Montag, 21. Mai 2007
LATEINISCHER RITUS / KARDINÄLE ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Kirchenrecht, News Kommentare um
22:39
Kommentare (0) Trackbacks (0) LATEINISCHER RITUS / KARDINÄLE BESTÄTIGEN: LITURGISCHES PROJEKT DES PAPSTES STARTET BALD MIT EINEM MOTU PROPRIO
Nun bestätigte auch der für die aktuelle liturgische Frage innerhalb der lateinischen Rituskirche der Katholischen Kirche (nach dem Papst) fachlich mitzuständige Präsident der vom Diener Gottes Johannes Paul II. im Jahre 1988 geschaffenen Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei, Darío Kardinal Castrillón Hoyos, kurz nach der Abreise Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. bei einer Ansprache vor lateinamerikanischen Bischöfen in Aparecida (Brasilien) am 16. Mai 2007, daß der Papst auf dem ganzen Erdkreis mehr Zelebrationen im älteren lateinischen Ritus erlauben werde. Es gehe um die Möglichkeit zur Feier der Heiligen Messe und der anderen heiligen Sakramente nach dem alten lateinischen Ritus für alle lateinischen Katholiken, vornehmlich nach den Büchern, die 1962 unter dem seligen Papst Johannes XXIII. promulgiert worden seien. An dieser Liturgie, die niemals abgeschafft worden sei, bestehe heute ein neues Interesse. Auch aus diesem Grund denke der Papst, daß die Zeit gekommen sei, in Ernstnahme des Votums der ersten Kardinalskommission des Jahres 1986 den Zugang zu erleichtern und aus der alten Liturgie "eine außerordentliche Form des einen Römischen Ritus zu machen". Dies sei kein Schritt zurück hinter die lateinische Liturgiereform des Jahres 1970. Vielmehr wolle Papst Benedikt XVI. der Kirche alle Schätze der lateinischen Messe zur Verfügung stellen, die über Jahrhunderte das spirituelle Leben von Katholiken genährt hätten.
Kardinal Castríllon Hoyos verwies auch auf gute Erfahrungen mit einigen vom Heiligen Stuhl approbierten Gemeinschaften, die "in Frieden und Gelassenheit" nach dem alten lateinischen Ritus zelebrierten, wie etwa im deutschen Sprachraum das vom Kardinal an erster Stelle genannte Oratorium bzw. Institut St. Philipp Neri (in Berlin und Trier). Er nannte auch das Institut des Guten Hirten in Bordeaux (Frankreich) und eine in Kürze kanonisch erstehende kontemplative Gemeinschaft Oase Jesu des Priesters (Oasis de Jesús Sacerdote) in Barcelona (Spanien). Natürlich vergaß der Kardinal nicht, auch die gelungene großartige Rückkehr einer ganzen Diözese in Lateinamerika dankbar zu erwähnen: nach fünf Jahren habe die volle Gemeinschaft mit dem Heiligen Stuhl für Campos als Apostolischer Administratur gute Früchte getragen (damals kehrten mit einem Schlag 50 Priester, 50 Seminaristen, 100 Ordensfrauen und 25000 Gläubige zurück), mehr noch, einige brasilianische Diözesen hätten Kontakt zur Apostolischen Administratur Campos aufgenommen, um den mit der alten lateinischen Liturgie innig verbundenen Gläubigen Priester geben zu können. Das weltweit geplante Projekt für die lateinische Rituskirche habe in Campos (Brasilien) eine erste Teilrealisierung gefunden, da dort die friedliche Koexistenz der Formen des einen Römischen Ritus eine wunderschöne Wirklichkeit sei. Der Heilige Stuhl hoffe, daß dieses Modell auch an anderen Orten der Kirche gute Früchte zeitigen werde, wo Katholiken mit unterschiedlichen liturgischen Gefühlslagen zusammenlebten. Und Papst Benedikt XVI. hoffe, daß dieses Zusammenleben