Wednesday, September 20. 2006
LIEBEN UND SIEGEN MIT DER ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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08:09
Comment (1) Trackbacks (0) LIEBEN UND SIEGEN MIT DER GOTTESMUTTER: ERZBISCHOF BRAUN ZUM FRAUENDREISSIGERSCHLUSS
Am vergangenen Sonntag wurde im Wallfahrtsort St. Marien Buchenhüll die seit Mariae Himmelfahrt laufende marianische Verehrungszeit des Frauendreißigers feierlich beendet (vgl. bei kath.net). In Anwesenheit des derzeitigen hochwürdigsten Oberhirten, Diözesanadministrator Dompropst Johann Limbacher, des hochwürdigsten Herrn Judizialvikars Domkapitular Msgr. Dr. Stefan Killermann, des hochwürdigen Domkapitulars Prälat Alois Brandl, des hochwürdigen Nachbarpfarrers Univ.-Prof. P. Dr. Antonellus Elsässer OFM (Preith) und der hochwürdigen Pfarrer Josef Bierschneider (Gungolding), Franz Remberger (Rupertsbuch), Francesco Benini (Walting) sowie des hochwürdigen Subregens Dr. Clemens Hergenröder und des zuständigen Wallfahrtsseelsorgers Dr. Alexander Pytlik (Ortsteil Buchenhüll in Eichstätt) predigte der hochwürdigste emeritierte Erzbischof von Bamberg, Seine Exzellenz Dr. Karl Braun, der 1984 bis 1995 das Bistum Eichstätt regiert und in dieser Zeit bereits einmal die Festpredigt zum Frauendreißigerschluß gehalten hatte. Damals war als Kirchenrektor in Buchenhüll noch + Hw. Univ.-Prof. Prälat Dr. Theodor Maas-Ewerd im Amt. Ortssprecher Xaver Glaßner begrüßte nun 2006 - vor dem Beginn der Eucharistischen Prozession - die hohen Gäste bei der Wallfahrtskirche, und angeführt von der Stadtkapelle Eichstätt sowie von den Fahnenabordnungen zogen die Christgläubigen mit dem Allerheiligsten Sakrament zur Buchenhüller Lourdesgrotte am Waldrand, wo bereits einige hundert Pilger warteten. Insgesamt haben etwa tausend Menschen der Festandacht beigewohnt.
In seiner Begrüßung bei der Lourdesgrotte erinnerte Kirchenrektor Dr. Alexander Pytlik an den kürzlich zu Ende gegangenen Papstbesuch, bei dem viele Pilger die beeindruckende Ausstrahlung des Heiligen Vaters Benedikt XVI. erleben durften, an der Spitze der Eichstätter Diözesanadministrator Johann Limbacher. Die Gläubigen wüßten daher, daß es sich bei der Weitergabe der päpstlichen Vorlesungsworte nur um ein Mißverständnis handeln könnte. Sie seien gekommen, um ein Zeugnis für den Gott der Liebe und für den wahren Frieden abzulegen. Der hochwürdigste Erzbischof wiederum bemerkte im Rahmen der Begrüßung zur Bischofsnachfolge in Eichstätt, daß der neue Diözesanbischof möglicherweise unter den anwesenden Priestern zu finden sei. Humorvoll merkte er außerdem an, daß er nicht nur Papstwetter, sondern auch - unter Hinweis auf das Gelb des nahen Senffeldes und auf das Weiß der Wolken am blauen Himmel - die Papstfarben mitgebracht hätte. Im übrigen gestand er, daß die Diözese Eichstätt seine große Liebe gewesen sei und er sich deshalb besonders freue, alte Bekannte wieder zu treffen. Der Erzbischof zeigte sich zudem besonders beeindruckt davon, daß zusammen mit ihren Eltern so viele Kinder nach Buchenhüll gekommen waren. Vor den zahlreich erschienenen Pilgern stellte der Erzbischof fest (vollständige Predigt), daß der Glaube an Christus immer mehr dem Bewußtsein der europäischen Völker entschwinde. Infolgedessen sei auch Deutschland zu einem Missionsland geworden. Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. habe aber sowohl im Rahmen des Weltjugendtages in Köln 2005 als auch bei seiner Bayernreise festgehalten, daß die Katholische Kirche in der Heimat trotz aller Nöte eine lebendige sei. Der Erzbischof hielt ausdrücklich fest, keinem glaubenslosen Pessimismus das Wort reden, sondern mit seinen Ausführungen vielmehr realistisch sein und eine Perspektive christlicher Hoffnung geben zu wollen. Von außen seien wir von einer aggressiven antikirchlichen Welle, von blasphemischer Verspottung des christlichen Glaubens sowie von Diffamierung und Diskriminierung engagierter Christen herausgefordert. Die Stunde der Wahrheit habe für uns Christen geschlagen und solle uns weder mutlos noch hilflos vorfinden. In der Offenbarung tun sich überwältigende Dimensionen auf, daß nämlich das Entscheidende auf Erden der Kampf geistiger Strömungen und Mächte sei. Wir stünden mitten in einem Streit zwischen Licht und Finsternis, zwischen Himmel und Hölle. Dieser Kampf sei das eigentliche Thema der Weltgeschichte. Die Offenbarung des Johannes halte eine ermutigende Botschaft für das pilgernde Volk Gottes aller Jahrhunderte bereit: der Herr stärkt uns für einen Kampf gegen das Böse und führt uns zum Sieg. Dabei spielten zwei Frauengestalten eine wesentliche Rolle. Leben und Tod seien in ihrem Gefolge. Das "große Zeichen am Himmel, eine Frau, geschmückt mit dem Glanz von Sonne, Mond und Sternen" (vgl. Offb 12,1) beziehe sich sowohl auf die Kirche als auch auf Maria. Sie sei die Siegerin. Zu diesem himmlischen Zeichen gebe es aber auch ein Gegenstück, ein Weib in der Wüste: Babylon, die Große, die Mutter der Huren, die Mutter aller Abscheulichkeiten der Erde (vgl. Offb 17). Weltweiter Terror, Abfall von Gott, Absinken in das rein Irdische, Gesetzlosigkeit, Chaos und erkaltende Liebe kennzeichneten das Tun dieser Gegen-Frau. Seine Exzellenz deutete an, daß auch die Aufputschung der aktuellen Auseinandersetzung (um eine päpstliche wissenschaftliche Vorlesung) von ihr verursacht sei. Um über das Gute zu dominieren, verbündete sich die Hure Babylon mit Macht und Gewalt, mit Diktaturen und mit Gesetzen, die den uneingeschränkten Lebensschutz von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod eliminieren wollten, die Unzucht und Kindermord durch die im Westen verharmloste Abtreibung duldeten (in Deutschland seien es mehr als 130000 Opfer pro Jahr), welche die aktive Euthanasie freigäben, Ehe und Familie systematisch untergrüben, öffentliche Gotteslästerungen zuließen und die Entfremdung der Kinder von ihren