Saturday, December 30. 2006
DIÖZESANBISCHOF GREGOR MARIA HANKE ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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22:29
Comments (0) Trackbacks (0) DIÖZESANBISCHOF GREGOR MARIA HANKE OSB: NEUE OFFENHEIT FÜR DAS REICHE LITURGISCHE ERBE DER KIRCHE UND UNBEFANGENERER UMGANG MIT DER "ALTEN MESSE"
In der heutigen Ausgabe der katholischen Zeitung Die Tagespost (für Politik, Gesellschaft und Kultur) wird unter dem Titel "Wir sollten die Wandlungsworte wörtlich übersetzen" ein Interview (Markus Reder) mit dem neuen Diözesanbischof von Eichstätt, Dr. Gregor Maria Hanke OSB, über erste Akzente im Amt, das Profil der Katholischen Universität und über liturgischen Änderungsbedarf dargeboten:
Die Tagespost: Wie haben Sie die ersten Wochen als Bischof von Eichstätt erlebt? Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB: Auf der einen Seite ist mir ein unsagbares Wohlwollen entgegengekommen, eine frohe Aufnahme meiner Person, ja eine Freude, die mich manchmal ängstigt. Denn was erwarten all die Menschen von mir? Das kann ich ja gar nicht alles erfüllen. Dennoch habe ich diese Freude dankbar aufgenommen. Sie ist ein enormes Geschenk. Auf der anderen Seite nimmt mich der Alltag voll und ganz in Beschlag. Viele Termine, viele Verpflichtungen, ich hätte bereits viel mehr Akten- und Unterlagenstudium betreiben müssen. Aber die Zeit reicht einfach nicht. Kurzum, die erste Erfahrung ist: der Tag hat leider nur 24 Stunden. Die Tagespost: Warum ängstigt Sie das "große Wohlwollen", von dem Sie sprachen? Haben Sie Sorge, daß Sie falsch eingeschätzt werden? Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB: Die Sorge habe ich nicht. Ich muß meinen Weg gehen aus der Verantwortung heraus, die mir übertragen wurde und aus dem Wissen, was diese Berufung verlangt. Da ist es dann nicht mein Problem, wenn da und dort falsche Erwartungen in mich hineinprojiziert werden. Aber selbst, wenn dem so sein sollte, möchte ich den Menschen in jedem Fall mit Offenheit begegnen. Die Tagespost: Vermissen Sie das Klosterleben schon? Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB: Was ich stark vermisse, ist das gemeinschaftliche Chorgebet. Ich muß jetzt lernen, allein Brevier zu beten. Das ist eine ganz andere Art des Betens. Ich bin gerne in das gemeinschaftliche Chorgebet gegangen. Das vermisse ich jetzt sehr. Aber da läßt sich mit ein bißchen Kreativität sicher noch einiges verändern. Mit Schwestern und Sekretär entsteht hier ja auch eine kleine Hausgemeinschaft. Was ich noch vermisse, ist der benediktinische Rhythmus. Dieser Rhythmus ist etwas Heilendes und Heilsames. Die Verbindung von Arbeit und Gebet, Einsamkeit, Stille und Gemeinschaftsleben - auch das fehlt mir. Im Augenblick stehe ich mehr unter dem Diktat meines Terminkalenders und der berechtigten Erwartungen derer, die mit mir ein Gespräch führen wollen oder mir eine Einladung aussprechen. Dafür bin ich auch da. Das ist vielleicht eine neue Form der Spiritualität, in die ich mich einüben muß. Bei allem, was da an Neuem auf mich einströmt, ist es mir wichtig, weiter Mönch zu bleiben. Die Tagespost: In Eichstätt liegen schwere Aufgaben unterschiedlichster Art vor Ihnen. Wo möchten Sie erste Akzente setzen? Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB: Mein größter Wunsch ist, den Priestern nahe zu sein, ein Stück Leben mit ihnen zu teilen, in die Dekanate hinauszufahren und mit den Priestern ins Gespräch zu kommen und dann auch die pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Tätigkeit zu stützen. Ermutigung und Zuspruch zu geben, die Arbeit vor Ort wertzuschätzen, den Priestern immer wieder zu sagen, daß sie etwas Großes tun dürfen, das ist mir ein ganz wichtiges Anliegen. Die Tagespost: Der Priestermangel macht auch vor dem Bistum Eichstätt nicht halt. Wie werden Sie darauf reagieren? Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB: Ich möchte Initiativen unterstützen, die die Berufungspastoral fördern. Es ist so wichtig, daß wir jungen Menschen wieder Mut machen zu hören, ob nicht gerade sie vom Herrn gerufen sind, auf diesem Weg zu gehen. Und ich bin überzeugt, der Herr ruft auch heute. Es fehlt nicht am Ruf. Es fehlt oft an Begleitumständen, die Berufungen entsprechend fördern und junge Menschen ermutigen. Da müssen wir viel stärker flankieren, spirituell fördern, am Wegrand stehen und jungen Menschen Mut machen für einen Priester- oder Ordensberuf. Die Tagespost: Als Bischof von Eichstätt sind Sie auch Großkanzler der Universität. Kürzlich haben Sie in einem Interview gesagt, die Universität brauche ein stärkeres Profil. Wie soll dieses gestärkte Profil aussehen? Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB: Ich werde keine Schublade aufmachen und ein fertiges Konzept herausziehen. Ich lade ein, sich Gedanken zu machen. Wir haben als katholische Universität einen Auftrag, in die Gesellschaft hineinzuwirken. Wir müssen einen Diskurs mit den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen beginnen und das aus dem Geist der Kirche heraus. In diesem Sinne muß es darum gehen, das katholische Profil zu schärfen. Und darüber möchte ich zuallererst mit den Verantwortlichen der Katholischen Universität das Gespräch suchen. Die Tagespost: Der Dialog mit der Ostkirche ist gerade in Eichstätt, wo das "Collegium Orientale" seinen Sitz hat, ein besonderes Thema. Bedeutet die Ostkirche für Sie einen Schwerpunkt in der Ökumene? Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB: Der Dialog mit der Ostkirche ist mir schon seit meiner Studienzeit ein ganz großes Anliegen. Ich habe persönlich vielfältige Kontakte zu den Unierten und in die orthodoxen Kirchen hinein. Papst Johannes Paul II. hat von den beiden Lungenflügeln gesprochen, der Tradition des Westens und der Tradition des Ostens. Das kann ich nur unterstreichen. Wir können viel voneinander lernen und wir brauchen einander. Die Tagespost: Auf Grund der Bio-Kultur im Kloster Plankstetten sind Sie als "Grüner Abt" durch die Medien gegangen. Nervt es Sie, wenn man Sie auf den Öko-Mönch reduziert? Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB: Sicher ist es nicht angenehm, wenn man als Geistlicher in eine enge Schublade gesteckt wird. Schließlich habe ich ja nicht als Öko-Apostel gelebt, sondern als Mönch, der in der Nachfolge des Herrn steht. Andererseits hat gerade die ökologische Ausrichtung des Klosters mir vielfältige Möglichkeiten geboten, an Menschen heranzukommen und mit ihnen in ein Glaubensgespräch einzutreten, die sonst vielleicht nicht mehr erreichbar gewesen wären. Ökologisches Handeln hat mit gelebter Schöpfungsspiritualität zu tun und ist auch eine pastorale Brücke. Das hat mich immer wieder fasziniert. Die Tagespost: Sie haben sich wissenschaftlich mit Fragen der Liturgie befaßt. Derzeit wird in der Kirche intensiv über die Liturgie diskutiert. Bestehende liturgische Mißstände lassen auch den Ruf nach der "alten Messe" lauter werden ... Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB: Es hat in der Tat Exzesse gegeben, und es gibt zweifellos liturgische Mißstände. Ich komme ja selbst aus der Nach-68er-Bewegung und habe erlebt, wie vieles im Fluß war. Ich mußte mir als Student auch selbst erst wieder den Weg einer Klarheit und Eindeutigkeit erringen. Ich meine, wir sollten heute positiv ansetzen. In unserer Zeit ist wieder eine große Offenheit für Symbolik zu spüren. Die Menschen suchen sich teilweise abseits unserer religiösen Traditionen irgendwelche archaischen, esoterischen oder sonstigen Symbole. Dabei haben wir eine wunderbare liturgische Symbolsprache, Zeichen, die wirklich Heilszeichen Gottes sind. Wir sollten den Menschen wieder einen Zugang zu dieser Symbolsprache ermöglichen. Es gibt heute sehr viel mehr Vertrauen in die Symbolik als noch vor zwanzig oder dreißig Jahren. Eine Kultur des Gottesdienstes, eine schön gefeierte Liturgie, eine ehrfürchtig angewendete Symbolsprache: das könnte den Menschen heute sehr, sehr viel geben. Ich bin überzeugt, daß sich viele gerne darauf einlassen. Die Tagespost: Wäre es dann nicht geboten, die reiche liturgische Tradition der Kirche wieder fruchtbar zu machen und sich nicht nur auf die Entwicklung nach dem II. Vatikanischen Konzil zu konzentrieren? Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB: Liturgische Entwicklung muß immer das Ganze im Blick haben: die Wurzeln, den Stamm und die Äste. Liturgie ist immer eine Entwicklung, ist immer ein Prozeß. Aber der Prozeß, die Weiterentwicklung, das Werden der Liturgie, darf nie die Wurzeln vergessen, sonst ist das keine gesunde Entwicklung. Man muß bei liturgischen Überlegungen immer von den Wurzeln ausgehen und darf nie zu kurz anzusetzen. Nur an soziologische Erfordernisse zu denken, wäre der falsche Weg. Von daher kann ich eine neue Offenheit für das reiche liturgische Erbe der Kirche nur begrüßen. Das schließt einen unbefangeneren Umgang mit der "alten Messe" ein und kann auch auf das liturgische Erbe des ersten Jahrtausends nicht verzichten. Die Tagespost: Der Vatikan drängt darauf, die Wandlungsworte künftig wörtlich zu übersetzen: "für viele" statt "für alle". Ist das sinnvoll oder eher ein pastorales Problem? Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB: Wenn der Priester bei der Wandlung die Worte Jesu sozusagen zitierend wiederholt, dann sollte er das wörtlich tun. Mein Lateinlehrer hätte die jetzige Übersetzung mit Sicherheit rot angestrichen. Ich kann es gut verstehen und begrüße es ausdrücklich, daß im Deutschen jetzt auch die wörtliche Übersetzung "für viele" eingeführt werden soll. Ich halte dieses Anliegen für absolut berechtigt. Man ändert deswegen nicht die Theologie. Der Heilswille Gottes ist in der Tat auf alle Menschen gerichtet, aber es bedarf natürlich immer noch der Entscheidung jedes einzelnen Menschen. Außerdem sollte man bedenken, daß es auch außerhalb der Katholischen Kirche - etwa in den reformatorischen Gemeinschaften - überhaupt keine Probleme mit der wörtlichen Übersetzung "für viele" gibt. Die verschiedenen reformatorischen oder anglikanischen Traditionen haben sich alle um eine wörtliche Übersetzung bemüht. Und dort hat man ja schon länger Erfahrung mit der Muttersprache. Die Tagespost: In einem Interview haben Sie sich vor kurzem als Vertreter einer "konservativen Linie" bezeichnet. Was verstehen Sie unter einer "konservativen Linie"? Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB: Konservativ sein heißt aus den Wurzeln leben und daraus Kraft für die Zukunft zu schöpfen. Eine Gestalt, die das für mich in besonderer Weise deutlich macht, ist John Henry Newman. Er hat sich intensiv mit der Theologie der Väter befaßt und daraus gelebt. Newman ist für mich ein gutes Beispiel dafür, was ich unter konservativ verstehe: ein Dialog mit der Gegenwart, der gespeist ist aus der Kraft der Wurzeln. [ENDE DES GESPRÄCHS.] In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein weiteres Mal einen guten Neujahrsbeginn! Euer Padre Alex - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik www.padre.at Friday, December 29. 2006
PRECISAZIONI IN MERITO AD UNA ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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23:07
Comments (0) Trackbacks (0) PRECISAZIONI IN MERITO AD UNA EVENTUALE PROMULGAZIONE DI "MOTU PROPRIO" PER FACILITARE L'APPLICAZIONE DELL'INDULTO SULL'USO DEL MESSALE COSÌ DETTO DI SAN PIO V
Aufgrund des großen Interesses an meinem Kommentar (deutsch / französisch) zur möglichen weiteren Erleichterung für Zelebrationen der älteren römischen Meßliturgie übernehme ich hiermit den Ausgangspunkt der Argumentation von der Erzdiözese Genua, welche die folgenden wertvollen liturgierechtlichen Erläuterungen bei den Dokumenten und dort unter der Rubrik Comunicazioni (Precisazioni su eventuale Motu Proprio su Messale S. Pio V) publiziert hat:
Precisazioni in merito ad una eventuale promulgazione di "Motu proprio" per facilitare l'applicazione dell'Indulto sull'uso del Messale così detto di San Pio V 29 novembre 2006 Poiché recentemente nell'Arcidiocesi sono circolati commenti anche fuorvianti, a proposito di una eventuale promulgazione di Motu proprio per facilitare l'applicazione dell'Indulto sull'uso del Messale, così detto di San Pio V, si ritiene pastoralmente utile chiarificare quanto segue: 1) il Papa, in forza della sua suprema autorità, ha la facoltà di porre in essere atti giuridici e pastorali universalmente validi e vincolanti; 2) la celebrazione legittima e fruttuosa dell'Eucaristia richiede la piena comunione ecclesiale, di cui - in ultima istanza - è garante il Sommo Pontefice che personalmente ha ricevuto dal Signore Gesù Cristo la missione di confermare i fratelli nella fede (cfr. Lc. 22,32; Mt 16,17 - 19; Gv 21,15 - 18); quindi, è proprio il Vescovo di Roma a presiedere, con grande misericordia e gioia, la carità universale, non smettendo mai di cercare l'unità di tutti coloro che credono in Cristo; 3) il Concilio Vaticano II non ha abolito o chiesto di abolire la Messa di San Pio V; piuttosto ne ha chiesto la riforma dell'ordinamento come risulta in modo chiaro dalla lettura della Costituzione sulla Sacra Liturgia, capitolo III, numeri 50-58 (cfr. EV [= Enchirdion Vaticanum] 1/86 - 106); 4) l'ampliamento dell'indulto riguardante la liturgia cosiddetta di San Pio V, non equivale in alcun modo a sconfessare il Concilio Ecumenico Vaticano II, né il Magistero dei Papi Giovanni XXIII e Paolo VI; 5) lo stesso Papa Paolo VI - che nel 1970 promulgò il Messale Romano, secondo le indicazioni del Concilio Vaticano II - concesse personalmente a Padre Pio da Pietrelcina l'Indulto per continuare a celebrare, anche pubblicamente, la Santa Messa secondo il rito di San Pio V, sebbene, dalla Quaresima del 1965 fosse in attuazione la riforma liturgica; 6) già il Papa Giovanni Paolo II aveva offerto, il 3 ottobre 1984, con la Lettera "Quattuor abhinc annos" - della Congregazione per il Culto Divino (cfr. EV 9/1034 - 1035) - la possibilità ai Vescovi Diocesani di usufruire di un Indulto, onde poter celebrare la Santa Messa usando il Messale Romano secondo l'edizione del 1962, promulgato da Papa Giovanni XXIII. Inoltre lo stesso Pontefice, col Motu Proprio: Ecclesia Dei adflicta, (2 luglio 1988 cfr. EV 11/1197 - 1205), stabiliva, tra le altre cose, in forza della sua autorità apostolica: "... dovrà essere ovunque rispettato l'animo di tutti coloro che si sentono legati alla tradizione liturgica latina, mediante un'ampia e generosa applicazione delle direttive, già da tempo emanate dalla Sede Apostolica, per l'uso del Messale Romano secondo l'edizione tipica del 1962"; 7) nella Chiesa sono in vigore - ad incominciare dal IV secolo - differenti liturgie o riti che, pur rispondendo a tradizioni e sensibilità diverse, esprimono la stessa fede cattolica; tale varietà è segno tangibile della vitalità della Chiesa cattolica; 8) il Concilio di Trento non volle unificare con atto d'imperio i riti allora esistenti nella Chiesa latina; infatti, in base al principio stabilito dallo stesso San Pio V - che su richiesta del Concilio attuava la riforma - le chiese e gli ordini religiosi che da almeno due secoli avevano il loro proprio rito di veneranda tradizione, poterono conservarlo. Col passare degli anni, di fatto, il Rito romano si affermò ma mai in modo esclusivo; emblematico il caso del Rito ambrosiano diffuso in alcune valli del Ticino (denominate "Valli Ambrosiane"), in tutta l'Arcidiocesi di Milano ma, anche qui, con eccezioni: Monza, Trezzo, Treviglio; 9) due espressioni valide della stessa fede cattolica - quella di San Pio V e quella di Paolo VI - non possono essere presentate come "esprimenti visioni opposte" e, quindi, tra loro inconciliabili; 10) in ambito liturgico, le decisioni e l'operato dei Papi - segnatamente Giovanni XXIII, Paolo VI, Giovanni Paolo II e Benedetto XVI - e dei Concili - Tridentino e Vaticano II - non possono essere presentati in modo conflittuale e, tanto meno, alternativo fra loro. [FINE DELLA COMUNICAZIONE.] Buon Natale e Felice Anno Nuovo per tutti i lettori! Don Alexander - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik www.padre.at Friday, December 29. 2006
