Montag, 8. September 2008
EINLADUNG AM GEBURTSTAG MARIENS: ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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16:08
Kommentare (0) Trackback (1) EINLADUNG AM GEBURTSTAG MARIENS: FRAUENDREISSIGERSCHLUSS IM LOURDESJAHR UND IM PAULUSJAHR
Der traditionelle Frauendreißigerschluß in Buchenhüll, einem marianischen Ortsteil von D-85072 Eichstätt, fällt diesmal in jene mehr als fünf Monate, in welchen sich die beiden Jubiläumsjahre der Katholischen Kirche überschneiden: 150 Jahre Marienerscheinungen in Lourdes und 2000. Geburtstag des heiligen Paulus. Am kommenden Sonntag Kreuzerhöhung, 14. September, startet in Buchenhüll nach dem Rosenkranz in der Wallfahrtskirche (13.30 Uhr) der Pilgerzug um 14 Uhr zur Lourdesgrotte. Die Festpredigt wird dort der hochwürdigste Generalvikar Dompropst Prälat Johann Limbacher halten, und die Jura-Blaskapelle Pollenfeld ist durch ihre Jugend vertreten. Die Pilger werden sich geistig auch mit Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. verbinden, der zu diesem Zeitpunkt in Lourdes selbst weilen wird, um das Jubiläum des 150. Jahrestages der Marienerscheinungen zu begehen. Bei schlechtem Wetter wird der Frauendreißigerschluß in der Wallfahrtskirche St. Marien Buchenhüll gehalten. Während der Zeit des Frauendreißigers, die jeweils mit dem Hochfest der Aufnahme Mariens mit Seele und Leib in den Himmel beginnt, stand in diesem Jahr vor allem das Jubiläumsgebet aus Lourdes im Vordergrund. Dieses kann noch bis zum Ende des Lourdesjahres (also bis zum 8. Dezember 2008) und auch hernach gute Verwendung finden:
Gott, unser Vater, unter allen Geschöpfen hast du Maria erwählt, das vollkommene Geschöpf, die "Unbefleckte Empfängnis". Hier in Lourdes hat sie ihren Namen gesagt, und Bernadette hat ihn weiter gesagt. Die Unbefleckte Empfängnis ist ein Ruf der Hoffnung: Das Böse, die Sünde und der Tod sind nicht mehr die Sieger. Maria, Wegbereiterin, Morgenröte des Heils! Maria, Deine Unschuld ist die Zuflucht der Sünder: Wir beten zu dir. Ave Maria, gratia plena ...! / Gegrüßest seist Du, Maria, voll der Gnade ...! Herr Jesus, Du hast uns Maria zur Mutter gegeben. Sie nimmt teil an deinem Leiden und deiner Auferstehung. Hier in Lourdes hat sie sich Bernadette gezeigt, betrübt über unsere Sünden, aber dein Licht ausstrahlend. Durch sie vertrauen wir dir unsere Freuden und Leiden an, die unsrigen wie die der Kranken und aller Menschen. Maria, unsere Schwester und unsere Mutter, unsere Vertraute und unsere Unterstützung: Wir beten zu dir. Ave Maria, gratia plena ...! / Gegrüßest seist Du, Maria, voll der Gnade ...! Heiliger Geist, Du bist der Geist der Liebe und der Einheit. Hier in Lourdes hat Maria durch Bernadette darum gebeten, eine Kapelle zu bauen und in Prozessionen zu kommen. Inspiriere die Kirche, die Christus auf dem Glauben Petri aufgebaut hat: Versammle sie in der Einheit. Führe die Kirche auf ihrem Pilgerweg, damit sie treu und mutig ist! Maria, du bist vom Heiligen Geist erfüllt, du bist die Braut und die Magd. Du bist das Vorbild der Christen und das mütterliche Antlitz der Kirche: Wir beten zu dir. Ave Maria, gratia plena ...! / Gegrüßest seist Du, Maria, voll der Gnade ...! Für alle Gnaden, die wir hier empfangen, für alle Bekehrungen, für alle Vergebungen, für alle