Eltern vorantrieben. Die Hure Babylon sei auch sofort bei der Hand, wenn Fortschritte in Wirtschaft, Forschung und Technik lediglich zu eigenen Zwecken dienstbar gemacht würden. Sie suche den absoluten Wahrheitsanspruch Christi Tropfen für Tropfen auszuhöhlen und dafür Relativismus und Säkularismus zu propagieren, und dies nicht selten mit einem freundlichen Gesicht. Maria sei das positive Gegenbild zu dieser Hure Babylon. In unserem Kampf gegen das Böse trauten wir Maria mehr zu als uns selbst und der ganzen Welt. Nach Erzbischof Braun sollten die Pilger das Beispiel Marias nachahmen, damit sich eine echte Erneuerung der Kirche vollziehen könne, die seit dem seligen Papst Johannes XXIII. ersehnt werde. So wertvoll der Aktivismus für die Kirche sei, echte Erneuerung komme jedoch nur von innen heraus. Authentische Marienfrömmigkeit habe jedenfalls mit einem Rückzug in einen elfenbeinernen Turm nichts zu tun, sondern sie bewege uns vielmehr zu einem Zeugnis des Glaubens vor unseren Mitmenschen, zur Neuevangelisierung. Maria jedenfalls verdiene die Krone schlechthin, und welches Päckchen an Anliegen wir auch immer mitgebracht hätten, wir sollten es ihr übergeben. Die Volksmusikgruppe Preith unter der Leitung von Josef Zach umrahmte die bewegende Schlußandacht. Viele Pilger hatten sich bereits an den Sonntagen zuvor zu den jeweiligen Nachmittagsandachten in die Eichstätter Wallfahrtskirche St. Marien Buchenhüll begeben, um sich mit dem geistlichen Thema "Die Berufung Marias zur Liebe" auf die Gnadenzeit des Frauendreißigers einzustimmen. In den drei Predigten wies ich unter anderem auf folgende Punkte hin: "In Wirklichkeit schließen wir mit dem diesjährigen Thema 'Die Berufung Marias zur Liebe' nahtlos an unsere Betrachtungen des Vorjahres an. Diese waren nämlich maßgeblich getragen von der beeindruckenden Zusammenschau des verstorbenen Papstes über Maria einerseits und Jesus Christus im Allerheiligsten Sakrament des Altares andererseits. Welche Gläubige hat je mehr Liebe zum Allerheiligsten Sakrament, zur Heiligsten Eucharistie gezeigt als Maria? Deshalb - und dies soll das gemeinsame Streben Johannes Pauls II. und Benedikt XVI. in ihren marianischen Lehren aufzeigen - ist es gut, wenn wir die entscheidende Passage über Marias Liebe zur Eucharistie aus der großen eucharistischen Enzyklika des verstorbenen Papstes, ECCLESIA DE EUCHARISTIA (= 'Die Kirche lebt von der Eucharistie'), nochmals mit Ohr und Herz vernehmen: 'Ist der entzückte Blick Mariens im Moment, als sie das Antlitz des neugeborenen Christus betrachtet und Ihn in ihre Arme drückt, etwa nicht das unerreichbare Modell der Liebe, von der wir uns jedes Mal inspirieren lassen müssen, wenn wir die Eucharistie in der heiligen Kommunion empfangen?' Maria als das unerreichbare Modell der Liebe, der wahren Liebe zu Gott und damit auch zum Nächsten. Und diese wahre Liebe kommt von niemand anderem als von unserem Herrgott, und selbst Gottlose müssen zugeben, daß die Mutterliebe ein entscheidender und einzigartiger Ausgangspunkt jeder Betrachtung der Liebe im vollen Sinn des Wortes ist. Und Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. hat seine Treue zum Lehramt seines Vorgängers auch darin erwiesen, daß er in seinem ersten großen Rundschreiben unter dem Titel DEUS CARITAS EST (= 'Gott ist die Liebe') nicht vergessen hat, im Abschlußteil speziell die heilige Gottesmutter zu erwähnen. Aus dieser weltweit sehr beachteten Päpstlichen Enzyklika vom 25. Dezember 2005 über die Liebe sei dieser marianische Abschluß des regierenden Heiligen Vaters in den Mittelpunkt gestellt: 'Herausragend unter den Heiligen ist Maria, die Mutter des Herrn, Spiegel aller Heiligkeit. Im Lukasevangelium sehen wir sie in einem Liebesdienst an ihrer Kusine Elisabeth, bei der sie 'etwa drei Monate' bleibt (1, 56), um ihr in der Endphase ihrer Schwangerschaft beizustehen. 'Magnificat anima mea Dominum', sagt sie bei diesem Besuch - 'Meine Seele macht den Herrn groß' - (Lk 1, 46) und drückt damit das ganze Programm ihres Lebens aus: nicht sich in den Mittelpunkt stellen, sondern Raum schaffen für Gott, dem sie sowohl im Gebet als auch im Dienst am Nächsten begegnet - nur dann wird die Welt gut. Maria ist groß eben deshalb, weil sie nicht sich, sondern Gott groß machen will. Sie ist demütig: sie will nichts anderes sein als Dienerin des Herrn (vgl. Lk 1, 38. 48). Sie weiß, daß sie nur dadurch zum Heil der Welt beiträgt, daß sie nicht ihr eigenes Werk vollbringen will, sondern sich dem Wirken Gottes ganz zur Verfügung stellt. Sie ist eine Hoffende: nur weil sie den Verheißungen Gottes glaubt und auf das Heil Israels wartet, kann der Engel zu ihr kommen und sie für den entscheidenden Dienst an diesen Verheißungen berufen. Sie ist eine Glaubende: 'Selig bist du, weil du geglaubt hast', sagt Elisabeth zu ihr (vgl. Lk 1, 45). Das Magnifikat - gleichsam ein Porträt ihrer Seele - ist ganz gewoben aus Fäden der Heiligen Schrift, aus den Fäden von Gottes Wort. So wird sichtbar, daß sie im Wort Gottes wirklich zu Hause ist, darin aus- und eingeht. Sie redet und denkt mit dem Wort Gottes; das Wort Gottes wird zu ihrem Wort, und ihr Wort kommt vom Wort Gottes her. So ist auch sichtbar, daß ihre Gedanken Mitdenken mit Gottes Gedanken sind, daß ihr Wollen Mitwollen mit dem Willen Gottes ist. Weil sie zuinnerst von Gottes Wort durchdrungen war, konnte sie Mutter des fleischgewordenen Wortes werden. Endlich: Maria ist eine Liebende. Wie könnte es anders sein? Als Glaubende und im Glauben mit Gottes Gedanken denkend, mit Gottes Willen wollend kann sie nur eine Liebende sein. Wir ahnen es an den leisen Gebärden, von denen uns die Kindheitsgeschichten aus dem Evangelium erzählen. Wir sehen es in der Diskretion, mit der sie in Kana die Not der Brautleute wahrnimmt und zu Jesus trägt. Wir sehen es in der Demut, mit der sie die Zurückstellung in der Zeit des öffentlichen Lebens