Saturday, November 29. 2014
Posted by Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Aktuelle Predigt, News Kommentare, Türkei und Zypern
Comments (0) Trackbacks (4) PAPST FRANZISKUS (3) IN DER TÜRKEI: TAG DER TÜRKISCHEN KATHOLIKEN MIT ÖKUMENISCHEM UND INTERRELIGIÖSEM AKZENTPräsident der katholischen Türkischen Bischofskonferenz, Metropolit Erzbischof Ruggero Franceschini OFMCap von İzmir Vor dieser Begegnung mit den katholischen Gemeinschaften der Türkei hatte der Papst nach seiner Übernachtung in der Apostolischen Nuntiatur per Alitalia-Flug (A320) von Ankara (Esemboğa) nach İstanbul gewechselt, wobei er am Atatürk-Flughafen von Seiner Heiligkeit Patriarch Bartholomäus I. und vom Gouverneur empfangen worden war. Sogleich setzte Franziskus den interreligiösen Dialog vom Vorabend in beeindruckender Weise fort, indem er zunächst mit höchstem Respekt die Sultan-Ahmet-Moschee besuchte, was in den türkischen und internationalen Medien mit Recht sehr gewürdigt wurde. Egal, wo der Papst auftrat oder hinkam, egal ob es um das bescheidene Auto in Istanbul oder um seine schwarze Tasche ging, seine Glaubwürdigkeit war in jeder Hinsicht durchschlagend. Diese Unangreifbarkeit des Papstes hat auch und ganz besonders seinen Apostolischen Besuch in der Türkei zu einem außerordentlichen Erfolg und zu einem Zeugnis für die einfache Kernbotschaft des Christentums werden lassen. In der berühmten blauen Moschee wurde Franziskus vom Großmufti Dr. Rahmi Yaran und von einem Imam empfangen. Wie der Heilige Stuhl mitteilte, "verharrte der Heilige Vater am Ende des Moscheebesuches in einem Moment stiller Anbetung." Gleich danach erreichte Seine Heiligkeit Papst Franziskus das Museum Hagia Sophia und wurde dort vom Direktor an der Kaiserpforte begrüßt. Zum Abschluss des Besuches dieser antiken Basilika, welche der Göttlichen Weisheit geweiht ist, trug er sich in das Ehrenbuch desselben Museums mit der folgenden zweisprachigen Widmung ein: "Αγία Σοφία του Θεού" und "Quam dilecta tabernacula tua Domine (Psalmus 83)". (Nach anderer Zählung auch Ps 84,2: "Wie liebenswert ist Deine Wohnung, Herr der Heerscharen!") Zu erinnern ist an dieser Stelle noch an das, was Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium vor einem Jahr festgehalten hatte: "In dieser Zeit gewinnt die Beziehung zu den Angehörigen des Islam große Bedeutung, die heute in vielen Ländern christlicher Tradition besonders gegenwärtig sind und dort ihren Kult frei ausüben und in die Gesellschaft integriert leben können. Nie darf vergessen werden, dass sie »sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am Jüngsten Tag richten wird«.[Zweites Vatikanisches Konzil, Dogm. Konst. Lumen gentium über die Kirche, 16.] Die heiligen Schriften des Islam bewahren Teile der christlichen Lehre; Jesus Christus und Maria sind Gegenstand tiefer Verehrung, und es ist bewunderungswert zu sehen, wie junge und alte Menschen, Frauen und Männer des Islams fähig sind, täglich dem Gebet Zeit zu widmen und an ihren religiösen Riten treu teilzunehmen. Zugleich sind viele von ihnen tief davon überzeugt, dass das eigene Leben in seiner Gesamtheit von Gott kommt und für Gott ist. Ebenso sehen sie die Notwendigkeit, ihm mit ethischem