Monday, September 9. 2013
SYRIEN: ÖKUMENISCHER AUFRUF VON ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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21:37
Comments (0) Trackbacks (2) SYRIEN: ÖKUMENISCHER AUFRUF VON KARDINAL SCHÖNBORN UND SECHS PATRIARCHEN
Heute hat Christoph Kardinal Schönborn, der regierende Erzbischof von Wien, in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Pro Oriente mit den orientalischen christlichen Patriarchen Youhanna X. (antiochenisch-orthodox), Ignatius Zakka I. Iwas (syrisch-orthodox), Gregorios III. Laham (melkitisch griechisch-katholisch), Louis Raphael I. Sako (chaldäisch-katholisch), Mar Dinkha IV. (assyrisch) und Nerses Bedros XIX. (armenisch-katholisch) eine sehr wichtige Erklärung zur Situation der Christen im Nahen Osten veröffentlicht. Die Erklärung wird gleichzeitig in acht Sprachen verbreitet (deutsch, türkisch, englisch, französisch, spanisch, russisch, arabisch und aramäisch). Ein zentraler Punkt ist das Verlangen nach Freilassung der beiden am 22. April 2013 von "Unbekannten" entführten Aleppiner Metropoliten Mar Gregorios Youhanna Ibrahim und Boulos (Paul) Yazigi, es geht aber vor allem um die notwendige Logik des Dialoges und um die Zurückweisung jeder völkerrechtlich illegalen militärischen Intervention im Nahen Osten. Die heutige Erklärung wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Wolfgang F. Danspeckgruber, Direktor des "Liechtenstein-Instituts zur Selbstbestimmung" an der Princeton-Universität (LISD), ausgearbeitet, und ich übernehme sie in 1. Deutsch, 2. Türkisch (Türkçe) und 3. Englisch (English) von Pro Oriente bzw. vom Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) und verlinke dann auch noch zu den anderen Sprachen.
[1. ERKLÄRUNG IN DEUTSCHER SPRACHE:] In tiefer Sorge um die Situation der Christen – und aller Menschen – in den Ursprungsländern des Christentums im Nahen Osten wenden wir uns an die Regierungen der Staaten, an die internationalen und regionalen Organisationen, die Weltöffentlichkeit ebenso wie an die Führungspersönlichkeiten der Religionsgemeinschaften und an die Repräsentanten der Zivilgesellschaft, damit sie alles unternehmen, + um die sofortige Freilassung der entführten Aleppiner Metropoliten – und darüber hinaus aller Entführten in Syrien – zu erreichen, + um die Logik der Gewalt zurückzuweisen und die Logik des Dialogs zu übernehmen, + um die Souveränität und Einheit der Staaten zu sichern und jedwede illegale militärische Intervention von außen zurückzuweisen, + um die Möglichkeit der Rückkehr für die aus ihrer Heimat Vertriebenen oder Geflüchteten sicherzustellen, + um durch Verhandlungen unter Einbeziehung aller Konfliktparteien ein rasches Ende des Leidens des Volkes und der blutigen Auseinandersetzungen in Syrien zu bewirken, die auch die Sicherheit und Stabilität der Nachbarländer in große Gefahr bringen, + um eine politische Ordnung im Nahen Osten zu gestalten, welche die volle Respektierung der Menschenrechte garantiert, und damit auch die Religions- und Meinungsfreiheit, aber auch volle Bürgerrechte und Gleichheit für alle Bewohner dieser Länder. Die Christen im Nahen Osten sind ein wesentliches und unverzichtbares Element der Gesellschaft. Wir sind sicher, dass sie auch in Zukunft – in Zusammenarbeit mit den Mitbürgern aller Religionsbekenntnisse und jeglicher politischen Ausrichtung – zum Aufbau einer Gesellschaft beitragen werden, die von Friede, gegenseitigem Respekt und Achtung der Menschenrechte gekennzeichnet ist. In diesem Sinn sind wir mit allen Christen und allen Menschen