annimmt - wissend, daß der Sohn nun eine neue Familie [die Kirche! - Anm. v. Prediger] gründen muß und daß die Stunde der Mutter erst wieder sein wird im Augenblick des Kreuzes, der ja die wahre Stunde Jesu ist (vgl. Joh 2,4; 13,1). Dann, wenn die Jünger geflohen sind, wird sie es sein, die unter dem Kreuz steht (vgl. Joh 19,25 - 27); und später, in der Stunde von Pfingsten, werden die Jünger sich um sie scharen in der Erwartung des Heiligen Geistes (vgl. Apg 1,14). Zum Leben der Heiligen gehört nicht bloß ihre irdische Biographie, sondern ihr Leben und Wirken von Gott her nach ihrem Tod. In den Heiligen wird es sichtbar: wer zu Gott geht, geht nicht weg von den Menschen, sondern wird ihnen erst wirklich nahe. Nirgends sehen wir das mehr als an Maria. Das Wort des Gekreuzigten an den Jünger, an Johannes und durch ihn hindurch an alle Jünger Jesu: 'Siehe da, deine Mutter' (Joh 19,27), wird durch alle Generationen hindurch immer neu wahr. Maria ist in der Tat zur Mutter aller Glaubenden geworden. Zu ihrer mütterlichen Güte wie zu ihrer jungfräulichen Reinheit und Schönheit kommen die Menschen aller Zeiten und aller Erdteile in ihren Nöten und ihren Hoffnungen, in ihren Freuden und Leiden, in ihren Einsamkeiten wie in der Gemeinschaft. Und immer erfahren sie das Geschenk ihrer Güte, erfahren sie die unerschöpfliche Liebe, die sie aus dem Grund ihres Herzens austeilt. Die Zeugnisse der Dankbarkeit, die ihr in allen Kontinenten und Kulturen erbracht werden, sind die Anerkennung jener reinen Liebe, die nicht sich selber sucht, sondern nur einfach das Gute will. Die Verehrung der Gläubigen zeigt zugleich das untrügliche Gespür dafür, wie solche Liebe möglich wird: durch die innerste Einung mit Gott, durch das Durchdrungensein von ihm, das denjenigen, der aus dem Brunnen von Gottes Liebe getrunken hat, selbst zum Quell werden läßt, 'von dem Ströme lebendigen Wassers ausgehen' (vgl. Joh 7,38). Maria, die Jungfrau, die Mutter, zeigt uns, was Liebe ist und von wo sie ihren Ursprung, ihre immer erneuerte Kraft nimmt.' (ZITAT ENDE) Doch müssen wir nicht fragen, wann die Berufung der Gottesmutter zur Liebe grundgelegt wurde, müssen wir nicht überhaupt zuvor fragen, wodurch Maria und dann auch uns als Getauften und Gefirmten Liebe überhaupt möglich ist? Papst Benedikt XVI. lehrt in derselben Enzyklika nämlich auch: 'Liebe kann 'geboten' werden, weil sie zuerst geschenkt wird. Und dies erinnert uns an den heiligen Paulus, der sagt: 'Doch sind wir dazu nicht von uns aus fähig, als ob wir uns selbst etwas zuschreiben könnten; unsere Befähigung stammt vielmehr von Gott. Ja, es ist wahr: ohne einen liebenden Schöpfergott wäre keinem von uns Liebe möglich, würden wir nicht einmal darüber reden können, was Liebe ist oder sein könnte. Ludwig Ott erinnert in seinem Grundriß der Dogmatik, daß Gott liebt. Gott liebt sich selbst. Doch damit nicht genug, Gott liebt alles, was ist, und verabscheut nichts von allem, was er gemacht hat. Die Liebe Gottes zu den Geschöpfen ist sowohl eine Liebe des Wohlgefallens als auch eine Liebe des Wohlwollens, das heißt Gott liebt die Geschöpfe mit höchster uneigennütziger Liebe. In diesen Liebes- und Erlösungsplan Gottes war Maria von Anbeginn hineinberufen. Vor allem dank der Heiligsten Eucharistie, in der das Geliebtwerden und Weiterlieben enthalten ist, wird das 'Gebot' der Liebe im Neuen Bund praktisch für alle Menschen möglich, weil es nicht bloß Forderung ist: 'Liebe kann 'geboten' werden, weil sie zuerst von Gott her empfangen werden kann. Mit Ott müssen wir sagen: wenn schon die Erschaffung des Menschen in der Ursprungsordnung des Paradieses - vor dem Sündenfall - ein freies Geschenk der göttlichen Liebe war, dann um so mehr die Wiederherstellung der durch die schwere Sünde zerstörten Lebensgemeinschaft mit Gott dank des Erlösungsopfers Jesu Christi. Während aber nun Maria aufgrund ihrer besonderen Berufung zur Liebe als Jungfrau gegenüber dem dreifaltigen Gott und als Mutter gegenüber ihrem göttlichen Sohne Jesus Christus vor-erlöst wurde, d. h. ohne jeden Makel der Erbschuld empfangen und geboren wurde und somit mit Recht Unbefleckte Empfängnis genannt wird, was wir besonders im Jahr 2004 anläßlich des 150jährigen Jubiläums der Verkündigung dieses Dogmas betrachtet hatten, so ist aber jedem und jeder von uns zur Teilhabe an der Erlösung und somit an der wahren Liebe die heilige Taufe nötig, und als Getaufte haben wir mit der heilig-machenden Gnade auch die göttlichen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe empfangen. Und Papst Benedikt XVI. bringt in seiner Liebesenzyklika vom letzten Weihnachtsfest noch weitere Aspekte der wahren Liebe ins Spiel, die wir noch in bezug auf Maria bedenken müssen. Der Papst will nämlich die innere Verbindung zwischen der Liebe Gottes und der Realität der menschlichen Liebe aufzeigen. Und er stellt sicherheitshalber auch noch eine ältere Anfrage in den Raum: hat das Christentum womöglich den Eros zerstört, indem es die neue vollkommene Sicht der christlichen Liebe, also die Agape absolut gesetzt hat? Und er kommt nach einigen Überlegungen zum Schluß: nein, dies ist nicht die Absage an den Eros, sondern seine Heilung zu seiner wirklichen Größe hin: 'Der Mensch wird dann ganz er selbst, wenn Leib und Seele zu innerer Einheit finden; die Herausforderung durch den Eros ist dann bestanden, wenn diese Einung gelungen ist. Wenn der Mensch nur Geist sein will und den Leib sozusagen als bloß animalisches Erbe abtun möchte, verlieren Geist und Leib ihre Würde. Und wenn er den Geist leugnet und so die Materie, den Körper, als alleinige Wirklichkeit ansieht, verliert er wiederum seine Größe ... Aber es lieben nicht Geist oder Leib - der Mensch, die Person, liebt als ein einziges und einiges Geschöpf, zu dem beides gehört. Nur in der wirklichen Einswerdung von beidem wird der Mensch ganz er selbst. Nur so kann Eros zur wahren Größe