Sonntag, 23. Dezember 2007
WEIHNACHTEN IM JUBILÄUMSJAHR DER ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
in Aktuelle Predigt, Kirchenrecht um
18:22
Kommentare (0) Trackbacks (6) WEIHNACHTEN IM JUBILÄUMSJAHR DER MARIENERSCHEINUNGEN IN LOURDES: "ICH BIN DIE UNBEFLECKTE EMPFÄNGNIS."Seit dem 8. Dezember 2007 läuft ein besonderes marianisches Jubiläumsjahr, das Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. für alle Katholiken mit zusätzlichen Möglichkeiten zur Gewinnung von Ablässen versehen hat. Ohne Maria wollte Gott es nicht weihnachtlich werden lassen in dieser Welt, ohne Vor-Erlösung Marias als echte unbefleckte Empfängnis (= das Freisein von jedem Makel des sündhaften Abfalls unserer Stammeltern) wäre die Weihnacht der Geburt des gottmenschlichen Erlösers nicht möglich gewesen. Und doch tat sie ihre positive Bereitschaft in voller Freiheit kund: ein weiteres Wunder im strengen Sinn des Wortes. Voll Freude übernehme ich daher von der Internetseite des Heiligen Stuhles das Dekret der Apostolischen Pönitentiarie (dem zuständigen Ministerium des Papstes) in deutscher Übersetzung, allerdings mit einer Präzisierung (Schrägdruck und Hinweis auf den lateinischen Originaltext in Klammern), was die Ablaßzeit vom 2. bis 11. Februar 2008 betrifft, welche in bezug auf die Ablaßorte im lateinischen Dekret und in den anderen hochsprachlichen Übersetzungen deutlicher zum Ausdruck kommt: Dekret zur Gewährung eines vollkommenen Ablasses anläßlich des 150. Jahrestages der Erscheinungen der seligen Jungfrau Maria in Lourdes Anläßlich des 150. Jahrestages der Erscheinung der seligen Jungfrau Maria in der Grotte von Massabielle bei Lourdes wird täglich der vollkommene Ablaß den Gläubigen gewährt, die vom 8. Dezember 2007 bis zum 8. Dezember 2008 in andächtiger Gesinnung und zu den festgelegten Bedingungen die Grotte von Massabielle besuchen; ebenso den Gläubigen, die vom 2. bis zum 11. Februar 2008 in jeglicher Kirche (in quolibet templo), jeglichem Oratorium, jeglicher Grotte oder an jeglichem anderen würdigen Ort die geweihte Statue der seligen Jungfrau Maria von Lourdes besuchen, die zur öffentlichen Verehrung feierlich aufgestellt ist. Die Allmacht und unendliche Güte Gottes haben in wunderbarer Weise die von der Vorsehung gewollte Aufgabe Marias, der Mutter unseres Herrn Jesus Christus und damit Mutter seines mystischen Leibes, der Kirche, mit dem Heilswerk der Kirche vereinigt. Der selige Abt Guerrico verbindet so den Schutz, den die Gläubigen vertrauensvoll von der Mutter Maria erwarten, mit dem universalen Heilsdienst der katholischen Kirche: »Die heilige Mutter Christi versteht sich als Mutter der Christen auf der Ebene des Mysteriums und wendet ihnen deshalb die Fürsorge und Liebe zu, die einer Mutter eigen sind … Auch die Christen erkennen sie als Mutter; von natürlicher kindlicher Liebe beseelt, nehmen sie an erster Stelle und vor allem ihre Zuflucht zu ihr, in jeder Not und Gefahr, indem sie vertrauensvoll ihren Namen anrufen wie Kinder im Arm ihrer Mutter« (Predigt 1 zum Hochfest der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel). Auch die dogmatische Konstitution Lumen Gentium des Zweiten Vatikanischen Konzils hebt die – wie wir sagen können – gemeinsame Sendung der seligen Jungfrau Maria und der katholischen Kirche hervor: »Maria vereinigt, da sie zuinnerst in die Heilsgeschichte eingegangen ist, gewissermaßen die größten Glaubensgeheimnisse in sich und strahlt sie wider. Daher ruft ihre Verkündigung und Verehrung die Gläubigen hin zu ihrem Sohn und seinem Opfer und zur Liebe des Vaters. Die Kirche aber wird, um die Ehre Christi bemüht, ihrem erhabenen Typus ähnlicher durch dauerndes Wachstum in Glaube, Hoffnung und Liebe und durch das Suchen und Befolgen des Willens Gottes in allem« (Nr. 65). Die Geschichte der Kirche und denkwürdige Zeugnisse der Marienverehrung geben oft und augenscheinlich Kunde von dieser Wirkweise der göttlichen Vorsehung und verweisen die Gläubigen auf sie, um ihre Verehrung zu fördern. Die bevorstehende 150. Wiederkehr des Tages, an dem Maria dem Mädchen Bernadette Soubirous offenbarte, daß sie die Unbefleckte Empfängnis ist, und wollte, daß an dem Massabielle genannten Ort, der zur Stadt Lourdes gehört, ein Heiligtum als Schatzkammer der Gnade errichtet und verehrt werde, erinnert an die zahllosen Wunder, die dem übernatürlichen Leben der Seelen und der leiblichen Gesundheit aufgrund der allmächtigen Güte Gottes in hohem Maß zugute kamen; in dieser Fügung der göttlichen Vorsehung durch die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria wird deutlich, daß das ganzheitliche Ziel des Menschen das Wohl der ganzen Person ist, hier auf Erden und vor allem in der Ewigkeit des Heils. Seit den Anfängen des Heiligtums von Lourdes haben die Gläubigen