Tuesday, October 12. 2010
UBICUMQUE ET SEMPER: PÄPSTLICHER RAT ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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16:00
Comments (0) Trackbacks (2) UBICUMQUE ET SEMPER: PÄPSTLICHER RAT FÜR NEUEVANGELISIERUNG AUF DEUTSCH
Es folgt meine deutsche Übersetzung, die in ihrer ersten Version auch bei kath.net abrufbar ist und die sich im vorliegenden Blogeintrag (Endfassung) vor allem an dem vom Heiligen Stuhl per Internet bereits publizierten und mit der Ausgabe des "L'Osservatore Romano" des 13. Oktober 2010 promulgierten lateinischen Text orientiert:
LITTERAE APOSTOLICAE MOTU PROPRIO DATAE QUIBUS PONTIFICIUM CONSILIUM DE NOVA EVANGELIZATIONE PROMOVENDA CONSTITUITUR BENEDICTUS PP. XVI APOSTOLISCHES SCHREIBEN IN DER FORM EINES MOTU PROPRIO UBICUMQUE ET SEMPER DES OBERSTEN HIRTEN BENEDIKT XVI., MIT DEM DER PÄPSTLICHE RAT ZUR FÖRDERUNG DER NEUEN EVANGELISIERUNG ERRICHTET WIRD Überall und immer das Evangelium Jesu Christi zu verkünden: für diese Verpflichtung trägt die Kirche Sorge. Der erste und oberste Evangelisator (evangelizator) selbst gab den Aposteln am Tag der Himmelfahrt zum Vater den Auftrag: "Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe." (Mt 28,19 - 20). In Treue gegenüber diesem Auftrag hat die Kirche – das Volk, das Gottes Eigentum wurde, damit es die großen Taten verkünde (vgl. 1 Petr 2,9) - seit dem Pfingsttag, an dem sie den Heiligen Geist empfangen hatte (vgl. Apg 2,14), nie aufgehört, der ganzen Welt die Schönheit des Evangeliums bekanntzumachen, indem sie Jesus Christus als wahren Gott und als wahren Menschen verkündet, denselben "gestern, heute und in Ewigkeit" (Hebr 13,8), der mit Seinem Tod und Seiner Auferstehung die Erlösung bewirkt und somit die alte Verheißung zur Erfüllung gebracht hat. Deshalb ist die Sendung zur Evangelisierung als Fortführung des vom Herrn Jesus gewollten Werkes für die Kirche notwendig: eine Mission, die sie nicht unterlassen kann und die Ausdruck ihres eigenen Wesens ist. Diese Sendung hat in der Geschichte verschiedene Erscheinungsformen und fortlaufend neue Motivationen angenommen, jeweils abhängig von den Orten, von den Situationen und von den historischen Momenten. Für unser Zeitalter ist typisch, daß es einhergeht mit der Abkehr vom Glauben, die sich im Laufe der Zeit in den Gesellschaften und Kulturen gezeigt hat, welche seit Jahrhunderten mit dem Evangelium vertraut schienen. Die sozialen Veränderungen, die wir in den letzten Jahrzehnten miterlebt haben, haben komplexe Ursachen, die durch die lange Zeit Wurzeln geschlagen und die Wahrnehmung unserer Welt tiefgehend verändert haben. Man denke an die gigantischen Fortschritte der Wissenschaft und der Technik, an die Ausweitung der Möglichkeiten des Lebens und der Räume individueller Freiheit, an die großen Veränderungen auf wirtschaftlichem Gebiet, an die Zusammenführung von Stämmen und Kulturen, verursacht durch massive Migrationsbewegungen, an die wachsende gegenseitige Abhängigkeit unter den Völkern. Dies alles ist auch nicht ohne Auswirkungen auf das Leben des Menschen auch in religiöser Hinsicht geblieben. Auch wenn die Menschheit daraus sicherlich einerseits bestimmte Vorteile erfahren und die Kirche weiteren Ansporn erhalten hat, Rechenschaft zu geben von der Hoffnung, die sie erfüllt (vgl. 1 Petr 3,15), hat sich daraus andererseits ein gewisser besorgniserregender Verlust des Sinnes für das Heilige entwickelt, was sogar zur Infragestellung jener Fundamente geführt hat, die außer Frage zu standen schienen, wie der Glaube an Gott, den Schöpfer und Erhalter, die Offenbarung Jesu Christi als des einzigen Erlösers und das gemeinsame