Monday, September 29. 2008
Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Kirchenrecht, News Kommentare, Skandal St. Pölten
Comments (0) Trackbacks (11) DER WAHRHEIT DIE EHRE IN ST. PÖLTEN: OFFIZIELLE ZURÜCKWEISUNGEN DURCH BISCHOF KLAUS KÜNG
[HIER GEHT ES ZUR ITALIENISCHEN ÜBERSETZUNG DER WICHTIGEN ERKLÄRUNG VON BISCHOF KÜNG!]
Einen guten Tag hat der hochwürdigste Diözesanbischof von St. Pölten, Dr. Dr. Klaus Küng, ausgesucht, um seine beiden offiziellen Stellungnahmen gegen das Buch "Der Wahrheit die Ehre" der Öffentlichkeit vorzulegen, nachdem bereits viele interessierte und gutwillige Personen die Erklärungen erhalten hatten. Heute ist nämlich das Fest der heiligen Erzengel Michael, Gabriel und Raphael (Kalendarium für die ordentliche Form des Römischen Ritus) bzw. das Fest der Einweihung der Kirche des heiligen Erzengels Michael (Kalendarium für die außerordentliche Form des Römischen Ritus, und bekanntlich wird nach jeder lateinischen Stillmesse ohne Predigt abschließend jeweils eine traditionelle Anrufung des heiligen Erzengels Michael vorgenommen). Im Blogbuch von Eberhard Wagner waren die Stellungnahmen einerseits schon seit 30. Juli 2008 und andererseits seit 24. September 2008 abrufbar. Nunmehr übernehme ich diese gelungenen Erklärungen und Briefe des regierenden St. Pöltner Bischofs von kath.net (Küng an 13er: "Durch Ihre ständige Polemik schaden Sie der Kirche". Der Diözesanbischof von St. Pölten übt scharfe Kritik an der Zeitung "Der 13." und einem umstrittenen Buch: "Es ist absurd anzunehmen, daß Kardinal Schönborn direkt oder indirekt eine Intrige gegen Bischof Krenn gestartet hätte") und hebe dabei einige Stellen durch Fettdruck hervor. Bischof Klaus Küng, der Diözesanbischof von St. Pölten, hat vor einigen Wochen an die Redaktion der Zeitung "Der 13." geschrieben und mitgeteilt, daß er der Aufforderung dieser Redaktion zu einer Stellungnahme nicht nachkommen werde. Hintergrund des Briefes ist die Veröffentlichung eines umstrittenen Buches, in dem der ehemalige Apostolische Visitator und jetzige Diözesanbischof Klaus Küng völlig zu Unrecht von dem oberösterreichischen Monatsblatt "Der 13." beschuldigt wird, im Jahre 2004 schon von Anfang an auf eine "Absetzung" Kurt Krenns abgezielt zu haben. Wörtlich schreibt Bischof Küng: "Solange 'Der 13.' nicht eine eindeutige Bereitschaft zu einer objektiven Berichterstattung zeigt, halte ich es nicht für angebracht, Ihrer Aufforderung zu einer Stellungnahme nachzukommen. Durch Ihre ständige Polemik, die oft geradezu bösartige Züge annimmt, schaden Sie der Kirche, Sie helfen auf diese Weise auch Bischof Krenn nicht. 'Der 13.' ist entstanden, um die wahre Lehre der Kirche und jene, die sie vertreten, zu verteidigen. Weit sind Sie von Ihrem Vorhaben abgekommen. Sie verunsichern die Gläubigen. Zum Glück hören nicht viele auf Sie, weil nicht weniges von dem, was Sie sagen, absurd ist. Daran ändert sich auch nichts, wenn Sie eine Nummer den Enzykliken und einigen Reden des Heiligen Vaters widmen. Bischof Krenn bereiten Sie mit dem '13.' keine Freude." kath.net dokumentierte auch noch zwei weitere umfassende Stellungnahmen des Bischof von St. Pölten zum umstrittenen Buch "Die Wahrheit die Ehre" vom Juli 2008 und vom September 2008: 1. Das Buch "Der Wahrheit die Ehre" wird als objektiv angepriesen. Es sei "mit wissenschaftlicher Akribie" verfaßt worden, heißt es im Vorwort, aber es enthält unzählige - teils bösartige - Unterstellungen, unbewiesene Behauptungen, nicht wenige die Wirklichkeit teilweise oder zur Gänze entstellende Aussagen. Nach Abschluß der Visitation haben ausführliche Voruntersuchungen stattgefunden. Deren Ergebnisse wurden in dem vom Papst bestätigten Dekret der Kleruskongregation ausdrücklich als hinreichende Grundlage für eine Entscheidung bezeichnet. Das Faktum dieser Voruntersuchung wird