Wednesday, June 18. 2014
TÜRKISCHES RELIGIONSAMT VERURTEILT ... Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in News Kommentare, Türkei und Zypern at
22:30
Comments (0) Trackbacks (6) TÜRKISCHES RELIGIONSAMT VERURTEILT TÖTUNG UND VERTREIBUNG IM NAMEN DES ISLAM
Ohne weiterführenden Kommentar veröffentliche ich sehr gerne den aus aktuellem Anlass notwendig gewordenen und heute in acht Sprachen hergestellten Aufruf des türkischen Amtes für religiöse Angelegenheiten, wobei dieselbe Erklärung auch als arabische Videobotschaft des Präsidenten des Religionsamtes, Prof. Mehmet Görmez, mit entsprechdenen Untertiteln der anderen Sprachen zur Verfügung steht. Das brutale Vorgehen der QSIS-Terroristen (ISIS ist ja eine Abspaltung von al-Qaida) läuft schon viel länger, aber das ganze Ausmaß der unvorstellbaren Brutalität wurde seit der Einnahme der irakischen Stadt Mossul der Weltöffentlichkeit ebenso brutal ins Bewusstsein gebracht. Der sogenannte "IS" ist weder völkerrechtlich ein Staat noch kann er sich auf den Islam berufen: der türkische Staatspräsident Abdullah Gül hat mehrmals an das islamische Tötungsverbot erinnert und darauf verwiesen, wie sehr das gegenseitige Töten in der muslimischen Welt das Bild des Islam belaste und neben der Offensive Israels gegen den Gazastreifen im Fastenmonat Ramadan Ärgernis errege. Hier also eine deutsche und eine offizielle türkische Fassung des vorbildhaften Aufrufes von Prof. Görmez:
[1. ADAPTIERTE DEUTSCHE ÜBERSETZUNG, AUSGEHEND VON DER ANGEBOTENEN ÜBERSETZUNG DES TÜRKISCHEN RELIGIONSAMTES:] AUFRUF ZUM FRIEDEN UND ZUR BRÜDERLICHKEIT SOWIE ZUR BESONNENHEIT AN DIE ISLAMISCHE WELT (IN ACHT SPRACHEN) Die seit langer Zeit anhaltenden gesellschaftlichen Krisen in der islamischen Welt, die politischen und militärischen Spannungen und die offensichtlichen Konflikte konfessionellen Ursprungs haben ein solches Ausmaß angenommen, dass sie nicht nur die Sicherheit der Region, sondern auch der islamischen Welt bedrohen. Das Chaos auf der Irak-Syrien-Achse, vor allem aber in Mosul, hat zu zusätzlichen Spannungen geführt. (Die Weltöffentlichkeit verfolgt die Entwicklungen mit großer Besorgnis.) Gewalt beinhaltende Äußerungen, Dschihad-Erklärungen, Drohungen zur Zerstörung heiliger Stätten, Entführung von Personen und das Töten von Menschen sind die Vorboten bevorstehender Katastrophen. Sollten die Entwicklungen nicht verhindert werden und ein noch größeres Ausmaß annehmen, dann ist in der islamischen Welt eine menschliche, gesellschaftliche, religiöse und konfessionelle Spaltung unvermeidbar. Aus diesem Grund rufen wir auf zur Überwindung des Problems und zum gemeinsamen Handeln gemäß den unten aufgeführten Punkten: 1. Die muslimische Identität steht stets über der Zugehörigkeit zu jeder Konfession, Lebensweise und politischen Auffassung. Keine religiöse Struktur darf politische Ambitionen dulden, die sich gegen die islamische Brüderlichkeit und Einheit richten. Der Koran und die Sunna erklären das Leben, Blut, Eigentum und die Ehre eines jeden Menschen als unantastbar. Außerdem wird das unrechtmäßige Blutvergießen eines Menschen aus religiöser Hinsicht als das größte Delikt überhaupt betrachtet. 