UN COMMENTAIRE CONCERNANT UNE ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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00:41
Comments (0) Trackbacks (0) UN COMMENTAIRE CONCERNANT UNE EVENTUELLE PROMULGATION D'UN "MOTU PROPRIO" QUI ETENDRAIT PLUS LARGEMENT L'INDULT POUR L'USAGE DU MISSEL DIT DE SAINT PIE V
Offenbar ist das Thema der Liturgie in der lateinischen Rituskirche weltweit von solch praktischer Bedeutung, daß sich die Association pour la Promotion de la Liturgie romaine latine (kurz: l'Association Pro Liturgia, Gründerin der Confoederatio Consociationum pro Liturgia latina) die Arbeit gemacht hat, meinen Kommentar vom 16. Dezember bzw. vom 18. Dezember (kath.net) ins Französische zu übertragen. Dafür sei dem Übersetzer herzlich gedankt, wobei der Benutzer Judex den Text am 23. Dezember 2006 in das Forum Catholique stellte und diesen ebenso eine eucharistische Internetseite übernahm. Bis auf den Sinnfehler ("Liturgieform" wurde zwei Mal als "Liturgiereform" verstanden) und winzige Details übernehme auch ich mit Freude die Übersetzung:
MOTU PROPRIO: UN COMMENTAIRE DU VICE-OFFICIAL DU DIOCÈSE D'EICHSTÄTT (D), ALEXANDER PYTLIK JCD Les annonces quant à la possibilité d'un usage plus souple du missel promulgué en 1962 par le bienheureux Pape Jean XXIII se font décidément de plus en plus fréquentes. Elles concernent la possibilité de célébrer une liturgie eucharistique qui s'est très peu transformée au long de nombreux siècles dans les territoires relevant de l'Eglise latine (la famille rituelle de loin la plus nombreuse au sein de l'Eglise catholique), c'est-à-dire ces territoires qui à un moment donné se sont déterminés pour le rite eucharistique romain. Face à ces annonces, il convient d'accorder une attention spéciale à une déclaration officielle à lire sur le portail internet de l'archidiocèse de Gênes, dirigé depuis le 24 septembre 2006 par Mgr Angelo Bagnasco: tout laisse à penser que le document romain dont on attend la parution devra être reçu dans un contexte analogue. Le Métropolite de Gênes, par ailleurs légat du Pape pour les territoires marins, était entre autre aussi, de 1993 à 1996, le directeur des oeuvres diocésaines pour l'apostolat liturgique. Le texte prépare tous les catholiques latins à une prochaine poursuite de la normalisation de la situation liturgique à l'intérieur de la famille liturgique latine et se prononce très clairement en faveur d'une entente pacifique. Dans cette optique, la décision de l'actuel Pape Benoît XVI aura sûrement des répercussions à très long terme. Il y va de l'avenir de la liturgie eucharistique: elle doit à nouveau pouvoir trouver en elle-même, de façon plus intense et plus aisée, sa raison d'être, à savoir glorifier Dieu et sanctifier les âmes, et être ainsi reconnue automatiquement comme sainte et sacrée. Il va falloir, lentement, dompter et endiguer cette crise liturgique qui reste toujours d'actualité en particulier dans les régions de rite latin. En parlant de la réforme de ce rite, le Cardinal Franz König, aujourd'hui décédé, avait dénoncé une mise en uvre bien trop précipitée, ayant pu désorienter certains croyants. Lisons à présent une traduction de ce texte porteur d'avenir de l'Archevêché de Gênes: PRECISIONS CONCERNANT UNE EVENTUELLE PROMULGATION D'UN "MOTU PROPRIO" QUI ETENDRAIT PLUS LARGEMENT L'INDULT POUR L'USAGE DU MISSEL DIT DE SAINT PIE V (29 NOVEMBRE 2006) Suite au constat que dans le diocèse de Gênes circulaient ces derniers temps des commentaires erronés concernant l'éventuelle promulgation d'un Motu proprio destiné à faciliter l'usage du missel dit de S. Pie V, il semble nécessaire de donner les précisions suivantes: 1. Le Pape, selon sa haute autorité, a le droit de promulguer des actes juridiques et des mesures pastorales de valeur universelle et qui font force de loi. 2. La célébration légitime et fructueuse de la Sainte Eucharistie suppose la communion avec l'Eglise toute entière, communion assurée en dernier ressort par le Pasteur Suprême, ayant lui-même reçu de Notre Seigneur Jésus-Christ la mission de confirmer ses frères dans la foi (cf Luc 22, 32; Mt 16,17-19; Jn 21, 15-18); il revient donc précisément à l'Evêque de Rome, qui assume avec une grande miséricorde et dans la joie, sans jamais se lasser, le service de l'amour universel, de rechercher l'unité de tous ceux qui croient au Christ. 3. Le Concile Vatican II (qui est aussi le XXIème Concile oecuménique de l'Eglise catholique) n'a pas abrogé la messe de S. Pie V, ni demandé qu'elle soit abrogée, mais il a bien plutôt demandé la réforme de la liturgie, comme il ressort sans doute possible de la lecture de la Constitution sur la Sainte Liturgie en son chapitre III, N° 50 à 58. 4. L'extension de l'Indult concernant la liturgie dite de S. Pie V ne conduit en aucun cas à un refus du Concile Vatican II, ni à un rejet de l'enseignement des Papes Jean XXIII et Paul VI. 5. Ce même Pape Paul VI, qui en 1970 a promulgué le missel romain révisé d'après les données du Concile Vatican II, a personnellement concédé un indult au S. Père Pio de Pietrelcina, pour qu'il puisse continuer, même en public, de célébrer la messe selon le missel de S. Pie V, bien que la réforme liturgique soit entrée en vigueur dès le début du Carême 1965. 6. Dès le 3 octobre 1984, le Pape Jean-Paul II, en signant le document Quattuor abhinc annos proposé par la Congrégation pour le Culte divin et la discipline des sacrements (cf AAS 76 [1984] 1088 - 1089), avait accordé aux évêques diocésains la possibilité d'user d'un indult permettant la célébration de la Sainte Messe selon le missel romain dans l'édition de 1962 promulguée par le Pape Jean XXIII. Par ailleurs, le même Souverain Pontife, dans le Motu Proprio: Ecclesia Dei adflicta (2 Juillet 1988), s'appuyant sur son autorité apostolique déclarait entre autre: "On devra partout respecter les dispositions intérieures de tous ceux qui se sentent liés à la tradition liturgique latine, et cela par une application large et généreuse des directives données en leur temps par le Siège Apostolique pour l'usage du missel romain selon l'édition typique de 1962." 7. L'Eglise comporte en son sein depuis le début du IVème siècle diverses liturgies et rites, qui tous expriment la même foi catholique, bien qu'ils relèvent de traditions différentes et de diverses tendances; cette variété est un signe visible de la vitalité de l'Eglise catholique. 8. Le Concile de Trente, en son temps, n'a pas voulu unifier les divers rites existant alors par un acte autoritaire; et de fait, les églises particulières et les ordres religieux - sur la base d'un principe élaboré par ce même S. Pie V qui sur la demande du Concile a mis en oeuvre la réforme liturgique - ont pu garder leur rite propre, issu d'une tradition méritant le respect, pourvu qu'il ait été pratiqué dans ces lieux depuis au moins deux siècles. Au cours des années qui suivirent, le rite romain s'est imposé dans la pratique, mais jamais de façon exclusive. Le cas du rite ambrosien est exemplaire à cet égard: il est largement pratiqué dans certaines vallées du Tessin (appelées "Valli Ambrosiane"), dans tout l'Archevêché de Milan, mais aussi ici, dans l'Archevêché de Gènes, sauf à Monza, Trezzo et Treviglio. 