verstanden, daß die selige Jungfrau Maria durch den Dienst der katholischen Kirche an jenem Ort für dieses ganzheitliche Heil der Menschen liebevoll sorgen will. Während die Gläubigen die selige Jungfrau Maria an dem Ort verehren, »den ihre Füße berührt haben«, nähren sie sich von den Sakramenten, fassen sie den festen Vorsatz, in Zukunft ein christliches Leben in größerer Treue zu führen, bekommen ein lebendiges Gespür für den Sinn der Kirche und erfahren gültige Beweise für alle diese Dinge. Indessen läßt auch die Verbindung von wunderbaren Geschehnissen im Laufe der Zeit das gemeinsame Wirken der seligen Jungfrau Maria und der Kirche erahnen. Denn im Jahr 1854 wurde das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria definiert; im Jahr 1858 erschien die Jungfrau Maria der frommen Bernadette Soubirous mit liebevoller Mütterlichkeit und benützte die Worte der dogmatischen Definition: »Ich bin die Unbefleckte Empfängnis.« Damit aus diesem Gedenken Früchte neuer Heiligkeit erwachsen, hat Papst Benedikt XVI. festgesetzt, das Geschenk des vollkommenen Ablasses in sehr großzügiger Weise zu gewähren, wie im folgenden erklärt wird: Alle und jeder einzelne Gläubige, die wirklich bußfertig und durch das Bußsakrament gereinigt und durch die heilige Kommunion gestärkt sind, sowie ergeben nach Meinung des Papstes beten, können täglich den vollkommenen Ablaß erlangen, der auch den armen Seelen im Fegfeuer gewidmet werden kann, A. – wenn sie vom 8. Dezember 2007 bis einschließlich 8. Dezember 2008 möglichst unter Beachtung der vorgeschlagenen Reihenfolge 1. den Taufbrunnen in der Pfarrei besuchen, wo Bernadette getauft wurde; 2. das Haus, das sog. »Cachot«, der Familie Soubirous; 3. die Grotte von Massabielle; 4. die Kapelle des Hospizes, wo Bernadette die erste heilige Kommunion empfangen hat; wenn sie dabei an den einzelnen vier Orten eine angemessene Zeit in innerer Sammlung und Betrachtung verweilen und zum Abschluß das Vaterunser, das Glaubensbekenntnis in jeder erlaubten Form und das Gebet zum Jubiläum oder ein anderes Mariengebet sprechen; B. – wenn sie vom 2. Februar 2008, dem Fest der Darstellung des Herrn, bis einschließlich 11. Februar 2008, dem liturgischen Gedenktag Unserer Lieben Frau von Lourdes und 150. Jahrestag der Erscheinung, in jeglicher Kirche (in quolibet templo), jeglichem Oratorium, jeglicher Grotte oder an jeglichem anderen würdigen Ort die geweihte Statue Unserer Lieben Frau von Lourdes, die zur öffentlichen Verehrung feierlich aufgestellt ist, in andächtiger Gesinnung besuchen und vor dieser Statue an einer Marienandacht teilnehmen oder zumindest eine angemessene Zeit in innerer Sammlung und Betrachtung verweilen und zum Abschluß das Vaterunser, das Glaubensbekenntnis in jeder erlaubten Form und ein Gebet zur seligen Jungfrau Maria sprechen; C. – die alten Menschen, die Kranken und alle, die aus gutem Grund nicht imstande sind, ihre Wohnung zu verlassen, können – vorausgesetzt, sie bereuen jegliche Sünde und beabsichtigen, sobald wie möglich die üblichen drei Bedingungen zu erfüllen – zu Hause oder dort, wo die Umstände sie festhalten, den vollkommenen Ablaß erlangen, wenn sie vom 2. bis 11. Februar 2008 mit Sehnsucht im Herzen (den oben genannten Orten) geistig einen Besuch abstatten, die Gebete wie oben sprechen und Gott durch Maria vertrauensvoll ihre Krankheiten und die Beschwerden ihres Lebens darbringen. Damit die Gläubigen an diesen himmlischen Gnaden leichter teilhaben können, sollen sich die Priester, die von der zuständigen kirchlichen Autorität zur Abnahme der Beichte zugelassen sind, bereitwillig und großherzig zur Verfügung stellen, um sie zu hören, und feierlich öffentliche Gebetsandachten zur Unbefleckten Jungfrau und Gottesmutter leiten. Das vorliegende Dekret hat Gültigkeit für diesen Anlaß. Dem steht keinerlei gegenteilige Verfügung entgegen. Gegeben zu Rom, vom Sitz der Apostolischen Pönitentiarie, am 21. November 2007, dem Gedenktag der Darstellung Marias im Tempel. James Francis S. E. R. Kard. Stafford † Gianfranco Girotti, OFMConv. Der gemeinsame Eröffnungsvers des Meßformulars zum 4. Adventsonntag in der außerordentlichen und ordentlichen Form unseres Römischen Ritus mit Bezug auf Jesaja 45,8 zeigt die Nähe zur Weihnacht an: "Tauet, ihr Himmel, von oben! Ihr Wolken, regnet herab den Gerechten! Tu dich auf, o Erde, und sprosse den Heiland hervor!" Und es ist kein Zufall, daß im heutigen Meßformular der ordentlichen Form das traditionelle Abschlußgebet zum Engel des Herrn gewählt ist: "Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels" - und diesen Erzengel Gabriel sehen die Gläubigen in der Wallfahrtskirche St. Marien Buchenhüll (D-85072 Eichstätt) das ganze Jahr hindurch auf dem Hauptaltar - "durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, Deines