Wednesday, March 28. 2007
OSTERNACHT MIT OSTERKERZE AUS REINEM ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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12:19
Comments (0) Trackbacks (0) OSTERNACHT MIT OSTERKERZE AUS REINEM BIENENWACHS: FEIER DES GLAUBENS UND WAS WIR VERSTEHEN - DIE "VOLKSSPRACHE" WAR EINE GUTGEMEINTE UTOPIE
Am kommenden Palmsonntag (Beginn der heiligen Karwoche) beginnen die heiligen Zeremonien am Hauptplatz des Eichstätter Ortsteiles Buchenhüll (D-85072 Eichstätt in Bayern) wieder um 09.30 Uhr, nämlich mit der Palmweihe und mit der Palmprozession zur Marienwallfahrtskirche, und um 13.30 Uhr wird der alljährliche große Kreuzweg entlang den beliebten renovierten Stationen im Freien (ältester Kreuzweg des Bistums Eichstätt) gebetet (vollkommener Ablaß). Am Karmontag fahren die Firmlinge gemeinsam mit dem Kirchenrektor um 14.30 Uhr von der Wallfahrtskirche St. Marien Buchenhüll zur Heiligen Chrisammesse in den Dom, welche um 15.00 Uhr von Seiner Exzellenz Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB gehalten wird. Am Kardienstag besucht dann das Bischöfliche Priesterseminar die Wallfahrtskirche in Buchenhüll, um nach dem andächtigen Abschreiten des genannten Kreuzweges um 15.45 Uhr eine Heilige Messe mitzufeiern.
Das Triduum, die drei österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der wahren fleischlichen Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, beginnt dann am Gründonnerstag mit der Heiligen Krankenkommunion ab 16.30 Uhr in allen gemeldeten Häusern, und nach dem heiligen Rosenkranz um 18.30 Uhr wird die Heilige Meßfeier vom Abendmahl um 19.00 Uhr gefeiert. Im Anschluß ist gemeinsame einstündige Anbetung mit Ölbergandacht (vollkommener Ablaß). Am Karfreitag ist wiederum um 15.00 Uhr die Heilige Feier vom Leiden und Sterben Jesu Christi (vollkommener Ablaß für die Kreuzverehrung) und um 19.00 Uhr die Möglichkeit einer stillen Stunde in der Wallfahrtskirche (gleichzeitig Herz-Jesu-Freitag im April). Am Karsamstag besteht von 09.00 bis 12.00 Uhr durchgängig die letzte Beichtgelegenheit vor der Osternacht im Beichtstuhl der Sakristei der Marienwallfahrtskirche für alle Ortsansässigen und für alle Pilger. Die feierliche Osternacht wird dann um 20.30 Uhr (am 7. April 2007) beginnen, wie immer mit dem beeindruckenden Osterfeuer auf einem Feld ganz in der Nähe der Wallfahrtskirche St. Marien Buchenhüll bzw. am Ende des Buchenhüller Kreuzweges. Erstmals wird eine Osterkerze verwendet, deren Grundform nur aus Bienenwachs besteht (siehe die Photographien, wobei die heiligen Zeremonien in den Vorjahren aufgenommen wurden und daher die neue Osterkerze noch nicht zeigen). In der Osternacht wird auch die alljährliche großen Sammlung für die Zwecke der Wallfahrtskirche gehalten, und nach der von der Kirche mit einem vollkommenen Ablaß versehenen Erneuerung der Taufversprechen und nach dem Heiligen Meßopfer enden die Zeremonien in der Heiligsten Nacht des Jahres mit der Speisensegnung. Ein weiterer Osterhöhepunkt in Buchenhüll ist dann das lateinische Osterhochamt am Ostersonntag (8. April 2007) um 09.30 Uhr, und am gebotenen Feiertag des Ostermontags wird ebenso um 09.30 Uhr ein Heiliges Rauchamt zelebriert, diesmal mit spezieller Sammlung für die Ministrantenschar. Am Palmsonntag, am Gründonnerstag, in der Osternacht, am Ostersonntag und am Ostermontag predige ich wie immer von der Kanzel der Wallfahrtskirche. Es freut mich sehr, daß in diesem Jahr durch Verwendung einer reinen Bienenwachskerze das nach dem lichtspendenden Einzug feierlich gesungene Osterlob (Exsultet) als "Lob dieser kostbaren Kerze" noch eindrücklicher zutrifft: "In dieser gesegneten Nacht, heiliger Vater, nimm an das Abendopfer unseres Lobes, nimm diese Kerze entgegen als unsere festliche Gabe! Aus dem köstlichen Wachs der Bienen bereitet, wird sie Dir dargebracht von Deiner heiligen Kirche durch die Hand ihrer Diener ... Wenn auch ihr Licht sich in die Runde verteilt hat, so verlor es doch nichts von der Kraft seines Glanzes. Denn die Flamme wird genährt vom schmelzenden Wachs, das der Fleiß der Bienen für diese Kerze bereitet hat. O wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt, die Gott und Menschen verbindet! Darum bitten wir Dich, o Herr: geweiht zum Ruhm Deines Namens, leuchte die Kerze fort, um in dieser Nacht das Dunkel zu vertreiben. Nimm sie an als lieblich duftendes Opfer, vermähle ihr Licht mit den Lichtem am Himmel. Sie leuchte, bis der Morgenstern erscheint, jener wahre Morgenstern, der in Ewigkeit nicht untergeht: Dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, der von den Toten erstand, der den Menschen erstrahlt im österlichen