Verständnis der wichtigsten Erfahrungen des Menschen, was die Herkunft, das Lebensende, das Leben in einer Familie und den Bezug zum natürlichen sittlichen Gesetz betrifft. Wenn dies alles von manchen als eine gewisse Befreiung erfahren worden ist, hat man jedoch sehr schnell Kenntnis von der inneren Wüste genommen, die dort entsteht, wo sich der Mensch dessen entledigt, was das Fundament aller Dinge ist, und wo er sich als einzigen Baumeister seiner Natur und seines Schicksals betrachtet. Schon das II. Vatikanische Konzil (XXI. Ökumenisches Konzil) nahm unter den zentralen Thematiken die Frage der Beziehung zwischen der Kirche und dieser Welt unseres Zeitalters herein. Die konziliare Lehre vor Augen, haben dann Unsere Vorgänger weiter über die Notwendigkeit nachgedacht, angemessene Formen zu finden, um den Menschen von heute die Möglichkeit zu geben, das lebendige und ewige Wort des Herrn zu vernehmen. Zukunftsweisend und nachdrücklich stellte der Diener Gottes Paul VI. die Aufgabe der Evangelisierung heraus, die sich "immer notwendiger erweist angesichts der heute häufig zu beobachtenden Entchristlichung, und zwar für sehr viele, die zwar getauft sind, aber gänzlich außerhalb eines christlichen Lebensraumes stehen, dann für einfache Menschen, die zwar einen gewissen Glauben haben, seine Grundlagen aber kaum kennen, ferner für Intellektuelle, die das Bedürfnis spüren, Jesus Christus in einem anderen Licht kennenzulernen als bei der Unterweisung in ihrer Kinderzeit, und schließlich für viele andere." (Apostolisches Schreiben Evangelii nuntiandi, Nr. 52). Und mit seinen Gedanken bei den vom Glauben her Fernstehenden fügte er hinzu, daß das evangelisierende Wirken der Kirche "nach den geeigneten Mitteln und der entsprechenden Sprache suchen muß, um die Offenbarung Gottes und den Glauben an Jesus Christus auch dorthin zu tragen oder erneut zu verkünden." (Apostolisches Schreiben Evangelii nuntiandi, Nr. 56). Der verehrungswürdige Diener Gottes Johannes Paul II. sah in dieser schwerwiegenden Verpflichtung den Angelpunkt seines umfassenden Lehramtes, durch den Begriff einer "neuen Evangelisierung", den er in vielen Dokumenten systematisch vertiefte, indem er die Aufgabe umfassend betrachtete, welche heute die Kirche zu bewältigen hat, besonders in den Regionen antiker Christianisierung. Diese Aufgabe braucht im direkten Blick auf ihre Umsetzung die Wendung nach außen, setzt jedoch vor allem eine beständige Erneuerung im Inneren voraus, eine fortlaufende Entwicklung – damit Wir es so ausdrücken – von der "evangelisierten" zur "evangelisierenden". Es genügt, sich dessen zu erinnern, was im nachsynodalen Apostolischen Schreiben Christifideles Laici geschrieben steht: "Ganze Länder und Nationen, in denen früher Religion und christliches Leben blühten und lebendige, glaubende Gemeinschaften zu schaffen vermochten, machen nun harte Proben durch und werden zuweilen durch die fortschreitende Verbreitung des Indifferentismus, Säkularismus und Atheismus entscheidend geprägt. Es geht dabei vor allem um die Länder und Nationen der sogenannten Ersten Welt, in der der Wohlstand und der Konsumismus, wenn auch von Situationen furchtbarer Armut und Not begleitet, dazu inspirieren und veranlassen, so zu leben, »als wenn es Gott nicht gäbe«. Die religiöse Indifferenz und die fast inexistente religiöse Praxis, auch angesichts schwerer Probleme der menschlichen Existenz, sind nicht weniger besorgniserregend und zersetzend als der ausdrückliche Atheismus. Auch wenn der christliche Glaube in einigen seiner traditionellen und ritualistischen Ausdrucksformen noch erhalten ist, wird er mehr und mehr aus den