Thursday, November 30. 2006
Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Aktuelle Fürbitten, Aktuelle Predigt, News Kommentare
Comments (0) Trackbacks (7) PAPST BENEDIKT XVI. ERINNERT BEI SEINER SPANNENDEN TÜRKEI-VISITE AUCH AN DEN SELIGEN JOHANNES XXIII.
Überschattet von den ungewollten Mißverständnissen, welche durch eine wissenschaftliche Ansprache Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. ausgelöst worden waren, hat derselbe Heilige Vater am 28. November 2006 seine Apostolische Reise in die Türkei dennoch erfolgreich beginnen können. Nicht nur der zypriotische Staatspräsident verknüpfte mit diesem Besuch Hoffnungen, sondern auch europafreundliche Politiker der Türkei, die aufgrund der vorläufig weiterhin verweigerten realpolitischen Anerkennung der die Gesamtinsel Zypern repräsentierenden Staatsregierung (und damit der Republik Zypern überhaupt, mit ihrem verbliebenen südlichen Einflußgebiet) mit Behinderungen bei den EU-Beitrittsverhandlungen rechnen muß. In ehrlicher Weise trug sich der Heilige Vater in das Goldene Buch des Staates ein, indem er sich eines Atatürk-Zitates bediente: "Frieden zu Hause, Frieden in der Welt", er schließe sich dankbar den Worten des Gründers der türkischen Republik an, "in einem Land, das Treffpunkt der Religionen und Kulturen, Brücke zwischen Asien und Europa ist".
Mit dieser diplomatischen Höflichkeitsgeste werden allerdings jene Völker, die in der Geschichte unter dem nationalen Zeichen Atatürks wenig zu lachen hatten, nicht ganz einverstanden sein können. Es sei an dieser Stelle stellvertretend nur an die vermißten griechisch-zypriotischen Christen gedacht, die 1974 Opfer der türkischen Okkupation des Nordteils Zyperns geworden sind. Heute befindet sich in jedem Dorf des türkisch kontrollierten Teils eine durchaus dominierende und nicht selten beeindruckende Darstellung Atatürks, dessen Friedensvorstellung jedoch in der Praxis der türkischen Armee noch nicht die Zielvorstellung universaler Friedensstiftung auf Basis des Internationalen Rechtes ausdrücken konnte, wie sie vom Diener Gottes Johannes Paul II. unermüdlich verkündet wurde. Allerdings ist zuzugeben, daß unterdrückte Türkisch-Zyprioten die türkische Armee und das Zeichen Atatürks jedenfalls nicht nur kurzfristig als Befreiung angesehen haben. Der Papst merkte bei seinem Besuch deutlich an, daß es den Christen in der Türkei selbst in Hinkunft gesellschaftspolitisch besser ergehen müßte, auch in Konsequenz einer rechtverstandenen und realpolitisch gewährten Religionsfreiheit. Es wäre diesbezüglich bereits ein echter Fortschritt, würde in der Gesamttürkei jene Praxis erreicht, die im türkisch okkupierten Teil Zyperns aufgrund der starken Präsenz maronitischer und neu angesiedelter Christen aus Großbritannien, Deutschland und der Schweiz geübt wird. Am heutigen Fest des heiligen Apostels Andreas pilgerten wieder viele orthodoxe Christen aus dem Südteil der Insel zu dem ihm geweihten Kloster auf der Halbinsel Karpas. Diese Pilgerfahrt war auch schon lange vor dem EU-Beitritt der Republik Zypern unter strengen Auflagen der Registrierung und mit abgedeckten Bussen unter Begleitung der Vereinten Nationen möglich. Seit der "Grenz"-Öffnung ist diese Pilgerfahrt nunmehr Gott sei Dank zur Normalität geworden, und der kürzlich inthronisierte orthodoxe Erzbischof Chrysostomos hat entschieden, einen eigenen Bischof für die Halbinsel Karpas zu ernennen. Gleichzeitig hat