Thursday, November 28. 2013RÜCKERINNERUNG (II): REISE VON BENEDIKT XVI. IN DIE TÜRKEI / ANSPRACHE: DIPLOMATISCHES KORPS
Im Apostolischen Schreiben über die Freude des Evangeliums hält Seine Heiligkeit Papst Franziskus (in den Nummer 252 - 253) fest: "In dieser Zeit gewinnt die Beziehung zu den Angehörigen des Islam große Bedeutung, die heute in vielen Ländern christlicher Tradition besonders gegenwärtig sind und dort ihren Kult frei ausüben und in die Gesellschaft integriert leben können ... Wir Christen müssten die islamischen Einwanderer, die in unsere Länder kommen, mit Zuneigung und Achtung aufnehmen, so wie wir hoffen und bitten, in den Ländern islamischer Tradition aufgenommen und geachtet zu werden. Bitte! Ich ersuche diese Länder demütig darum, in Anbetracht der Freiheit, welche die Angehörigen des Islam in den westlichen Ländern genießen, den Christen Freiheit zu gewährleisten, damit sie ihren Gottesdienst feiern und ihren Glauben leben können."
So habe ich entschieden, in Erinnerung an den Apostolischen Besuch von Papst Benedikt XVI. in der Türkei vor genau sieben Jahren (28. November bis 1. Dezember 2006) und im Geiste der vom regierenden Heiligen Vater Papst Franziskus persönlich unterzeichneten Botschaft an alle Muslime noch weitere vom emeritierten Papst damals in der Türkei gehaltene Predigten und Ansprachen zu übernehmen. Mit diesem zweiten Erinnerungseintrag bringe ich die genau vor sieben Jahren in der Apostolischen Nuntiatur (Ankara) gehaltene Ansprache von Benedikt XVI. bei der Begegnung mit dem bei der Türkischen Republik akkreditierten Diplomatischen Corps sowohl in der vom Heiligen Stuhl hergestellten deutschen (vgl. L'Osservatore Romano. Wochenausgabe in deutscher Sprache, Nr. 50, S. 8 f.) als auch in der angebotenen türkischen Übersetzung. (Der erste Erinnerungseintrag findet sich hier, und die chronologisch nächste Predigt findet sich hier.) RÜCKERINNERUNG AN DIE APOSTOLISCHE REISE VON PAPST BENEDIKT XVI. IN DIE TÜRKEI (II): ANSPRACHE BEIM TREFFEN MIT DEM DIPLOMATISCHEN KORPS Dienstag, 28. November 2006 Exzellenzen, meine Damen und Herren! Ich habe meine Ansprache in Französisch verfaßt, weil dies die Sprache der Diplomatie ist, und ich hoffe, daß sie verstanden werden kann. Ich begrüße Sie mit großer Freude, die Sie als Botschafter den edlen Auftrag erfüllen, Ihre Länder bei der Republik Türkei zu vertreten und dem Nachfolger Petri gerne in dieser Nuntiatur begegnen wollten. Ich danke Ihrem Vize-Doyen, dem Herrn Botschafter des Libanon, für die liebenswürdigen Worte, die er soeben an mich gerichtet hat. Ich freue mich, die Wertschätzung zu bestätigen, die der Heilige Stuhl unzählige Male für Ihre hohe Aufgabe zum Ausdruck gebracht hat, die heute eine immer globalere Dimension annimmt. In der Tat, wenn Ihre Aufgabe in erster Linie die Verteidigung und Förderung der legitimen Interessen Ihrer einzelnen Nationen ist, »veranlaßt dennoch die unvermeidliche, Tag für Tag engere gegenseitige Abhängigkeit der Völker alle Diplomaten, auf stets neue, einzigartige Weise zu Förderern der Völkerverständigung, der internationalen Sicherheit und des Friedens unter den Nationen zu werden (Johannes Paul II., Ansprache an das Diplomatische Korps, Mexiko 26. Januar 1979; in O.R. dt., Nr. 6, 9. 2. 