bedeutsamsten Momenten des Lebens wie Geburt, Leid und Tod ausgeschlossen (…) In anderen Gebieten und Ländern dagegen sind bis heute die traditionelle christliche Volksfrömmigkeit und -religiosität lebendig erhalten; dieses moralische und geistliche Erbe droht aber in der Konfrontation mit komplexen Prozessen vor allem der Säkularisierung und der Verbreitung der Sekten verlorenzugehen. Nur eine neue Evangelisierung kann die Vertiefung eines reinen und festen Glaubens gewährleisten, der diese Traditionen zu einer Kraft wahrer Befreiung zu machen vermag. Es ist mit Sicherheit notwendig, überall die christliche Substanz der menschlichen Gesellschaft zu erneuern. Voraussetzung dafür ist aber die Erneuerung der christlichen Substanz der Gemeinden, die in diesen Ländern und Nationen leben." (Nr. 34) Indem Wir also die Sorgen Unserer Vorgänger aufnehmen, halten Wir es für opportun, geeignete Antworten anzubieten, damit sich die ganze Kirche, die sich durch die Kraft des Heiligen Geistes neu beleben lasse, der heutigen Welt mit einem missionarischen Elan zeige, um eine neue Evangelisierung zu befördern. Diese bezieht sich vor allem auf die (Teil-)Kirchen antiker Gründung, die zudem unter verschiedenen Bedingungen leben, denen jeweils andere Notwendigkeiten entsprechen und die unterschiedlicher Phasen der Evangelisierung bedürfen: in gewissen Regionen floriert nämlich die christliche Praxis noch sehr gut und stützt sich auf eine Verwurzelung in den Gesinnungen ganzer Völker, obschon die Realität der Säkularisierung zunimmt; in anderen Regionen jedoch bemerkt man eine offenkundige und allgemeine Abkehr der Gesellschaft vom Glauben, mit einem schwächeren kirchlichen Gefüge, auch wenn gewisse Elemente der Lebendigkeit nicht fehlen, die der Heilige Geist unaufhörlich entfacht; und dann wissen wir leider von Orten, welche die christliche Religion fast vollständig verloren haben, in denen das Licht des Glaubens den Zeugnissen kleiner Gemeinschaften anvertraut ist: diese Regionen, welche einer erneuerten Erstverkündigung des Evangeliums bedürften, scheinen besonders resistent gegenüber vielen Aspekten der christlichen Botschaft zu sein. Die Unterschiedlichkeit der Bedingungen erfordert eine aufmerksame Beurteilung; wenn von einer "neuen Evangelisierung" gesprochen wird, bedeutet dies nicht, eine einzige Formel zu erdenken, die unter allen Umständen gleich laute. Dennoch ist es nicht schwer zu erfassen, daß das, was alle (Teil-)Kirchen benötigen, die schon lange nach christlichen Traditionen leben, ein erneuerter missionarische Elan ist, der sich wieder neu und großherzig dem Geschenk der Gnade öffnet. In der Tat dürfen wir nicht vergessen, daß die erste Aufgabe immer jene bleiben wird, bereit zu sein, dem gnadenhaften Wirken des Geistes des Auferstandenen zu folgen, der alle begleitet, die das Evangelium verkündigen und das Herz derer öffnet, die zuhören. Damit das Wort des Evangeliums auf fruchtbare Weise verkündigt werde, ist es zuallererst erforderlich, daß man eine tiefgehende Kenntnis Gottes habe. So wie Wir in Unserer ersten Enzyklika Deus caritas est festgehalten haben: "Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluß oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt" (Nr. 1), besteht in gleicher Weise das Fundament jeder Evangelisierung aus keinem menschlichen Projekt der Expansion, sondern aus dem Bestreben, das unschätzbare Geschenk zu teilen, das Gott uns anvertraut hat, indem Er Sein eigenes Leben mit uns teilt. Deshalb legen Wir im Licht dieser Reflexionen, nach sorgfältiger Prüfung aller Dinge und nach Einholung der Meinung von Experten, fest und bestimmen wie folgt: Art. 1 § 1 Es