guten Willens im Gebet und im Einsatz für eine menschenwürdige Zukunft vereint. [ENDE DES DEUTSCHEN TEXTES DER ERKLÄRUNG.] [2. VORWORT UND ERKLÄRUNG IN TÜRKISCHER SPRACHE / TÜRKÇE:] 9 Eylül, 2013 Kardinal Kristof Şönborn [Christoph Schönborn], Pro Oriente Vakfinin Mütvelli Heyeti Başkanı olarak, Patrik Yuhanna X (Antakya-Ortodox), Ignatius Zakka I (Süryani Ortodox), Gregorius III Laham (Melki Rum Katolik), Louis Rafael I Sako (Keldi‐Katolik), Mar Dinkha IV (Asurî-‐Ortodox), Patrik Nerses Bedros XIX (Ermeni-Katolik) ile beraber Orta Doğudaki Hristiyanların durumu üzerine bir deklarasyon beyan etmektedirler. Deklarasyon’un ana noktası 22 Nisan, 2013 "meçhul kisiler" tarafından kaçırılan Halep Metropolitler Mor Gregorios Yohanna İbrahim ve Boulos (Paul) Yazigi serbest bırakılması istirhamdir. Bu deklarasyon Princeton Üniversitesinin Liechtenstein Enstitüsü’nün Müdürü Prof. Dr. Wolfgang F. Danspeckgruber’un işbirliği ile hazırlanmıştir. Deklarasyon’un dakik metni şöyledir: Orta Doğuda Hristyanların ve Hristiyanlık meydana geldiği memlekletlerinin bütün insanların durumundan dolayı derin endişe duyarak, bu memlekleterinin hükümetlerine, dinsel cemaatlerin liderlerine, milletlerarası ve bölgesel teşkilatlarına, ve sivil topluluk temsilcilerine baş vurmaktayiz ki, ellerinde bütün kudretler kullanarak: + Kacirilmiş Halep Başpiskoposlarının hemen serbest bırakılmasını ve bundan ötürü Süriyede kaçırılmış bütün insanların ayni şekilde serbest bırakılmalarını saglamak, + Şiddet mantığının kabülünü inkar etmek ve diyalog mantığını benimsemek, + Devletlerin egemenligine saygı göstermek ve herhangi kanuna aykırı dış müdahaleyi reddetmek, + Evlerinden süründürülmüş yahit kaçmak zorunda kalanların yurt ve evlerine dönmesini olanağı yaratmak, + Süriyedeki ihtilâf ve komşu memleketlerinin güvenlik ve istikrarına tehdit olan çatışma bir an evvel bütün partilerin katılacak müzakerlerle sonuna getirmek, + Orta Doğuda oturan tüm insanları için insan hakları ve dolayısıyla din ve vicdanlık özgürlüğüne tam saygı ve de tam kamu hak eşitliği garanti eden yeni bir siyasi düzen kurmak. . Orta Doğu Hristiyanlar toplumun esas ve vaz geçilmez bir unsurudur. Gelecekte diğer dini cemaatlerine yahut farkı siyasi eğilimlerine sahib hem vatandaşları ile birlikte barış, karşılıklı saygi ve insan haklara saygısıyla tanımlanmış bir toplumun oluşturmasına katkida bulunacaklarına eminiz. Buna dikkate alarak, dua etmekte ve insancil ve şerefli bir gelecek temin etmekte bütün Hristiyan ve iyi niyetli insanlarla birlikteyiz. [ENDE DES TÜRKISCHEN TEXTES DER ERKLÄRUNG.] The Metropolitans of Aleppo in Syria, Mar Gregorios Yohanna Ibrahim and Boulos (Paul) Yazigi were abducted April 22nd, 2013 by 'unknown persons' and their fate is still in question. This repulsive event is just one of many serious examples of the increasing persecution that Christians are now experiencing in the Middle East. Today Cardinal Christoph Schonborn in his capacity as chairman of the "Pro Oriente" Foundation's board of trustees together with the Patriarchs Youhanna X (Antiochan Orthodox), Ignatius Zakka I Iwas (Syriac Orthodox), Gregorios III Laham (Melkite greek Catholic), Louis Raphael I Sako (Chaldean Catholic), Mar Dinkha IV (Assyrian), Nerses Bedros XIX (Armenian Catholic) published a joint declaration on the situation of Christians in the Middle East. The unprecedented nature of this collective statement of Patriarchs and Cardinal is testimony to the extreme situations in which Christians in the Middle East now find themselves. The precise wording of the declaration