Sohnes, erkannt." Zuerst jedoch vernahm diese Botschaft niemand sonst außer Maria, die durch ihre positive Bereitschaft in einem wunderbaren - und zwar im strengen Sinn wunder-baren - Augenblick Mutter Gottes wurde = das ist der 25. März, das ist Mariae Verkündigung, genau neun Monate vor dem großen Tag, der am 25. Dezember um 0 Uhr mit der Heiligen Christmette beginnt und im Ortsteil Buchenhüll diesmal somit am 24. Dezember um 23.45 Uhr eingeläutet wird, wie es der Römische Ritus bis heute von der liturgischen Zeit her in beiden Formen vorsieht. Aber dieser wunderbare Augenblick, da sich der ewige Sohn Gottes im Moment seiner Fleischwerdung aus Maria eine Menschennatur erschuf und dadurch nichts von Seiner Gottheit einbüßte und somit als Gottmensch wirklich unser Erlöser wurde, dieser wunderbare Augenblick der Verkündigung, der jungfräulichen Empfängnis - denn es war keine biologisch normale Zeugung, sondern die Schöpferkraft Gottes, die alle Grenzen sprengt und das Undenkbare möglich machte: Gott wird Mensch - dieser absolut entscheidende Augenblick des Ja-Wortes Mariens wäre nicht möglich gewesen, wenn sie nicht von Anbeginn ihres Daseins die unbefleckte Empfängnis selbst gewesen wäre und auf ewig ist. Maria wurde also wirklich vor-erlöst, das heißt, sie war der erste Mensch, der von der Sünde unserer Ureltern absolut nichts abbekam, weil Gott eingriff, wohingegen wir - ein jeder und eine jede von uns - der heiligen Taufe zur Abwaschung der Sündenschuld bedürfen und dann noch immer mit den Folgen des Ur-Sündenfalles Adams und Evas zu kämpfen haben. Dieser Sündenfall hat mit jedem von uns absolut zu tun, sonst dürfte es keinen Tod und keine Krankheit in dieser Welt geben. Maria jedoch wurde als erste vor-erlöst, sie wurde daher schon unbefleckt von jeglicher Erbsünde empfangen, und dadurch war sie als künftige Mutter Jesu Christi und somit Mutter Gottes vorbereitet, und trotzdem - ein weiteres Wunder - war es ihr ureigenes völlig freies, völlig frei und gehorsam gegebenes Ja-Wort, ohne jeden Zwang Gottes. Und der Prophet Jesaja hat es im Alten Bund unfehlbar vorausgesehen: "Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben." Die unbefleckte Empfängnis meint bei Maria (vom Begriff her) nicht diese bereits von Jesaja angedeutete immerwährende Jungfräulichkeit Mariens - nämlich nach katholischem Glauben vor, während und nach der Geburt - sondern die unbefleckte Empfängnis meint konkret das Freisein Marias von jedem Makel der Urschuld. Doch zur Weihnacht gehört dann auch der Glaube an die absolute und auch biologisch absolute Jungfräulichkeit Marias: wer das nicht glaubt, wird sich auch schwer tun mit dem Glauben daran, daß Gott die Welt aus dem Nichts erschaffen hat. "Seht die Jungfrau wird ein Kind empfangen." Das ist reines Wort Gottes. Und das Neue Testament mit seinen Büchern - gleichberechtigt Teil der gesamten Heiligen Schrift - bestätigt dann feierlich und endgültig die Wahrheit der Vorhersage Jesajas: noch bevor der heilige Josef und die unbefleckte Jungfrau "zusammengekommen waren, zeigte sich, daß sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes", wie es in Mt 1,18 heißt. Gott hat sich also der freien und unbefleckten Jungfrau in unvorstellbarer Weise bedient, Mutter Gottes zu werden und auf ewig zu bleiben. Dies können wir nur im vollen Glauben annehmen, dies übersteigt unseren kleinen Verstand, aber es ist die volle Wahrheit, durch die wir von unserer glückseligen Erlösung wissen, die uns dank der Taufe zugeeignet und durch die Firmung in ihren vollen Gnade ergänzt und bestätigt wurde. Und erst wenn wir dies alles glauben, dann erst können und dürfen wir die Weihnacht in der angemessenen höchsten Freude begehen, dann erhält die Weihnacht der Geburt unseres Herrn eine absolut bedeutende Stellung in unserem Leben, dann ist das Christkind keine Märchenfigur, sondern der Retter, den wir anbeten. Und in diesem Weihnachtsglauben haben wir zur Opfergabenbereitung der heutigen Sonntagsmesse in der ordentlichen Form des Römischen Ritus gebetet: "Herr, unser Gott, wir legen die Gaben auf den Altar. Heilige sie durch Deinen Geist, der mit Seiner Kraft die Jungfrau Maria überschattet hat." Und so freue ich mich auf die Christmette um 00.00 Uhr am 25. Dezember 2007 in St. Marien Buchenhüll und verweise zum Abschluß noch auf dieses geistlich erbauende Interview mit Seiner Exzellenz Diözesanbischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB. Frohe und gnadenreiche Weihnachtszeit! Euer Kirchenrektor Dr. Alexander Pytlik Auch bei dieser beliebten Lourdes-Grotte im Ortsteil Buchenhüll (D-85072 Eichstätt) kann aufgrund der Anordnung des Papstes vom 2. bis einschließlich 11. Februar 2008 (Jubiläumsjahr der Marienerscheinungen in Lourdes) täglich ein vollkommener Ablaß im gewonnen werden.