Einsatz und mit Barmherzigkeit gegenüber den Ärmsten zu antworten. - Um den Dialog mit dem Islam zu führen, ist eine entsprechende Bildung der Gesprächspartner unerlässlich, nicht nur damit sie fest und froh in ihrer eigenen Identität verwurzelt sind, sondern auch um fähig zu sein, die Werte der anderen anzuerkennen, die Sorgen zu verstehen, die ihren Forderungen zugrunde liegen, und die gemeinsamen Überzeugungen ans Licht zu bringen. Wir Christen müssten die islamischen Einwanderer, die in unsere Länder kommen, mit Zuneigung und Achtung aufnehmen, so wie wir hoffen und bitten, in den Ländern islamischer Tradition aufgenommen und geachtet zu werden. Bitte! Ich ersuche diese Länder demütig darum, in Anbetracht der Freiheit, welche die Angehörigen des Islam in den westlichen Ländern genießen, den Christen Freiheit zu gewährleisten, damit sie ihren Gottesdienst feiern und ihren Glauben leben können. Angesichts der Zwischenfälle eines gewalttätigen Fundamentalismus muss die Zuneigung zu den authentischen Anhängern des Islam uns dazu führen, gehässige Verallgemeinerungen zu vermeiden, denn der wahre Islam und eine angemessene Interpretation des Korans stehen jeder Gewalt entgegen." (Nummern 252 - 253) Dafür hat Papst Franziskus nun selbst - sowohl gestern als auch heute - in der Türkei Zeugnis abgelegt. Zurück also zum heutigen Tag. Um 15.30 Uhr verließ Seine Heiligkeit Papst Franziskus die Päpstliche Vertretung in Istanbul und begab sich zur lateinischen Kathedrale zum Heiligen Geist, wobei er dort vom zuständigen Ordinarius, dem Apostolischen Vikar Bischof Louis Pelâtre, und vom Kathedralpfarrer empfangen wurde. Bischof Pelâtre verlas nach der italienischen Predigt des Papstes eine türkische Übersetzung und dankte am Ende der Heiligen Messfeier Seiner Heiligkeit in Italienisch. Die Kirchenbesucher repräsentierten die ganze Vielfalt der Riten und Nationalitäten unter den Katholiken in der Türkei. Folgende Hierarchen waren außerdem nach Angaben des Heiligen Stuhles zugegen: der Ökumenische Patriarch, Seine Heiligkeit Bartholomäus I.; der syrisch-katholische Patriarch, Seine Seligkeit Ignace Youssif III Younan; der schon genannte Präsident der türkischen Katholischen Bischofskonferenz, also der lateinische Metropolit von Izmir, Seine Exzellenz Erzbischof Ruggero Franceschini; der armenisch-apostolische Patriarchalvikar von Istanbul, Erzbischof Aram Ateşyan; der syrisch-orthodoxe Metropolit von Istanbul, Filuskinos Yusuf Çetin und auch Vertreter verschiedener evangelische Bekenntnisse. Bei der Heiligen Messe, die vor allem lateinisch und türkisch gefeiert wurde, predigte der Heilige Vater nach der syrisch-aramäischen Verkündigung des heiligen Evangeliums (Joh 7,37 - 39, vgl. das Messbuch) in italienischer Sprache, und ich übernehme wiederum von den Seiten des Heiligen Stuhles sowohl die deutsche als auch die türkische Übersetzung: APOSTOLISCHE REISE VON PAPST FRANZISKUS IN DIE TÜRKEI: C) HOMILIE DES HEILIGEN VATERS IN DER HEILIG-GEIST-KATHEDRALE VON İSTANBUL Samstag, 29. November 2014 Dem Menschen, der nach Heil dürstet, zeigt Jesus sich als Quelle, aus der man schöpfen kann, als Fels, aus dem der Vater Ströme von lebendigem Wasser fließen lässt für alle, die