is as follows: [3. ERKLÄRUNG IN ENGLISCHER SPRACHE:] In deep concern regarding the situation of the Christians - and of all the people in the Middle Eastern countries where Christianity originated - we turn to the governments of those countries, to the leaders of religious communities, to international and regional organisations, and to representatives of civil society, that they may undertake everything in their power : + to obtain the immediate release of the kidnapped Metropolitans of Aleppo - and beyond this of all those who have been kidnapped in Syria, + to refuse the logic of violence and adopt the logic of dialogue, + to respect the sovereignty and unity of the States and to reject any illegal external military intervention, + to make it possible to return for all those who have been driven out of their homes or have had to flee, + to bring the suffering of the peoples and the conflict in Syria - which is also endangering the security and stability of the neighboring countries - to an end as quickly as possible through negotiations between all those involved, + to establish a political order in the Middle East which guarantees full respect of all human rights and thereby also religious liberty and freedom of conscience, but also full civil rights and equality for all the inhabitants of these countries. The Christians in the Middle East are an essential and indispensable element of society. We are certain that in the future, too, they will contribute to building up a society characterised by peace, mutual respect and respect of human rights together with their fellow citizens who belong to other religious communities or have different political alignments. With this in mind, we are united in prayer and in our efforts for a humane and dignified future with all Christians and people of good will. [ENDE DES ENGLISCHEN TEXTES DER ERKLÄRUNG.] Laßt uns diesen Aufschrei nach dem dramatischen Handeln des Papstes für den Frieden im Nahen Osten weit verbreiten. Die Erklärung ist hier auch noch in 4. Französisch, 5. Spanisch, 6. Russisch, 7. Arabisch und 8. Aramäisch. Dieser Aufruf ist ganz im Geiste des Apostolischen Schreibens Ecclesia in Medio Oriente verfaßt, und so bin ich im Gebet verbunden Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik Saturday, September 7. 2013
SYRIEN: ES GIBT AUCH JETZT NOCH ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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08:28
Comments (0) Trackback (1) SYRIEN: ES GIBT AUCH JETZT NOCH EINEN DRITTEN WEG OHNE NEUEN KRIEG
Zum heutigen Gebetstag des Papstes für den Frieden in der ganzen Welt und besonders in Syrien greife ich eine Petition auf, die ich für besonders gelungen und wichtig halte. Sie stammt vom 2. September 2013 (aus der Türkei) und liegt mittlerweile auf Türkisch, Englisch, Arabisch und Kurdisch vor. Es werden wohl noch weitere Sprachen hinzukommen, und ich biete dazu eine deutsche Übersetzung und bitte um zahlreiche Eintragungen auf der Ursprungsseite:
[ÜBERSETZUNG DES TEXTES DER PETITION GEGEN EINEN MILITÄRSCHLAG IN SYRIEN:] Ein dritter Weg ist möglich! Nachdem die Einwohner Syriens über Jahrzehnte hinweg unter dem Druck einer Diktatur gelebt hatten, wurde der friedliche Aufstand des Volkes mit seinen Forderungen nach Freiheit und Gerechtigkeit sabotiert, und das Land verwandelte sich in eine Arena von blutiger Rache und Stellvertreterkriegen. Fast 100,000 Menschen sind gestorben, und in den zwei Jahren des Bürgerkriegs wurden Millionen Bürger zu Flüchtlingen. Und jetzt wird uns gesagt, dass der