Saturday, August 15. 2009
Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Aktuelle Predigt, News Kommentare
Comments (0) Trackbacks (0) BUCHENHÜLL AM JAKOBSWEG: WALLFAHRT ZUM FRAUENDREISSIGERErleben auch Sie die Atmosphäre der besonderen marianischen Zeit des sommer-lichen Frauen-dreißigers in Oberbayern! Bleiben wir also bei dem mir seit 2002 seelsorglich anvertrauten Wallfahrtsort Buchenhüll mitten auf dem Jakobsweg. Angesichts seiner Geschichte war es also angemessen, seine wunderschöne Wallfahrtskirche auch von den Päpsten her mit Ablässen auszustatten. Zu Beginn unserer Andachten (an jedem Sonntag ab 13.30 Uhr) darf ich somit erinnern, daß der andächtige Besuch jeder einzelnen Frauendreißigerandacht in der Buchenhüller Wallfahrtskirche mit dem Gewinn eines vollkommenen Ablasses, also eines Nachlasses noch abzubüßender Sündenstrafen, kurz gesagt, mit einem Fegefeuer-Erlaß, verbunden werden kann, weil uns dies der Diener Gottes Johannes Paul II. im Jahre 2003 ausdrücklich für den Fall gewährt hat, daß Gläubige an einer Andacht zu Ehren der allerseligsten Jungfrau Maria teilnehmen und dorthin aus Gründen der Frömmigkeit Scharen gewallfahrtet kommen. Voraussetzung sind immer die gewöhnlichen Bedingungen, nämlich eine gültige persönliche Beichte, die nicht länger als drei Wochen zurückliegen sollte, aber auch nachgeholt werden kann, wenn es sich um keine schweren Sünden handelt, weiters ein frei zu wählendes Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters, dann eine persönliche Haltung, die sich der Anhänglichkeit gegenüber jeglicher Sünde ernsthaft enthalten will, und schließlich der würdige Empfang der Heiligen Kommunion. Unser hochwürdigster Diözesanbischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB rief am 23. Juli dieses Jahres auf: "Nachdrücklich empfehle ich allen Priestern sowie allen Brüdern und Schwestern im Bistum Eichstätt die Gewinnung der vom Heiligen Vater gewährten Ablässe", und dies bezog sich nicht nur auf die in jedem Kirchenjahr durch das gemeinsame Beten des Rosenkranzes und viele andere Werke täglich möglichen vollkommenen Ablässe, sondern auf die speziellen Ablässe in dem seit dem Herz-Jesu-Fest laufenden "Jahr des Priesters", das der Heilige Vater Papst Benedikt XVI. ausgerufen hat, um die Heiligung der Priester und das Gebet um Neupriester besonders hervorzuheben. Bischof Gregor Maria schreibt in seinem Ablaßdekret zum Priesterjahr, ich zitiere: "Die Gewinnung der Ablässe möge auch zur Förderung und zu einem Aufleben des Bußsakramentes in unseren Pfarrgemeinden beitragen. Gemäß dem (päpstlichen) Dekret lege ich neben den dort erwähnten Tagen, an denen alle Gläubigen einen vollkommenen Ablaß gewinnen können, nämlich den ersten Donnerstagen im Monat während des Priester-Jahres, dem monatlichen Gebetstag um geistliche Berufe und sogenannten Priesterdonnerstag und dem 11. Juni 2010, dem (Herz-Jesu-Fest und) Ende des Priester-Jahres hiermit für unser Bistum Eichstätt folgende weitere Tage fest: die monatlichen 'Fatima-Tage', also jeden Dreizehnten eines Monats.