an ihn glauben (vgl. Joh 7,38). Mit dieser in Jerusalem öffentlich verkündeten Prophetie kündigt Jesus die Gabe des Heiligen Geistes an, die seine Jünger nach seiner Verherrlichung, das heißt nach seinem Tod und seiner Auferstehung empfangen werden. Der Heilige Geist ist die Seele der Kirche. Er schenkt das Leben, erweckt die verschiedenen Charismen, die das Volk Gottes bereichern, und vor allem schafft er die Einheit unter den Gläubigen: Aus vielen bildet er einen einzigen Leib, den Leib Christi. Das ganze Leben und die Sendung der Kirche hängen vom Heiligen Geist ab; er verwirklicht alles. Selbst das Bekenntnis des Glaubens ist, wie der heilige Paulus uns in der ersten Lesung von heute erinnert, nur möglich, weil es vom Heiligen Geist eingegeben wird: »Keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet« (1 Kor 12,3b). Wenn wir beten, tun wir es, weil der Heilige Geist in uns das Gebet im Herzen auslöst. Wenn wir den Kreis unseres Egoismus durchbrechen, aus uns heraus- und auf die anderen zugehen, um ihnen zu begegnen, ihnen zuzuhören, ihnen zu helfen, ist es der Geist Gottes, der uns dazu gedrängt hat. Wenn wir in uns eine bisher unbekannte Fähigkeit zum Verzeihen entdecken und zur Liebe gegenüber dem, der uns nicht mag, dann ist es der Geist, der uns ergriffen hat. Wenn wir über die Höflichkeitsfloskeln hinausgehen und uns den Mitmenschen mit jener zärtlichen Liebe zuwenden, die das Herz erwärmt, sind wir mit Sicherheit vom Heiligen Geist berührt worden. Es ist wahr: Der Heilige Geist erweckt die verschiedenen Charismen in der Kirche; auf den ersten Blick scheint das Unordnung zu schaffen, in Wirklichkeit stellt es aber unter seiner Führung einen gewaltigen Reichtum dar, denn der Heilige Geist ist der Geist der Einheit, die nicht etwa Einheitlichkeit bedeutet. Nur der Heilige Geist kann die Verschiedenheit, die Vielfalt hervorrufen und zugleich die Einheit bewirken. Wenn wir es sind, die die Verschiedenheit erzeugen wollen und uns dabei in unseren Partikularismen und Exklusivismen verschließen, schaffen wir Spaltung; und wenn wir es sind, die nach unseren menschlichen Plänen die Einheit herstellen wollen, führen wir schließlich Uniformität und Vereinheitlichung herbei. Wenn wir uns dagegen vom Heiligen Geist leiten lassen, geraten Reichtum, Mannigfaltigkeit und Verschiedenheit niemals in Konflikt, denn er drängt uns, die Vielfalt in der Gemeinschaft der Kirche zu leben. Die Vielzahl der Glieder und der Charismen findet ihr harmonisierendes Prinzip im Geist Christi, den der Vater gesandt hat und den er weiter sendet, um unter den Gläubigen die Einheit zu vollbringen. Der Heilige Geist wirkt die Einheit der Kirche: Einheit im Glauben, Einheit in der Liebe, Einheit im inneren Zusammenhalt. Die Kirche und die Kirchen sind berufen, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen, indem sie eine Haltung der Offenheit, der Gelehrigkeit und des Gehorsams einnehmen. Er ist es, der die Kirche harmonisiert. Es kommt mir dieses schöne Wort des heiligen Basilius des Großen in den Sinn: Ipse harmonia est – Er selbst ist die Harmonie! Es handelt sich um eine Perspektive der Hoffnung, die aber zugleich mühevoll ist, insofern in uns ständig die Versuchung