Konflikt mit einer Militärintervention gelöst werden könne. Diese Behauptung kann nicht überzeugen. Eine Intervention wird den Tod unschuldiger Menschen nicht beenden; sie wird im Gegenteil das Chaos nur noch vergrößern. Wie wir im Irak klar gesehen haben, wo fast eine Million Menschen verstarb, ist eine Militärintervention oder ein Truppeneinmarsch keine Lösung. Trotz der enormen Verluste und Zerstörungen ist der Irak einem verlässlichen Frieden sogar immer noch nicht nahe. Heute ist der Irak ein Land, zerteilt entlang konfessioneller und ethnischer Grenzlinien. Seine Infrastruktur ist zerstört, seine Ressourcen wurde geplündert, und am schlimmsten ist, dass jeden Tag Dutzende Menschen bei Bombenanschlägen getötet werden. In Afghanistan und Libyen - zwei weitere Länder, die durch Weltmächte mit einer Intervention konfrontiert wurden - ist die Situation nicht anders. Auch Ägypten, wo kürzlich der gewählte Präsident durch einen Militärputsch entmachtet wurde, ist dabei, in eine unsichere Zukunft gedrängt zu werden. Es ist gewiss, dass eine wegen des Gebrauches chemischer Waffen (der Täter ist noch unbekannt) begründete Militäraktion in Syrien ähnliche Resultate nach sich ziehen wird. Außerdem ist es äußerst wahrscheinlich, daß eine solche Intervention in der gesamten Region den Boden für blutige Racheakte aufgrund ideologischer und konfessioneller Ausrichtungen bereiten wird. Zwei Mal falsch ergibt nicht einmal richtig. Größere Brände werden das Feuer in Syrien nicht löschen. Weder eine begrenzte Intervention, um das Assad-Regime zu schwächen, noch ein Einmarsch, um ihn zu stürzen, ist eine Lösung. Nötig sind ein sofortiger Waffenstillstand und Friedensverhandlungen. Ohne weiter Zeit zu verlieren und noch mehr Blut zu vergießen, sollten alle Parteien einbezogen werden, Vorbereitungen für freie und faire Wahlen zu treffen. Die Länder der Region müssen die Hauptrolle für den Frieden übernehmen. Wir alle sollten das Recht des syrischen Volkes auf Selbstbestimmung respektieren und ihm helfen, es zu sichern, anstatt Konflikte anzuzetteln und ausländische Interventionen herbeizurufen. Beginnend mit der Türkei und mit dem Iran müssen alle Staaten der Region ihre außenpolitischen Orientierungen überdenken. Einen Waffenstillstand herzustellen und Friedensverhandlungen in Syrien zu beginnen wird nur durch die Vermittlung regionaler Mächte möglich sein, aber nicht dadurch, dass sie selbst Konfliktparteien werden. Es sollte nicht vergessen werden, daß niemand sicher ist solange ein Teil dieser Region brennt. Die Türkei und der Iran sollten ihr sinnloses Ringen nach Vorherrschaft und Macht aufgeben. Die Völker dieser Region erwarten von ihnen Beiträge zu einer Lösung, aber nicht, dass sie selbst in den Konflikt einsteigen. Für Friedensverhandlungen sollte sofort ein Tisch aufgestellt werden, und alle müssen an diesem Tisch bleiben, bis eine Lösung erreicht ist. Menschen, die von Kriegen, Konflikten, Massakern und Leiden müde sind, werden bei Lösungen misstrauisch sein, die weitere Tote verursachen. Was wir brauchen, ist Frieden in Syrien und in der ganzen Region. Friede wird möglich sein mit echten Demokratien und Institutionen, welche das Zusammenleben aller Unterschiedlichkeiten, Ideologien und Religionen sicherstellen. Wir sollten uns auf der Basis einer gemeinsamen prinzipiellen Haltung zur Bewältigung der gegenwärtigen Tragödie und des nahenden Krieges treffen. Unglücklicherweise ist die öffentliche Meinung in der Türkei sehr polarisiert. Alles, sogar eine Tragödie wie die geschilderte, wird als Mittel zu