Monday, September 29. 2008
DER WAHRHEIT DIE EHRE IN ST. PÖLTEN: ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Kirchenrecht, News Kommentare, Skandal St. Pölten at
20:15
Comments (0) Trackbacks (11) DER WAHRHEIT DIE EHRE IN ST. PÖLTEN: OFFIZIELLE ZURÜCKWEISUNGEN DURCH BISCHOF KLAUS KÜNG
[HIER GEHT ES ZUR ITALIENISCHEN ÜBERSETZUNG DER WICHTIGEN ERKLÄRUNG VON BISCHOF KÜNG!]
Einen guten Tag hat der hochwürdigste Diözesanbischof von St. Pölten, Dr. Dr. Klaus Küng, ausgesucht, um seine beiden offiziellen Stellungnahmen gegen das Buch "Der Wahrheit die Ehre" der Öffentlichkeit vorzulegen, nachdem bereits viele interessierte und gutwillige Personen die Erklärungen erhalten hatten. Heute ist nämlich das Fest der heiligen Erzengel Michael, Gabriel und Raphael (Kalendarium für die ordentliche Form des Römischen Ritus) bzw. das Fest der Einweihung der Kirche des heiligen Erzengels Michael (Kalendarium für die außerordentliche Form des Römischen Ritus, und bekanntlich wird nach jeder lateinischen Stillmesse ohne Predigt abschließend jeweils eine traditionelle Anrufung des heiligen Erzengels Michael vorgenommen). Im Blogbuch von Eberhard Wagner waren die Stellungnahmen einerseits schon seit 30. Juli 2008 und andererseits seit 24. September 2008 abrufbar. Nunmehr übernehme ich diese gelungenen Erklärungen und Briefe des regierenden St. Pöltner Bischofs von kath.net (Küng an 13er: "Durch Ihre ständige Polemik schaden Sie der Kirche". Der Diözesanbischof von St. Pölten übt scharfe Kritik an der Zeitung "Der 13." und einem umstrittenen Buch: "Es ist absurd anzunehmen, daß Kardinal Schönborn direkt oder indirekt eine Intrige gegen Bischof Krenn gestartet hätte") und hebe dabei einige Stellen durch Fettdruck hervor. Bischof Klaus Küng, der Diözesanbischof von St. Pölten, hat vor einigen Wochen an die Redaktion der Zeitung "Der 13." geschrieben und mitgeteilt, daß er der Aufforderung dieser Redaktion zu einer Stellungnahme nicht nachkommen werde. Hintergrund des Briefes ist die Veröffentlichung eines umstrittenen Buches, in dem der ehemalige Apostolische Visitator und jetzige Diözesanbischof Klaus Küng völlig zu Unrecht von dem oberösterreichischen Monatsblatt "Der 13." beschuldigt wird, im Jahre 2004 schon von Anfang an auf eine "Absetzung" Kurt Krenns abgezielt zu haben. Wörtlich schreibt Bischof Küng: "Solange 'Der 13.' nicht eine eindeutige Bereitschaft zu einer objektiven Berichterstattung zeigt, halte ich es nicht für angebracht, Ihrer Aufforderung zu einer Stellungnahme nachzukommen. Durch Ihre ständige Polemik, die oft geradezu bösartige Züge annimmt, schaden Sie der Kirche, Sie helfen auf diese Weise auch Bischof Krenn nicht. 'Der 13.' ist entstanden, um die wahre Lehre der Kirche und jene, die sie vertreten, zu verteidigen. Weit sind Sie von Ihrem Vorhaben abgekommen. Sie verunsichern die Gläubigen. Zum Glück hören nicht viele auf Sie, weil nicht weniges von dem, was Sie sagen, absurd ist. Daran ändert sich auch nichts, wenn Sie eine Nummer den Enzykliken und einigen Reden des Heiligen Vaters widmen. Bischof Krenn bereiten Sie mit dem '13.' keine Freude." kath.net dokumentierte auch noch zwei weitere umfassende Stellungnahmen des Bischof von St. Pölten zum umstrittenen Buch "Die Wahrheit die Ehre" vom Juli 2008 und vom September 2008: 1. Das Buch "Der Wahrheit die Ehre" wird als objektiv angepriesen. Es sei "mit wissenschaftlicher Akribie" verfaßt worden, heißt es im Vorwort, aber es enthält unzählige - teils bösartige - Unterstellungen, unbewiesene Behauptungen, nicht wenige die Wirklichkeit teilweise oder zur Gänze entstellende Aussagen. Nach Abschluß der Visitation haben ausführliche Voruntersuchungen stattgefunden. Deren Ergebnisse wurden in dem vom Papst bestätigten Dekret der Kleruskongregation ausdrücklich als hinreichende Grundlage für eine Entscheidung bezeichnet. Das Faktum dieser Voruntersuchung wird in der Darstellung der Autorin [Dr. Gabriele Waste] fast vollständig