Zu Beginn des Frauendreißigers, am Hochfest der herrlichen Aufnahme Mariens in den Himmel (Mariae Himmelfahrt = der große Frauentag) hat Seine Heiligkeit, Papst Benedikt XVI., eine persönliche Botschaft an alle verfaßt, die ihn bei seinem Besuch in Bayern begrüßen. Diese sei am heutigen kleinen Frauentag, dem Geburtstag der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, abgedruckt:
Endlich kann ich der herzlichen Einladung zu einem Besuch in meiner bayerischen Heimat folgen. Ich freue mich auf die Begegnung mit den Menschen in Bayern, mit Orten meiner Kindheit und Jugend, meiner Studien und meines Wirkens als Lehrer der Theologie und als Erzbischof von München und Freising.
Mir ist in den römischen Jahren und noch einmal verstärkt nach meiner Wahl zum Nachfolger Petri soviel Zuwendung gerade aus Bayern zuteil geworden, die ich nun dankbar und von ganzem Herzen erwidern möchte. Die Zusammengehörigkeit mit den Menschen in der Heimat, das mir von so vielen immer wieder vertrauensvoll zugesicherte Gebet ist mir in meiner Verantwortung für die große katholische Weltkirche eine wichtige Stütze.
So freue ich mich auf die vielen Menschen, die entlang der Straßen mich begrüßen wollen, die mit mir auf Plätzen und in ehrwürdigen Kirchen beten und das Geheimnis der heiligen Eucharistie feiern werden. Ich weiß mich ihnen verbunden und danke ihnen, daß sie dafür die Mühsal der Pilgerschaft und viele Stunden geduldigen Wartens auf sich nehmen.
Die Bischöfe der von meinem Besuch berührten bayerischen Bistümer haben ein Wort aus der Predigt bei meiner Amtseinführung zum Motto für die Tage der Begegnung mit mir gewählt: Wer glaubt, ist nicht allein! Wir werden uns im gemeinsamen Glauben begegnen und als Gemeinschaft der Glaubenden erfahren. Diese Gemeinschaft reicht weit hinein in die Jahrhunderte zu vielen Generationen, die im Geist des Evangeliums das bayerische Volk und seine Kultur christlich geprägt haben. Diese Gemeinschaft umfaßt ebenso die Menschen der Gegenwart, damit ein manchmal müdes Christentum eine pfingstliche Stunde erleben und wieder Mut für einen neuen Aufbruch fassen kann.
Ich möchte von Herzen wünschen, daß mein Besuch in der Heimat die Freude am Christentum neu wecken und vor allem die Zuversicht stärken kann, daß die Gemeinschaft der Kirche in die Verantwortung hineingenommen ist, für alle eine menschliche Zukunft zu gestalten. Damit verbinde ich auch die Hoffnung, daß wieder mehr junge Menschen die Zweifel an der Zukunftsfähigkeit der Kirche überwinden und sich für die Berufung zum priesterlichen Dienst wie auch zum Dienst als Ordensfrau oder Ordensmann entscheiden können.
Lassen wir uns in diesen Tagen meines Besuches in Bayern und in der nachfolgenden Zeit von dem tragenden Bewußtsein erfüllen, daß die Kirche nicht von uns und unseren Leistungen her lebt, sondern daß sie allein von der Liebe Christi gehalten wird, auf die wir immer neu vertrauen dürfen.
Euer Papst Benedikt XVI.
Castel Gandolfo, 15. 8. 2006
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ENDE DER BOTSCHAFT.]
So laßt uns im Gebet an den ausgewählten Orten oder daheim und in unseren Pfarrkirchen diesen historischen Besuch des regierenden Heiligen Vaters in Bayern unterstützen. Möge vom sichtbaren Stellvertreter Christi auf Erden für uns alle in Bayern, Deutschland und Europa das Friedensfundament wahren Christentums aufleuchten. Mögen unsere Gewissen wieder neu sensibilisiert werden für das, was auf immer Bestand hat. Ich freue mich schon auf den Papst! Euer
Padre Alex - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik
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