1979, S. 4). Ich möchte Ihnen an erster Stelle die denkwürdigen Besuche meiner beiden Vorgänger in der Türkei in Erinnerung rufen: den Besuch von Papst Paul VI. im Jahr 1967 und den Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1979. Wie sollte man nicht gleichfalls Papst Benedikts XV. gedenken, des unermüdlichen Friedensstifters während des Ersten Weltkrieges, sowie des sel. Johannes XXIII., des Papstes, der »Freund der Türken« war. Er war Apostolischer Delegat in der Türkei sowie Apostolischer Administrator des lateinischen Vikariats Istanbul und hinterließ bei allen die Erinnerung an einen aufmerksamen, ganz von Nächstenliebe erfüllten Hirten, der besonders wünschte, die türkische Bevölkerung, deren dankbarer Gast er war, kennenzulernen. Deshalb freue ich mich, heute ein Gast der Türkei zu sein, der als Freund und als Apostel des Dialogs und des Friedens gekommen ist. Vor nunmehr über 40 Jahren schrieb das II. Vatikanische Konzil: »Der Friede besteht nicht darin, daß kein Krieg ist; er läßt sich auch nicht bloß durch das Gleichgewicht entgegengesetzter Kräfte sichern«, sondern er »ist die Frucht der Ordnung, die ihr göttlicher Gründer selbst in die menschliche Gesellschaft eingestiftet hat und die von den Menschen durch stetes Streben nach immer vollkommenerer Gerechtigkeit verwirklicht werden muß« (Gaudium et spes, 78). Wir haben in der Tat gelernt, daß der wahre Frieden der Gerechtigkeit bedarf, um die wirtschaftlichen Ungleichheiten und die politischen Unordnungen zu korrigieren, die immer Spannungen und Bedrohungen in der ganzen Gesellschaft erzeugen. Die jüngsten Entwicklungen des Terrorismus und bestimmter regionaler Konflikte haben andererseits die Notwendigkeit deutlich gemacht, die Entscheidungen der internationalen Organisationen nicht nur zu respektieren, sondern sie auch zu unterstützen, indem man ihnen insbesondere wirksame Mittel zur Verfügung stellt, um Konflikten vorzubeugen und dank vermittelnder Einsatzkräfte Neutrale Zonen zwischen den Kriegsparteien aufrechtzuerhalten. Das bleibt jedoch unzureichend, wenn es nicht zum wahren Dialog kommt, das heißt zur Vermittlung zwischen den Ansprüchen der betroffenen Parteien, um so zu akzeptablen und dauerhaften politischen Lösungen zu gelangen, welche die Menschen und die Völker respektieren. Ich denke besonders an den Konflikt im Nahen Osten, der auf beunruhigende Weise andauert und das gesamte internationale Leben belastet, mit der Gefahr, daß Randkonflikte sich ausweiten und Terrorakte zunehmen; ich begrüße die Bemühungen zahlreicher Länder, darunter der Türkei, die sich heute für die Wiederherstellung des Friedens im Libanon einsetzen. Nochmals appelliere ich vor Ihnen, meine Damen und Herren Botschafter, an die Wachsamkeit der internationalen Gemeinschaft, daß sie sich nicht ihrer Verantwortung entzieht, sondern alle Kräfte einsetzt, die zur Förderung des Dialogs zwischen allen beteiligten Parteien notwendig sind. Nur der Dialog erlaubt es, die Achtung gegenüber den anderen zu gewährleisten und gleichzeitig die legitimen Interessen zu wahren und die Anwendung von Gewalt abzulehnen. So habe ich in meiner ersten Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages geschrieben: »Die Wahrheit des Friedens ruft alle dazu auf, fruchtbare und aufrichtige Beziehungen zu pflegen, und regt dazu an, die Wege des Verzeihens und der Versöhnung zu suchen und zu gehen sowie ehrlich zu sein in den Verhandlungen und treu zum einmal gegebenen Wort zu stehen« (1. Januar 2006, 6; in O.R. dt., Nr. 51/52, 23. 12. 