Friday, May 19. 2006
Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in News Kommentare, Skandal St. Pölten
Comments (0) Trackbacks (3) VATIKAN: NICHT PROMINENZ, SONDERN SACHLAGE ZÄHLT. ZUM FALL DES GRÜNDERS DER LEGIONÄRE CHRISTI
Die Katholische Kirche gewinnt in der Aufarbeitung sexuellen Mißbrauchs durch Teile ihres Klerus zunehmend Glaubwürdigkeit. Nach dem verstärkten Bekanntwerden vieler älterer und jüngerer Fälle vor allem in den USA, aber auch in vielen anderen Ländern, wurden bekanntlich die kirchenstrafrechtlichen Bestimmungen sowie die Verjährungsfristen verschärft. Für die klerikalen Ausbildungsstätten auf dem Territorium der USA wurde eine Päpstliche Visitation begonnen, und so kann die nunmehrige Veröffentlichung der Sachlage im Fall des hochwürdigen Gründers der aufstrebenden Ordensgemeinschaft der Legionäre Christi seitens des Heiligen Stuhles selbst nach dem weltweit beachteten Fall der mit höchster Professionalität durchgeführten Päpstlichen Visitation des Priesterseminars und der Diözese St. Pölten (wobei es jedoch dort nicht um den Mißbrauch Minderjähriger, sondern um homosexuelle Beziehungen zwischen Seminarleitern und Seminaristen und zwischen letzteren ging) als weiterer Meilenstein im Verwirklichen des christlichen Verantwortungsprinzips gelten: nicht Prominenz ist es, die vor Maßnahmen der Gerechtigkeit schützt, sondern die Sachlage ist es, die ohne Ansehen der Person zu würdigen ist, allezeit in der christlichen Verbindung von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
So gab der Vatikan heute folgende Erklärung zu den wiederholten Vorwürfen gegen den bekannten Gründer der Legionäre Christi ab (zunächst eine eigene deutsche Übersetzung, dann der italienische Originaltext): [DEUTSCH:] Der Pressesaal des Heiligen Stuhles gibt im Zusammenhang mit den verbreiteten Berichten über die Person des Gründers der Legionäre Christi, den hochwürdigen Pater Marcial Maciel Degollado, folgendes bekannt: Seit dem Jahre 1998 wurden der Kongregation für die Glaubenslehre teilweise bereits öffentlich gemachte Vorwürfe gegen Hochwürden Marcial Maciel Degollado, Gründer der Kongregation der Legionäre Christi, zugeleitet, die Delikte enthielten, welche der ausschließlichen Kompetenz des Dikasteriums (für die Glaubenslehre) unterliegen. Im Jahre 2002 veröffentlichte Hochwürden Maciel eine Erklärung, um die Anschuldigungen zu negieren und sein Mißfallen über die ihm von Seiten einiger Ex-Legionäre Christi zugefügte Beleidigung zum Ausdruck zu bringen. Im Jahre 2005 trat Hochwürden Maciel dann aufgrund seines fortgeschrittenen Alters vom Amt des Generaloberen der Kongregation der Legionäre Christi zurück. Alle diese Details waren Gegenstand einer ausführlichen Überprüfung von Seiten der Kongregation für die Glaubenslehre, und gemäß den Normen des am 30. April 2001 vom Diener Gottes Johannes Paul II. promulgierten Motu Proprio Sacramentorum sanctitatis tutela autorisierte der damalige Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, Seine Eminenz Joseph Kardinal Ratzinger, eine Untersuchung der Vorwürfe. In der Zwischenzeit ereignete sich der Tod des Papstes Johannes Paul II. und die Erwählung Kardinal Ratzingers zum neuen Pontifex. Nachdem die Ergebnisse der Untersuchung einem sorgfältigen Studium unterworfen worden waren, hat die Kongregation für die Glaubenslehre unter Führung des neuen neuen Präfekten, Seiner Eminenz William Kardinal Levada, entschieden - nämlich im Hinblick sowohl auf das fortgeschrittene Alter des Hochwürden Maciel als auch im Hinblick auf seine angeschlagene Gesundheit - auf einen kanonischen Prozeß zu verzichten und den Pater zu einem zurückgezogenen Leben