reifen. Heute wird dem Christentum der Vergangenheit vielfach Leibfeindlichkeit vorgeworfen, und Tendenzen in dieser Richtung hat es auch immer gegeben. Aber die Art von Verherrlichung des Leibes, die wir heute erleben, ist trügerisch. Der zum 'Sex' degradierte Eros wird zur Ware, zur bloßen 'Sache'; man kann ihn kaufen und verkaufen, ja, der Mensch selbst wird dabei zur Ware. In Wirklichkeit ist dies gerade nicht das große Ja des Menschen zu seinem Leib. Im Gegenteil: er betrachtet nun den Leib und die Geschlechtlichkeit als das bloß Materielle an sich, das er kalkulierend einsetzt und ausnützt. Es erscheint nicht als Bereich seiner Freiheit, sondern als ein Etwas, das er auf seine Weise zugleich genußvoll und unschädlich zu machen versucht. In Wirklichkeit stehen wir dabei vor einer Entwürdigung des menschlichen Leibes, der ... gleichsam ins bloß Biologische zurückgestoßen wird. Die scheinbare Verherrlichung des Leibes kann ganz schnell in Haß auf die Leiblichkeit umschlagen. Demgegenüber hat der christliche Glaube immer den Menschen als das zweieinige Wesen angesehen, in dem Geist und Materie ineinandergreifen und beide gerade so einen neuen Adel erfahren. Ja, Eros will uns zum Göttlichen hinreißen, uns über uns selbst hinausführen, aber gerade darum verlangt er einen Weg des Aufstiegs, der Verzichte, der Reinigungen und Heilungen.' Und wenn Papst Benedikt XVI. lehrt, daß der Eros Gottes für den Menschen zugleich ganz und gar Agape ist und damit in Ewigkeit sein wird, dann wissen wir nun mit einem Schlag, daß in der von Ewigkeit her berufenen und unbefleckt empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria eben in ihrem ganzen Leben die gelebte Liebe in dieser vollkommenen und völlig gereinigten Einheit von Eros und Agape bestanden hat. Wir müssen weiter gehen: abgesehen von unserem Erlöser und Gottmenschen Jesus Christus hat es vor und nach Maria keinen Menschen gegeben, der in höherer Reinheit eine solche nicht-sündhaft-konkupiszente Liebe und dann auch absolut sündenfreie Sexualität gelebt hat. Kann irgendwer von uns diesen höchsten Grad an Liebe erreichen? Da wir getauft und gefirmt sind, ist es uns mit der Gnade Gottes in den heiligen Sakramenten potentiell möglich, aber es ist für diejenigen, die diesen Weg der Vollkommenheit gehen wollen, ein lebenslanger Weg der Reinigungen. Aber nur wer diesen Weg wenigstens gehen möchte, wird die wahre Qualität von Liebe im Menschsein erfahren, und paradoxerweise wird erst dadurch auch und insbesondere die intime Erotik des Ehepaares zu ihrem vollen Glanz, zu ihrer vollen Bedeutung und Einbettung gebracht. Da hat es dann keine Relevanz mehr, daß die Gottesmutter sich der in den letzten Jahrzehnten angepriesenen sogenannten freien Sexualität nie hingegeben hat, sondern da hat nur noch Relevanz, was Gott als Schöpfer von Mann und Frau und damit als Schöpfer von Sexualität mit der Liebe in Wirklichkeit gemeint hat. Wir haben es mit dem Papst vernommen: authentische Liebesphänomene binden sich zurück auf ihren Ursprung in Gott, es gibt kein echtes Liebesphänomen beim Menschen, das nicht in gereinigter Weise auf die wahre Liebe verweisen würde, welche Gott durch sein Geschenk unvorstellbarer Liebe zu jedem von uns auf ewig grundgelegt hat." Gemeinsam mit Erzbischof Braun und Diözesanadministrator Limbacher und den anderen Geistlichen beteten die Pilger bei der Buchenhüller Lourdesgrotte daher dann zum Frauendreißigerschluß noch mit den Worten des Papstes aus seiner ersten Enzyklika: "Heilige Maria, Mutter Gottes, / Du hast der Welt das wahre Licht geschenkt, / Jesus, Deinen Sohn - Gottes Sohn. / Du hast Dich ganz dem Ruf Gottes überantwortet / und bist so zum Quell der Güte geworden, / die aus Ihm strömt. / Zeige uns Jesus. / Führe uns zu Ihm. / Lehre uns Ihn kennen und Ihn lieben, / damit auch wir selbst / wahrhaft Liebende und Quelle lebendigen Wassers werden können / inmitten einer dürstenden Welt. Amen." In diesem Sinne bitten wir in diesen Tagen besonders für den sichtbaren Stellvertreter Jesu Christi auf Erden und für alle Menschen, die ihn mißverstanden haben, auf daß seine Botschaft recht begriffen und übermittelt werde und sich die Wogen um unbeabsichtigte Mißverständnisse rascher legen als erwartet. Euer Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik www.padre.at Monday, September 18. 2006
DER PAPST MEINTE ES SEHR GUT: NICHT ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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12:21
Comments (0) Trackback (1) DER PAPST MEINTE ES SEHR GUT: NICHT VERNUNFTGEMÄSS HANDELN WIDERSPRICHT DEM WESEN GOTTES
Der Besuch Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. im Freistaat Bayern hat für viele mitfeiernde Gläubige und für unzählige suchende Zeitgenossen Bestärkung im Guten und neue Sinnhorizonte für das eigene und das gesamte soziale Leben eröffnet. Meiner Meinung nach war das aufgewendete Geld für den Papstbesuch daher gut angelegt. Programmatisch verkündete der Heilige Vater beim Hochamt in München (Sonntag, 10. September 2006): "Dann und wann aber sagt ein afrikanischer Bischof: 'Wenn ich in Deutschland soziale Projekte vorlege, finde ich sofort offene Türen. Aber wenn ich mit einem Evangelisierungsprojekt komme, stoße ich eher auf Zurückhaltung.' Offenbar herrscht da bei manchen die Meinung, die sozialen Projekte müsse man mit höchster Dringlichkeit voranbringen; die Dinge mit Gott oder gar mit dem katholischen Glauben, die seien doch eher partikulär und nicht so vordringlich. Und doch ist es gerade die Erfahrung dieser Bischöfe, daß die Evangelisierung vorausgehen muß; daß der Gott Jesu Christi bekannt, geglaubt, geliebt werden, die Herzen umkehren muß, damit auch die sozialen Dinge vorangehen; damit Versöhnung werde; damit zum Beispiel Aids wirklich von den tiefen Ursachen her bekämpft und die Kranken mit der nötigen Zuwendung und Liebe gepflegt werden können.