2005, S. 9). Die Türkei befindet sich von jeher in einer Brückenposition zwischen dem Osten und dem Westen, zwischen dem asiatischen und dem europäischen Kontinent, an einem Kreuzungspunkt der Kulturen und Religionen. Im vergangenen Jahrhundert hat sie sich die Mittel geschaffen, um ein großes modernes Land zu werden, dies vor allem durch die Entscheidung zu einer säkularen Regierungsform mit einer klaren Unterscheidung zwischen Zivilgesellschaft und Religion, so daß es beiden möglich ist, in ihrem jeweiligen Bereich autonom zu sein und gleichzeitig die Sphäre des anderen zu respektieren. Die Tatsache, daß die Mehrheit der Bevölkerung dieses Landes muslimisch ist, ist ein bedeutsames Element im Leben der Gesellschaft, dem der Staat Rechnung tragen muß. Die türkische Verfassung aber erkennt jedem Bürger das Recht der Gewissensfreiheit und der Freiheit der Religionsausübung zu. Es ist in jedem demokratischen Land Aufgabe der zivilen Autoritäten, die tatsächliche Freiheit aller Gläubigen zu gewährleisten und es ihnen zu erlauben, das Leben ihrer jeweiligen religiösen Gemeinschaft frei zu organisieren. Selbstverständlich wünsche ich, daß die Gläubigen, welcher Religionsgemeinschaft auch immer sie angehören, weiterhin in den Genuß dieser Rechte kommen, in der Gewißheit, daß die Religionsfreiheit ein grundlegender Ausdruck der menschlichen Freiheit ist und daß die aktive Anwesenheit der Religionen in der Gesellschaft ein Faktor des Fortschritts und der Bereicherung für alle ist. Dies schließt natürlich ein, daß die Religionen ihrerseits nicht versuchen, direkt politische Macht auszuüben, denn dazu sind sie nicht berufen, und es schließt im besonderen ein, daß die Religionen absolut darauf verzichten, die Anwendung von Gewalt als legitimen Ausdruck religiöser Praxis zu rechtfertigen. Ich grüße in diesem Zusammenhang die katholische Gemeinschaft dieses Landes, die zahlenmäßig nicht groß ist, der aber sehr viel daran liegt, auf bestmögliche Weise an der Entwicklung des Landes mitzuwirken, besonders durch die Erziehung der Jugendlichen und durch den Aufbau des Friedens und der Eintracht unter allen Bürgern. Wie ich unlängst in Erinnerung gerufen habe, »bedürfen wir dringend eines echten Dialogs zwischen den Religionen und zwischen den Kulturen, der uns helfen kann, alle Spannungen in einem Geist fruchtbarer Zusammenarbeit gemeinsam zu überwinden« (Ansprache an die Botschafter muslimischer Länder und Vertreter von muslimischen Gemeinschaften in Italien, Castelgandolfo 25. September 2006; in O.R. dt., Nr. 39, 29. 9. 2006, S. 5). Dieser Dialog muß es den verschiedenen Religionen erlauben, einander besser kennenzulernen und sich gegenseitig zu achten, um immer mehr im Dienst der edelsten und tiefsten Sehnsüchte des Menschen zu handeln, der auf der Suche nach Gott und dem Glück ist. Meinerseits möchte ich bei dieser Reise in die Türkei erneut meine große Wertschätzung für die Muslime zum Ausdruck bringen und sie dazu einladen, sich dank der gegenseitigen Achtung auch weiterhin gemeinsam zugunsten der Würde eines jeden Menschen und für das Wachstum einer Gesellschaft einzusetzen, in der die persönliche Freiheit und die Aufmerksamkeit für die anderen es einem jeden erlauben, in Frieden und Ruhe zu leben. So werden die Religionen dazu beitragen können, den zahlreichen Herausforderungen entgegenzutreten, mit denen unsere Gesellschaften sich heute auseinandersetzen. Sicher kann und muß die Anerkennung der positiven Rolle, die die Religionen innerhalb des Sozialgefüges spielen, unsere Gesellschaften dazu veranlassen, ihre Kenntnis des Menschen immer mehr zu vertiefen und seine Würde immer besser zu achten, indem sie ihn in den Mittelpunkt des politischen, ökonomischen, kulturellen und sozialen Handelns stellen. Unsere Welt muß sich immer mehr der Tatsache bewußt werden, daß alle Menschen zutiefst solidarisch