in der Darstellung der Autorin [Dr. Gabriele Waste] fast vollständig verschwiegen; die Ergebnisse sind der Autorin nicht bekannt, da diese Akten aufgrund der gebotenen Diskretion verfahrensfremden Personen nicht zugänglich sind. So mußte sie Sachkenntnis durch Vermutungen ersetzen. Beachtenswert sind auch manche Auslassungen von Zusammenhängen und Fakten, von denen anzunehmen ist, daß sie der Autorin bekannt sind: sie verschweigt, was für jene Personen nachteilig wäre, die sie verteidigen will, wobei es im Buch nicht um die Verteidigung von Bischof Krenn geht, wie man aus der Aufmachung und vom Buchtitel her vermuten würde. Es geht um die volle Rehabilitierung des früheren Regens Prälat K. und des Subregens Dr. R. 2. Grundlage des Visitationsverfahrens waren nicht die Medienberichte, auch nicht die später von den zivilen Instanzen gefällten Gerichtsurteile, sondern die von verschiedenen Personen bezeugten Fakten, die Ergebnisse der polizeilichen Einvernahmen, in die mit Bewilligung des Staatsanwaltes Einblick gewährt wurde, und die Untersuchung der Sachverhalte. Daß später bei dem im Gefolge der Visitation eingeleiteten, auf administrativem Weg durchgeführten Strafverfahren gegen Prälat K. und Dr. R. außer eigenen Vernehmungen des Voruntersuchungsführers und des Diözesanbischofs auch die Urteile der Zivilgerichte und die Protokolle der entsprechenden Gerichtssitzungen berücksichtigt wurden, ist selbstverständlich. 3. Die von "profil" und NEWS publizierten und danach in der ganzen Welt bekannt gewordenen Photos waren - jedenfalls bei der Apostolischen Visitation und in den späteren kirchlichen Strafverfahren - nicht die grundlegenden Beweismittel. Im kirchlichen Verfahren wurde das photogrammetrische Gutachten (Waldhäusl) sehr wohl beachtet und das Ergebnis analysiert: die in den Medien publizierten Photos zeigen jedenfalls eine Nähe und Haltungen, die für Amtsträger nicht passend sind. 4. Bei den Darlegungen des sogenannten "Pornographie-Skandals" des St. Pöltener Priesterseminars wird immer wieder verschwiegen, daß es sich bei den in den von der Polizei im Rahmen der Hausdurchsuchung konfiszierten Computern, Fotoapparaten und DVDs gefundenen Abbildungen vorwiegend um homosexuelle Pornographie handelte. Dies ist zwar nach österreichischem Strafrecht irrelevant, aber trotzdem moralisch verwerflich; außerdem war es ein wichtiger Hinweis auf die bei mehreren damaligen Seminaristen tatsächlich vorliegenden homosexuellen Neigungen. Sehr wohl gab es mehr Zeugen als jene von Frau Dr. Waste erwähnten, es gab auch eindeutige Indizien nicht nur für das Vorliegen einer "homophilen Atmosphäre", sondern auch konkrete Vorfälle. Die Methode, einige in einem Gespräch nebenbei gemachte, aus dem Zusammenhang gerissene Kommentare so darzustellen, als hätte darin die "Untersuchung" bestanden und als wäre dies die Vorstellung des Visitators gewesen, mutet primitiv an. 5. Die Apostolische Visitation erbrachte sehr klare und eindeutig belegte Ergebnisse, die nicht nur durch ein paar Fotos und durch Aussagen einer inszenierten Medienkampagne vorgetäuscht waren. Die Apostolische Visitation hatte auch nicht nur die von den Medien berichteten "Skandale" zum Gegenstand. Es wurden schwerwiegende Mängel und fahrlässige Fehler in der Amtsführung festgestellt, von denen mehrere in der Bildungskongregation schon vorher bekannt und Anlaß zu Korrekturen gewesen waren. Der Bericht der Apostolischen Visitation ist im Sommer 2004 an den Heiligen Vater und die zuständigen Kongregationen ergangen und wurde - auch schriftlich - gutgeheißen. Die im Gefolge der Visitation getroffenen Maßnahmen wurden in Absprache mit dem Heiligen Stuhl festgelegt. Sie hatten als Ziel, sowohl den guten Ruf der beiden beschuldigten Priester als auch den guten Ruf der Diözese und der Kirche wiederherzustellen. Leider ist dieses Ziel nicht erreicht worden, unter anderem auch deswegen, weil sehr bald der Versuch unternommen wurde, die Vorfälle im Priesterseminar und in der Diözese St. Pölten so umzudeuten, als wäre es nur eine Intrige gewesen. Insofern wurde dann - obwohl dies zunächst nicht vorgesehen war - doch die Einleitung eines strafrechtlichen Verfahrens notwendig, das sehr gründlich und unter strikter Einhaltung der Vorschriften des kanonischen Rechtes durchgeführt wurde. 