dieser Polarisierung eingesetzt. Wie bei jeder anderen Angelegenheit sollen wir gezwungen werden, zwischen zwei exklusiven Optionen zu wählen. Es wird gesagt, dass "wenn Du gegen die Militärintervention ist, dann bist Du auf der Seite des Diktators." Nein! Wir sind gegen den Diktator und gegen die Massaker, die sein Regime begangen hat. In der gleichen Weise lehnen wir eine bewaffnete Intervention oder Besatzung in Syrien ab. Das sind überhaupt keine Lösungen. Ein dritter Weg ist möglich. Es ist ein Weg der Brüderlichkeit, nicht der Feindseligkeit, ein Weg des Friedens, nicht des Krieges, ein Weg der Demokratie, nicht der Diktatur. Lasst uns zusammen einen mächtigen Aufruf starten. Gegen jede Form der Unterdrückung, der Ausbeutung und des Krieges lasst uns rufen: "Es gibt keine Freiheit ohne Frieden, und es gibt keinen Frieden ohne Gerechtigkeit." Lasst uns zusammenstehen gegen Machteliten, Interessengruppen und Regierungen, die zu Kriegen aufrufen. Lasst uns versuchen, den rechtlichen Rahmen für den Frieden und das Zusammenleben zu etablieren! [ENDE DER ÜBERSETZUNG DER VON MIR UNTERSTÜTZTEN PETITION: BITTE EINTRAGEN!] Die petitionsverantwortlichen Aufrufenden sind: Cihan AKTAŞ, Ümit AKTAŞ, Hayko BAĞDAT, Mehmet BEKAROĞLU, Ayhan BİLGEN, Ali BULAÇ, Aydın ÇUBUKÇU, Mehmet EFE, Ömer Faruk GERGERLİOĞLU, Şebnem Korur FİNCANCI, Gencay GÜRSOY, Cihangir İSLAM, Hüda KAYA, Zeki KILIÇASLAN, Jülide KURAL, Ömer LAÇİNER, Nuray MERT, Sırrı Süreyya ÖNDER, İzzettin ÖNDER, İslam ÖZKAN, Yıldız RAMAZANOĞLU, Nuray SANCAR, İbrahim SEDİYANİ, Sonnur SEZER, Cem SOMEL, Özden Sönmez, Şebnem SÖNMEZ, Nur SÜRER, Altan TAN, Sezgin TANRIKULU, Cem TERZİ, Mehmet TURKAY, Ahmet Faruk ÜNSAL, Beyza ÜSTÜN. Es folgt die Petition jetzt noch in Englisch und Türkisch: [ENGLISCH:] A third way is possible! Having lived under the pressure of dictatorship for decades, the Syrian people’s peaceful uprising demanding freedom and justice has been sabotaged and the country has been turned into an arena of bloody revenge and proxy wars. Nearly 100,000 people have died and millions have been made refugees after two years of civil war in Syria. And now we are told that the conflict can be solved with a military intervention. This claim fails to persuade. An intervention will not end the death of innocents; on the contrary, it will only deepen the chaos. As we have seen clearly in Iraq, where almost 1 million people died, a military intervention or occupation is not a solution. In spite of the tremendous loss and destruction, Iraq is still not even close to a reliable peace. Today, Iraq is a country divided along denominational and ethnic lines. Its infrastructure is destroyed, its resources have been looted and, more importantly, dozens of people are killed in bomb attacks every day. In Afghanistan and Libya, two other countries that faced intervention by global powers, the situation is no different. Egypt, where a military coup recently ousted the elected president, is also being pushed into an uncertain future. It is certain that a military intervention justified by the use of chemical weapons, whose perpetrator is still unknown, will cause similar results in Syria. Also, it is highly likely that such an intervention will set the stage for bloody acts of vengeance along ideological and denominational lines all over the region. Two wrongs do not make a right. Bigger flames will not extinguish the fire in Syria. Neither a limited intervention to break Assad’s back nor an occupation to take him down is a solution. What is needed is an immediate ceasefire and