sein.<br />
<br />
Möge der Allmächtige die Türkei segnen und behüten; er möge ihr beistehen, ein tüchtiger und überzeugter Baumeister des Friedens zu werden. Danke!<br />
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[<b><a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7193&entry_id=337" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/tr/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-incontro-autorita.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/tr/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-incontro-autorita.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG</a></b> <b>DES HEILIGEN STUHLES: ERSTE ANSPRACHE VON FRANZISKUS:</b>]<br />
<br />
Sayın Cumhurbaşkanı,<br />
Resmi ve Sivil Yetkililer,<br />
Bayanlar ve Baylar,<br />
<br />
Doğal güzellikler ve tarihi açıdan zengin, antik medeniyetlerin izleri ile dolu; iki kıta ve farklı kültürel ifadeler arasında köprü vazifesi gören ülkenizi ziyaret etmekten dolayı çok mutluyum. Bu topraklar her bir Hristiyan için çok değerlidir çünkü, Aziz Pavlus burada doğmuş ve çeşitli Hristiyan toplulukları burada kurmuştur; burası ilk yedi Kilise Konsili’ne ev sahipliği yapmıştır, ayrıca halen Efes yakınlarında bulunan ve kilise geleneğinin "<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7194&entry_id=337" title="http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/homilies/2006/documents/hf_ben-xvi_hom_20061129_ephesus_tr.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/homilies/2006/documents/hf_ben-xvi_hom_20061129_ephesus_tr.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Meryem Ana Evi</a>" olarak kabul ettiği İsa'nın annesinin birkaç yıl yaşadığına inanılan yere, dünyanın her yerinden inançlı insanlar hac görevlerini ifa etmek üzere ziyarette bulunuyor. Bu ziyarete sadece Hristiyan kardeşlerimiz değil, Müslüman kardeşlerimiz de katılıyor.<br />
<br />
Bütün bunların yanında, Türkiye'nin önemi ve takdir edilmesinin sebepleri, sadece geçmişinde ve sahip olduğu antik anıtlarda aranmamalı. Şu anda mevcut olan canlılığı, çalışkanlığı, halkının cömertliği ve bütün milletler içindeki rolünde aranmalıdır.<br />
<br />
Sizinle birlikte bu dostluk, karşılıklı değer verme ve saygı diyaloğu fırsatını değerlendirmek, benim içi bir sevinç kaynağıdır; aynen, seleflerim Kutlu Papa 6. Pavlus Hazretleri, Aziz Papa 2. Yuhanna Pavlus Hazretleri ve Papa 16. Benedikt Hazretlerinin yaptığı gibi. Bu diyalog, döneminde Papalık Temsilciliği yapan, sonrasında Aziz olan Papa Yuhanna XXIII yani Monsenyör Angelo Guiseppe Roncalli ve İkinci Vatikan Konsili tarafından hazırlanmış ve ilerletilmiştir.<br />
<br />
Bizi birleştiren birçok unsuru derinlemesine öğrenmemiz ve bu unsurların değerini ortaya çıkarabilmek için bir diyaloğa ihtiyacımız vardır. Aynı zamanda bu diyalog, hikmetli bir ruh ve sakinlikle farklılıklara değer vermek ve onlardan ders çıkarmaya da yardımcı olmalıdır.<br />
<br />
Sağlam bir barışı inşa etme çabasını sabırla ileri götürmek gerekir. Bu barış, insanlığın onuruna bağlı olan ödevler ve temel haklara saygı üzerine kurulmuş olmalıdır. Bu yolda ancak önyargılar ve yanlış korkular aşılabilir ve herkesin yararına olan olumlu çabalara, saygıya ve diyaloga yer açılabilir.<br />
<br />
Bunu gerçekleştirmek için Müslüman, Yahudi ve Hristiyan vatandaşların yasalara uygun olarak ve bu yasaların uygulandığı ölçülerde aynı haklara sahip olmaları ve aynı ödevleri yerine getirmeleri gerekir. Bu vatandaşlar, böylece birbirlerini daha kolay bir şekilde kardeş ve yoldaş olarak kabul edecekler, her seferinde yanlış anlamalardan uzaklaşarak işbirliğini ve anlayışı destekleyeceklerdir. Herkese açıkça garanti edilmiş olan din özgürlüğü ve ifade özgürlüğü, barışın anlamlı bir işareti olurken dostluğu yeşertecektir.<br />
<br />
Ortadoğu, Avrupa ve tüm dünya bu yeşermeyi bekliyor. Özellikle Ortadoğu çok uzun yıllardır, kardeş katlinin yaşandığı savaşlara sahne oluyor. Bir savaş, sanki başka bir savaşı doğuruyor. Sanki savaşa ve şiddete verilebilecek yegâne cevap, yeni bir savaş veya başka bir şiddet eylemine başvurmaymış gibi bu durum devam ediyor.<br />
<br />
Ortadoğu barış noksanlığı nedeniyle daha ne kadar acı çekmek zorunda kalacak? Durumun sanki daha iyiye gidebilmesi mümkün değilmiş gibi, bu çatışmaların devam etmesine göz yumamayız. Tanrı’nın yardımıyla, barışı sağlamak için çabalama cesaretini her zaman içimizde hissedebiliriz ve hissetmeliyiz. Bu yaklaşım sadakat, sabır ve kararlılıkla tüm müzakere yollarını kullanmaya ve barış ile sürdürülebilir kalkınmanın somut hedeflerine varmak için yol açar.<br />
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Sayın Cumhurbaşkanı, böylesi yüce ve acil bir amaca ulaşmak için, dinler arası ve kültürler arası diyalog büyük katkıda bulunabilir. Bununla birlikte, bütün insanlık onurunu ciddi derecede aşağılayan ve amacı için dini araç olarak kullanan her çeşit köktenci yönelim ve terörizm bertaraf edilmiş olur.<br />
<br />
Anlaşmazlıkları ve ayrımcılığı körükleyen fanatizme, köktenciliğe ve mantık dışı korkulara karşı gelinmelidir. Tüm inananların dayanışması, insan hayatına saygının, ibadet özgürlüğü ve dini ahlak kurallarına göre yaşama anlamına gelen dini özgürlüğün bir taşıyıcı sütunu gibidir. Bu çaba, herkes için gerekli olan onurlu bir yaşam ve doğal ortamın korunması içindir. Özellikle Ortadoğu’da bulunan halk ve devletler, – eğilimi değiştirmek için – savaşa ve şiddete karşı çıkarak, diyaloğu, hukuku ve adaleti izleyerek bu barış sürecini olumlu bir sonuca götürecek şekilde ilerletmeye acilen ihtiyaç duymaktadırlar.<br />
<br />
Bugüne kadar ne yazık ki çatışmalara tanık olduk. Özellikle Suriye ve Irak’ta, terör eylemleri halen aralıksız devam etmektedir. Tutuklular ve farklı etnik gruplara karşı en basit insani kurallar dahi çiğneniyor; azınlıklık gruplarına yönelik büyük zulümler hala gerçekleşiyor. Sadece Hristiyanlar ve Ezidiler değil: yüz binlerce insan evlerini ve vatanlarını, hayatlarını kurtarmak ve inançlarına bağlı kalabilmek için terk ettiler.<br />
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Türkiye, büyük bir cömertlik sergileyerek birçok göçmeni kabul etti ve sınırlarında meydana gelen bu dramatik durumdan doğrudan etkilendi. Uluslararası camianın, bu göçmenlere yardım etmesi ahlaki bir mecburiyettir. Gerekli olan insani yardımın yanında, bu trajediyi ortaya çıkaran sebeplere de kayıtsız kalınmamalıdır. Şunu da hatırlatmak isterim ki her zaman uluslararası hukuka saygılı olmak şartiyle, haksız saldırya karşı mücadele meşru ise de, sorunun çözümü için sadece askeri cevap yeterli olmayacaktır.<br />
<br />
Karşılıklı güvene dayalı, ortak ve güçlü bir çaba gereklidir. Bu çaba, kalıcı bir barışı mümkün kılacak ve kaynaklarımızı silahlara değil, insan onuruna layık gerçek savaşlara yönlendirecek: açlık ve hastalıklara karşı savaş, sürdürülebilir kalkınma, yaratılmış olanın korunması, modern dünyamızda dahi eksik kalmayan ve farklı yüzlerle karşımıza çıkan fakirlik ve uç eğilimlerle mücadele gibi.<br />
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Türkiye, tarihi, bölgedeki coğrafi konumu ve önemi nedeniyle büyük bir sorumluluğa haizdir. Türkiye'nin yaptığı seçimler ve verdiği örnek özel bir değere sahiptir. Ayrıca, medeniyetlerin bir araya gelebilmesine katkı sağlayabilir, izlenebilir barış ve kalkınma yollarını çizebilir.<br />
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Her şeye kadir yüce Tanrı, Türkiye’yi kutsasın ve korusun; ve onu etkin, kabul görür bir barış inşacısı yapsın. Teşekkürler!<br />
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<b>B)</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7195&entry_id=337" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-presidenza-diyanet.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-presidenza-diyanet.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>ANSPRACHE BEIM BESUCH DES AMTES FÜR RELIGIÖSE ANGELEGENHEITEN (DİYANET)</b></a><br />
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Freitag, 28. November 2014<br />
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Herr Präsident, verehrte Verantwortungsträger des religiösen und zivilen Lebens, sehr geehrte Damen und Herren,<br />
<br />
es ist für mich ein Grund zur Freude, Ihnen im Verlauf meines Besuches in Ihrem Land heute zu begegnen. Ich danke dem Herrn Präsidenten dieses bedeutenden Amtes für die freundliche Einladung, die mir die Gelegenheit bietet, mich mit den politischen und religiösen Verantwortlichen, Muslimen wie Christen, zu unterhalten.<br />
<br />
Es ist Tradition, dass die Päpste, wenn sie als Teil ihrer Sendung in verschiedene Länder reisen, sich auch mit den Verantwortlichen und den Gemeinschaften anderer Religionen treffen. Ohne diese Offenheit für die Begegnung und den Dialog entspräche ein Papstbesuch nicht vollkommen seinen Zielsetzungen, so wie auch ich sie in der Nachfolge meiner verehrten Vorgänger verstehe. In dieser Perspektive erinnere ich gerne in besonderer Weise an die Begegnung, die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7196&entry_id=337" title="http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2006/november/documents/hf_ben-xvi_spe_20061128_pres-religious-affairs_ge.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2006/november/documents/hf_ben-xvi_spe_20061128_pres-religious-affairs_ge.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Papst Benedikt XVI. im November 2006 an diesem Ort hier</a> hatte.<br />
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Die guten Beziehungen und der Dialog unter den religiösen Führern sind in der Tat von großer Bedeutung. Sie stellen eine klare Botschaft an die jeweiligen Gemeinschaften dar, um auszudrücken, dass gegenseitige Achtung und Freundschaft möglich sind, trotz der Unterschiede. Diese Freundschaft ist bereits in sich ein Wert, darüber hinaus aber gewinnt sie eine besondere Bedeutung und wird noch wichtiger in Krisenzeiten wie der unseren – Krisen, die in einigen Regionen der Welt wahre Tragödien für ganze Bevölkerungen werden.<br />
<br />
Tatsächlich gibt es Kriege, die Menschenopfer fordern und Zerstörung verbreiten, Spannungen und Konflikte zwischen ethnischen und religiösen Gruppen; Hunger und Armut, die Hunderte von Millionen Menschen quälen; Schäden an der natürlichen Umwelt, an Luft, Wasser und Erde.<br />
<br />
Wirklich tragisch ist die Situation im Nahen Osten, besonders im Irak und in Syrien. Alle leiden unter den Folgen der Konflikte, und die humanitäre Situation ist beängstigend. Ich denke an so viele Kinder, an die Leiden der vielen Mütter, an die alten Menschen, an die Evakuierten und an die Flüchtlinge, an die Gewalt aller Art. Besondere Sorge erweckt die Tatsache, dass, vor allem aufgrund einer extremistischen und fundamentalistischen Gruppe, ganze Gemeinschaften, besonders – aber nicht allein – die Christen und die Jesiden wegen ihrer ethnischen und religiösen Identität unmenschliche Gewalt erlitten haben und noch erleiden. Gewaltsam sind sie aus ihren Häusern vertrieben worden, haben alles verlassen müssen, um ihr Leben zu retten und ihren Glauben nicht zu verraten. Die Gewalt hat auch sakrale Gebäude, Denkmäler, religiöse Symbole und das kulturelle Erbe getroffen, als wolle man jede Spur, jede Erinnerung des anderen auslöschen.<br />
<br />
Als religiöse Führer haben wir die Pflicht, alle diese Verletzungen der Menschenwürde und der Menschenrechte öffentlich anzuklagen. Das menschliche Leben, ein Geschenk des Schöpfergottes, besitzt einen sakralen Charakter. Darum verdient die Gewalt, die eine religiöse Rechtfertigung sucht, die stärkste Verurteilung, denn der Allmächtige ist Gott des Lebens und des Friedens. Von allen, die behaupten, ihn anzubeten, erwartet die Welt, dass sie Männer und Frauen des Friedens sind, fähig, als Brüder und Schwestern zu leben, trotz der ethnischen, religiösen, kulturellen oder ideologischen Unterschiede.<br />
<br />
Der öffentlichen Anklage muss man die gemeinsame Arbeit folgen lassen, um geeignete Lösungen zu finden. Das erfordert die Zusammenarbeit aller Teile: politischer und religiöser Führer, Verantwortlicher der Zivilgesellschaft und aller Männer und Frauen guten Willens. Besonders die Verantwortlichen der religiösen Gemeinschaften können mit den Werten, die in ihren jeweiligen Traditionen vorhanden sind, einen kostbaren Beitrag leisten. Wir, Muslime und Christen, sind Träger unschätzbarer spiritueller Reichtümer, unter denen wir Elemente erkennen, die wir gemeinsam haben, auch wenn sie entsprechend der je eigenen Traditionen gelebt werden: die Anbetung des barmherzigen Gottes, der Bezug auf den Patriarchen Abraham, das Gebet, die Almosen, das Fasten… Elemente, die, wenn sie aufrichtig gelebt werden, das Leben verwandeln und einen sicheren Grund für die Würde und die Brüderlichkeit der Menschen legen können. Diese spirituelle Gemeinsamkeit durch den interreligiösen Dialog zu erkennen und weiterzuentwickeln, hilft uns auch, in der Gesellschaft die moralischen Werte, den Frieden und die Freiheit zu fördern (vgl. Johannes Paul II., <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7197&entry_id=337" title="http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/speeches/1979/november/documents/hf_jp-ii_spe_19791129_ankara-turchia_it.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/speeches/1979/november/documents/hf_jp-ii_spe_19791129_ankara-turchia_it.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Ansprache an die katholische Gemeinde von Ankara, 29. November 1979</a>). Die gemeinsame Anerkennung der Heiligkeit der menschlichen Person stärkt das gemeinsame Mitleid, die Solidarität und die tätige Hilfe gegenüber denen, die am meisten leiden. In diesem Zusammenhang möchte ich meine Anerkennung für all das ausdrücken, was das ganze türkische Volk – die Muslime und die Christen – für die Hunderttausende von Menschen tut, die aufgrund der Konflikte aus ihren Ländern fliehen. Es sind im Ganzen zwei Millionen… Das ist ein konkretes Beispiel dafür, wie man gemeinsam arbeiten kann, um den anderen zu dienen – ein Beispiel, das zu ermutigen und zu unterstützen ist.<br />
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Mit Befriedigung habe ich von den guten Beziehungen und der Zusammenarbeit zwischen dem Diyanet und dem Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog erfahren. Ich wünsche mir, dass sie fortschreiten und sich festigen zum Wohl aller, denn jede Initiative zu einem echten Dialog ist ein Zeichen der Hoffnung für eine Welt, die den Frieden, die Sicherheit und den Aufschwung so sehr nötig hat. Und nach dem Gespräch mit dem Herrn Präsidenten wünsche ich mir auch, dass dieser interreligiöse Dialog kreativ wird für neue Formen.<br />
<br />
Herr Präsident, Ihnen und Ihren Mitarbeitern möchte ich noch einmal meinen Dank aussprechen für diese Begegnung, die mein Herz mit Freude erfüllt. Dankbar bin ich außerdem Ihnen allen für Ihre Anwesenheit und für Ihre Gebete, die Sie freundlicherweise für meinen Dienst darbringen werden. Ich versichere Ihnen meinerseits, dass ich ebenso für Sie beten werde. Der Herr segne uns alle.<br />
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[<b><a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7198&entry_id=337" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/tr/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-presidenza-diyanet.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/tr/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-presidenza-diyanet.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG</a></b> <b>DES HEILIGEN STUHLES: ZWEITE ANSPRACHE VON FRANZISKUS:</b>]<br />
<br />
Sayın Diyanet İşleri Başkanı,<br />
Dini ve sivil yetkililer,<br />
Bayanlar ve Baylar,<br />
<br />
