Montag, 11. Oktober 2010
NAHOST-BISCHOFSSYNODE: ORIENTIERUNG ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Katholische Lehre, News Kommentare um
18:35
Kommentare (0) Trackbacks (5) NAHOST-BISCHOFSSYNODE: ORIENTIERUNG AM ERSTEN ARBEITSTAG
Gerne übernehme ich den Bericht Nr. 3 zur Sonderversammlung der Bischofssynode für den Mittleren Osten (10. - 24. Oktober 2010) von Mag. Mag. Gabriela Maria Mihlig, akkreditierte Romkorrespondentin für den Lateinischen Patriarchen, Seine Seligkeit Fouad Twal (Jerusalem). Rückfragen bitte immer an die Korrespondentin selbst unter gmtm@gmx.at - ein herzliches Vergelt's Gott an die genannte katholische Theologin und Journalistin!
(Hier sind noch die vorhergehenden Berichte Nr. 1 und Nr. 2. Alle übersetzten Zitate sind aus der vom Heiligen Stuhl zur Verfügung gestellten englischen Arbeitsübersetzung der Bulletins von der Korrespondentin in die deutsche Sprache übersetzt worden.) Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. begann den ersten Arbeitstag der Vollversammlung der Bischofssynode im Hinblick auf die (außerordentliche Form der lateinischen) Liturgie dieses Tages, in der die Kirche die allerseligste Jungfrau Maria als die Gottesmutter (theotokos) ehre. Der Heilige Vater hat die Synode der Gottesmutter Maria anempfohlen. Die Mutter des menschgewordenen Gottessohnes ist gleichzeitig die Mutter der Kirche, des Mystischen Leibes Christi. Mit Bezug auf Lk 1 hat der Heilige Vater auf das Wirken des Heiligen Geistes hingewiesen, der auf die Jungfrau Maria herab gekommen sei, und sie habe - vom Heiligen Geist überschattet - den Sohn Gottes empfangen und in der jungfräulichen Geburt den Erlöser gemäß dem Heilsplan Gottes auf wunderbare Weise in Bethlehem geboren. Der zur Terz gebetete Psalm 81 zeige eine prophetische Vision - merkte der Heilige Vater an -, in der wir einen Machtverlust und den Fall der "Götter" sehen, die ihre göttliche Charakterisierung verlören. Israels neuer Weg sei dann auch die Transformation der Welt und das Wissen um den wahren Gott. Dies sei verbunden mit dem Machtverlust für jene Kräfte, welche die Erde dominierten. Der Heilige Vater wies daraufhin, daß dies ein schmerzhafter und nie endender Vorgang sei, welcher vom Kreuz Christi herkomme und bis in die jungen christlichen Gemeinden hinein fortdauere. Dieser Umgestaltungsprozeß bringe das Leiden der Zeugen für Christus mit sich. Umgestaltung sei ein Prozeß, welcher das Leiden des christlichen Zeugnisses koste. Auch in der gegenwärtigen Zeit müsse mit dem Fall der "Götter" der Herr in die Welt hineingeboren werden, mit dem Leiden und mit dem Bekenntnis der Zeugen Christi gegen die "Gottheiten von heute": es geschehe Gewalt im Namen Gottes, es herrschten Ideologien, Drogen und neue Lebensmodelle. Der (einfache) Glaube allein sei es, so Papst Benedikt weiter in seiner Reflexion zu Beginn der ersten Session, der das wahre Fundament und die wahre Lebensweisheit und ebenso die wahre Stärke der Kirche ausmache. In der Grußbotschaft des delegierten Präsidenten der Bischofssynode und Präfekten der Kongregation für die Orientalischen Kirchen, Leonardo Kardinal Sandri, wurden Dankworte an Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. gerichtet, und Kardinal Sandri betonte, daß die Synodenväter gemeinsam mit dem Heiligen Vater auf die Barmherzigkeit Gottes vertrauten und Gott für diese Synode bitten würden, daß Sein Königreich der Wahrheit, Liebe und Gerechtigkeit baldmöglichst nach Ost und West kommen möge. Kardinal Sandri betonte auch mit den Worten von Röm 8,35, daß uns nichts von der Liebe Christi scheiden könne: diese Bestärkung erhielten wir in diesen Tagen, während derer man in besonderer Weise auf den Heiligen Geist höre, was Er der Kirche sage (vgl. Offb 2,11). Der vom Papst delegierte Präsident versicherte auch, daß die wertvollen geistlichen Schätze der Tradition des christlichen Ostens in den Herzen der in Rom anwesenden Teilnehmer zugegen und aufbewahrt seien. Eine Zusammenfassung der Reden Seiner Exzellenz Erzbischof Nikola Eterović, des Generalsekretärs