2. Eine Gesellschaft, die mit ihrer ganzen religiösen Vielfalt über 1400 Jahre bis in die heutigen Tage gelangt ist, kann nicht mit einer auf konfessionellen und ethnischen Grundlagen ausgerichteten Struktur verwaltet werden. Niemand bzw. keine Gruppe kann der Religion, den Werten und der Denkweise eines anderen den Krieg erklären. Alle besitzen das Recht, den historischen Errungenschaften entsprechend in ihren Ländern frei zu leben. Jede Haltung und Handlung, die sich dagegen richtet, muss in diesen Ländern, die eine vertraute und sichere Heimat bieten, als Verhetzung gegen den Frieden angesehen werden. 3. Der im Lauf der Zeit zum Vorschein getretene Unterschied zwischen der ahl al-bait und der ahlu sunnah wurde als etwas Gegensätzliches betrachtet und auf dieser Grundlage eine politische Kampfstrategie für jeden Tag entwickelt. Das muss als eine große Machenschaft betrachtet werden. Die ahl al-bait und ahlu sunnah gehören zum Heiligen Propheten. Die Überzeugung und die Idee, wonach diese beiden im Gegensatz zueinanderstehen, sind nicht hinnehmbar. 4. Dass eine muslimische Gruppe, Partei oder Gemeinschaft ihre religiöse Auffassung als die absolute Wahrheit betrachtet und andere Auffassungen entfremdet, andere als Ungläubige betrachtet und ihre Anhänger zum Tode verurteilt, ist inakzeptabel. Ein solches Verständnis kann in keiner Form gerechtfertigt werden und im Islam Anerkennung finden. 5. Jeder der sich Moslem nennt, befindet sich im islamischen Kreis. Keiner hat die Autorität, jemand anderen aus dem Islam auszuweisen. So wie ungläubige Strukturen in der Geschichte durch die muslimischen Gewissen bestraft wurden, so werden heute diese neuen Erscheinungen beim gesellschaftlichen Gewissen keine Anerkennung finden. Muslime mit gesundem Menschenverstand und Gewissen werden es nicht zulassen, dass diese Strukturen festen Boden fassen können. 6. Ein Gebilde, das auf den bei Interessensgefechten zum Opfer gefallenen unschuldigen Menschen, Kindern, Frauen und vertriebenen Menschen errichtet wurde, kann nicht mit dem Islam vereint werden. So etwas ist inakzeptabel. 7. Die Erklärungen von einer der Seiten über die Gräber in Nadschaf und Kerbela der ahl al-bait wie des heiligen Ali, des heiligen Hussain und von Abu’l Fadl Abbas können nicht geduldet werden. So beinhalten außergewöhnliche Orte wie Nadschaf und Kerbela, die Größen wie der heilige Ali, der heilige Hussain und Abu’l Fadl Abbas nicht nur Werte der Schiiten und Sunniten, sondern Werte der ganzen islamischen Gemeinde. 8. Dass eine Partei der anderen den Dschihad erklärt, kann nicht akzeptiert werden. So haben der Koran und Sunna niemals einen Dschihad unter Moslems angeordnet. Der größte Dschihad, den Muslime in der Gegenwart führen können, ist der Kampf gegen Unwissen, Fanatismus, Zwietracht und Spaltung. Niemand kann das Begehen von Gräueltaten unter dem Deckmantel eines Dschihads gegen Unterdrückung rechtfertigen. 9. Die in solchen Zeiten von einzelnen Gelehrten und religiösen Anstalten veröffentlichen Fatwas liefern Grund zur Sorge. Die größte Aufgabe der Gelehrten ist gegenwärtig, beim Wiederaufbau der Moral zu helfen und die Regeln des friedlichen Zusammenlebens im Hinblick auf die religiösen, konfessionellen und ideologischen Unterschiede in der islamischen Welt neu zu verkünden, aber nicht Fatwas, die eine Spaltung begünstigen. So wie heute Worte, die das Feuer der Zwietracht nicht löschen können, keinen Wert haben, so haben Fatwas, die zum Blutvergießen führen, ebenfalls keinen Wert. Andernfalls verwandelt sich die gesamte islamische Welt in eine Atmosphäre des Verbrechens, und alle islamischen Gelehrten würden zu Mittätern. Das Feuer der Zwietracht muss gelöscht werden, bevor es sich auf dem ganzen Erdkreis verbreitet. 