das international anerkannte Zypern (bereits am 14. November 2006) bei den Vereinten Nationen Beschwerde dagegen eingelegt, daß die Gebäude rund um das Kloster St. Andreas von den türkischen Nordbehörden angeblich auf eigene Faust in ein 120-Zimmer-Hotel umgebaut werden sollten, um vom Pilgertourismus zu profitieren. Die Bedeutung der für die Christen bedeutsamen Pilgerstätte des Andreasklosters südlich vom Kap Apostolos Andreas (Zafer Burnu) im türkisch kontrollierten Nordteil der Insel Zypern rührt von einem Wunder, welches Maria Georgiou im Jahre 1895 bei der Auffindung ihres verschwundenen Sohnes half. 17 Jahre nach seinem Verschwinden hatte sie nach vielen Bitten an den heiligen Apostel Andreas einen Traum, demgemäß sie von ihrer Heimat Zilizien (eine Region in der Türkei, die damals noch viele byzantinische Christen beherbergte) zum wenig beachteten Kloster des heiligen Apostels Andreas pilgern sollte. Auf dem Weg nach Zypern erklärte sie ihre Reise den Mitreisenden und erweckte die besondere Aufmerksamkeit eines jungen Mannes, der Maria fragte, wie sie ihren verlorenen Sohn erkennen wollte. So schilderte sie ihm Kennzeichen von Geburt an, und der junge Mann warf seinen Mantel ab, um ihr eben diese Zeichen anzuzeigen, und ging vor seiner Mutter auf die Knie. Innerhalb weniger Monate ergoß sich ein riesiger Pilgerstrom, auch von Seiten religiös eingestellter Türkisch-Zyprioten, zum wundertätigen Kloster Apostolos Andreas. Schon früher galt das im Nordteil gelegene Andreaskloster jedoch als "Lourdes von Zypern", da an der zum Meer hin gerichteten Seite des Klosters eine Quelle als heilig angesehen wird, bei welcher der Apostel Andreas anläßlich seiner letzten Missionsreise auf dem Weg in die palästinensische Heimat kurz in Zypern landete. Seine Tritte ließen diese Quelle hervortreten, deren Wasser den auf einem Auge blinden Kapitän seines Schiffes auf wundersame Weise heilten. Vielleicht wird eines Tages auch diese heilige Pilgerstätte von einem der Petrusnachfolger besucht werden. Der Bruder des heiligen Apostelfürsten Petrus, der heilige Andreas, gilt als der von Jesus Christus Erstberufene (Protoklitos), seine Reliquien in Konstantinopel (seit 357) genießen hohe Verehrung. Eben dort ist heute der Nachfolger des heiligen Petrus, Papst Benedikt XVI., eingetroffen, um unter anderem an der vom griechisch-orthodoxen Ehrenoberhaupt Patriarch Bartholomaios I. zelebrierten Liturgie teilzunehmen und mit diesem eine Gemeinsame Erklärung zu unterzeichnen, in dem der Heilige Geist angerufen wird, den Tag der vollkommenen Einheit der Christenheit zu bereiten. Bereits gestern hielt der Heilige Vater, welcher bekanntlich als einzige natürliche Person weltweit auch gleichzeitig ein Völkerrechtssubjekt darstellt und dieses vertritt - nämlich den Heiligen Stuhl bzw. den Vatikan (mit seinem dem Heiligen Stuhl [göttlichen Rechtes] untergeordneten Staatsgebilde [vergänglicher Natur]) - im Rahmen eines Eucharistischen Papstamtes im Nationalen Marienheiligtum Meryem Ana Evi ("Haus der Mutter Maria") in Ephesus eine vielbeachtete italienische Predigt, die in allen ihren Teilen jeweils sofort ins Türkische übertragen wurde. Ephesus ist eine Kleinstadt in der heutigen Türkei in der Nähe der türkischen Ägäis und nicht weit entfernt von Patmos. Auf dem Nachtigallenhügel hinter Ephesus soll die allerseligste Jungfrau Maria bis zu ihrem seligen Hinübergang und ihrer vollkommenen Aufnahme in den