6. Wenn seitens des Visitators den beiden Priestern von Anfang an davon abgeraten wurde, zivilrechtliche Prozesse gegen NEWS und "profil" durchzuführen, dann deshalb, weil schon der damalige Informationsstand zur Befürchtung Anlaß gab, daß solche Prozesse sowohl für die beiden Priester als auch für die Kirche schädlich sein würden. Das hat sich dann auch so bestätigt. Daran ändert auch nicht die im vergangenen Jänner erfolgte [nicht rechtskräftige] Entscheidung des Gerichtes, daß "profil" und NEWS in Hinkunft solche [echten] Photos nicht mehr veröffentlichen dürfen, da auch in diesem Verfahren das Gericht sehr wohl vom Wahrheitsgehalt der ursprünglich verbreiteten Nachrichten ausgeht. Wenn ich die Bezahlung der Prozeßkosten durch die Diözese ablehnte, dann deshalb, a) weil dies nicht üblich ist, vielmehr muß auch in der Kirche jeder Gläubige für seine Verhaltensweise selbst gerade stehen; b) weil die Kosten solcher Prozesse nicht absehbar sind; c) weil ich es für die Kirchenbeitragszahler nicht für zumutbar hielt, diese Prozeßkosten zu tragen. 7. Es ist eine falsche Darstellung, den Abschluß des Verfahrens durch die Kleruskongregation mit Approbation des Papstes in forma specifica so zu interpretieren, als wäre man einem gründlichen Studium der Materie aus dem Weg gegangen bzw. es lägen keinerlei Beweise vor. In Wirklichkeit geht aus den römischen Dekreten und den mit ihnen verbundenen Begleitbriefen der Kleruskongregation das Gegenteil hervor; das Ziel dieser Approbationsform und Vorgangsweise war, zu vermeiden, daß durch ständige Verdrehungen der Tatsachen und durch die unaufhörliche Wiederholung haltloser Behauptungen eine längst überfällige endgültige Entscheidung in den beiden Causen immer weiter hinausgezögert wird. Auch sollte die Gefahr der weiteren Ausbreitung des bereits großen Schadens für die Kirche insgesamt und für die beiden Priester gebannt werden. St. Pölten, im Juli 2008 / + Klaus Küng In meiner Stellungnahme vom Juli 2008 ist an sich bereits alles enthalten, um sich ein objektives Urteil bilden zu können. Da aber "Der 13." und manche Personen in seinem Umfeld insistieren, möchte ich exemplarisch einige Punkte aufzeigen, die meine Stellungnahme verdeutlichen. 8. Es ist absurd anzunehmen, daß Kardinal Schönborn direkt oder indirekt eine Intrige gegen Bischof Krenn gestartet und Kardinal Re die Zustimmung gegeben oder vielleicht selbst die Idee entwickelt habe, den "Skandal von St. Pölten" ins Rollen zu bringen, und daß Nuntius Zur die Drehscheibe gewesen sei. Wahr ist vielmehr, daß es bezüglich des Priesterseminars St. Pölten schon seit längerem Sorgen gab, und zwar nicht nur seitens Kardinal Schönborn, sondern auch seitens der zuständigen Bildungskongregation: im Herbst 2003 war ein Seminarist verstorben - wer seine Geschichte kennt, ist beeindruckt und fragt sich, was hier wohl passiert ist, daß jemand, der von mehreren Stellen wegen mangelnder Eignung zum geistlichen Beruf abgewiesen worden war, im Seminar St. Pölten mit offenen Armen aufgenommen wurde. Als es Schwierigkeiten gab, sollte der Betroffene ohne Rücksicht auf seine persönliche Situation unverzüglich das Seminar verlassen, was auch mit aller Härte durchgesetzt wurde. Durch den Besuch eines Mitarbeiters der Bildungskongregation wurde dann bekannt, daß die im Seminar angewandten Aufnahmekriterien problematisch waren. Das führte