Ülkenize yapmış olduğum ziyaret çerçevesinde, bugün burada sizinle buluşmuş olmak benim için bir sevinç nedeni olmaktadır.<br />
<br />
Bu önemli Makam’ın Sayın Başkanı’na bana, Müslüman ve Hıristiyan, politik ve dini önderlerle bir arada olma fırsatı verdiğinden dolayı, bu dostane daveti vesilesiyle teşekkür ediyorum.<br />
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Papaların görevlerinin bir gereği olarak farklı ülkelere gittiklerinde, diğer dinlerin yetkilileri ve cemaatleriyle bir araya gelmeleri bir gelenektir. Bir araya gelmek ve diyalog kurmak için böyle bir açılım olmazsa, Papa’nın seyahatinin amacı tam olarak gerçekleşmemiş olur. Selefim olan Papalar gibi ben de bunu amaçlıyorum. Bu açıdan, özellikle 2006 yılının Kasım ayında Papa 16. Benedikt Hazretleri’nin bu aynı yerde gerçekleştirdiği buluşmayı hatırlatmaktan memnuniyet duyuyorum.<br />
<br />
Dinî önderler arasındaki ilişkiler ve diyalog son derece önem arzederler. Bunlar ilgili cemaatlere açık bir mesaj ifade eder, farklılıklara rağmen karşılıklı saygı ve dostluğun mümkün olduğunu gösterirler. Bu dostluk, kendi içinde bir değer taşımasının ötesinde, bugün olduğu gibi kriz dönemlerinde özel bir anlam ve büyük bir önem kazanır. Bu krizler dünyanın belli bir kısmında olmasına rağmen bütün halklar tarafından gerçek bir ıstırap olarak hissedilmektedir.<br />
<br />
İşte kurbanlar ve yıkım, milletler ve dinler arası gerilim ve çatışma, açlık ve yoksulluk yaratan savaşlarla karşı karşıyayız; milyonlarca insan bunlardan etkileniyor; doğayı, havayı, suyu ve toprağı mahvediyorlar.<br />
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Ortadoğu’daki durum, özellikle Irak ve Suriye’de oldukça trajiktir. Çatışmalardan dolayı herkes acı çekiyor ve insanî durum dehşet veriyor. Bebekleri, acılar içindeki anneleri, yaşlıları, göçmek zorunda olanları, sığınmacıları ve her tür şiddeti düşünüyorum. Bunların yanısıra, aşırı ve köktenci bir grup sebebiyle, etnik ve dinsel kimliklerinden dolayı insanlık dışı şiddete bütünüyle maruz kalmış ve hâlâ bu şiddetin içinde acı çeken toplulukların durumu da özel bir kaygı kaynağıdır. Bu topluluklar, özellikle Hıristiyan ve Ezidi olduğu halde, yalnız bunlardan ibaret de değildir. Evlerinden zorla kovuldular, hayatlarını kurtarmak ve imanlarını inkâr etmemek için her şeylerini terk ettiler. Şiddet, kutsal binaları, anıtları, dinsel simgeleri ve kültürel mirası yok etti, diğerine ait her bir hatırayı ve izi neredeyse silmek istiyor.<br />
<br />
Bizler en üst düzey dinî otoriteler olarak insan onuruna ve haklarına karşı yapılan her tür şiddeti kınamak zorundayız. İnsan hayatı, Yaradan Allah’ın armağanıdır, kutsal bir niteliği vardır. Oysa, dinî dayanak arayan şiddet, daha büyük bir yargıyı hak etmektedir, çünkü Her şeye Kadir Olan sadece hayatın ve barışın Tanrısı’dır. Dünya, O’na tapınan herkesten, aralarında etnik, dinî, kültürel ya da ideolojik farklılıklar olsa da, kardeşler olarak yaşama becerisini beklemektedir.<br />
<br />
Uygun çözümler bulmak üzere ortak çalışmalar izlenmesi gereklidir. Bunun herkesin işbirliğini gerektirdiği kaçınılmazdır: hükümet kanadı, politik ve dinî önderler, sivil toplum temsilcileri ve iyi niyetli bütün baylar ve bayanlar. Özellikle, dinî cemaat sorumluları kendi ilgili geleneklerinde varolan değerlerle eşsiz bir katkı sunabilirler. Bizler, Müslümanlar ve Hıristiyanlar olarak paha biçilmez ruhsal hazinelerin emanetçileriyiz, kendi geleneklerimize göre yaşasak da, bunlar arasındaki ortak ögelerimizi biliyoruz:<br />
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Merhametli Tanrı’ya ibadet, Atamız İbrahim’e uymak, dua, sadaka, oruç… içtenlikle yaşanan bu öğeler, hayatı değiştirebilir ve insanlar arasındaki kardeşlik ve onur için bir temel oluşturabilirler. Bu ruhsal ortaklığı tanımak ve geliştirmek –dinler arası diyalog aracılığıyla aynı zamanda bize toplum hayatında ahlaki değerleri, barışı ve özgürlüğü savunmaya ve teşvik etmeye yardım eder. (bkz. Yuhanna Pavlus II, <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7199&entry_id=337" title="http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/speeches/1979/november/documents/hf_jp-ii_spe_19791129_ankara-turchia_fr.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/speeches/1979/november/documents/hf_jp-ii_spe_19791129_ankara-turchia_fr.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Ankara Katolik cemaatine sesleniş, 29 Kasım 1979</a>). İnsan varlığının kutsallığının her iki tarafça da tanınması, en çok acı çekenler nezdinde ortak bir merhamet, dayanışma ve somut yardımlaşmayı destekler.<br />
<br />
Bu bağlamda çatışmaların etkisindeki ülkelerinden kaçan yüzbinlerce insana yönelik yaptıklarından dolayı Müslüman ve Hıristiyan, bütün Türk halkına duyduğum takdiri ifade etmek isterim. Sayıları iki milyona ulaşmıştır. İşte bu başkalarına hizmet etmek için birlikte nasıl çalışılacağına dair somut bir örnektir, cesaret ve destek için bir örnek.<br />
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Diyanet İşleri Başkanlığı ile Papalık Dinlerarası Diyalog Komisyonu arasındaki iyi ilişkileri ve işbirliğini memnuniyetle öğrenmiş bulunuyorum. Umut ediyorum ki herkesin iyiliği için çalışmalarına devam ederler ve daha da pekiştirirler, çünkü gerçek diyalog için her bir girişim, barış, güvenlik ve refah ihtiyacı içinde olan dünya için bir umut olmaktadır. Sayın Başkan ile gerçekleştirdiğimiz görüşme sonrası dinlerarası bu diyalogun yenilerinin öncüsü olmasını umuyoruz.<br />
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Sayın Başkan, yüreğimi sevinçle dolduran bu görüşme için Size ve çalışma arkadaşlarınıza bir kez daha şükranlarımı ifade etmek istiyorum. Her birinize burada birlikte bulunmanızdan dolayı ve yüklenmiş bulunduğum hizmet için sunma iyiliğini göstereceğiniz dualarınız nedeniyle minnettarım. Ben de kendi adıma sizin için fazlasıyla dua edeceğime söz veriyorum. Tanrı hepinizi kutsasın.<br />
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[<b>ENDE DER BEIDEN ERSTEN ANSPRACHEN SEINER HEILIGKEIT PAPST FRANZISKUS IN DER TÜRKEI 2014.</b>]<br />
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<b>Nun sollen noch Videos und weitere Seiten verlinkt werden</b>, welche die abgedruckten Übersetzungen des Heiligen Stuhles bzw. die damit im Zusammenhang stehenden Begegnungen aufgenommen haben bzw. auch die Texte beider Vortragenden wiedergeben:<br />
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<b>1. Video mit den Ansprachen des Staatspräsidenten und Seiner Heiligkeit Papst Franziskus</b>; man beachte auch besonders zu Beginn die Minute 04:58: an dieser Stelle sagt der Papst wie vorgesehen zu den Soldaten im Präsidentenpalast "<i>Merhaba, asker!</i>" und ist über die rasche Antwort der Soldaten erfreut, sodass er dies noch ein paar Sekunden lächelnd mit dem Präsidenten bespricht ;-) Achtung, <b>die Ansprachen folgen aufgrund der längeren privaten Begegnung erst ab 1:21:00!</b><br />
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<center><iframe width="560" height="315" src="//www.youtube.com/embed/r04U4JqAMJw?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></center><br />
<br />
<b>Außerdem</b> sind auf den Internetseiten des türkischen Staatspräsidenten zwei (türkischsprachige) Seiten (inkl. Videos) dem Papstbesuch gewidmet, nämlich <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7200&entry_id=337" title="http://www.tccb.gov.tr/haberler/170/91611/vatikan-devlet-baskani-papa-fransuva-cumhurbaskanligi-sarayinda.html" onmouseover="window.status='http://www.tccb.gov.tr/haberler/170/91611/vatikan-devlet-baskani-papa-fransuva-cumhurbaskanligi-sarayinda.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">zur Begrüßung</a> und mit der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7201&entry_id=337" title="http://www.tccb.gov.tr/haberler/170/91613/papa-fransuvanin-ziyareti-bolgemizde-ve-dunyada-baris-umitlerini-artiracak-hayati-bir-adim.html" onmouseover="window.status='http://www.tccb.gov.tr/haberler/170/91613/papa-fransuvanin-ziyareti-bolgemizde-ve-dunyada-baris-umitlerini-artiracak-hayati-bir-adim.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Ansprache des Staatspräsidenten</a>, wobei dieser aus seinem Blickwinkel viele Gemeinsamkeiten betonte. Zu hoffen ist auf Basis dessen, dass die tödliche Christianophobie im Nahen Osten und in Afrika vollständig aufhöre und im sogenannten "Westen" eine diskriminierende Islamophobie abgelegt werde.<br />
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<b>2. Video (erst ab Minute 42:00!) mit den Ansprachen von Prof. Görmez und von Papst Franziskus:</b><br />
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<center><iframe width="560" height="315" src="//www.youtube.com/embed/JT--Ln5n4RE?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></center><br />
<br />
<b>Außerdem</b> sind auf den Internetseiten des türkischen Religionsamtes zwei Seiten (inkl. Videos) dem Papstbesuch gewidmet, nämlich zur ersten Begegnung/Begrüßung ( <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7207&entry_id=337" title="http://www.diyanet.gov.tr/tr/icerik/papa-franciscus-diyanet-isleri-baskani-mehmet-gormezi-ziyaret-etti/25385" onmouseover="window.status='http://www.diyanet.gov.tr/tr/icerik/papa-franciscus-diyanet-isleri-baskani-mehmet-gormezi-ziyaret-etti/25385';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">türkisch</a> / <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7208&entry_id=337" title="http://www.diyanet.gov.tr/en/content/pope-francis-visits-president-of-diyanet-mehmet-gormez/25385" onmouseover="window.status='http://www.diyanet.gov.tr/en/content/pope-francis-visits-president-of-diyanet-mehmet-gormez/25385';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">englisch</a> / <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7209&entry_id=337" title="http://www.diyanet.gov.tr/de/icerik/papst-franziskus-trifft-mit-diyanet-leiter-gormez-zusammen/25385" onmouseover="window.status='http://www.diyanet.gov.tr/de/icerik/papst-franziskus-trifft-mit-diyanet-leiter-gormez-zusammen/25385';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">deutsch</a>) und mit den Ansprachen beider religiöser Persönlichkeiten ( <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7210&entry_id=337" title="http://www.diyanet.gov.tr/tr/icerik/diyanet-isleri-baskani-mehmet-gormez-ve-papa-franciscus-ortak-basin-aciklamasi/25386" onmouseover="window.status='http://www.diyanet.gov.tr/tr/icerik/diyanet-isleri-baskani-mehmet-gormez-ve-papa-franciscus-ortak-basin-aciklamasi/25386';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">türkisch</a> / <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7211&entry_id=337" title="http://www.diyanet.gov.tr/en/content/statements-from-president-of-diyanet-mehmet-gormez-and-pope-francis/25386" onmouseover="window.status='http://www.diyanet.gov.tr/en/content/statements-from-president-of-diyanet-mehmet-gormez-and-pope-francis/25386';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">englisch</a> / <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7212&entry_id=337" title="http://www.diyanet.gov.tr/de/icerik/gemeinsame-erkl%C3%A4rung-von-diyanet-leiter-gormez-und-papst-franziskus/25386" onmouseover="window.status='http://www.diyanet.gov.tr/de/icerik/gemeinsame-erkl%C3%A4rung-von-diyanet-leiter-gormez-und-papst-franziskus/25386';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">deutsch</a> ).<br />
<br />
<br />
<b>Bisher sind somit in meinem Blogbuch zur Apostolischen Reise Seiner Heiligkeit Papst Franziskus erschienen:</b><br />
<br />
<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7185&entry_id=337" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/336-PAPST-FRANZISKUS-1-IN-DER-TUERKEI-ANERKENNUNG-FUER-HUMANITAERE-FLUECHTLINGSPOLITIK-UND-BESUCH-BEI-ATATUERK.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/336-PAPST-FRANZISKUS-1-IN-DER-TUERKEI-ANERKENNUNG-FUER-HUMANITAERE-FLUECHTLINGSPOLITIK-UND-BESUCH-BEI-ATATUERK.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>1. Franziskus-Türkei-Eintrag</b></a> für den 28. 11. 2014: Anerkennung für humanitäre Flüchtlingspolitik und Besuch bei Atatürk<br />
<br />
<b>2. Franziskus-Türkei-Eintrag</b> für denselben 28. 11. 2014 (<b>siehe oben</b>): Ansprachen bei säkularer und religiöser Autorität (Diyanet)
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
News Kommentare, Türkei und Zypern, 2014-11-28T22:00:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3370http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=337PAPST FRANZISKUS (1) IN DER TÜRKEI: ANERKENNUNG FÜR HUMANITÄRE FLÜCHTLINGSPOLITIK UND BESUCH BEI ATATÜRK
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/336-PAPST-FRANZISKUS-1-IN-DER-TUERKEI-ANERKENNUNG-FUER-HUMANITAERE-FLUECHTLINGSPOLITIK-UND-BESUCH-BEI-ATATUERK.html
<strong>Am 21. Oktober 2014 hatte der Direktor des vatikanischen Pressesaales</strong>, Pater Federico Lombardi (Jesuit so wie Papst Franziskus), <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7173&entry_id=336" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/en/bollettino/pubblico/2014/10/21/0780/01645.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/en/bollettino/pubblico/2014/10/21/0780/01645.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">erklärt</a>: "<em>Nach Annahme der Einladung des Präsidenten der Republik, Seiner Heiligkeit Bartholomäus I. und des Präsidenten der Bischofskonferenz wird Seine Heiligkeit Franziskus vom 28. bis 30. November 2014 eine Apostolische Reise in die Türkei absolvieren, wobei er Ankara und Istanbul aufsuchen wird.</em>" Das erstmals bekanntgegebene Programm dieser wichtigen Reise wurde dann nur noch durch zwei wichtige Punkte ergänzt, nämlich durch eine Audienz für einen amtlichen Vertreter des Judentums in der Türkei und durch ein - insbesondere vom einladenden Vorsitzenden der türkischen Bischofskonferenz, Metropolit Erzbischof Dr. Dr. Ruggero Franceschini OFMCap, gewünschtes - Treffen mit Flüchtlingen, die sich aus Kriegs- und Krisenregionen in den sicheren Hafen der rechtsstaatlichen Türkei flüchten konnten. Leider war es bei diesem Papstbesuch nicht mehr möglich, einen Besuch beim viel besuchten und verehrten "Haus der Mutter Maria" bei Ephesus (Efes) einzuplanen, wie Pater Lombardi bei der diesbezüglichen <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7174&entry_id=336" title="http://youtu.be/xRkFcIiyF5U?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ" onmouseover="window.status='http://youtu.be/xRkFcIiyF5U?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Pressekonferenz</a> am 17. November 2014 informierte. Am selben 17. November 2014 trat auch der neue Botschafter der Türkei beim Heiligen Stuhl seinen Dienst an, nämlich Seine Exzellenz <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7175&entry_id=336" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/11/17/0857/01835.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/11/17/0857/01835.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Mehmet Paçaci</a>, der bei den offiziellen Stationen des Papstbesuches in der Türkei immer dabei sein wird. <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7176&entry_id=336" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/10/29/0802/01696.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/10/29/0802/01696.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Statistische Daten</a> zur Katholischen Kirche (mit allen dort anwesenden Riten) hatte der Heilige Stuhl bereits am 29. Oktober 2014 bekanntgegeben. Ebenso wurde für drei Gottesdienste, nämlich für zwei Heilige Messen und eine ökumenische Zelebration, ein mehrsprachiges Zelebrationsheft bzw. Messbuch hergestellt (im Vergleich dazu die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7178&entry_id=336" title="http://www.vatican.va/news_services/liturgy/2006/documents/ns_lit_doc_20061128_present-turchia_en.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/news_services/liturgy/2006/documents/ns_lit_doc_20061128_present-turchia_en.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">liturgische Hinführung</a> zum Papstbesuch 2006).<br />