9. Deux expressions légitimes de l'unique foi catholique - celle de S. Pie V, et celle de Paul VI - ne doivent pas être présentées comme "deux conceptions s'excluant mutuellement", comme si elles n'avaient absolument rien à voir l'une avec l'autre. 10. Dans le domaine liturgique, il ne faut pas opposer les décisions et les actions des Papes entre eux - en particulier Jean XXI, Paul VI et Benoît XVI - ni les Conciles entre eux - que ce soit celui de Trente, ou le IIème Concile du Vatican - et encore moins les présenter comme des alternatives s'excluant mutuellement. [FIN DE LA DECLARATION DE L'ARCHEVECHE DE GENES.] Le lecteur qui se sera habitué à trouver dans sa paroisse, des éléments d'une réforme plutôt sainement appliquée, (ou peut-être un peu moins sainement ...), se demandera peut-être avec inquiétude: la réalité de la vie paroissiale va-t-elle se trouver bouleversée d'un seul coup en 2007? Une telle crainte n'est pas fondée. En effet, le souci principal du Saint Siège était, et reste toujours, celui de l'application consciencieuse des directives liturgiques dans le sens de la sauvegarde du Saint Sacrement à travers toute la planète. Dans ce but, les évêques, et tout particulièrement les pasteurs sur le terrain, sont appelés à veiller à ce que, là où cela est nécessaire, la liturgie latine courante, célébrée dans la langue du pays, soit libérée de tout élément pouvant la désacraliser, et à préparer le terrain afin que ce renouveau liturgique et spirituel vraiment voulu par le Concile Vatican II prenne enfin son essor. Ainsi il pourrait être utile, à l'avenir, de proposer à nouveau régulièrement la forme plus ancienne de la liturgie latine, afin de rendre visible le "mètre-étalon" sacré auquel doit se référer toute liturgie célébrée dans nos régions de rite latin, sans qu'il soit pour autant question ici d'un quelconque perfectionnisme. La forme liturgique elle-même, sous son aspect concret, passe ainsi un peu en arrière-plan. Dans les faits, il s'agit ici d'atteindre une normalisation de la situation que connaît aujourd'hui la liturgie latine, et ce en dehors de tout a priori idéologique. Il est impensable en effet, que des catholiques de rite latin - même échaudés par des déformations liturgiques par trop modernistes - parlent avec enthousiasme et révérence des liturgies orientales (dans et en dehors de l'Eglise catholique), les fréquentent même à l'occasion, et dans le même temps rejettent leur propre trésor liturgique et leur propre tradition spirituelle les considérant comme quelque chose de dangereux et d'obsolète. Il convient ici de préciser que, canoniquement parlant, la notion de "rite" désigne bien plus que la seule notion de liturgie. Le rite désigne en fait l'ensemble du patrimoine spirituel, porté jusqu'à nous par le Pères de l'Eglise et par les saints, et tout ce qui fait qu'un rite légitime ait une existence propre dans l'Eglise catholique. Le rite de la messe dite "tridentine" et la célébration des sacrements selon les règles encore en vigueur au cours du Concile Vatican II font partie intégrante du rite latin, et ce pour toujours, même si de nombreux chrétiens n'en n'ont plus conscience aujourd'hui. Cela ne fait aucun doute qu'un constant enrichissement de la liturgie venant régulièrement puiser à la source de la pleine tradition latine, aura des répercussions positives aussi sur les vocations sacerdotales. En mettant l'accent sur plus d'exigence, en recherchant de façon plus claire que par le passé le seul intérêt du sacré, on augmentera très certainement l'attractivité du "métier de prêtre". De nombreux prêtres de rite latin témoignent de ce que la célébration régulière de la messe selon le missel romain de 1962 leur apporte davantage de forces spirituelles: il faut cependant dire clairement qu'il ne saurait y avoir de différence objective quant aux grâces reçues dans la célébration de l'Eucharistie, vu que la Sainte Messe jouit dans les deux cas de la pleine validité. On attend donc pour 2007, à travers une "libéralisation encadrée" du rite latin pour tous les prêtres, une normalisation sereine de nos relations avec notre propre tradition latine: elle contribuera à décrisper la lutte idéologique engagée, et à se détourner un peu de cette bizarrerie consistant à se réclamer d'une forme de célébration soi-disant toujours meilleure et d'une validité plus certaine. En réalité, toute liturgie latine ou orientale célébrée d'après des livres qui ont été un jour approuvés par le Saint Siège est valide, pourvu que soit acquise l'intention fondamentale de faire ce que Jésus et l'Eglise veulent réaliser par cet acte. La variété des rites reconnus par l'Eglise catholique dans ses églises locales et ses églises de rite doit être considérée comme une richesse: en ce sens on admettra qu'il est insensé de vouloir s'accrocher à tout prix à l'un d'entre eux - fusse à l'ancien rite latin - et tout aussi insensé serait de décréter par dogmatisme absolu la place de l'autel ou le sens de la célébration. Quel est l'intérêt, par exemple, d'émettre des reproches teintés d'idéologie et d'a priori, lorsque dans une paroisse, sous la surveillance sévère - mais parfois salutaire - des services de la protection du patrimoine, on décide de revenir à un autel unique? Même si, en conséquence de ce changement, au moment de la consécration, le célébrant et tout le peuple de Dieu prient et regardent ensemble dans la même direction? Encore une fois: il y va de la sauvegarde du mystère de la liturgie, et ce à chaque célébration. Il s'agit de trouver la meilleure façon de glorifier Dieu: ceci ne peut certainement pas être le résultat de nos propres efforts, mais du fait que le prêtre, et tout le peuple de Dieu se font eux-mêmes "instruments" au service de la liturgie, le prêtre, tout particulièrement, agissant in persona Christi, au nom de la personne du Christ à la fois Dieu et Homme. On ne peut que regretter qu'à travers les siècles et aujourd'hui encore, la liturgie ait été, et soit encore le sujet de rudes débats, de graves dissensions, alors même qu'elle devrait nous conduire à la pleine communion dans la Sainte Trinité. Disons-le en toute franchise: il faudra engager un sérieux retour sur soi, un véritable examen de conscience - et cet effort sera nécessaire aussi au niveau de certains évêchés. Il n'est pas rare en effet, qu'un cas concret et isolé de persécution pour cause d'attachement trop marqué à sa propre tradition liturgique latine ne se cristallise en un rejet plus ou moins systématique de prêtres ou de séminaristes qui auraient aimé répondre à leur vocation, ou qui n'ont de ce fait pu le faire qu'au prix des pires difficultés. Nombreux sont ceux qui témoignent de difficultés existentielles, voire de dépressions liées à la question liturgique. Les opportunistes et les carriéristes se sont trouvés, depuis le début de la réforme de la liturgie latine, des arguments extra-ecclésiaux plus que complaisants, et ont ainsi contribué à renforcer un comportement qu'on pourrait qualifier d'infantile les menant à reculer instinctivement, comme saisis d'horreur, devant tout ce qui pourrait ressembler au rite ancien. C'est ainsi que l'Eglise de rite latin a perdu pour quelques décennies un précieux moyen régulateur; c'est ainsi que la situation liturgique de certains diocèses s'est