vorhanden ist, dem Heiligen Geist Widerstand zu leisten, denn er bringt die Kirche in Verwirrung, rüttelt sie auf, setzt sie in Bewegung und drängt sie, voranzugehen. Und es ist immer einfacher und bequemer, sich in den eigenen statischen und unbeweglichen Positionen auszustrecken. Tatsächlich erweist sich die Kirche in dem Maß treu gegenüber dem Heiligen Geist, in dem sie nicht den Anspruch erhebt, ihn zu regeln und zu zähmen. Und die Kirche erweist sich auch treu gegenüber dem Heiligen Geist, wenn sie die Versuchung beiseiteschiebt, Nabelschau zu betreiben. Und wir Christen werden echte missionarische Jünger, die fähig sind, die Gewissen anzusprechen, wenn wir eine Verteidigungshaltung ablegen, um uns vom Geist führen zu lassen. Er ist Frische, Fantasie, Neuheit. Unsere Verteidigung kann sich zeigen in der übertriebenen Verschanzung hinter unseren Ideen, hinter unseren Kräften – doch auf diese Weise gleiten wir in den Pelagianismus ab –, oder in einer Haltung von Ehrsucht und Eitelkeit. Diese Verteidigungsmechanismen hindern uns daran, die anderen wirklich zu verstehen und uns für einen aufrichtigen Dialog mit ihnen zu öffnen. Doch die Kirche, die aus dem Pfingstereignis hervorgegangen ist, empfängt als Gabe das Feuer des Heiligen Geistes, das nicht so sehr den Geist mit Ideen erfüllt, sondern vielmehr das Herz entflammt; sie ist vom Wind des Geistes erfasst, der nicht eine Macht überträgt, sondern zu einem Dienst der Liebe befähigt – eine Sprache, die jeder zu verstehen vermag. Je mehr wir uns auf unserem Weg des Glaubens und des brüderlichen Lebens demütig vom Geist des Herrn führen lassen, umso mehr werden wir die Verständnislosigkeiten, die Spaltungen und die Streitigkeiten überwinden und ein glaubwürdiges Zeichen von Einheit und Frieden sein. Ein glaubwürdiges Zeichen, dass unser Herr auferstanden ist, dass er lebt. In dieser frohen Gewissheit schließe ich euch alle, liebe Brüder und Schwestern, in die Arme: den syrisch-katholischen Patriarchen, den Präsidenten der Bischofskonferenz, den Apostolischen Vikar Bischof Pelâtre, die anderen Bischöfe und Exarchen, die Priester und die Diakone, die Personen gottgeweihten Lebens und die gläubigen Laien, die den unterschiedlichen Gemeinschaften und den verschiedenen Riten der katholischen Kirche angehören. Mit brüderlicher Liebe möchte ich den Patriarchen von Konstantinopel Seine Heiligkeit Batholomäus I., den syrisch-orthodoxen Metropoliten, den armenisch-apostolischen Patriachats-Vikar und die Vertreter der protestantischen Gemeinden begrüßen, die in dieser Feier gemeinsam mit uns gebetet haben. Für diese brüderliche Geste drücke ich ihnen meinen Dank aus. Mein herzliches Gedenken gilt dem armenisch-apostolischen Patriarchen Mesrob II., den ich meines Gebetes versichere. Brüder und Schwestern, wenden wir unsere Gedanken der Jungfrau Maria, der heiligen Mutter Gottes zu. Gemeinsam mit ihr, die in Erwartung des Pfingsttages im Abendmahlssaal mit den Aposteln gebetet hat, bitten wir den Herrn, dass er seinen Geist in unsere Herzen sende und uns in aller Welt zu Zeugen seines Evangeliums mache. Amen! [TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG DES HEILIGEN STUHLES: DRITTE ANSPRACHE = PREDIGT