Heilungen, für die Berufungen und Versprechungen, die du hier bekräftigt hast oder entstehen ließest, für die Freude am Dienst, die du uns schenkst, Unsere Liebe Frau von Lourdes, danken wir dir! Mit allen unseren Schwestern und Brüdern, mit den Völkern, die nicht in Frieden und Gerechtigkeit leben, mit den jungen Menschen, die ihren Weg suchen, die du dich ganz jung der jungen Bernadette gezeigt hast,mit denen, die mit Trauer, mit Krankheit, mit einer Behinderung oder mit einem Misserfolg leben, mit denen, die Grund zur Verzweiflung hätten, Unsere Liebe Frau von Lourdes, beten wir zu dir! Ave Maria, gratia plena ...! / Gegrüßest seist Du, Maria, voll der Gnade ...! Weil du das Lächeln Gottes bist, der Abglanz des Lichtes Christi, die Wohnstätte des Heiligen Geistes, weil du Bernadette in ihrem Elend erwählt hast, weil du der Morgenstern bist, die Pforte des Himmels, und das erste zu neuem Leben erweckte Geschöpf, Unsere Liebe Frau von Lourdes, bewundern wir dich, rufen zu dir und preisen mit dir die Wundertaten Gottes: Magnifikat! [ENDE DES OFFIZIELLEN JUBILÄUMSGEBETES.] Die feierliche Beendigung der marianischen Pilgerzeit des Frauendreißigers ist wie in jedem Kirchenjahr einer der Höhepunkt des liturgischen Lebens der Wallfahrtspfarrei St. Marien Buchenhüll, deren aktuelle Gottesdienstordnung wie immer abrufbar ist unter HTML: www.internetpfarre.de/gottesdienste.htm oder www.padre.at/gottesdienste.htm PDF: www.internetpfarre.de/gottesdienstordnung.pdf oder www.padre.at/gottesdienstordnung.pdf PLAKAT: www.internetpfarre.de/frauendreissiger2008_eichstaett_buchenhuell.jpg oder www.padre.at/frauendreissiger2008_eichstaett_buchenhuell.jpg Der heutige Geburtstag Mariens verweist uns im Kirchenjahr logischerweise auch auf ihre unbefleckte Empfängnis genau neun Monate zuvor. Der 8. September verweist auf den 8. Dezember und umgekehrt. Aber was glauben wir dann ganz konkret, wenn wir daher bekennen, daß Maria im Augenblick ihrer Empfängnis von jedem Fehl der Erbsünde rein bewahrt blieb? Es geht dabei um Maria selbst, von ihrer Person wird etwas definiert. Maria tut mit ihrem in Lourdes genannten Namen etwas kund über ihre eigene Entstehung, das heißt über den Augenblick, seitdem es den Menschen namens Maria von Nazaret gibt. Die Empfängnis Marias bekommt durch ihren vollkommenen Namen der unbefleckten Empfängnis eine Wertung durch das Eigenschaftswort "unbefleckt". Es geht dabei um den Zustand, den ein Mensch normalerweise vor Gott sei dem Sündenfall unserer Stammeltern besitzt. Die katholische Lehre schränkt den Ur-Sündenfall ein, indem zwei historische Persönlichkeiten davon nicht betroffen waren und sind: die eine ist Jesus selbst – der Gottmensch – aufgrund seiner jungfräulichen Empfängnis in Maria, und dieses Dogma unseres Glaubens ist wiederum etwas anderes zu Glaubendes als die unbefleckte Empfängnis, bei der es nämlich nicht direkt um Jesus, sondern um Maria geht, welche die zweite historische Person war und ist – allerdings kein Gottmensch, sondern reiner Mensch – die aufgrund einer Privilegierung durch Gott ausgenommen war von der Erbsünde. Während sich der Sohn Gottes im Moment des Ja-Wortes Marias selbst eine menschliche Natur schuf und verband, also absolut frei von jeder Sünde, wurde Maria demgegenüber als reiner Mensch vorhererlöst - als erster