Licht; der mit Dir lebt und herrscht in Ewigkeit." In der Tat gilt auch die Biene selbst als sekundäres Ostersymbol, denn wenn sie der Wabe entschlüpft, ist damit die alles überschreitende Auferstehung des gekreuzigten Herrn Jesus Christus angedeutet. Schon beim frisch gesegneten Osterfeuer wird die neue Osterkerze für die Liturgie und die Osterzeit bereitet: der Priester kann mit einem Griffel ein Kreuz in die Kerze ritzen oder wird das bereits vorhandene Kreuz nachzeichnen und bekräftigen, und wenn noch nichts eingezeichnet ist, zeichnet er darüber den griechischen Buchstaben Alpha, darunter den Buchstaben Omega, und zwischen die Kreuzarme schreibt er die Jahreszahl. Die Wallfahrtskirche St. Marien Buchenhüll hat diesmal die Osterkerze von der Wittesheimer Bildhauerin Marilis Kreuzer nach ihrer gläubigen Inspiration fertigen lassen. Wir sehen daher auch den strahlend weißen Auferstandenen mit der Flagge des Ewigen Sieges über den Tod und mit dem leeren Grab, denn Jesu Christi Leib konnte aufgrund seiner - auch durch die Trennung von menschlichem Leib und menschlicher Seele nicht verlorengegangenen - Verbindung von Gottheit und Menschheit in Seiner göttlichen Person nicht verwesen, und so ist Jesus als wahrer Gottmensch seiner menschlichen Natur nach mit demselben Leib und in die neue unsterbliche Existenz hineinverwandelt herrlich auferstanden, um uns anzuzeigen, was jeden Menschen am Jüngsten Tage durch die Wiedervereinigung von unsterblicher Seele und gewohntem, jedoch dann verherrlichtem Leib erwartet, wenn er sich mit der Gnade Gottes um ein Leben aus der heiligen Taufe und nach den Geboten Gottes bemüht hat. Bei der Bereitung der Osterkerze spricht der Priester neben dem Osterfeuer feierlich: "Christus, gestern und heute" (senkrechter Balken), "Anfang und Ende" (Querbalken), "Alpha" (über dem Kreuz) "und Omega" (unter dem Kreuz). "Sein ist die Zeit" (1. Ziffer) "und die Ewigkeit" (2. Ziffer). "Sein ist die Macht und die Herrlichkeit" (3. Ziffer) "in alle Ewigkeit. Amen." (4. Ziffer). In das eingeritzte Kreuz bzw. in die vorgesehenen Stellen kann der Priester fünf Weihrauchkörner bzw. fünf Wundnägel einfügen: "Durch seine heiligen Wunden" (1), "die leuchten in Herrlichkeit" (2), "behüte uns" (3) "und bewahre uns" (4) "Christus, der Herr. Amen." (5) Dann erst zündet der Zelebrant die neue Osterkerze am geweihten Feuer an und spricht dabei: "Christus ist glorreich auferstanden vom Tod. Sein Licht vertreibe das Dunkel der Herzen." In der Kirche erstrahlt dann das Licht der Osterkerze vom Zentrum des Altarraumes aus, und der Sinn von Ostern wird in den unvergleichlichen Wortes des bereits kurz zitierten Osterlobes allen Anwesenden verkündet: "Dies ist die Nacht, die unsere Väter, die Söhne Israels, aus Ägypten befreit und auf trockenem Pfad durch die Fluten des Roten Meeres geführt hat. Dies ist die Nacht, in der die leuchtende Säule das Dunkel der Sünde vertrieben hat. Dies ist die Nacht, die auf der ganzen Erde alle, die an Christus glauben, scheidet von den Lastern der Welt, dem Elend der Sünde entreißt, ins Reich der Gnade heimführt und einfügt in die heilige Kirche. Dies ist die selige Nacht, in der Christus die Ketten des Todes zerbrach und aus der Tiefe als Sieger emporstieg. Wahrhaftig, umsonst wären wir geboren, hätte uns nicht der Erlöser gerettet. O unfaßbare Liebe des Vaters: Um den Knecht zu erlösen, gabst Du den Sohn dahin! O wahrhaft heilbringende Sünde des Adam, du wurdest uns zum Segen, da Christi Tod dich vernichtet hat. O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden! O wahrhaft selige Nacht, dir allein war es vergönnt, die Stunde zu kennen, in der Christus erstand von den Toten. Dies ist die Nacht, von der geschrieben steht: 'Die Nacht wird hell wie der Tag, wie strahlendes Licht wird die Nacht mich umgeben.' Der Glanz dieser heiligen Nacht nimmt den Frevel hinweg, reinigt von Schuld, gibt den Sündern die Unschuld, den Trauernden Freude. Weit vertreibt sie den Haß, sie einigt die Herzen und beugt die Gewalten." Mit einem Wort: wer die liturgische Feier der Heiligen Osternacht absichtlich versäumt, hat im Grunde für ein ganzes Kirchenjahr "alles" versäumt. Doch steht es den katholischen Christgläubigen trotzdem frei, ob sie ihre Ostersonntagspflicht in der Osternacht oder am Ostersonntag selbst oder durch Besuch sowohl der Osternacht als auch des Osterhochamtes erfüllen. Die uralten Zeremonien der Osternacht zeigen vor allem auch eines: es geht bei der Mitfeier der Heiligen Liturgie der Kirche weniger um das wortwörtliche oder buchstäbliche Verstehen jedes einzelnen gesprochenen, gesungenen oder verklungenen Wortes, sondern es geht an erster Stelle