Friday, December 31. 2004
HEINRICH REINHARDT: WIEDERKEHR DER ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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00:19
Comments (0) Trackbacks (0) HEINRICH REINHARDT: WIEDERKEHR DER METAPHYSIK - NACHBERICHT ZUR VORLESUNG AUF DER KATHOLISCHEN UNIVERSITÄT EICHSTÄTT
Wie bereits in diesem Blogbuch ausführlich beworben und angekündigt, referierte H. H. Professor Dr. Heinrich Reinhardt in Eichstätt über ein zentrales Thema der Philosophie. Der "Initiativkreis katholischer Laien und Priester in der Diözese Eichstätt" und die katholische Wallfahrtspfarrei St. Marien Buchenhüll hatten eingeladen, und am 16. Dezember 2004 kam der in Freising geborene, in Chur (Schweiz) lehrende Priester und Philosoph Professor Dr. Heinrich Reinhardt nach Eichstätt, um an der Katholischen Universität einen Gastvortrag zu halten. Wie Kirchenrektor Dr. Alexander Pytlik in seiner kurzen Begrüßung klarstellte, ist Prof. Reinhardt in Eichstätt kein Unbekannter. Vor 30 Jahren hat er als wissenschaftlicher Assistent beim "Handbuch der Dogmengeschichte" bereits hier gewirkt, und vor 6 Monaten ist er zurückgekehrt, um für die römisch-katholische Filialgemeinde St. Marien Buchenhüll eine vielbeachtete pastorale Intensivwoche zur Erneuerung und Vertiefung des katholischen Glaubens (Volksmission) zu halten.
In seiner Gastvorlesung ging Reinhardt zunächst auf die geistige "Großwetterlage" ein, die sich nach dem Tod G. W. F. Hegel (1831) in Europa immer weiter ausgebreitet hatte: Unlust an den kühnen Abenteuern des Denkens, Rückzug auf die reinen Erfahrungswerte, ja beinahe Abschaffung der Philosophie durch sich selbst. Diese Gesamtsituation beschrieb Reinhardt als einen Sieg der Skepsis. Ein "Sieg", der bis heute nachwirkt: sowohl traditionelle wie neuartige Versuche, das Wissen durch eine "letzte" - d. h. durch eine nicht mehr weiter hinterfragbare - Begründung zu verankern, erscheinen wenig glaubwürdig. Das kann zunächst wie eine Befreiung von geistiger Bevormundung erscheinen. Der Nachteil dieser Lage: das gesamte Wissen wird unsicher, es hängt als bloße Hypothese in der Luft. Reinhardt wies darauf hin, daß jede Behauptung insgeheim beansprucht, "wahr" zu sein, d. h. unbedingte Geltung zu haben. Selbst die radikalsten Skeptiker und Gegner der philosophischen Systeme beanspruchen, recht zu haben. Daher ist jeder Mensch, der etwas behauptet, eigentlich Metaphysiker; denn er setzt irgendeinen absolut festen Grund seines Geltungsanspruchs voraus. Daher gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder ehrlich zu sein und zu sagen: ja, es gibt die "letzten Erklärungen", weil es das Absolute gibt - oder das Absolute stillschweigend zu benutzen und es doch, unter dem Druck der Skepsis, zu leugnen. In dieser widerspruchsvollen Situation hilft nach Ansicht des Redners nur eines: das Absolute und dessen grundlegende Beschreibung (= Metaphysik) eindeutig zu bejahen und Denkmodelle zu entwickeln oder zu verstehen, die von da aus das gesamte Wissen begründen. Ein geistiger Klimawechsel sei nötig - weg von der ständigen Skepsis hin zu einer neuen Offenheit für Metaphysik. Wenn es gelinge, wieder glaubwürdige metaphysische "Letztbegründungen" zu liefern, könne sich die Philosophie aus ihrem Aschenputteldasein befreien und als Mitte aller Wissenschaft wieder voll ins Licht der Öffentlichkeit treten. Nun gibt es aber im 20. Jahrhundert nicht sehr viele Ansätze, die