sind, und sie muß sie dazu auffordern, ihre geschichtlichen und kulturellen Unterschiede nicht hervorzuheben, um miteinander in Konflikt zu treten, sondern um einander zu achten. Die Kirche hat, wie Sie wissen, von ihrem Gründer eine geistliche Sendung erhalten, und sie beabsichtigt deshalb nicht, in das politische oder wirtschaftliche Leben direkt einzugreifen. Doch aufgrund ihrer Sendung und ihrer langen Erfahrung in der Geschichte der Gesellschaften und der Kulturen möchte sie ihre Stimme im Konzert der Nationen zu Gehör bringen, damit die grundlegende Würde des Menschen, vor allem der schwächsten, stets geachtet wird. Angesichts der jüngsten Entwicklung des Phänomens der Globalisierung des Handels erwartet der Heilige Stuhl von der internationalen Gemeinschaft, daß sie sich noch stärker organisiert, um Regelungen zu finden, die eine bessere Beherrschung der wirtschaftlichen Entwicklungen und der Regulierung der Märkte gestatten, zum Beispiel durch die Förderung regionaler Abkommen zwischen den Ländern. Ich zweifle nicht daran, meine Damen und meine Herren, daß es Ihnen bei Ihrer Mission als Diplomaten am Herzen liegt, die Sonderinteressen Ihrer jeweiligen Länder mit den Erfordernissen des gegenseitigen Verständnisses in Einklang zu bringen, und daß Sie auf diese Weise einen großen Beitrag leisten können, im Dienste aller. Die Stimme der Kirche auf dem diplomatischen Parkett ist, dem Evangelium entsprechend, immer gekennzeichnet durch den Willen, der Sache des Menschen zu dienen, und ich würde dieser grundlegenden Verpflichtung nicht nachkommen, würde ich vor Ihnen nicht an die Notwendigkeit erinnern, die Würde des Menschen immer stärker in den Mittelpunkt unserer Besorgnis zu stellen. Die außerordentliche Entwicklung von Wissenschaft und Technik, welche die Welt von heute erlebt, mit ihren fast unmittelbaren Konsequenzen für die Medizin, die Landwirtschaft und die Produktion von Nahrungsmitteln, aber auch für die Übermittlung von Wissen, darf nicht ziel- und bezugslos weitergeführt werden, da es um die Geburt des Menschen geht, um seine Erziehung, um seine Weise zu leben und zu arbeiten sowie um sein Alter und seinen Tod. Es ist mehr als notwendig, den heutigen Fortschritt wieder in die Kontinuität der menschlichen Geschichte einzufügen und ihn so nach dem Plan zu gestalten, der uns allen innewohnt: die Menschheit wachsen zu lassen, was bereits das Buch Genesis auf seine Art zum Ausdruck gebracht hat: »Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch« (1,28). Erlauben Sie mir schließlich, in Erinnerung an die ersten christlichen Gemeinden, die in diesem Land gewachsen sind, und vor allem an den Apostel Paulus, der selbst mehrere von ihnen gegründet hat, seine Worte an die Galater zu zitieren. Er sagt: »Ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe« (Gal 5,13). Die Freiheit ist, einander zu dienen. Ich möchte dem Wunsch Ausdruck verleihen, daß das Verständnis unter den Nationen, denen Sie jeweils dienen, immer mehr dazu beitragen möge, die Menschlichkeit des Menschen, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist, wachsen zu lassen. Ein so edles Ziel erfordert das Zusammenwirken aller. Darum beabsichtigt die katholische Kirche, ihre Zusammenarbeit mit der orthodoxen Kirche zu verstärken, und ich wünsche sehr, daß meine bevorstehende Begegnung mit Patriarch Bartholomaios I. im Phanar wirksam dazu beitragen möge. Wie das II. Vatikanische Konzil hervorhob, sucht die Kirche in gleicher Weise mit den Gläubigen und Verantwortlichen aller Religionen