Das Soziale und das Evangelium sind einfach nicht zu trennen. Wo wir den Menschen nur Kenntnisse bringen, Fertigkeiten, technisches Können und Gerät, bringen wir zu wenig. Dann treten die Techniken der Gewalt ganz schnell in den Vordergrund und die Fähigkeit zum Zerstören, zum Töten wird zur obersten Fähigkeit, zur Fähigkeit um Macht zu erlangen, die dann irgendwann einmal das Recht bringen soll und es doch nicht bringen kann: man geht so nur immer weiter fort von der Versöhnung, vom gemeinsamen Einsatz für Gerechtigkeit und Liebe. Die Maßstäbe, nach denen Technik in den Dienst des Rechts und der Liebe tritt, gehen dann verloren, und auf diese Maßstäbe kommt alles an: Maßstäbe, die nicht nur Theorien sind, sondern das Herz erleuchten und so den Verstand und das Tun auf den rechten Weg bringen. Die Völker Afrikas und Asiens bewundern zwar die technischen Leistungen des Westens und unsere Wissenschaft, aber sie erschrecken vor einer Art von Vernünftigkeit, die Gott total aus dem Blickfeld des Menschen ausgrenzt und dies für die höchste Art von Vernunft ansieht, die man auch ihren Kulturen beibringen will. Nicht im christlichen Glauben sehen sie die eigentliche Bedrohung ihrer Identität, sondern in der Verachtung Gottes und in dem Zynismus, der die Verspottung des Heiligen als Freiheitsrecht ansieht und Nutzen für zukünftige Erfolge der Forschung zum letzten Maßstab erhebt. Liebe Freunde! Dieser Zynismus ist nicht die Art von Toleranz und kultureller Offenheit, auf die die Völker warten und die wir alle wünschen. Die Toleranz, die wir dringend brauchen, schließt die Ehrfurcht vor Gott ein - die Ehrfurcht vor dem, was dem anderen heilig ist. Diese Ehrfurcht vor dem Heiligen der anderen setzt aber wiederum voraus, daß wir selbst die Ehrfurcht vor Gott wieder lernen. Diese Ehrfurcht kann in der westlichen Welt nur dann regeneriert werden, wenn der Glaube an Gott wieder wächst, wenn Gott für uns und in uns wieder gegenwärtig wird. Wir drängen unseren Glauben niemandem auf: diese Art von Proselytismus ist dem Christlichen zuwider. Der Glaube kann nur in Freiheit geschehen. Aber die Freiheit der Menschen rufen wir an, sich für Gott aufzutun; Ihn zu suchen; Ihm Gehör zu schenken. Wir, die wir hier sind, bitten den Herrn von ganzem Herzen, daß Er wieder sein Ephata zu uns sagt; daß Er unsere Schwerhörigkeit für Gott, für Sein Wirken und Sein Wort heilt, und uns sehend und hörend macht. Wir bitten Ihn, daß Er uns hilft, wieder das Wort des Gebetes zu finden, indem Er uns in der Liturgie einlädt; dessen ABC Er uns im Vaterunser gelehrt hat. Die Welt braucht Gott. Wir brauchen Gott. Welchen Gott brauchen wir? In der ersten Lesung sagt der Prophet zu einem unterdrückten Volk: Die Rache Gottes wird kommen. Wir können uns gut ausdenken, wie die Menschen sich das vorgestellt haben. Aber der Prophet selber sagt dann, worin diese Rache besteht: nämlich in der heilenden Güte Gottes. Die endgültige Auslegung des Prophetenwortes finden wir in dem, der für uns am Kreuz gestorben ist - in Jesus, dem menschgewordenen Sohn Gottes, der uns hier so eindringlich anschaut." Es kann also keinen Zweifel daran geben, daß der regierende Papst "die Ehrfurcht vor dem, was dem anderen heilig ist", während seines ganzen Wirkens auch als Papst immer beachtet hat und immer beachten wollte. Trotzdem entfachte kurz nach der Beendigung seines gelungenen Pastoralbesuches ein Streit darüber, warum Seine Heiligkeit Benedikt XVI. in einer auf der Internetseite des Heiligen Stuhles in mehreren Sprachen abrufbaren wissenschaftlichen Vorlesung auf dem Boden der Universität Regensburg (12. September 2006) den byzantinischen Kaiser Manuel II. Palaeologos mit einer schroffen Frage und Antwort betreffend Mohammed zitiert hat. Es ist derzeit davon auszugehen, daß der Heilige Vater offenbar wirklich gedacht hatte, die meisten Journalisten und die Weltöffentlichkeit würden verstehen, daß in einer wissenschaftlichen Vorlesung Zitate historischer Persönlichkeiten und Quellen ohne jeden ideologischen Hintergedanken gebracht werden können, um dann einem Thema wie dem selbst erwählten nachgehen zu können: Glaube, Vernunft und Universität. Erinnerungen und Reflexionen. Doch dies war offenbar eine Fehlkalkulation, und es kann jetzt nur die Aufgabe sein, dem Anliegen der gesamten Vorlesung des Heiligen Vaters gerecht zu werden, da die eine einzige Textstelle isolierende Kritik daran ungerecht erscheint. Welcher Frage wollte denn der Papst eigentlich mit seiner Vorlesung nachgehen? Wollte er einen Religionsgründer oder eine ganze Religionsgemeinschaft beleidigen oder zurücksetzen? Nein, ganz bestimmt nicht, aber es wurde in den meisten Gesellschaften mit islamischen Gläubigen so verstanden bzw. so transportiert. Und in der Tat: das vom Papst selbst als schroff umschriebene Zitat des byzantinischen Kaisers hätte ausfallen können, ohne den Duktus und das Ergebnis der Vorlesung zu stören. Denn in Wirklichkeit ging es dem Papst um etwas zutiefst Menschliches und für die Menschlichkeit und wahre Religiosität Entscheidendes: welche Rolle spielt die menschliche Vernunft im Zusammenhang mit dem Glauben an Gott, wie muß Vernunft eigentlich definiert werden? Der Titel der Vorlesung lautete daher, um es zu wiederholen: Glaube, Vernunft und Universität. Erinnerungen und Reflexionen. Dieser ganz kleine Ausschnitt aus der Vorlesung möge dem Leser einen Einblick in das eigentlich Thema der päpstlichen Vorlesung geben: "Der Kaiser begründet ... eingehend, warum Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig ist. Sie steht im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele ... Der entscheidende Satz in dieser Argumentation gegen Bekehrung durch Gewalt lautet: Nicht vernunftgemäß handeln ist dem Wesen Gottes zuwider. Der Herausgeber Theodore Khoury kommentiert dazu: Für den Kaiser als einen in griechischer Philosophie aufgewachsenen Byzantiner ist dieser Satz evident. Für die moslemische Lehre hingegen ist Gott absolut transzendent. Sein Wille ist an keine unserer Kategorien gebunden und sei es die der Vernünftigkeit. Khoury zitiert dazu eine Arbeit des bekannten französischen Islamologen R. Arnaldez, der darauf hinweist, daß Ibn Hazn so weit gehe zu erklären, daß Gott auch nicht durch Sein eigenes Wort gehalten sei und daß nichts Ihn dazu verpflichte, uns die Wahrheit zu offenbaren. Wenn Er es wollte, müsse der Mensch auch Götzendienst treiben. An dieser Stelle tut sich ein Scheideweg im Verständnis Gottes und so in der konkreten Verwirklichung von Religion auf, der uns heute