aggravée, même si dans l'ensemble nous pouvons constater avec reconnaissance une très légère inversion de tendance. D'un autre côté, les croyants et les communautés attachés à l'ancien rite latin se sont souvent trouvés isolés, contribuant ainsi à laisser s'installer, justement dans ces lieux (d'ailleurs en partie autorisés) des tendances au repli et à l'enfermement. Certains candidats au sacerdoce, aux ambitions douteuses, ont ainsi détourné cet argument de persécution pour cause liturgique à leur bénéfice, profitant des bonnes dispositions de quelque pasteur de bonne foi. La pluralité catholique, qui doit pouvoir se mesurer à l'aune du Catéchisme de l'Église catholique pour ce qui est des questions de foi et de morale - qui ne se plie pas à cette exigence ne fait plus partie de la pluralité catholique - devra s'exprimer aussi à l'avenir quant à sa tolérance vis-à-vis de ces croyants "qui se sentent liés à la tradition liturgique latine", selon les termes du défunt Serviteur de Dieu Jean-Paul II, en juin 1988. Personnellement j'attends avec curiosité le nombre et la rapidité des retournements de vestes et autres attitudes carriéristes à la suite d'une éventuelle décision d'assouplissement liturgique. Je suis heureux, à ce stade de mon exposé, de faire mention d'une étude scientifique datant d'il y a une quarantaine d'année et due au professeur Heinrich Reinhardt, prêtre et philosophe, sous le titre "Sacrifera sacralitas. Références aux origines de la liturgie chrétienne". On trouvait déjà dans cette étude une bonne partie des espoirs et des exigences - bien qu'encore en germe à l'époque - caractérisant la situation actuelle. Il faut rappeler aussi que jusqu'ici, le "Celebret" papal autorisant dans le monde entier l'utilisation du missel romain dans son édition de 1962 n'était valable dans les cas individuels de prêtres, en accord avec leur évêque et - selon la stricte application du droit - uniquement pour ce qu'on appelle la célébration privée de la Sainte Messe, ou bien, dans le cas de la célébration publique, pour un groupe déterminé de personnes de rite catholique latin, toujours avec accord de l'Ordinaire du lieu, ou sur la demande de celui-ci. Pourtant, par le passé, il n'a jamais manqué d'arguments sérieux pour affirmer que la messe dite "ancienne" n'avait jamais été interdite, et par ce fait, les restrictions imposées par la lettre du droit n'ont jamais empêché que des prêtres ordonnés dans le rite latin célèbrent celui-ci dans la paix et la sérénité. Ainsi, ce "Celebret" pouvait-il apparaître au fond comme un coup de pouce intelligent de la part du Saint Siège, un exemple à opposer calmement à tous ceux qui se crispent sur le droit, pour apaiser leur conscience ou leurs scrupules exagérés. Nous espérons que cette querelle aussi se trouvera reléguée sur un plan strictement académique lorsque le Pape aura pris cette sage décision. On peut espérer aussi en toute logique, qu'à l'avenir, le dernier mot quant au choix, à la proposition et l'organisation de la liturgie revienne à l'Ordinaire du lieu et aux curés de paroisse: sur le plan pastoral en effet, des habitudes ancrées depuis longtemps ne peuvent être simplement transformées d'un seul coup. Ainsi, la règle de base subsiste: la forme liturgique annoncée doit être appliquée. Mais on doit pouvoir obtenir que la langue liturgique propre à l'Eglise de rite latin trouve davantage sa place dans la liturgie rénovée, sans quoi les attentes du Concile ne pourront pas être pleinement réalisées. La Constitution sur la Sainte Liturgie dit en effet au N° 54: "On veillera cependant à ce que les fidèles puissent dire ou chanter ensemble en langue latine aussi les parties de l'ordinaire de la messe qui leur reviennent." La normalisation dans l'usage des rites latins respectifs sera bénéfique pour tous ceux qui désirent vraiment ce qu'il y a de mieux pour l'Eglise et pour son apostolat liturgique. Il faut donc espérer que les informations données par le Cardinal Jorge Arturo Medina Estévez se vérifient, et que l'usage de l'ancien rite pourra bientôt être simplifié. J'ai essayé de démontrer dans ce commentaire qu'il ne s'en suivra aucune catastrophe, mais rien que des bénéfices à long terme. On ne s'étonnera pas non plus - et cela n'aura pas échappé à l'observateur attentif - de devoir compter avec des révisions et des corrections de la traduction des paroles de la prière eucharistique dans les langues des divers pays. Mais là encore il faut préciser que jamais la validité de la Sainte Messe ne fut en jeu, puisque les premiers livres ayant obtenus l'approbation se référaient toujours sincèrement à l'original latin, et que les expressions en cause ne sont pas dogmatiquement fondamentales. Avec toute la prudence nécessaire, je pense pouvoir dire que nous sortons lentement d'une phase de bouleversements pour entrer dans une phase de véritable compréhension des textes du Concile Vatican II, et qu'il est difficile de prévoir quelles impulsions durables vont pouvoir mûrir au gré de la fécondité spirituelle. Si les traductions fautives des textes de consécration avait exprimé un soi-disant "esprit" du Concile, il faut en conclure que cet "esprit" se révèle insignifiant et non légitimé par les textes du Concile. La normalisation de la situation de la liturgie latine va contribuer à démonter tout ce qui dépasse les intentions premières, toutes les incompréhensions qui se seraient infiltrées ainsi que toutes les contradictions construites de toutes pièces. On devrait, à l'arrivée, reconnaître à nouveau dans telle cérémonie de Noël pour enfants, dans telle célébration de première communion, qu'il s'agit bien de la Sainte Messe, et ce automatiquement et dans toutes les paroisses. Terminons en citant le professeur Heinrich Reinhardt: "C'est à travers le sacré qu'une religion devient vraiment religion pour un néophyte. C'est pourquoi il convient de remettre ce thème au goût du jour en ces temps où, à cause d'un style de vie de plus en plus individualiste caractérisé par l'anonymat et la technique pure, une véritable faim spirituelle ne fait que grandir. C'est là, à proprement parler un acte pastoral." In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern von Herzen eine gute Weihnachtsoktav und ein gesegnetes Jahr 2007! Euer Padre Alex - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik www.padre.at Saturday, December 16. 2006
LATEINISCHE LITURGIE: HEILIGER STUHL ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Kirchenrecht, News Kommentare at
22:43
Comments (0) Trackbacks (0) LATEINISCHE LITURGIE: HEILIGER STUHL PLANT WEITERE NORMALISIERUNG - ALTER RÖMISCHER RITUS WIRD REGULÄRE AUSSERORDENTLICHE PRAXIS
Angesichts der sich seriös verdichtenden Meldungen über eine weitere Erleichterung für den Gebrauch des vom seligen Papst Johannes XXIII. promulgierten Römischen Meßbuches (1962) und somit für die Verwendung der über viele Jahrhunderte kaum veränderten älteren Meßliturgie in jenen Territorien der lateinischen Kirche (= die derzeit mitgliederstärkste Rituskirche innerhalb der Katholischen Kirche weltweit), welche sich frühzeitig oder später auf den Römischen Meßritus festgelegt hatten, kommt einer offiziellen Erklärung auf dem Portal der Erzdiözese Genua, welche seit 24. September 2006 von Seiner Exzellenz Msgr. Angelo Bagnasco (bisher Erzbischof von Pesaro und Militärordinarius für Italien) gelenkt wird, eine hohe Bedeutung zu, da anzunehmen ist, daß auch das erwartete Dokument in ähnlichem Kontext zu verstehen sein wird. Der hochwürdigste Metropolit von Genua und Päpstliche Legat auf den Meeren war unter anderem in den Jahren 1993 bis 1996 der Direktor des Diözesanwerkes für das liturgische Apostolat.