Mensch voll und ganz erlöst durch Christus - und so nannte sich Maria in Lourdes Unbefleckte Empfängnis, weil sie somit in der Tat die Ersterlöste, ja die Vollerlöste ist. Mehr noch, sie ist mit Seele und Leib bereits die Auferstandene, sie wird zum Symbol des reinen Menschen, zum Symbol des Gottesbundes, der sich in der einen Kirche Christi verwirklicht, die wir in der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche erkennen dürfen. Maria ist, was wir in und aus der Gnade der heiligen Taufe werden sollten. Diese heiligste Frau steht also in keiner Weise außerhalb der Menschheit, sondern ist ihr gerade aus ihrer Vorrangstellung heraus mit allen Fasern verbunden, und nichts anderes zeigen auch die von der Kirche anerkannten echten Erscheinungen Mariens an verschiedenen Orten unseres Planeten. Wir machen uns da nichts vor, und wir reden uns da auch nichts ein. In den neutestamentlichen Berichten über Jesu heilige Mutter begegnet uns ein echter, ein voller, ein guter Mensch. Und daß dem so ist, versichern uns die irrtumsfreien und unfehlbar vorgelegten Dogmen der Katholischen Kirche über Maria, darunter eben auch jenes 1854 endgültig voll erkannte und verkündete und dann sogar 1858 – eben vor 150 Jahren – von Maria selbst feierlich bestätigte ihrer sie selbst von Anbeginn betreffenden unbefleckten Empfängnis. Gott ist die Liebe, nämlich wirklich, wahrhaftig und geschichtlich überprüfbar unter anderem und vielmehr noch wesentlich an Maria von Nazaret, der von Ewigkeit her geplanten Unbefleckten Empfängnis, die sich genau so der heiligen Bernadette gezeigt und vorgestellt hat und damit uns allen etwas geschenkt hat, das uns niemand mehr wegnehmen kann. Und wenn Papst Benedikt XVI. dann noch am 15. September 2008 - zum Gedächtnis der Schmerzen Mariens und damit zu dem im letzten Ablaßdekret für die Wallfahrtskirche St. Marien Buchehnhüll terminlich definierten Frauendreißigerschluß - in der Früh das Oratorium des Krankenhauses und somit die letzte Station des 150-Jahre-Jubiläumsweges in Lourdes betreten und am Vormittag die Heilige Messe speziell für die Anliegen der Kranken, der Krankenhäuser und der medizinischen Welt auf dem Vorplatz der Rosenkranzbasilika feiern sowie auch kranken und gefährdeten Christen persönlich das heilige Sakrament der Krankenölung spenden wird, dann sind wir daran erinnert, wie wirksam sich die Anrufung der mit Seele und Leib in die volle himmlische Herrlichkeit aufgenommenen Gottesmutter als Heil der Kranken in Lourdes erwiesen hat. Sowohl beim Baden an der Quelle als auch bei der täglichen Sakramentsprozession wurden bisher zahllose Heilungen erfahren. 30000 fühlen sich durch ihre Pilgerfahrt nach Lourdes (körperlich) geheilt. Mehr als 2000 von insgesamt 6800 exakt dokumentierten Fällen gelten als medizinisch unerklärbar, und nach den strengen Kriterien unserer heiligen Mutter Kirche wurden bis heute, das heißt in diesen 150 Jahren Pilgerschaft nach Lourdes, präzise 68 Wunder anerkannt. Doch würden wir nur bei diesen 68 Wundern stehen bleiben, wäre unser Blick sehr, sehr begrenzt. Die Kirche muß bei der Prüfung von Erscheinungen und Wundern sehr streng sein, um die Glaubwürdigkeit ihrer Verkündigung in keiner Weise zu gefährden – und wir müssen her zugeben: die heilige Bernadette Soubirous litt unter dieser notwendigen Strenge