verschwiegen; die Ergebnisse sind der Autorin nicht bekannt, da diese Akten aufgrund der gebotenen Diskretion verfahrensfremden Personen nicht zugänglich sind. So mußte sie Sachkenntnis durch Vermutungen ersetzen. Beachtenswert sind auch manche Auslassungen von Zusammenhängen und Fakten, von denen anzunehmen ist, daß sie der Autorin bekannt sind: sie verschweigt, was für jene Personen nachteilig wäre, die sie verteidigen will, wobei es im Buch nicht um die Verteidigung von Bischof Krenn geht, wie man aus der Aufmachung und vom Buchtitel her vermuten würde. Es geht um die volle Rehabilitierung des früheren Regens Prälat K. und des Subregens Dr. R. 2. Grundlage des Visitationsverfahrens waren nicht die Medienberichte, auch nicht die später von den zivilen Instanzen gefällten Gerichtsurteile, sondern die von verschiedenen Personen bezeugten Fakten, die Ergebnisse der polizeilichen Einvernahmen, in die mit Bewilligung des Staatsanwaltes Einblick gewährt wurde, und die Untersuchung der Sachverhalte. Daß später bei dem im Gefolge der Visitation eingeleiteten, auf administrativem Weg durchgeführten Strafverfahren gegen Prälat K. und Dr. R. außer eigenen Vernehmungen des Voruntersuchungsführers und des Diözesanbischofs auch die Urteile der Zivilgerichte und die Protokolle der entsprechenden Gerichtssitzungen berücksichtigt wurden, ist selbstverständlich. 3. Die von "profil" und NEWS publizierten und danach in der ganzen Welt bekannt gewordenen Photos waren - jedenfalls bei der Apostolischen Visitation und in den späteren kirchlichen Strafverfahren - nicht die grundlegenden Beweismittel. Im kirchlichen Verfahren wurde das photogrammetrische Gutachten (Waldhäusl) sehr wohl beachtet und das Ergebnis analysiert: die in den Medien publizierten Photos zeigen jedenfalls eine Nähe und Haltungen, die für Amtsträger nicht passend sind. 4. Bei den Darlegungen des sogenannten "Pornographie-Skandals" des St. Pöltener Priesterseminars wird immer wieder verschwiegen, daß es sich bei den in den von der Polizei im Rahmen der Hausdurchsuchung konfiszierten Computern, Fotoapparaten und DVDs gefundenen Abbildungen vorwiegend um homosexuelle Pornographie handelte. Dies ist zwar nach österreichischem Strafrecht irrelevant, aber trotzdem moralisch verwerflich; außerdem war es ein wichtiger Hinweis auf die bei mehreren damaligen Seminaristen tatsächlich vorliegenden homosexuellen Neigungen. Sehr wohl gab es mehr Zeugen als jene von Frau Dr. Waste erwähnten, es gab auch eindeutige Indizien nicht nur für das Vorliegen einer "homophilen Atmosphäre", sondern auch konkrete Vorfälle. Die Methode, einige in einem Gespräch nebenbei gemachte, aus dem Zusammenhang gerissene Kommentare so darzustellen, als hätte darin die "Untersuchung" bestanden und als wäre dies die Vorstellung des Visitators gewesen, mutet primitiv an. 5. Die Apostolische Visitation erbrachte sehr klare und eindeutig belegte Ergebnisse, die nicht nur durch ein paar Fotos und durch Aussagen einer inszenierten Medienkampagne vorgetäuscht waren. Die Apostolische Visitation hatte auch nicht nur die von den Medien berichteten "Skandale" zum Gegenstand. Es wurden schwerwiegende Mängel und fahrlässige Fehler in der Amtsführung festgestellt, von denen mehrere in der Bildungskongregation schon vorher bekannt und Anlaß zu Korrekturen gewesen waren. Der Bericht der Apostolischen Visitation ist im Sommer 2004 an den Heiligen Vater und die zuständigen Kongregationen ergangen und wurde - auch schriftlich - gutgeheißen. Die im Gefolge der Visitation getroffenen Maßnahmen wurden in Absprache mit dem Heiligen Stuhl festgelegt. Sie hatten als Ziel, sowohl den guten Ruf der beiden beschuldigten Priester als auch den guten Ruf der Diözese und der Kirche wiederherzustellen. Leider ist dieses Ziel nicht erreicht worden, unter anderem auch deswegen, weil sehr bald der Versuch unternommen wurde, die Vorfälle im Priesterseminar und in der Diözese St. Pölten so umzudeuten, als wäre es nur eine Intrige gewesen. Insofern wurde dann - obwohl dies zunächst nicht vorgesehen war - doch die Einleitung eines strafrechtlichen Verfahrens notwendig, das sehr gründlich und unter strikter Einhaltung der Vorschriften des kanonischen Rechtes durchgeführt wurde. 