<br />
<b>Der einladende Vorsitzende der katholischen Türkischen Bischofskonferenz</b>, der seit 30 Jahren in der Türkei wirkende Kapuziner-Erzbischof und Metropolit von Smyrna (Izmir), Dr. Dr. Ruggero Franceschini OFMCap, gab gestern noch ein Interview zum Papstbesuch, was heute im Osservatore Roman erschienen ist. Ich habe den <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7312&entry_id=336" title="http://gaetanovallini.blogspot.de/2014/11/alla-vigilia-del-viaggio-del-papa-in.html" onmouseover="window.status='http://gaetanovallini.blogspot.de/2014/11/alla-vigilia-del-viaggio-del-papa-in.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">gesamten Text</a> des Journalisten Gaetano Vallini aus dem Italienischen ins Deutsche gebracht. Der Titel lautet: "<i>Am Vorabend der Reise des Papstes in die Türkei: Ökumene des Volkes</i>". "<i>Mir scheint, dass der Dialog mit dem Patriarchat von Konstantinopel momentan seinen Höhepunkt erreicht. Es besteht eine tiefe und echte Gemeinschaft zwischen Papst Franziskus und Patriarch Bartholomäus, und ich glaube, wenn es (nur) von ihnen abhinge, wäre die volle Gemeinschaft zwischen den beiden Kirchen in Griffweite. Leider spricht die sehr vielfältige orthodoxe Welt nicht mit einer einzigen Stimme, und das erleuchtete Denken von Patriarch Bartholomäus trifft nicht überall auf Zustimmung</i>". Am Vorabend der Reise von Papst Franziskus in die Türkei - von Freitag bis Sonntag - scheint Dr. Dr. Ruggero Franceschini, Erzbischof von Izmir (Smyrna), Apostolischer Administrator des Vikariates von Anatolien und Präsident der türkischen Bischofskonferenz, keine Zweifel zu haben, wenn es um die brüderliche Freundschaft geht, welche den Bischof von Rom und den Patriarchen von Konstantinopel verbindet, dem der Papst zum Patrozinium des heiligen Andreas einen Besuch abstatten wird. "<i>Von unserer Seite</i>", fügt der leitende Kapuziner hinzu, "<i>müssen wir sowohl den Papst als auch den Patriarchen auf diesem mutigen Weg der Versöhnung und der gegenseitigen Aufnahme unterstützen, indem wir uns konkret und geduldig dafür einsetzen, freundschaftliche Beziehungen zum gegenseitigen Kennenlernen zwischen den katholischen und orthodoxen Gläubigen aufzubauen. Motiviert von einem 'Ökumenismus des Volkes' werden sich die Hierarchien ermutigt fühlen, den Weg zur vollen Kommunion zu durchlaufen. Eine große Hoffnung ist das panorthodoxe Konzil im Jahr 2016. Wir müssen den Heiligen Geist anflehen für diese Versammlung, die ein Wendepunkt auf dem ökumenischen Weg werden könnte</i>".<br />
<br />
Gaetano Vallini: <b>Wie sind die Beziehungen zwischen der Katholischen Kirche und dem Ökumenischen Patriarchat in der Türkei?</b><br />
<br />
<b>Metropolit Franceschini:</b> <i>In einem Ambiente, in dem die Christen eine Minderheit in Bedrängnis bilden, sind die Beziehungen zu den anderen christlichen Bekenntnissen und besonders zu den Orthodoxen von einer positiven Zusammenarbeit und einer gegenseitigen Unterstützung getragen. Hervorzuheben ist Smyrna (Izmir), wo wir</i> [im September 2013] <i>die Wiedereröffnung der orthodoxen Kirche Aghia Fothini</i> [Agia Fotini = die heilige Photini, samaritische Frau bei Joh 4,5 - 41] <i>für den Gottesdienst freudig begrüßt haben, in leitender Verantwortung von Pater Kyrillos Sikis, dem ersten seit 1922 wieder in Smyrna sesshaften Archimandriten, mit dem sich eine Beziehung der brüderlichen Freundschaft gebildet hat. Und in den Gemeinschaften des Apostolischen Vikariates von Anatolien gibt es zwischen Katholiken und Orthodoxen praktisch keine Distanz, und man geht in die orthodoxe Kirche so, als ob es sich um eine katholische Pfarrei handelte. Vor allem feiert die katholische Gemeinde in Antiochia schon seit langem Ostern zum selben Datum wie jene orthodoxe, so wie es heute im Heiligen Land Normalität geworden ist. Der Ökumenismus entsteht noch vor den lehrmäßigen Fragen auf Basis brüderlicher Beziehungen, welche die Vorurteile besiegen und die Unterschiedlichkeit als Reichtum begreifen helfen.</i><br />
<br />
Gaetano Vallini: <b>Die ganz überwiegende Mehrheit der Einwohner des Landes sind muslimischer Konfession. Wie verlaufen die Beziehungen mit ihnen?</b><br />
<br />
<b>Metropolit Franceschini:</b> <i>Der Islam ist eine wesentlich abwechslungsreichere und komplexere Realität als er im Westen präsentiert wird. Die Versuchung hin zum Integralismus stellt auch in der Türkei eine Bedrohung dar, und in jüngerer Zeit hat die Kirche ihre Märtyrer beklagt: den Priester Andrea Santoro, Bischof Luigi Padovese, die protestantischen Katechisten von Malatya. Dennoch wäre es ein Fehler zu denken, dass nur dieser "Islam" existiere. Die Türkei zeigt auch das Gesicht einer offenen und dialogbereiten muslimischen Religion, von Milde getragen durch die erleuchteten Lehren des einflussreichen Mystikers Mevlana </i>(= Maulana, 1207 - 1273 [= Dschalal ad-Din Muhammad Rumi])<i>, der außergewöhnliche Kontakte zum Evangelium hatte. Im täglichen Leben machen wir Erfahrungen mit Muslimen, die das Christentum nicht als eine Gefahr ansehen und die einen erstaunlichen Respekt zeigen, der sogar im Westen in bestimmter Hinsicht verschwunden ist. Leider kann nicht verschwiegen werden, dass manch eine Kirche von intoleranten Gruppen vandalisiert worden ist, aber solche Vorkommnisse werden von den Behörden einhellig verurteilt, die sich auch um die Garantierung einer größeren Sicherheit bemühen. Viele Muslime besuchen unsere Kirchen mit Respekt, und sie zeigen sich gegenüber dem Christentum aufmerksam und interessiert. In diesen Tagen sah ich die Bilder der Entweihung der Kathedrale in Straßburg durch Aktivisten der Bewegung "Femen". In Europa wird die Verunglimpfung der Religion als Ausdruck von Zivilisation begrüßt. In der Türkei wird eine ähnliche Geste wenigstens als Dummheit angesehen, was sie ist. Die türkische Identität ist im Innersten religiös, und auf der Basis des Respektes gegenüber der Religion können ein fruchtbarer Dialog und eine aufrichtige Freundschaft entstehen.</i><br />
<br />
Gaetano Vallini: <b>Wie bereitet sich die Türkei im Moment auf den Papstbesuch vor, und wieviel Aufmerksamkeit gibt es von Seiten der öffentlichen Meinung?</b><br />
<br />
<b>Metropolit Franceschini:</b> <i>Die moralische Autorität von Franziskus hat auch dieses Land erreicht, und ganz allgemein wird ein ziemliches Interesse für seine Person und seine Lehre registriert. Normalerweise heben die Medien fast nie Entwicklungen in der Kirche hervor, und wenn sie es tun, dann um Skandale oder schlüpfrige Nachrichten herauszustellen, welche sie betreffen. Dieser (Papst)besuch wird jedoch als eine großartige Möglichkeit präsentiert, das moderne und offene Gesicht der Türkei zu zeigen. Letzte Woche habe ich vor etwa 200 muslimischen Studenten über den Besuch des Papstes gesprochen, die mit Enthusiasmus und Interesse zuhörten. Sie sehen es als Ehre für ihre Nation an, den Papst empfangen zu dürfen. Natürlich trifft man in bestimmten Umfeldern auch auf eine gewisse Indifferenz und manchmal auf ein unverhohlenes Misstrauen. Säkulare Vorurteile schieben sich hier zwischen das Christentum und die türkische Identität. Der Besuch ist eben gerade darauf ausgerichtet, die Mauern des Vorurteils niederzureißen, um Brücken gegenseitiger Kenntnis und Gastfreundschaft zu schaffen.</i><br />
<br />
Gaetano Vallini: <b>Die Türkei grenzt an ein Gebiet des Nahen Ostens, das vom Vormarsch des sogenannten <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html" target="_blank">IS</a> bedroht ist. Welche Bedeutung hat in einem derart heiklen Moment die Anwesenheit des Papstes für die Region?</b><br />
<br />
<b>Metropolit Franceschini:</b> <i>Der Dialog mit dem moderaten Islam ist der einzige Weg, um das Abdriften in den religiösen Integralismus zu verhindern. Angesichts dessen, was sich in Syrien und im Irak abspielt, entsteht das Risiko, der Versuchung nachzugeben, einen Religionskrieg auszurufen, der so zerstörerisch wäre wie kein anderer. Der Besuch des Papstes in einem moderaten Umfeld trägt dazu bei zu zeigen, dass das Christentum nicht Feind des Islam ist und dass die Muslime nichts befürchten müssen. Die Botschaft von Franziskus wird sicherlich dazu dienen, aufzuzeigen, dass die Religion nie für politische und ökonomische Zwecke instrumentalisiert werden kann und darf. <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html" target="_blank">Seine Stimme</a> zusammen mit jener <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7320&entry_id=336" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/330-TUERKISCHES-RELIGIONSAMT-VERURTEILT-TOETUNG-UND-VERTREIBUNG-IM-NAMEN-DES-ISLAM.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/330-TUERKISCHES-RELIGIONSAMT-VERURTEILT-TOETUNG-UND-VERTREIBUNG-IM-NAMEN-DES-ISLAM.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">der anderen Religionsverantwortlichen</a> muss weiterhin hinausrufen, dass man im Namen Gottes niemals das Böse tun darf. Leider scheint von islamischer Seite die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7320&entry_id=336" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/330-TUERKISCHES-RELIGIONSAMT-VERURTEILT-TOETUNG-UND-VERTREIBUNG-IM-NAMEN-DES-ISLAM.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/330-TUERKISCHES-RELIGIONSAMT-VERURTEILT-TOETUNG-UND-VERTREIBUNG-IM-NAMEN-DES-ISLAM.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Verurteilung</a> der antichristlichen Verfolgungen manchmal nicht so explizit und wirksam zu sein. Allerdings beinhaltet das islamische Universum extrem viele Teile, und es gibt auch keine anerkannte maßgebende Stimme. Das Wort und das Beispiel des Papstes haben somit eine unverzichtbare Funktion zur Vermeidung eines extrem gefährlichen Religionskrieges.</i><br />
<br />
Gaetano Vallini: <b>Was erwartet sich die Kirche in der Türkei vom Franziskus-Besuch, jene zwar "kleine Herde", jedoch ältesten Ursprungs und, woran Sie erinnert haben, auch in jüngerer Zeit gekennzeichnet vom Martyrium?</b><br />
<br />
<b>Metropolit Franceschini:</b> <i>Die christliche Gemeinschaft hier fühlt sich oft an den Rand gedrängt, aber nicht nur bezogen auf die muslimische Mehrheit, sondern auch im Inneren der Kirche selbst. Der Besuch des Papstes zeigt die Sorge des Petrusnachfolgers für eine kleine, aber gleichzeitig lebendige und mutige Diaspora-Gemeinschaft.</i><br />
<br />
[<b>ENDE DES INTERVIEWS MIT METROPOLIT ERZBISCHOF RUGGERO FRANESCHINI, VORSITZENDER DER BISCHOFSKONFERENZ DER TÜRKEI.</b>]<br />
<br />
<br />
<strong>Schon am 5. Juli 2014 hatte Seine Heiligkeit Papst Franziskus</strong> im Rahmen seines Pastoralbesuches in Molise nach der Begegnung mit den Kranken in der Kathedrale von Isernia eine <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7484&entry_id=336" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/07/05/0500/01104.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/07/05/0500/01104.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Statue des heiligen Evangelisten Johannes</a> gesegnet, welche die Diözese Isernia-Venafro anlässlich der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7483&entry_id=336" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/319-TUERKEI-KATHEDRALE-ST.-JOHANNES-IN-IZMIR-WIEDEREROEFFNET.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/319-TUERKEI-KATHEDRALE-ST.-JOHANNES-IN-IZMIR-WIEDEREROEFFNET.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Wiedereröffnung der Kathedralkirche in İzmir (Smyrna)</a> als Geschenk für das Erzbistum Izmir vorsah. Und wenn wir heute auf den 28. November 2006 zurückblicken, so hatte damals Benedikt XVI. bei seiner Türkeireise noch am Flughafen Rom-Fiumicino selbst eine <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7179&entry_id=336" title="http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2006/november/documents/hf_ben-xvi_spe_20061128_intervista_it.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2006/november/documents/hf_ben-xvi_spe_20061128_intervista_it.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">kurze Pressekonferenz</a> gegeben. Am heutigen 28. November grüßte Papst Franziskus die in der Alitalia-Maschine mitfliegenden Journalisten, und Pater Lombardi sprach dabei von 65 Reisenden, darunter auch zwei türkische Journalistinnen. Vor der Ankunft sagte der Heilige Vater dann folgendes, was ich aus dem vom Heiligen Stuhl angebotenen <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7317&entry_id=336" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/it/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-saluto-volo.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/it/speeches/2014/november/documents/papa-francesco_20141128_turchia-saluto-volo.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">italienischen Text</a> ins Deutsche übersetze: "<em>Guten Tag. Ich heiße Euch willkommen und danke Euch für Eure Gesellschaft bei dieser Reise, denn Eure Arbeit ist eine Unterstützung, eine Hilfe und auch ein Dienst für die Welt: ein Dienst für die Welt, um diese religiöse und humanitäre Aktivität bekanntzumachen, weil die Türkei augenblicklich Zeugin ist und auch zahlreichen Flüchtlingen aus den Konfliktgebieten Hilfe bietet. Ich danke für diesen Dienst. Wir werden uns bei der Rückkehr wieder zur Pressekonferenz zusammenfinden. Vielen Dank und guten Aufenthalt.</em>" Das Ganze gibt es auch als <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7181&entry_id=336" title="http://youtu.be/7bl4eO3dnnc" onmouseover="window.status='http://youtu.be/7bl4eO3dnnc';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Kurzvideo</a>. Aus den schon zuvor gesendeten Telegrammen an die Staatsoberhäupter der überflogenen Länder übersetze ich eine Passage an den italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano, worin Seine Heiligkeit Papst Franziskus davon sprach, seine "<em>Reise in die Türkei zu absolvieren, um die Begegnung und den Dialog zwischen unterschiedlichen Kulturen zu fördern, um den Weg der Einheit der Christen zu bestärken und um Gebetsmomente mit den Brüdern und Schwestern im Glauben zu teilen</em>". <br />
<br />
<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7182&entry_id=336" title="http://youtu.be/gWEy02IMx1A?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ" onmouseover="window.status='http://youtu.be/gWEy02IMx1A?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><strong>Bei seiner offiziellen Ankunft</strong></a> am Internationalen Flughafen Esemboğa von Ankara wurde der Papst unter anderem vom türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu empfangen. Er ist dann sogleich zum Mausoleum von Atatürk (Anıtkabir) aufgebrochen. Dort hat er einen Blumenkranz mit der Aufschrift "POPE FRANCIS" niedergelegt und ist still vor dem Grab des Gründers der Republik Türkei verharrt. Im Saal "Nationalpakt-Turm" des dortigen Museums hat sich dann Seine Heiligkeit Papst Franziskus in das Goldene Buch mit der folgenden Widmung eingetragen, die ich <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7184&entry_id=336" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/11/28/0901/01943.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/11/28/0901/01943.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">aus dem Italienischen</a> übersetze: "<em>Ich drücke hiermit meine innigsten Wünsche aus, damit die Türkei als natürliche Brücke zwischen zwei Kontinenten nicht nur eine Wegkreuzung sei, sondern auch ein Platz der Begegnung, des Dialoges und des friedlichen Zusammenlebens zwischen den Männern und Frauen guten Willens aus jeder Kultur, Ethnie und Religion.</em>" Nach Güler Kömürcü heißt dies auf Türkisch: "<em>Dileğim odur ki iki kıta arasındaki doğal bir köprü olan Türkiye, sadece yolların kesişme noktası değil Türkiye, aynı zamanda tüm kültür, etnisite ve dinlere mensup kadın ve erkekler için diyalog ve birlikte yaşadıkları bir nokta olur.</em>" Zuletzt hatte der Heilige Stuhl ja am 12. August 2014 in einem offiziellen <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html" target="_blank">Dokument zur radikalen Verurteilung des IS-Terrors</a> auf Atatürk und dessen rechtskräftige Abschaffung eines Kalifats verwiesen. Abschließend verlinke ich zum offiziellen Vatikanvideo des soeben geschilderten Besuches Seiner Heiligkeit bei Atatürk:<br />