VON FRANZISKUS:] İncil’de, İsa kurtuluşa susamış olan insana, su sağlanabilecek kaynak ve Baba’nın O’na inananlar için yaşam sularıyla dolu nehirler fışkırttığı kaya olarak sunulur (bkz.Yuhanna 7,38). Yeruşalim’de herkese açık olarak ilan edilen bu peygamberlikle, İsa, kendisinin göğe yükselmesinden yani ölüm ve dirilişinden sonra öğrencilerinin alacakları Kutsal Ruh armağanını müjdelemektedir (bkz. Yu 7,39). Kutsal Ruh, Kilise’nin can’ıdır. O hayat verir, Tanrı’nın halkını zenginleştiren farklı ruhsal armağanları doğurur, en önemlisi, inananlar arasında birliği var eder: birçok insandan İsa’nın tek bedenini yaratır. Kilise’nin hayatının ve görevinin tamamı Kutsal Ruh’a bağlıdır; her şeyi O gerçekleştirir. Bugün Birinci Okuma’da Aziz Pavlus’un bize anımsattığı aynı iman ikrarı mümkündür çünkü Kutsal Ruh tarafından önerilmiştir: “Kutsal Ruh’un aracılığı olmadan hiç kimse ‘İsa Rab’dir’ diyemez” (1 Kor 12,3b). Dua ettiğimizde de yüreklerimize duayı doğuran Kutsal Ruh’tur. Kendi bencilliğimizin çemberini kırarak kendimizden çıkıp, başkalarına yaklaşıp onlarla bir araya gelmeye, onları dinlemeye ve yardım etmeye başlamamız Tanrı’nın Ruhu’nun bizi itmesiyle mümkün olmaktadır. Bizi sevmeyen birini sevmek ve onu bağışlamak üzere bilmediğimiz bir eğilimi kendimizde keşfettiğimiz zaman Ruh bizi ele geçirmiş demektir. Nezaket kelimelerinin ötesine geçerek kardeşlerimize yürekleri ısıtan duyarlılıkla yöneldiğimizde gerçekten Kutsal Ruh tarafından dokunulmuşuz demektir. Kutsal Ruh’un Kilise’ye farklı ruhsal armağanları bahşettiği doğrudur; bu bir tür düzensizlik yaratmakta gibi görünse de, esasında, O’nun yönetimi altında, olağanüstü bir zenginlik yaratmaktadır; çünkü Kutsal Ruh, birlik ruhudur, tektip anlamına gelmez. Farklılığı, çoğulculuğu sadece Kutsal Ruh doğurur, aynı zamanda birliği de gerçekleştirir. Kendi bireyciliğimiz ve yalnızca kendi dediğimizi doğru sanmacılığımızla farklılık yaratmaya çalıştığımız zaman bölünme yaratıyoruz; ve kendi insani planlarımızla birlik yaratmaya çalıştığımız zaman da, tektipçiliğe ve onaylamacılığa ulaşıyoruz. Oysa kendimizi Kutsal Ruh tarafından yönetilmeye bıraktığımızda, zenginlik, çeşitlilik, farklılık asla karşıtlık yaratmıyor, çünkü O bizi Kilise’nin birliğinde çeşitliliği yaşamaya yöneltiyor. Çok sayıdaki üye ve ruhsal armağan arasındaki uyumun ilkesi Peder Tanrı’nın inananlar arasındaki birliği sağlamak üzere gönderdiği ve göndermeye devam ettiği İsa’nın Ruhu’nda bulunur. Kutsal Ruh, Kilise’nin birliğini yerine getirir: imanda birlik, sevgide birlik, içsel uyumda birlik. Kilise ve kiliseler, açıklık, uysallık ve itaat dolu bir tutumla kendini Kutsal Ruh’un rehberliğine bırakmaya çağrılmışlardır. O’dur Kilise’yi uyumlu hale getiren. Aklıma Büyük Aziz Basilius’un bir sözü geliyor: “Ipse harmonia est”. Yani O uyumun ta kendisidir. Bu bir umut vizyonudur ama aynı zamanda zordur çünkü içimizde her zaman Kutsal Ruh’a karşı bir direnç gösterme eğilimi vardır. Çünkü Kilise’yi ileriye götürmek amacıyla itici bir güç olarak rahatsız eder, hamle yaptırır, ilerletir. Oysa devinimsiz ve rahat durumlarda yaşamak her zaman daha kolay ve rahattır. Esasında, Kilise, Kutsal Ruh’a sadakat gösterir ve onu düzenlemek ve evcilleştirmek