Himmel gelebt haben. Diesbezüglich wurde Ephesus auch von der seligen Anna Katharina Emmerick erwähnt. Französische Lazaristenpatres haben lange nach ihrem Tod an Ort und Stelle gesucht und 1891 ein Haus und ein Kirchlein ausgegraben, dessen Fundamente auf das erste Jahrhundert nach Christus zurückgehen. Bei der von mir angebotenen deutschen Übersetzung der gestrigen Predigt Seiner Heiligkeit folge ich dem auf der Internetseite des Heiligen Stuhles angebotenen "italienischen Urtext": [PREDIGT SEINER HEILIGKEIT BENEDIKT XVI.:] Liebe Brüder und Schwestern! In dieser Eucharistischen Opferfeier wollen wir den Herrn preisen im Hinblick auf die göttliche Mutterschaft Mariens, ein Geheimnis, das hier in Ephesus beim Ökumenischen Konzil des Jahres 431 feierlich bekannt und verkündet worden ist. Zu diesem Ort - eine der für die Christenheit wertvollsten Stätten - pilgerten meine verehrten Vorgänger, die Diener Gottes Paul VI. und Johannes Paul II., welchletzterer sich knapp ein Jahr nach dem Beginn seines Pontifikats am 30. November 1979 in diesem Heiligtum aufhielt. Und es gibt einen weiteren meiner Vorgänger, der in diesem Land nicht als Papst, sondern vom Januar 1935 bis Dezember 1944 als Botschafter des Heiligen Stuhles verweilte und dessen Andenken noch immer große Verehrung und Sympathie hervorruft: der selige Johannes XXIII., Angelo Roncalli. Er schätzte und bewunderte das türkische Volk sehr. Diesbezüglich ist es mir eine Freude, einen Eintrag zu zitieren, den wir in seinem "Tagebuch der Seele" (Giornale dell'anima) lesen können: "Ich liebe die Türken, ich bewundere die natürlichen Qualitäten dieses Volkes, das auch seinen vorgesehenen Platz im Fortschritt der Zivilisation hat" (Nr. 741: "Io amo i turchi, apprezzo le qualità naturali di questo popolo che ha pure il suo posto preparato nel cammino della civilizzazione"). Zudem hinterließ er als Geschenk für die Kirche und den Erdkreis eine geistliche Haltung des christlichen Optimismus, der sich auf einen tiefen Glauben und einer unablässigen Verbindung mit Gott gründete. Von diesem Geist inspiriert wende auch ich mich an diese Nation und in besonderer Weise an die "kleine Herde" Christi, die in ihr lebt, um sie zu ermutigen und ihr die Fürsorge der ganzen Kirche zu bekunden. Sehr herzlich grüße ich Euch alle, die Ihr hier seid, Gläubige aus Izmir (İzmir), Mersin, Iskenderun (İskenderun) und Antakia (Antakya), und alle, die aus verschiedenen Teilen der Welt gekommen sind, und ebenso jene, die nicht an dieser liturgischen Feier teilnehmen können, aber in geistlicher Weise mit uns verbunden sind. Mein Gruß gilt in besonderer Weise Msgr. Ruggero Franceschini, dem Erzbischof von Izmir, Msgr. Giuseppe Bernadini, dem emeritierten Erzbischof von Izmir, Msgr. Luigi Padovese, den Priestern und den geistlichen Schwestern. Danke für Eure Anwesenheit, für Euer Zeugnis und für Euren Dienst an der Kirche in diesem gesegneten Land, wo die Christenheit in den Ursprüngen große Entwicklungsschritte erlebte, was durch die zahlreichen Pilgerfahrten mit dem Reiseziel Türkei angezeigt wird. MUTTER GOTTTES - MUTTER DER KIRCHE Wir haben die Stelle aus dem Evangelium des heiligen Johannes gehört, der uns dazu einlädt, den Moment der Erlösung zu betrachten, als Maria, verbunden mit ihrem Sohn in der Darbringung Seines Opfers, ihre Mutterschaft auf alle Menschen und besonders auf die Jünger Jesu ausgedehnt hat. Privilegierter Zeuge dieses Geschehens ist