<br />
<center><br />
<iframe width="560" height="315" src="http://www.youtube.com/embed/1F-a6OynBMk?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ" frameborder="0"></iframe></center> <br />
<br />
<strong>Und mit diesem Wunsch Seiner Heiligkeit</strong> für die Türkei schließe ich den ersten Blogeintrag zur Apostolischen Reise in die Türkei ab und verbleibe mit der Bitte um das begleitende Gebet Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
News Kommentare, Sonstiges, Türkei und Zypern, 2014-11-28T13:30:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3360http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=336CHRISTLICHE POLITIKER IN DER TÜRKEI: INTERVIEW MIT SYRISCH-ORTHODOXER BÜRGERMEISTERIN VON MARDIN
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/335-CHRISTLICHE-POLITIKER-IN-DER-TUERKEI-INTERVIEW-MIT-SYRISCH-ORTHODOXER-BUERGERMEISTERIN-VON-MARDIN.html
<b>Am 6. Oktober 2014 erschien</b> in dem von der italienischen Tageszeitung "La Stampa" verantworteten Projekt "Vatican Insider" ein von Roberta Leone geführtes <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7144&entry_id=335" title="http://vaticaninsider.lastampa.it/inchieste-ed-interviste/dettaglio-articolo/articolo/isis-isis-isis-36762" onmouseover="window.status='http://vaticaninsider.lastampa.it/inchieste-ed-interviste/dettaglio-articolo/articolo/isis-isis-isis-36762';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Interview</a> mit der syrisch-orthodoxen Christin und Bürgermeisterin von Mardin, Februniye Akyol Akay. Dieses wurde unter Zuhilfenahme eines Übersetzers in der Muttersprache der jungen christlichen Politikerin geführt, also im Grunde in der Sprache unseres Herrn Jesus Christus, nämlich in syrischem Aramäisch, und dann jeweils ins Italienische übertragen. Wenn ich es richtig notiert habe, heißt Bürgermeisterin Akyol-Akay in ihrer Muttersprache Fabronia Benno. Sie hatte bereits vor etwa einem halben Jahr in manchen deutschen Medien anlässlich der türkischen Kommunalwahlen für einzelne Schlagzeilen gesorgt. Eingeladen nach Neapel (Italien) hatte sie nun Ernesto Olivera, um Zeugnis zu geben im Rahmen von <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7145&entry_id=335" title="http://www.sermig.org/" onmouseover="window.status='http://www.sermig.org/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">SERMIG</a> (= <i>Servizio Missionario Giovani</i>), einer von demselben 1964 gegründeten und missionarisch ausgerichteten Vereinigung von christlichen Familien und Ordensleuten, vor allem im Sinne der Solidarität mit den Ärmsten und der Friedenserziehung heutiger Jugendlicher. <br />
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<b>Während des Interviews</b> vernahm die 26jährige Februniye Akyol Akay Nachrichten von den Angriffen der Terrorgruppe ISIS auf das von ihrer Heimat nicht weit entfernte Kobani (Ain al-Arab oder Kobanê) in Syrien. Vor dem Gespräch in Rom hatte die junge Bürgermeisterin noch am Grab des heiligen Apostelfürsten Petrus im Petersdom gebetet, und angesichts dieser Meldungen betonte sie, dass sie bei ihrem Volk bleiben werde, egal was passiere. Gemäß Gesamtartikel von "Vatican Insider" ist sie die erste gewählte Christin als Bürgermeisterin einer türkischen Stadt. Im Türkischen werden die Assyrer bzw. Aramäer oder syrischen Christen "<i>süryani(ler)</i>" genannt, wie die Journalistin Leone korrekt informiert. Vom ganzen (kirchlichen) <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7146&entry_id=335" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/262-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-PROF.-WINKLER-ZU-DEN-VIELEN-RITEN-IN-DER-KATHOLISCHEN-KIRCHE.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/262-NAHOST-BISCHOFSSYNODE-PROF.-WINKLER-ZU-DEN-VIELEN-RITEN-IN-DER-KATHOLISCHEN-KIRCHE.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Ritus</a> her gehören sie so wie die katholischen Maroniten zur antiochenischen Tradition, wobei es seit 1783 auch einen uniert-katholischen Teil als syrische Patriarchalkirche gibt: eine der 23 eigenrechtlichen Rituskirchen innerhalb der Katholischen Kirche. Sowohl der katholische (durch ihren Patriarchen Ignatius Joseph III. Younan) als auch der nicht-katholische Teil derselben Syrer (durch den Metropoliten und Patriarchalvikar Mor Filiksinos Yusuf Çetin) werden am <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7166&entry_id=335" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-turchia-2014.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-turchia-2014.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Papstbesuch in der Türkei</a> teilnehmen. (As)syrer und Maroniten haben von ihrem Rituserbe her durch das Aramäisch somit eine hohe Verwandtschaft, was die Nähe zur verwendeten Alltagssprache unseres Herrn Jesus Christus betrifft. Als Assyrer im engeren Sinne können auch die Christen der chaldäisch-katholischen Patriarchatskirche bzw. der (noch nicht mit Rom unierten, autokephalen) Assyrischen Kirche des Ostens bezeichnet werden, deren Katholikos Patriarch Mar Dinkha IV. erst vor wenigen Tagen, am 2. Oktober 2014, von Papst Franziskus in <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7147&entry_id=335" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/en/speeches/2014/october/documents/papa-francesco_20141002_patriarca-chiesa-assira.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/en/speeches/2014/october/documents/papa-francesco_20141002_patriarca-chiesa-assira.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Audienz</a> empfangen worden ist. <br />
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<b>Der größere Teil der syrisch-orthodoxen Christen</b> lebt in der Türkei historisch gesehen in der Region von Tur Abdin rund um das berühmte Kloster Mor Gabriel. In den letzten 100 Jahren haben die bis heute noch nicht völkerrechtlich aufgearbeiteten Verfolgungen ihre Anzahl von 500.000 auf wenige Tausend schrumpfen lassen. Unter den etwa 80.000 Einwohnern von Mardin sind heute nur noch einige hundert aramäische (syrisch-orthodoxe) Christen übriggeblieben, und in der gesamten Region von Tur Abdin etwa 3.000, wiewohl einige der ausgewanderten Christen aufgrund der verbesserten politischen Lage der Türkei an eine Rückkehr in ihre Heimat denken. Vom großen Gedenkjahr 2015 (<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7206&entry_id=335" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/328-OFFIZIELLES-BEILEID-DER-TUERKEI-FUER-DIE-ENKEL-DER-ARMENIER-DES-JAHRES-1915.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/328-OFFIZIELLES-BEILEID-DER-TUERKEI-FUER-DIE-ENKEL-DER-ARMENIER-DES-JAHRES-1915.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">1915</a>!) sind die Assyrer bzw. Aramäer also direkt betroffen. Rein konfessionell gesehen hat somit eine muslimische Bevölkerungsmehrheit der Stadt Mardin dem gleichberechtigten Bürgermeister-Tandem des routinierten kurdischen Politikers Ahmet Turk und der jungen syrisch-orthodoxen Christin Februniye Akyol in den letzten Kommunalwahlen am 30. März 2014 ihr überwältigendes Vertrauen ausgesprochen. Auch in anderen Regionen der Türkei kandidierten Christen, zum Beispiel im Großraum von Antalya, sowohl bei der Regierungspartei als auch bei der größten Oppositionspartei. Die konkrete Geschichte der gewählten christlichen Bürgermeisterin von Mardin beginnt nun etwa 60 Kilometer von Mardin entfernt, in Midyat, einer ursprünglich syrisch-aramäischen Kleinstadt, ebenso im Südosten der Türkei: Februniye war die erste Aramäerin in der Region, welche die Chance erkannte, in Istanbul auf die Universität zu gehen. Hier also meine Übersetzung des <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7144&entry_id=335" title="http://vaticaninsider.lastampa.it/inchieste-ed-interviste/dettaglio-articolo/articolo/isis-isis-isis-36762" onmouseover="window.status='http://vaticaninsider.lastampa.it/inchieste-ed-interviste/dettaglio-articolo/articolo/isis-isis-isis-36762';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Interviews</a> von Roberta Leone mit Februniye Akyol Akay, welches auch zum Verstehen der aktuellen Gesamtlage in der Region äußerst hilfreich ist:<br />
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Roberta: <b>Februniye, Sie sind die erste Aramäerin Ihrer Region mit der Möglichkeit eines Studienabschlusses gewesen.</b><br />
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<b>Februniye:</b> <i>Viele Jahre, wenigstens bis zum Jahr 2000, ist es den aramäischen Mädchen nicht möglich gewesen, weit weg von ihren Wohnhäusern zu studieren. Man fürchtete - und es gab dafür Beweise -, dass sie von den Islamisten entführt würden. Um sie zu schützen, verboten die christlichen Familien ihren Töchtern zu studieren, bis dahin, dass sie daheim isoliert wurden. Unser Volk hat aufgrund des Glaubens viel gelitten. Wo wir leben, gibt es die Kurden, die Jesiden und die Christen. Von 1915 bis 2000 haben alle Minderheiten das Projekt der Assimilation durchmachen müssen, zuerst von Seiten des Osmanischen Reiches und dann von Seiten der türkischen Regierung, nämlich ihre Unterschiedlichkeiten aufgehen zu lassen in einer einzigen Sprache, in einer einzigen Flagge und in einem einzigen Staat. In diesen Jahren war es Absicht des Staates, die Kräfte des kurdischen Islam gegen die Christen zu benützen, um hernach auch der Identität der Kurden ein Ende zu bereiten. Es war "im Namen des Islam", dass die Kurden die Christen getötet haben. Aber nach der praktisch totalen Ausrottung der Armenier, der Christen im allgemeinen und unserer aramäischen Minderheit waren die Kurden selbst etwa 40 Jahre lang an der Reihe, um für ihre eigenen Rechte zu kämpfen. Auch in diesem Kampf waren die ganz wenigen Christen, welche überlebt hatten, eingekesselt, und es gibt ein paar von uns, die flohen. Die türkische Regierung beschuldigte (damals) die Christen, auf Seiten der Kurden zu stehen, während die Kurden in die Dörfer eindrangen und den Christen vorwarfen, beim Plan der Regierung mitzuspielen. Doch in Wirklichkeit hatte die Christen überhaupt keine Macht, sie haben gegen niemanden gekämpft. Sie haben nie zu den Waffen gegriffen, weil es das ist, was das Evangelium lehrt. Die christlichen Dörfer sind im buchstäblichen Sinne entleert worden. Im Jahre 1990 sind Dutzende aus ihren Häusern abgeholt worden, und immer noch weiß niemand, was ihnen zugestoßen sei. Unter ihnen waren Ärzte, Priester, Intellektuelle. Niemand weiß, wo sie sein könnten.</i><br />
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Roberta: <b>Was ist in Ihrem Fall anders gelaufen?</b><br />
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<b>Februniye:</b> <i>Nach dem Jahr 2000 hat sich die Beziehung zwischen der Regierung von Ankara und den Kurden verbessert. Die Besorgnis bliebt, aber seit den Gymnasialjahren habe ich diesen Prozess verfolgt und mir Mut gemacht. Ich wollte das Eis brechen, die Schwierigkeiten überwinden und meiner Gemeinschaft zeigen, dass ich studieren und nachher dorthin, von wo ich weggereist war, zurückkehren und mich für mein Volk einsetzen konnte. Ich wollte ein Modell für die anderen Mädchen sein, denn meiner Meinung nach konnte man es schaffen: eine Frau konnte ihr eigenes Dorf verlassen und studieren. Ich sprach mit meiner Familie und bin dann nach İstanbul umgezogen.</i><br />
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Roberta: <b>Sie haben ein Wirtschaftsstudium abgeschlossen, um dann heimzukehren. Von was träumten Sie?</b><br />
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<b>Februniye:</b> <i>Ich dachte nicht an die Politik, aber es gab in mir einen starken Wunsch, der Gemeinschaft zu helfen. Als ich nach Midyat zurückgekehrt war, folgten verschiedene Mädchen meinem Beispiel. Daraus ist dann eine Vereinigung junger Akademiker entstanden, in der wir diskutierten, wie wir allen anderen die Botschaft übermitteln könnten, zu studieren, um erfolgreich eine Veränderung für unsere Gemeinschaft zu erreichen. Ich habe zwei Jahre im Wirtschaftsbereich gearbeitet, und dann habe ich begonnen, auf der Universität die Ursprünge der aramäischen Kultur und Sprache zu studieren. Das war mein Traum: die aramäische Sprache an der Universität zu unterrichten. Ein Jahr später folgten in der Türkei die Kommunalwahlen. Eine Delegation der BDP fragte mich nach meiner Bereitschaft zur gemeinsamen Bürgermeister-Kandidatur in Mardin mit Ahmet Turk [71 Jahre], einem kurdischen Langzeitparlamentarier. Es war nicht mein Wunsch, Bürgermeister der Stadt zu werden, aber ich habe angenommen. Überzeugt hat mich die interne Frauenkommission der Partei. Während des Treffens mit ihnen wurden die Gründe für zwei Bürgermeister - einen Mann und eine Frau - diskutiert, zur Verteidigung der Frauenrechte und der Rechte aller Minderheiten, die auf unserem Territorium leben. Das allerdings war auch mein Wunsch, und so habe ich angenommen.</i><br />
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Roberta: <b>Wie schwer wiegt die Erinnerung an die erlittene Gewalt im Dialog mit den Kurden?</b><br />
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<b>Februniye:</b> <i>Natürlich ist es nicht leicht, zu vergessen, was meiner Gemeinschaft passiert ist. Aber es gibt keine Alternativen: wenn wir in der Türkei bleiben wollen, in unseren Städten, würde ich sagen, dass wir praktisch gezwungen sind, in die Politik zu gehen und an den Institutionen teilzuhaben. Wenn wir bleiben sollen, müssen wir zusammenarbeiten und es schaffen, unsere Denkweise gegenüber der Zukunft zu öffnen. Im Augenblick gibt die kurdische Partei den Christen diese Möglichkeit, was bei der aktuellen Regierung nicht der Fall ist.</i><br />
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Roberta: <b>Sie sind auch von vielen Muslimen gewählt worden: was ist geschehen?</b><br />
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<b>Februniye:</b> <i>Ja, ich bin von der Mehrheit der kurdischen Bevölkerung gewählt worden. Die Kurden sind sich bewusst geworden, was sie den Christen angetan hatten, und sie wissen, dass sie gefehlt haben. Um meine Kandidatur zu bitten, ist eine Form, auch eine symbolische, für das Geschehene um Entschuldigung zu bitten und uns ihre Nähe zuzusprechen. Offizielle und persönliche Entschuldigungen sind vor Jahren von Seiten des Herrn Bürgermeisters erfolgt, der heute mein Kollege ist. Im übrigen haben sie dann auch all das erlitten, was sie uns angetan hatten. Sie haben einer Christin die Möglichkeit gegeben, mit ihnen am politischen Leben teilzuhaben, und so können auch wir Christen versuchen, unserer Identität, unserer Kultur und unserer Sprache von neuem Bedeutung zu geben, auch wenn von uns mittlerweile fast niemand übrig ist. </i><br />