iddiasında değildir. Kilise kendine bakma eğiliminin ötesinde Kutsal Ruh’a sadakatte kendini gösterir. Ve biz Hristiyanlar, eğer Ruh tarafından yönetilmeye karşı durma tarzımızı bırakırsak, yüreklere dokunabilme yeteneğine sahip aslî görevli öğrenciler oluruz. O, tazelik, yaratıcılık ve yenilik demektir. Bizim karşı duruşlarımız kendi fikrimize, kendi şahsi kuvvetimize dayalı aşırı kökleşme şeklinde ortaya çıkabilir – bu durumda pelagyan’lığa ya da hırs ve hiçliğe düşebiliriz. (Pelagyanlık = insanın kendi gücüyle kendisini kurtarabileceğini öngören, yargılanmış öğreti, çn). Bu savunma mekanizmaları başkalarını anlamaktan ve onlarla gerçek bir diyaloga girmekten bizi alıkoyar. Fakat Pentekost’tan doğan Kilise, teslim edilen Kutsal Ruh ateşini kabul eder. Bu Ruh zihni fikirlerle doldurmaktan çok, yüreği ateşler. Ruh esintisiyle donatılan Kilise, bir iktidar anlayışını değil, herkesin anlayabileceği bir dil olan sevgi hizmetini etkin kılar. İman ve kardeşlik yolunda, kendimizi ne kadar Rab’bin Ruhu tarafından yönetilmeye bırakırsak o kadar daha çok uyuşmazlıkları, bölünmeleri ve anlaşmazlıkları aşabilir, birliğin ve esenliğin inandırıcı işaretleri olabiliriz. Bu kesinliğin getirdiği sevinçle hepinizi … Süryani Katolik Patriği, Episkoposlar Kurulu Başkanı, İstanbul Latin Katolik Kilisesi Ruhani Reisi Mons. Pelâtre, Katolik Kilisesi’nin farklı ritlerinin ve cemaatlerinin bütün diğer Episkopos ve Yöneticileri, rahipleri ve diyakonları, adanmış olanları ve imanlıları olarak sizleri hepinizi kucaklıyorum sevgili kardeşler. Bu Ayin’de bizlerle birlikte dua eden, Kostantinopolis Ekümenik Patriği, Bartolomeos I Hazretleri’ni, Ermeni Apostolik Kilisesi Kadasetli Patrik Vekili’ni, Süryani Ortodoks Kilisesi Metropoliti’ni ve Protestan cemaatlerin temsilcilerini içtenlikle selamlamak isterim. Onlara bu kardeşçe jestleri için şükranlarımı sunuyorum. Kendisi için dua ettiğim Ermeni Apostolik Kilisesi Kadasetli Patriği Mesrob II’yi sevgiyle anıyorum. Kardeşler, Pentekost’u beklerken, akşam yemeğinde Havarilerle birlikte dua eden Tanrı’nın Annesi, Bakire Meryem’e yüzümüzü dönelim. O’nunla beraber Rab’be dua edelim ki yüreklerimize Kutsal Ruhu’nu göndersin ve bizi bütün dünyada İncili’nin tanıkları yapsın. Amin! [ENDE DER PREDIGT SEINER HEILIGKEIT PAPST FRANZISKUS IN DER TÜRKEI 2014.] Auch Benedikt XVI. hatte in dieser Kathedrale gepredigt. War schon die katholische Messe in der Heilig-Geist-Kathedrale am heutigen Tag durch die Anwesenheit nicht-katholischer Hierarchen besonders ökumenisch geprägt, so verstärkte sich dies in den Abend hinein durch das Ankommen Seiner Heiligkeit Papst Franziskus beim "Phanar", dem Sitz des Ökumenischen Patriarchen, um 18 Uhr. Dort zogen der Papst und der Ökumenische Patriarch gemeinsam in die Patriarchalkirche St. Georg ein, begrüßt durch den feierlichen Eingangsgesang. Nach Gebeten für den Papst, den Patriarchen und die Einheit der Christenheit hielten beide ihre jeweiligen Ansprachen, beteten dann gemeinsam in lateinischer Sprache das "Vater unser" (Pater noster) und erteilten jeweils den Segen (lateinisch bzw. griechisch). Bei der schon kurz geschilderten Abendmesse in Heilig Geist hatte sich übrigens der Ökumenische Patriarch dem Segen des