Monday, September 8. 2008
Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Aktuelle Fürbitten, Aktuelle Predigt, Katholische Lehre, News Kommentare
Comments (0) Trackback (1) EINLADUNG AM GEBURTSTAG MARIENS: FRAUENDREISSIGERSCHLUSS IM LOURDESJAHR UND IM PAULUSJAHR
Der traditionelle Frauendreißigerschluß in Buchenhüll, einem marianischen Ortsteil von D-85072 Eichstätt, fällt diesmal in jene mehr als fünf Monate, in welchen sich die beiden Jubiläumsjahre der Katholischen Kirche überschneiden: 150 Jahre Marienerscheinungen in Lourdes und 2000. Geburtstag des heiligen Paulus. Am kommenden Sonntag Kreuzerhöhung, 14. September, startet in Buchenhüll nach dem Rosenkranz in der Wallfahrtskirche (13.30 Uhr) der Pilgerzug um 14 Uhr zur Lourdesgrotte. Die Festpredigt wird dort der hochwürdigste Generalvikar Dompropst Prälat Johann Limbacher halten, und die Jura-Blaskapelle Pollenfeld ist durch ihre Jugend vertreten. Die Pilger werden sich geistig auch mit Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. verbinden, der zu diesem Zeitpunkt in Lourdes selbst weilen wird, um das Jubiläum des 150. Jahrestages der Marienerscheinungen zu begehen. Bei schlechtem Wetter wird der Frauendreißigerschluß in der Wallfahrtskirche St. Marien Buchenhüll gehalten. Während der Zeit des Frauendreißigers, die jeweils mit dem Hochfest der Aufnahme Mariens mit Seele und Leib in den Himmel beginnt, stand in diesem Jahr vor allem das Jubiläumsgebet aus Lourdes im Vordergrund. Dieses kann noch bis zum Ende des Lourdesjahres (also bis zum 8. Dezember 2008) und auch hernach gute Verwendung finden:
Gott, unser Vater, unter allen Geschöpfen hast du Maria erwählt, das vollkommene Geschöpf, die "Unbefleckte Empfängnis". Hier in Lourdes hat sie ihren Namen gesagt, und Bernadette hat ihn weiter gesagt. Die Unbefleckte Empfängnis ist ein Ruf der Hoffnung: Das Böse, die Sünde und der Tod sind nicht mehr die Sieger. Maria, Wegbereiterin, Morgenröte des Heils! Maria, Deine Unschuld ist die Zuflucht der Sünder: Wir beten zu dir. Ave Maria, gratia plena ...! / Gegrüßest seist Du, Maria, voll der Gnade ...! Herr Jesus, Du hast uns Maria zur Mutter gegeben. Sie nimmt teil an deinem Leiden und deiner Auferstehung. Hier in Lourdes hat sie sich Bernadette gezeigt, betrübt über unsere Sünden, aber dein Licht ausstrahlend. Durch sie vertrauen wir dir unsere Freuden und Leiden an, die unsrigen wie die der Kranken und aller Menschen. Maria, unsere Schwester und unsere Mutter, unsere Vertraute und unsere Unterstützung: Wir beten zu dir. Ave Maria, gratia plena ...! / Gegrüßest seist Du, Maria, voll der Gnade ...! Heiliger Geist, Du bist der Geist der Liebe und der Einheit. Hier in Lourdes hat Maria durch Bernadette darum gebeten, eine Kapelle zu bauen und in Prozessionen zu kommen. Inspiriere die Kirche, die Christus auf dem Glauben Petri aufgebaut hat: Versammle sie in der Einheit. Führe die Kirche auf ihrem Pilgerweg, damit sie treu und mutig ist! Maria, du bist vom Heiligen Geist erfüllt, du bist die Braut und die Magd. Du bist das Vorbild der Christen und das mütterliche Antlitz der Kirche: Wir beten zu dir. Ave Maria, gratia plena ...! / Gegrüßest seist Du, Maria, voll der Gnade ...! Für alle Gnaden, die wir hier empfangen, für alle Bekehrungen, für alle Vergebungen, für alle Heilungen, für die Berufungen und Versprechungen, die du hier bekräftigt hast oder entstehen ließest, für die Freude am Dienst, die du uns schenkst, Unsere Liebe Frau von Lourdes, danken wir dir! Mit allen unseren Schwestern und Brüdern, mit den Völkern, die