derselbe Autor des vierten Evangeliums, Johannes, der einzige der Apostel, der zusammen mit der Mutter Jesu und mit den anderen Frauen auf dem Berg Golgotha blieb. Marias Mutterschaft, die mit dem fiat in Nazareth begann, erfüllt sich unter dem Kreuz. Wenn es zutrifft - wie der heilige Anselm bemerkt - daß "Maria vom Moment ihres fiat weg begann, uns alle in ihrem Mutterschoß zu tragen", begann auch die mütterliche Berufung und Sendung der Jungfrau gegenüber den Christgläubigen effektiv damit, als Jesus ihr sagte: "Frau, siehe, dein Sohn!" (Joh 19,26). Als Er von der Höhe des Kreuzes seine Mutter erblickte und bei ihr den geliebten Jünger, erkannte der sterbende Christus die Erstlingsfrucht der neuen Familie, die zu bilden auf Erden Er gekommen war, den Keim der Kirche und der neuen Menschheit. Deshalb wandte er sich an Maria mit der Anrede "Frau" und nicht mit dem Begriff "Mutter", den er jedoch verwendete, um sie dem Jünger anzuvertrauen: "Siehe, deine Mutter!" (Joh 19,27). Dadurch erfüllte der Sohn Gottes seine Sendung: geboren von der Jungfrau, um in allem unsere Menschensituation zu teilen, ausgenommen die Sünde, hinterließ Er der Welt im Moment Seiner Rückkehr zum Vater das Sakrament der Einheit des Menschengeschlechtes (vgl. die Konstitution des XXI. Ökumenischen Konzils, Lumen gentium, 1): die Familie, "geeint von der Einheit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes her" (St. Cyprian, De Orat. Dom., 23: PL 4, 536), deren vorrangiger Kern eben genau dieses neue Band zwischen der Mutter und dem Jünger ist. Auf diese Weise bleiben die göttliche Mutterschaft (Mutter Gottes) und die kirchliche Mutterschaft (Mutter der Kirche) unauflöslich verbunden. MUTTER GOTTES - MUTTER DER EINHEIT Die erste Lesung hat uns das aufgezeigt, was man als "Evangelium" des Völkerapostels definieren kann: alle, auch die Heiden, sind in Christus berufen, vollständig am Geheimnis der Erlösung teilzuhaben. Insbesondere beinhaltet der Text den Ausdruck, den ich als Motto meiner Apostolischen Reise gewählt habe: "Er, Christus, ist unser Friede." (Eph 2,14). Inspiriert vom Heiligen Geist bekräftigt Paulus nicht nur, daß uns Jesus Christus den Frieden gebracht hat, sondern daß Er unser Friede ist. Und er rechtfertigt diese Überzeugung, indem er sich auf das Geheimnis des Kreuzes bezieht: indem Jesus "Sein Blut" vergoß - so sagt Paulus - und indem Er "Sein Fleisch" zum Opfer gab, hat Jesus die Feindschaft "in Seiner Person" zerstört und "die zwei in Seiner Person zu dem einen neuen Menschen" (Eph 2,14 - 16) geschaffen. Der Apostel erklärt, wie sich auf diese wahrhaft unvorhersehbare Weise der messianische Friede in derselben Person Christi und in seinem Heilsgeheimnis Wirklichkeit geworden ist. Das erklärt er, als er - in Gefangenschaft - an die Christengemeinde schrieb, die hier in Ephesus lebte: "an die Heiligen in Ephesus, die an Christus Jesus glauben" (Eph 1,1), wie er zu Beginn des Briefes festhält. Der Apostel wünscht ihnen "Gnade und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus" (Eph 1,2). Gnade ist die Kraft, die den Menschen und die Welt verwandelt; Friede ist die reife Frucht dieser Verwandlung. Christus ist die Gnade; Christus ist der Friede. Nun weiß sich Paulus berufen, ein "Mysterium" zu verkünden, d. h. einen göttlichen Plan, der sich erst in der Fülle der Zeiten in Christus realisiert und gezeigt hat: daß nämlich "die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und