Wie in meinem Blogbuch bereits ausführlich analysiert und auf Basis vieler zuverlässiger Quellen korrekt vorbesprochen -
1. LATEINISCHE LITURGIE: HEILIGER STUHL PLANT WEITERE NORMALISIERUNG - ALTER RÖMISCHER RITUS WIRD REGULÄRE AUSSERORDENTLICHE PRAXIS (16. Dezember 2007)
2. LATEINISCHER RITUS / KARDINÄLE BESTÄTIGEN: LITURGISCHES PROJEKT DES PAPSTES STARTET BALD MIT EINEM MOTU PROPRIO (21. Mai 2007)
3. UN COMMENTAIRE CONCERNANT UNE EVENTUELLE PROMULGATION D'UN "MOTU PROPRIO" QUI ETENDRAIT PLUS LARGEMENT L'INDULT POUR L'USAGE DU MISSEL DIT DE SAINT PIE V (ausgehend vom 16. Dezember 2007)
4. PRECISAZIONI IN MERITO AD UNA EVENTUALE PROMULGAZIONE DI "MOTU PROPRIO" PER FACILITARE L'APPLICAZIONE DELL'INDULTO SULL'USO DEL MESSALE COSÌ DETTO DI SAN PIO V (ausgehend vom 16. Dezember 2007)
5. ENGLISH DISCUSSION: OLD LATIN MASS (ausgehend vom 16. Dezember 2007) -
hat nunmehr Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. ein historisch entscheidendes Dokument zur lateinischen Meßliturgie unterfertigt und bereits 30 Bischöfen am gestrigen 27. Juni 2007 durch seinen hochwürdigsten Staatssekretär, Tarcisio Kardinal Bertone, übergeben lassen. Wie der österreichische Nachrichtendienst
kath.net meldet, handelt es sich um ein Drei-Seiten-Dokument und einen Vier-Seiten-Begleitbrief. Die katholischen Bischöfe waren eigens dafür nach Rom eingeladen worden. Am Ende der Begegnung und der Vorstellung der neuen Disziplin innerhalb der lateinischen Rituskirche kam Papst Benedikt XVI. selbst. Alle Umstände des Vorgangs machen deutlich, wie sehr dem Papst daran gelegen war, daß die Bischöfe den rechtlichen und theologischen Inhalt in einem besonderen Akt kollegialen Entgegenkommens von ihm selbst und nicht aus der Presse oder aus anderen Medien erfahren sollten.
Die vollständige Veröffentlichung der Entscheidung ist für Samstag, den 7. Juli 2007, vorgesehen. Die Erläuterungen des Begleitbriefs halten ausdrücklich die Einheit des Römischen Ritus fest. Der eine Ritus wird sich jedoch ab jetzt in eine ordentliche und eine außerordentliche Form gliedern, die sich fortan gegenseitig befruchten sollen. Die ordentliche Form wird weiterhin der erneuerte Ritus sein, den Papst Paul VI. 1969 nach vielen Beratungen verfügt hatte. Als außerordentliche Form bleibt nun aber auch ausdrücklich der ältere Römische Ritus erhalten, den der selige Papst Johannes XXIII. zum letzten Mal 1962 im Römischen Meßbuch mit minimalen Änderungen bestätigte, dessen Grundzüge im Konzil von Trient (1545 - 1563) vorbereitet worden waren. Es soll in Hinkunft einfach genügen, daß in einer Pfarrei des lateinischen Ritus 30 Gläubige um die Zelebration der Heiligen Messe (und wohl auch der anderen Sakramente) im älteren lateinischen, d. h. im sogenannten tridentinischen Ritus, bitten, und der Ortspfarrer hat die Zelebration regelmäßig zu ermöglichen, wobei sicherlich das Sonntagsgebot Beachtung finden wird müssen.
Bitten wir den Heiligen Geist, daß er allen das rechte Verständnis für diese Normalisierung und gesunde Resakralisierung des lateinischen Ritus in seinem Gesamt schenke und daß diese Entscheidungen des Heiligen Vaters friedlich akzeptiert werden. Kritische Diskussionen sind selbstverständlich möglich, auch um Mißverständnisse auszuräumen, denn jeglicher Monopolismus und jegliches Ausspielen der ordentlichen und außerordentlichen Ritusmöglichkeiten müssen von vornherein als untragbar gekennzeichnet werden. In diesem Sinne freue ich auf das morgige Hochfest der heiligen Apostelfürsten Petrus und Paulus und wünsche allen die Möglichkeit eines erholsamen Urlaubs, ohne die Mitfeier der Göttlichen Liturgie insbesondere an den Sonn- und Feiertagen zu vergessen. Euer
Padre Alex - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik
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