darum, daß das Licht des Auferstehungsglaubens das Dunkel des Herzens vertreibe, damit wir umfassender verstehen als nur wörtlich. Es geht primär um das Verstehen des Herzens und erst sekundär um das Verstehen des Verstandes. Es war durchaus eine der Versuchungen gutgemeinter liturgischer Reformen der letzten Jahrzehnte, vor lauter angestrebtem wörtlichem Verstehen das Verstehen des Herzens zu kurz kommen zu lassen. Dies ist einer der existentiellen Gründe, warum die Kirche und an ihrer Spitze der Heilige Vater als sichtbarer Stellvertreter Jesu Christi auf Erden die regelmäßige Verwendung der im eigenen Ritus entstandenen liturgischen Sakralsprache (in unseren Breiten das Latein) empfehlen. Wir müssen uns ab und zu von der Überkonzentration auf intellektualistisches wörtliches Verstehen heilsam lösen, um wieder in das Ganze des katholischen Glaubens einzutauchen: "Wahrhaftig, umsonst wären wir geboren, hätte uns nicht der Erlöser gerettet." Verstand und Herz gehören zusammen, aber nicht alles kann bis ins Detail verstanden werden: die Auferstehung von den Toten ist ein historisches und doch von Gott selbst bewirktes Ereignis. Auf Seine Autorität hin glauben wir an "an den einen Herrn Jesus Christus (...) am dritten Tage auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel." Eine zu reichhaltige Indizienkette läßt es darüber hinaus absolut vernünftig erscheinen, an diese Auferstehung des Fleisches zu glauben, die eines der Kennzeichen wahren christlichen Glaubens ist. So meine ich, daß im lateinischen Ritus - auch in der erneuerten Form - die Kombination der Feier der uralten Osternacht-Zeremonien und eines lateinischen Osterhochamtes am Tage selbst der Feier des Osterglaubens und unserem eigentlich anzustrebenden Verstehen am besten entspricht. Die "Volkssprache" hat es nämlich - seien wir ehrlich! - nie wirklich in die Meßliturgie geschafft, denn wir hören auch bei Verwendung des Deutschen keine gesprochene Sprache, keinen Dialekt - es ist vielmehr deutsche Hochsprache oder deutsche Schriftsprache. Und es kann durchaus passieren, daß manches von dieser deutschen Hochsprache genauso wenig im buchstäblichen Sinne verstanden wird wie vom Latein - auch gebildeten Menschen kann dies passieren. In Wirklichkeit geht es also - um es zu wiederholen - um ein ganz anderes und viel wichtigeres Verstehen: was nämlich in jeder Heiligen Messe unsichtbar und unblutig, aber doch wirklich durch Jesus Christus selbst neu gegenwärtig gesetzt wird. Das ist der Sinn der Erstkommunionvorbereitung, die zum innersten Kern des Meßopfers führen muß, das uns ermöglicht, mit Maria und Johannes unter dem Kreuz stehen zu dürfen, um auch des Auferstehungssieges Christi teilhaftig zu werden. Und so klingt die Osternacht noch am Ostersonntag am besten in der Sprache der lateinischen Rituskirche aus, wobei wir nicht vergessen, daß die Osterfreude 50 Tage lang walten soll und darf. Auf diesem Wege wünsche ich daher schon heute allen Besuchern dieses Blogbuches und meiner Internetseiten, allen katholischen Christgläubigen und allen suchenden Menschen, aber auch allen meinen ehrlichen Kritikern von Herzen eine gnadenreiche Karwoche, eine lebendige Mitfeier der Heiligen Osternacht und eine glückliche Osterzeit über volle 50 Tage. Euer Padre Alex - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik http://www.internetpfarre.de Tuesday, March 27. 2007
ALFONS MARIA KARDINAL STICKLER: 70 ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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23:50
Comments (0) Trackbacks (0) ALFONS MARIA KARDINAL STICKLER: 70 JAHRE PRIESTER
Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. hat dem ältesten lebenden Kardinal, Seiner Eminenz Prof. Dr. Alfons Maria Stickler (97), zum 70. Jahrestag seiner heiligen Priesterweihe gratuliert. Wie das Presseamt des Heiligen Stuhles und Radio Vatikan melden, dankte der Papst dem österreichischen Salesianer für seinen Dienst an der Kirche. Der Heilige Vater erinnert in dem Schreiben daran, daß er als Präfekt der Glaubenskongregation in seiner Privatwohnung über viele Jahre Nachbar Kardinal Sticklers gewesen sei. Damals habe er Sticklers Menschlichkeit und priesterliche Frömmigkeit gespürt. Dem kann ich mich nur anschließen: vor zehn Jahren hatte ich das Glück, auf der Reise von Wien nach Rom im Zugabteil niemand geringeren als Alfons Maria Kardinal Stickler S. D. B. anzutreffen. Wir sprachen über viele innerkirchliche Angelegenheiten und insbesondere über die Situation des lateinischen Meßritus (vgl. English discussion). Die durch den regierenden Papst gegebenen liturgischen Perspektiven konnte damals noch kaum jemand vorhersehen.