6. Wenn seitens des Visitators den beiden Priestern von Anfang an davon abgeraten wurde, zivilrechtliche Prozesse gegen NEWS und "profil" durchzuführen, dann deshalb, weil schon der damalige Informationsstand zur Befürchtung Anlaß gab, daß solche Prozesse sowohl für die beiden Priester als auch für die Kirche schädlich sein würden. Das hat sich dann auch so bestätigt. Daran ändert auch nicht die im vergangenen Jänner erfolgte [nicht rechtskräftige] Entscheidung des Gerichtes, daß "profil" und NEWS in Hinkunft solche [echten] Photos nicht mehr veröffentlichen dürfen, da auch in diesem Verfahren das Gericht sehr wohl vom Wahrheitsgehalt der ursprünglich verbreiteten Nachrichten ausgeht. Wenn ich die Bezahlung der Prozeßkosten durch die Diözese ablehnte, dann deshalb, a) weil dies nicht üblich ist, vielmehr muß auch in der Kirche jeder Gläubige für seine Verhaltensweise selbst gerade stehen; b) weil die Kosten solcher Prozesse nicht absehbar sind; c) weil ich es für die Kirchenbeitragszahler nicht für zumutbar hielt, diese Prozeßkosten zu tragen. 7. Es ist eine falsche Darstellung, den Abschluß des Verfahrens durch die Kleruskongregation mit Approbation des Papstes in forma specifica so zu interpretieren, als wäre man einem gründlichen Studium der Materie aus dem Weg gegangen bzw. es lägen keinerlei Beweise vor. In Wirklichkeit geht aus den römischen Dekreten und den mit ihnen verbundenen Begleitbriefen der Kleruskongregation das Gegenteil hervor; das Ziel dieser Approbationsform und Vorgangsweise war, zu vermeiden, daß durch ständige Verdrehungen der Tatsachen und durch die unaufhörliche Wiederholung haltloser Behauptungen eine längst überfällige endgültige Entscheidung in den beiden Causen immer weiter hinausgezögert wird. Auch sollte die Gefahr der weiteren Ausbreitung des bereits großen Schadens für die Kirche insgesamt und für die beiden Priester gebannt werden. St. Pölten, im Juli 2008 / + Klaus Küng In meiner Stellungnahme vom Juli 2008 ist an sich bereits alles enthalten, um sich ein objektives Urteil bilden zu können. Da aber "Der 13." und manche Personen in seinem Umfeld insistieren, möchte ich exemplarisch einige Punkte aufzeigen, die meine Stellungnahme verdeutlichen. 8. Es ist absurd anzunehmen, daß Kardinal Schönborn direkt oder indirekt eine Intrige gegen Bischof Krenn gestartet und Kardinal Re die Zustimmung gegeben oder vielleicht selbst die Idee entwickelt habe, den "Skandal von St. Pölten" ins Rollen zu bringen, und daß Nuntius Zur die Drehscheibe gewesen sei. Wahr ist vielmehr, daß es bezüglich des Priesterseminars St. Pölten schon seit längerem Sorgen gab, und zwar nicht nur seitens Kardinal Schönborn, sondern auch seitens der zuständigen Bildungskongregation: im Herbst 2003 war ein Seminarist verstorben - wer seine Geschichte kennt, ist beeindruckt und fragt sich, was hier wohl passiert ist, daß jemand, der von mehreren Stellen wegen mangelnder Eignung zum geistlichen Beruf abgewiesen worden war, im Seminar St. Pölten mit offenen Armen aufgenommen wurde. Als es Schwierigkeiten gab, sollte der Betroffene ohne Rücksicht auf seine persönliche Situation unverzüglich das Seminar verlassen, was auch mit aller Härte durchgesetzt wurde. Durch den Besuch eines Mitarbeiters der Bildungskongregation wurde dann bekannt, daß die im Seminar angewandten Aufnahmekriterien problematisch waren. Das führte dazu, daß die Kongregation umgehend eine Änderung dieser Praxis forderte. Dieses Ziel hatte auch jenes Gespräch in der Kongregation mit Bischof Krenn im Frühjahr 2004, von dem "Der 13." im Jahr 2006 so berichtete, als wäre damals Bischof Krenn mit einer Fülle ungerechter Beschuldigungen