des Gebetes und der Buße aufzufordern, unter Verzicht auf jedes öffentliche Dienstamt. Der Heilige Vater hat diese Entscheidungen approbiert. Unabhängig von der Person des Gründers wird das verdienstvolle Apostolat der Legionäre Christi und der Vereinigung Regnum Christi mit Dankbarkeit anerkannt. [ITALIENISCH:] In riferimento a notizie diffuse circa la persona del Fondatore dei Legionari di Cristo, il Rev.do P. Marcial Maciel Degollado, la Sala Stampa della Santa Sede comunica quanto segue: A partire dal 1998, la Congregazione per la Dottrina della Fede ricevette accuse, già in parte rese pubbliche, contro il Rev.do Marcial Maciel Degollado, fondatore della Congregazione dei Legionari di Cristo, per delitti riservati all'esclusiva competenza del Dicastero. Nel 2002, il Rev.do Maciel pubblicò una dichiarazione per negare le accuse e per esprimere il suo dispiacere per l'offesa recatagli da alcuni ex Legionari di Cristo. Nel 2005, per motivi di età avanzata, il Rev.do Maciel si ritirò dall'ufficio di Superiore Generale della Congregazione dei Legionari di Cristo. Tutti questi elementi sono stati oggetto di maturo esame da parte della Congregazione per la Dottrina della Fede, e, a norma del Motu Proprio "Sacramentorum sanctitatis tutela" promulgato il 30 aprile 2001 dal Servo di Dio Giovanni Paolo II, l'allora Prefetto della Congregazione per la Dottrina della Fede, Sua Eminenza il Cardinale Joseph Ratzinger, ha autorizzato una investigazione delle accuse. Nel frattempo avvenne la morte di Papa Giovanni Paolo II e l'elezione del Cardinale Ratzinger a nuovo Pontefice. Dopo aver sottomesso le risultanze dell'investigazione ad attento studio, la Congregazione per la Dottrina della Fede, sotto la guida del nuovo Prefetto, Sua Eminenza il Cardinale William Levada, ha deciso - tenendo conto sia dell'età avanzata del Rev.do Maciel che della sua salute cagionevole - di rinunciare ad un processo canonico e di invitare il Padre ad una vita riservata di preghiera e di penitenza, rinunciando ad ogni ministero pubblico. Il Santo Padre ha approvato queste decisioni. Indipendentemente dalla persona del Fondatore si riconosce con gratitudine il benemerito apostolato dei Legionari di Cristo e dell'Associazione Regnum Christi. [ENDE DER VATIKANISCHEN STELLUNGNAHME.] Die Erklärung des Heiligen Stuhles läßt durchaus gute Erinnerungen an die in ähnlichem Stil verfaßten Erklärungen des ehemaligen und noch von Johannes Paul II. ernannten Päpstlichen Visitators sowie heutigen Diözesanbischofs von St. Pölten, Dr. Dr. Klaus Küng, wach werden. In der Geschichte der Kirche war es tatsächlich immer wieder auch von höchster Stelle her nötig, bestehende Werke oder einzelne Amtsträger zur Korrektur ihrer Irrtümer im Bereich der Glaubens- und Sittenlehre bzw. in ihrer je eigenen Lebensführung aufzurufen. Auch darin zeigt sich immer wieder die Unersetzbarkeit des Petrusamtes, das der Heilige Vater Benedikt XVI. nunmehr bereits seit mehr als einem Jahr in großer Verantwortung und mit beispielhafter Umsicht innehat. Beten wir für ihn, für die Legionäre Christi und alle Institute geweihten Lebens, daß sie ihren je eigenen Gründungsaufträgen und Begabungen kraft des Heiligen Geistes zur Rettung vieler Seelen treu bleiben können. Euer Padre Alex - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik www.padre.at Comments
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Aha, "der ausschließlichen Kompetenz des Dikasteriums (für die Glaubenslehre) unterliegen" ist ein katholischer Code für sexuellen Mißbrauch von Minderjährigen, ohne ihn zu benennen.
Mit 8 Jahren war der Vatikan ja sehr gründlich, wenn auch nicht schnell, unterwegs.