Der Text bereitet alle mit der Kirche äußerlich und innerlich verbundenen lateinischen Katholiken auf die kommende weitere Normalisierung der liturgischen Situation innerhalb der lateinischen Rituskirche vor und spricht sich sehr klar für ein friedliches Miteinander aus. Insofern wird die Entscheidung des regierenden Heiligen Vaters Benedikt XVI. vor allem langfristigen Auswirkungen nach sich ziehen: es geht um die weitere Zukunft der Heiligen Meßliturgie, die wieder mehr und leichter aus sich selbst heraus als Verherrlichung Gottes und Heiligung der Seelen und somit automatisch als heilig und sakral erkannt werden soll. Es geht um die langsame Bewältigung und Eindämmung der noch immer zu tage tretenden liturgischen Krise insbesondere im Raum der lateinischen Rituskirche, über deren Liturgiereform der verstorbene Franz Kardinal König einmal äußerte, daß diese all zu rasch durchgezogen worden sei und somit einigen Christgläubigen kurzfristig die Grundorientierung verloren gegangen sein könnte. Hier also die deutsche Übersetzung des zukunftsträchtigen italienischen Textes der Erzdiözese Genua, wobei unter dem Begriff Indult eine (Sonder)genehmigung verstanden werden kann: NÄHERE ERLÄUTERUNGEN IM HINBLICK AUF EINE EVENTUELLE PROMULGATION EINES "MOTU PROPRIO", WELCHES DIE ANWENDUNG DES INDULTS FÜR DEN GEBRAUCH DES SOGENANNTEN MESSBUCHES DES HEILIGEN PIUS V. ERLEICHTERT (29. NOVEMBER 2006) Da in der Erzdiözese Genua neuerdings auch abwegige Kommentare in Umlauf gekommen sind, was eine eventuelle Promulgation eines Motu proprio zur einfacheren Anwendung des Indults für den Gebrauch des sogenannten Meßbuches des heiligen Pius V. betrifft, ist es von pastoralem Nutzen, wie folgt klarzustellen: 1. der Papst hat kraft seiner höchsten Autorität die Befugnis, Rechtsakte und seelsorgliche Maßnahmen in Kraft zu setzen, die universal gelten und verpflichten; 2. die legitime und fruchtbare Zelebration der Heiligsten Eucharistie setzt die volle kirchliche Gemeinschaft voraus, welche in letzter Instanz vom obersten Hirten selbst sichergestellt wird, der persönlich von unserem Herrn Jesus Christus die Sendung erhalten hat, die Brüder im Glauben zu stärken (vgl. Lk 22,32; Mt 16,17 - 19; Joh 21,15 - 18); es ist also präzise der Bischof von Rom, welcher mit großer Barmherzigkeit und Freude die Leitung der universalen Liebe innehat, ohne jemals aufzuhören, die Einheit all jener zu suchen, die an Christus glauben; 3. das II. Vatikanische Konzil (= das XXI. Ökumenische Konzil der Katholischen Kirche) hat die Messe des heiligen Pius V. nicht abgeschafft oder um deren Abschaffung gebeten; vielmehr hat es diesbezüglich die Reform der liturgischen Ordnung erbeten, wie es unmißverständlich aus der Lektüre der Konstitution über die Heilige Liturgie im III. Kapitel, Nr. 50 bis Nr. 58, hervorgeht; 4. aus der Ausdehnung des Indults betreffend die sogenannte Liturgie des heiligen Pius V. ergibt sich in keinerlei Weise eine Ablehnung des II. Ökumenischen Vatikanischen Konzils, noch eine Zurückweisung des Lehramtes der Päpste Johannes XXIII. und Paul VI.; 5. derselbe Papst Paul VI., der im Jahre 1970 das Römische Meßbuch nach den Vorgaben des II. Vatikanischen Konzils promulgierte, gewährte persönlich dem heiligen Pater Pio von Pietrelcina das Indult zur Fortsetzung der (auch öffentlichen) Zelebration der Heiligen Messe nach dem Ritus des heiligen Pius V., obgleich die liturgische Reform mit der Fastenzeit des Jahres 1965 in die Umsetzungsphase trat; 6. bereits Papst Johannes Paul II. hatte am 3. Oktober 1984 mit dem Schreiben "Quattuor abhinc annos" - seitens der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung (vgl. AAS 76 [1984] 1088-1089) - den Diözesanbischöfen die Möglichkeit angeboten, von einem Indult Gebrauch zu machen, damit die Heilige Messe unter Verwendung des Römischen Meßbuches in der von Papst Johannes XXIII. promulgierten Edition des Jahres 1962 zelebriert werden könne. Außerdem ordnete derselbe Pontifex mit dem Motu Proprio: Ecclesia Dei adflicta (vom 2. Juli 1988) kraft seiner Apostolischen Autorität unter anderem an: "... daß die Intention all derer, die sich mit der lateinischen Liturgietradition verbunden wissen, überall respektiert zu werden hat, und zwar durch eine weite und großzügige Anwendung jener Direktiven, die bereits vor einiger Zeit vom Apostolischen Stuhl für den Gebrauch des Römischen Meßbuches in seiner editio typica des Jahres 1962 erlassen wurden"; 7. in der Kirche sind seit dem Beginn des vierten Jahrhunderts verschiedene Liturgien und Riten in Geltung, die denselben katholischen Glauben zum Ausdruck bringen, obschon sie unterschiedlichen Überlieferungen und Verbundenheiten entsprechen; diese Verschiedenartigkeit ist ein fühlbares Zeichen für die Vitalität der Katholischen Kirche; 8. das Konzil von Trient wollte die in der lateinischen Kirche damals existenten Riten nicht mit einem oberherrschaftlichen Akt vereinheitlichen; tatsächlich konnten die Teilkirchen und religiösen Orden auf der Grundlage des vom selben heiligen Pius V. festgelegten Prinzips - der auf Bitte des Konzils die Reform umsetzte - ihren je eigenen Ritus verehrungswürdiger Tradition behalten, wenn er dort mindestens zwei Jahrhunderte lang praktiziert worden war. Mit dem Fortschreiten der Jahre behauptete sich dann in der Praxis der Römische Ritus, aber nie in exklusiver Weise. Beispielhaft steht dafür der Fall des Ambrosianischen Ritus, verbreitet in einigen Tälern des Tessin (genannt "Valli Ambrosiane" [Ambrosianische Täler]), in der ganzen Erzdiözese Mailand, aber auch hier in der Erzdiözese Genua mit Ausnahme von Monza, Trezzo und Treviglio; 9. zwei gültige Ausdrucksformen desselben katholischen Glaubens - jene des heiligen Pius V. und jene von Paul VI. - dürfen nicht als "sich ausdrückende gegensätzliche Auffassungen" präsentiert werden, als ob sie logisch nicht miteinander vereinbar wären; 10. im liturgischen Bereich dürfen die Entscheidungen und Handlungen der Päpste - im besonderen von Johannes XXIII., Paul VI., Johannes Paul II. und von Benedikt XVI. - sowie der Konzilien - sei es das Tridentinische, sei es das II. Vatikanische - nicht in Kontrastform dargestellt werden und noch viel weniger als sich gegenseitig ausschließende Alternativen. [ENDE DER ERKLÄRUNG DES ERZBISTUMS GENUA.] Mancher Leser, der sich an gesunde und vielleicht auch weniger gesunde