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Roberta: <b>Mit allen Vor- und Nachteilen: spielt das religiöse Element in der Kooperation eine Rolle?</b> <br />
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<b>Februniye:</b> <i>Ich habe keine Schwierigkeiten bei der Kollaboration mit den Kurden, und es gibt keine "islamische Frage". Im Regelwerk der Partei, die ich repräsentiere, wird erklärt, dass wir uns alle für die Rechte aller Minderheiten einsetzen. Es gibt weder Christ noch Muslim, wir lassen nicht zu, dass uns die religiösen Zugehörigkeiten in der Arbeit spalten. Meine Benennung ist im übrigen von allen kurdischen Anführern abgesegnet worden. Ich persönlich habe mir noch ein weiteres Gewicht aufgeladen, nämlich mit den Rechten der Christen auch jene der Jesiden zu erreichen. Das ist nicht leicht: es handelt sich um eine lange und komplexe Diskussion, die in der Zukunft noch komplizierter werden könnte. Ich werde mich bemühen, auch ihre Rechte durchzusetzen: ich spüre, dass ich diese Aufgabe habe, und ich hoffe, dass ich mit der Hilfe Gottes wenigstens einen Teil dessen, was mir vorschwebt, erfolgreich verwirklichen kann. Ich wiederhole, es ist nicht einfach, aber es muss mir gelingen, damit die Jesiden nicht noch mehr diskriminiert werden als was jetzt schon der Fall ist.</i><br />
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Roberta: <b>Sie waren kürzlich in Erbil und haben viele evakuierte Christen getroffen. Was denken Sie über die Rolle des Westens in dieser Krise?</b><br />
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<b>Februniye:</b> <i>Wem es gelungen ist, in Erbil anzukommen, besitzt gar nichts mehr. Kleidung, Essen, und es fehlt auch das Wasser. Heute passiert im Irak das, was in der Türkei schon passiert war. Im Irak gibt es zahlreiche Minderheiten und einen großen Reichtum, und es gibt auch viele mächtige Staaten, die ihre Augen auf diesen Reichtum gerichtet haben. Vor dem Jahr 2003 kamen die irakischen Christen auf 1.500.000 Einwohner. Heute sind im Irak etwas mehr als 300.000 Christen. Was wir sehen, ist allgemein gesagt, dass der Westen überhaupt keinen Plan für die Christen im Nahen Osten hat und für ihre Lebensbedingungen praktisch kein Interesse zeigt. Am Ende sind wir es - wir Christen -, die jedes Mal verschluckt, vertrieben oder erdrückt werden.</i> <br />
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[<b>ENDE MEINER ÜBERSETZUNG DES INTERVIEWS VON BÜRGERMEISTERIN FEBRUNIYE AKYOL AKAY.</b>]<br />
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<b>Die somit auch von Februniye Akyol Akay</b> vorgebrachten schweren Vorwürfe gegen den all zu lange uninteressierten "Westen" führen erst langsam zu einem Umdenken in unserem eigenen "politischen Raum". Das Interview trägt auch zum besseren Verständnis des wesentlich komplizierten innertürkischen Ringens zwischen der sogenannten "alten Türkei" und der sogenannten "neuen Türkei" bei. Faktum ist nämlich - wie das Interview zeigt -, dass die "neue Türkei" eine Öffnung hin zu den Minderheiten betrieben hat, wenn auch mit Rückschlägen, die sicherlich den jeweiligen Wahlen geschuldet sind, um auf nationalistische oder auch islamistische Wählergruppen Rücksicht zu nehmen, die jedoch keinesfalls mit der Mehrheit der Bevölkerung gleichgesetzt werden dürfen. Falsch wäre der Weg einer "neuen Türkei" allerdings dann, wenn dabei im weiteren die gesunde Säkularität des Staates aufgegeben und nicht die Partnerschaft mit allen gemeinwohlorientierten Religionsgruppen gesucht würde, oder anders gesagt: die Aufhebung religiöser Diskriminierungen darf zum Schluss nicht mit einer einzigen zulässigen (Staats)religion enden. Nicht nur von Regierungsseite hat sich die Lage für Angehörige von Minderheiten und Christen etwas verbessert, sondern vor allem auch in einigen Regionen und Städten der Türkei haben die kommunalen Behörden eine hohe Toleranz entwickelt, die auch auf das Konto der größeren Oppositionspartei geht. Christen werden von Kemalisten nicht mehr einfach mit Staatsfeinden gleichgesetzt. So werden in manchen Regionen den Kirchengebäuden dieselben Vergünstigungen oder Privilegien eingeräumt wie Moscheen. Im türkisch kontrollierten <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7168&entry_id=335" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/62-AKTUELLER-BERICHT-AUS-ZYPERN-UNTER-BESONDERER-BERUECKSICHTIGUNG-DER-KATHOLISCHEN-MINDERHEIT-DER-MARONITEN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/62-AKTUELLER-BERICHT-AUS-ZYPERN-UNTER-BESONDERER-BERUECKSICHTIGUNG-DER-KATHOLISCHEN-MINDERHEIT-DER-MARONITEN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Nordzypern</a> kann diese Toleranz noch deutlicher abgelesen werden, was die maronitisch-katholischen Ortschaften und die Bewegungsfreiheit betrifft. Seit den sogenannten Gezi-Vorfällen in der Türkei haben sich überhaupt einige Vorurteile und Bewertungen verschoben, und eine Hauptfrage ist die grundlegende Versöhnungspolitik der Regierung gegenüber den Kurden im allgemeinen. Manche werden der Jungpolitikerin Februniye Akyol durch ihr Mitwirken in der prokurdischen Partei womöglich sogar Kollaboration mit terroristischen Elementen vorwerfen, doch ich halte eine solche Sichtweise für ungerecht, und das oben abgedruckte Interview zeigt klar, wie sehr sie den authentischen christlichen Geist atmet, der keine Rache und Vergeltung kennt, sondern auf allen Gebieten des Lebens die Versöhnung sucht. Angesichts dieser manchmal nicht leicht durchschaubaren innenpolitischen Lage der Türkei und ihrer unterschiedlichen Regionen werden vielleicht auch manche Pauschalvorwürfe gegen die Regierung oder von der Regierung besser verstehbar. Natürlich bleiben aktuell Bedenken bestehen, dass die türkische Regierung beispielsweise die Peschmerga-Kämpfer aus der befreundeten autonomen kurdischen Region des Irak früher nach Kobane lassen hätte können als dann tatsächlich geschehen. Und angesichts einer derart schwierig zu meisternden Lage an der Grenze der Türkei blühen die wildesten Verschwörungs- und Sündenbockthesen, auch gerne aus dem arabischen Raum, nicht zuletzt wegen des weitläufigen Misslingens eines sogenannten arabischen Frühlings. Schuldlos sind nur wenige, und daher kann es immer nur darum gehen, den Blick nach vorne zu richten und dem Frieden jeweils eine neue Chance zu geben. <br />
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<b>So bleibt die türkische Politik</b> in jeder Hinsicht eine der spannendsten "Minenfelder" in Europa und Asien, wiewohl meiner Überzeugung nach der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7148&entry_id=335" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/313-TEFAN-FUELE-ZUR-ZUKUNFT-VON-EU-UND-TUERKEI.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/313-TEFAN-FUELE-ZUR-ZUKUNFT-VON-EU-UND-TUERKEI.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">EU-Vollbeitritt</a> sowohl für das Land selbst, für alle seine Bevölkerungsgruppen, als auch vor allem für Europa große Vorteile bringen würde. Natürlich ist dabei die Zypernfrage von besonderer Bedeutung. Die Türkei nimmt nun schon länger für sich in Anspruch, gerade im Hinblick auf ihre offene humanitäre Flüchtlingspolitik jegliches konfessionelle bzw. sektoide Denken vermieden zu haben. Tatsächlich kann der Schutz der jeweiligen Zivilbevölkerung sich den Luxus einer inhumanen konfessionell-religiösen Unterscheidung nicht mehr leisten. Vergangenheitsorientierte Vorwürfe können daher auch keine Ausrede mehr bilden, einer Stadt wie Kobane nicht so professionell wie möglich zu helfen. (Wirkliche Sympathien für die IS-Terroristen gibt es innerhalb der türkischen Bevölkerung nur bei einer absoluten Minderheit, und selbst diese ist sich weitgehend im klaren, dass dieses Terrorregime mit Religion oder <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7165&entry_id=335" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/330-TUERKISCHES-RELIGIONSAMT-VERURTEILT-TOETUNG-UND-VERTREIBUNG-IM-NAMEN-DES-ISLAM.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/330-TUERKISCHES-RELIGIONSAMT-VERURTEILT-TOETUNG-UND-VERTREIBUNG-IM-NAMEN-DES-ISLAM.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Islam nach der türkischen Tradition</a> absolut nichts mehr zu tun hat.) Die aktuelle Regierung der Türkei wirft im übrigen demselben im Interview genannten "Westen" schon lange vor, bei der Situation in Syrien trotz unvorstellbarer Opferzahlen über Jahre zugeschaut zu haben. Zur Aufrüttelung des Westens und der ganzen Internationalen Gemeinschaft möchte auch der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7169&entry_id=335" title="http://www.vatican.va/" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Heilige Stuhl</a> durch seine wirklich zahlreichen internationalen Interventionen besonders beitragen, und zwar ganz im Sinne dessen, was die junge christliche Politikerin in ihrem obigen Interview nachvollziehbar zusammgefasst hat. Erst gestern hat Seine Heiligkeit Papst Franziskus die ihn beratenden Kardinäle zusammengerufen und damit ihre Anwesenheit bei der zu Ende gegangenen außerordentlichen Versammlung der Bischofssynode genützt, um ihnen in einem öffentlichen Konsistorium <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7170&entry_id=335" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/it/speeches/2014/october/documents/papa-francesco_20141020_concistoro-ordinario-pubblico.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/it/speeches/2014/october/documents/papa-francesco_20141020_concistoro-ordinario-pubblico.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">folgende Worte</a> zu sagen, die ich ebenso aus dem Italienischen übersetze: <br />
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[<b>EIGENE ÜBERSETZUNG DER</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7170&entry_id=335" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/it/speeches/2014/october/documents/papa-francesco_20141020_concistoro-ordinario-pubblico.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/it/speeches/2014/october/documents/papa-francesco_20141020_concistoro-ordinario-pubblico.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">PAPSTWORTE</a><b> AN DIE KARDINÄLE IM ORDENTLICHEN ÖFFENTLICHEN KONSISTORIUM:</b>]<br />
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Eminenzen, liebe Herren Patriarchen und Brüder im Bischofsamt, <br />
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einen Tag nach dem Abschluss der dritten außerordentlichen Versammlung der Bischofssynode über die Familie wollte ich dieses Konsistorium neben einigen Heiligsprechungsfällen einer anderen Frage widmen, die mir sehr am Herzen liegt, nämlich dem Nahen Osten und insbesondere der Situation der Christen in der Region. Ich bin Euch für Eure Anwesenheit dankbar.<br />
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Uns verbindet der Wunsch nach Frieden und Stabilität im Mittleren Osten und der Wille, die Konfliktlösung durch den Dialog, die Versöhnung und das politische Engagement zu fördern. Gleichzeitig wollen wir den christlichen Gemeinschaften die größtmögliche Hilfe geben, um ihre Präsenz in der Region zu unterstützen.<br />
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Wie ich bei vielen Anlässen unterstreichen konnte, können wir uns nicht damit abfinden, an einen Nahen Osten ohne die Christen zu denken, die dort seit 2.000 Jahren den Namen Jesu bekennen. Die letzten Entwicklungen, vor allem im Irak und in Syrien, sind sehr besorgniserregend. Wir erleben ein Terrorismusphänomen früher unvorstellbaren Ausmaßes. Viele unserer Brüder werden verfolgt und mussten ihre Häuser auch auf brutale Art verlassen. Es scheint, dass das Bewusstsein des Wertes menschlichen Lebens verloren gegangen ist, es scheint, dass die Person nichts mehr zählt und man sie anderen Interessen opfern kann. Und das alles leider im Rahmen einer Gleichgültigkeit vieler.<br />
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Diese ungerechte Situation verlangt abgesehen von unserem beständigen Gebet auch eine angemessene Antwort von Seiten der Internationalen Gemeinschaft. Ich bin sicher, dass aus dem heutigen Treffen mit der Hilfe des Herrn wertvolle Überlegungen und Vorschläge hervorgehen werden, um unseren leidenden Brüdern helfen zu können und um auch dem Drama der abnehmenden christlichen Präsenz auf dem Gebiet zu entgegnen, wo das Christentum seinen Ursprung nahm und wo es sich ausbreitete.<br />
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[<b>ENDE MEINER ÜBERSETZUNG DER PAPSTWORTE AN DIE KARDINÄLE VOM 20. OKTOBER 2014.</b>]<br />
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<b>Damit hat der Heilige Vater</b> Papst Franziskus in kurzen Worten das zusammengefasst, was er schon Anfang Oktober mit seinen offiziellen Repräsentanten im Nahen Osten besprechen ließ. Von 2. bis 4. Oktober 2014 fanden sich nämlich die Apostolischen Nuntien des Mittleren Ostens zu einem Treffen mit den Oberen der Römischen Kurie im Vatikan ein, wobei es um die "<a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7150&entry_id=335" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2014/10/02/0697/01548.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2014/10/02/0697/01548.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><i>Präsenz der Christen im Nahen Osten</i></a>" ging. Auf der Internetseite des Heiligen Stuhles hieß es dazu am <a href="<br />
http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2014/10/03/0703/01555.html" target="_blank">3. Oktober 2014</a>: "<i>Beim Verfolgen der politischen Situation im Nahen Osten und im allgemeinen bei der Beziehung zu den Ländern mit muslimischer Mehrheit hat der Heilige Stuhl als fundamentale Fragestellungen immer den Schutz und den Respekt der Christen und der anderen Minderheitsgruppen als Staatsbürger im vollen rechtlichen Sinn sowie der Menschenrechte vor Augen, insbesondere der Religionsfreiheit.</i>" Bei der Heiligen Messe mit den Nuntien <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7152&entry_id=335" title="http://www.vatican.va/roman_curia//secretariat_state/parolin/2014/documents/rc_seg-st_20141004_parolin-omelia-nunzi-medio-oriente_it.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/roman_curia//secretariat_state/parolin/2014/documents/rc_seg-st_20141004_parolin-omelia-nunzi-medio-oriente_it.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">predigte der Kardinalstaatssekretär</a> Pietro Parolin am Fest des heiligen Franziskus unter anderem: "<i>Die verfolgten Christen und all jene, die ungerechtermaßen leiden, müssen in der Kirche die Institution erkennen können, die sie verteidigt, die für sie betet und agiert, die sich nicht fürchtet, die Wahrheit auszusprechen, um so Sprache zu werden für den, der keine Stimme hat, sowie Verteidigung und Unterstützung für den, der verlassen, vertrieben und diskriminiert ist.</i>" Am selben 4. Oktober 2014 wurde dann auch eine <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7153&entry_id=335" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2014/10/04/0707/01563.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2014/10/04/0707/01563.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Abschlusserklärung</a> herausgegeben, und zwar unter dem Titel "<i>Es reicht mit dem Krieg und mit der Verletzung der Menschenrechte</i>". Dabei wird vor einem Gewöhnungseffekt gewarnt und besonders der ungehinderte Waffen- und Menschenhandel angeprangert. Vor allem wird auf die Verletzung der fundamentalsten Rechte von Kindern und Frauen aufmerksam gemacht. Man dürfe sich nicht mit dem Gedanken an einen Nahen Osten ohne Christen anfreunden. <br />
<br />