Eure unerträgliche Verlogenheit und Vertuschung über Jahrzehnte bis heute ist unerträglich, unverzeihlich, unvergeblich, eine Schande für die Menschheit und vor Jesus Christus, vor Gott. Macht ja weiter, die Welt hört schon auf, eure zynische Heuchelei abzukaufen, es wird langsam auf das Papsttum, auf den Vatikan, auf die katholische Kirche donnern, und vielleicht ein für alle Mal richtig und endgültig so, wegen Eurer unmeßbaren Arroganz und Hochmut. In Eurem naiven Größenwahn glaubt Ihr wirklisch, daß ihr an "Glaubwürdigkeit" gewinnt. So realitätsüberfordert, wie Ihr seid, versucht Ihr immer und immer wieder, Euch nicht (um Gottes Willen!) einmal um die Opfer der Kirche zu kümmern, ganz zu schweigen von Gerechtigkeit, sondern Euren scheinheiligen Ruf und die Würde - was Ihr nur selbst zerstört habt - zu retten, auf Kosten aller. Ruf habt Ihr noch etwas, unter treuen Idioten, die vielleicht noch bereit sind, ihre eigenen Kinder schänden zu lassen, aber Würde habt Ihr lange nicht mehr, es ist aus. Ich warte auf Euren finalen Untergang, damit 'mal etwas von Christus gebaut wird in Rom.
@ Sam Inayat-Chisti
Trotz Ihres großen Ärgers ersuche ich Sie, den historisch einmaligen Brief des Papstes an die irischen Katholiken zu lesen und einmal zu überdenken: http://www.internetpfarre.de/blog/archives/241-PAPST-SEXUELLER-MISSBRAUCH-HIRTENBRIEF-VON-BENEDIKT-XVI.-FUER-IRLAND.html Der Heilige Stuhl selbst war immer bedacht, den Diözesen zu helfen und eben genau jene Vertuschungen zu vermeiden, die jetzt solches Ärgernis erregen. Die Option für die Opfer ist ernstgemeint, bitte lesen Sie meinen ersten Kommentar zum päpstlichen Hirtenbrief: http://www.internetpfarre.de/blog/archives/242-HIRTENBRIEF-PAPST-BENEDIKT-HAT-FUER-DIE-OPFER-DAS-KIRCHENRECHT-GERETTET.html @ Fg68at Nun gibt es eine sehr wichtige Erklärung der Einsicht von Seiten der "Legionäre Christi", die auch zu Ihrem Anmerkungskomplex paßt und eine sehr wichtige Ergänzung zu obigem Blogeintrag darstellt. Am 25. März 2010 unterzeichneten die Oberen der "Legionäre Christi" (darunter auch P. Sylvester Heereman LC, Territorialdirektor für Deutschland und Mitteleuropa) ihre dramatische Stellungnahme, welche ganz im Geiste des päpstlichen Hirtenbriefes an die irischen Katholiken verfaßt ist, aber auch an die pastorale Erklärung der vier katholischen Bischöfe Österreichs unter Führung von Christoph Kardinal Schönborn zu der mit moralischer Gewißheit erkannten Schuld des (damals noch nicht verstorben gewesenen) Kardinals Hans Hermann Groër erinnert, wobei natürlich jeder Fall präzise zu unterscheiden ist. Ich zitiere wichtige Passagen aus der Legionäre-Erklärung vom 25. März 2010: "Einleitung Anläßlich der alljährlich stattfindenden Besprechungen der Territorialdirektoren mit dem Generaldirektor und seinem Rat wenden wir uns an unsere Brüder Legionäre Christi, an die Gottgeweihten und alle Mitglieder der Bewegung Regnum Christi, die Familien und Freunde, mit denen wir diese Phase unserer Geschichte durchschreiten, wie auch an alle, die durch die verwerflichen Taten unseres Gründers, P. Marcial Maciel Degollado LC, betroffen, verletzt oder erschüttert worden sind. Wir haben einiger Zeit bedurft, um diese Tatsachen seines Lebens zu assimilieren. Für viele – vor allem die Opfer – war diese Zeit zu lang und schmerzvoll. Manchmal waren wir nicht fähig, allen beizustehen, wie es nötig gewesen wäre und wie wir es auch gerne getan hätten. Deshalb fühlen wir uns zu dieser Erklärung gedrängt. 