dazu, daß die Kongregation umgehend eine Änderung dieser Praxis forderte. Dieses Ziel hatte auch jenes Gespräch in der Kongregation mit Bischof Krenn im Frühjahr 2004, von dem "Der 13." im Jahr 2006 so berichtete, als wäre damals Bischof Krenn mit einer Fülle ungerechter Beschuldigungen überschüttet worden. Wegen der Internetaffäre mit Kinderpornographie (November 2003) - vom Bischof selbst der Sicherheitsdirektion gemeldet - waren einige Monate später ausführliche Befragungen der Seminaristen durch die Kriminalpolizei und schließlich eine Hausdurchsuchung mit Konfiszierung von acht Computern und anderen Materialien (DVDs, Photoapparate, Videos) durchgeführt worden. Daß dann das Auftauchen der später in der Presse verbreiteten Photographien höchsten Alarm auslöste und dazu führte, daß über die Nuntiatur die zuständigen Stellen des Heiligen Stuhles benachrichtigt wurden, ist selbstverständlich. Das ist keine Intrige, sondern Wahrnehmung der Verantwortung. 9. Mit aller Deutlichkeit muß ich den Vorwurf zurückweisen, daß von mir in der Apostolischen Visitation praktisch keine Untersuchungen durchgeführt worden seien. Insgesamt führte ich mehr als 120 Gespräche und sorgte dafür, daß umfangreiches Beweismaterial gesichert wurde. Eine Apostolische Visitation hat rechtlich in der Tat den Charakter einer Voruntersuchung. Auch mir wäre es lieber gewesen, ich hätte im Seminar keine realen Probleme vorgefunden. Leider war dem nicht so. Die Probleme waren derart, daß der Beschluß, das Seminar vorläufig zu schließen, um einen echten Neuanfang zu ermöglichen, auch aus heutiger Sicht notwendig und völlig richtig war. 10. Nach Abschluß der Apostolischen Visitation wurden etwas mehr als ein Jahr später - es gibt präzise Gründe, warum dies so geschah - von einem durch mich beauftragten, nicht befangenen Kanonisten weitere ausführliche Voruntersuchungen unabhängig von mir durchgeführt. Sie hatten das Ziel, die Ergebnisse der Befragungen während der Visitation nochmals objektiv zu prüfen und zu ergänzen. Diese Untersuchungen waren sehr mühsam und langwierig: ein wesentlicher Grund dafür war, daß jeder, der sich an der Untersuchung aktiv beteiligte (durch Mitwirkung oder Aussagen) damit rechnen mußte, durch Publikationen des "Der 13." desavouiert und attackiert zu werden. In bezug auf meine Person wurde ab dem Zeitpunkt der Apostolischen Visitation alles versucht, um mich anzuschwärzen und für inkompetent zu erklären. Die Absicht dieser Vorgangsweise ist leicht erkennbar, die Methode hinterhältig. 11. Wenn jetzt von Dr. Engelmann angedeutet wird, Bischof Krenn werde auf Veranlassung von mir mit Psychopharmaka "ruhiggestellt" und befinde sich praktisch unter Hausarrest, dann erreichen die Verfolgungsphantasien einen weiteren Höhepunkt. Sie sind wirklich abwegig. Es zeigt sich, wie weit eine Verblendung führen kann. Bischof Krenn wird seit mehreren Jahren von einem angesehenen Arzt - einem Universitätsprofessor - betreut und empfängt in seiner Wohnung wie jeder andere die Leute, die er möchte. Allerdings ist es jetzt wegen seiner Krankheit nur mehr ein kleiner, mit ihm eng vertrauter Personenkreis. Wenn Bischof Krenn nicht wünscht, daß Dr. Engelmann zu ihm kommt, so hat das auch etwas zu bedeuten. Jedem, der mithilft, der in gewissen Kreisen sich ausbreitenden Unvernunft in bezug auf die dargestellten Fragen Einhalt zu gebieten, bin ich dankbar. Es ist mir ein Anliegen, daß die Darstellung und Beurteilung der Vorfälle in der Vergangenheit auf dem Boden jener Wirklichkeit bleiben, wie sie von mir als Päpstlicher Visitator festgestellt und dokumentiert werden mußte. St. Pölten, im September 2008 / + Klaus Küng Ausführliche Fortführungen zur tiefergehenden Begründung der hiermit abgedruckten bischöflichen Kritik am Buch "Der Wahrheit die Ehre" und an sämtlichen darin enthaltenen Autoren finden sich im nächsten Blogeintrag, im Forum von kath.net - gerne stehe ich auch selbst für Rückfragen im Rahmen der Möglichkeiten zur Verfügung. Mit herzlichem Gruß! Euer Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik [TRADUZIONE ITALIANA DELLE DICHIARAZIONI DEL VESCOVO DI ST. PÖLTEN, MONS. KLAUS KÜNG!] Comments