Freitag, 21. Dezember 2007
BISCHOFSSTADT EICHSTÄTT: STABILE ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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00:30
Kommentare (0) Trackbacks (5) BISCHOFSSTADT EICHSTÄTT: STABILE REGELUNG FÜR DIE AUSSERORDENTLICHE FORM DES RÖMISCHEN RITUSAm 2. Adventsonntag, dem 9. Dezember 2007, wurde um 11.15 Uhr die von Diözesanbischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB gewünschte Neuordnung auch in der Eichstätter Rektoratskirche St. Peter und Paul durch eine Sonntagsmesse in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus erstmals umgesetzt. (Photograph: Richard Auer) Wie der Nachrichtendienst kath.net vorgestern unter dem Titel "Modell zum Vorbild für die ganze Kirche" vermeldete, hat Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. auf Basis des Apostolischen Schreibens Summorum Pontificum vom 7. Juli 2007 entschieden, die Kirche Santa Trinità dei Pellegrini zur Pfarrkirche der ersten Personalpfarrei für die lateinischen Katholiken in Rom zu bestimmen, welche mit der Disziplin und Liturgie der außerordentlichen Form des Römischen Ritus besonders verbunden sind. Pater Joseph Kramer FSSP (Priesterbruderschaft St. Petrus), der bisherige Verantwortliche des Apostolats in Rom, soll zum ersten Pfarrer ernannt werden. Ebenso ist in dem Artikel der Untertitel "Auch Eichstätt folgt Rom" zu lesen, es heißt wörtlich: "Unter Beachtung der Leitlinien der katholischen Bischöfe Deutschlands hat der Eichstätter Diözesanbischof nach römischem Vorbild die seelsorgliche Verantwortung für die Bischofsstadt Eichstätt geregelt, was die außerordentliche Disziplin des Römischen Ritus betrifft. Über die Möglichkeiten jeder normalen Pfarrei hinausgehend hat er im Zentrum von Eichstätt die ehemalige Dominikanerkirche und die Schutzengelkirche ausgewählt, um den Bitten der Gläubigen nach den Sakramenten in der überlieferten Form nachzukommen. Zum Verantwortlichen für die außerordentliche Form der lateinischen Liturgie in der Bischofsstadt bestellte der Bischof Vizeoffizial Dr. Alexander Pytlik; sein Vertreter ist der Spiritual des Bischöflichen Priesterseminars, Dr. Lorenz Gadient. Die Messen an Sonn- und Feiertagen sind generell um 11.15 Uhr, an jedem ersten Sonntag und an ausgewählten Hochfesten wird die Heilige Messe um 09.00 Uhr in der größeren Schutzengelkirche, der Universitäts- und Seminarkirche, angeboten. Zum Kirchenrektor von St. Peter und Paul wurde Vizeoffizial Pytlik ernannt. Bischof Hanke hat zudem für die Peterskirche geregelt, daß auch andere Sakramente und Sakramentalien in der außerordentlichen Form gefeiert werden. Die Taufe wird in Hinkunft in der Domkirche selbst gespendet. Die Rektoratskirche St. Peter und Paul wurde mit einem eigenen Konto (im Rahmen der Dompfarrkirchenstiftung) versehen. Auch in anderen Städten des Bistums wie in Ingolstadt sind auf Antrag von Gläubigen stabile Seelsorgslösungen geplant. Einzelne Pfarrer haben auf Basis des Motu proprio bereits im Rahmen ihrer Pfarrei begonnen, regelmäßige Zelebrationen in der älteren Form anzubieten. Die ersten Heiligen Messen in der Schutzengelkirche und in der Peterskirche zu Eichstätt bestätigten das Interesse vieler Gläubiger aus dem ganzen Bistum." Im Artikel 10 des seit 14. September 2007 in Rechtskraft befindlichen Apostolischen Schreibens (motu proprio) Summorum Pontificum heißt es: "Der Ortsordinarius hat das Recht, wenn er es für ratsam hält, eine Personalpfarrei nach Norm des Canon 518 für die Feiern nach der älteren Form des Römischen Ritus zu errichten oder einen Rektor bzw. Kaplan zu ernennen, entsprechend dem Recht." Ich hatte dazu am 12. Juli 2007 in einem kurzen Kommentar festgehalten: "Das ist eine ganz entscheidende und wichtige Rechtsnorm, da in manchen Breiten der lateinischen Rituskirche nur dadurch die Rechte der den außerordentlichen Formen verbundenen Katholiken gesichert werden können. Wir müssen realistisch sein: nicht wenige Priester, die der Liturgiereform fast einen dogmatischen Charakter gegeben hatten, verstehen noch nicht ganz, was der Papst der Kirche nunmehr (zurück)geschenkt hat. Und wir müssen es menschlich verstehen, daß es noch Widerstände geben wird. Die Errichtung von Personalpfarreien (die Feier des Österlichen Triduums ist dabei miteingeschlossen) ist eine hervorragende Möglichkeit, die Übergangszeiten zu überbrücken, wobei der