Stickler wurde 1910 in Neunkirchen (Niederösterreich) geboren. Nach der Matura trat er in das Noviziat der Salesianer Don Boscos ein, und nach dem Studium der Philosophie und Theologie wurde er am 27. März 1937 in der römischen Lateranbasilika zum Priester geweiht. Anschließend studierte er kirchliches und weltliches Recht an der Päpstlichen Lateran-Universität und lehrte später an der kirchenrechtlichen Fakultät der römischen Salesianer-Universität, wurde Dekan dieser Fakultät und schließlich Rektor der Hochschule. Am Aschermittwoch 1971 wurde Stickler von Paul VI. zum Leiter der Vatikanischen Bibliothek berufen. Am 9. September 1983 berief ihn der Diener Gottes Johannes Paul II. zum Pro-Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche und ernannte ihn gleichzeitig zum Erzbischof mit dem Titularsitz Bolsena. Am 7. Juli 1984 übertrug ihm Johannes Paul II. außerdem die Leitung des vatikanischen Geheimarchivs, und im April 1985 wurde er ins Kardinalskollegium berufen. Während seiner Amtszeit setzte sich Stickler unermüdlich für die Erhaltung und Modernisierung der Vatikan-Bibliothek ein, die nicht nur als Aufbewahrungsort der weltweit reichsten Sammlung an Handschriften (rund 70000) gilt, sondern auch eine Million gedruckter Bücher, rund 150.000 Kupferstiche und eine überaus wertvolle Münzsammlung umfaßt. Unter anderem wurde unter der Leitung des österreichischen Kardinals ein großer Bunker errichtet, in dem die wichtigsten Schätze der Bibliothek (auch der Codex Vaticanus) atombombensicher untergebracht sind. Im Sommer 1988 trat Stickler aus Altersgründen von seinem Amt als Leiter der Vatikanbibliothek und des Geheimarchivs zurück. Er lebt auch im Ruhestand in Rom. Noch heute ist seine Historia Juris Canonici Latini aus dem Jahre 1950 ein Standardwerk der Kirchenrechtsgeschichte und Quellenforschung. Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. hat dem hochverdienten Kardinal, der auch durch seine Publikationen zum Zölibat für wissenschaftliche Diskussionen sorgte, folgenden Brief gesandt: Venerabili Fratri Nostro ALFONSO MARIAE S.R.E. CARDINALI STICKLER, S.D.B. Valde iucundum vitae sacerdotalis iubilaeum celebraturum novimus te, Venerabilis Frater Noster, septuagesimam videlicet presbyteralis tuae ordinationis anniversariam memoriam. De hac singulari recordatione totaque frugifera humili et fideli in Ecclesiae bonum perfecta navitate, Nos tecum omnino laetamur atque Nostra tibi omina fraternaeque caritatis vota hasce per Litteras expromere festinamus. Catholicae familiae Austriacae filius, adolescens attractus es charismate sancti Ioannis Bosco et Societatem S. Francisci Salesii ingressus es. Optimam institutionem recepisti in Patria tua, in Germania et in Italia. Die vicesimo septimo mensis Martii anno MCMXXXVII Romae in Basilica Lateranensi sacerdos es ordinatus. Inde studia tua prosequens in iure canonico et civili, lauream consecutus es atque alumnos docere coepisti apud Facultatem Iuris Canonici Pontificii Athenaei Salesiani, ubi deinde factus es Decanus ac postea Rector Magnificus. Primus insuper ibidem fuisti Praeses Instituti Altioris Latinitatis. Die XXV mensis Martii anno MCMLXXI nominatus es a Paulo VI, Decessore Nostro ven. mem., Praefectus Bibliothecae Apostolicae Vaticanae, cuius perdiligenter curavisti amplificationem et renovationem. Cooperationem quoque fovens cum variis doctis viris et insignibus universitatibus in orbe, multum sane