10. Mit einem Treffen von Vertretern religiöser Einrichtungen und Anstalten aus Krisengebieten, vor allem aus dem Irak und aus Syrien, müssen religiöse und moralische Lösungsvorschläge für die Konfliktgebiete in Angriff genommen werden. Eine Delegation aus Meinungsführern der islamischen Welt muss eine Initiative erarbeiten, um die konfessionell bedingten Spaltungen zu überwinden. In dieser Hinsicht kommt den muslimischen Einrichtungen und Anstalten mit internationalem Charakter eine Verantwortung zu. Das Präsidium für Religionsangelegenheiten (Diyanet) würde es begrüßen, bei einer Initiative eine Vorreiterrolle übernehmen zu dürfen, um schiitische und sunnitische Gelehrte aus aller Welt zusammenzubringen. PRÄSIDIUM FÜR RELIGIONSANGELEGENHEITEN [ENDE DER ADAPTIERTEN DEUTSCHEN ÜBERSETZUNG DER ERLÄRUNG DES TÜRKISCHEN RELIGIONSAMTES.] [2. TÜRKISCHE ORIGINALFASSUNG VOM PRESSEAMT DES RELIGIONSAMTES:] İSLAM DÜĞNYASINA 8 DİLDE "BARIŞ VE KARDEŞLIK" ÇAĞRISI … (Basın Açıklaması) İslam dünyasında yaşanan krizler, siyasi ve askeri gerilimler, mezhep ve meşrebe dayandırılmak istenen çatışmalar, İslâm dünyasının güvenliğini tehdit edecek boyutlara ulaşmıştır. Son olarak Musul başta olmak üzere Irak ve Suriye ekseninde yaşanan kaos ortamı, gerilimi daha da tırmandırmıştır. Bu süreçte üretilen karşılıklı şiddet içerikli beyanlar, cihad ilanları, mukaddes mekânların tahribine dönük tehditler, insan kaçırma ve öldürmeler, yaklaşmakta olan kitlesel faciaların ön sarsıntıları mesabesindedir. Bu olayların büyüyerek geri dönülemez bir noktaya gelmesi durumunda, İslam dünyasında insani, toplumsal, dini ve mezhebi açılardan kalıcı parçalanmalar yaşanması kaçınılmaz olacaktır. Bu bağlamda herkesi sorunun çözümü için ortak hareket etmeye ve aşağıdaki hususlar çerçevesinde davranmaya davet ediyoruz. 1. Müslüman kimliği, her türlü mezhebi, meşrebi, coğrafi, etnik, siyasi ve politik aidiyetin üstündedir. Hiçbir yapı, İslam kardeşliğini ve vahdetini bozmaya yönelik çalışmalara izin vermemelidir. Kur’an ve Sünnet, insanların birbirine canını, kanını, malını ve ırzını dokunulmaz kılmıştır. Haksız yere bir insanın kanını dökmek, dini bakımından en büyük cürüm olarak kabul edilmiştir. 2. 1400 yıldır bütün farklılıklarıyla bugünlere gelen bir toplumu dini, mezhebi ve etnik temellere dayalı bir yapı ile yönetme imkânı yoktur. Hiç kimse ya da hiçbir grup, bir başkasının inancına, değerine ve düşüncesine savaş açamaz. Herkes yaşadığı topraklarda tarihsel birikimine uygun olarak özgürce yaşama hakkına sahip olmalıdır. Bunun aksine olan her tutum ve davranış, selam ve eman yurdu olan bu topraklarda fitne çıkarmak isteyen unsurlar olarak görülmelidir. 3. Tarihsel süreç içerisinde ortaya çıkan Ehl-i Beyt ve Ehl-i Sünnet geleneklerini birbirine karşıt olarak görüp bunun üzerinden güç mücadelesine girmek büyük bir fitne olarak görülmelidir. Ehl-i Beyt de Ehl-i Sünnet de Hz. Peygamber Efendimizdendir. Bu unsurların birbirleriyle çatışma halinde olduğunu savunmak, asla kabul edilemez. 4. Herhangi bir Müslüman grup, fırka veya cemaatin, kendi dini anlayışını mutlak hakikat kabul ederek diğer anlayışları ötekileştirmesi, tekfir etmesi, tekfir ettiklerini de ölüme mahkûm etmesi asla kabul edilemez. Bu tür anlayışları meşrulaştıracak hiçbir yaklaşım, anlayış ve görüşün, İslâm’dan destek bulması mümkün değildir. 