damit einen konkreten Anfang machen. Nach den strengen Kriterien Heinrich Reinhardts sind es eigentlich nur zwei: das System des französischen Denkers Claude Bruaire (1932 - 1986) und das von Reinhardt selbst. Bruaire geht in seiner "Logik der Existenz" besonders auf die Sehnsucht, die Freiheit und die Sprache ein. In ihrem Zusammenspiel sieht er das Absolute unwiderlegbar präsent. Reinhardt dagegen analysiert "das Sprechen", das ständig stärkere Verstehen anstatt des Mißverstehens, das Zufallen des rechten Wortes im Fall der Kommunikationsstörung - und er sieht als Grund für das alles "die Sprache an sich", das Absolute, das alles Sprechen ordnet, kanalisiert und inspiriert. Ob nun Metaphysik der Existenz oder Metaphysik der Sprache und des Sprechens - für beide Ansätze reklamiert Reinhardt, daß sie "vollständige", "wirklich metaphysische" Denkformen sind. Am Schluß seines Vortrags gab er der Hoffnung Ausdruck, es möchten doch in naher Zukunft viele ähnliche "oder weit bessere" Denkansätze hervortreten. An die trotz konkurrierender Veranstaltungen gut besuchte und - was man nicht immer sagen kann - spannende Vorlesung schloß sich eine niveauvolle Fachdiskussion an. Für Universität und Öffentlichkeit in Eichstätt war dieser Abend sicher ein Gewinn. Für Euer Kommen und Weiterdenken dankt Euch Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik http://www.padre.at Sunday, December 19. 2004
WEIHNACHTEN IN BUCHENHÜLL ST. MARIEN ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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20:24
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Es ist wieder so weit! Die frisch hergestellte Gottesdienstordnung für die kleine Wallfahrtspfarrei St. Marien Buchenhüll ist kurz vor der hochheiligen Weihnacht im Internet sowohl als HTML-Dokument als auch als PDF-Dokument zu laden. Damit ist der Bogen von der Krippe zum Kreuz und zur herrlichen Auferstehung unseres Herrn, der uns nun als das gottmenschliche Christkind beschenken möchte, gespannt:
http://www.internetpfarre.de/gottesdienstordnung.pdf http://www.padre.at/gottesdienstordnung.pdf Wie schon im Vorjahr bleibt die bewährte Ordnung für die Wallfahrtskirche St. Marien Buchenhüll (Eichstätt) erhalten. Am 24. Dezember 2004 gibt es wieder ab 14.30 Uhr allgemeine Beichtgelegenheit im Beichtstuhl der mit wunderbaren Votivtafeln ausgestatteten Sakristei. Um 16.30 Uhr beginnt dann die heilige Vorabendmesse besonders für Familien mit Kindern und mit dem erhebenden Gesang unserer jungen Damenschola. Und nach der feierlichen Krippenlegung beginnt die klassische Christmette. Am 25. Dezember 2004 ist dann auch noch um 07.00 Uhr die stille lateinische Hirtenmesse. Nicht vergessen sollten wir dann um 12.00 Uhr den Päpstlichen Segen (über Radio oder Fernsehen) und um 17.00 Uhr die heilige Pontifikalvesper im Dom zu Eichstätt. Am Festsonntag der Heiligen Familie ist dann wie gewohnt um 09.30 Uhr die Heilige Festmesse, und am 31. Dezember 2004 wird das alte Jahr um 17.00 Uhr mit der feierlichen Schlußandacht unter dem ablaßbewirkenden Gesang des Te Deum und unter Anbetung des Eucharistischen Heilands im Jahr der Heiligsten Eucharistie beschlossen. Eine herzliche Einladung zum Besuch und zur Mund- und Mailpropaganda ergeht hiermit - gnadenreiche Weihnachten und einen gesegneten Beginn des Jahres 2005 wünscht Euch allen Euer Padre Alex Sunday, December 19. 2004