nicht in Frieden und Gerechtigkeit leben, mit den jungen Menschen, die ihren Weg suchen, die du dich ganz jung der jungen Bernadette gezeigt hast,mit denen, die mit Trauer, mit Krankheit, mit einer Behinderung oder mit einem Misserfolg leben, mit denen, die Grund zur Verzweiflung hätten, Unsere Liebe Frau von Lourdes, beten wir zu dir! Ave Maria, gratia plena ...! / Gegrüßest seist Du, Maria, voll der Gnade ...! Weil du das Lächeln Gottes bist, der Abglanz des Lichtes Christi, die Wohnstätte des Heiligen Geistes, weil du Bernadette in ihrem Elend erwählt hast, weil du der Morgenstern bist, die Pforte des Himmels, und das erste zu neuem Leben erweckte Geschöpf, Unsere Liebe Frau von Lourdes, bewundern wir dich, rufen zu dir und preisen mit dir die Wundertaten Gottes: Magnifikat! [ENDE DES OFFIZIELLEN JUBILÄUMSGEBETES.] Die feierliche Beendigung der marianischen Pilgerzeit des Frauendreißigers ist wie in jedem Kirchenjahr einer der Höhepunkt des liturgischen Lebens der Wallfahrtspfarrei St. Marien Buchenhüll, deren aktuelle Gottesdienstordnung wie immer abrufbar ist unter HTML: www.internetpfarre.de/gottesdienste.htm oder www.padre.at/gottesdienste.htm PDF: www.internetpfarre.de/gottesdienstordnung.pdf oder www.padre.at/gottesdienstordnung.pdf PLAKAT: www.internetpfarre.de/frauendreissiger2008_eichstaett_buchenhuell.jpg oder www.padre.at/frauendreissiger2008_eichstaett_buchenhuell.jpg Der heutige Geburtstag Mariens verweist uns im Kirchenjahr logischerweise auch auf ihre unbefleckte Empfängnis genau neun Monate zuvor. Der 8. September verweist auf den 8. Dezember und umgekehrt. Aber was glauben wir dann ganz konkret, wenn wir daher bekennen, daß Maria im Augenblick ihrer Empfängnis von jedem Fehl der Erbsünde rein bewahrt blieb? Es geht dabei um Maria selbst, von ihrer Person wird etwas definiert. Maria tut mit ihrem in Lourdes genannten Namen etwas kund über ihre eigene Entstehung, das heißt über den Augenblick, seitdem es den Menschen namens Maria von Nazaret gibt. Die Empfängnis Marias bekommt durch ihren vollkommenen Namen der unbefleckten Empfängnis eine Wertung durch das Eigenschaftswort "unbefleckt". Es geht dabei um den Zustand, den ein Mensch normalerweise vor Gott sei dem Sündenfall unserer Stammeltern besitzt. Die katholische Lehre schränkt den Ur-Sündenfall ein, indem zwei historische Persönlichkeiten davon nicht betroffen waren und sind: die eine ist Jesus selbst – der Gottmensch – aufgrund seiner jungfräulichen Empfängnis in Maria, und dieses Dogma unseres Glaubens ist wiederum etwas anderes zu Glaubendes als die unbefleckte Empfängnis, bei der es nämlich nicht direkt um Jesus, sondern um Maria geht, welche die zweite historische Person war und ist – allerdings kein Gottmensch, sondern reiner Mensch – die aufgrund einer Privilegierung durch Gott ausgenommen war von der Erbsünde. Während sich der Sohn Gottes im Moment des Ja-Wortes Marias selbst eine menschliche Natur schuf und verband, also absolut frei von jeder Sünde, wurde Maria demgegenüber als reiner Mensch vorhererlöst - als erster Mensch voll und ganz erlöst durch Christus - und so nannte sich Maria in Lourdes Unbefleckte Empfängnis, weil sie somit in der Tat die Ersterlöste, ja die Vollerlöste ist. Mehr noch, sie ist mit Seele und Leib bereits die Auferstandene, sie wird zum Symbol des reinen Menschen, zum Symbol des Gottesbundes, der sich in der einen Kirche Christi verwirklicht, die wir in der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche erkennen dürfen. Maria ist, was wir in und aus der Gnade der