5. Müslümanım diyen herkes İslam dairesindedir. Hiç kimsenin bir başkasını İslâm’dan çıkartma salahiyeti yoktur. Tekfiri esas alan yapılar, nasıl ki tarihte Müslüman vicdanlar tarafından mahkûm edilmişse bugün de nevzuhur bu düşüncelerin maşeri vicdan tarafından kabul görmeyeceği açıktır. Sağduyu ve vicdan sahibi her Müslüman, basiret ve ferasetiyle, bu tür yapıların kökleşmesine hiçbir zaman fırsat vermeyecektir. 6. Çıkar çatışmalarının kurbanı olan savunmasız insanların, çocukların, kadınların ve yaşlıların yok edilmesi ve insanların yerlerinden yurtlarından sürülmesi üzerine inşa edilecek bir yapının, kendisini İslâm’la bağdaştırması mümkün değildir. 7. Bazı çevrelerin, Necef ve Kerbela’da bulunan Ehl-i Beytin büyükleri Hz. Ali, Hz. Hüseyin ve Ebu’l Fadl Abbas gibi manevi şahsiyetlerin mezarlarının tahrip edilmesine yönelik tehdit içeren açıklamaları asla kabul edilemez. Zira Necef ve Kerbela gibi müstesna mekânlar, Hz. Ali, Hz. Hüseyin ve Ebü’l Fadl Abbas gibi Ehl-i Beyt büyükleri, Şiilerin veya Sünnilerin değil, bütün İslam ümmetinin ortak, büyük değerleridir. 8. Aynı şekilde bazı çevrelerin diğerlerine karşı cihat ilan etmesi de kabul edilemez. Zira Kur’an ve Sünnet, Müslümanın Müslümana canını ve kanını helal gören bir cihadı asla emretmemiştir. Bugün Müslümanların topyekûn başvuracağı en büyük cihad, taassuba, fakirliğe, cehalete, fitneye ve tefrikaya karşı yapacakları cihattır. Hiç kimse, zulme karşı cihad iddiasıyla başkaca mazlûmiyetlerin yaşanmasını meşru gösteremez. 9. Bu süreçte bireysel olarak âlimlerden ve dini kurumlardan ilan edilen fetvalar, son derece kaygı vericidir. Bugün, âlimlere düşen en büyük görev, Müslüman toplumları ayrıştırmaya yönelik fetvalar vermek yerine; İslam dünyasındaki farklılıkları bir rahmet ve zenginlik olarak görüp barış içinde birlikte yaşamanın ahlakını ve hukukunu yeniden inşa etmek olmalıdır. Bugün, mezhep çatışmasını ve akan kanı durdurmayan bir sözün hiçbir kıymeti olmadığı gibi, akacak kana sebep olacak fetvaların da hiçbir değeri yoktur. Aksi takdirde bütün İslam âlemi suç ortamına, bütün İslam âlimleri de suç ortağına dönüşür. Bütün bu olup bitenleri sadece kaygıyla izlemek yetmez. Elim sonuçlar doğuracak bir çatışmayı engellemek için bütün dini liderler ve âlimler kararlılıkla birlik ve beraberlik içinde hareket etmelidir. Bu hepimizin dini, ahlaki ve vicdani görevidir. 10. Sıcak çatışma bölgelerindeki dini kurum ve kuruluşların temsilcileri bir araya gelerek başta Irak ve Suriye olmak üzere çatışma alanlarıyla ilgili dini ve ahlaki temelli çözüm girişimlerini başlatmalıdır. İslâm dünyasındaki dini-manevi sahadaki kanaat önderlerinden oluşan bir heyet, mezhep odaklı kamplaşmaların ortadan kaldırılması için inisiyatif almalıdır. Bu yönde uluslararası niteliği haiz Müslüman kurum ve kuruluşlar, sorumluluk üstlenmelidir. Diyanet İşleri Başkanlığımız, bu konuda görev üstlenmekten bahtiyarlık duyacaktır. Kamuoyuna saygı ile duyurulur. DİYANET İŞLERİ BAŞKANLIĞI [ENDE DES AUFRUFES DES TÜRKISCHEN PRÄSIDIUMS FÜR RELIGIONSANGELGENHEITEN.] Alle weiteren Sprachen finden sich ganz unten auf dieser Seite, und das arabische Video mit deutschen Untertiteln beispielsweise hier. Mögen viele islamische Institutionen folgen und bei der Prävention von den Wurzeln her entsprechende Initiativen fortsetzen und neu starten! Euer Padre Alex - Dr. Alexander Pytlik |
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