eingesetzte Personalpfarrer ganz im Geist des vorliegenden Dokumentes arbeiten wird müssen. Es kann keinen exklusivistischen Traditionalismus-Monopolismus oder ähnliches mehr geben, sondern alles soll in die Einheit der Gesamtkirche eingebunden werden. Auch wenn die Nennung von Canon 518 CIC 1983 fast den Eindruck erweckt, daß somit die außerordentliche Form des Römischen Ritus doch zu einem eigenen Ritus erhoben würde, so ist der Wille des Papstes zu beachten: 'Es ist nicht angebracht, von diesen beiden Fassungen des Römischen Meßbuchs als von ‘zwei Riten’ zu sprechen. Es handelt sich vielmehr um einen zweifachen Usus ein und desselben Ritus (...) Damit bin ich bei dem positiven Grund angelangt, der mich veranlaßt hat, mit diesem Motu Proprio dasjenige von 1988 fortzuschreiben. Es geht um eine innere Versöhnung in der Kirche. In der Rückschau auf die Spaltungen, die den Leib Christi im Lauf der Jahrhunderte verwundet haben, entsteht immer wieder der Eindruck, daß in den kritischen Momenten, in denen sich die Spaltung anbahnte, von Seiten der Verantwortlichen in der Kirche nicht genug getan worden ist, um Versöhnung und Einheit zu erhalten oder neu zu gewinnen; daß Versäumnisse in der Kirche mit schuld daran sind, daß Spaltungen sich verfestigen konnten. Diese Rückschau legt uns heute eine Verpflichtung auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, um all denen das Verbleiben in der Einheit oder das neue Finden zu ihr zu ermöglichen, die wirklich Sehnsucht nach Einheit tragen.' " Aus diesem Grunde sind Personalpfarreien und ähnliche Regelungen nichts anderes als stabile Zusatzangebote, welche die Möglichkeiten und Entwicklungen in den einzelnen territorialen Pfarreien ergänzen und bereichern können. Es wäre ein grobes Mißverständnis, zu vermeinen, in Personalpfarreien alles mit der außerordentlichen Form des Römischen Ritus Verbundene oder noch mehr, alles Lateinische, verbannen oder dorthin abschieben zu können oder zu sollen. Die Rechte der Gläubigen in der jeweils eigenen territorialen Pfarrei bleiben unberührt, wenn auch die realen Möglichkeiten oft Grenzen setzen. Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, woran Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. am 22. Februar 2007 - noch vor seiner rechtserkennenden Entscheidung zu den beiden Formen des Römischen Ritus - im nachsynodalen Apostolischen Schreiben Sacramentum caritatis unter Nummer 62, daß nämlich "die zukünftigen Priester von der Seminarzeit an darauf vorbereitet werden, die Heilige Messe in Latein zu verstehen und zu zelebrieren sowie lateinische Texte zu nutzen und den gregorianischen Choral zu verwenden. Man sollte nicht die Möglichkeit außer acht lassen, daß auch die Gläubigen angeleitet werden, die vertrauten Gebete in Latein zu kennen und bestimmte Teile der Liturgie im gregorianischen Stil zu singen." Wer also im Blick auf außerordentlich-lateinische Personalpfarreien sowie auf ähnliche Zusatzangebote die Forderung stellt, daß in den klassischen Pfarreien und in der ordentlichen Form des Römischen Ritus kein Latein mehr zu hören sein solle, widerspricht nicht nur dem Willen des Papstes, sondern auch dem letzten II. Vatikanischen Konzil (XXI. Ökumenischen Konzil), das in seiner Konstitution Sacrosanctum Concilium in Nummer 54 festlegte: "Der Muttersprache darf im Sinne von Art. 36 dieser Konstitution in den mit dem Volk gefeierten Messen ein gebührender Raum zugeteilt werden, besonders in den Lesungen und im 'Allgemeinen Gebet' (= Fürbitten) sowie je nach den örtlichen Verhältnissen in den Teilen, die dem Volk zukommen. Es soll jedoch Vorsorge getroffen werden, daß die Christgläubigen die ihnen zukommenden Teile des Meß-Ordinariums auch lateinisch miteinander sprechen oder singen können." Regelmäßige lateinische Ämter (zum Beispiel einmal monatlich) legen sich daher auch bei ausschließlicher Verwendung der ordentlichen Form des Römischen Ritus nahe. Es kann nicht darum gehen, jedes einzelne Wort immer zu verstehen, sondern es muß auch immer wieder durchscheinen, daß über jedes Einzel-Wort hinweg das eigentliche Glaubensgeheimnis nicht ausdrückbar ist, sondern nur mysterienhaft und im katholischen Glauben (Heilige Wandlung, Heiliges Meßopfer) mitgefeiert werden kann. Wir können in Deutschland nicht sagen: "Wir sind Papst!" und gleichzeitig das zurückweisen, was der Papst mit gutem Grunde