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Aus Anlaß des fünften Jahrestages der Erwählung von Papst Benedikt XVI. bestätigte der vom Diener Gottes Johannes Paul II. 2004 bestellte Apostolische Visitator des Bistums St. Pölten und seines Priesterseminars, der heutige St. Pöltner Diözesanbischof Dr. Dr. Klaus Küng, ein weiteres Mal die klare Haltung des regierenden Papstes auch im Skandalfall St. Pölten. Er schrieb in der österreichischen Tageszeitung "Die Presse" unter dem Titel "Ein ganz besonderer Papst. Realismus, Gelassenheit und Tiefgang zeichnen Benedikt XVI. aus":
"Langsam spricht es sich herum, und das freut mich. Mehr und mehr wird auch kritischen Journalisten wie zum Beispiel Ross Douthat von der 'New York Times' klar, welche Rolle Benedikt XVI. im Zusammenhang mit Mißbrauch spielt und gespielt hat, schon in seiner Zeit als Kardinal und Präfekt der Glaubenskongregation und völlig konsequent auch als Papst. Er war es, der Papst Johannes Paul II. davon überzeugt hat, die Agenden bezüglich sexueller Vergehen von Priestern an Jugendlichen unter 18 der Glaubenskongregation zu übertragen und diese mit richterlichen Befugnissen auszustatten, um eine rasche und effiziente Abwicklung zu garantieren; und unter der Führung von Kardinal Ratzinger wurden die seit 2001 gültigen strengen Richtlinien zur Bearbeitung solcher Fälle zur Approbation gebracht. Persönlich habe ich bei ihm in den letzten Jahren, insbesondere im Zusammenhang mit der von mir in St. Pölten durchgeführten Apostolischen Visitation, Halt und Ermutigung gefunden, die notwendigen Maßnahmen konsequent durchzuziehen. Es ging dabei zwar nicht um sexuelle Vergehen von Priestern an Minderjährigen, aber doch auch um sehr delikate Materien." Damit wird klar: wer im legitimen innerkirchlichen Vorgehen des Diözesanbischof Dr. Dr. Klaus Küng absurderweise den Staat zu Hilfe rufen wollte, richtete sich in Wirklichkeit gegen den Papst selbst. Der ganze Gastkommentar Küngs ist äußerst lesenswert: http://www.kath.net/detail.php?id=26440 oder http://www.dsp.at/newsinfo.php?links=20042010094910 Unterhalb dieses Gastkommentars in der Onlineausgabe der österreichischen Tageszeitung "Die Presse" selbst meinte wiederum eine Frau Felizitas Küble, Diözesanbischof Dr. Dr. Klaus Küng und meine Person in unsachlicher und verlogener Weise "angreifen" zu sollen. Die Absurdität ihrer im Fall St. Pölten revisionistischen Haltung ist neuerlich zu Tage getreten. Im Unterschied zu Frau Küble und im Gegensatz zu Ihren unwahren Behauptungen habe ich gegenüber allen immer und allezeit, d. h. von Anbeginn der Existenz eines vieldiskutierten anonymen Portals, eben dasselbe öffentlich klar kritisiert und sowohl die dortige politische Stoßrichtung als auch die Anonymität als nicht tolerabel kritisiert ( vgl. das Diskussionforum http://www.kathnews.com von http://www.kath.net ). Küble selbst hat jedoch nachweislich bis heute unter "article.1875.html" einen einseitig-absurden GASTKOMMENTAR (gegen die österreichische Gerichtsbarkeit im Fall St. Pölten) auf diesem Portal stehen und ist nicht bereit, sich davon zu distanzieren oder diesem Portal ein Abdruckverbot ihrer Presseaussendungen zu erteilen. Felizitas Küble distanzierte sich daher in Wirklichkeit erst vom anonymen Portal, als es nicht mehr der Aufrechterhaltung des revisionistischen Lügengebäudes zur nachträglichen (!) Vertuschung des Porno-Sex-Skandals von St. Pölten und zur Ableugnung der vom Papst selbst bestätigten Suspensionen der ehemaligen