zusammenzuarbeiten, und insbesondere mit den Muslimen, um »gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen« (Nostra aetate, 3). Ich hoffe, daß meine Reise in die Türkei in dieser Hinsicht zahlreiche Früchte bringen wird. Meine Damen und meine Herren Botschafter, auf Sie alle, auf Ihre Familien und Ihre Mitarbeiter rufe ich von Herzen den Segen des Allerhöchsten herab. [ENDE DER ANSPRACHE VON BENEDIKT XVI. AM 28. NOVEMBER 2006.] [TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG DES HEILIGEN STUHLES: ANSPRACHE VON BENEDIKT XVI.:] Ekselanslar, Bayanlar ve Baylar, Konuşmamı diplomatların dili olan Fransızca olarak hazırladım. Umarım anlaşılır. Petrus’un halefiyle buluşmak üzere Vatikan Büyük Elçiliği’ne gelen Türkiye Cumhuriyeti’nde ülkenizi temsil ederek onurlu bir görev icra eden siz Büyük Elçileri büyük bir sevinçle selamlıyorum. Doyen Vekili sayın Lübnan Büyük Elçisine, bana yönelttiği nezaket dolu sözler için teşekkür ediyorum. Vatikan, gün geçtikçe global bir boyut kazanan yüksek görevinize gösterdiği itibarı sık sık dile getirdi. Ben de burada bunu yinelemekten mutluyum. Misyonunuz, başta ülkelerinizin meşru haklarını korumaya ve geliştirmeye yönlendirse de “Günümüzde dünya toplumlarını gittikçe birbirlerine bağlayan kaçınılmaz bağımlılıklar, yeni ve orijinal bir ruhla diplomatları, toplumlar arasındaki mutabakat etkeni, uluslararası güvenlik ve barış öncüleri olmaya davet ediyor” (II. Jean-Paul, Kor Diplomatiğe Konuşması, Meksiko 26 Ocak 1979). Seleflerim Papa VI. Pavlus’un 1967’de ve Papa II. Jean Paul’ün 1979’da Türkiye’ye ziyaretlerini sizin huzurunuzda hatırlamak istiyorum. Birinci Dünya savaşı süresince yorulmadan barış aracı olan Papa XV. Benediktus’u da anmak istiyorum. Türkiye’de Vatikan Temsilcisi ve Istanbul Latin Vikaryası’nın Apostolik Delegesi, sevgi emsali ve özen dolu bir din adamı olarak hatırlanan, kendisine kucak açan Türk halkıyla birlikte olmayı ve onu iyi tanımayı arzulayan, kendisini ağırladıkları için ona müteşekkir olan “Türk Dostu”, Mutlu XXIII. Yuhanna’yı da burada anmamak mümkün değil. Ben de buraya bir dost, diyalog ve barış savunucusu olarak geldim ve Türkiye’nin misafiri olmaktan son derece mutluyum. Kırk yıl önce II Vatikan Konsilinde şu sözleri okuyoruz: “Barış sadece bir savaş yokluğu veya karşıt güçler arasında kurulan denge olarak tanımlanamaz. Barış, Yaradan’ı Allah tarafından insanlığın yüreğine yazılmış düzenin bir meyvesidir. Daha mükemmel bir adalete ulaşma gayretindeki insanlar tarafından gerçekleştirilmelidir” (Gaudium et spes, n. 78). Bütün toplumlar, ekonomik dengesizlik, politik karışıklıkların daimî gerilimi ve tehdidi altındadırlar. Bütün bunları düzeltmek için gerçek barış ve adalete büyük ihtiyaç duyulduğu malumunuzdur. Son zamanlarda terörün artması, bölgesel bazı çatışmaların kızışması, Uluslararası Kurumların aldığı kararlara uymayı gerektiriyor. Çatışmaları önlemeleri ve ara güçlerle, savaşan iki tarafa tarafsız bölgeler oluşturmaları için bu kurumlara gereken yardımı ve desteği sağlamak gerekir. Gerçek bir diyalogla, yani taraflar samimiyetle bir araya gelip ihtiyaçları karşılanmazsa, insanların ve toplumların saygınlığı göz önünde tutulmazsa, kabul edilir ve kalıcı politikalarla çözüm getirilmezse, önce söylediklerimin hiç bir yararı kalmaz. Düşüncem özellikle Orta Doğu’ya odaklanıyor. Uluslararası platformda ağırlığını hissettiren, kaygı uyandıran bu bölgesel çatışmaların, genelleşip terör eylemine dönüşerek yayılma tehlikesiyle karşı karşıyayız. Büyük bir gereksinim olan barış, günümüzde Lübnan’da barış için girişimde