“ Zitat Ende. So ist es eine besondere Fügung in diesem Jahr, daß der Frauendreißigerschluß auf den Sonntag, 13. September 2009, und somit auf einen Fatimatag fällt. Dadurch ist der Gewinn des vollkommenen Ablasses schon durch die Mitfeier des lateinischen Amtes am Vormittag um 09.30 Uhr möglich, aber eben dann auch alternativ durch die Mitfeier der Festandacht an der Grotte ab 14 Uhr, wobei daran zu erinnern ist, daß in jedem Jahr das gemeinsame Gebet von fünf Gesätzen des Rosenkranzes bzw. die halbstündige Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes bei der Andacht bzw. die feierliche Hin- und Rückprozession des Allerheiligsten jeweils für sich von der Kirche mit einem vollkommenen Ablaß versehen sind, aber klar bleibt, daß jeder Gläubige und jede Gläubige einen vollkommenen Ablaß nur einmal am Tag gewinnen kann, ausgenommen es wäre der eigene Sterbetag. Nun aber haben wir am kommenden 13. September 2009 noch mehr vor, denn unser Bischof Gregor Maria hat ausdrücklich gewünscht, daß wir die am 16. Juli 2009 in Ingolstadt vollzogene Weihe des ganzen Bistums Eichstätt an Maria unter ihrem Titel der dreimal wunderbaren Mutter in allen Pfarreien und Gemeinschaften nachvollziehen. Der Heilige Vater Papst Benedikt XVI. erinnert uns in seinem Eröffnungsschreiben zum Jahr des Priesters: "Die Feier des 150. Todestags des heiligen Johannes Maria Vianney (1859), des heiligen Pfarrers von Ars, schließt sich unmittelbar an die kaum abgeschlossenen Feiern zum 150. Jahrestag der Marienerscheinungen von Lourdes (1858) an." Und unser Papst verstärkt die Verbindung der von ihm ausgerufenen besonderen Gedenkjahre, indem er schreibt: "Schon 1959 hatte der selige Papst Johannes XXIII. bemerkt: 'Kurz bevor der Pfarrer von Ars seine lange verdienstvolle Laufbahn beendet hatte, war in einem anderen Teil Frankreichs die Unbefleckte Jungfrau einem demütigen und reinen Mädchen erschienen, um ihm eine Botschaft des Gebetes und der Buße zu übermitteln, deren enorme geistliche Resonanz seit einem Jahrhundert wohlbekannt ist. Tatsächlich war das Leben des heiligen Priesters Johannes Maria Vianney, dessen Gedenken wir feiern, im voraus eine lebendige Darstellung der großen übernatürlichen Wahrheiten, die der Seherin von Massabielle, der heiligen Bernadette, vermittelt wurden. Der heilige Pfarrer von Ars selbst hegte für die Unbefleckte Empfängnis der allerseligsten Jungfrau eine glühende Verehrung - er, der 1836 seine Pfarrei der ohne Sünde empfangenen Maria geweiht hatte und dann die dogmatische Definition von 1854 mit so viel Glauben und Freude aufnehmen sollte.'" Zitat Ende. Das waren die Worte des seligen Papstes Johannnes XXIII., die unser Heiliger Vater zitiert, und Benedikt setzt fort: "Der heilige Pfarrer erinnerte seine Gläubigen immer daran, daß 'Jesus Christus, nachdem er uns alles gegeben hatte, was er uns geben konnte, uns noch das Wertvollste als Erbe hinterlassen wollte, das er besitzt, nämlich seine Mutter'." Zitat Ende. Und genau aus diesem Grunde, liebe Andächtige, sind wir hier und besuchen nach Möglichkeit jede Dreißigerandacht. Und vergessen wir nicht, daß eben diese Haltung des heiligen Pfarrers von Ars auch von einem meiner Vorgänger, Pfarrer Arnold, so lebendig geteilt wurde, daß er 1904 zum 50jährigen Jubiläum der Verkündigung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis diese wunderbare Lourdesgrotte mit Hilfe der Kapuziner in Buchenhüll errichten ließ. Alle Glaubenswahrheiten, die Maria betreffen, gehören ganz zusammen, und so ist die Unbefleckte Empfängnis die absolute Basis für jenes Dogma, für jene Glaubenswahrheit, die wir am 15. August in