peace talks. Before losing more time and shedding more blood, all parties should focus on setting the stage for free and fair elections. The countries in the region need to take the lead for peace. We should all respect the Syrian people’s right to self-determination and help them to secure it, rather than encouraging conflict and inviting foreign intervention. Starting with Turkey and Iran, all the states in the region must revise their foreign policy orientations. Starting a ceasefire and peace talks in Syria will only be possible with the mediation of regional powers, not by them becoming parties to the conflict. It should not be forgotten that no one is safe while a part of this region is burning. Turkey and Iran should abandon their meaningless struggle for supremacy and power. The peoples of this region expect them to contribute to a solution, not to join the conflict. A table for peace talks should be set up immediately, and all must sit at this table until a solution is produced. People who are tired of wars, conflicts, massacres and pain should be suspicious of initiatives that will bring new deaths. What we need is peace in Syria and the entire region. Peace will be possible with true democracies and institutions that ensure the coexistence of all differences, ideologies and denominations. We need to meet on the basis of a common principle against the current tragedy and oncoming war. Unfortunately, Turkish public opinion is sharply polarized. Everything, even a tragedy like this, is used as a tool in this polarization. As in every matter, we are forced to choose between two exclusive options. It is said that “if you are against the military intervention, then you are with the dictator.” No! We are against the dictator and the massacres his regime has done. In the same way, we also reject an armed intervention or occupation in Syria. These are not solutions at all. A third way is possible. It is a way of brotherhood, not enmity, of peace, not war, of democracy, not dictatorship. Let us make a strong call together. Against all oppression, exploitation and war, let us say, “There is no freedom without peace, and no peace without justice.” Let us stand against power elites, interest groups and governments that call for wars. Let us try to establish the legal framework for peace and coexistence. [ENDE ENGLISCH.] [TÜRKISCH:] Bir üçüncü yol mümkün! 02 Eylül 2013 tarihinde yayınlandı. On yıllardan beri diktatörlüğün baskıları altında yaşayan Suriye halkının, özgürlük ve adalet talebi ile başlattığı barışçıl gösteriler, sabote edilerek, ülke kısa sürede kanlı hesaplaşmalar ve vekâleten savaşların arenası haline getirilmiştir. Suriye’de iki yılı aşkın bir süreden beri devam eden acımasız iç savaş, 100 bin insanın hayatını kaybetmesine, milyonların mülteci durumuna düşmesine neden olmuştur. Şimdi de sorunun dışarıdan yapılacak bir askeri operasyonla çözüleceği iddiası ile karşı karşıyayız. Bu iddia inandırıcılıktan yoksundur; muhtemel bir müdahale masumların ölmesini durdurmayacak, aksine bölgedeki yangını büyütecek, kaosu daha da derinleştirecektir. Silahlı müdahalenin ve işgalin çözüm olmadığını bir milyona yakın insanın öldüğü Irak’ta bütün çıplaklığı ile gördük. Bunca kayıp ve yıkıma rağmen, ülkede kalıcı barış sağlanamamıştır. Bugün Irak, kimlik ve mezhep temelinde bölünmüş, parçalanmış, alt yapısı tahrip edilmiş, kaynakları yağmalanmış, her gün onlarca insanın patlayan bombalarla hayatını kaybettiği bir ülkedir. Yine küresel güçlerin müdahale ettiği Afganistan ve Libya’da durum pek farklı