ST. PÖLTEN / BISCHOF KÜNG: WEITERE ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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20:03
Comments (0) Trackbacks (0) ST. PÖLTEN / BISCHOF KÜNG: WEITERE INFORMATIONEN ZUR APOSTOLISCHEN VISITATION UND ZU GANZ PERSÖNLICHEN FRAGEN
Am 16. Dezember 2004 gab Seine Exzellenz, der regierende Diözesanbischof von St. Pölten, Dr. Dr. Klaus Küng, ein weiteres wichtiges Interview gegenüber kath.net - davon möge dieser Auszug zur fortgesetzten Orientierung über und nach der Apostolischen Visitation der Diözese St. Pölten und ihres Priesterserminares genügen:
KATH.NET: Wie viele Seminaristen sind jetzt noch Mitglied des Seminars bzw. was machen diese Seminaristen derzeit? Wie viele Seminaristen sind seit Juli vom Seminar gegangen bzw. wurden nicht mehr aufgenommen? Bischof Dr. Dr. Klaus Küng: Im Herbst haben sich 28 frühere Seminaristen darum beworben, als Anwärter für das Priesteramt in der Diözese St. Pölten aufgenommen zu werden, 14 wurden zugelassen. Bei mehreren der Nichtzugelassenen wurde damals festgelegt, daß sie sich nach einer Zeit genauerer Prüfung nochmals bewerben können. Inzwischen hat sich gezeigt, daß einerseits von dieser letztgenannten Gruppe einige durchaus für eine Zulassung in Frage kommen. Andererseits haben sich im Herbst einige nicht den Gesprächen mit den Mitgliedern der Zulassungskommission gestellt, aber trotzdem an der Theologischen Hochschule in St. Pölten inskribiert. Auch mit mehreren von ihnen werden inzwischen Gespräche geführt. Zusammengefaßt: die Abklärung der Eignung der verschiedenen Kandidaten ist weiterhin im Gange, das betrifft auch jene, die für das Propädeutikum bzw. das Seminar "zugelassen" sind. KATH.NET: Die Zeitung "Der 13." behauptet, daß es noch immer keinen Endbericht der Visitation gibt. Was sagen Sie dazu? Bischof Dr. Dr. Klaus Küng: In Wirklichkeit sind entsprechende Berichte bereits im Verlaufe des Monats August erfolgt; in Absprache mit den zuständigen Kongregationen sind von mir den Medien gegenüber mehrere Erklärungen abgegeben worden. Die vorläufige Ruhigstellung des Priesterseminars war einer der ersten Schritte, die im Rahmen der Apostolischen Visitation gesetzt worden sind. Selbstverständlich sind nicht wenige der bei der Apostolischen Visitation aufgeworfenen Fragen jetzt zu vertiefen und unter Beachtung der weltkirchlichen und diözesanen Bestimmungen einer Entscheidung zuzuführen. KATH.NET: Dürfen K. und R. den zivilrechtlichen Prozeß gegen "Profil" weiterführen? Kann man dies beiden überhaupt untersagen? Bischof Dr. Dr. Klaus Küng: Ich habe in diesem Fall in Hinblick auf die konkreten Umstände und zu beachtenden Faktoren, die dabei eine Rolle spielen, persönlich davon abgeraten, diesen Prozeß zu führen, aber ich habe es nicht untersagt. - An sich wäre dies möglich. Und dem Nachrichtenblatt der St. Pöltener Dompfarre ist es zu verdanken, daß wir auch einige persönliche Dinge über den nunmehr regierenden Diözesanbischof von St. Pölten erfahren dürfen. Es sind zehn Fragen persönlicher Natur über Wünsche, Visionen, Vorbilder, Lieblingsbücher und Wendepunkte im Leben des gebürtigen Vorarlbergers. Im Interview hebt Bischof Küng die zentrale Bedeutung der Familie für die Vermittlung des Glaubens hervor. Alle Anstrengungen müßten darauf abzielen, christliche Familien heranzubilden. Man müsse bei den Eheleuten das Bewußtsein für ihre Verantwortung als Keimzelle des Glaubens wecken. Als geistliche