an derselben Verheißung in Christus Jesus teilhaben durch das Evangelium" (Eph 3,6). Dieses Geheimnis verwirklicht sich auf der Ebene der Heilsgeschichte in der Kirche, in jenem neuen Volk, in dem sich nach dem Abtragen der alten Trennungsmauer Juden und Heiden in Einheit zusammenfinden. Wie Christus ist die Kirche nicht nur Instrument der Einheit, sondern auch deren wirksames Zeichen. Und die Jungfrau Maria, Mutter Christi und der Kirche, ist die Mutter dieses Mysteriums der Einheit, das Christus und die Kirche in der Welt und durch die Geschichte hindurch untrennbar repräsentieren und errichten. ERBITTEN WIR FRIEDEN FÜR JERUSALEM UND DIE GANZE WELT Der Völkerapostel stellt fest, daß Christus "aus den beiden Teilen ein einziges Volk gemacht hat" (Eph 2,14): eine Aussage, die in spezifischer Weise die Beziehung zwischen Juden und Heiden in der Hinordnung auf das Geheimnis des ewigen Heiles angibt, die jedoch im weiteren und analogen Sinne auch die Beziehungen zwischen den gegenwärtigen Völkern und Zivilisationen in der Welt ansprechen kann. Christus "kam und verkündete den Frieden" (Eph 2,17), nicht nur zwischen Juden und Nicht-Juden, sondern vielmehr zwischen allen Nationen, weil alle ihren Ursprung im selben Gott haben, dem einzigen Schöpfer und Herrn des Universums. Bestärkt durch das Wort Gottes, richten wir von hier aus, von Ephesus, von der Stadt, die gesegnet ist durch die Anwesenheit der heiligsten Maria - die wir auch von den Muselmanen geliebt und verehrt wissen - an den Herrn ein besonderes Gebet für den Frieden zwischen den Völkern. Von diesem Abschnitt der anatolischen Halbinsel - natürliche Brücke zwischen Kontinenten - bitten wir um Frieden und Versöhnung für jene, die in dem Land wohnen, das wir "heilig" nennen und das so betrachtet wird: sei es von den Christen, sei es von den Juden und sei es von den Muslimen - es ist das Land Abrahams, Isaaks und Jakobs, dazu bestimmt, ein Volk aufzunehmen, daß Segen für alle Völker werden sollte (vgl. Gen 12,1 - 3). Friede für die gesamte Menschheit! Möge sich Jesajas Prophezeiung bald erfüllen: "Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern / und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, / und übt nicht mehr für den Krieg." (Jes 2,4). Diesen universalen Frieden brauchen wir alle, und die Kirche ist nicht nur gerufen, diesen Frieden prophetisch zu verkünden, sondern noch mehr, dessen "Zeichen und Instrument" zu sein. Eben in dieser Perspektive universaler Friedensstiftung gestaltet sich die Sehnsucht nach voller Gemeinschaft und Übereinstimmung zwischen allen Christen noch tiefgehender und intensiver. Bei der heutigen Liturgie sind katholische Christgläubige verschiedener Riten anwesend, und das ist ein Grund der Freude und des Lobpreises gegenüber Gott. Diese Riten sind nämlich in der Tat Ausdruck jener wunderbaren Vielfalt, mit der die Braut Christi geschmückt ist, wenn sich diese in der Einheit und im gemeinsamen Zeugnis zu treffen wissen. Zu diesem Zweck muß die Einheit unter den Ordinarien der Bischofskonferenz beispielgebend sein, in der Gemeinschaft und im gemeinsamen pastoralen Engagement. MAGNIFICAT Die heutige Liturgie hat uns beim Antwortpsalm das Loblied als wiederkehrenden Vers wiederholen lassen, das die Jungfrau von Nazareth beim Treffen mit ihrer alten Verwandten Elisabeth (vgl. Lk 1,39) anstimmte. Tröstend sind auch die Worte des Psalmisten in unseren Herzen verhallt: "Es begegnen einander Huld und Treue; / Gerechtigkeit und Friede küssen sich." (Ps 85,11). Liebe Brüder und Schwestern, mit diesem Besuch wollte ich nicht nur meine Liebe und geistliche Verbundenheit, sondern auch von Seiten der universalen Kirche gegenüber der christlichen Gemeinde spürbar werden lassen, die hier in der Türkei tatsächlich eine kleine Minderheit ist und täglich nicht wenigen Herausforderungen und Schwierigkeiten begegnet. Mit großem Vertrauen laßt uns gemeinsam mit Maria das Magnifikat des Lobes und Dankes gegenüber Gott singen, der auf die Niedrigkeit seiner Magd schaut (vgl. Lk 1,48). Laßt es uns gemeinsam voller Freude singen, auch wenn wir Schwierigkeiten und Gefahren ausgesetzt sind, wie es das schöne Zeugnis des römischen Priesters Don Andrea Santoro beweist, an den ich auch in dieser unserer Liturgie erinnern möchte. Maria lehrt uns, daß die Quelle unserer Freude und unsere einzige sichere Hilfe Christus ist, und sie wiederholt uns Seine Worte: "fürchtet euch nicht" (Mk 6,50), "Ich bin bei euch" (Mt 28,20). Und Du, Mutter der Kirche, begleite immerdar unseren Weg! Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns! Aziz Meryem Mesih'in Annesi bizim için Dua et. Amen. [ENDE DER PÄPSTLICHEN PREDIGT NACH MEINER ÜBERSETZUNG.] [TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG DES HEILIGEN STUHLES: PREDIGT SEINER HEILIGKEIT BENEDIKT XVI.:] Sevgili kardeşlerim ve kızkardeşlerim, Bu efkaristiya ayininde, burada Efes’te, 431 yılındaki Ekümenik Konsil’de, görkemli bir şekilde kabul edilen ve ilan edilen Meryem’in tanrısal anne oluşu için Allah’a şükretmek istiyoruz. Hıristiyanların en çok sevdiği yerlerden biri olan buraya, Tanrı’nın Hizmetkârı mertebesine ulaşan, muhterem seleflerim VI. Pavlus ve II. Jean Paul gelmişlerdi. II. Jean Paul, Papa olduktan kısa bir süre sonra, 30 Kasım 1979 tarihinde bu kutsal mekânı ziyaret etmişti. Bu memlekette başka bir selefim daha, kendisi Papa olarak değil, Ocak 1935 ile Aralık 1944 yılları arası, Papalık Temsilcisi görevinde burada bulundu. Mutlu XXIII. Yuhanna, Angelo Roncalli. Hatırası halen saygı ve sempati uyandırmaya devam ediyor. Kendisi Türk halkına büyük değer veriyor ve hayranlık duyuyordu. Bununla ilgili olarak Ruhumun Günlüğü adlı günlüğünde not ettiği bir cümleyi burada memnuniyetle anımsıyorum: “Ben Türkleri seviyorum, doğal niteliklerini takdir ediyorum. Bu toplum uygarlıkların katettiği yollarda bir yere sahiptir” (n° 741). Ayrıca kendisi, derin bir imana ve sürekli Allah ile birliğe dayanan, ruhsal bir tutum olan hıristiyan iyimserliğini, Kilise’ye ve dünyaya armağan olarak bıraktı. Onun bana verdiği güçle, bu ülkeye hitap ediyorum, özellikle burada yaşayan Mesih’in “küçük sürüsüne” cesaret vermek ve tüm Kilise’nin sevgisini ifade etmek istiyorum. İzmir, Mersin, İskenderun, Antakya ve dünyanın farklı yerlerinden gelen müminleri, aynı zamanda da burada olmayıp ruhsal olarak aramızda bulunanları, büyük bir sevgiyle selamlıyorum. İzmir Arşöveği Monsenyör Ruggero Franceschini’yi, İzmir emekli Arşöveği Monsenyör Giuseppe Bernardini’yi, Monsenyör Luigi Padovese’yi, rahip ve rahibeleri özel bir şekilde selamlıyorum. Türkiye’ye gelen sayısız hacıların kanıtladığı gibi, başlangıçta Hıristiyan cemaatinin büyük gelişmelere tanık olduğu bu kutsal topraklardaki mevcudiyetiniz, tanıklığınız ve Kilise’ye hizmetiniz için sizlere teşekkür ediyorum. Allah’ın Annesi – Kilise’nin Annesi Aziz Yuhanna’nın İncil’indeki