der Bischofssynode, und Seiner Seligkeit Antonios Naguib, des Generalberichterstatters der Bischofssynode und katholischen Patriarchen der Kopten von Alexandria (Ägypten), wird im nächsten diesbezüglichen Blogeintrag angeboten. [BEITRAG NR. 3 DER ROMKORRESPONDENTIN MAG. MAG. GABRIELA MARIA MIHLIG IM AUFTRAG DES LATEINISCHEN PATRIARCHEN VON JERUSALEM.] Generalsekretär Erzbischof Eterović verwies heute auch auf den idealen Start der direkten Vorbereitung auf die laufende Vollversammlung der Nahost-Bischofssynode in Zypern: "Most Holy Father, in the name of the synod fathers and the entire group of participants at this synodal gathering and in anticipation of the remarks to be given by His Eminence, the President-Delegate, Cardinal Leonardo SANDRI, Prefect of the Congregation for the Eastern Churches, I have the honour of again offering a heartfelt greeting and thanks for having convoked this synodal assembly and for having provided its ideal opening at Nicosia, Cyprus, during your Apostolic Visit, from 4 to 6 June 2010." Ich war bei der feierlichen Übergabe des Instrumentum Laboris am Sonntag, dem 6. Juni 2010, dabei (mit Mitra ist zu sehen der Spezialsekretär der laufenden Sonderversammlung, der katholische Erzbischof Joseph Soueif mit Sitz in Zypern für die Maroniten, der auf der Insel im Namen aller Riten der Katholischen Kirche jeweils die Begrüßung des Papstes übernahm): Sonntag, 10. Oktober 2010
NAHOST-BISCHOFSSYNODE ERÖFFNET DURCH ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Katholische Lehre, News Kommentare um
18:35
Kommentare (0) Trackbacks (6) NAHOST-BISCHOFSSYNODE ERÖFFNET DURCH PAPST BENEDIKT XVI.Papst Benedikt XVI. eröffnet die Bischofssynode (Copyright: LPJ/GMM). (Hier ist noch ihr Bericht Nr. 1.) Die Feier der Heiligen Papstmesse am heutigen Sonntag, dem 10. Oktober 2010, zu der die Delegierten der Sondersynode für den Mittleren Osten gekommen waren, stellte zugleich die offizielle Eröffnung der vierzehntägigen Synode dar. Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI., universaler Hirte der Katholischen Kirche, sprach in seiner Homilie sowie in seiner Ansprache zum Angelus des heutigen Sonntages insbesondere über das Thema der Synode: "Ein Herz und eine Seele" (Apg 4,32). Die Gemeinschaft der an Christus Glaubenden lebt in sakramentaler Einheit in Christus, der das Haupt des Mystischen Leibes, der Kirche, ist. Von Christus, dem Gottessohn, her ist diese Einheit zu verstehen und begründet zugleich die Gemeinschaft (communio) unter den Gläubigen, die sie befähigt, Zeugnis (testimonium) von der Wahrheit in der Welt zu geben. Alle Christen, und insbesondere die Christen im Nahen und Mittleren Osten, sind zum gelebten Zeugnis aufgerufen. In der Liebe Gottes und in der Wahrheit Gottes ist jeder Christ angesprochen, die Frohbotschaft des Herrn unter die Menschen, die Gott suchen, zu bringen. Die Synode hat in der gegenwärtigen Krise im Nahen und Mittleren Osten eine sehr bedeutende Aufgabe. Das Instrumentum Laboris enthält die zu diskutierenden Themen, in der Hoffnung, einen gemeinsamen Weg zur friedlichen Lösung der vielen Konflikte im Nahen und Mittleren Osten in diesen Tagen der Synode zu finden. Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Seine Seligkeit Fouad Twal, ist mit seiner Delegation seit gestern abend präsent und schaut voll Zuversicht und Gottvertrauen auf die kommenden Tage. Er bittet um das tägliche Gebet zur geistlichen Unterstützung der Arbeitssitzungen. Der Vizepräsident der "Commission for the Message" bei der Bischofssynode, Seine Exzellenz William Hanna Shomali - von Papst Benedikt XVI. am 31. März 2010 zum Weihbischof der Patriarchaldiözese von Jerusalem (mit dem Titularbistum von Lydda) ernannt und durch den Patriarchen Fouad Twal (und die Bischöfe Salim Sayegh und Giacinto-Boulos Marcuzzo) am 27. Mai 2010 geweiht - hat die Heilige Papstmesse in Anwesenheit der Patriarchen, Erzbischöfe und Bischöfe und weiteren Teilnehmer der Synode - aus fünf Kontinenten kommend - als ein großes Zeugnis von