ausdrücklich in der Liturgie wünscht. Die lateinische Kirchensprache ist daher etwas, was die ganze lateinische Kirche, der wir kraft unserer Taufe angehören dürfen, in allen fünf Erdteilen verbindet. Dies schuf früher und wird in Hinkunft wieder mehr weltkirchliche Vertrautheit schaffen. Der Römische Ritus unter völligem Absehen seines Latein in der Normalpfarrei, d. h. die Einseitigkeit einer ausschließlichen Verwendung der deutschen Hochsprache (oder einer anderen "Volkssprache") ist in Hinkunft nicht mehr anzustreben und schon gar kein bleibender Maßstab. Im abgelaufenen Kirchenjahr hat somit Papst Benedikt XVI. unter Beratung vieler Kardinäle und Bischöfe und in voller Treue auch zum II. Vatikanischen Konzil notwendige Schritte zur Revitalisierung der lateinischen Kirchensprache in der Pfarrliturgie gesetzt. In Eichstätt startete das stabile Angebot am 1. Adventsonntag mit einem von Spiritual Dr. Lorenz Gadient, dem stellvertretenden Bischöflichen Verantwortlichen für die außerordentliche Form der lateinischen Liturgie in der Stadt, zelebrierten Choralhochamt in der Schutzengelkirche. Einen Tag zuvor äußerte Seine Exzellenz, der hochwürdigste Diözesanbischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB, in einem Interview mit dem Donaukurier (DK Nr. 278, Samstag, 1. Dezember 2007, Seite 15): "Das ist die Lösung für die Eichstätter Gruppe, die seit vielen Jahren besteht (...) Es macht durchaus Sinn, unsere gregorianischen Meßgesänge immer wieder mal in die Praxis umzusetzen. Aber ich kann nicht in jeder Pfarrei den gleichen Standard erwarten. Es muß vom Priester auch pastoral vermittelt werden. Ich persönlich halte es nicht für eine Zumutung, wenn auch diese Gesänge in der Liturgie ihren Platz finden (...) Hier ist eher das 'Learning by doing' angesagt." Tatsächlich wurde in Eichstätt bereits am 12. März 1985 ein Antrag auf Zelebrationen der Heiligen Messe nach dem vom seligen Papst Johannes XXIII. im Jahr 1962 herausgegebenen Römische Meßbuch gestellt. Besondere Verdienste erwarb sich dabei der bekannte Gymnasiallehrer Norbert Clasen, der die Gläubigen immer wieder in positiver Weise ermutigte. Als Koordinatoren der überlieferten lateinischen Messe in Eichstätt sind für die Vergangenheit besonders der am 25. August 1998 verstorbene Domkapitular Dr. Ludwig Rug und der bekannte Eichstätter Kirchenhistoriker Prof. Ernst Reiter zu nennen. Als Kirchen wurden damals die Kapelle Maria-Hilf und die Pfarrkirche Heilig Geist beim Stadtbahnhof auserkoren. Seit 14. Dezember 2004 war ich dann selbst hauptverantwortlich, die zweiwöchentliche Zelebration in der letztgenannten Pfarrkirche als tridentinische Sonntagsvorabendmesse um 19 Uhr sicherzustellen. Der damals regierende Diözesanbischof hatte schon am 16. August 2002 zugesichert, daß auch die Altäre der Schutzengelkirche zur täglichen Zelebration der stillen Heiligen Messe in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus benutzt werden könnten. Ebenso wird bis heute die über der Schutzengelkirche im Collegium Willibaldinum gelegene und mit einem eigenen Tabernakel ausgestattete Borgiaskapelle von verschiedenen Zelebranten dazu benutzt. Wir dürfen außerdem davon ausgehen, daß in der im 13. Jahrhundert errichteten Dominikanerkirche St. Peter der lateinische Eigenritus der Dominikaner praktiziert wurde. Der renovierte Kirchenraum von St. Peter und Paul in Eichstätt (Zentrum) bietet (mit der Empore) Platz für mindestens 120 Personen. Über das nunmehr gut angelaufene (und über die Möglichkeiten in jeder einzelnen Pfarrei hinausgehende) stabile Zusatzangebot in der Bischofsstadt Eichstätt, welches in besonderer Weise dem Entgegenkommen des Leiters des Gabrieli-Gymnasiums, Oberstudiendirektor Andreas Margraf, und der Der Eingang zur Peterskirche befindet sich im Zentrum von D-85072 Eichstätt: in der Dominikanergasse. Kooperation des Dompfarrers Domkapitular Franz Mattes zu verdanken ist, berichtete dann am 11. Dezember 2007 der Eichstätter Kurier. Auf der Titelseite wurde im oberen Teil eingeblendet: "Erste Erfahrungen: Alexander Pytlik betreut lateinische Messe". Und auf der ersten Seite des Lokalteils (= DK Nr. 286, Seite 23) war dann ein längerer Artikel unter dem Titel " 'Keine Heimat für Sektierer'. Lateinische Sonntagsmesse in Eichstätt " nachzulesen: "Die Eichstätter Peterskirche ist in dichten Weihrauch-Nebel gehüllt, der Priester