contulisti ad scientiae et culturae emolumentum. Inspectis meritis tuis, Servus Dei Ioannes Paulus II die VIII mensis Septembris elegit te Pro-Bibliothecarium Sanctae Romanae Ecclesiae, Ipsemet eodem anno in Sollemnitate Omnium Sanctorum episcopalem tibi impertiit consecrationem, ac deinde te constituit etiam Pro-Archivistam Sanctae Romanae Ecclesiae et anno MCMLXXXV inter Patres Cardinales annumeravit. Nos autem tot per annos, praepositi Congregationi pro Doctrina Fidei, te fere proximum domesticum habuimus tuamque humanam affabilitatem et sacerdotalem caritatem et pietatem experti sumus. Quapropter nunc, hac in faustissima celebratione presbyteratus tui, benevolentiam Nostram tibi palam demonstrare cupimus Nostramque gratitudinem ostendere pro tota diuturna industria in universalis Ecclesiae utilitatem expleta. Plurimi te aestimantes, qui inter Purpuratos Patres es senior et tamquam Patriarcha factus, tecum Deo laudis canticum extollere volumus pro omnibus Eius beneficiis tam copiose tibi collatis. Accipe ergo, Venerabilis Frater Noster, hoc benevolentiae Nostrae documentum atque Benedictionem Nostram Apostolicam, pignus caelestis copiosae remunerationis, quam tibi in primis, deinde Familiae et Patriae tuae, universae etiam Societati Sancti Francisci Salesii omnibusque tecum caritate coniunctis peramanter impertimur. Ex Aedibus Vaticanis, die XXVI mensis Martii, anno MMVII, Pontificatus Nostri secundo. BENEDICTUS PP. XVI ( Bild 1 von www.araldicavaticana.com und Bild 2 von www.aciprensa.com ) Saturday, March 17. 2007
SACRAMENTUM CARITATIS / SAKRAMENT ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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00:16
Comments (0) Trackback (1) SACRAMENTUM CARITATIS / SAKRAMENT DER LIEBE - ERSTKOMMUNION: BRIEF AN DIE ELTERN
Bereits am 22. Februar 2007, am Fest der Kathedra Petri, hat Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. das nachsynodale Apostolische Schreiben Sakrament der Liebe ("Sacramentum caritatis, Sanctissima Eucaristia donum est Iesu Christi se ipsum tradentis, qui Dei infinitum nobis patefacit in singulos homines amorem." = "Sakrament der Liebe: die Heiligste Eucharistie ist das Geschenk der Selbsthingabe Jesu Christi, mit dem er uns die unendliche Liebe Gottes zu jedem Menschen offenbart.") unterfertigt. Dieses Schreiben an die Bischöfe, den Klerus, die Personen gottgeweihten Lebens und an alle Christgläubigen über die Eucharistie als Quelle und Höhepunkt von Leben und Sendung der Kirche ist die Frucht des vom Diener Gottes Johannes Paul II. für den Zeitraum vom Internationalen Eucharistischen Kongreß in Guadalajara (10. bis 17. Oktober 2004) bis zum Abschluß der elften ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode (2. bis 23. Oktober 2005 im Vatikan) gewollten und von der Weltkirche in allen ihren Teil- und Rituskirchen begangenen Jahres der Eucharistie. Das neue päpstliche Dokument zum Allerheiligsten Sakrament des Altares besitzt eine klare Struktur, nämlich drei zu unterscheidende Teile: im ersten Teil geht es um die Heiligste Eucharistie als Geheimnis, an das man glaubt (dogmatisch-sakramentaler Teil mit sittlichen Implikationen); im zweiten Teil geht es um die Heiligste Eucharistie als ein Geheimnis, das man feiert (liturgisch-disziplinärer Teil = Feier des Glaubens); und im dritten Teil geht es um die Heiligste Eucharistie als Geheimnis, das man lebt (sozialer bzw. moralischer Teil).