<b>Schon einige Tage zuvor</b>, am 29. September 2014, konnte derselbe Staatssekretär Seiner Heiligkeit, Pietro Kardinal Parolin, eine ausführliche <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7154&entry_id=335" title="http://www.vatican.va/roman_curia/secretariat_state/parolin/2014/documents/rc_seg-st_20140929_69th-un-general-assembly_en.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/roman_curia/secretariat_state/parolin/2014/documents/rc_seg-st_20140929_69th-un-general-assembly_en.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Grundsatzansprache</a> bei der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7155&entry_id=335" title="http://www.news.va/en/news/pope-francis-message-to-69th-general-assembly-of-t" onmouseover="window.status='http://www.news.va/en/news/pope-francis-message-to-69th-general-assembly-of-t';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">69. Generalversammlung</a> in New York gegen jeglichen Kampf der Kulturen halten, auch sehr gut abrufbar als <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7156&entry_id=335" title="http://webtv.un.org/meetings-events/watch/holy-see-general-debate-69th-session/3811955755001" onmouseover="window.status='http://webtv.un.org/meetings-events/watch/holy-see-general-debate-69th-session/3811955755001';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Video bei den Vereinten Nationen</a>. Dabei erinnerte der Kardinalstaatssekretär auch besonders an den <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7157&entry_id=335" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/332-PAPST-FRANZISKUS-AN-DEN-UN-GENERALSEKRETAER-UND-DETAILLIERTE-VERURTEILUNG-DES-IS-TERRORS-IM-IRAK-DURCH-DEN-VATIKAN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Aufschrei des Papstes vom 9. August 2014</a>. Nach Parolin gebe es eine Terrororganisation, die alle Staaten bedrohe und auflösen wolle, um sie durch eine "<i>pseudoreligiöse Weltregierung</i>" zu ersetzen. Dabei verwies der Kardinalstaatssekretär auch auf eine <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7158&entry_id=335" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/it/cotidie/2014/documents/papa-francesco-cotidie_20140502_nuovi-martiri.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/it/cotidie/2014/documents/papa-francesco-cotidie_20140502_nuovi-martiri.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Meditation des Papstes vom 2. Mai 2014</a> über das "<i>Töten im Namen Gottes</i>" auf Kosten ganzer ethnischer Gruppen und antiker Kulturen. Es müsse in Erinnerung gerufen werden, dass solche Gewalt Ausdrucksform der Gottvergessenheit sei, wie <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7159&entry_id=335" title="http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2013/january/documents/hf_ben-xvi_spe_20130107_corpo-diplomatico_ge.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2013/january/documents/hf_ben-xvi_spe_20130107_corpo-diplomatico_ge.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Benedikt XVI. am 7. Januar 2013</a> gegenüber dem Diplomatischen Korps betont hatte: "<i>Wie ich schon einmal gesagt habe, handelt es sich um eine Verzerrung der Religion selbst, da diese doch im Gegenteil danach strebt, den Menschen mit Gott zu versöhnen, die Gewissen zu erleuchten und zu reinigen und deutlich zu machen, daß jeder Mensch ein Abbild des Schöpfers ist.</i>" In diesem Zusammenhang fordert (auch) der Heilige Stuhl eine erneuerte Organisation der Vereinten Nationen und des Sicherheitsrates, die gemäß Internationalem Recht überhaupt besser auf nicht-staatliche Aggressoren reagieren müssen, welche eben gleichzeitig mehrere Völkerrechtssubjekte bedrohten. Hier bringt Kardinal Parolin die Enttäuschung des Heiligen Stuhles wörtlich so zum Ausdruck: "<i>Es ist enttäuschend, dass die Internationale Gemeinschaft im Blick auf die Konflikte in Syrien, im Nahen Osten und in der Ukraine bis jetzt von widersprüchlichen Stimmen oder sogar vom Schweigen getragen ist.</i>" <br />
<br />
<b>Weitere fünf Tage zuvor</b> hatte Pietro Kardinal Parolin für den <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7160&entry_id=335" title="http://www.vatican.va/roman_curia/secretariat_state/parolin/2014/documents/rc_seg-st_20140924_parolin-sicurezza-internazionale_en.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/roman_curia/secretariat_state/parolin/2014/documents/rc_seg-st_20140924_parolin-sicurezza-internazionale_en.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_Blank">Heiligen Stuhl beim Sicherheitsrat</a> Stellung genommen zum Thema der Bedrohungen von Friede und Sicherheit durch terroristische Handlungen auf internationaler Ebene. Dabei hatte er auch an wegweisende Worte von Papst Franziskus gegen den Missbrauch des Namens Gottes bei seiner <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7161&entry_id=335" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/333-PAPST-FRANZISKUS-SIEHT-IN-ALBANIEN-AUTHENTISCHES-INTERRELIGIOESES-ZUSAMMENLEBEN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/333-PAPST-FRANZISKUS-SIEHT-IN-ALBANIEN-AUTHENTISCHES-INTERRELIGIOESES-ZUSAMMENLEBEN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Apostolischen Reise nach Albanien</a> erinnert. Und schon am 9. September 2014 hatte in Genf ein weiterer Teilnehmer des oben geschilderten Nuntientreffens, Erzbischof Silvano M. Tomasi als ständiger Beobachter des Heiligen Stuhles, während der 27. Ordentlichen Sitzung des Menschenrechtsrates zur Bekämpfung heutiger Formen der Versklavung auf die exemplarischen Jugendversklavungen durch Boko Haram in Nigeria und durch die ISIS-Terroristen im Nordirak hingewiesen, aber ebenso auf 250.000 Kinder, die in bewaffneten Konflikten als Schutzschilder missbraucht würden. Hierher gehörten auch 5,7 Millionen Kinder, die Zwangsarbeit leisten müssen, als Haussklaven dienten oder in Zwangsehen gepfercht würden. Dabei verwies er auf die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url=aHR0cDovL3cyLnZhdGljYW4udmEvY29udGVudC9mcmFuY2VzY28vZW4vc3BlZWNoZXMvMjAxNC9hcHJpbC9kb2N1bWVudHMvcGFwYS1mcmFuY2VzY29fMjAxNDA0MTBfdHJhdHRhLXBlcnNvbmUtdW1hbmUuaHRtbCA=&entry_id=335" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/en/speeches/2014/april/documents/papa-francesco_20140410_tratta-persone-umane.html " onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/en/speeches/2014/april/documents/papa-francesco_20140410_tratta-persone-umane.html ';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Ansprache Seiner Heiligkeit Papst Franziskus</a> an die Internationale Konferenz zur Bekämpfung des Menschenhandels am 10. April 2014 und an das vom Heiligen Stuhl gewählte Thema der Sklaverei für den kommenden Weltfriedenstag. Und bei der 22. Sondersitzung desselben Menschenrechtsrates der UN zur Menschenrechtssituation im Irak hatte <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7163&entry_id=335" title="http://www.vatican.va/roman_curia/secretariat_state/2014/documents/rc-seg-st-20140901_tomasi-iraq_en.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/roman_curia/secretariat_state/2014/documents/rc-seg-st-20140901_tomasi-iraq_en.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Erzbischof Tomasi am 1. September 2014</a> daran erinnert, dass ein ungerechter Angreifer gestoppt werden müsse. <br />
<br />
<b>Mit diesen Hinweisen und Auszügen</b>, welche das oben übersetzte Interview abrunden sollen, ist zweifellos die Gesamtlinie des Heiligen Stuhles zum Internationalen Recht und zur weltpolitischen Einschätzung klar geworden. Und in diesem Geist wird der Papst auch seine <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7164&entry_id=335" title="http://press.vatican.va/content/salastampa/en/bollettino/pubblico/2014/10/21/0780/01645.html" onmouseover="window.status='http://press.vatican.va/content/salastampa/en/bollettino/pubblico/2014/10/21/0780/01645.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Apostolische Reise in die Türkei</a> antreten, zu einem wichtigen Beitrittskandidaten für die Europäische Union. Mit Papst Franziskus reist nicht nur ein "Staatsoberhaupt", nein, es reist die einzige natürliche Person der Welt, die gleichzeitig Völkerrechtssubjekt ist. Denn <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7171&entry_id=335" title="http://www.vatican.va" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">der Papst ist der Heilige Stuhl</a>, und von diesem hängt der <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7172&entry_id=335" title="http://www.vaticanstate.va" onmouseover="window.status='http://www.vaticanstate.va';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Vatikanstaat</a> ab, der präzise gesprochen kein Völkerrechtssubjekt ist. Und so möge uns dieser Eintrag im Gebet und im Einsatz für alle verfolgten Minderheiten vereinen! Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
News Kommentare, Türkei und Zypern, 2014-10-21T19:43:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3350http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=335VOR DER FAMILIENSYNODE: FRAGEN ZUR EHESCHLIESSUNG AUS ITALIEN
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/334-VOR-DER-FAMILIENSYNODE-FRAGEN-ZUR-EHESCHLIESSUNG-AUS-ITALIEN.html
<b>Kürzlich fiel mir ein kirchliches Brautprotokoll</b> in die Hände, basierend auf einem Ehevorbereitungsgespräch zweier verlobter und ohne Erlaubnis der Kirche standesamtlich verheirateter Katholiken aus Italien. Sehr gut gefiel mir dabei, dass die nunmehr zu einer <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7139&entry_id=334" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/197-KATHOLISCHE-KIRCHE,-NATURRECHT-UND-EHERECHT-REIN-KIRCHLICHE-EHE-IN-DEUTSCHLAND-AB-1.-JANUAR-2009.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/197-KATHOLISCHE-KIRCHE,-NATURRECHT-UND-EHERECHT-REIN-KIRCHLICHE-EHE-IN-DEUTSCHLAND-AB-1.-JANUAR-2009.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">gültigen Hochzeit</a> bereiten Brautleute die Fragen des Priesters nicht nur mit "Ja" oder "Nein" beantworten konnten, sondern auch ins Protokoll selbst ganze Sätze eingetragen werden mussten. Ob die heutigen Brautprotokolle der Pfarreien auf italienischem Territorium immer noch so gehalten sind, habe ich nicht geprüft, aber ich denke, dass sich in den letzten 20 Jahren nicht viel geändert hat. Und weil ich die vom beauftragten Geistlichen zu stellenden Fragen sehr gelungen finde, drucke ich kurz vor dem Beginn der dritten Generalversammlung der Außerordentlichen <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7140&entry_id=334" title="http://www.vatican.va/roman_curia/synod/index_ge.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/roman_curia/synod/index_ge.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Bischofssynode</a> in Rom über die pastoralen Herausforderungen der Familie im Kontext der Evangelisierung einige aus dem Italienischen übersetzte Auszüge ab, wobei die in den jeweils unmittelbar wiedergegebenen Anmerkungen dieses Brautprotokolls genannten Dekrete natürlich von der katholischen Italienischen Bischofskonferenz herrühren. Diese Übersetzung möge auch Erinnerung sein an das von mir schon seit langem angebotene <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7141&entry_id=334" title="http://www.internetpfarre.de/ehevorb.htm" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/ehevorb.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Dauerdokument</a> zur unmittelbaren Vorbereitung auf eine naturrechtlich und kirchenrechtlich gültige Ehe:<br />
<br />
<br />
[<b>ÜBERSETZUNG DER HINWEISE UND FRAGEN EINES ITALIENISCHEN BRAUTPROTOKOLLS:</b>]<br />
<br />
Prot.-Nr. / (Erz)Diözese / Pfarrei / Gemeinde, Postleitzahl, Provinz<br />
<br />
<b>PERSONALIEN:</b> Bräutigam / Braut<br />
<br />
Nach- und Vorname(1) <br />
<br />
(1) <i>Im Falle von Abweichungen zwischen den Personenstandsdaten der zivilen Geburtsurkunde und des Taufzeugnisses sind beide einzutragen, wobei die Priorität den staatlichen Daten zu geben ist und in Klammern angeführt wird, was aus dem Taufzeugnis hervorgeht.</i><br />
<br />
Ort und Tag der Geburt <br />
<br />
Ort und Tag der Taufe <br />
<br />
Religion <br />
<br />
Familienstand(2) <br />
<br />
(2) <i>Je nach Situation schreibt man: unverheiratet, frei von einem Eheband, verwitwet …</i><br />
<br />
Staatsbürgerschaft <br />
<br />
Beruf <br />
<br />
Wohnsitz und Adresse(3) <br />
<br />
(3) <i>Hier ist die ganze Adresse des staatlich gemeldeten Wohnsitzes anzugeben. Eine eventuelle Abweichung gegenüber dem kanonischen Wohnsitz (tatsächlichen Wohnsitz) wird darunter notiert.</i><br />
<br />
<b>DOKUMENTE</b>(4) Bräutigam / Braut<br />
<br />
(4) <i>Es ist Aufgabe des Pfarrers, der das Brautexamen durchführt, die Gültigkeit der Dokumente zu überprüfen (vgl. Allgemeines Dekret, 6). Die Dokumente sind in diesem "Brautprotokoll" aufzuheben, auch wenn die Hochzeit anderswo zelebriert wird (vgl. Allgemeines Dekret, 23).</i><br />
<br />
1. Taufzeugnis <br />
<br />
2. Firmzeugnis <br />
<br />
3. Zertifikat des Todes des Ehegatten für Verwitwete <br />
<br />
4. Erklärung der Eltern für Minderjährige <br />
<br />
5. Zeugnis des Ledigenstandes <br />
<br />
6. Aufgebot in der Pfarrei <br />
<br />
7. Aufgebot in anderen Pfarreien<br />
<br />
8. Dispens vom kanonischen Aufgebot<br />
<br />
9. Erlaubnis des Ordinarius für ... <br />
<br />
10. Dispens vom Ehehindernis <br />
<br />
11. Genehmigung des Standesbeamten<br />
<br />
12. Mitteilung des erfolgten Ehe-Eintrags beim Staat<br />
<br />
<b>PRÜFUNG DES BRÄUTIGAMS</b>(5) / <b>PRÜFUNG DER BRAUT</b>(5)<br />
<br />
(5) <i>Der Bräutigam muss getrennt von der Braut befragt werden und umgekehrt. Wenn er/sie dem Pfarrer nicht persönlich bekannt ist, soll ein Personaldokument verlangt werden. Man mache darauf aufmerksam, dass die Antworten auf die Fragen dieser Prüfung unter Eid gegeben werden müssen und dass sie durch das Amtsgeheimnis geschützt sind (vgl. Allgemeines Dekret, 10). Die Antworten sollen niedergeschrieben und abschließend dem Antragsteller /der Antragstellerin nochmals vorgelesen werden.</i><b><i> Dies ist so durchzuführen, dass sich die Antworten nicht nur im allgemeinen Sinne auf "Ja“ oder "Nein“ beschränken, sondern dass dadurch die Intention der Heiratswilligen mit mehr Inhalt zum Ausdruck komme.</i></b> <br />
<br />
(X = dem Pfarrer bekannt)<br />
<br />
Diese (folgenden) Fragen beschließen die Vorbereitung auf die Hochzeit, welche Ihnen geholfen hat, die Werte und Verpflichtungen der ehe zur Kenntnis zu nehmen. Sind Sie einverstanden, die folgenden Fragen unter Eid zu beantworten?<br />
<br />
<b>LEDIGENSTAND</b>(6)<br />
<br />
(6) <i>Die Fragen zum Ledigenstand dürfen niemals ausgelassen werden. Die gegebenen Antworten gelten als zusätzliche eidliche Versicherung für jene Heiratswilligen, die sich nach Vollendung des 16. Lebensjahres länger als ein Jahr in einer anderen Diözese aufgehalten haben, und es nicht möglich ist, ihren Ledigenstand durch das Anhören von zwei geeigneten Zeugen zu überprüfen und das Ergebnis in der dafür vorgesehenen Bescheinigung einzutragen (vgl. Allgemeines Dekret, 9).</i><br />
<br />
1. Haben Sie sich nach Vollendung des 16. Lebensjahres mehr als ein Jahr in einer anderen Diözese aufgehalten (falls dies zutrifft, ist der Ort anzugeben)?<br />
<br />
2. Haben Sie jemals eine Ehe geschlossen, womöglich nur eine zivile? Wenn ja: wann und mit wem? Wie wurde das Eheband gelöst? Haben Sie Kinder bekommen?<br />
<br />
<b>EHEKONSENS</b><br />
<br />
3. Warum entscheiden Sie sich, in der Kirche zu heiraten? Glauben Sie an die Ehe als Sakrament? Haben Sie irgendeine Schwierigkeit bei der Annahme der kirchlichen Lehre zur Ehe? (Im zutreffenden Fall ist anzugeben, welche Schwierigkeit besteht.)<br />
<br />