auch ein Anreiz für jene Traditionalisten sein werde, die noch weiter weg blieben. Das Besondere an der historischen Ansprache Seiner Eminenz Darío Kardinal Castrillón Hoyos ist, daß er ausdrücklich darauf hinweist, daß die Päpstliche Kommission Ecclesia Dei nicht mehr nur die ursprüngliche Aufgabe besitze, traditionalistische Gläubige aus einer schismatischen Situation zu befreien bzw. die volle Rückkehr der kanonisch derzeit (noch) nicht existenten Priesterbruderschaft St. Pius X. zu suchen, sondern nach dem Willen des regierenden Heiligen Vaters weite das genannte römische Dikasterium seinen Dienst aus, um das Ansinnen aller Katholiken in ihrer jeweiligen Sensibilität aufzunehmen und zufriedenzustellen, was die alte lateinische Liturgie betrifft, auch wenn diese Gläubigen keinerlei Bezug zu schismatisch orientierten Gemeinschaften bzw. zu Gruppen hätten, welche sich auf Erzbischof Marcel Lefebvre und seine nicht genehmigten Bischofsweihen beriefen. Natürlich bleibe das Gebet und die Suche um Einheit aller Christen das Anliegen schlechthin, aber die Päpstliche Kommission Ecclesia Dei solle darüber hinaus ein Organ des Heiligen Stuhles mit dem ausdrücklichen Zweck sein, den Wert der traditionellen lateinischen Liturgie zu bewahren. Es gehe um mehrere hunderttausend Gläubige auf dem ganzen Erdkreis, und besonders in Frankreich, in den USA, in Brasilien, in Italien, in Skandinavien, in Australien und in China wachse das Interesse von Jugendlichen am alten Ritus. Damit ist der letzte Beweis vor dem Erscheinen des Motu proprio erbracht, daß das Anliegen des Heiligen Vaters über eine zeitweilige Versöhnung mit bestimmten Gläubigen hinausgeht: es geht vielmehr um eine Normalisierung der krisenhaften liturgischen Situation in der gesamten lateinischen Rituskirche innerhalb der Katholischen Kirche, und dabei soll die breitere positivrechtliche und unbürokratischere Zulassung der Zelebrationen im älteren lateinischen Ritus eine bedeutende, wenn auch nicht die einzige oder wichtigste Rolle spielen. Auch andere Kardinäle haben bereits ihr Wissen über das kommende Dokument des Heiligen Stuhles kundgetan. So hat Walter Kardinal Kasper in einem Schreiben vom 3. April 2007 festgehalten, daß die Entscheidung zur Freigabe der sogenannten Alten Messe gefallen sei: "Während ich nicht weiß, was der Papst in seinem endgültigen Text festlegen will, ist klar, daß die getroffene Entscheidung jetzt nicht mehr geändert werden kann." Und der dem Papst seit Jahrzehnten besonders nahe stehende Staatssekretär, Seine Eminenz Tarcisio Kardinal Bertone, hatte im französischen Figaro-Magazin vom 31. März 2007 (Seiten 56 - 60) unter anderem folgende Fragen beantwortet: Le Figaro: Kardinal Ratzinger und jetzt Papst Benedikt XVI. hat so und so oft die mißbräuchlich eingestuften Interpretationen der Liturgie verurteilt. Kardinal Bertone: Die Anwendung der großen Ausrichtungen des Konzils kannte unglücklicherweise mehr oder weniger irrtümliche Übersetzungen, die dann zu beachtlichen Verarmungen geführt haben. Die Früchte der liturgischen Reform des Konzils bleiben indes beachtlich. Es ist wahr, daß Mißbräuche bekämpft werden müssen, denn ein beträchtlicher Teil des christlichen Volkes hat sich wohl aufgrund dieser Abirrungen von der Kirche entfernt. Die Irrtümer sind nicht in den Texten des Konzils, wohl aber im Verhalten derjenigen zu