Mesih İsa’nın Kurtuluş eserinden sözeden bölümü dinledik. Meryem, Oğlunun kendisini Kurban olarak sunduğu o anda, O’nunla birlik içinde, anneliğini tüm insanlara özellikle de İsa’nın öğrencilerine mümkün kıldı. Bu çok önemli olayın ayrıcalıklı tanığı, Golgota’da İsa’nın Annesi ve diğer kadınlarla birlikte bulunabilen tek Öğrenci, dördüncü İncil’in yazarı Yuhanna’dır. Meryemin anneliği Nasıra’daki evet ile başlar ve Çarmıhın altında tamamlanır. Aziz Anselmus’un gözlemlediği gibi, eğer Meryem “evetiyle bizleri bağrında taşımaya başladıysa”, Bâkire Meryem’in Mesih’e inananlar için annelik çağrısı ve misyonu gerçekten de İsa’nın “Kadın, işte oğlun!” (Yuhanna 19,26) sözleriyle başladı. Ölmek üzere olan Mesih, Çarmıhtan Annesine ve yanında çok sevdiği öğrencisine baktığında, onlarda, bu dünyada kurmaya geldiği yeni Ailenin ilk çekirdeğini, Kilise’nin ve yeni insanlığın tohumunu gördü. Bundan dolayı sözlerini Meryem’e yönelttiğinde, ona “anne” demeyip “kadın” kelimesiyle hitap ediyor. Meryem’i öğrencisine emanet ettiğinde ise, anne kelimesini kullanıyor: “İşte annen” (Yuhanna 19,27). Tanrı’nın Oğlu, misyonunu bu şekilde tamamladı: Günah hariç, insanların tüm durum ve şartlarını paylaşmak üzere, Bâkireden doğdu, Babasına geri dönmek üzere olduğunda da dünyaya, insanlar için birliğin kutsal sırrını bıraktı (Cost. Lumen gentium, 1). Başlangıç çekirdeği Anne ile öğrenci arasındaki bağda hayat bulan Aile “Peder, Oğul ve Kutsal Ruh’un birliğinde bir araya geliyor” (Aziz Siprianus, De Orat. Dom. 23: PL 4, 536), Bu şekilde, Tanrısal annelik ile Kilise’nin anneliği, birbirlerinden çözülmeyecek bir bağla, bağlı kalıyorlar. Allah’ın Annesi – Birliğin Annesi İlk Okuma, tüm ulusların Havarisi olarak bilinen Pavlus’un idi. Evet tüm halklar, putperestler de Mesih’in kurtuluş sırrına tam anlamıyla katılmaya çağrıldılar. Bu metin havarisel seyahatimin parolası olan cümleyi içeriyor: “Mesih, bizim barışımızdır” (Efesliler 2,14). Kutsal Ruh’tan esin alan Pavlus, Mesih’in barışı sağlamakla kalmayıp, kendisinin barış olduğunu beyan ediyor. Bunu da Çarmıhın sırrıyla bağlantılı olarak doğruluyor: “Kanını akıtan” ve “bedenini” kurban olarak sunan İsa, “kendi bedeninde” düşmanlığı yıktı ve “kendinde, bu ikisinden yeni bir insan yarattı” (Efesliler 2,14 - 16). Havari, Mesih’in barışının, Mesih’in kendisinde ve kurtuluş sırrında, hiç beklenmedik bir şekilde nasıl gerçekleştiğini açıklıyor. Hapisteyken, burada, Efes’te yaşayan Hıristiyan cemaatine yolladığı Mektubunda şöyle açıklıyor: “Efes’te bulunan azizlere, Mesih İsa’ya ait olan sadıklar” (Efesliler 1,1). Havari Efeslilere “Babamız Tanrı’dan ve Rab İsa Mesih’ten sizlere lütuf ve esenlik” sözleriyle temennide bulunuyor” (Efesliler 1,2). “Lütuf” insanı yenileyen güçtür; “esenlik” böyle bir yenilenmenin olgun meyvesidir. Mesih lütuftur; Mesih esenliktir. Pavlus, sadece zaman tamamlandığında, Mesih’in kendisinde gerçekleşecek ve ifşa olacak bir “sır”, tanrısal bir plan müjdelemek üzere, gönderildiğini biliyor: “Şöyle ki, öteki uluslar da mirasa ortaktır, aynı bedenin üyeleridir ve Mesih İsa’da İncil aracılığıyla bu vaade ortaktır” (Efesliler 3,6). Bu “sır” tarihsel-kurtuluş planı çerçevesinde, ikiye bölen eski duvarı yıkıp, Kilise’de Yahudi ve putperestler birlik içinde, yeni bir Halka hayat veriyor. Mesih gibi, Kilise sadece birlik aracısı değil, aynı zamanda da etkili bir simgedir. Mesih ile Kilise’nin birbirlerinden hiç ayrılmadan dünyada ve tarih