Priesterausbildner von St. Pölten diente. Die antipäpstliche Stoßrichtung des von ihr unterstützten Lügenbuches "Der Wahrheit die Ehre" will sie darüber hinaus bis heute bewußt nicht zur Kenntnis nehmen. Noch nie habe ich mich selbst mit dem anonymen Portal identifiziert: dafür gibt es keinen einzigen Beleg. Ich wurde auf dieses Portal erst aufmerksam, als die "Freunde" von Frau Küble frühzeitig versuchten, die später im Lügenbuch "Der Wahrheit die Ehre" aufgestellten Thesen mit Hilfe dieses Portals zu transportieren und dabei auch mich direkt anzugreifen. Im Gegensatz zum Gastspiel Kübles auf dem anonymen Portal habe ich lediglich meine Verteidigungsrechte gegen diese minoritäre revisionistische Freundesgruppe wahrgenommen. Gegen derart offensichtliche Lügen und bewußte manipulative Auslassungen wie beim nicht ernstnehmbaren Buch "Der Wahrheit die Ehre" (ohne die rechtskräftigen Medienurteile aus Österreich!) muß man nicht klagen, das würde dem allen zu viel Ehre antun. Diözesanbischof Klaus Küng hat jedenfalls zur vollen Zufriedenheit des verstorbenen Dieners Gottes Johannes Paul II., der Bischof Krenn um seinen Rücktritt bat, und dann zur vollen Zufriedenheit des heute regierenden Papstes Benedikt XVI. die Apostolische Visitation und alle nachfolgenden disziplinären Maßnahmen durchgeführt und wird dies auch weiterhin kraftvoll tun. Er hat daher jene klare Linie der Kirche, die heute alternativlos die Option für die Opfer beinhaltet, immer schon ganz klar vorgelebt. Während Bischof Klaus Küng mit dem Papst ohne Brüche verbunden ist, ist Kübles Verbundenheit durch ihre öffentliche Propaganda für das antipäpstliche Werk "Der Wahrheit die Ehre" schwer verwundet. Daher habe ich sie unterhalb des Online-Artikels bei der österreichischen "Presse" aufgefordert: "Bitte entschuldigen Sie sich dafür und kehren Sie auf den Boden der Papsttreue in allen Punkten zurück." Die Apostolische Visitation ist vorbildhaft gelaufen und führte auch zu klaren Ergebnissen, weshalb der heutige Papst Benedikt XVI. dann auch die von Bischof Klaus Küng gegenüber den früheren beiden St. Pöltner Priesterausbildnern ausgesprochenen Suspensionen und alles andere definitiv bestätigte. Somit zeigt sich deutlich, daß der heutige Papst immer auf der Seite der transparenten Aufklärung zum Schutz der Glaubwürdigkeit der Kirche stand, ob es nun im Fall des verstorbenen Wiener Kardinals war, ob es nun im Fall des mit aktiven homophilen Beziehungen aufgeflogenen Priesterseminars St. Pölten war, ob es nun im Fall des verstorbenen Gründers der Legionäre Christi war. Die St. Pöltner Visitation ist ein Hoffnungszeichen auch für die vom Papst angekündigten Visitationen verschiedener Bistümer in Irland: diese können ähnlich wie in St. Pölten noch massive personelle und andere Konsequenzen nach sich ziehen, Gott sei Dank. Frau Küble sollte daher viele ihrer bisher uneinsichtigen Propagandameldungen gegen Bischof Küng und gegen Papst Benedikt XVI. zurücknehmen. Es ist völlig absurd, wie die nicht im Bistum St. Pölten wohnhafte Frau Küble aus der Ferne Deutschlands in bekanntem Auftrag versucht, vergeblich katholische Bischöfe gegeneinander polemisch auszuspielen. Es ist eine Schande, daß ein katholischer Bischof wie Klaus Küng so angepatzt werden soll. Da dies aber von rechtsaußen und von liniksaußen geschieht, ist erkennbar, wie unbestechlich auch heute noch der Diözesanbischof von St. Pölten wirkt. Der Papst hat das Kirchenrecht für die Opfer gerettet: http://www.kath.net/detail.php?id=26136 Der Papst selbst hat im Hirtenbrief an die Iren das Transparenzprinzip ausdrücklich benannt und zum Maßstab gemacht. Dies hat der damalige Päpstliche Visitator Klaus Küng 2004 perfekt verwirklicht, weshalb er auch keine einzige öffentliche Stellungnahme je widerrufen mußte und seine Sachlichkeit sowie seine radikale Dialogbereitschaft ohne jede kirchenpolitischen Rücksichten Vorbild bleiben für jede weitere Visitation. Visitationen gegeneinander auszuspielen, ist daher typisch für Frau Küble, die auch noch nicht verstanden zu haben scheint, daß es etwas anderes ist, ein Kloster oder ein ganzes Bistum zu visitieren. So, das mußte auch einmal gesagt werden! Euer Padre Alex