1. Über einige Tatsachen aus dem Leben unseres Gründers, P. Marcial Maciel LC (1920 - 2008) Wir dachten und hofften anfangs, daß die Anschuldigungen gegen unseren Gründer falsch und unbegründet seien; denn sie entsprachen nicht den Erfahrungen, die wir mit ihm und seinem Werk gemacht hatten. Doch am 19. Mai 2006 veröffentlichte der Pressesaal des Heiligen Stuhls eine Erklärung als Abschluß der durch die Glaubenskongregation im Jahr 2004 begonnenen kanonischen Untersuchung. Damals gelangte die Glaubenskongregation zu einer hinreichenden moralischen Gewißheit, um P. Maciel schwere kanonische Sanktionen aufzuerlegen, entsprechend der Anschuldigungen gegen ihn, u. a. wegen Handlungen sexuellen Mißbrauchs von Knabenseminaristen. Wir bedauern es zutiefst, daß diese Dinge geschehen sind. Daher 'hat die Kongregation für die Glaubenslehre (...) entschieden - nämlich im Hinblick sowohl auf das fortgeschrittene Alter des Hochwürden Maciel als auch im Hinblick auf seine angeschlagene Gesundheit - auf einen kanonischen Prozeß zu verzichten und den Pater zu einem zurückgezogenen Leben des Gebetes und der Buße aufzufordern, unter Verzicht auf jedes öffentliche Dienstamt. Der Heilige Vater hat diese Entscheidungen approbiert.'(Presseerklärung des Heiligen Stuhls, 19. Mai 2006) Danach erfuhren wir, daß P. Maciel eine Tochter hatte, die aus einer längeren und festen Beziehung zu einer Frau hervorging, und von anderen schwerwiegenden Verfehlungen. Später erschienen zwei weitere Personen, die behaupteten, Kinder von ihm zu sein; zwei Brüder aus einer Beziehung zu einer anderen Frau. Wir mißbilligen diese und all jene Taten aus dem Leben von P. Maciel, die den Pflichten eines Christen, Ordensmannes und Priesters widersprechen und betonen nachdrücklich, daß diese nicht dem entsprechen, was wir in der Legion Christi und der Bewegung Regnum Christi zu leben versuchen. 2. Die Haltung der Legion Christi und der Bewegung Regnum Christi zu diesen Tatsachen Wir drücken erneut allen, die durch die Taten unseres Gründers geschädigt worden sind, unseren Schmerz und unser tiefstes Bedauern aus. Wir nehmen an dem Leid Anteil, die dieses Ärgernis der Kirche zugefügt hat, und es betrübt und schmerzt uns zutiefst. Wir bitten all jene um Verzeihung, die ihn in der Vergangenheit beschuldigt hatten und denen man keinen Glauben oder kein Gehör schenkte; wir konnten uns damals dieses Verhalten unseres Gründers einfach nicht vorstellen. Sollte es sich zeigen, daß es schuldhaftes Mitwirken gab, werden wir gemäß der Grundsätze der christlichen Gerechtigkeit und Liebe handeln und diese Personen für ihr Handeln zur Rechenschaft ziehen. Wir bitten auch unsere Familien, Freunde, Wohltäter und Menschen guten Willens um Verzeihung, die das Gefühl hatten, daß ihr Vertrauen verletzt worden ist. Wir fühlen als Glieder des mystischen Leibes Christi die Notwendigkeit, mit christlicher Gesinnung seine Fehler und das Ärgernis wiedergutzumachen, das dadurch entstanden ist. Daher laden wir alle, die Teil unserer geistlichen Familie sind, ein, ihre Gebete und zu Opfern in diesem Anliegen zu intensivieren. Wir haben als Christen und Priester auch die Pflicht, weiterhin auf jene zuzugehen, die auf irgendeine Weise betroffen sind. Ihnen gilt unsere größte Sorge und wir bieten ihnen jene geistlichen und pastoralen Hilfen an, derer sie bedürfen. So wollen wir zur nötigen christlichen Versöhnung beitragen. Wir sind uns allerdings auch bewusst, daß letztlich nur Christus fähig ist, echte Heilung zu bewirken und 'alles neu zu machen' (vgl. Offb 21,5). Gott hat in seinem geheimnisvollen Ratschluß P. Maciel als Werkzeug zur Gründung der Legion Christ und der Bewegung Regnum Christi erwählt, und wir danken Gott für das Gute, das er verwirklicht hat. Gleichzeitig erkennen wir mit Schmerz an, daß wir ihn angesichts der Schwere seiner Vergehen nicht mehr als vorbildlichen Christen und Priester betrachten können. Nach dem Beispiel Christi, der die Sünde verurteilt, aber den Sünder retten will, und überzeugt von der Wichtigkeit und Schönheit der Vergebung vertrauen wir unseren Gründer der barmherzigen