heiligen Taufe werden sollten. Diese heiligste Frau steht also in keiner Weise außerhalb der Menschheit, sondern ist ihr gerade aus ihrer Vorrangstellung heraus mit allen Fasern verbunden, und nichts anderes zeigen auch die von der Kirche anerkannten echten Erscheinungen Mariens an verschiedenen Orten unseres Planeten. Wir machen uns da nichts vor, und wir reden uns da auch nichts ein. In den neutestamentlichen Berichten über Jesu heilige Mutter begegnet uns ein echter, ein voller, ein guter Mensch. Und daß dem so ist, versichern uns die irrtumsfreien und unfehlbar vorgelegten Dogmen der Katholischen Kirche über Maria, darunter eben auch jenes 1854 endgültig voll erkannte und verkündete und dann sogar 1858 – eben vor 150 Jahren – von Maria selbst feierlich bestätigte ihrer sie selbst von Anbeginn betreffenden unbefleckten Empfängnis. Gott ist die Liebe, nämlich wirklich, wahrhaftig und geschichtlich überprüfbar unter anderem und vielmehr noch wesentlich an Maria von Nazaret, der von Ewigkeit her geplanten Unbefleckten Empfängnis, die sich genau so der heiligen Bernadette gezeigt und vorgestellt hat und damit uns allen etwas geschenkt hat, das uns niemand mehr wegnehmen kann. Und wenn Papst Benedikt XVI. dann noch am 15. September 2008 - zum Gedächtnis der Schmerzen Mariens und damit zu dem im letzten Ablaßdekret für die Wallfahrtskirche St. Marien Buchehnhüll terminlich definierten Frauendreißigerschluß - in der Früh das Oratorium des Krankenhauses und somit die letzte Station des 150-Jahre-Jubiläumsweges in Lourdes betreten und am Vormittag die Heilige Messe speziell für die Anliegen der Kranken, der Krankenhäuser und der medizinischen Welt auf dem Vorplatz der Rosenkranzbasilika feiern sowie auch kranken und gefährdeten Christen persönlich das heilige Sakrament der Krankenölung spenden wird, dann sind wir daran erinnert, wie wirksam sich die Anrufung der mit Seele und Leib in die volle himmlische Herrlichkeit aufgenommenen Gottesmutter als Heil der Kranken in Lourdes erwiesen hat. Sowohl beim Baden an der Quelle als auch bei der täglichen Sakramentsprozession wurden bisher zahllose Heilungen erfahren. 30000 fühlen sich durch ihre Pilgerfahrt nach Lourdes (körperlich) geheilt. Mehr als 2000 von insgesamt 6800 exakt dokumentierten Fällen gelten als medizinisch unerklärbar, und nach den strengen Kriterien unserer heiligen Mutter Kirche wurden bis heute, das heißt in diesen 150 Jahren Pilgerschaft nach Lourdes, präzise 68 Wunder anerkannt. Doch würden wir nur bei diesen 68 Wundern stehen bleiben, wäre unser Blick sehr, sehr begrenzt. Die Kirche muß bei der Prüfung von Erscheinungen und Wundern sehr streng sein, um die Glaubwürdigkeit ihrer Verkündigung in keiner Weise zu gefährden – und wir müssen her zugeben: die heilige Bernadette Soubirous litt unter dieser notwendigen Strenge und unter den vielen nachvollziehbaren Vorbehalten gegen ihre ehrlichen Schilderungen - aber das große Ziel unseres Glaubens und unseres Lebens aus dem Glauben leuchtet uns gerade in der Zeit des Frauendreißigers vom Hochfest der Aufnahme Mariens her - mit Seele und Leib in der himmlischen Herrlichkeit - voll und ganz auf. Und von daher wird die Rangordnung für den Katholiken, für die Katholikin mit einem Schlag klar: an erster Stelle muß immer die Generalbitte an Gott stehen, daß ich so lebe und handle, um an dieser Herrlichkeit Mariens für immer Anteil zu erhalten, die sie einzig und allein ihrem auferstandenen Sohn und Gottmenschen Jesus Christus verdankt. Darum gilt: eine einzige gute Beichte in meinem Leben