wird der Päpstliche Rat für die Förderung der Neuevangelisierung als Dikasterium der Römischen Kurie gemäß der Apostolischen Konstitution Pastor bonus errichtet. § 2 Der Rat verfolgt seine Ziele, indem er sowohl das Nachdenken über Argumente einer Neuevangelisierung anregt als auch geeignete Formen und Mittel auswählt und fördert, um dieselbe durchzuführen. Art. 2 Das Wirken des Rates, welches sich unter Beachtung der jeweiligen Kompetenzen gemeinsam mit weiteren Dikasterien und Instituten der Römischen Kurie vollzieht, steht den Teilkirchen zu Dienste, darunter vor allem jenen Territorien christlicher Tradition, wo sich die Wirklichkeit der Säkularisierung deutlicher manifestiert. Art. 3 Aus den Aufgaben des Rates werden als Pflichten hervorgehoben: 1° den theologischen und pastoralen Sinn einer neuen Evangelisierung zu vertiefen; 2° das Studium, die Verbreitung und die Anwendung des päpstlichen Lehramtes mit Bezug auf die mit der Neuevangelisierung verbundenen Argumente zu befördern, in enger Kooperation mit den Bischofskonferenzen, die dazu eine Einrichtung ad hoc bilden können werden; 3° Initiativen in Verbindung mit einer Neuevangelisierung bekannt zu machen und zu unterstützen, die in den diversen Teilkirchen schon unternommen werden, und die Verwirklichung neuer Initiativen zu fördern, unter aktiver Hereinnahme auch jener Kräfte, die sich in den Instituten des geweihten Lebens und in den Gesellschaften apostolischen Lebens finden, aber ebenso in den Vereinigungen von Gläubigen und in neuen Gemeinschaften; 4° die Anwendung neuerer Formen sozialer Kommunikationsmittel zu bewerten und sich um diese als Instrumente einer neuen Evangelisierung zu kümmern; 5° den Gebrauch des Katechismus der Katholischen Kirche zu befördern, der für die Menschen unserer Zeit die Gesamtheit des Glaubens wesentlich und vollständig zusammenfaßt. Art. 4 § 1 Der Rat wird von einem Erzbischof als Präsidenten geleitet, unterstützt durch einen Sekretär, einen Untersekretär und durch eine passende Zahl von Beamten gemäß den festgelegten Normen der Apostolischen Konstitution Pastor bonus und des Regolamento Generale della Curia Romana“. § 2 Der Rat hat eigene Mitglieder und kann eigene Konsultoren bestellen. Wir wollen, daß diese Unseren durch das Motu proprio gegebenen Bestimmungen jetzt und in Zukunft gültig und wirksam sein werden, auch wenn diesen irgendwelche Dinge entgegenstünden, selbst wenn sie besonderer Erwähnung würdig wären, und Wir legen fest, daß dieselben durch die Veröffentlichung in den tagesaktuellen Akten des "L'Osservatore Romano" promulgiert werden und am selben Tag der Promulgation [= am 13. Oktober 2010] in Kraft treten. Gegeben in Castel Gandolfo, am 21. September im Jahr des Herrn 2010, am Fest des heiligen Matthäus, Apostel und Evangelist, im sechsten Jahr Unseres Pontifikates. BENEDICTUS PP. XVI [ENDE MEINER ÜBERSETZUNG DES APOSTOLISCHEN SCHREIBENS UBICUMQUE ET SEMPER ZUR ERRICHTUNG DES PÄPSTLICHEN RATES FÜR NEUEVANGELISIERUNG.] Monday, October 11. 2010
NAHOST-BISCHOFSSYNODE: ORIENTIERUNG ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Katholische Lehre, News Kommentare at
18:35
Comments (0) Trackbacks (5) NAHOST-BISCHOFSSYNODE: ORIENTIERUNG AM ERSTEN ARBEITSTAG
Gerne übernehme ich den Bericht Nr. 3 zur Sonderversammlung der Bischofssynode für den Mittleren Osten (10. - 24. Oktober 2010) von Mag. Mag. Gabriela Maria Mihlig, akkreditierte Romkorrespondentin für den Lateinischen Patriarchen, Seine Seligkeit Fouad Twal (Jerusalem). Rückfragen bitte immer an die Korrespondentin selbst unter gmtm@gmx.at - ein herzliches Vergelt's Gott an die genannte katholische Theologin und Journalistin!