und unter den vielen nachvollziehbaren Vorbehalten gegen ihre ehrlichen Schilderungen - aber das große Ziel unseres Glaubens und unseres Lebens aus dem Glauben leuchtet uns gerade in der Zeit des Frauendreißigers vom Hochfest der Aufnahme Mariens her - mit Seele und Leib in der himmlischen Herrlichkeit - voll und ganz auf. Und von daher wird die Rangordnung für den Katholiken, für die Katholikin mit einem Schlag klar: an erster Stelle muß immer die Generalbitte an Gott stehen, daß ich so lebe und handle, um an dieser Herrlichkeit Mariens für immer Anteil zu erhalten, die sie einzig und allein ihrem auferstandenen Sohn und Gottmenschen Jesus Christus verdankt. Darum gilt: eine einzige gute Beichte in meinem Leben oder vor meinem Sterben ist mehr wert als alle 68 anerkannten Wunderheilungen in Lourdes zusammen. Wir haben in Buchenhüll an fast jedem Herz-Jesu-Freitag nach den Krankenkommunionen spätestens ab 17.30 Uhr Beichtgelegenheit, aber auch jederzeit auf Abruf: meine unsterbliche Seele und die vieler anderer soll gerettet werden, um dann am Jüngsten Tage jene Auferstehungsherrlichkeit und somit unvorstellbar-triumphale Wiedervereinigung von Seele und Leib zu erfahren, die Maria bereits jetzt im voraus genießen darf, weil sie wirklich von Anbeginn ihrer gottgewollten Existenz die Unbefleckte Empfängnis war und auf ewig ist, wie sie es der heiligen Bernadette unwiderruflich mitgeteilt hatte. Wir haben in den letzten Frauendreißigerpredigten dank Franz Werfel vernommen: in diesem Augenblick der Erscheinung Mariens bemerkt Bernadette gar nicht die Einzelheiten dieser Lieblichkeit Mariens, sondern schaut und schaut das Ganze. Nichts anderes ist ihr bewußt als die nie erträumte Schönheit der Dame. Unser katholischer Glaube ist also nicht Vertröstung auf das Jenseits, wie gerne vorgeworfen wurde, unser Glaube wird ganz konkret in der herrlichen Auferstehung des Fleisches, an der Maria vor allen anderen Anteil haben darf, und das bedeutet volle Dynamik: kein Leiden mehr, sondern wunderbare Beweglichkeit in der Schnelligkeit von Gedanken. Nein, das alles ist keine Vertröstung, denn wir dürfen nach dieser großen Bitte um das ewige Seelenheil auch nimmer um irdische Güter bitten, wenn sie uns dem ewigen Ziel irgendwie näher bringen, aber auch da kommt nicht zuerst eine der 68 Krankenheilungen als primäres Ziel, denn nicht nur die körperlichen Heilungen sind von Bedeutung, sondern vor allem auch die seelischen, die die Pilger suchen und finden, und dieser Bereich ist noch einmal viel schwieriger zu überprüfen als jene ertastbaren Wunderheilungen, welche nichts anderes darstellen als Bestätigungen des Himmels selbst für die Fruchtbarkeit eines von der Kirche anerkannten Marienwallfahrtsortes in den Dimensionen von Lourdes. Wer nach Lourdes fährt und wer von Lourdes kommt, nimmt daher in jedem Falle das mit, was auch die dreißigtägige Festzeit der herrlichen Entschlafung Mariens und ihrer vollständigen Aufnahme in den Himmel kündet: es gibt kein sinnloses Leben, das Leben hat einen Sinn, an jedem Tag, in jeder Stunde, in jeder Minute, auch wenn wir diesem Sinn unseres kurzen irdischen Lebens all zu selten nachspüren. Der große Apostel, dessen 2000. Geburtstag wir seit 28. Juni 2008 begehen, sagt es im Auftrag Jesu Christi selbst: "Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu Ihm gehören. Danach kommt das Ende, wenn Er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und Seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt. Denn Christus, der Gesalbte, muß herrschen, bis Gott Ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat. Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod." (1 Kor 15,23 - 26) Das ist unser Glaube, und diesem Glauben helfen sowohl Wallfahrtsorte wie Lourdes und wie unser kleines Buchenhüll mit seiner wunderschönen Kopie der Grotte als auch viele Feste im Kirchenjahr, welche die künftige Herrlichkeit konkretisieren. Und so freue ich mich auf das Kommen vieler Pilger zur hochfestlichen Eucharistischen Andacht während des laufenden Lourdes-Jubiläumsjahres in und vor der Buchenhüller Lourdesgrotte am 14. September 2008 nachmittag! Euer Kirchenrektor Dr. Alexander Pytlik - Padre Alex Mittwoch, 6. Februar 2008
DIE FASTENZEIT DIENT DER ERKENNTNIS ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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10:20
Kommentare (35) Trackbacks (3) DIE FASTENZEIT DIENT DER ERKENNTNIS DER WAHRHEIT, DASS JESUS CHRISTUS DER HEILAND ALLER MENSCHEN ISTIn der heutigen Ausgabe des Osservatore Romano ist von einem ersten sanften Eingriff des regierenden Papstes Benedikt XVI. in die außerordentliche Form des Römischen Ritus zu lesen. In der Verlautbarung des Päpstlichen Staatssekretariats heißt es: "Mit Bezug auf die im Motu proprio 'Summorum Pontificum' vom 7. Juli 2007 enthaltenen Bestimmungen über die Möglichkeit, die letzte Ausgabe des vor dem II. Vatikanischen Konzil im Jahre 1962 unter Autorität des seligen Johannes XXIII. veröffentlichten Missale Romanum zu verwenden, hat der Heilige Vater Benedikt XVI. angeordnet, daß das im genannten Missale Romanum enthaltene Oremus et pro Iudaeis der Liturgie des Karfreitags durch den folgenden Text ersetzt wird: Am heutigen Aschermittwoch ist es auch sinnvoll, die Botschaft Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. zur heute begonnenen Fastenzeit zu vernehmen, die er bereits am 30. Oktober 2007 vorformulierte und welche unter dem Titel Christus wurde euretwegen arm (2 Kor 8,9) steht: Liebe Brüder und Schwestern! [ENDE DER FASTENBOTSCHAFT DES PAPSTES.] Heute ist der erste strenge Fleisch-Abstinenz- und Fasttag, es sind zwei zu unterscheidende Opfer zu bringen. Am Aschermittwoch und auch am Karfreitag ist für alle lateinischen Katholiken vom vollendeten 18. Lebensjahr bis zum Beginn des 60. Lebensjahres nur eine einmalige Vollsättigung erlaubt, und zwar ohne Fleisch. Der strenge Verzicht auf Fleischspeisen selbst gilt jedoch schon vom vollendeten 14. Lebensjahr bis zum Lebensende. Ab demselben vollendeten 14. Lebensjahr sind wir an allen Freitagen des Jahres (Ausnahme: wenn ein liturgisches Hochfest gefeiert wird) zu einem Freitagsopfer verpflichtet, in Ernstnahme des Bedenkens des Kreuzesopfers Jesu Christi, das in jeder Heiligen Messe unblutig erneuert wird. Und wenn jemand an einem Freitag diese zu Ehren des Todes unseres Herrn Jesus Christus erbrachte Fleischenthaltung - aus welchen Gründen auch immer - nicht erbringen kann, darf und muß er sich in unseren Breiten ein anderes Freitagsopfer erwählen, sei dies nun ein besonderes Werk der Gottesliebe oder der Nächstenliebe: der kommende 