suchen, die für sich beansprucht haben, die liturgische Reform des II. Vatikanums nach ihrem eigenen Kopf zu interpretieren. Le Figaro: Ist ein Dekret, das die Möglichkeit zuläßt, die Messe in Latein nach dem vorkonziliaren Ritus (die sog. Messe Pius V.) zu zelebrieren, immer noch vorgesehen? Kardinal Bertone: Der Wert der liturgischen konziliaren Reform ist unbestritten. Aber um das große liturgische Erbe nicht zu verlieren, das durch den heiligen Pius V. hinterlassen worden ist, und um auch dem Wunsch der Gläubigen entgegenzukommen, die an Messen dieses Ritus im Rahmen des 1962 von Papst Johannes XXIII. herausgegebenen Missales mit seinem eigenen Kalender teilzunehmen wünschen, gibt es eigentlich keinen gültigen Grund, den Priestern der ganzen Welt nicht die Möglichkeit zu geben, nach dieser Form zu zelebrieren. Die Erlaubnis des Obersten Hirten wird selbstverständlich die Gültigkeit des Ritus Pauls VI. bestehen lassen. Die Veröffentlichung des Motu proprio, das diese Erlaubnis präzisiert, wird geschehen, aber der Papst selber wird die Beweggründe und den Rahmen seiner Entscheidung erklären. Der Oberste Hirte wird seine Sicht der Verwendung des alten Missale dem christlichen Volk und den Bischöfen persönlich darlegen. Und der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz Deutschlands, Karl Kardinal Lehmann, hatte gegenüber der Berliner Morgenpost am 3. Januar 2007 erklärt: "Der Papst ist bestrebt, das andauernde oder drohende Schisma zu beseitigen beziehungsweise zu verhindern. Als Bischof muß ich bestrebt sein, alle Mitglieder der Kirche in ihren ernsthaften Anliegen zu verstehen und ihnen auch, soweit dies möglich ist, entgegenzukommen. Deswegen habe ich auch in einem Fall die Erlaubnis zur Feier der 'alten Messe' im Bistum (Mainz) gegeben. Der wirkliche Bedarf ergibt sich im übrigen nicht aus manchmal lautstark vorgetragenen Forderungen (...) Ich bin selbstverständlich für die Wertschätzung der lateinischen Sprache und Kultur. Aber ich entdecke nicht selten hinter dem Ruf zur Messe von 1962 dogmatische Abwertungen unserer nach dem Konzil erneuerten Eucharistiefeier, die ich keinesfalls teilen kann. Mit Trauer und Bedauern muß ich auch feststellen, daß in manchen Unterschriftenlisten Kinder und solche Leute geführt werden, die mit Sicherheit kein Latein können. Im übrigen wäre mir bei der Einführung der erneuerten Messe 1969 eine längere Übergangszeit mit Duldung der 'alten Messe' lieber gewesen. Ich habe dies Kardinal Julius Döpfner damals dringend geraten. Papst Paul VI. wollte jedoch einen entschiedenen und klaren Übergang." Und damit wiederholte Kardinal Lehmann etwas, das der verstorbene Franz Kardinal König auch mindestens einmal formuliert hatte: es war ein zu rascher Wandel, die Übergangszeit sei zu kurz gewesen. Kardinal Lehmann muß auch insofern rechtgegeben werden, daß die Wertschätzung der älteren lateinischen Liturgie keinesfalls zu einer Abwertung neuer lateinischer Liturgie führen darf, wenn diese in der nicht mehr rubrikenmäßig zu verstehenden Rahmenordnung zelebriert wird. (Zum Verstehen jedes einzelnen Wortes der Liturgie habe ich bereits Stellung genommen.) Meßopfer ist objektiv Meßopfer. Allerdings wird man auch zugeben müssen, daß heute in vielen lateinischen Breiten Priester all zu oft und ohne besondere Begründung die Konzelebration bevorzugen und die liturgisch reichere