ganz unmittelbar herausfordert. Ist es nur griechisch zu glauben, daß vernunftwidrig zu handeln dem Wesen Gottes zuwider ist, oder gilt das immer und in sich selbst? Ich denke, daß an dieser Stelle der tiefe Einklang zwischen dem, was im besten Sinn griechisch ist, und dem auf der Bibel gründenden Gottesglauben sichtbar wird. Den ersten Vers der Genesis, den ersten Vers der Heiligen Schrift überhaupt abwandelnd, hat Johannes den Prolog seines Evangeliums mit dem Wort eröffnet: Im Anfang war der Logos. Dies ist genau das Wort, das der Kaiser gebraucht: Gott handelt mit Logos. Logos ist Vernunft und Wort zugleich - eine Vernunft, die schöpferisch ist und sich mitteilen kann, aber eben als Vernunft. Johannes hat uns damit das abschließende Wort des biblischen Gottesbegriffs geschenkt, in dem alle die oft mühsamen und verschlungenen Wege des biblischen Glaubens an ihr Ziel kommen und ihre Synthese finden. Im Anfang war der Logos, und der Logos ist Gott, so sagt uns der Evangelist. Das Zusammentreffen der biblischen Botschaft und des griechischen Denkens war kein Zufall. Die Vision des heiligen Paulus, dem sich die Wege in Asien verschlossen und der nächtens in einem Gesicht einen Mazedonier sah und ihn rufen hörte: Komm herüber und hilf uns (Apg 16,6 - 10) - diese Vision darf als Verdichtung des von innen her nötigen Aufeinanderzugehens zwischen biblischem Glauben und griechischem Fragen gedeutet werden. Dabei war dieses Zugehen längst im Gang. Schon der geheimnisvolle Gottesname vom brennenden Dornbusch, der diesen Gott aus den Göttern mit den vielen Namen herausnimmt und von ihm einfach das "Ich bin", das Dasein aussagt, ist eine Bestreitung des Mythos, zu der der sokratische Versuch, den Mythos zu überwinden und zu übersteigen, in einer inneren Analogie steht. Der am Dornbusch begonnene Prozeß kommt im Innern des Alten Testaments zu einer neuen Reife während des Exils, wo nun der landlos und kultlos gewordene Gott Israels sich als den Gott des Himmels und der Erde verkündet und sich mit einer einfachen, das Dornbusch-Wort weiterführenden Formel vorstellt: "Ich bin's." Mit diesem neuen Erkennen Gottes geht eine Art von Aufklärung Hand in Hand, die sich im Spott über die Götter drastisch ausdrückt, die nur Machwerke der Menschen seien (vgl. Ps 115). So geht der biblische Glaube in der hellenistischen Epoche bei aller Schärfe des Gegensatzes zu den hellenistischen Herrschern, die die Angleichung an die griechische Lebensweise und ihren Götterkult erzwingen wollten, dem Besten des griechischen Denkens von innen her entgegen zu einer gegenseitigen Berührung, wie sie sich dann besonders in der späten Weisheits-Literatur vollzogen hat. Heute wissen wir, daß die in Alexandrien entstandene griechische Übersetzung des Alten Testaments - die Septuaginta - mehr als eine bloße (vielleicht sogar wenig positiv zu beurteilende) Übersetzung des hebräischen Textes, nämlich ein selbständiger Textzeuge und ein eigener wichtiger Schritt der Offenbarungsgeschichte ist, in dem sich diese Begegnung auf eine Weise realisiert hat, die für die Entstehung des Christentums und seine Verbreitung entscheidende Bedeutung gewann. Zutiefst geht es dabei um die Begegnung zwischen Glaube und Vernunft, zwischen rechter Aufklärung und Religion. Manuel II. hat wirklich aus dem inneren Wesen des christlichen Glaubens heraus und zugleich aus dem Wesen des Griechischen, das sich mit dem Glauben verschmolzen hatte, sagen können: Nicht "mit dem Logos" handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider. Hier ist der Redlichkeit halber anzumerken, daß sich im Spätmittelalter Tendenzen der Theologie entwickelt haben, die diese Synthese von Griechischem und Christlichem aufsprengen. Gegenüber dem sogenannten augustinischen und thomistischen Intellektualismus beginnt bei Duns Scotus eine Position des Voluntarismus, die schließlich in den weiteren Entwicklungen dahinführte zu sagen, wir kennten von Gott nur seine Voluntas ordinata. Jenseits davon gebe es die Freiheit Gottes, kraft derer er auch das Gegenteil von allem, was er getan hat, hätte machen und tun können ... Demgegenüber hat der kirchliche Glaube immer daran festgehalten, daß es zwischen Gott und uns, zwischen seinem ewigen Schöpfergeist und unserer geschaffenen Vernunft eine wirkliche Analogie gibt, in der zwar - wie das Vierte Laterankonzil 1215 sagt - die Unähnlichkeiten unendlich größer sind als die Ähnlichkeiten, aber eben doch die Analogie und ihre Sprache nicht aufgehoben werden. Gott wird nicht göttlicher dadurch, daß wir ihn in einen reinen und undurchschaubaren Voluntarismus entrücken, sondern der wahrhaft göttliche Gott ist der Gott, der sich als Logos gezeigt und als Logos liebend für uns gehandelt hat. Gewiß, die Liebe "übersteigt", wie Paulus sagt, die Erkenntnis und vermag daher mehr wahrzunehmen als das bloße Denken (vgl. Eph 3,19), aber sie bleibt doch Liebe des Gottes-Logos, weshalb christlicher Gottesdienst ... im Einklang mit dem ewigen Wort und mit unserer Vernunft steht (vgl. Röm 12,1). Dieses hier angedeutete innere Zugehen aufeinander, das sich zwischen biblischem Glauben und griechischem philosophischem Fragen vollzogen hat, ist ein nicht nur religionsgeschichtlich, sondern weltgeschichtlich entscheidender Vorgang, der uns auch heute in die Pflicht nimmt. Wenn man diese Begegnung sieht, ist es nicht verwunderlich, daß das Christentum trotz seines Ursprungs und wichtiger Entfaltungen im Orient schließlich seine geschichtlich entscheidende Prägung in Europa gefunden hat. Wir können auch umgekehrt sagen: Diese Begegnung, zu der dann noch das Erbe Roms hinzutritt, hat Europa geschaffen und bleibt die Grundlage dessen, was man mit Recht Europa nennen kann (...) Angesichts der Begegnung mit der Vielheit der Kulturen sagt man heute gern, die Synthese mit dem Griechentum, die sich in der alten Kirche vollzogen habe, sei eine erste Inkulturation des Christlichen gewesen, auf die man die anderen Kulturen nicht festlegen dürfe. Ihr Recht müsse es sein, hinter diese Inkulturation zurückzugehen auf die einfache Botschaft des Neuen Testaments, um sie in ihren Räumen jeweils neu zu inkulturieren. Diese These ist nicht einfach falsch, aber doch vergröbert und ungenau. Denn das Neue Testament ist griechisch geschrieben und trägt in sich selber die Berührung mit dem griechischen Geist, die in der vorangegangenen Entwicklung des Alten Testaments gereift war. Gewiß gibt es Schichten im Werdeprozeß der alten Kirche, die nicht in alle Kulturen eingehen müssen. Aber die