boyunca temsil ettikleri o birlik sırrının Annesi, Bâkire Meryem, Mesih’in ve Kilise’nin Annesidir. Kudüs ve tüm dünya için esenlik dileyelim Ulusların Havarisi Pavlus, Mesih hakkında şöyle yazıyor: “Yahudiler’le ulusları O bir kılmıştır” (Efesliler 2,14). Bu cümle, Yahudiler’le ulusların birbirleriyle olan ilişkisini, ebedî kurtuluş sırrı doğrultusunda açıklıyor. Bu aynı cümle, dünyada varolan toplumlar ve uygarlıklar için de geçerlidir. Mesih sadece Yahudi veya Yahudi olmayanlara değil, tek Yaratıcı ve evrenin Rab’bi aynı Allah’tan hayat bulan herkese “barışı müjdelemeye” (Efesliler 2,17) geldi. Allah’ın Sözüyle teselli bularak, Müslümanların da sevdiği ve yücelttiği Aziz Meryem’in varlığıyla kutsallık kazanan Efes’ten, toplumlar arası barış için Rab’be özel bir dua yükseltelim. Kıtalar arası doğal bir köprü oluşturan Anadolu’nun bu noktasından, Hıristiyanların, Yahudilerin ve Müslümanların “kutsal” saydıkları İbrahim’in, İshak’ın ve Yakub’un Topraklarında esenlik ve barış için birlikte yalvarıyoruz. Kutsal sayılan bu Toprağın kaderi tüm uluslar için hayırlı olacak bir topluma beşik olmaktı (Yaratılış 12,1 - 3). En kısa zamanda Yeşaya’nın kehânetinin gerçekleşmesi dileğiyle: “İnsanlar kılıçlarını çekiçle dövüp saban demiri, mızraklarını bağcı bıçağı yapacaklar. Ulus ulusa kılıç kaldırmayacak, savaş eğitimi yapmayacaklar artık” (Yeşaya 2,4). Böyle evrensel bir barışa hepimizin ihtiyacı var; Kilise bu barış için sadece kâhinsel müjdeleyici olmaya çağrılmıyor, “simge ve araç” olması isteniyor. Evrensel esenlik perspektifi karşısında, tüm Hıristiyanlar arasında birlik ve anlaşma arzusu yoğun bir şekilde hissediliyor. Bununla ilgili, bugünkü ayinde farklı Mezheplerden Katolik müminlerin hazır bulunması Allah’ı mutlu ediyor. Bu mezhepler, Mesih’in Gelin’ini güzelleştiren zengin çeşitliliğin bir ifadesidirler. Onların birlik içinde ve ortak tanıklıkta buluşmaları büyük bir önem taşıyor. Episkopaslar Konferansındaki Ruhanî Reisler, pastoral gayretlerinde gösterecekleri birlik ve paylaşımla, bu amaca örnek teşkil ederler. Yüceltme Mezmurun nakarat cümlesinde, Nasıra’lı Bâkire, yaşlı akrabası Elizabet ile buluştuğunda, kalbinden yükselen yüceltme ezgisini bizler günün litürjisinde tekrarladık (Luka 1,39). Yüreklerimizde yankılanan Mezmur yazarının şu sözleri de çok teselli verici: “Sadakat yerden bitecek, doğruluk gökten bakacak” (Mezmur 85,11). Sevgili kardeşlerim ve kız kardeşlerim, bu ziyaretimle Türkiye’de bulunan, küçük bir azınlık olan ve her gün zorluk ve meydan okumalarla karşı karşıya gelen, Hıristiyan cemaatine, sadece benim değil, evrensel Kilise’nin sevgisini ve ruhsal yakınlığını hissettirmek istiyorum. Kulunun alçakgönüllülüğünü gören Allah’a, bizler de Meryem ile birlikte, sarsılmaz bir güvenle, “yüceltme” ezgimizi ve şükranımızı yükseltelim. Zorluklar ve tehlikeler bizleri sınadığında, sevinçle ezgilerimizi sunalım. Bu ayinde Roma’lı papaz Don Andrea Santoro’yu ve onun güzel tanıklığını anımsamamak mümkün değil. Sevinç kaynağımız Meryem ve tek sağlam dayanağımız Mesih, bizlere şu sözleri tekrarlıyor: “Korkmayın” (Markos 6, 50), “Sizinle birlikteyim” (Matta 28,20). O’nun güçlü bileklerine kendimizi emanet ediyoruz (Luka 1,51). Ve Kilise’nin Annesi Meryem, katetmiş olduğumuz yolda bizlere Sen eşlik et! Aziz Meryem Mesih’in Annesi bizim için Dua et. Amin [ENDE DER PÄPSTLICHEN PREDIGT IN EINER TÜRKISCHEN ÜBERSETZUNG.] |
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