wendet dem Volk bei der Eucharistie den Rücken zu. Lateinisch spricht er die Meßgebete. Seit dem ersten Advent gibt es jeden Sonntag in Eichstätt eine Messe im alten Römischen Ritus. - Bischof Gregor Maria Hanke hat Alexander Pytlik, den Kirchenrektor von Buchenhüll, damit beauftragt, der lateinischen Messe eine feste Heimat in Eichstätt zu geben. Es ist bislang der einzige Ort in der Diözese. - Die Freunde der lateinischen Sonntagsmesse haben sogar eine eigene Kirche zugewiesen bekommen: die renovierte Peterskirche, die sich an die Aula des Gabrieli-Gymnasiums anschließt und die von der Dominikanergasse aus erreichbar ist. Am Sonntag um 11.15 Uhr findet hier der Gottesdienst statt, jeden ersten Sonntag im Monat allerdings geht man schon um 9 Uhr in die viel größere Schutzengelkirche. - Am vergangenen Sonntag fanden sich etwa 25 Gläubige ein, wenig im Vergleich zur Vorwoche, als etwa 80 Menschen zur 'Premiere' in die Schutzengelkirche kamen. 'Das muß sich erst herumsprechen', sagt Alexander Pytlik. Und man müsse erst noch sehen, inwieweit die Messe auch über Eichstätt hinaus Gläubige anziehe. Er selbst geht die Sache zielstrebig, aber ohne überzogene Erwartungen an: 'Wir stehen am Beginn eines Weges. Man kann den echten Bedarf erst nach ein, zwei Jahren messen. Dann werden wir wissen, wie viele Leute das wirklich wollen.' - Pytlik selbst, der schon in der Vergangenheit regelmäßig mit Sondergenehmigung lateinische Messen zelebriert hatte, ist begeistert davon, daß die alte Form nun nach päpstlichem Willen ganz normal neben der Messe in deutscher Sprache Platz hat: 'Beides hat seinen Wert, beides sollte gepflegt werden.' Er selbst werde in seiner Haupteigenschaft als Seelsorger von Buchenhüll selbstverständlich weiter die 'neue Form' des Gottesdienstes halten. Er, so betont Pytlik, ist in beiden Formen zu Hause. - Und das erwartet er auch von den Gläubigen, die in seine lateinischen Messen kommen: 'Wir wollen hier nicht Elite spielen, wir wollen keine Sondergruppe sein, sondern es geht darum, daß diese Meßform in der Normalität der Kirche existiert." - Pytlik kennt die Hintergründe für den vatikanischen Sinneswandel in Sachen Latein: In der Vergangenheit hatten sich Traditionalisten etwa unter Erzbischof Lefebvre in Frankreich von der Kirche gelöst. So etwas soll nicht wieder passieren, vielmehr sollen die Traditionalisten wieder ins Boot geholt werden. 'Niemand sollte ins Abseits gestellt werden, wo er sich dann zu einem Extremisten entwickeln kann', sagt Pytlik. Und ganz wichtig ist ihm: 'Dieses Angebot wird in voller Einheit mit dem Bischof von Eichstätt gemacht. Und das Zweite Vatikanische Konzil wird nicht in Frage gestellt, das ist der Boden, auf dem wir stehen.' Radikale Kritiker der Konzils-Ergebnisse sind folglich unerwünscht: 'In meiner Verantwortung für die alte lateinische Liturgie in der Stadt Eichstätt werden keine Sektierer eine Heimat erhalten.' Und dann holt er seine Buchenhüller Ministranten, die ihm in der Peterskirche freiwillig ausgeholfen haben, zusammen und lädt sie als Belohnung zum Essen ein. Das Lokal dürfte manchen Traditionalisten erstaunen: McDonald's." Erfreulicherweise hat eben dieser umfassende Bericht im Eichstätter Kurier dazu beigetragen, daß die Zahl der Meßbesucher am vergangenen dritten Adventsonntag stark zunahm. Außerdem gab es bereits eine kleine, aber stimmlich sehr gut geübte Choralschola. Hervorzuheben ist in der Peterskirche auch die historische Orgel aus dem Jahre 1883 (Steinmeyer, Oettingen, mechanische Kegellade mit 13 Registern auf zwei Manualen und Pedal), die nun mit vereinten Kräften durch eine Renovierung zu ihrem vollen Klang finden soll. Schon nach der ersten Heiligen Der Kirchenrektor von St. Peter und Paul in Eichstätt, Vizeoffizial Dr. Alexander Pytlik, mit vier Ministranten und einer Klingelbeutelhelferin für die Zeit der Opfergabenbereitung. (Photograph: Richard Auer) Sonntagsmesse in der Kirche St. Peter am 2. Adventsonntag sagten Gläubige demselben Journalisten Richard Auer (ebenso nachlesbar in der Ausgabe des Eichstätter Kurier vom 11. Dezember 2007, Seite 23) ihre Meinung, so beispielsweise ein 26jähriger Student der Religionspädagogik: "Das war natürlich neu, und es war wunderschön, die lateinische Sprache zu hören und dieses Mysterium zu zelebrieren. Ich habe das als sehr ergreifend empfunden." Ein 80jähriger Rentner sagte: "An