Grundentscheidungen, die eben den Zusammenhang des Glaubens mit dem Suchen der menschlichen Vernunft betreffen, die gehören zu diesem Glauben selbst und sind seine ihm gemäße Entfaltung (...) Das Ethos der Wissenschaftlichkeit ... ist im übrigen Wille zum Gehorsam gegenüber der Wahrheit und insofern Ausdruck einer Grundhaltung, die zu den wesentlichen Entscheiden des Christlichen gehört. Nicht Rücknahme, nicht negative Kritik ist gemeint, sondern um Ausweitung unseres Vernunftbegriffs und -gebrauchs geht es. Denn bei aller Freude über die neuen Möglichkeiten des Menschen sehen wir auch die Bedrohungen, die aus diesen Möglichkeiten aufsteigen, und müssen uns fragen, wie wir ihrer Herr werden können. Wir können es nur, wenn Vernunft und Glaube auf neue Weise zueinanderfinden; wenn wir die selbstverfügte Beschränkung der Vernunft auf das im Experiment Falsifizierbare überwinden und der Vernunft ihre ganze Weite wieder eröffnen. In diesem Sinn gehört Theologie nicht nur als historische und humanwissenschaftliche Disziplin, sondern als eigentliche Theologie, als Frage nach der Vernunft des Glaubens an die Universität und in ihren weiten Dialog der Wissenschaften hinein. Nur so werden wir auch zum wirklichen Dialog der Kulturen und Religionen fähig, dessen wir so dringend bedürfen. In der westlichen Welt herrscht weithin die Meinung, allein die positivistische Vernunft und die ihr zugehörigen Formen der Philosophie seien universal. Aber von den tief religiösen Kulturen der Welt wird gerade dieser Ausschluß des Göttlichen aus der Universalität der Vernunft als Verstoß gegen ihre innersten Überzeugungen angesehen. Eine Vernunft, die dem Göttlichen gegenüber taub ist und Religion in den Bereich der Subkulturen abdrängt, ist unfähig zum Dialog der Kulturen. Für die Philosophie und in anderer Weise für die Theologie ist das Hören auf die großen Erfahrungen und Einsichten der religiösen Traditionen der Menschheit, besonders aber des christlichen Glaubens, eine Erkenntnisquelle, der sich zu verweigern eine unzulässige Verengung unseres Hörens und Antwortens wäre. Mir kommt da ein Wort des Sokrates an Phaidon in den Sinn. In den vorangehenden Gesprächen hatte man viele falsche philosophische Meinungen berührt, und nun sagt Sokrates: Es wäre wohl zu verstehen, wenn einer aus Ärger über so viel Falsches sein übriges Leben lang alle Reden über das Sein haßte und schmähte. Aber auf diese Weise würde er der Wahrheit des Seienden verlustig gehen und einen sehr großen Schaden erleiden. Der Westen ist seit langem von dieser Abneigung gegen die grundlegenden Fragen seiner Vernunft bedroht und könnte damit einen großen Schaden erleiden. Mut zur Weite der Vernunft, nicht Absage an ihre Größe - das ist das Programm, mit dem eine dem biblischen Glauben verpflichtete Theologie in den Disput der Gegenwart eintritt. "Nicht vernunftgemäß, nicht mit dem Logos handeln ist dem Wesen Gottes zuwider", hat Manuel II. von seinem christlichen Gottesbild her zu seinem persischen Gesprächspartner gesagt. In diesen großen Logos, in diese Weite der Vernunft laden wir beim Dialog der Kulturen unsere Gesprächspartner ein. Sie selber immer wieder zu finden, ist die große Aufgabe der Universität." Deshalb hat nicht nur der neu ernannte Leiter des vatikanischen Pressesaals, Hw. Pater Federico Lombardi SJ, die überzogene Kritik an dieser wissenschaftlichen Vorlesung zurückgewiesen und damit einer falschen Instrumentalisierung im Sinne einer plötzlichen Beendigung eines von der Weltkirche angebotenen interreligiösen Dialoges vorgebaut, sondern auch der neu ernannte Staatssekretär des Heiligen Stuhles, Tarcisio Kardinal Bertone, hat als persönlicher Vertrauter des Papstes und von Amts wegen eine Erklärung vorgelegt, die ganz dem entspricht, was der Heilige Vater Benedikt XVI. denkt (und am gestrigen Sonntag persönlich unterstrichen hat), wenn es um den angebotenen Dialog mit Vertretern des Islam geht, die bei ihren Äußerungen auf von wem auch immer provozierten Gebrauch von Gewalt verzichten. Abgesehen davon ist die kritische Frage jedoch sicherlich gestattet, ob der Papst großangelegte Interviews und wissenschaftliche Vorlesungen halten muß. Die Sendung des Heiligen Stuhles besteht nach dem Willen des jetzt regierenden Papstes weiterhin darin, in den großen Konfliktherden dieser Welt eine höchstmögliche Objektivität und Neutralität an den Tag zu legen, um so der Vermittlung des Friedens und der freien Erkenntnismöglichkeit der religiösen Wahrheit am besten zu dienen. Die deutsche Übersetzung der entscheidenden Erklärung des vatikanischen Staatssekretärs wird von der Seite des Heiligen Stuhles übernommen: "Angesichts der Reaktionen von muslimischer Seite hinsichtlich einiger Abschnitte der Ansprache des Heiligen Vaters Benedikt XVI. in der Universität Regensburg möchte ich zu den Klarstellungen und Präzisierungen, die der Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls bereits gegeben hat, das Folgende hinzufügen: - Die Haltung des Papstes zum Islam ist eindeutig jene, die vom Konzilsdokument Nostra Aetate zum Ausdruck gebracht wurde: »Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat. Sie mühen sich, auch seinen verborgenen Ratschlüssen sich mit ganzer Seele zu unterwerfen, so wie Abraham sich Gott unterworfen hat, auf den der islamische Glaube sich gerne beruft. Jesus, den sie allerdings nicht als Gott anerkennen, verehren sie doch als Propheten, und sie ehren seine jungfräuliche Mutter Maria, die sie bisweilen auch in Frömmigkeit anrufen. Überdies erwarten sie den Tag des Gerichtes, an dem Gott alle Menschen auferweckt und ihnen vergilt. Deshalb legen sie Wert auf sittliche Lebenshaltung und verehren Gott besonders durch Gebet, Almosen und Fasten« (Nr. 3). - Die Option des Papstes für den interreligiösen und interkulturellen Dialog ist ebenso eindeutig. Bei der Begegnung mit Vertretern einiger muslimischer Gemeinden in Köln sagte er am 20. August 2005, dieser Dialog zwischen Christen und Muslimen dürfe »nicht auf eine Saisonentscheidung reduziert werden«, und fügte hinzu: »Die Lektionen der Vergangenheit müssen uns davor bewahren, die gleichen Fehler zu wiederholen. Wir wollen Wege der Versöhnung suchen und lernen, so zu leben, daß jeder die Identität des anderen respektiert« (in O.R. dt., Nr. 35, 2. 9. 