Papstes sichtbar angeschlossen. In dem vom Heiligen Stuhl in voller Übereinstimmung mit dem Ökumenischen Patriarchat herausgegebenen Gebets- und Messbuch werden beim ökumenischen Abendgebet zur Unterscheidung der Papst mit "Seine Heiligkeit" und der Ökumenische Patriarch mit "Seine Allheiligkeit" benannt. Bei diesem Gebet wurde nach meiner Übersetzung gerufen: "Wiederum beten wir für Seine Heiligkeit, den Bischof und Papst von Rom, Franziskus, und für unseren Erzbischof und Patriarchen Bartholomäus, dass ihre Schritte zu guten Werken geleitet werden" und "Wiederum beten wir für die Beständigkeit der Heiligen Kirchen Gottes und für die Einheit aller." Das Presseamt des Heiligen Stuhles hat beide Ansprachen sogleich in verschiedenen Sprachen gemeinsam veröffentlicht. Beim Ökumenischen Patriarchat ist die Ansprache von Patriarch Bartholomäus ebenso in mehreren Sprachen abrufbar. Ich werde beide auch in Griechisch verfügbare Ansprachen des heutigen Abends erst im nächsten Blogeintrag in Deutsch und Türkisch bringen, und zwar in Verbindung mit der Göttlichen Liturgie zum Andreasfest. Nun sollen aber noch Videos verlinkt werden, welche das Geschilderte verdeutlichen können: 1. Video zur Ankunft Seiner Heiligkeit Papst Franziskus am Atatürk-Flughafen in Istanbul: 2. Video zum Besuch der Sultan-Ahmet-Moschee und des Museums Hagia Sophia: 3. Video mit der Heiligen Vorabendmesse in der Heilig-Geist-Kathedrale von İstanbul: 4. Video mit der Doxologie und den Ansprachen im Ökumenischen Patriarchat (Phanar / Fener): Bisher sind somit in meinem Blogbuch zur Apostolischen Reise Seiner Heiligkeit Papst Franziskus erschienen: 1. Franziskus-Türkei-Eintrag für den 28. 11. 2014: Anerkennung für humanitäre Flüchtlingspolitik und Besuch bei Atatürk 2. Franziskus-Türkei-Eintrag für denselben 28. 11. 2014: Ansprachen bei säkularer und religiöser Autorität (Diyanet) 3. Franziskus-Türkei-Eintrag für den 29. 11. 2014 (siehe oben): Tag der türkischen Katholiken aller Riten in Istanbul mit ökumenischen und interreligiösen Schwerpunkten |
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Petrus bei Andreas. So kurz kann man seit dem gestrigen Abend diesen heutigen ersten Adventsonntag als hochfestlichen Tag des heiligen Apostels Andreas in der Türkei zusammenfassen, der allerdings weltweit sehr viele Christen positiv betrifft. Wichtg war
Tracked: Jan 18, 00:03
Nach dem Mittagessen im Ökumenischen Patriarchat von KonstantinopelI ist Seine Heiligkeit Papst Franziskus noch einmal zurückgekehrt in die päpstliche Residenz von Istanbul. Nach dem Abschied von dort besuchte der Papst noch einmal die lateinische Kathedr
Tracked: Jan 24, 10:19
In großer Freude über den exzellent verlaufenen Papstbesuch in der Türkei blicken viele zurück auf diese Tage, und natürlich wäre eine ganze Woche noch besser gewesen. Der 1988 mit Unterstützung der katholischen Italienischen Bischofskonferenz gegründete
Tracked: Jan 25, 00:11
Niemand hätte bei der außerordentlichen Versammlung der Bischofssynode für die Christen im Nahen Osten im Jahre 2010 gedacht, dass es noch weit schlimmer kommen würde, als es damals schon war, vor allem auch seit dem vom heiligen Johannes Paul II. entschi
Tracked: Jan 27, 22:28