Papst Benedikt XVI. lehrt: "Indem Er das Sakrament der Eucharistie einsetzt, nimmt Jesus das Kreuzesopfer und den Sieg der Auferstehung vorweg und schließt beides in das Sakrament ein. Zugleich offenbart er sich als das wahre Opferlamm, das im Plan des Vaters von Anbeginn der Welt vorgesehen war, wie der Erste Petrusbrief betont (vgl. 1,18-20). Indem Jesus seine Gabe in diesen Zusammenhang stellt, tut er die heilbringende Bedeutung seines Todes und seiner Auferstehung kund, dieses Geheimnisses, das somit zu einer Gegebenheit wird, welche die Geschichte und den gesamten Kosmos erneuert. Tatsächlich zeigt die Einsetzung der Eucharistie, wie dieser an sich gewaltsame und sinnlose Tod in Jesus zum erhabensten Akt der Liebe und zur endgültigen Befreiung der Menschheit vom Bösen geworden ist (...) Auf diese Weise fügt Jesus sein tiefgreifendes Novum ins Innere des alten jüdischen Opfermahles ein. Jenes Mahl bedarf für uns Christen keiner Wiederholung. Zu Recht sagten die Väter, daß 'figura transit in veritatem': was die kommenden Wirklichkeiten vorausverkündete, hat nun der Wahrheit selbst Platz gemacht. Der alte Ritus hat sich erfüllt und ist durch die Liebesgabe des fleischgewordenen Gottessohnes endgültig überholt. Die Speise der Wahrheit, der für uns geopferte Christus, 'dat figuris terminum' (Römisches Brevier, Hymnus zur Lesehore am Hochfest des Leibes und Blutes Christi). Mit dem Auftrag: 'Tut dies zu meinem Gedächtnis!' (Lk 22,19; 1 Kor 11,25), fordert Er uns auf, Seiner Gabe zu entsprechen und sie sakramental darzustellen. Mit diesen Worten bringt der Herr sozusagen die Erwartung zum Ausdruck, daß Seine Kirche, die aus Seinem Opfer hervorgegangen ist, diese Gabe annimmt und unter der Führung des Heiligen Geistes die liturgische Form des Sakramentes entwickelt. Die Gedenkfeier Seiner vollkommenen Gabe besteht ja nicht in der einfachen Wiederholung des Letzten Abendmahles, sondern eigens in der Eucharistie, das heißt in der radikalen Neuheit des christlichen Kultes. So hat Jesus uns die Aufgabe hinterlassen, in Seine 'Stunde' einzutreten: 'Die Eucharistie zieht uns in den Hingabeakt Jesu hinein ...' Die Wesensverwandlung von Brot und Wein in Seinen Leib und Sein Blut bringt in die Schöpfung das Prinzip einer tiefgreifenden Veränderung ein, wie eine Art 'Kernspaltung' - um ein uns heute wohlbekanntes Bild zu benutzen - die ins Innerste des Seins getragen worden ist, eine Veränderung, die dazu bestimmt ist, einen Prozeß der Verwandlung der Wirklichkeit auszulösen, dessen letztes Ziel die Verklärung der gesamten Welt ist bis zu jenem Zustand, in dem Gott alles in allem sein wird (vgl. 1 Kor 15,28)." (Nr. 10 f.) Das Dokument ist ein weiterer kräftiger Schritt auf dem Weg der vom verstorbenen Papst mit seiner eindrucksvollen Enzyklika über die Heilige Messe verstärkten und vom regierenden Heiligen Vater fortgeführten Bemühungen um eine Normalisierung der liturgischen Situation (= Kommentar vom 16. Dezember 2006; vgl. auch meinen älteren Kommentar Liturgiemißbrauch und Visitation) innerhalb der lateinischen Rituskirche, der mitgliederstärksten Rituskirche innerhalb der Katholischen Kirche: "Wenn wir auf die zweitausendjährige Geschichte der Kirche Gottes blicken, die durch das weise Handeln des Heiligen Geistes geleitet wurde, bewundern wir voller Dankbarkeit die über die Zeit hin geordnete Entwicklung der rituellen Formen, in denen wir des Ereignisses unseres Heiles gedenken. Von den vielfältigen Formen der ersten Jahrhunderte, die noch in den Riten der alten Ostkirchen aufleuchten, bis zur Verbreitung des Römischen Ritus; von den klaren Anweisungen des Konzils von Trient und des Missale des heiligen Pius' V. bis zur vom Zweiten Vatikanischen Konzil angeregten Liturgiereform: in jeder Epoche der Kirchengeschichte erstrahlt die Eucharistiefeier als Quelle und Höhepunkt ihres Lebens und ihrer Sendung im liturgischen Ritus in all ihrem vielfältigen Reichtum ... Konkret geht es darum, die vom Konzil beabsichtigten Änderungen innerhalb der Einheit zu verstehen, die die geschichtliche Entwicklung des Ritus selbst kennzeichnet, ohne unnatürliche Brüche einzuführen. Ich verweise hier auf die Notwendigkeit einer Hermeneutik der Kontinuität auch in Bezug auf die rechte Deutung der liturgischen Entwicklung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil: vgl. Benedikt XVI., Ansprache an die Römische Kurie (22. Dezember 2005): AAS 98 (2006) 44-45." (Nr. 3) Der Eichstätter Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB hatte zuletzt Ende Februar anläßlich des 100. Regierungstages vor Journalisten erklärt, daß die