Liebe Gottes an. 3. Die Apostolische Visitation Wir möchten dem Heiligen Vater, Papst Benedikt XVI., unsere Dankbarkeit ausdrücken, nicht nur, weil er uns 'seine Solidarität und sein Gebet in dieser delikaten Zeit' erneuert hat (vgl. Brief von Kardinal Tarcisio Bertone SDB an P. Álvaro Corcuera, 10. März 2009), sondern auch, weil er uns die Apostolische Visitation angeboten hat, um uns zu helfen, die 'bestehenden Schwierigkeiten zu meistern' (ebenda). Wir hoffen, so die nötigen Schritte zu tun, um die Grundlagen, die Ausbildung und das tägliche Leben der Legionäre Christi und der Mitglieder der Bewegung Regnum Christi zu festigen. Wir danken den fünf apostolischen Visitatoren, Mons. Ricardo Blázquez, Mons. Charles J. Chaput, OFM Cap., Mons. Ricardo Ezzatti SDB, Mons. Giuseppe Versaldi y Mons. Ricardo Watty MSSp für ihre Arbeit, die sie mit so viel Hingabe und väterlicher Sorge verwirklicht haben. Wir werden die aus der Apostolischen Visitation erwachsenden Anweisungen und Empfehlungen des Heiligen Vaters mit kindlichem Gehorsam aufnehmen und verpflichten uns, sie umzusetzen. 4. Auf die Zukunft gerichtet (...) Die zurückliegende Zeit hat uns geholfen, über unsere Identität und Sendung nachzudenken; gleichzeitig hat sie uns dazu angeregt, in Demut und Einfachheit einige Aspekte unseres Daseins als Institution zu überprüfen. Wir haben den festen Willen, u. a.: - weiterhin nach Versöhnung zu streben und die Begegnung mit jenen zu suchen, die gelitten haben; - die Wahrheit unserer Geschichte zu ergründen und diese aufzuarbeiten; - in unseren Einrichtungen und Aktivitäten weiterhin den Schutz v. a. der Minderjährigen zu gewährleisten, gemäß aller zivilen und kirchlichen Vorgaben; - in einer selbstlosen Dienstbereitschaft gegenüber der Kirche und den Menschen zu wachsen; - mit allen Hirten und anderen kirchlichen Einrichtungen besser zusammenzuarbeiten; - unsere Kommunikation zu verbessern; - weiter darüber zu wachen, daß auf allen Ebenen die administrativen Kontrollen und Verfahren angewendet werden, und darüber entsprechend Rechenschaft abzulegen; - unseren Einsatz zu verstärken, das Evangelium von Jesus Christus so vielen Menschen wie möglich anzubieten; - vor allem mit erneuerter Anstrengung an der Hand der Kirche ein heiligmäßiges Leben zu erstreben (...) Wir unterzeichnen diese Erklärung heute, am 25. März, dem Hochfest der Verkündigung des Herrn. Möge Er uns auf die Fürsprache seiner Mutter, der seligen Jungfrau Maria, die Gnade gewähren, das Geheimnis der menschgewordenen Liebe Gottes zu vertiefen und es mit erneuertem Eifer zu leben und weiterzugeben." [ENDE DER HISTORISCHEN ERKLÄRUNG IHRER EINSICHT VON SEITEN DER "LEGIONÄRE CHRISTI".]
"Hans Hermann Groër": bei so einigen gilt er noch immer als Medienopfer. Bin ambivalent gegenüber den Ehrungsbestrebungen. Aber strikt dagegen, solange die Betreiber es nicht einsehen.
Hier hat der Vatikan wenigstens etwas von sich gegeben. ---- "Wir dachten und hofften anfangs, daß die Anschuldigungen gegen unseren Gründer falsch und unbegründet seien" ---- No na net. Irgendwie sind Führer von konservativen, Disziplin groß schreibenden, religiösen Vereinen besonders dafür prädestiniert, daß so etwas passiert und auch besonders lange geschützt wird. Seien es jetzt christliche Sekten, Mormonen oder sonstiges. Es gab in den letzten 20 Jahren einige Berichte. Sicher nicht die Mehrheit. Aber es sind gemeinsame Grundvoraussetzungen da. Wobei, wenn unser kleiner Verein sich so verhalten hätte, damals in einem Mißbrauchsfall, hätte uns nicht nur das dokumentationsarchiv.at am Kieker gehabt, sondern so einige andere. Bei den Worten "kindlichem Gehorsam" überkommt mich ein kleines Unwohlsein. Wenn Papa et al. denkt, handeln wir nur noch. |
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