Hier noch meine Amazonrezension
http://www.amazon.de/review/R13VUFWIPX3A7/ref=cm_cr_pr_viewpnt#R13VUFWIPX3A7 zum genannten Buch unter dem Titel "Ein langatmiges Dokument totaler Uneinsichtigkeit": Das Buch ist leider sehr langatmig geschrieben, und es bedarf einer übermäßigen Geduld, um überhaupt den Faden zu finden. Doch das ist nicht die einzige negative Wertung, die ich hier abgeben muß. Vor allem beinhaltet es viele schwerwiegende inhaltliche Fehler, genauer gesagt, unwahre Darstellungen. Besonders eigentümlich ist es, daß der sich katholisch und "papsttreu" gebende Herausgeber mit diesem Buch ganz massiv ein päpstliches Institut wie die von Papst Johannes Paul II. angeordnete Visitation verunglimpft. Die Apostolische Visitation erbrachte aber im Gegensatz zur Behauptung des Buches in St. Pölten sehr klare und eindeutig belegte Ergebnisse, die nicht nur durch ein paar (im übrigen: echte) Photographien und durch Aussagen einer "Medienkampagne" vorgetäuscht waren. Dies hat der vom selben Buch massiv als "Sündenbock" hingestellte damalige Päpstliche Visitator Dr. Dr. Klaus Küng (= direkter Stellvertreter des Papstes) unwiderrufen und unbeklagt festgestellt. Die Päpstliche Visitation hatte auch nicht nur die von den Medien berichteten "Skandale" zum Gegenstand. Es wurden im damaligen St. Pölten auch schwerwiegende Mängel und fahrlässige Fehler in der Amtsführung festgestellt, von denen mehrere in der vatikanischen Bildungskongregation schon vorher bekannt und Anlaß zu Korrekturen gewesen waren. Wahr ist außerdem: der Bericht der Apostolischen Visitation ist im Sommer 2004 an den Heiligen Vater und die zuständigen römischen Kongregationen ergangen, und er wurde - auch schriftlich - gutgeheißen. Davon ist im Buch natürlich nichts zu lesen, offenbar bewußt und in manipulativer Absicht. Die im Gefolge der Visitation getroffenen Maßnahmen wurden zudem immer in Absprache mit dem Heiligen Stuhl festgelegt. Sie hatten als Ziel, sowohl den guten Ruf der beiden beschuldigten Priesterausbildner als auch den guten Ruf der Diözese und der Kirche wiederherzustellen. Leider ist dieses Ziel damals nicht erreicht worden, unter anderem auch deswegen, weil sehr bald der Versuch unternommen wurde, die Vorfälle im Priesterseminar und in der Diözese St. Pölten so umzudeuten, als wäre es nur eine Intrige gewesen. Exakt dieses Lügengebäude ist eben im Buch dokumentiert, auch wenn das Ziel der Autoren natürlich das genaue Gegenteil war. Und genau wegen dieser Haltung der totalen Uneinsichtigkeit wurde dann die Einleitung eines innerkirchlichen strafrechtlichen Verfahrens gegen die beiden ehemaligen Priesterausbildner notwendig, das sehr gründlich und unter strikter Einhaltung der Vorschriften des kirchlichen Rechtes durchgeführt wurde. (Das Bild von Bischof Kurt Krenn auf dem Einband des Buches ist dann auch eine Täuschung, denn es geht im Buch nicht um Krenn-Verteidigung, sondern um die "Freisprechung" der damaligen Seminarleiter.) Nach Sichtung aller Dokumente des kirchlichen Strafverfahrens wurden die von Diözesanbischof Dr. Dr. Klaus Küng ergriffenen Maßnahmen von den zuständigen Kongregationen des Heiligen Stuhles als angemessen bestätigt und alle erfolgten Rekurse der beiden ehemaligen Priesterausbildner zurückgewiesen. Papst Benedikt XVI. hat diese Entscheidung der Kongregationen "in forma specifica" approbiert, das heißt, sie zu seiner eigenen gemacht. Damit hatte der oberste Richter gesprochen, und gegen diese oberste Gerichtsbarkeit