Einzelzelebration trotz der kirchenrechtlichen Freiheit, beides zu wählen, nicht gewählt wird, was durchaus zu einer gewissen Verarmung der Zelebrationskunst geführt haben könnte. Auch hier kann der ältere lateinische Ritus zu einer Normalisierung beitragen. So bleibt mir zum Abschluß dieses durchaus hoffnungsvollen Eintrages nur der Aufruf, sich der Gebetsbitte des Kurienkardinals Castríllon Hoyos anzuschließen: bitten wir also den Herrn, daß dieses Projekt des Heiligen Vaters sehr bald für die Einheit der Kirche realisiert werde. Euer Padre Alex - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik http://www.internetpfarre.de Sonntag, 20. Mai 2007
DIÖZESANBISCHOF KÜNG BESTÄTIGT NACH ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in News Kommentare, Skandal St. Pölten um
07:17
Kommentare (0) Trackbacks (0) DIÖZESANBISCHOF KÜNG BESTÄTIGT NACH LETZTEN ZUSATZBEFRAGUNGEN: ERGEBNIS DER VISITATION WAR RICHTIG
Der regierende Diözesanbischof von St. Pölten, der frühere Apostolische Visitator Dr. Dr. Klaus Küng, hat im österreichischen Wochenmagazin "profil" vom 30. April 2007 per Interview (S. 40 - 41) bekanntgemacht, daß viele Zeugen der Affäre homosexueller Doppelmoral im Falle der vom hochwürdigsten Vorgänger Diözesanbischof em. Univ.-Prof. Dr. Kurt Krenn eingesetzten und in rechtskräftigen österreichischen Urteilen als in homosexuellen Situationen verwickelt bewerteten ehemaligen Priesterausbildner des während der Visitation geschlossenen Priesterseminars von St. Pölten in den vergangenen Monaten neuerlich und unter Eid (gemäß den kirchenrechtlichen Erfordernissen) vernommen wurden. Wörtlich sagte Bischof Küng: "Jetzt sind wir gut unterwegs, und ich bin zuversichtlich (...) Die Entscheidungen der zivilen Gerichtshöfe sind bekannt und werden berücksichtigt. Bei der Beurteilung bestimmter Fakten ist aber der kirchliche Blickwinkel nicht genau derselbe. Persönlich hatte ich sehr bald nach Durchführung der Befragungen im Rahmen der Apostolischen Visitation eine klare Einschätzung der Vorfälle. Diese Einschätzung wurde bisher nicht widerlegt." (Schon am 30. Juni 2005 hatte Bischof Küng festgehalten: "Dabei ist zu bedenken, daß vom kirchlichen Standpunkt aus betrachtet das angestrebte zivilrechtliche Verfahren für eine Klärung nicht ausreichend ist. Von Seiten der Kirche gibt es aber noch eine Reihe weiterer Aspekte, auf die geachtet werden muß, gerade in der kirchlichen Ausbildung und in der seelsorglichen Betreuung junger Menschen.") Der im Jahre 2004 aufgeflogene St. Pöltner Sexskandal hatte nach Meinung des damaligen Visitators auch eine reinigende Wirkung. Für halbwegs informierte Beobachter sind diese Informationen nicht überraschend. Nach den kirchenrechtlichen Ermahnungen der ehemaligen St. Pöltner Priesterausbildner und nach dem Ende der medienrechtlichen Prozesse mit rechtskräftigen Urteilen, welche den Anträgen der beiden Priester nicht stattgaben, steht im Grunde nur noch eine wie auch immer geartete disziplinäre Würdigung der Vorfälle und Situationen aus, soferne der zuständige Diözesanbischof Klaus Küng dafür (noch) eine Notwendigkeit sieht. "profil" schreibt am 30. April 2007: "Die Gerichte bestätigten sowohl die inhaltlichen Aussagen des profil-Berichts (vom 12. Juli 2004) wie auch die Zulässigkeit, die Fotos zu veröffentlichen, um die kirchliche Doppelmoral in Sachen Sexualität nachzuweisen."