die lateinische Messe muß man sich erst wieder gewöhnen, sie ist auf jeden Fall feierlicher. Ich nehme mir vor, jetzt oft zu kommen." Und ein 62jähriger Mathematikprofessor äußerte: "Es hat mir sehr gut gefallen. Ich war auch vor einer Woche bereits in der Schutzengelkirche (...) Ich glaube, daß die großen Mysterien der Heiligen Messe in der alten Form deutlicher werden. Ich fühle mich tief ergriffen." Zu erinnern ist angesichts des Berichtes und der Meinungen der Gläubigen im Eichstätter Kurier an das von mir bereits oben Notierte: Latein kann und soll nicht das exklusive Privileg der außerordentlichen Form des Römischen Ritus sein. Deshalb verwiesen die katholischen Bischöfe Deutschlands in ihren Leitlinien zum Apostolisches Schreiben Summorum Pontificum im Punkt (2) auch für die ordentliche Form des Römischen Ritus an erster Stelle auf das lateinische Missale Romanum 1970 (in der Fassung der Editio typica tertia 2002). In diesem Sinne darf ich meine Freude über die für Rom und Eichstätt exemplarisch getroffenen Lösungen zum Ausdruck bringen. Dies alles entspricht voll und ganz den Zielen einer sich gegen manchen Zeitgeist auflehnenden Resakralisierung, für die der am 12. Dezember 2007 verstorbene Alfons Maria Kardinal Stickler unter Betonung der notwendigen Einheit mit dem Nachfolger des heiligen Petrus eingetreten ist. Der bekannte österreichische Kanonist war der älteste lebende Kardinal und wurde von Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. beim Requiem am 14. Dezember 2007 besonders gewürdigt. Die Feier der Sakramente und Sakramentalien in der außerordentliche Form des Römischen Ritus ist kein Widerspruch zum II. Vatikanischen Konzil als dem XXI. Ökumenischen Konzil der Katholischen Kirche. Auf Basis dessen hat Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. eingeladen: "Im übrigen können sich beide Formen des Usus des Ritus Romanus gegenseitig befruchten: Das alte Meßbuch kann und soll neue Heilige und einige der neuen Präfationen aufnehmen. Die Kommission Ecclesia Dei wird im Kontakt mit den verschiedenen Institutionen, die sich dem usus antiquior widmen, die praktischen Möglichkeiten prüfen. In der Feier der Messe nach dem Missale Pauls VI. kann stärker, als bisher weithin der Fall ist, jene Sakralität erscheinen, die viele Menschen zum alten Usus hinzieht. Die sicherste Gewähr dafür, daß das Missale Pauls VI. die Gemeinden eint und von ihnen geliebt wird, besteht im ehrfürchtigen Vollzug seiner Vorgaben, der seinen spirituellen Reichtum und seine theologische Tiefe sichtbar werden läßt." In großer Dankbarkeit darf ich somit herzlich zur liturgischen Feier der Weihnacht einladen. Für das Territorium von D-85072 Eichstätt verweise ich betreffend die außerordentliche Form des Römischen Ritus besonders auf die stille Hirtenmesse am frühen Morgen des 25. Dezember 2007 (07.00 Uhr) in der Wallfahrtskirche St. Marien Buchenhüll und auf die Heilige Festmesse am 26. Dezember 2007 um 11.15 Uhr in der hier vorgestellten Rektoratskirche St. Peter und St. Paul (Zugang über die Dominikanergasse). Ebenso freue ich mich auf die Heiligen Messen in der ordentlichen Form des Römischen Ritus in St. Marien Buchenhüll, vornehmlich unter Verwendung der deutschen Hochsprache: am 24. Dezember 2007 um 16.30 Uhr (Beichtgelegenheit ab 14.30 Uhr) und am 25. Dezember 2007 um 00.00 Uhr (Christmette) sowie um 09.30 Uhr. Eine gnadenreiche Weihnachtszeit in der Freude über die Geburt des gottmenschlichen Erlösers wünscht Euch - nach dem älteren lateinischen Kalender am Fest des heiligen Apostels Thomas - Euer Kirchenrektor Dr. Alexander Pytlik, Verantwortlicher für die außerordentliche Form der lateinischen Liturgie in der Stadt Eichstätt Vor dem Brand des Jahres 1918 konnten die Gläubigen unterhalb der Inschriften zu Ehren der Mutter Gottes und der heiligen Apostelfürsten Petrus und Paulus eintreten. Der Großteil der ehemaligen Dominikanerkirche dient heute als Aula des Gabrieli-Gymnasiums, doch der öffentliche Zugang zur verbliebenen Rektoratskirche St. Peter und Paul ist rechtlich für immer zugesichert, und nunmehr dient sie nicht nur als Schulkirche, sondern auch in besonderer Weise zur Pflege der von Papst Benedikt XVI. für immer als gleichberechtigt erkannten außerordentlichen Form der lateinischen Feier der Sakramente und Sakramentalien.
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