richtet sich das besprochene Buch. Beide Priester waren daher zunächst von jedem priesterlichen Dienst suspendiert. Um sogar noch dieses Faktum innerhalb des Buches nicht eingestehen zu müssen, werden im Dokumentenanhang bewußt offizielle Presseaussendungen des Bistums St. Pölten unterschlagen (im übrigen auch rechtskräftige österreichische Gerichtsurteile, nach denen das österreichische Magazin "profil" den Wahrheitsbeweis erbringen konnte, was eben den von "profil" 2004 berichteten Sexskandal in St. Pölten betrifft). Aufgrund der offensichtlichen Absurdität des langatmigen Vorhabens wurden gegen das Machwerk "Der Wahrheit die Ehre" auch keine rechtlichen Schritte eingeleitet ... [ENDE MEINER REZENSION.] |
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In Ergänzung zur sachlichen Stellungnahme Seiner Exzellenz, des hochwürdigsten Diözesanbischofs von St. Pölten, Dr. Dr. Klaus Küng, zu dem von Irrtümern, Verdrehungen, Unterstellungen und Lügen getragenen Buches namens "Der Wahrheit die Ehre! Der Skandal
Tracked: Oct 20, 09:40
Am 15. November 2008 wurde durch eine exklusive Vorabmeldung aus dem bundesdeutschen Magazin "DER SPIEGEL", Nr. 47 (17. November 2008), nachlesbar auf "SPIEGEL ONLINE" als Nachricht unter den Rubriken "Panorama" und "Justiz" sowie mit dem Titel "Sex-Vorwü
Tracked: Nov 22, 06:36
Am heutigen Sonntag innerhalb des Weihnachtsfestkreises begehen wir nach dem Kalendarium für die außerordentliche Form des Römischen Ritus das Fest der Heiligen Familie, also Jesu Christi des Herrn und Erlösers aller Menschen, Seiner heiligen Mutter, der
Tracked: Jan 11, 15:53
In den letzten Wochen wurde oft der Eindruck erweckt, als ob die im kirchenrechtlichen Raum der Katholischen Kirche nicht (mehr oder noch nicht) existente Priesterbruderschaft St. Pius X. nur aus einem einzigen Mitglied bestünde, und es wurde zu wenig bek
Tracked: Feb 27, 23:21
Auf der Internetseite des katholischen Bistums St. Pölten (Österreich) war heute im Gefolge der Apostolischen Visitation des Jahres 2004 und der vom Papst bestätigten Maßnahmen des regierenden Diözesanbischofs Dr. Dr. Klaus Küng folgende aktuelle Meldung
Tracked: Mar 27, 23:59
Immer wieder geben Fälle katholischer Priester des lateinischen Ritus, die ihr Amt aufgrund der Nicht-Mehr-Einhaltung des Zölibates nicht mehr regulär ausüben, Anlaß zum Nachdenken. In den Vereinigten Staaten und insbesondere auch in angrenzenden lateinam
Tracked: May 24, 22:53
Der regierende Diözesanbischof des Bistums St. Pölten, Seine Exzellenz Dr. Dr. Klaus Küng, hat sämtliche Vorwürfe im Zusammenhang mit einer Strafanzeige in Österreich zurückgewiesen. Einmal mehr zeigt sich, wie sehr die ehemaligen Seminarvorsteher des St.
Tracked: Jul 06, 09:19
Aufgrund verschiedener leidvoll bekanntgewordener und auch untersuchter Skandalfälle im katholischen Klerus im Durchgang der letzten Jahrzehnte ging und geht es dem Heiligen Stuhl und den verantwortlichen Diözesanbischöfen und anderen diesen gleichgestell
Tracked: Jul 16, 00:53
[IL TESTO ITALIANO SEGUE DOPO LA PREFAZIONE TEDESCA.] Vor fünf Jahren wurde die Apostolische Visitation des Bistums St. Pölten und seines Priesterseminars erfolgreich durchgeführt. Und vor etwa einem Jahr hat der hochwürdigste Diözesanbischof von St. P
Tracked: Sep 20, 08:23
Die katholischen Bischöfe Österreichs haben ein für alle Mal klargestellt, daß die von Papst Johannes Paul II. in der verbindlichen Lebensenzyklika Evangelium vitae verurteilte Straffreistellung für die bewußte Abtreibung unschuldigen ungeborenen Menschen
Tracked: Nov 15, 00:18
Vieles gäbe es zum Jahr 2010 zu sagen, aber eines steht für mich fest: der regierende Heilige Vater Papst Benedikt XVI. hat ein weiteres Jahr ganz entscheidend geprägt. Und so sei heute der bereits unterhalb oder innerhalb einiger meiner Blogeinträge (vgl
Tracked: Dec 28, 23:31