Und in einem wahrscheinlich etwas anders gelagerten aktuellen Priester-Fall, in dem noch teilweise die Unschuldsvermutung gilt, hat Seine Eminenz, der hochwürdigste Erzbischof von Wien, Christoph Kardinal Schönborn, in einer Stellungnahme, welcher der österreichischen Tageszeitung "Die Presse" (18. Mai 2007) vorliegt, festgehalten: "Mediale Anschuldigungen wie diese sind für uns selbstverständlich immer auch Anlaß zur Gewissenserforschung, zum Bedenken, ob und wie wir Ärgernis geben und den von Jesus gewünschten Weg der Umkehr gehen." Es bleibt in diesem neu bekanntgewordenen Fall abzuwarten, ob sich Vorwürfe einer wie auch immer gearteten (homosexuellen) Grenzüberschreitung verdichten bzw. ob die eingestandene Alkoholisierung für einen Wiener Bischofsvikar ausreichende Grundlage fortgesetzter glaubwürdiger Amtsführung sein kann. Meiner persönlichen Meinung nach wäre es besser, wenn auch in diesem Fall eine Abberufung (ob mit oder ohne Rücktrittsbitte) wenigstens vom Amt des Bischofsvikars vollzogen würde. Andernfalls hat jedoch die alarmierte Öffentlichkeit ein Recht, wesentlich mehr Details darüber zu erfahren, wie die konkreten Vorwürfe lauten und wie die Rechtfertigung des Bischofsvikars aussieht. Wörtlich heißt es in der aktuellen Erklärung des Wiener Kardinals noch: "Wir sind in der Diözese korrekt vorgegangen. Ich wurde von der Ombudsstelle für Opfer sexuellen Mißbrauchs in der Kirche umfassend informiert und habe dann auch mit dem Beschuldigten ausführlich gesprochen. Nach Abwägung aller Informationen habe ich dem Bischofsvikar mein Vertrauen ausgesprochen, unbeschadet der Tatsache, daß er sich an jenem Abend durch Alkoholkonsum in eine Situation gebracht hatte, die so nicht hätte sein sollen. Ich habe Bischofsvikar ... im August 2006 für eine weitere Funktionsperiode von fünf Jahren bestellt. Die Befragung der Dechanten und Vikariatsräte hat breiteste Zustimmung zu seiner Amtsführung zum Ausdruck gebracht. Auch ich schätze ihn als engen Mitarbeiter und als meinen Vertreter im Vikariat Unter dem Wienerwald. Im übrigen weiß ich, wie sehr er bei den Menschen als Seelsorger beliebt ist." Während diesbezüglich ein von einem Zisterziensermönch offenbar beschuldigter Wiener Bischofsvikar immerhin zugibt, sich an einem Abend durch Alkoholkonsum in eine Situation gebracht zu haben, die so nicht hätte sein sollen, sind bisher (in den letzten Jahren!) von Seiten der früheren St. Pöltner Priesterausbildner keinerlei Zeichen irgendeiner Einsicht oder gar Entschuldigung im Sinne der früher übernommenen Verantwortung bekanntgeworden. Kritisch ist in der Erklärung des Wiener Kardinal-Erzbischofs jedoch seine Art Rechtfertigung zu werten, als ob Zustimmungs- und Beliebtheitskriterien generell ausreichende Basis für eine weitere Amtsperiode sein können, obschon es einen wie auch immer gearteten Alkoholisierungsvorfall gab. Sachliche Kritik an Hirten der Kirche ist möglich und notwendig. Völlig untragbar ist jedoch eine unsachliche und von tiefer unchristlicher Abneigung getragene Kritik einer oberösterreichischen Zeitung, die den Fatima-Tag meiner Meinung derzeit nur noch mißbräuchlich in ihrem Titel trägt, am schon genannten St. Pöltner Diözesanbischof Dr. Dr. Klaus Küng. Auf der Titelseite wird sogar mit großer Schlagzeile bewußt auf einen vernichtend-primitiv formulierten Leserbrief verwiesen, der in der Irrlehre gipfelt: "Ihre Bischofswürde müssen Sie sich erst verdienen!" Dabei wird übersehen, mit welcher Gewissenhaftigkeit Bischof Küng die Apostolische Visitation der Diözese St. Pölten und ihres Priesterseminars durchführte und mit welcher Langmut und Barmherzigkeit er jedes einzelne Problem zu lösen versucht, auch wenn es manchen zu langsam geht. Dieselbe wenig bedeutende oberösterreichische Zeitung hat sich offenbar auch auf meiner Person konzentriert, obschon ich während der Visitation lediglich ein Mitarbeiter im Team des Päpstlichen Visitators gewesen bin. Der von dieser Zeitschrift gepflegte Haß führt sogar zu schweren Bewertungsfehlern, als