Vorbilder nannte der neue Bischof von St. Pölten neben dem heiligen Franz von Sales den heiligen Pfarrer von Ars und die heilige Theresia von Avila. Als Pionier des Laienapostolates hat für ihn auch der Gründer des Opus Dei, der heilige Josemaría Escrivá de Balaguer, große Bedeutung. Seine bevorzugte Lektüre sind die Klassiker der Spiritualität: die Werke der heiligen Theresa von Avila, die Nachfolge Christi von Thomas von Kempen, die Philothea des hl. Franz von Sales oder die Bekenntnisse des heiligen Augustinus habe er zum Teil schon mehrmals gelesen. Auf die Frage, welche Bibelstelle ihn besonders beeinflußt habe, antwortet Dr. Dr. Küng mit Johannes 1,38: "Meister, wo wohnst du?" Die ersten Jünger werden auf Jesus hingewiesen und folgen ihm. "Sie verbrachten den ganzen Tag mit ihm." Seine spirituelle Kraftquelle ist das Gebet. In Bischof Küngs Tagesplan hat es seit vielen Jahren einen ebenso fixen Platz wie die Mahlzeiten. Selbstverständlich ist es für ihn, daß die Heilige Messe das Zentrum seines Lebens ist. Als Wendepunkte in seinem Leben erkennt der Bischof die Erfahrung eines wirklichen und ernsthaften Gebetes. So kam die Entscheidung, Priester zu werden, trotz seiner Liebe zum ursprünglich gelernten Arztberuf. Die Ernennung zum Bischof von Feldkirch bedeutete für ihn eine weitere Wende. Eine neue Veränderung stelle jetzt die unerwartete Berufung nach St. Pölten dar. Grundlegend ist für Bischof Küng die Verbundenheit mit Christus, dem vollkommenen Abbild Gottes. Mit ihm allein kann der Mensch werden, was er sein soll. Das Wichtigste, das der Mensch von Gott wissen muß, ist, so Bischof Küng, daß Gott die Liebe ist und die Menschen, als Abbilder Gottes zur Liebe bestimmt sind. In diesem Sinne wollen wir dafür beten, daß der Friede der Weihnacht auf die Diözese St. Pölten ausstrahle und viele Herzen wandle. Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik Sunday, December 19. 2004
LICHTERKETTE GEGEN ERLEICHTERUNG DER ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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00:24
Comments (0) Trackbacks (0) LICHTERKETTE GEGEN ERLEICHTERUNG DER ABTREIBUNG IN SALZBURG UND UNTERSCHRIFTENSAMMLUNG IN DEUTSCHLAND
1. Wie youthforlife.net dankenswerterweise bekanntgibt und organisiert, findet am Montag, dem 20. Dezember 2004, ab 17 Uhr eine friedliche Lichterkette gegen die Erleichterung der Abtreibungstötung vor den Salzburger Landeskliniken, Zugang Lindhofstraße, statt. Der Grund der Demonstration ist auch hier nachzulesen.
2. Hinweis auf die wichtige Unterschriftenaktion von 17 Kirchenzeitungen in Deutschland: um auf dem Weg des Kampfes gegen die unrechtmäßige Abtreibungsgesetzgebung erste Schritte zu machen, wurde eine Unterschriftensammlung gegen Spätabtreibung begonnen. Seit Jahren nimmt in Deutschland die Zahl der sogenannten Spätabtreibungen im Rahmen der sogenannten medizinischen Indikation zu. Mit ihrer Unterschrift fordern die Leser der Zeitungen eine Gesetzesänderung, die Spätabtreibungen vermeiden hilft. Die absehbare Behinderung eines Kindes darf kein Grund für den Abtreibungsmord sein. Eltern, die auf die Pränataldiagnostik verzichten, dürfen keine Nachteile erfahren. Mitte Februar 2005 hat der deutsche Bundestag eine Anhörung zum Thema angesetzt. Kurz vorher werden die gesammelten Unterschriften in Berlin überreicht. Bleiben wir aktiv! Euer Padre Alex |
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