Reformelemente in der eigenen Pfarrei unter einem Diözesanbischof des lateinischen Ritus gewöhnt hat, wird vielleicht sorgenvoll fragen: ändert sich damit im Jahr 2007 mit einem Schlag die Lebenswirklichkeit in den Pfarr- und Filialkirchen? Diese Sorge ist nicht begründet. Die Hauptsorge des Heiligen Stuhles war und ist die sorgsame Umsetzung der liturgischen Bestimmungen zum Schutze der heiligen Sakramente auf dem ganzen Erdkreis. Hier sind Bischöfe und vor allem die jeweils eingesetzten Seelsorgspriester aufgerufen, im Falle des Falles behutsam die gängige lateinische Liturgie in der Volkssprache von entsakralisierenden Elementen zu befreien und den Boden für eine vom letzten II. Vatikanischen Konzil in Wirklichkeit gewünschte geistliche und liturgische Erneuerung zu bereiten. Dazu kann es in Zukunft helfen, regelmäßig auch wieder die ältere lateinische Meßliturgie anzubieten, damit der sakrale Maßstab erfahrbar wird, an dem sich jede Liturgie in unseren lateinischen Territorien zu messen hat, wobei hier keinem Perfektionismus das Wort geredet wird. Damit tritt die Frage der konkreten Liturgieform ein wenig in den Hintergrund. Es geht in der Tat lediglich um eine von jeder ideologischen Vereinnahmung befreite Normalisierung des Zustandes innerhalb der lateinischen Rituskirche. Es kann ja nicht sein, daß lateinische Katholiken - auch von einer zu weit gehenden modernistischen Umformung angehauchte - durchaus mit Hochachtung von den orientalischen Liturgien (in und außerhalb der Katholischen Kirche) sprechen und diese sogar fallweise besuchen, dann jedoch den eigenen Schatz der liturgischen und geistlichen Überlieferungen als etwas angeblich Gefährliches und Ewiggestriges wegschieben. An dieser Stelle ist auch zu betonen, daß der Begriff Ritus im Kirchenrecht mehr bedeutet als nur die Liturgie oder nur die Meßliturgie. Ritus bedeutet in der Tat den gesamten geistlichen Reichtum, der vor allem auch von Vätern und Heiligen transportiert wurde und das jeweilige Proprium der in der Katholischen Kirche existenten legitimen Rituskirche ausmacht. Der sogenannte tridentinische Meßritus und die Feier der Sakramente nach der noch während des II. Vatikanischen Konzils praktizierten liturgischen Ordnung gehören für immer zum lateinischen Ritus, auch wenn dies so manchem unserer Mitchristen nicht immer bewußt ist. Zweifellos kann die zunehmende Bereicherung und das regelmäßige Ausschöpfen der vollen lateinischen Tradition auch Auswirkungen auf den Priesternachwuchs haben. Wenn mehr verlangt wird, wenn es noch klarer als bisher um das Heilige schlechthin geht, wird die Attraktivität des Priesterberufes zunehmen können. Es gibt nicht wenige Priester des lateinischen Ritus, die bezeugen, daß die regelmäßige Heilige Messe nach der Ordnung des Römischen Meßbuches aus dem Jahre 1962 eine größere geistliche Bestärkung bedeutet, auch wenn mit Klarheit bekannt werden muß, daß es vom Meßopfer her keinen objektiven Gnadenunterschied geben kann, da die Heilige Messe sich so oder so der vollen Gültigkeit erfreut. Die für 2007 zu erwartende weitere Normalisierung im angstlosen Umgang mit der eigenen lateinischen Tradition durch eine geordnete Freigabe für alle Priester des lateinischen Ritus wird dazu beitragen, den ideologischen Kampf zu entkrampfen und von einer behaupteten Besonderheit einer angeblich immer besser oder sicherer gültigen Meßform ein wenig wegzukommen. In Wirklichkeit ist jede nach den einmal vom Apostolischen Stuhl approbierten Büchern zelebrierte lateinische oder orientalische Liturgie gültig, soferne nur die Grundintention vorliegt, das zu tun, was Jesus und die Kirche damit wollen. Im Sinne der für immer als Reichtum anerkannten Ritenvielfalt der Katholischen Kirche in allen ihren Teil- und Rituskirchen ist es unsinnig, sich auf eine einzigen Ritus zu kaprizieren - und sei es der ältere lateinische Meßritus - und genauso unsinnig ist es, in den Fragen des Zelebrationsaltares oder der Zelebrationsrichtung absolute Dogmen zu verkünden. Es bringt beispielsweise nichts, aus ideologischen Vorbehalten heraus von vornherein nur dann Vorwürfe zu äußern, wenn beispielsweise eine Pfarrei unter strenger Beachtung der manchmal sehr heilsamen Denkmalschutzbestimmungen zu einem einzigen Zelebrationsaltar zurückkehrt, auch wenn damit im Opferteil der Heiligen Messe der Zelebrant und das ganze Volk Gottes grundsätzlich in dieselbe Richtung beten und schauen. Neuerlich: es geht bei jeder Zelebration um die Wahrung des Geheimnischarakters der Liturgie, es geht um die bestmögliche Verherrlichung Gottes, und dies ist fundamental kein uns zuschreibbares Werk, sondern der Priester und das ganze Volk Gottes fügen sich in den liturgischen Dienst als personale Instrumente ein, der Priester in besonderer Weise als in der gottmenschlichen Person Jesu Christi, des Hauptes der Kirche, Handelnder. Von daher war und ist es traurig, daß ausgerechnet auf dem Gebiet der zur vollen Einheit mit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit führenden Liturgie harte Diskussionen und Streitfälle durchgefochten wurden und werden. Einkehr und Gewissenserforschung wird aber - dies sei in aller Offenheit gesagt - auch bei einigen Ordinariaten und Seminarien nötig sein. Nicht wenige Einzelfälle konkreter Verfolgung aufgrund zu starker Verbundenheit mit der eigenen lateinischen Liturgietradition haben sich zu einer zum Teil kollektiven Verdrängung von Priestern und Priesteramtskandidaten verdichtet, die gerne ihrer Berufung gefolgt wären oder diese nur unter größten Schwierigkeiten verwirklichen konnten. Nicht wenige berichten von existentiellem Niederschlag aufgrund der liturgischen Frage. Opportunisten und Karrieristen haben sich seit dem Beginn der lateinischen Liturgiereform all zu willfährig außerkirchlichen Begründungen angeschlossen und beigetragen, das heute als Mobbing einzuordnende Verhalten zu verstärken und sich in künstlicher Abscheu von allem zu distanzieren, was nach altem Ritus gerochen hätte. Dadurch ging der lateinischen Rituskirche für einige Jahrzehnte ein wertvolles Korrektiv verloren, dadurch wurde die liturgische Krise in vielen Diözesen und Pfarreien verschlimmert, auch wenn wir dankbar eine zarte Tendenzwende feststellen dürfen. Andererseits hat die so häufig zustandegekommene Isolation der mit dem alten lateinischen Ritus verbundenen Gläubigen und