bulunan ve aralarında Türkiye’nin de bulunduğu sayısız ülkeyi selamlıyorum. Saygıdeğer Büyük Elçiler, bir kez daha, önünüzde, uluslararası platforma sesleniyorum: Sizleri, tarafların saygınlığını sağlayabilecek diyalogla, iki taraf için gereken gayreti sarfetmekten çekinmeyip, onların meşru haklarını savunmaya, şiddete başvurmayı reddedip, dikkatli olmaya ve sorumluluk üstlenmekten kaçınmamaya davet ediyorum. Dünya Barış Günü için yazdığım ilk mesajda şöyle diyorum: “Barışın hakikati, tüm insanları verimli ve samimi ilişkiler kurmaya, insanları affetme yolları bulmaya, müzakerelerde şeffaf olmaya ve verilen söze sadık kalmaya davet ediyor” (1 Ocak 2006, n. 6). Her zamandan beri, Doğu ile Batı, Asya ile Avrupa arasında köprü, sayısız kültür ve dinler kavşağı konumunda bulunan Türkiye, son yüzyılda büyük ve çağdaş bir ülke, Laik bir Devlet olmayı seçti. Bu şekilde dinle sivil toplumu birbirinden ayırarak, her birinin uyum içinde, kendi alanında özerk olmasını mümkün kıldı. Çoğunluğu Müslüman olan bu ülkenin, toplumsal yaşamda belirgin bir realite oluşturduğu bir gerçektir. Türk Anayasası her vatandaşa din ve vicdan özgürlüğü hakkını tanımaktadır. Her demokratik ülkede, müminlerin fiilî özgürlüklerini güvence altına almak ve dinî cemaat yaşamlarını organize etmelerine izin vermek devlete düşen bir görevdir. Hangi dinî cemaatten olurlarsa olsunlar, müminlerin bu haklardan daima yararlanmalarını temenni ediyorum. İnanç özgürlüğü insan özgürlüğünün temel bir ifadesidir, toplumda dinlerin aktif olması herkes için bir ilerleme faktörü oluşturmaktadır. Hiç şüphesiz, dinlerin kendi başlarına politik bir iktidar oluşturmaya kalkışmamaları gerekir çünkü dinlerin böyle bir işlevi üstlenmesi söz konusu değildir, özellikle de dini şiddete alet edip desteklememeleri gerekir. Bu bağlamda bu ülkedeki, sayıca az ama tüm gayretiyle ülkesinin yararı ve gelişmesi için çalışan, özellikle gençlerin eğitimi ve barışın kurulması ve vatandaşlar arasında uyum sağlamaya katkıda bulunan Katolik Cemaatini selamlıyorum. Son olarak da hatırlattığım gibi, “Verimli bir işbirliği ruhu içinde, birlikte tüm gerilimlerin üstesinden gelmemize yardımcı olabilecek dinler ve kültürler arası ivedi ve gerçek bir diyaloğa ihtiyaç duyulmaktadır” (Müslüman Ülkelerin Büyük Elçilerine Konuşma, Castel Gandolfo, 25 Eylül 2006). Bu diyalog, Allah’ı ve mutluluğu arayan insanın, tüm arzularına yanıt verip birlikte çalıştıklarında, farklı dinlerin müminlerinin birbirlerini daha iyi anlamalarını ve karşılıklı olarak saygı duymalarını sağlayacaktır. Ben ise, Türkiye’ye bu yolculuğum vesilesiyle, tüm Müslüman müminlere olan takdirimi yinelemek istiyorum. Bütün insanların barış ve huzur içinde yaşamasına izin veren diğerlerine dikkatli ve kişisel özgürlüğün geliştiği bir toplum için karşılıklı saygı sayesinde, her insanın saygınlığı ve kişisel özgürlüğünü kazanabilmesi için Müslüman müminleri daha fazla girişimde bulunmaya davet ediyorum. Ancak bu şekilde dinler, günümüz toplumlarının yüzleştiği sayısız meydan okumalara karşı, kendi paylarına düşeni yapabilecekler. Kuşkusuz, dinlerin toplum içinde oynadığı olumlu rol toplumlarımızın insanı daha iyi tanımasına, saygınlığına daha fazla saygı göstermesine ve onun politik, ekonomik, kültürel ve sosyal etkinliklerinin merkezinde bir yer almasını sağlamalıdır. Dünyamız, farklı tarihsel ve kültürel değerlerinin çatışmasına değil, gün geçtikçe insanların daha derin bir dayanışma içinde olduklarının ve birbirlerine saygı duymaları gerektiğinin bilincine varmalıdır. Bildiğiniz gibi, Kilise’ye Kurucusu