4. In der Eheschließung ist eine völlig freie Entscheidung enthalten. Heiraten Sie aufgrund Ihrer Wahl, frei und aus Liebe, oder sind Sie dazu durch eine bestimmte Notwendigkeit gezwungen? Fühlen Sie sich von Ihren Angehörigen oder von jenen Ihres Verlobten zur Hochzeit gedrängt?<br />
<br />
5. Die Ehe ist die Gemeinschaft des ganzen Lebens zwischen einem Mann und einer Frau. Wollen Sie diese Ehe als einzige, und verpflichten Sie sich zur ehelichen Treue? <br />
<br />
6. Es ist der Wille Gottes, dass das Eheband bis zum Tode eines der Ehepartner besteht. Wollen Sie die Ehe als unauflösliche, und schließen Sie daher aus, sie mittels der Scheidung zu beenden?<br />
<br />
7. Die Ehe ist von ihrer Natur her auf das Wohl der Ehegatten sowie auf das Hervorbringen und die Erziehung des Nachwuchses ausgerichtet. Nehmen Sie die Berufung zur Vaterschaft/Mutterschaft an, ohne den Kindersegen auszuschließen? Haben Sie vor, den Kindern eine katholische Erziehung angedeihen zu lassen?<br />
<br />
8. Setzen Sie der Ehe Bedingungen? (Falls ja, welche?)<br />
<br />
9. Akzeptiert Ihre Verlobte / Ihr Verlobter das Ehesakrament als einziges und unauflösliches, oder hat sie / er diesbezüglich irgendeinen Vorbehalt (Untreue, Scheidung)? Sind Sie sicher, dass sie / er Sie aus freiem Willen und aus Liebe heiratet?<br />
<br />
10. Hatten Sie in der Verlobungszeit Anhaltspunkte, um an einem guten Ausgang Ihrer Ehe zu zweifeln? Haben Sie etwas verborgen gehalten, was das eheliche Leben schwerwiegend stören könnte?<br />
<br />
<b>EHEHINDERNISSE ODER VERBOTE</b>(7)<br />
<br />
(7) <i>Der Pfarrer ist verpflichtet, eine kluge Ermittlung zu den Ehehindernissen und zu den Heiratsverboten durchzuführen. Abgesehen von den ausdrücklich angegebenen prüfe er im besonderen die Ehehindernisse der Religionsverschiedenheit (can. 1086), einer heiligen Weihe (can. 1087), der in einem Ordensinstitut abgelegten öffentlichen ewigen Gelübde (can. 1088), der Entführung (can. 1089), des Tötungsdeliktes (can. 1090) und die Verbote bei der konfessionsverschiedenen Ehe (can. 1124; vgl. Allgemeines Dekret, 48 – 52), bei der Eheschließung von Wohnsitzlosen (can. 1071 § 1 n. 1 – vgl. Allgemeines Dekret, 46), bei der Eheschließung von solchen, die offenkundig vom katholischen Glauben abgefallen oder mit einer Beugestrafe belegt sind (can. 1071 § 1 nn. 4 – 5; vgl. Allgemeines Dekret, 43) und bei der Eheschließung, die durch einen Stellvertreter erfolgen soll (can. 1071 § 1 n. 7).</i><br />
<br />
11. Gibt es zwischen Ihnen und Ihrem/Ihrer Verlobten Bande der Blutsverwandtschaft? (can. 1091)<br />
<br />
12. Gibt es andere kanonische Ehehindernisse oder Heiratsverbote?<br />
<br />
13. bei Minderjährigen mit 18 Jahren: wissen Ihre Eltern Bescheid über Ihre Ehe? Sind sie dagegen?<br />
<br />
14. bei ziviler Verheiratung: was war der Grund für diese Entscheidung? Warum heiraten Sie jetzt in der Kirche?<br />
<br />
15. bei ziviler Verheiratung mit anderen: haben Sie schon das Scheidungsurteil erhalten? Erfüllen Sie die natürlichen Verpflichtungen aus Ihrer vorhergehenden Verbindung?<br />
<br />
16. Gibt es Ehehindernisse oder –verbote nach dem zivilen Recht oder für die Übertragung (Eintragung) in die staatlichen Register?<br />
<br />
Die Brautleute haben die protokollierten Antworten eingesehen und unterschreiben in Bindung an den Eid.<br />
<br />
Datum, Ort des Siegels, Pfarramt<br />
<br />
Unterschrift des Bräutigams / Unterschrift des Pfarrers / Unterschrift der Braut<br />
<br />
<b>WEITERE AUFGABEN</b><br />
<br />
Wahrgenommene Form zur Vorbereitung auf die Ehe (vgl. den abschließenden Entscheid der XXII. Vollversammlung der Italienischen Bischofskonferenz): <br />
<br />
Erklärung zur Eheschließung (Gütertrennung, Anerkennung der Kinder):<br />
<br />
<b>ZELEBRATION DER HOCHZEIT</b><br />
<br />
Die Hochzeit wird am … gefeiert.<br />
<br />
[<b>ENDE DER ÜBERSETZUNG EINES ITALIENISCHEN BRAUTPROTOKOLLS AUS DEM JAHRE 1994.</b>]<br />
<br />
<br />
<b>Außerdem drucke ich noch</b> die Übersetzung des Gesuches um eine kirchliche Eheschließung ab, nachdem Brautleute längere Zeit zuvor eine zivile (und damit für formplichtige Katholiken ungültige) Eheschließung vorgenommen hatten, obschon dies in Italien vorbildhafterweise gar nicht notwendig ist, wenn sich Katholiken nämlich wie vorgesehen sogleich entscheiden, das Jawort nur einmal und gültig zu sprechen, weil nämlich die kirchliche Eheschließung vom italienischen Staat anerkannt wird und somit die Daten von den Pfarrämtern nur weitergegeben werden müssen. Hier also das Gesuch, seine Genehmigung und eine entsprechender Erklärung der Brautleute in meiner Übersetzung aus dem Italienischen:<br />
<br />
<br />
[<b>ÜBERSETZUNG DES GESUCHS UND DER ERKLÄRUNG ZUR KANONISCHEN EHESCHLIESSUNG NACH EINER ZIVILEN HEIRAT:</b>]<br />
<br />
Hochwürdigste Exzellenz, <br />
<br />
die Personen Herr … und Frau ... wollen die Ehe schließen. Sie sind bereits gemeinsam eine zivile Eheschließung bei der Gemeinde … per … eingegangen. <br />
<br />
Sie erklären, diese Wahl aus den folgenden Gründen getroffen zu haben: [BEISPIEL: <i>um die italienische Staatsbürgerschaft erhalten und arbeiten zu können.</i>]<br />
<br />
Jetzt bitten sie um Ordnung ihres Standes, weil sie immer die Intention hatten, nur mit dem Sakrament zusammenzuleben.<br />
<br />
Ich füge dieses Gesuch bei, dass dieselben Brautleute an Eure Exzellenz richten als Bestätigung, dass sie sich der Werte des Ehesakramentes bewusst sind und sich verpflichten, den Weg des Glaubens wieder aufzunehmen. <br />
<br />
Ich versichere Ihnen die rechte Intention der Brautleute und ihre Bereitschaft, zur Vorbereitung auf die Feier der religiösen Eheschließung.<br />
<br />
Priester, Ort und Datum, Pfarramt <br />
<br />
[ICH GEWÄHRE ES IHNEN: DER AUXIALIARBISCHOF UND GENERALVIKAR DER (ERZ)DIÖZESE]<br />
<br />
<b>ERKLÄRUNG VOR DER FEIER DER LEDIGLICH KANONISCHEN EHESCHLIESSUNG</b>(1) IN ITALIEN:<br />
<br />
(1) <i>Die Vertragsparteien müssen die vorliegende Erklärung vor dem Pfarrer unterfertigen, der ihre Aussage gegenzeichnet.</i><br />
<br />
Die Unterzeichneten, Herr ... und Frau ... bitten um die Feier der religiösen Eheschließung, im Bewusstsein des Wertes des Ehesakramentes, und sie erklären, die zivile Eheschließung nur vorgenommen zu haben, um (BEISPIEL: <i>die italienische Staatsbürgerschaft zu erhalten und arbeiten zu können.</i>)<br />
<br />
Unterschrift des Bräutigams / Unterschrift der Braut<br />
<br />
Ort, Datum, Pfarrer<br />
<br />
[<b>ENDE ALLER ÜBERSETZUNGEN ZUR VORBEREITUNG EINER KIRCHLICHEN EHE VON STANDESAMTLICH VERLOBTEN KATHOLIKEN.</b>] <br />
<br />
<br />
<i>So bleibt uns nur noch eines</i>, nämlich die außerordentliche Bischofssynode zur <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7142&entry_id=334" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/108-BISCHOF-KUENG-FUER-JUNGE-EHEN-UND-KINDERREICHE-FAMILIEN.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/108-BISCHOF-KUENG-FUER-JUNGE-EHEN-UND-KINDERREICHE-FAMILIEN.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Familienpastoral</a> in Rom mit unserem Gebet zu begleiten und sämtliche Verliebten und Verlobten, die sich kurz vor ihrer Eheschließung befinden. Herzliche Grüße am Festtag des heiligen Franziskus! Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
Kirchenrecht, Sonstiges, 2014-10-04T10:28:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3340http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=334PAPST FRANZISKUS SIEHT IN ALBANIEN AUTHENTISCHES INTERRELIGIÖSES ZUSAMMENLEBEN
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/333-PAPST-FRANZISKUS-SIEHT-IN-ALBANIEN-AUTHENTISCHES-INTERRELIGIOESES-ZUSAMMENLEBEN.html
<b>Die</b> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7121&entry_id=333" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-albania.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2014/outside/documents/papa-francesco-albania.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><b>Albanienreise</b></a> war für Seine Heiligkeit Papst Franziskus bei der heutigen Generalaudienz in Rom Anlass, in Dankbarkeit <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7122&entry_id=333" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/audiences/2014/documents/papa-francesco_20140924_udienza-generale.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/audiences/2014/documents/papa-francesco_20140924_udienza-generale.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Rückschau</a> zu halten: "<i>Ich danke noch einmal dem Herrn, dass er mir durch diese Reise gewährt hat, einem mutigen und starken Volk zu begegnen, das sich vom Schmerz nicht hat beugen lassen. Ich lade die Brüder und Schwestern in Albanien erneut ein, Mut zu haben zum Guten, um die Gegenwart und die Zukunft ihres Landes und Europas aufzubauen. Ich vertraue die Früchte meines Besuchs Unserer Lieben Frau vom Guten Rat an, die im gleichnamigen Heiligtum in Scutari verehrt wird, auf dass sie den Weg dieses Märtyrervolkes auch weiterhin leiten möge.</i>" Bereits bei seinem <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7123&entry_id=333" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/september/documents/papa-francesco_20140921_albania-conferenza-stampa.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/september/documents/papa-francesco_20140921_albania-conferenza-stampa.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">abendlichen Rückflug</a> hatte der Papst zum Ausdruck gebracht, Albanien bewusst als Land in Europa besucht zu haben. Das <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7124&entry_id=333" title="http://spes.al/" onmouseover="window.status='http://spes.al/';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Motto</a> des sonntäglichen Besuches am 21. September 2014 hatte gelautet: "<i>Gemeinsam mit Gott zur Hoffnung, die nicht enttäuscht</i>", und der Papst erinnerte heute:<br />
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"<b><i>Auf meinem Weg die Hauptstraße von Tirana entlang</i></b><i>, die vom Flughafen zum großen zentralen Platz führt, konnte ich die Porträts der 40 Priester sehen, die während der kommunistischen Diktatur ermordet wurden und für die der Seligsprechungsprozess eingeleitet wurde. Sie kommen hinzu zu den Hunderten christlicher Geistlicher und muslimischer Würdenträger, die ermordet, gefoltert, ins Gefängnis geworfen oder deportiert wurden, nur weil sie an Gott glaubten. Es waren dunkle Jahre, in denen die Religionsfreiheit dem Erdboden gleichgemacht und es verboten war, an Gott zu glauben. Tausende von Kirchen und Moscheen wurden zerstört oder in Lagerhallen und Kinos umgewandelt, die die marxistische Ideologie propagierten. Religiöse Bücher wurden verbrannt und den Eltern war es verboten, ihren Kindern die religiösen Namen der Vorfahren zu geben. Die Erinnerung an diese dramatischen Ereignisse ist wesentlich für die Zukunft eines Volkes. Das Gedenken an die Märtyrer, die im Glauben standgehalten haben, ist die Garantie für die Zukunft Albaniens. Denn ihr Blut ist nicht umsonst vergossen worden, sondern es ist ein Same, der Früchte des Friedens und der brüderlichen Zusammenarbeit tragen wird. Heute ist Albanien nicht nur ein Beispiel für das Wiedererstehen der Kirche, sondern auch für das friedliche Miteinander der Religionen. Daher sind die Märtyrer keine Besiegten, sondern Sieger: In ihrem heroischen Zeugnis erstrahlt die Allmacht Gottes, der stets sein Volk tröstet und neue Wege und Horizonte der Hoffnung öffnet.</i>"<br />
<br />
<b>Und der Bischof von Rom betonte</b> auch noch: "<i>Im Mittelpunkt der Reise stand daher eine interreligiöse Begegnung, in der ich mit aufrichtiger Freude feststellen konnte, dass das friedliche und fruchtbare Miteinander von Menschen und Gemeinschaften, die verschiedenen Religionen angehören, nicht nur wünschenswert, sondern konkret möglich und praktizierbar ist. Sie praktizieren es! Es handelt sich um einen echten und fruchtbaren Dialog, der sich nicht dem Relativismus beugt und der Identität eines jeden Rechnung trägt. Denn was die verschiedenen religiösen Ausdrucksformen miteinander verbindet, ist der Weg des Lebens, der gute Wille, dem Nächsten Gutes zu tun, ohne die jeweilige Identität zu leugnen oder zu schmälern.</i>" Bei der Begegnung mit den Behördenvertretern <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7125&entry_id=333" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/september/documents/papa-francesco_20140921_albania-autorita.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/september/documents/papa-francesco_20140921_albania-autorita.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">im Präsidentenpalast von Tirana</a> hatte Franziskus unter anderem gesagt: "<i>Die Achtung der Menschenrechte – die Achtung ist ein wesentliches Wort bei Ihnen –, unter denen die Religionsfreiheit und das Recht auf freie Meinungsäußerung herausragen, ist ja die Vorbedingung für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Wenn die Würde des Menschen geachtet wird und seine Rechte anerkannt und gewährleistet werden, erblühen auch Kreativität und Unternehmungsgeist, und die menschliche Persönlichkeit kann ihre vielfältigen Initiativen zugunsten des Gemeinwohls entfalten. In besonderer Weise freue ich mich über eine glückliche Eigenschaft Albaniens, die mit aller Sorgfalt und Aufmerksamkeit zu bewahren ist – ich beziehe mich auf das friedliche Zusammenleben und die Zusammenarbeit von Angehörigen verschiedener Religionen. Das Klima gegenseitigen Respekts und Vertrauens zwischen Katholiken, Orthodoxen und Muslimen ist ein kostbares Gut für das Land und gewinnt eine besondere Bedeutung in dieser unserer Zeit, in der von extremistischen Gruppen das echte religiöse Empfinden verfälscht wird und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bekenntnissen verzerrt und instrumentalisiert werden, indem man sie zu einem gefährlichen Anlass für Auseinandersetzungen und Gewalt macht, anstatt zu einer Gelegenheit für den offenen und achtungsvollen Dialog und für ein gemeinsames Nachsinnen über das, was es eigentlich bedeutet, an Gott zu glauben und sein Gesetz zu befolgen. Niemand soll meinen, er könne sich hinter Gott verstecken, während er Gewalttaten und Übergriffe plant und ausführt! Niemand nehme die Religion zum Vorwand für seine Taten, die der Würde des Menschen und seinen Grundrechten entgegen stehen, an erster Stelle dem Recht auf Leben und auf Religionsfreiheit aller! Was in Albanien geschieht, beweist hingegen, dass das friedliche und fruchtbare Zusammenleben von Menschen und Gemeinschaften, die unterschiedlichen Religionen angehören, nicht nur wünschenswert, sondern konkret möglich und machbar ist. Das friedliche Zusammenleben zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften ist tatsächlich ein unschätzbares Gut für den Frieden und die harmonische Entwicklung eines Volkes. Es ist ein Wert, der Tag für Tag gehütet und gefördert werden muss durch die Erziehung zur Achtung der Verschiedenheiten und der spezifischen Identitäten, die offen sind für den Dialog und die Zusammenarbeit zum Wohl aller, sowie dadurch, dass man einander immer besser kennen und schätzen lernt. Es ist ein Geschenk, das stets im Gebet vom Herrn erfleht werden muss. Möge Albanien immer auf diesem Weg voranschreiten und so für viele Länder zu einem Vorbild werden, an dem sie sich orientieren können!</i>"<br />