(Hier sind noch die vorhergehenden Berichte Nr. 1 und Nr. 2. Alle übersetzten Zitate sind aus der vom Heiligen Stuhl zur Verfügung gestellten englischen Arbeitsübersetzung der Bulletins von der Korrespondentin in die deutsche Sprache übersetzt worden.) Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. begann den ersten Arbeitstag der Vollversammlung der Bischofssynode im Hinblick auf die (außerordentliche Form der lateinischen) Liturgie dieses Tages, in der die Kirche die allerseligste Jungfrau Maria als die Gottesmutter (theotokos) ehre. Der Heilige Vater hat die Synode der Gottesmutter Maria anempfohlen. Die Mutter des menschgewordenen Gottessohnes ist gleichzeitig die Mutter der Kirche, des Mystischen Leibes Christi. Mit Bezug auf Lk 1 hat der Heilige Vater auf das Wirken des Heiligen Geistes hingewiesen, der auf die Jungfrau Maria herab gekommen sei, und sie habe - vom Heiligen Geist überschattet - den Sohn Gottes empfangen und in der jungfräulichen Geburt den Erlöser gemäß dem Heilsplan Gottes auf wunderbare Weise in Bethlehem geboren. Der zur Terz gebetete Psalm 81 zeige eine prophetische Vision - merkte der Heilige Vater an -, in der wir einen Machtverlust und den Fall der "Götter" sehen, die ihre göttliche Charakterisierung verlören. Israels neuer Weg sei dann auch die Transformation der Welt und das Wissen um den wahren Gott. Dies sei verbunden mit dem Machtverlust für jene Kräfte, welche die Erde dominierten. Der Heilige Vater wies daraufhin, daß dies ein schmerzhafter und nie endender Vorgang sei, welcher vom Kreuz Christi herkomme und bis in die jungen christlichen Gemeinden hinein fortdauere. Dieser Umgestaltungsprozeß bringe das Leiden der Zeugen für Christus mit sich. Umgestaltung sei ein Prozeß, welcher das Leiden des christlichen Zeugnisses koste. Auch in der gegenwärtigen Zeit müsse mit dem Fall der "Götter" der Herr in die Welt hineingeboren werden, mit dem Leiden und mit dem Bekenntnis der Zeugen Christi gegen die "Gottheiten von heute": es geschehe Gewalt im Namen Gottes, es herrschten Ideologien, Drogen und neue Lebensmodelle. Der (einfache) Glaube allein sei es, so Papst Benedikt weiter in seiner Reflexion zu Beginn der ersten Session, der das wahre Fundament und die wahre Lebensweisheit und ebenso die wahre Stärke der Kirche ausmache. In der Grußbotschaft des delegierten Präsidenten der Bischofssynode und Präfekten der Kongregation für die Orientalischen Kirchen, Leonardo Kardinal Sandri, wurden Dankworte an Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. gerichtet, und Kardinal Sandri betonte, daß die Synodenväter gemeinsam mit dem Heiligen Vater auf die Barmherzigkeit Gottes vertrauten und Gott für diese Synode bitten würden, daß Sein Königreich der Wahrheit, Liebe und Gerechtigkeit baldmöglichst nach Ost und West kommen möge. Kardinal Sandri betonte auch mit den Worten von Röm 8,35, daß uns nichts von der Liebe Christi scheiden könne: diese Bestärkung erhielten wir in diesen Tagen, während derer man in besonderer Weise auf den Heiligen Geist höre, was Er der Kirche sage (vgl. Offb 2,11). Der vom Papst delegierte Präsident versicherte auch, daß die wertvollen geistlichen Schätze der Tradition des christlichen Ostens in den Herzen der in Rom anwesenden Teilnehmer zugegen und aufbewahrt seien. Eine Zusammenfassung der Reden Seiner Exzellenz Erzbischof Nikola Eterović, des Generalsekretärs der Bischofssynode, und Seiner Seligkeit Antonios Naguib, des Generalberichterstatters der Bischofssynode und katholischen Patriarchen der Kopten von Alexandria (Ägypten), wird im nächsten diesbezüglichen Blogeintrag angeboten. [BEITRAG NR. 3 DER ROMKORRESPONDENTIN MAG. MAG. GABRIELA MARIA MIHLIG IM AUFTRAG DES LATEINISCHEN PATRIARCHEN VON JERUSALEM.] Generalsekretär Erzbischof Eterović verwies heute auch auf den idealen Start der direkten