tarafından ruhanî bir görev verilmiş olup, politik veya ekonomik alanda doğrudan müdahalede bulunmak istememektedir. Bununla birlikte, görevi dolayısıyla ve toplumlarla kültürler tarihindeki geniş tecrübesine dayanarak, insanın özellikle de en güçsüzlerin temel saygınlığına daima değer verilmesi için, uluslar konçertosunda sesini duyurmak istiyor. Vatikan, küreselleşmenin ilerlemesiyle, uluslararası kurumların ekonomik gelişmelere daha iyi hakim olabilmeleri için daha iyi organize olmalarını bekliyor. Bu şekilde, örneğin ülkelerdeki bölgelerin kendi aralarında antlaşmalar sağlamasına izin vererek, pazarlara kurallar koyabilir. Sayın Bayanlar ve Baylar, ülkenizin çıkarlarını ve insanların birbirlerini anlama ihtiyaçlarını bir araya getirip, bu şekilde insanlığa büyük bir hizmete katkıda bulunmakta, diplomat olarak misyonunuza gereken önemi vermeye özen gösterdiğinize hiç şüphem yok. Kilise’nin, diplomatik alandaki sesi, daima İncil’de yazılı olan iradeye göre duyuruluyor. Kilise’nin asıl amacı insana hizmet etmektir. Eğer ben, sizin huzurunuzda, insan saygınlığına büyük önem vermek gerektiğini sizlere hatırlatmazsam, bu temel iradeyi yerine getirmemiş olurum. Günümüz dünyası olağanüstü bilimsel ve teknik gelişmelerle tıp, ziraat, gıda kaynaklarını üretme alanında beklenmedik sonuçlar elde ediyor. Bilgi iletişiminin getirdikleri de amaçsız ve kaynaksız ilerleyemezler, çünkü burada doğumu, eğitimi, yaşam şekli, çalışması, yaşlanması ve ölümüyle insan söz konusudur. Günümüz gelişimini, insanlık tarihinin devamına yazarak, Yaratılış Kitabının “Verimli olun, çoğalın. Yeryüzünü doldurun ve denetiminize alın” (1,28) ifadesini göz önünde bulundurarak, hepimizin içinde bulunan proje doğrultusunda, insanlığı geliştirmekte yarar var. Bu topraklarda gelişen ilk Hıristiyan cemaatlerini, Havari Pavlus’un kurmuş olduğu cemaatleri de anarak, Galatyalılara şu sözlerle seslenmiştir: “Kardeşler sizler özgür olmaya çağrıldınız. Ancak bu özgürlük bencil bir şekilde yaşamak için fırsat olmasın. Aksine, birbirinize sevgiyle hizmet edin (5,13). Özgürlük, birbirinize hizmet etmek içindir. Hizmet ettiğiniz ülkeler arası uyumla, Allah suretinde yaratılan insanlığın büyümesine katkıda bulunabilmeniz için temennide bulunuyorum. Böyle büyük bir amaç herkesin katılımını gerektiriyor. Bundan dolayı da, Katolik Kilisesi Ortodoks Kilisesi ile işbirliğini güçlendirmek istiyor. Patrik I. Bartolomeus ile Fenerde buluşmamin buna büyük çapta katkida bulunmasini ümit ediyorum. Ekümenik II. Vatikan Konsilinin de altını çizdiği gibi, bütün dinlerin sorumluları ve müminleri, özellikle Müslümanlarla birlikte “Sosyal adalet, ahlakî değerleri, barış ve özgürlüğü bütün insanlar için koruyup uygulama”da işbirliği yapmaya çalışmaktadır (Nostra Aetate, n. 3). Umarım bu amaç doğrultusunda Türkiye’yi ziyaretim verimli meyveler verecektir. Bayanlar ve Baylar, Sayın Büyük Elçiler, şahsınız, aileleriniz ve sizinle birlikte çalışanlar için, tüm kalbimle Yüce Allah’ın inayetini diliyorum. [ENDE DER PÄPSTLICHEN ANSPRACHE IN EINER TÜRKISCHEN ÜBERSETZUNG.] Bisher auf Deutsch und Türkisch ins Blogbuch übernommen: 1. Erinnerungseintrag für den 28. 11. 2006: Ansprache beim Treffen mit dem Präsidenten für Religiöse Angelegenheiten 2. Erinnerungseintrag für den 28. 11. 2006 (siehe oben): Ansprache beim Treffen mit dem bei der Türkischen Republik akkreditierten Diplomatischen Korps 3. Eintrag für den 29. 11. 2006: Predigt bei der Heiligen Messe im Nationalen Marienheiligtum Meryem Ana Evi in Ephesus |
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