değildir. Askeri darbe ile seçilmiş yönetimin devrildiği Mısır da bir belirsizliğe doğru sürüklenmektedir. Henüz kim tarafından gerçekleştirildiği bile kesin olarak ortaya çıkarılamamış olan kimyasal silah kullanılması gerekçe gösterilerek, dışarıdan yapılacak silahlı bir müdahalenin Suriye’de de benzer sonuçları doğuracağı açıktır. Ayrıca böyle bir müdahalenin, yıllarca sürecek olan kimlik ve mezhep eksenli kanlı hesaplaşmaların tüm bölgeye yayılmasına zemin oluşturacağı uzak bir ihtimal değildir. İki yanlıştan bir doğru çıkmaz; Suriye’deki ateşi daha büyük ateşler söndüremez; Esad rejiminin belini bükecek sınırlı bir müdahale de, Esad’ı devirecek bir işgal de çözüm değildir. İhtiyaç duyulan, derhal ateşkes ve barış görüşmelerinin başlamasıdır. Daha fazla zaman ve kan kaybetmeden, tüm tarafların katılımı ile demokratik bir seçim ortamının hazırlanmasına odaklanılmalıdır. Barışa öncülük etmesi gerekenler bölge ülkeleridir. Çatışmayı desteklemek, dışarıdan yapılacak müdahalelere ortam hazırlayan girişimlere ümit bağlamak yerine, Suriye halkının kendi geleceğine yönelik kararı kendilerinin vermesine saygı duymak ve bunun zeminini oluşturmak için gayret göstermek gerekir. Başta Türkiye ve İran olmak üzere tüm bölge ülkeleri dış politika yönelimlerini gözden geçirmek durumundadır. Suriye’de ateşkes yapılması ve barış görüşmelerinin başlaması, bölge ülkelerinin taraf olmaları ile değil arabuluculuk yapmaları ile mümkündür. Bu coğrafyanın bir parçası yanarken diğer parçalarının emniyette olmasının mümkün olmayacağı unutulmamalıdır. Türkiye ve İran, anlamsız üstünlük ve güç mücadelesini terk etmeli; bölge halkı onlardan çatışmaların tarafı olmalarını değil çözümün aktörleri olmalarını bekliyor. Derhal barış masası kurulmalı ve tüm taraflar, çözüm üretmeden kalkmamacasına bu masaya oturmalıdır. Savaşlardan, iç çatışmalardan, katliamlardan, acılardan yorgun düşen bir coğrafyanın halklarının yeni ölümler getirecek arayışlardan uzak durması gerekir. Suriye’de ve tüm bölgede ihtiyaç duyulan barıştır. Barış, tüm farklılıkların, kimlik ve mezheplerin bir arada yaşamasını garanti edecek gerçek demokrasiler ve ortak kurumlar inşa etmekle mümkün olacaktır. Yaşanan bu insanlık trajedisi ve yaklaşmakta olan daha büyük savaşa karşı ortak ilkesel bir tavır sergilenmek zorundayız. Ne yazık ki Türkiye kamuoyu keskin bir kutuplaşma içindedir. Her şey, böylesine bir insanlık trajedisi bile, bu kutuplaşmanın malzemesi yapılabilmektedir. Her konuda olduğu gibi Suriye’de yaşanan trajedi ile ilgili de iki kanlı yol önümüze konmaktadır. “Askeri müdahaleye karşıysan eli kanlı diktatörden yanasın” deniliyor. Hayır; diktatörlüğü de, diktatörün yaptığı katliamları da reddediyoruz. Aynı şekilde Suriye’nin bombalanmasını, işgal edilmesini de asla kabul etmiyor, çözüm olarak görmüyoruz. Bir üçüncü yol mümkündür. Bu yol, düşmanlık değil kardeşlik, savaş değil barış, diktatörlük değil demokrasi yoludur. Gelin, birlikte güçlü bir çağrıyı yükseltelim; her türlü zulüm, sömürü ve savaşa karşı “barış olmadan özgürlük, adalet olmadan barış olmaz” diyelim. Güç odaklarının, çıkar çevrelerinin, savaşlardan medet uman iktidarların karşısına dikilelim; barışın ve birlikte yaşamanın hukukunu inşa edelim. [ENDE TÜRKISCH.] Bürger und Bürgerinnen in vielen Staaten nützen ihre demokratischen Möglichkeiten und urgieren bei ihren (regionalen) Abgeordneten, gegen jede neue Gewaltlösung im Nahen Osten aufzutreten. Besonders effektiv geht es, wenn sogar Wahlen anstehen. Ich rufe daher alle Wählerinnen und Wähler auf, diesen obigen Aufruf zur friedlichen Lösung des