besonderer Weise begehen: wir begehen die heilige Entschlafung Mariens und ihre Aufnahme in den Himmel, nicht nur mit ihrer unsterblichen Seele, sondern auch mit ihrem ganzen Leib. Unbefleckte Empfängnis, das Geheimnis des 8. Dezember, bedeutet – und im zweiten lateinischen Kalendarium für die außerordentliche Form des Römischen Ritus kommt uns am 16. August noch der heilige Joachim in den Sinn – unbefleckte Empfängnis bedeutet, daß Maria vom ersten Augenblick ihrer Existenz an von jedem Makel der Erbsünde ganz frei geblieben ist, das heißt, sie wurde vor-erlöst, und sie blieb auch von jeder persönlichen Sünde ganz frei. Dadurch konnte sie in aller unbeschreiblichen Freiheit ihr Ja zu ihrer Berufung sagen, wahre Mutter Gottes zu werden, Mutter nämlich des Gottessohnes, Mutter Jesu Christi, der für Christen wahrer Gott und wahrer Mensch in einer göttlichen Person ist. Und weil Maria die Unbefleckte Empfängnis ist, was der heiligen Bernadette so wunderbar von Maria selbst verkündet wurde, weil sie also von der Ursünde unserer Stammeltern, der ersten Menschen, in keiner Weise betroffen wurde und dann unter dem Kreuz inniglich mit dem Herzen Jesu mitlitt, aus diesem Grunde starb sie auch nicht wie wir, sondern ihr Sterben war ein seliges Entschlafen, war ein wunderbarer Übergang in die volle Herrlichkeit des Himmels und ein absolutes Privileg, bereits jetzt einen Auferstehungsleib haben zu dürfen, der ganz ihrem göttlichen Sohne in seiner auferstandenen Menschennatur angeglichen ist. "Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt." (Offb 12,1) Diese Herrlichkeit Mariens, eines reinen Menschen, feiern wir an jedem 15. August. Und genau dieser wunderbaren, ja dreimal wunderbaren Mutter vertraut der Papst das Jahr der Priester an. Und unser ganzes Bistum Eichstätt hat sich am Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel kraft des Handelns unseres Oberhirten Bischof Gregor Maria eben wiederum der allerseligsten Jungfrau geweiht. Wenn wir dies alles am 13. September 2009 bei gutem Wetter an der Mariengrotte und bei schlechtem Wetter hier in der Wallfahrtskirche nachvollziehen und das Weihegebet Wort für Wort sprechen werden, erwarte ich daher, daß zum Frauendreißigerschluß alle Buchenhüller und Buchenhüllerinnen und alle mit Buchenhüll verbundenen Pilger und Pilgerinnen sowie viele Pilger des Jakobsweges auf den Beinen sein werden, sowohl was die selbstverständliche Erfüllung der Sonntagspflicht am Vormittag als auch was die feierliche Andacht an der Lourdesgrotte mit der Weiheerneuerung um 14 Uhr betrifft. Wir alle haben durch die Wallfahrt und durch die Lourdesgrotte, die im Geiste des heiligen Pfarrers von Ars errichtet wurde, die Verpflichtung, für diesen 13. September 2009 besondere Werbung zu machen, damit möglichst viele Seelen diese Marienweihe am Nachmittag vor dem ausgesetzten Allerheiligsten persönlich mitvollziehen, vor allem dann, wenn sie es nicht schon am 16. Juli 2009 gemeinsam mit unserem hochwürdigsten Bischof in Ingolstadt getan haben. Papst Benedikt XVI. schreibt abschließend: "Der Allerseligsten Jungfrau vertraue ich dieses Jahr der Priester an und bitte sie, im Innern jedes Priesters eine großherzige Wiederbelebung jener Ideale der völligen Hingabe an Christus und an die Kirche auszulösen, die das Denken und Handeln des heiligen Pfarrers von Ars bestimmten. Mit