Vorbereitung auf die laufende Vollversammlung der Nahost-Bischofssynode in Zypern: "Most Holy Father, in the name of the synod fathers and the entire group of participants at this synodal gathering and in anticipation of the remarks to be given by His Eminence, the President-Delegate, Cardinal Leonardo SANDRI, Prefect of the Congregation for the Eastern Churches, I have the honour of again offering a heartfelt greeting and thanks for having convoked this synodal assembly and for having provided its ideal opening at Nicosia, Cyprus, during your Apostolic Visit, from 4 to 6 June 2010." Ich war bei der feierlichen Übergabe des Instrumentum Laboris am Sonntag, dem 6. Juni 2010, dabei (mit Mitra ist zu sehen der Spezialsekretär der laufenden Sonderversammlung, der katholische Erzbischof Joseph Soueif mit Sitz in Zypern für die Maroniten, der auf der Insel im Namen aller Riten der Katholischen Kirche jeweils die Begrüßung des Papstes übernahm): Sunday, October 10. 2010
NAHOST-BISCHOFSSYNODE ERÖFFNET DURCH ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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18:35
Comments (0) Trackbacks (6) NAHOST-BISCHOFSSYNODE ERÖFFNET DURCH PAPST BENEDIKT XVI.Papst Benedikt XVI. eröffnet die Bischofssynode (Copyright: LPJ/GMM). (Hier ist noch ihr Bericht Nr. 1.) Die Feier der Heiligen Papstmesse am heutigen Sonntag, dem 10. Oktober 2010, zu der die Delegierten der Sondersynode für den Mittleren Osten gekommen waren, stellte zugleich die offizielle Eröffnung der vierzehntägigen Synode dar. Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI., universaler Hirte der Katholischen Kirche, sprach in seiner Homilie sowie in seiner Ansprache zum Angelus des heutigen Sonntages insbesondere über das Thema der Synode: "Ein Herz und eine Seele" (Apg 4,32). Die Gemeinschaft der an Christus Glaubenden lebt in sakramentaler Einheit in Christus, der das Haupt des Mystischen Leibes, der Kirche, ist. Von Christus, dem Gottessohn, her ist diese Einheit zu verstehen und begründet zugleich die Gemeinschaft (communio) unter den Gläubigen, die sie befähigt, Zeugnis (testimonium) von der Wahrheit in der Welt zu geben. Alle Christen, und insbesondere die Christen im Nahen und Mittleren Osten, sind zum gelebten Zeugnis aufgerufen. In der Liebe Gottes und in der Wahrheit Gottes ist jeder Christ angesprochen, die Frohbotschaft des Herrn unter die Menschen, die Gott suchen, zu bringen. Die Synode hat in der gegenwärtigen Krise im Nahen und Mittleren Osten eine sehr bedeutende Aufgabe. Das Instrumentum Laboris enthält die zu diskutierenden Themen, in der Hoffnung, einen gemeinsamen Weg zur friedlichen Lösung der vielen Konflikte im Nahen und Mittleren Osten in diesen Tagen der Synode zu finden. Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Seine Seligkeit Fouad Twal, ist mit seiner Delegation seit gestern abend präsent und schaut voll Zuversicht und Gottvertrauen auf die kommenden Tage. Er bittet um das tägliche Gebet zur geistlichen Unterstützung der Arbeitssitzungen. Der Vizepräsident der "Commission for the Message" bei der Bischofssynode, Seine Exzellenz William Hanna Shomali - von Papst Benedikt XVI. am 31. März 2010 zum Weihbischof der Patriarchaldiözese von Jerusalem (mit dem Titularbistum von Lydda) ernannt und durch den Patriarchen Fouad Twal (und die Bischöfe Salim Sayegh und Giacinto-Boulos Marcuzzo) am 27. Mai 2010 geweiht - hat die Heilige Papstmesse in Anwesenheit der Patriarchen, Erzbischöfe und Bischöfe und weiteren Teilnehmer der Synode - aus fünf Kontinenten kommend - als ein großes Zeugnis von der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche erlebt und war heute vormittag von der Vielfalt der im Nahen Osten lebendigen liturgischen Sprachen – Latein, Griechisch, Syrisch und Armenisch - die allesamt in der Papstmesse