lateinische Rituskirche auch von den Ostkirchen lernen könnte. Die Liturgie des Ostens könne die Chance bieten, nicht nur den Verstand, sondern auch das Herz des Menschen zu erreichen, und sie könne durch den Vergleich ermutigen, daß auch die "westliche" Kirche ihre "eigenen, reichen liturgischen Schätze" wiederentdeckt, ohne beides miteinander zu vermischen. In diesem Zusammenhang sprach sich Bischof Gregor Maria auch für "lateinische Gottesdienste im neuen Ordo", aber auch für eine "großzügigere Wiederzulassung des alten tridentinischen Ritus" aus, um mehr Menschen Heimat zu bieten. Der radikale Schritt nach dem letzten XXI. Ökumenischen Konzil sei künstlich gewesen: "Liturgie ist lebendig und entwickelt sich immer weiter." Kurz vor der erwarteten sogenannten Freigabe des alten Römischen Ritus bittet nun der Papst im neuen Apostolischen Schreiben unter Nummer 62: "In universum bitte ich darum, daß die zukünftigen Priester von der Seminarzeit an darauf vorbereitet werden, die Heilige Messe in Latein zu verstehen und zu zelebrieren sowie lateinische Texte zu nutzen und den gregorianischen Choral zu verwenden. Man sollte nicht die Möglichkeit außer acht lassen, daß auch die Gläubigen angeleitet werden, die vertrauten Gebete in Latein zu kennen und bestimmte Teile der Liturgie im gregorianischen Stil zu singen." Es geht um die zu wahrende Atmosphäre der Heiligkeit und die Würde jedes einzelnen Heiligen Meßopfers. Es soll keine Ausnahme mehr sein, wenn eine Selbstverständlichkeit, nämlich die Sakralsprache der eigenen lateinischen Rituskirche, sowohl in Kathedral- als auch in kleinen Filialkirchen von allen Gläubigen in großer Freude gepflegt wird, abgesehen von den Lesungen und von der Predigt. Im Geiste des Apostolischen Schreibens über das Heiligste Sakrament der Liebe (vgl. beim heiligen Thomas von Aquin, Summa Theologiae III, q. 73, a. 3) haben in diesem Kirchenjahr die Eltern der Erstkommunikanten des Marienwallfahrtsortes Buchenhüll (D-85072 Eichstätt) den nachfolgend abgedruckten Brief erhalten, der auch in den (während der heiligen Fastenzeit benutzten) Vorbereitungsmappen enthalten ist. Selbstverständlich steht die Erstkommunionvorbereitung unter meiner Leitung auch allen katholischen Buben und Mädchen offen, die nicht im Ortsteil Buchenhüll wohnen. Anmeldungen zur Heiligen Erstkommunion am Weißen Sonntag (erster Sonntag nach Ostern = Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit) werden meinerseits jeweils bis zum Beginn der Fastenzeit (am Aschermittwoch) gerne entgegengenommen, in Sonderfällen auch kurzfristiger. Zur Ergänzung des persönlichen Kontaktes habe ich diesen Elternbrief im Einklang mit jenem päpstlichen Aufruf formuliert, welchen ich schon seit meiner Priesterweihe inhaltlich verwirkliche: "Es versteht sich, daß Möglichkeiten gefunden werden müssen, kurz und wirkungsvoll allen den Sinn der sakramentalen Kommunion und die Bedingungen für ihren Empfang ins Gedächtnis zu rufen." (Apostolischen Schreiben Sakrament der Liebe, Nr. 50). Mein Brief lautet daher wie folgt: Liebe geschätzte Eltern! Es ist eine große Freude für die Wallfahrtsgemeinde St. Marien Buchenhüll und für mich, daß sich Ihr Kind für die Heilige Erstkommunion am Weißen Sonntag in der Pfarrkirche von Buchenhüll entschieden hat. Wie Sie wissen, sind mir dieser Festtag und die Mitfeier des Heiligen Meßopfers ganz besonders wichtig. In unserem Liturgieheft war immer zu lesen, unter welchen Bedingungen der Empfang der Heiligen Kommunion möglich ist. Da in diesem Jahr auch einige evangelische Brüder und Schwestern mit uns feiern werden, mit denen wir als Christen in volle Gebetsgemeinschaft treten sollen und dürfen, ist es mir ein Anliegen, diesmal schon einige Wochen zuvor alle diesbezüglichen Fragen zur Mitfeier des Meßopfers und zum Kommunionempfang mit der Bitte um Ihr größtmögliches Verständnis im Sinne der geltenden kirchlichen Ordnung zu klären, an die ich (und jeder andere Seelsorgspriester) vollständig gebunden bin (vgl. das gesamte Apostolische Schreiben Sakrament der Liebe vom 22. Februar 2007, z. B. Nr. 50): 1. Die aktive Mitfeier der katholischen Liturgie ist allen Christen und Christinnen möglich. Diese besteht in der richtigen Einstellung des Herzens und im inneren und - wenn gewünscht und je nach Fähigkeit - auch im äußeren Mitsingen und Mitbeten. Der Empfang der Heiligen Kommunion selbst ist kein notwendiger Bestandteil der aktiven Mitfeier der Heiligen Messe (vgl. Apostolisches Schreiben Sakrament der Liebe, Nr. 55). 