seinem eifrigen Gebetsleben und seiner leidenschaftlichen Liebe zum gekreuzigten Jesus nährte Johannes Maria Vianney seine tägliche rückhaltlose Hingabe an Gott und an die Kirche. Möge sein Beispiel die Priester zu jenem Zeugnis der Einheit mit dem Bischof, untereinander und mit den Laien bewegen, das heute wie immer so notwendig ist. Trotz des Übels, das es in der Welt gibt, sind die Worte Christi an seine Apostel im Abendmahlssaal stets aktuell: 'In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt' (Joh 16,33)." Zitat Ende. Damit sind wir an den Wahlspruch unseres Oberhirten erinnert: unser Glaube ist unser Sieg. Er hat am 16. Juli 2009 in wunderbarer Weise den Sinn und die Bedeutung der Marienweihe des ganzen Bistums erläutert: "vielen von uns ist das Gebet geläufig: unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, heilige Gottesgebärerin - sub tuum praesidium confugimus, sancta Dei genitrix. Gerade dieses Gebet erschließt uns die Bedeutung der Marienweihe. Deshalb habe ich den Anfang dieses Gebetes als Inschrift an der Votivlampe beim Gnadenbild der Dreimal Wunderbaren Mutter anbringen lassen." So unser Bischof. "Die einleitenden Gebetsworte 'Unter deinen Schutz und Schirm' lassen uns an das Bild der Schutzmantelmadonna denken, vielleicht an jenes in der Sakramentskapelle des Eichstätter Doms, unter deren weiten Mantel sich schutzsuchend die von Sorgen geplagten Menschen flüchten, dort aber zur Weggemeinschaft geformt werden. Was die Kunst bildlich oder plastisch darstellt, vollziehen wir geistlich durch das Weihegebet an Maria. Menschen, die sich Maria weihen, suchen ihre Nähe, ihre Weggemeinschaft und ihren Schutz." Zitat Ende. Und genau dies wollen wir vorbereiten und am 13. September 2009 wiederum tun. Und nicht vergessen möchte ich auch die besondere Einladung zur unmittelbar nächsten Dreißigerandacht, weil in diesem "Jahr der Priester" am kommenden Sonntag, dem 23. August 2009, gleich zwei Eichstätter Neupriester den Primizsegen hier in der Wallfahrtskirche spenden werden, nämlich Michael Krüger und Michael Radtke. Auch für diese beiden, für alle Neupriester und überhaupt für alle Priester werden wir dann am 13. September 2009 mit dem offiziellen diözesanen Weihegebet Maria anrufen: "Erflehe für unseren Heiligen Vater, unseren Bischof und für alle Priester und Diakone Gottes Segen. Begleite alle Ordensleute und erbitte unserer Diözese Nachwuchs für den priesterlichen Dienst und für das geweihte Leben. Segne den Dienst aller Haupt- und Ehrenamtlichen in der Kirche. Bitte für uns und die ganze Christenheit." AMEN. Trackbacks
Trackback specific URI for this entry
No Trackbacks
Comments
Display comments as
(Linear | Threaded)
Zum Frauendreißigerschluß in Buchenhüll fanden sich in diesem Jahr am Sonntag, dem 13. September 2009, bei der Lourdesgrotte noch mehr Pilger ein. Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen betreffend die marianische Festpredigt von Pater Maxentius Krah OFM und auf Basis der damit einhergehenden Zahlenschätzungen gehe ich - auch aufgrund des eigenen Blickes - davon aus, daß es mindestens 1000 Menschen gewesen sein müssen. Schon heute lade ich ein zum nächsten Frauendreißigerschluß am Sonntag, dem 12. September 2010. Euer Padre Alex
|
Calendar
QuicksearchÜbersicht / Kontakt / LinksJüngere Einträge
KategorienBlog abonnieren |