unvorstellbaren Syrienkonfliktes an ihre Vertreter in den Parlamenten weiterzugeben und die Außen- bzw. Sicherheitspolitik ihrer Länder besonders in ihr Wahlverhalten einzubeziehen. Der Freistaat Bayern wählt am 15. September 2013, die Bundesrepublik Deutschland wählt am 22. September 2013, und die Republik Österreich wählt am 29. September 2013. Ich würde keinem Politiker die Stimme schenken, der auch nur indirekt einen neuen Völkerrechtsbruch (durch welche Koalition auch immer) unterstützt. Problematisch ist es, diesen schrecklichen Konflikt auf religiöse Zugehörigkeiten zu reduzieren. Es geht nicht um die Christen, die Sunniten, die Schiiten oder die Alawiten, um jetzt bei der religiösen und kulturellen Vielfalt Syriens ohne weitere Differenzierung nur vier Schlagworte zu benennen. Konfessionell gesprochen sind wesentlich mehr Muslime als Christen umgekommen. Wer trägt jetzt abgesehen von der innenpolitischen Seite dafür die Hauptverantwortung? Welche Supermacht oder regionale Macht hat dabei noch ihre Glaubwürdigkeit bewahrt? Kann es jemals um Zahlenspiele gehen, oder geht es nicht in Wirklichkeit um die absolut unantastbaren Menschenrechte für jeden Menschen, egal welcher religiösen Gruppe oder Minderheit er angehört? Dabei ist es - um nur ein Beispiel zu benennen - absolut unerträglich, daß die Grenze der Türkei zu Syrien in den letzten Monaten offenbar von terroristischen Gruppen genutzt wurde, um einzusickern und sich an den Kämpfen zu beteiligen. Andererseits ist es nachvollziehbar, daß die Türkei bei ihrer überwältigenden Aufnahme von syrischen Flüchtlingen die notwendige Sicherheitskontrolle kaum noch im vollen Umfang gewährleisten konnte. Schwere Fehler sind also auf allen Seiten passiert, und die Leidtragenden aller erkennbaren Stellvertreterkriege in Syrien sind unschuldige Zivilisten sämtlicher religiösen und ideologischen Ausrichtungen. Die größte Heuchelei besteht jedenfalls in der Beförderung von Waffenlieferungen, die äußerlich immer mit der raschen Bekämpfung dieses und jenes untragbaren Zustandes begründet wurden. In Wirklichkeit jedoch haben sie den Konflikt verlängert und werden die kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Territorium von Syrien noch weiter zunehmen lassen. Deshalb sagte der emeritierte Papst Benedikt XVI. auf seinem Flug in den Libanon bereits am 14. September 2012: "Ich würde auch sagen, daß endlich die Einfuhr von Waffen aufhören muß, denn ohne die Einfuhr von Waffen könnte der Krieg nicht weitergehen. Anstatt Waffen einzuführen, was eine schwere Sünde ist, sollten wir Ideen des Friedens, der Kreativität einführen; Lösungen suchen, jeden in seinem Anderssein anzunehmen. Wir müssen also in der Welt die Achtung der Religionen untereinander sichtbar machen, die Achtung des Menschen als Geschöpf Gottes, die Nächstenliebe als grundlegend für alle Religionen. In diesem Sinn also helfen mit allen möglichen Gesten, mit auch materiellen Hilfen, daß der Krieg und die Gewalt aufhören und alle ihr Land wieder aufbauen können." Benedikt XVI. war es auch, der am selben Tag für den entschiedenen geistigen Kampf gegen religiösen Fundamentalismus in allen Religionen unterschrieben und das Apostolische Schreiben über die Kirche im Nahen Osten herausgegeben hat. In diesem Sinne schließe ich mich also dem dramatischen Ruf des Papstes Franziskus gegen Krieg und für Frieden voll und ganz an und verbleibe mit besten Grüßen in diesem marianischen Frauendreißiger Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik |
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