der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche erlebt und war heute vormittag von der Vielfalt der im Nahen Osten lebendigen liturgischen Sprachen – Latein, Griechisch, Syrisch und Armenisch - die allesamt in der Papstmesse zu hören waren, sehr beeindruckt. Dies hat deutlich gezeigt, wie die Katholische Kirche "mit beiden Lungenflügeln atmet und die Einheit von Ost und West widerspiegelt", so Weihbischof Shomali. Der Weihbischof unterstreicht auch die von Papst Benedikt in seiner Homilie herausgestellte notwendige Intensivierung des interreligiösen Dialoges. Der Dialog ist ein sehr wichtiges Instrument, um Brücken zu bauen. [BEITRAG NR. 2 DER ROMKORRESPONDENTIN MAG. MAG. GABRIELA MARIA MIHLIG IM AUFTRAG DES LATEINISCHEN PATRIARCHEN VON JERUSALEM.] Erzbischof Nikola Eterovic, der Generalsekretär der Bischofssynode, hatte präzise erklärt, was der Heilige Stuhl dabei unter dem Mittleren / Nahen Osten versteht: Saudi-Arabien, Bahrain, Zypern, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Iran, Irak, Israel, die palästinensischen Territorien, Kuwait, Libanon, Oman, Katar, Syrien, Türkei und Jemen. Diese riesige Fläche von 7.180.912 Quadratkilometern ist Heimat für 356.174.000 Menschen, von denen 5.707.000 katholisch sind, also 1,6 Prozent der Bevölkerung. Die Zahl der Christen beläuft sich insgesamt auf etwa 20.000.000, das sind 5,62 % der Bevölkerung. Zum ersten Mal überhaupt besuchte ein Papst, nämlich Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI., auch zur Vorbereitung der nun laufenden Sonderversammlung der Bischofssynode die Insel Zypern. Hier ein kleiner Ausschnitt vom Beginn dieser Reise aus Paphos (4. Juni 2010): Samstag, 9. Oktober 2010
NAHOST-BISCHOFSSYNODE: ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Katholische Lehre, News Kommentare um
12:15
Kommentare (0) Trackbacks (6) NAHOST-BISCHOFSSYNODE: SONDERBERICHTERSTATTUNG DURCH ROMKORRESPONDENTIN MIHLIG
" Die Katholische Kirche im Nahen Osten: Gemeinschaft und Zeugnis. 'Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele' " = das Motto der Synode, in Weiterführung der Worte des heiligen Völkerapostels Paulus in Apg 4,32. Sehr gut führt in die ganze Thematik ein der von Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. berufene Synodenvater Diözesanbischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB in diesem Interview vor der Abreise.
Gerne übernehme ich je nach Möglichkeit so rasch wie möglich (von heute an) die Sonderberichterstattung zur Sonderversammlung der Bischofssynode für den Mittleren Osten (10. - 24. Oktober 2010) von Mag. Mag. Gabriela Maria Mihlig, akkreditierte Romkorrespondentin für den Lateinischen Patriarchen, Seine Seligkeit Fouad Twal (Jerusalem). Rückfragen bitte immer an die Korrespondentin selbst unter gmtm@gmx.at - ein herzliches Vergelt's Gott an die genannte katholische Theologin und Journalistin! Seine Seligkeit Fouad Twal, lateinischer Patriarch von Jerusalem (Copyright: k-TV/GM). EINLEITUNG Die Apostolische Reise von Papst Benedikt XVI. nach Zypern hat im Juni 2010 als Fortsetzung seiner Pilgerreise in das Heilige Jahr im Mai des vergangenen Jahres 2009 vornehmlich als apostolischer Besuch stattgefunden und diente vor allem seiner persönlichen Übergabe des Instrumentum Laboris, des Arbeitspapiers, an die Patriarchen des Mittleren Ostens. Als Rückerinnerung an den historisch ersten Besuch eines Papstes in Zypern überhaupt stelle ich noch ein kurzes Video zur Verfügung aus der Begegnung Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. mit der Katholischen Kirche in Zypern am Sportplatz der vor allem von den Maroniten besuchten Grundschule St. Maron in Nicosia im Rahmen seiner Apostolischen Reise. Zu sehen ist ein bewegender Ausschnitt bei der Vorstellung der größten katholischen Gruppe - des ältesten Bevölkerungsteiles Zyperns - der Maroniten, vom Samstag, dem 5. Juni 2010. Die Schüler und Schülerinnen stellten Stationen im Verlaufe eines Kirchenjahres dar, hier zum österlichen Triduum: |
KalenderSucheÜbersicht / Kontakt / LinksJüngere Einträge
KategorienBlog abonnieren |