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<b>Die Ansprache Seiner Heiligkeit</b> bei der Begegnung mit den Führern anderer Religionen und anderer christlichen Konfessionen auf der Katholischen Universität Unserer Lieben Frau vom Guten Rat (Nostra Signora del Buon Consiglio) in Tirana übernehme ich aufgrund der Hinweise Seiner Heiligkeit und aufgrund ihrer somit gegebenen hohen Bedeutung <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7126&entry_id=333" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/september/documents/papa-francesco_20140921_albania-leaders-altre-religioni.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/september/documents/papa-francesco_20140921_albania-leaders-altre-religioni.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">als ganze von der Seite des Heiligen Stuhles</a>: <br />
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"<b><i>Liebe Freunde, ich bin wirklich froh</i></b> <i>über diese Begegnung, welche die Verantwortlichen der bedeutendsten in Albanien gegenwärtigen religiösen Bekenntnisse zusammenführt. Mit großer Achtung begrüße ich einen jeden von Ihnen und die Gemeinschaften, die Sie vertreten; und herzlich danke ich Erzbischof Massafra für seine einführenden Worte, mit denen er Sie vorgestellt hat. Es ist wichtig, dass Sie hier beisammen sind: Es ist das Zeichen eines Dialogs, den Sie täglich leben in dem Bemühen, untereinander Beziehungen der Brüderlichkeit und der Zusammenarbeit aufzubauen, zum Wohl der ganzen Gesellschaft. Danke für das, was Sie tun!<br />
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Albanien hat auf traurige Weise erleben müssen, welche Gewalttaten und welche Tragödien die erzwungene Ausschließung Gottes aus dem persönlichen und dem gemeinschaftlichen Leben verursachen kann. Wenn man im Namen einer Ideologie Gott aus der Gesellschaft ausstoßen will, betet man schließlich Götzen an, und sehr bald verliert der Mensch sich selber, wird seine Würde mit Füßen getreten und werden seine Rechte verletzt. Ihr wisst genau, zu welchen Brutalitäten der Entzug der Gewissens- und der Religionsfreiheit führen kann und wie aus dieser Wunde eine von Grund auf erschöpfte Menschheit hervorgeht, weil sie keine Hoffnung und keine geistigen Anhaltspunkte hat.<br />
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Eine positive Folge der Veränderungen, die seit den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts geschehen sind, bestand auch darin, dass die Bedingungen für eine wirkliche Religionsfreiheit geschaffen wurden. Das hat jeder Gemeinschaft die Möglichkeit gegeben, Traditionen neu zu beleben, die trotz der grausamen Verfolgung nie erloschen waren, und hat allen erlaubt, auch von der eigenen religiösen Überzeugung her einen positiven Beitrag in erster Linie zum moralischen und dann auch zum wirtschaftlichen Wiederaufbau des Landes zu geben.<br />
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Tatsächlich ist die Religionsfreiheit – wie der heilige Johannes Paul II. bei seinem</i> <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7133&entry_id=333" title="http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/travels/sub_index1993/trav_albania_ge.htm" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/travels/sub_index1993/trav_albania_ge.htm';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><i>historischen Besuch in Albanien 1993</i></a> <i>bekräftigte – »nicht nur ein kostbares Geschenk des Herrn für alle, die die Gnade des Glaubens besitzen: Sie ist ein Geschenk für alle, denn sie ist die grundlegende Garantie für jeden anderen Ausdruck von Freiheit […] Nichts erinnert uns so wie der Glaube daran, dass wir, wenn wir einen einzigen Schöpfer haben, auch alle Geschwister sind! Die Religionsfreiheit ist ein Bollwerk gegen alle Totalitarismen und ein entscheidender Beitrag zur menschlichen Brüderlichkeit« (</i><a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7134&entry_id=333" title="http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/speeches/1993/april/documents/hf_jp-ii_spe_19930425_nazione-albanese_it.html" onmouseover="window.status='http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/speeches/1993/april/documents/hf_jp-ii_spe_19930425_nazione-albanese_it.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank"><i>Botschaft an die albanische Nation</i></a><i>, 25. April 1993).<br />
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Doch man muss sofort hinzufügen: »Die wahre Religionsfreiheit schreckt vor den Versuchungen zu Intoleranz und Sektierertum zurück und fördert Haltungen eines achtungsvollen und konstruktiven Dialogs« (ebd.) Wir können nicht umhin anzuerkennen, dass die Intoleranz dem gegenüber, der andere religiöse Überzeugungen als die eigenen hat, ein besonders heimtückischer Feind ist, der sich heute leider in verschiedenen Gegenden der Welt zeigt. Als Glaubende müssen wir besonders wachsam sein, dass die Religiosität und die Ethik, die wir mit Überzeugung leben und die wir leidenschaftlich bezeugen, sich immer in einem Verhalten ausdrücken, das jenes Geheimnisses würdig ist, das sie zu ehren beabsichtigen. Darum müssen wir all jene Formen, die einen verkehrten Gebrauch der Religion darstellen, mit Entschiedenheit als nicht recht zurückweisen, weil sie weder Gottes noch des Menschen würdig sind. Die echte Religion ist eine Quelle des Friedens und nicht der Gewalt! Niemand darf den Namen Gottes gebrauchen, um Gewalt auszuüben! Im Namen Gottes zu töten, ist ein schweres Sakrileg! Im Namen Gottes zu diskriminieren, ist unmenschlich.<br />
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Unter diesem Gesichtspunkt ist die Religionsfreiheit nicht ein Recht, das einzig vom geltenden gesetzgebenden System garantiert werden kann, das dennoch notwendig ist: Sie ist ein gemeinsamer Raum, ein Bereich der Achtung und der Zusammenarbeit, der mit der Beteiligung aller aufgebaut werden muss, auch derer, die keine religiöse Überzeugung besitzen. Ich erlaube mir, auf zwei Haltungen hinzuweisen, die besonders nützlich sein können bei der Förderung dieser Grundfreiheit.<br />
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Die erste besteht darin, in jedem Mann und jeder Frau – auch in denen, die nicht der eigenen religiösen Tradition angehören – nicht Rivalen und noch weniger Feinde zu sehen, sondern Brüder und Schwestern. Wer sich seiner eigenen Überzeugungen sicher ist, hat es nicht nötig, sich durchzusetzen und Druck auf den anderen auszuüben: Er weiß, dass die Wahrheit ihre eigene Strahlkraft besitzt. Im Grunde sind wir alle Pilger auf dieser Erde, und auf dieser unserer Reise leben wir in unserer Sehnsucht nach Wahrheit und Ewigkeit nicht als autonome Wesen, die sich selbst genügen – weder als Einzelne noch als nationale, kulturelle oder religiöse Gruppen –, sondern hängen voneinander ab, sind gegenseitig der Sorge der anderen anvertraut. Jeder religiösen Tradition muss es von innen her gelingen, dem Dasein des anderen Achtung zu zollen.<br />
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Eine zweite Haltung ist das Engagement zugunsten des Gemeinwohls. Jedes Mal, wenn die Zugehörigkeit zur eigenen religiösen Tradition einen überzeugteren, großzügigeren und selbstloseren Dienst an der gesamten Gesellschaft hervorbringt, ist das eine authentische Ausübung und Entwicklung der Religionsfreiheit. Dann erscheint diese nicht nur als ein rechtmäßig eingeforderter Raum der Unabhängigkeit, sondern als eine Möglichkeit, die mit ihrer fortschreitenden Ausübung die Menschheitsfamilie bereichert. Je mehr man den anderen zu Diensten ist, umso freier ist man!<br />
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Schauen wir uns um: Wie viel Not besteht unter den Armen, wie sehr müssen unsere Gesellschaften noch Wege zu einer weiter verbreiteten sozialen Gerechtigkeit, zu einer inklusiven Wirtschaftsentwicklung finden! Wie notwendig ist es für den menschlichen Geist, den tiefen Sinn der Erfahrungen des Lebens nicht aus den Augen zu verlieren und Hoffnung wiederzugewinnen! In diesen Wirkungsbereichen können von den Werten der eigenen religiösen Traditionen inspirierte Männer und Frauen einen wichtigen, ja unersetzlichen Beitrag liefern. Das ist auch für den interreligiösen Dialog ein besonders fruchtbares Feld.<br />
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Und dann möchte ich etwas ansprechen, das immer ein Phantom ist: der Relativismus, „alles ist relativ“. In diesem Zusammenhang müssen wir einen klaren Grundsatz berücksichtigen: Man kann keinen Dialog führen, wenn man nicht von der eigenen Identität ausgeht. Ohne Identität kann es keinen Dialog geben. Das wäre ein Scheindialog, ein Dialog in den Wolken – er ist nutzlos. Jeder von uns hat seine religiöse Identität und ist ihr treu. Aber der Herr weiß, wie die Geschichte voranzubringen ist. Gehen wir ein jeder von seiner eigenen Identität aus, und tun wir nicht so, als hätten wir eine andere, denn das nützt nichts und ist nicht hilfreich, das ist Relativismus. Was uns verbindet, ist der Weg des Lebens, ist der gute Wille, von der eigenen Identität auszugehen, um den Brüdern und Schwestern Gutes zu tu. Gutes tun! Und so gehen wir miteinander als Geschwister. Jeder von uns bietet dem anderen das Zeugnis der eigenen Identität an und kommt mit dem anderen ins Gespräch. Dann kann der Dialog über theologische Fragen weitergeführt werden, aber wichtiger und schöner ist, miteinander zu gehen, ohne die eigene Identität zu verraten, ohne sie zu verschleiern, ohne Heuchelei. Mir tut es gut, so zu denken.<br />
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Liebe Freunde, ich ermuntere Sie, die in Albanien bestehende Tradition der guten Beziehungen zwischen den Religionsgemeinschaften zu erhalten und auszubauen und sich im Dienst an Ihrem geschätzten Heimatland vereint zu fühlen. Mit ein bisschen Sinn für Humor kann man sagen, dass dies hier wie eine Fußballmannschaft aussieht: die Katholiken gegen alle anderen… Aber alle gemeinsam, zum Wohl der Heimat und der Menschheit! Bleiben Sie – für Ihr Land und darüber hinaus – weiterhin ein Zeichen dafür, dass herzliche Beziehungen und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Menschen verschiedener Religionen möglich sind. Und ich bitte Sie um einen Gefallen: für mich zu beten. Auch ich habe es nötig, sehr nötig. Danke.</i>"<br />
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<b>Und nach diesem Albanientag Seiner Heiligkeit</b> blicken wir optimistisch auf die nächsten Kurzbesuche des Papstes, vor allem auf die von ihm bei der Pressekonferenz auf dem <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7123&entry_id=333" title="http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/september/documents/papa-francesco_20140921_albania-conferenza-stampa.html" onmouseover="window.status='http://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2014/september/documents/papa-francesco_20140921_albania-conferenza-stampa.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Rückflug</a> angesprochene Reise in die <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7128&entry_id=333" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/331-RUECKERINNERUNG-VII-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-PREDIGT-IN-DER-HEILIG-GEIST-KATHEDRALE-ISTANBUL.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/331-RUECKERINNERUNG-VII-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-PREDIGT-IN-DER-HEILIG-GEIST-KATHEDRALE-ISTANBUL.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Türkei</a>, auf Basis der Einladung des erstmals direkt gewählten türkischen Staatspräsidenten, <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7129&entry_id=333" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/328-OFFIZIELLES-BEILEID-DER-TUERKEI-FUER-DIE-ENKEL-DER-ARMENIER-DES-JAHRES-1915.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/328-OFFIZIELLES-BEILEID-DER-TUERKEI-FUER-DIE-ENKEL-DER-ARMENIER-DES-JAHRES-1915.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Recep Tayyip Erdoğan</a>, vom 10. September 2014, der damit die Einladung seines Vorgängers im Amt, Abdullah Gül, an Seine Heiligkeit erneuert hat. Mit diesen Einladungen des amtierenden Staatsoberhauptes der demokratisch verfassten Türkei kann Papst Franziskus nun auch gleichzeitig die Einladungen des <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7130&entry_id=333" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/325-RUECKERINNERUNG-V-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-GEMEINSAME-ERKLAERUNG-MIT-PATRIARCH-BARTHOLOMAIOS.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/325-RUECKERINNERUNG-V-REISE-VON-BENEDIKT-XVI.-IN-DIE-TUERKEI-GEMEINSAME-ERKLAERUNG-MIT-PATRIARCH-BARTHOLOMAIOS.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus</a> und des lateinischen Metropolitanerzbischofs von İzmir (Smyrna), <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7135&entry_id=333" title="http://www.internetpfarre.de/blog/archives/319-TUERKEI-KATHEDRALE-ST.-JOHANNES-IN-IZMIR-WIEDEREROEFFNET.html" onmouseover="window.status='http://www.internetpfarre.de/blog/archives/319-TUERKEI-KATHEDRALE-ST.-JOHANNES-IN-IZMIR-WIEDEREROEFFNET.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Dr. Dr. Ruggero Franceschini OFMCap</a>, des Vorsitzenden der katholischen Türkischen Bischofskonferenz, annehmen. Mittlerweile gibt es auch schon ein <a href="http://www.internetpfarre.de/blog/exit.php?url_id=7132&entry_id=333" title="http://it.radiovaticana.va/news/2014/10/03/turchia_composta_una_preghiera_per_la_visita_del_papa/1107843" onmouseover="window.status='http://it.radiovaticana.va/news/2014/10/03/turchia_composta_una_preghiera_per_la_visita_del_papa/1107843';return true;" onmouseout="window.status='';return true;" target="_blank">Vorbereitungsgebet</a> der Antoniuskirche (İstanbul) - einige Teile daraus übersetze ich gerne, um so auch dem Aufruf desselben Papstes zu entsprechen, für ihn zu beten:<br />
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"<b><i>Wir danken Dir, Gott Vater</i></b><i>, für unseren Papst Franziskus, welcher den Besuch der Türkei auf seinem Programm hat. Wir bitten Dich, Herr Jesus Christus, den göttlichen Schutzmantel über jede Etappe seiner Pilgerreise auszubreiten, damit wir in ihm einen gläubigen Pilger, einen weisen Lehrer und einen demütigen Hirten erkennen können. Du hast Petrus und seinen Bruder Andreas, der entlang des Meeres von Galiläa wandelte, zu Menschenfischern werden lassen und hast durch ihren Dienst den Völkern das Licht des Evangeliums gebracht, und so bitten wir Dich: mache das Treffen des Papstes und des Ökumenischen Patriarchen zu einem klaren Zeichen Deiner Gegenwart unter uns, damit die Angst ausgelöscht, die Umkehr angeregt und Wunderbares hervorgebracht werde. Heiligster Herr, so wie Du für die Einheit Deiner Kirche gebetet hast, "dass alle eins sein sollen", mache dieses Treffen zu einem entscheidenden Schritt auf dem Weg zur sichtbaren Einheit unter Deinen Kindern. Bewirke in uns, dass diese Begegnung das Bewusstsein unserer christlichen Identität vertiefe; einige uns alle als Deine wahren Jünger, damit wir in unseren Gemeinschaften und in unserer Gesellschaft für Dich Zeugnis ablegen können. Gewähre dem Treffen des Papstes mit den politischen Autoritäten Fruchtbarkeit für die Gerechtigkeit und den Frieden. Beschütze die Einwohner dieses Landes vor der Gewalt, vor dem Hass und vor jeder Form des Bösen. Schenke allen leitenden Verantwortlichen Weisheit, damit wir in Harmonie und im Dialog zusammenleben und vollständig mitarbeiten können für das Gemeinwohl, insbesondere durch den Dienst an den Kranken, an den Armen und an den vielen Flüchtlingen, die jetzt in diesem Land Zuflucht suchen.</i>" <b>AMEN</b>.
Internetpfarrei im Sinne von Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytliknospam@example.com (Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik)
Aktuelle Predigt, News Kommentare, 2014-09-24T20:31:00Zhttp://www.internetpfarre.de/blog/wfwcomment.php?cid=3330http://www.internetpfarre.de/blog/rss.php?version=1.0&type=comments&cid=333