zu hören waren, sehr beeindruckt. Dies hat deutlich gezeigt, wie die Katholische Kirche "mit beiden Lungenflügeln atmet und die Einheit von Ost und West widerspiegelt", so Weihbischof Shomali. Der Weihbischof unterstreicht auch die von Papst Benedikt in seiner Homilie herausgestellte notwendige Intensivierung des interreligiösen Dialoges. Der Dialog ist ein sehr wichtiges Instrument, um Brücken zu bauen. [BEITRAG NR. 2 DER ROMKORRESPONDENTIN MAG. MAG. GABRIELA MARIA MIHLIG IM AUFTRAG DES LATEINISCHEN PATRIARCHEN VON JERUSALEM.] Erzbischof Nikola Eterovic, der Generalsekretär der Bischofssynode, hatte präzise erklärt, was der Heilige Stuhl dabei unter dem Mittleren / Nahen Osten versteht: Saudi-Arabien, Bahrain, Zypern, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Iran, Irak, Israel, die palästinensischen Territorien, Kuwait, Libanon, Oman, Katar, Syrien, Türkei und Jemen. Diese riesige Fläche von 7.180.912 Quadratkilometern ist Heimat für 356.174.000 Menschen, von denen 5.707.000 katholisch sind, also 1,6 Prozent der Bevölkerung. Die Zahl der Christen beläuft sich insgesamt auf etwa 20.000.000, das sind 5,62 % der Bevölkerung. Zum ersten Mal überhaupt besuchte ein Papst, nämlich Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI., auch zur Vorbereitung der nun laufenden Sonderversammlung der Bischofssynode die Insel Zypern. Hier ein kleiner Ausschnitt vom Beginn dieser Reise aus Paphos (4. Juni 2010): Saturday, October 9. 2010
NAHOST-BISCHOFSSYNODE: ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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12:15
Comments (0) Trackbacks (6) NAHOST-BISCHOFSSYNODE: SONDERBERICHTERSTATTUNG DURCH ROMKORRESPONDENTIN MIHLIG
" Die Katholische Kirche im Nahen Osten: Gemeinschaft und Zeugnis. 'Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele' " = das Motto der Synode, in Weiterführung der Worte des heiligen Völkerapostels Paulus in Apg 4,32. Sehr gut führt in die ganze Thematik ein der von Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. berufene Synodenvater Diözesanbischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB in diesem Interview vor der Abreise.
Gerne übernehme ich je nach Möglichkeit so rasch wie möglich (von heute an) die Sonderberichterstattung zur Sonderversammlung der Bischofssynode für den Mittleren Osten (10. - 24. Oktober 2010) von Mag. Mag. Gabriela Maria Mihlig, akkreditierte Romkorrespondentin für den Lateinischen Patriarchen, Seine Seligkeit Fouad Twal (Jerusalem). Rückfragen bitte immer an die Korrespondentin selbst unter gmtm@gmx.at - ein herzliches Vergelt's Gott an die genannte katholische Theologin und Journalistin! Seine Seligkeit Fouad Twal, lateinischer Patriarch von Jerusalem (Copyright: k-TV/GM). EINLEITUNG Die Apostolische Reise von Papst Benedikt XVI. nach Zypern hat im Juni 2010 als Fortsetzung seiner Pilgerreise in das Heilige Jahr im Mai des vergangenen Jahres 2009 vornehmlich als apostolischer Besuch stattgefunden und diente vor allem seiner persönlichen Übergabe des Instrumentum Laboris, des Arbeitspapiers, an die Patriarchen des Mittleren Ostens. Als Rückerinnerung an den historisch ersten Besuch eines Papstes in Zypern überhaupt stelle ich noch ein kurzes Video zur Verfügung aus der Begegnung Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. mit der Katholischen Kirche in Zypern am Sportplatz der vor allem von den Maroniten besuchten Grundschule St. Maron in Nicosia im Rahmen seiner Apostolischen Reise. Zu sehen ist ein bewegender Ausschnitt bei der Vorstellung der größten katholischen Gruppe - des ältesten Bevölkerungsteiles Zyperns - der Maroniten, vom Samstag, dem 5. Juni 2010. Die Schüler und Schülerinnen stellten Stationen im Verlaufe eines Kirchenjahres dar, hier zum österlichen Triduum: |
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