2. Zum Empfang der Heiligen Kommunion selbst sind zunächst notwendig die gültig empfangene heilige Taufe (im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes) und normalerweise die aktuelle volle Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche sowie damit verbunden die aktuelle Annahme aller ihrer Glaubenswahrheiten und Sittenlehren, vor allem was die - auch nach der Heiligen Messe - andauernde Gegenwart Christi unter den (nach der Wandlung nur noch äußerlich verbleibenden) Gestalten von Brot und Wein im Tabernakel betrifft (vgl. Apostolisches Schreiben Sakrament der Liebe, Nr. 56). 3. Weiters ist es nötig, sich von schwerer (ungebeichteter) Schuld in den zehn Geboten frei zu wissen (nötigenfalls ist zuvor eine heilige Beichte abzulegen und die priesterliche Lossprechung zu empfangen, was einmal im Jahr für alle Katholiken vorgesehen ist), das heißt es muß der Stand der Gnade vorliegen (vgl. Apostolisches Schreiben Sakrament der Liebe, Nr. 20 f.) 4. Außerdem ist es nötig, daß das Eucharistische Fasten gehalten wird, das heißt spätestens eine Stunde vor dem Zeitpunkt des geplanten Empfanges der Heiligen Kommunion dürfen Gesunde außer Wasser nichts mehr einnehmen (keine feste Nahrung oder nahrhafte Getränke). 5. Schließlich sind zu erwarten eine andächtige Gebetshaltung, eine möglichst mysteriengemäße Kleidung und konkrete Zeichen der Ehrfurchtsbezeugung vor und/oder nach dem Kommunionempfang. Als Ideal kann nach Meinung unseres Papstes Benedikt XVI. die Heilige Kommunion in den Mund sowie in in knieender Haltung gelten, wobei aber jedem ehrfürchtigen Kommunikanten die Form des würdigen Empfanges ganz freigestellt ist (vgl. Apostolisches Schreiben Sakrament der Liebe, Nr. 50). 6. Nach dem Kirchenrecht ist jeder Priester verpflichtet, öffentlichen Sündern die Heilige Kommunion zu verweigern (z. B. Politikern, welche liberale Abtreibungsgesetze oder den Abtreibungsmord als angebliches Recht befürworten, aber auch - die Beispiele sollen hier jedoch nicht einfach gleichgesetzt werden - Christen in [kirchlich] nicht geordneten Standesverhältnissen usw. [vgl. Apostolisches Schreiben Sakrament der Liebe, Nr. 29]). 7. Kann man nicht kommunizieren, so ist der aktiven Mitfeier der unblutigen Gegenwärtigsetzung des Kreuzesopfers Jesu Christi deshalb keinerlei Abbruch getan. Das Wichtigste ist nämlich die herz-innige Teilnahme an der Opferhandlung Christi in der Messe (an jedem Sonn- und Feiertag für Erwachsene und Kinder verpflichtend), die ab der Heiligen Wandlung geschieht. So soll auch der, der die Kommunion (als Frucht des Meßopfers) nicht empfängt, eine innige geistliche Sehnsucht in seinem Herzen entwickeln, Jesus Christus empfangen zu wollen, und das nennt sich die geistliche Kommunion (vgl. Apostolisches Schreiben Sakrament der Liebe, Nr. 55). Sollten Sie selbst von einem der vorgenannten Punkte persönlich betroffen sein, so stehe ich Ihnen jederzeit zum Gespräch bereit. Ich schätze es sehr, wenn mir gegenüber die persönliche Meinung frontal gesagt wird. Wir können über alles reden. Auch bin ich jederzeit bereit, Gespräche zur vollen Integration in die Katholische Kirche oder über eine mögliche Ungültigkeit oder Lösbarkeit etwaiger früherer Ehen zu führen. Die Kirche bietet in ihrer Gerichtsbarkeit allen Eheleuten die Möglichkeit, in einfacher Weise eine mögliche Ungültigkeit früherer (und gemäß dem Ja-Wort äußerlich noch bestehender) Ehen überprüfen zu lassen, um möglicherweise Paaren, die derzeit nicht kirchlich verheiratet sind, die Chance zu geben, ihren Stand nachträglich kirchlich zu ordnen bzw. auf Wunsch auch wieder feierlich-kirchlich zu heiraten. Ohne einen Übertritt in die Katholische Kirche bzw. ohne eine möglicherweise notwendige Ordnung der eigenen partnerschaftlichen Verhältnisse im Sinne der Naturordnung und der vom Glauben herrührenden Rechtsordnung der Kirche ist der Kommunionempfang leider nicht möglich. Ich bitte Sie sehr, dies zu akzeptieren und für diese Haltung auch in Ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis um Verständnis zu werben. Es geht darum, daß der Weiße Sonntag geordnet und friedlich abläuft, um den Höhepunkt der Heiligen Wandlung und der ersten Heiligen Kommunion der vier Erstkommunikanten ohne Ablenkungen und in freudiger Weise mitzufeiern. So verbleibe ich mit herzlichem Gruß und mit allen guten Wünschen für die verbleibende Fastenzeit, wobei ich Sie schon heute zur Osternacht in die Wallfahrtskirche St. Marien Buchenhüll (D-85072 Eichstätt) einlade, die um 20.30 Uhr beginnen wird. Ihr Kirchenrektor Dr. Alexander Pytlik, katholischer Seelsorger und Rektor der Wallfahrtskirche / Euer Padre Alex |
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