2005, S. 11). - Was das von ihm in der Ansprache in Regensburg wiedergegebene Urteil des byzantinischen Kaisers Manuel II. Palaeologos betrifft, so war und ist es keineswegs die Absicht des Heiligen Vaters, sich dieses Urteil zu eigen zu machen, sondern er hat es lediglich dazu verwendet, um – in einem akademischen Kontext und gemäß dem, was aus einer vollständigen und aufmerksamen Lektüre des Textes hervorgeht – einige Gedankengänge zum Thema der Beziehung zwischen Religion und Gewalt im allgemeinen darzulegen, mit der Schlußfolgerung einer deutlichen und radikalen Ablehnung der religiösen Motivierung der Gewalt, von welcher Seite auch immer sie ausgeht. Es ist in diesem Zusammenhang angebracht, an das zu erinnern, was Benedikt XVI. selbst in seiner Botschaft zum 20. Jahrestag des interreligiösen Gebetstreffens für den Frieden in Assisi, das auf Wunsch seines geliebten Vorgängers Johannes Paul II. im Oktober 1986 stattfand, kürzlich geschrieben hat, nämlich daß »Gewaltakte nicht der Religion als solcher zuzuschreiben sind, sondern vielmehr der kulturellen Begrenzung, mit der sie gelebt wird und sich im Laufe der Zeit entwickelt … In der Tat gibt es in allen großen religiösen Traditionen Zeugnisse jener engen Verbindung, die zwischen der Beziehung zu Gott und der Ethik der Liebe besteht«. - Der Heilige Vater bedauert daher zutiefst, daß einige Abschnitte seiner Ansprache verletzend geklungen haben könnten für die Empfindungen der muslimischen Gläubigen und sie in einer Weise ausgelegt wurden, die ganz und gar nicht seinen Absichten entspricht. Zudem hat er angesichts der tiefen Religiosität der muslimischen Gläubigen die säkularisierte westliche Kultur ermahnt, die »Verachtung Gottes und den Zynismus, der die Verspottung des Heiligen als Freiheitsrecht ansieht«, zu vermeiden (vgl. Predigt von Papst Benedikt XVI. auf dem Gelände der »Neuen Messe« am 10. 9. 2006; in O.R. dt., Nr. 37, 15. 9. 2006, S. 10). - Indem er seine Achtung und seine Wertschätzung für diejenigen, die sich zum Islam bekennen, noch einmal betont, wünscht er, daß es ihnen erleichtert werde, seine Worte in ihrem richtigen Sinne zu verstehen, damit dieser nicht einfache Augenblick rasch überwunden werde und das Zeugnis für den »alleinigen Gott, den lebendigen und in sich seienden, den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat«, sowie die Zusammenarbeit gestärkt werde, um »gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen« (Nostra Aetate, 3)." So lasset uns gemeinsam für die Behebung ungewollter Mißverständnisse wirken und beten. Auch menschlich ungewollte Provokationen können manchmal eine neue Chance zum Dialog und zu neuen Fragestellungen und somit zu neuer Erkenntnis über den Zustand der Welt auch in religiöser Hinsicht bedeuten. Beten wir besonders für einen wirkungsvollen und erfolgreichen Besuch Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. in der Türkei vom 28. bis 30. November 2006! Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik www.padre.at Friday, September 8. 2006
PAPSTBESUCH IN BAYERN: VORFREUDE ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in News Kommentare at
15:42
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Zu Beginn des Frauendreißigers, am Hochfest der herrlichen Aufnahme Mariens in den Himmel (Mariae Himmelfahrt = der große Frauentag) hat Seine Heiligkeit, Papst Benedikt XVI., eine persönliche Botschaft an alle verfaßt, die ihn bei seinem Besuch in Bayern begrüßen. Diese sei am heutigen kleinen Frauentag, dem Geburtstag der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, abgedruckt:
Endlich kann ich der herzlichen Einladung zu einem Besuch in meiner bayerischen Heimat folgen. Ich freue mich auf die Begegnung mit den Menschen in Bayern, mit Orten meiner Kindheit und Jugend, meiner Studien und meines Wirkens als Lehrer der Theologie und als Erzbischof von München und Freising. Mir ist in den römischen Jahren und noch einmal verstärkt nach meiner Wahl zum Nachfolger Petri soviel Zuwendung gerade aus Bayern zuteil geworden, die ich nun dankbar und von ganzem Herzen erwidern möchte. Die Zusammengehörigkeit mit den Menschen in der Heimat, das mir von so vielen immer wieder vertrauensvoll zugesicherte Gebet ist mir in meiner Verantwortung für die große katholische Weltkirche eine wichtige Stütze. So freue ich mich auf die vielen Menschen, die entlang der Straßen mich begrüßen wollen, die mit mir auf Plätzen und in ehrwürdigen Kirchen beten und das Geheimnis der heiligen Eucharistie feiern werden. Ich weiß mich ihnen verbunden und danke ihnen, daß sie dafür die Mühsal der Pilgerschaft und viele Stunden geduldigen Wartens auf sich nehmen. Die Bischöfe der von meinem Besuch berührten bayerischen Bistümer haben ein Wort aus der Predigt bei meiner Amtseinführung zum Motto für die Tage der Begegnung mit mir gewählt: Wer glaubt, ist nicht allein! Wir werden uns im gemeinsamen Glauben begegnen und als Gemeinschaft der Glaubenden erfahren. Diese Gemeinschaft reicht weit hinein in die Jahrhunderte zu vielen Generationen, die im Geist des Evangeliums das bayerische Volk und seine Kultur christlich geprägt haben. Diese Gemeinschaft umfaßt ebenso die Menschen der Gegenwart, damit ein manchmal müdes Christentum eine pfingstliche Stunde erleben und wieder Mut für einen neuen Aufbruch fassen kann. Ich möchte von Herzen wünschen, daß mein Besuch in der Heimat die Freude am Christentum neu wecken und vor allem die Zuversicht stärken kann, daß die Gemeinschaft der Kirche in die Verantwortung hineingenommen ist, für alle eine menschliche Zukunft zu gestalten. Damit verbinde ich auch die Hoffnung, daß wieder mehr junge Menschen die Zweifel an der Zukunftsfähigkeit der Kirche überwinden und sich für die Berufung zum priesterlichen Dienst wie auch zum Dienst als Ordensfrau oder Ordensmann entscheiden können. Lassen wir uns in diesen Tagen meines Besuches in Bayern und in der nachfolgenden Zeit von dem tragenden Bewußtsein erfüllen, daß die Kirche nicht von uns und unseren Leistungen her lebt, sondern daß sie allein von der Liebe Christi gehalten wird, auf die wir immer neu vertrauen dürfen. Euer Papst Benedikt XVI. Castel Gandolfo, 15. 8. 2006 [ENDE DER BOTSCHAFT.] So laßt uns im Gebet an den ausgewählten Orten oder daheim und in unseren Pfarrkirchen diesen historischen Besuch des regierenden Heiligen Vaters in Bayern unterstützen. Möge vom sichtbaren Stellvertreter Christi auf Erden für uns alle in Bayern, Deutschland und Europa das Friedensfundament wahren Christentums aufleuchten. Mögen unsere Gewissen wieder neu sensibilisiert werden für das, was auf immer Bestand hat. Ich freue mich schon auf den Papst! Euer Padre Alex - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik www.padre.at |
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