überschüttet worden. Wegen der Internetaffäre mit Kinderpornographie (November 2003) - vom Bischof selbst der Sicherheitsdirektion gemeldet - waren einige Monate später ausführliche Befragungen der Seminaristen durch die Kriminalpolizei und schließlich eine Hausdurchsuchung mit Konfiszierung von acht Computern und anderen Materialien (DVDs, Photoapparate, Videos) durchgeführt worden. Daß dann das Auftauchen der später in der Presse verbreiteten Photographien höchsten Alarm auslöste und dazu führte, daß über die Nuntiatur die zuständigen Stellen des Heiligen Stuhles benachrichtigt wurden, ist selbstverständlich. Das ist keine Intrige, sondern Wahrnehmung der Verantwortung. 9. Mit aller Deutlichkeit muß ich den Vorwurf zurückweisen, daß von mir in der Apostolischen Visitation praktisch keine Untersuchungen durchgeführt worden seien. Insgesamt führte ich mehr als 120 Gespräche und sorgte dafür, daß umfangreiches Beweismaterial gesichert wurde. Eine Apostolische Visitation hat rechtlich in der Tat den Charakter einer Voruntersuchung. Auch mir wäre es lieber gewesen, ich hätte im Seminar keine realen Probleme vorgefunden. Leider war dem nicht so. Die Probleme waren derart, daß der Beschluß, das Seminar vorläufig zu schließen, um einen echten Neuanfang zu ermöglichen, auch aus heutiger Sicht notwendig und völlig richtig war. 10. Nach Abschluß der Apostolischen Visitation wurden etwas mehr als ein Jahr später - es gibt präzise Gründe, warum dies so geschah - von einem durch mich beauftragten, nicht befangenen Kanonisten weitere ausführliche Voruntersuchungen unabhängig von mir durchgeführt. Sie hatten das Ziel, die Ergebnisse der Befragungen während der Visitation nochmals objektiv zu prüfen und zu ergänzen. Diese Untersuchungen waren sehr mühsam und langwierig: ein wesentlicher Grund dafür war, daß jeder, der sich an der Untersuchung aktiv beteiligte (durch Mitwirkung oder Aussagen) damit rechnen mußte, durch Publikationen des "Der 13." desavouiert und attackiert zu werden. In bezug auf meine Person wurde ab dem Zeitpunkt der Apostolischen Visitation alles versucht, um mich anzuschwärzen und für inkompetent zu erklären. Die Absicht dieser Vorgangsweise ist leicht erkennbar, die Methode hinterhältig. 11. Wenn jetzt von Dr. Engelmann angedeutet wird, Bischof Krenn werde auf Veranlassung von mir mit Psychopharmaka "ruhiggestellt" und befinde sich praktisch unter Hausarrest, dann erreichen die Verfolgungsphantasien einen weiteren Höhepunkt. Sie sind wirklich abwegig. Es zeigt sich, wie weit eine Verblendung führen kann. Bischof Krenn wird seit mehreren Jahren von einem angesehenen Arzt - einem Universitätsprofessor - betreut und empfängt in seiner Wohnung wie jeder andere die Leute, die er möchte. Allerdings ist es jetzt wegen seiner Krankheit nur mehr ein kleiner, mit ihm eng vertrauter Personenkreis. Wenn Bischof Krenn nicht wünscht, daß Dr. Engelmann zu ihm kommt, so hat das auch etwas zu bedeuten. Jedem, der mithilft, der in gewissen Kreisen sich ausbreitenden Unvernunft in bezug auf die dargestellten Fragen Einhalt zu gebieten, bin ich dankbar. Es ist mir ein Anliegen, daß die Darstellung und Beurteilung der Vorfälle in der Vergangenheit auf dem Boden jener Wirklichkeit bleiben, wie sie von mir als Päpstlicher Visitator festgestellt und dokumentiert werden mußte. St. Pölten, im September 2008 / + Klaus Küng Ausführliche Fortführungen zur tiefergehenden Begründung der hiermit abgedruckten bischöflichen Kritik am Buch "Der Wahrheit die Ehre" und an sämtlichen darin enthaltenen Autoren finden sich im nächsten Blogeintrag, im Forum von kath.net - gerne stehe ich auch selbst für Rückfragen im Rahmen der Möglichkeiten zur Verfügung. Mit herzlichem Gruß! Euer Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik [TRADUZIONE ITALIANA DELLE DICHIARAZIONI DEL VESCOVO DI ST. PÖLTEN, MONS. KLAUS KÜNG!] |
Calendar
QuicksearchÜbersicht / Kontakt / LinksJüngere Einträge
KategorienBlog abonnieren |