ob ehemalige St. Pöltner Seminaristen als Zeugen und Insider in streng geprüften und als glaubwürdig bewerteten Belastungsaussagen vor kirchlichen und staatlichen Instanzen im nachhinein unglaubwürdig würden, wenn sie angeblich selbst später wieder in wie auch immer geartete alte Schwächen oder Vergehen zurückgefallen wären. Die vielen Irrtümer der mit den aufgeflogenen ehemaligen St. Pöltner Priesterausbildnern verbündet tuenden oberösterreichischen Zeitschrift sind es nicht wert, hier einzeln genannt zu werden. Das unter jedem Niveau liegende Beschimpfen des St. Pöltner Diözesanbischofs und das plötzlich übervorsichtige Abkürzen bisher meist voll ausgeschriebener Zeugennamen zeigen neben dem mangelndem Mut, die rechtskräftigen österreichischen Urteile zur objektiven Leserinformation vollständig abzudrucken, daß die Kampagne der Zeitschrift nur auf Sand gebaut war und ist und daß es ein großer Segen ist, wenn sich derartige "christliche" Journalisten von einem distanzieren: ich habe mit ihnen Gott sei Dank keine Koalition und kann mich nur noch wundern, daß mir dieselben Personen fettgedruckte Überschriften und große Photographien "widmen", als ob ich wichtig wäre. 90 Jahre Marienerscheinungen in Fatima mögen Anlaß sein, für die Umkehr dieses uneinsichtigen Grüppchens zu beten. Jenen Lesern, die solche Blättchen jedoch immer noch ernstnehmen, sei abschließend mit einer gehörigen Portion Lächeln versichert: ich bin nicht auf Tauchstation, und alle bisherigen und weiterhin gültigen Blogeinträge zum Fall St. Pölten waren und sind einzig der Wahrheit der Fakten und dem Schutz aller in der Kirche tätigen Personen verpflichtet. Euer Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik Freitag, 11. Mai 2007
BUCHENHÜLL: FEIERLICHE MAIANDACHTEN ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in News Kommentare um
22:59
Kommentare (0) Trackbacks (0) BUCHENHÜLL: FEIERLICHE MAIANDACHTEN UND AUSBLICK AUF DEN FRAUENDREISSIGER 2007
Die Weltkirche blickt auf den Besuch Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. in Brasilien (9. - 14. Mai 2007). Der Monat Mai ist in besonderer Weise der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria gewidmet, und am 13. Mai 2007 dürfen wir auf das 90jährige Jubiläum der kirchlich überprüften und anerkannten Erscheinungen derselben Gottesmutter in Fatima (Portugal) blicken. Die tägliche öffentliche Verehrung Mariens in den klassischen Maiandachten ist eine besonders empfohlene Vorbereitung auf die Heilige Messe und auf unseren Pilgerweg in der Nachfolge Jesu Christi. Webmaster Dozent Dr. Josef Spindelböck frägt auf den von ihm betreuten Internetseiten: "Heute, 90 Jahre danach, kann man fragen: Was haben wir Menschen von der Botschaft der Jungfrau und Gottesmutter Maria begriffen? Wie sind wir eingegangen auf ihre eindringlichen Bitten nach dem Gebet des Rosenkranzes, nach Umkehr, nach Erneuerung des Lebens aus dem Glauben? Die Antwort muß naturgemäß verschieden ausfallen, denn in der Ordnung der Gnade gibt es keinen Automatismus. Jeder Mensch ist frei und soll in Freiheit sein Ja zu Gottes Plan der Erlösung geben. Und so ist auch die Botschaft von Fatima, die im Wesen nichts anderes sein will als eine Kurzfassung und eine Erinnerung an das Evangelium, auf jeweils verschiedenen Boden gefallen und hat auf verschiedene Weise Frucht gebracht. Die eigentliche Frucht der Heiligkeit hat sie wohl in den Seherkindern selbst hervorgebracht, wenn wir daran denken, daß Jacinta und Francisco Marto am 13. Mai 2000 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen worden sind. Bei Lúcia dos Santos konnte dies aus zeitlichen Gründen noch nicht geschehen, da sie erst vor zwei Jahren, am 13. Februar 2005, im hohen Alter von 98 Jahren verstorben ist." Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Klärung der vollständigen Botschaft von Fatima durch den Heiligen Stuhl, da der Diener Gottes Johannes Paul II. entschieden hatte, den Wortlaut des dritten Teils des Geheimnisses von Fatima zu veröffentlichen.