oder vor meinem Sterben ist mehr wert als alle 68 anerkannten Wunderheilungen in Lourdes zusammen. Wir haben in Buchenhüll an fast jedem Herz-Jesu-Freitag nach den Krankenkommunionen spätestens ab 17.30 Uhr Beichtgelegenheit, aber auch jederzeit auf Abruf: meine unsterbliche Seele und die vieler anderer soll gerettet werden, um dann am Jüngsten Tage jene Auferstehungsherrlichkeit und somit unvorstellbar-triumphale Wiedervereinigung von Seele und Leib zu erfahren, die Maria bereits jetzt im voraus genießen darf, weil sie wirklich von Anbeginn ihrer gottgewollten Existenz die Unbefleckte Empfängnis war und auf ewig ist, wie sie es der heiligen Bernadette unwiderruflich mitgeteilt hatte. Wir haben in den letzten Frauendreißigerpredigten dank Franz Werfel vernommen: in diesem Augenblick der Erscheinung Mariens bemerkt Bernadette gar nicht die Einzelheiten dieser Lieblichkeit Mariens, sondern schaut und schaut das Ganze. Nichts anderes ist ihr bewußt als die nie erträumte Schönheit der Dame. Unser katholischer Glaube ist also nicht Vertröstung auf das Jenseits, wie gerne vorgeworfen wurde, unser Glaube wird ganz konkret in der herrlichen Auferstehung des Fleisches, an der Maria vor allen anderen Anteil haben darf, und das bedeutet volle Dynamik: kein Leiden mehr, sondern wunderbare Beweglichkeit in der Schnelligkeit von Gedanken. Nein, das alles ist keine Vertröstung, denn wir dürfen nach dieser großen Bitte um das ewige Seelenheil auch nimmer um irdische Güter bitten, wenn sie uns dem ewigen Ziel irgendwie näher bringen, aber auch da kommt nicht zuerst eine der 68 Krankenheilungen als primäres Ziel, denn nicht nur die körperlichen Heilungen sind von Bedeutung, sondern vor allem auch die seelischen, die die Pilger suchen und finden, und dieser Bereich ist noch einmal viel schwieriger zu überprüfen als jene ertastbaren Wunderheilungen, welche nichts anderes darstellen als Bestätigungen des Himmels selbst für die Fruchtbarkeit eines von der Kirche anerkannten Marienwallfahrtsortes in den Dimensionen von Lourdes. Wer nach Lourdes fährt und wer von Lourdes kommt, nimmt daher in jedem Falle das mit, was auch die dreißigtägige Festzeit der herrlichen Entschlafung Mariens und ihrer vollständigen Aufnahme in den Himmel kündet: es gibt kein sinnloses Leben, das Leben hat einen Sinn, an jedem Tag, in jeder Stunde, in jeder Minute, auch wenn wir diesem Sinn unseres kurzen irdischen Lebens all zu selten nachspüren. Der große Apostel, dessen 2000. Geburtstag wir seit 28. Juni 2008 begehen, sagt es im Auftrag Jesu Christi selbst: "Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu Ihm gehören. Danach kommt das Ende, wenn Er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und Seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt. Denn Christus, der Gesalbte, muß herrschen, bis Gott Ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat. Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod." (1 Kor 15,23 - 26) Das ist unser Glaube, und diesem Glauben helfen sowohl Wallfahrtsorte wie Lourdes und wie unser kleines Buchenhüll mit seiner wunderschönen Kopie der Grotte als auch viele Feste im Kirchenjahr, welche die künftige Herrlichkeit konkretisieren. Und so freue ich mich auf das Kommen vieler Pilger zur hochfestlichen Eucharistischen Andacht während des laufenden Lourdes-Jubiläumsjahres in und vor der Buchenhüller Lourdesgrotte am 14. September 2008 nachmittag! Euer Kirchenrektor Dr. Alexander Pytlik - Padre Alex |
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Tracked: Aug 15, 18:04