Gemeinschaften leider dazu beigetragen, daß sich gerade an diesen (zum Teil genehmigten) Orten exklusivistische Tendenzen breitmachen konnten. Und manche sehr zweifelhafte Priesteramtskandidaten mißbrauchten das Argument liturgischer Verfolgung bei vereinzelten gutgläubigen Hirten zum eigenen Vorteil. Die gesunde Vielfalt des Katholischen, welche sich in Glaubens- und Moralfragen am Katechismus der Katholischen Kirche messen lassen muß - wer außerhalb dessen steht, ist aus der Vielfalt des Katholischen herausgefallen - wird sich in Hinkunft auch darin ausdrücken, wie groß die Toleranz gegenüber den vom heiligmäßig verstorbenen Diener Gottes Johannes Paul II. im Juli 1988 besonders angesprochenen Mitchristen ist, "die sich mit der lateinischen Liturgietradition verbunden wissen". Persönlich bin ich auch gespannt, wie viele Wendehälse und Karrieristen sich nach einer wie auch immer gearteten Freigabe ein- und umstellen werden und mit welcher Schnelligkeit. Ich freue mich sehr, an dieser Stelle auf einen bereits fast fünfzehn Jahre alten wissenschaftlichen Beitrag meines hochwürdigen Primizpredigers, Prof. Dr. Heinrich Reinhardt, unter dem Titel "Sacrifera sacralitas. Zur Erinnerung an das Urphänomen christlicher Liturgie" verweisen zu können. So manches dort Erhoffte und auch Geforderte scheint sich - wenn auch in ersten Anfängen - langsam verwirklichen zu können. An dieser Stelle ist auch noch daran zu erinnern, daß das bisher im Konsens mit den jeweils zuständigen Ordinarien einzelnen Priestern weltweit gewährte Päpstliche Zelebret zum Gebrauch des Römischen Meßbuches in seiner Edition aus dem Jahre 1962 positivrechtlich verstanden nur die sogenannte private Zelebration der Heiligen Messe betraf bzw. im Falle der öffentlichen Zelebration für eine bestimmte Gruppe lateinischer Katholiken vom zuständigen Diözesanbischof genehmigt bzw. geordnet sein mußte. Allerdings wurden in der Vergangenheit nicht unbeachtliche Argumente dafür dargeboten, warum die sogenannte Alte Messe nie verboten worden wäre und deshalb auch positivrechtliche Einschränkungen keinen im lateinischen Ritus geweihten Priester an der friedlich abzuwickelnden Zelebration hindern hätten können. Das bisherige Zelebret sei daher im Grunde nichts anderes gewesen als eine kluge Hilfe des Heiligen Stuhles, die man strengen Rechtspositivisten vorzeigen konnte, um deren Gewissen oder deren falschen Skrupulantismus zu beruhigen. Doch auch diese Streitfrage - so dürfen wir hoffen - wird mit der weisen Entscheidung des Heiligen Vaters dann nur noch akademisch zu führen sein. Logisch darf angenommen werden, daß auch in Zukunft der Diözesanbischof und der Ortspfarrer beim Angebot und bei der Ordnung der jeweils zu wählenden Meßliturgie das maßgebliche Wort zu führen haben werden, da in der Tat vom seelsorglichen Standpunkt aus gewachsene Gewohnheiten nicht einfach mit einem Schlag umgeformt werden können. So wird die Grundregel, daß die Meßform zu gewährleisten ist, die angekündigt wurde, auch weiterhin Geltung haben. Es wird allerdings erwartet werden dürfen, daß die Liturgiesprache der lateinischen Rituskirche auch häufiger im Rahmen des neuen Meßritus Verwendung finden werde, da ansonsten die Erwartung des II. Vatikanischen Konzils nicht mehr erfüllt werden kann: "Es soll jedoch Vorsorge getroffen werden, daß die Christgläubigen die ihnen zukommenden Teile des Meß-Ordinariums auch lateinisch miteinander sprechen oder singen können." (Konstitution über die Heilige Liturgie, Nr. 54) Die Normalisierung im Umgang mit dem jeweiligen lateinischen Meßritus bringt daher allen etwas, die wirklich das Beste für die Kirche und ihr liturgisches Apostolat wollen. Es ist daher zu hoffen, daß sich die Informationen Seiner Eminenz Jorge Arturo Kardinal Medina Estévez (1) (2) (3) als richtig herausstellen und die sogenannte Freigabe der Heiligen Messe im überlieferten lateinischen Meßritus bald erfolgen kann. Daß dadurch kein Erdbeben ausgelöst wird, sondern langfristig nur Vorteile zu erwarten sind, habe ich in diesem Kommentar anzudeuten versucht. Daß zu dieser Normalisierung auch die Überprüfung und Richtigstellung der Übersetzung der Wandlungsworte in verschiedenen Volkssprachen zu zählen ist, wird den geübten Beobachter kaum überraschen. Aber auch hier ist zu betonen: es ging nie um die Gefahr einer Ungültigkeit der Heiligen Messe, da erstens die approbierten Meßbücher immer den lateinischen Grundtext meinten und zweitens dieser Teil der Konsekrationsworte dogmatisch nicht zu den essentiellen Worten zu zählen ist. Mit aller Vorsicht wird man feststellen dürfen, daß wir langsam aus einer nachkonziliaren Umbruchsphase in die Phase des richtigen Verständnisses der Texte des II. Vatikanischen Konzils treten und noch lange nicht klar ist, was an bleibenden Impulsen geistliche Fruchtbarkeit zeitigen wird. Wenn sich in den nicht korrekten Übersetzungen der Wandlungsworte ein angeblicher Geist des Konzils ausgedrückt hätte, dann hat sich dieser Geist als irrelevant und von den Texten des Konzils her als nicht legitimierbar erwiesen. Die Normalisierung der lateinischen Liturgiesituation wird dazu beitragen, ungesunde Überspitzungen und eingetretene Mißverständnisse sowie künstliche Gegensätze abzubauen. Letztlich wird sich eine solche Normalisierung auch darin erweisen, ob eine Kinderchristmette oder eine Erstkommunionfeier trotz sparsam eingesetzter zusätzlicher "Gestaltungselemente" in Hinkunft wieder in allen Pfarreien automatisch als Heilige Meßliturgie, als Heiliges Meßopfer erkennbar sein wird. Mit Prof. Heinrich Reinhardt wird man abschließend feststellen dürfen: "Das Sakrale macht die Religion für den Erfahrenden zur Religion. Deshalb ist in unserer Zeit, die aufgrund anonymisierender, rein technischer Lebenspraxis einen immer größeren seelischen 'Erfahrungshunger' hat, gerade dieser Bereich wieder zu betonen. Dies ist, recht verstanden, ein Akt der Seelsorge." In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern, seien sie Kritiker oder Freunde, von Herzen eine gute letzte Adventwoche und frohe Weihnachten in ihrer ganzen Fülle! Euer Padre Alex - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik www.padre.at P. S. Der Kommentar ist auch auf dem großen katholisch geführten Nachrichtenportal nachlesbar und wurde ins Französische übertragen. |
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