Im bayerischen Wallfahrtsort Buchenhüll (Ortsteil der Großen Kreisstadt D-85072 Eichstätt) stehen im Monat Mai die alte Marienwallfahrtskirche (Patrozinium: 15. August) und die Lourdesgrotte im Mittelpunkt. Die nächsten Maiandachten sind am Fatimasonntag, dem 13. Mai 2007, um 19 Uhr direkt in der Lourdesgrotte, weiters am Sonntag, dem 20. Mai 2007, um 19 Uhr in der Wallfahrtskirche St. Marien, dann am Mittwoch, dem 23. Mai 2007, um 19 Uhr wieder in der Lourdesgrotte und abschließend am Mittwoch, dem 30. Mai 2007, um 19 Uhr in der Wallfahrtskirche, wobei zu diesem feierlichen Abschluß das Collegium Orientale erwartet wird, welches beeindruckende orientalische Gesänge zu Ehren Unserer Lieben Frau von Buchenhüll darbieten wird. Im Anschluß an die orientalische Verehrung der Gottesmutter wird es ein Beisammensein im Buchenhüller Gasthof Baumann (gegenüber der Kirche) geben, um das Collegium als ökumenische Einrichtung des Bistums Eichstätt kennenzulernen und eine Brotzeit einzunehmen. Der hochwürdigste Herr Rektor Dr. Andreas A. Thiermeyer wird persönlich anwesend sein, und alle Pilger sind herzlich eingeladen. Somit wird der Monat Mai in Buchenhüll nach dem feierlichen Beginn am 1. Mai (mit einer Feldmesse für den Papst) einen würdigen Abschluß finden können. Und schon jetzt verweise ich auf die wichtigste Wallfahrtszeit in Buchenhüll (D-85072 Eichstätt), auf den Frauendreißiger, der mit dem Hochfest Aufnahme Mariens mit Seele und Leib in den Himmel um 9.30 Uhr in der Wallfahrtskirche beginnt: Hochamt mit Kräutersegnung und Eucharistischer Segen. Die Frauendreißiger-Andachten an den Sonntagen um 14 Uhr (mit Kanzelpredigt) werden sich diesmal dem Thema "Maria heilt vom Aberglauben" stellen (19. August, 26. August und 2. September 2007). Besonders freut es mich, daß für den feierlichen Frauendreißigerschluß am Sonntag, dem 16. September 2007, um 14.00 Uhr der hochwürdigste Diözesanbischof von Eichstätt, Dr. Gregor Maria Hanke OSB, als Festprediger an der Lourdesgrotte erwartet wird. In der Hoffnung, daß einige genannte Buchenhüller Termine in den einen oder anderen persönlichen Kalender Eingang finden, verbleibe ich im gemeinsamen Gebetsanliegen auf Fürsprache Unserer Lieben Frau von Fatima für einen erfolgreichen Abschluß und ein langfristiges Fruchtbarwerden des Papstbesuches in Brasilien Euer Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik P. S. Hier geht es direkt zum aktuellen Plakat für die Wallfahrtsmonate August und September 2007 in Buchenhüll (D-85072 Eichstätt), für die Zeit des Frauendreißigers! |
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