150. Jahrestag der Marienerscheinung in Lourdes, der 11. Februar, ist auch der jährliche Welttag der Kranken, und dies erinnert uns beispielsweise an das gute Werk des Krankenbesuchs. An jedem Freitag erinnert uns um 15 Uhr das Glockengeläute also nicht nur an die heilige Todesstunde unseres Erlösers, sondern auch an unsere Verpflichtung, ein Freitagsopfer durch Fleischentsagung oder ein anderes Werk der Liebe zu erbringen. So bleibt der neben dem Aschermittwoch im Römischen Ritus noch verbliebene andere strenge Fast- und Abstinenztag, der Karfreitag, durch das ganze Jahr präsent, wohingegen die Sonntage natürlich nie Fastentage sein sollen, weil - auch in der Fastenzeit - die fleischliche Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus an jedem Sonntag absolut im Mittelpunkt steht. Ich verweise besonders auf den geschlossenen Charakter der Fastenzeit: es wäre ein guter Vorsatz, den Fasching wirklich mit dem Aschermittwoch zu beenden und grundsätzlich erst nach der Osternacht wieder lebendigere Unterhaltungsveranstaltungen zu besuchen. Ein besonders guter Vorsatz wäre es auch, sinnlos überzogenen Alkoholkonsum Richtung Null komma Josef zu reduzieren, es gibt auch Humor ohne Alkohol. Und was das die Gesundheit anderer Menschen gefährdende Rauchen betrifft, hat nicht wenige die Gesetzgebung ihrer Heimatstaaten zu ihrem gesundheitlichem Glück gezwungen. Wer mehr fasten möchte, kann selbstverständlich jene Disziplin betrachten, die früher mit jener außerordentlichen Form des Römischen Ritus verbunden war, welcher Papst Benedikt XVI. wieder ihren gleichberechtigten Platz in der lateinischen Kirche geschenkt hat: reine Fastentage waren im deutschen Bereich dann noch alle übrigen Werktage der Fastenzeit, weiters besonders die Mittwoche und Samstage der Quatemberwochen und die vorbereitenden Vigiltage von Weihnachten, Pfingsten, Mariae Himmelfahrt und Allerheiligen. Gegenstand des Fastengebotes ist auch heute noch - wie schon gesagt - eine nur einmalige Sättigung am Tag, wobei es sich nicht verbietet, unter Beachtung ortsüblicher Gewohnheiten morgens und abends eine kleine Stärkung zu nehmen. Bei der Bestimmung der Mengen, die jemand morgens und abends zu sich nehmen darf, muß man Rücksicht nehmen auf die körperliche Konstitution, auf die Art der Arbeit und des gewohnten Sportes, auf die Dauer des Fastens und auf kalte Gegenden. Im allgemeinen wird man sagen können, jeder dürfe soviel nehmen, daß es ihm möglich ist, das Fasten ohne beträchtlichen Schaden zu halten. Wie in jedem Jahr erinnere ich daran, daß die Kirche nie verlangt hat, sich krank zu fasten. In der Zeit zwischen den drei genannten Mahlzeiten am Fasttag darf man keine Nahrung zu sich nehmen, wohl aber einen Trunk, der nicht nährt. Damit der Trunk aber nicht schade, darf man im Falle des Falles auch ein klein wenig dazu essen. Arme, Kranke und Genesende dürfen jedoch an allen Tagen, selbst am Karfreitag, Fleisch essen und sind zum Abbruchfasten nicht verpflichtet. Und besonders wichtig für die Fastenzeit: die persönlich abgelegte Beichte. Denn heute beginnt die große Zeit der Gnade im Kirchenjahr, die große Zeit des Abladens von allem Schutt, der uns hindert, auf Gottes Wort zu hören und den Menschen in Liebe zu begegnen. Vielleicht wartet ein Mensch schon lange, daß wir auf ihn zugehen, vielleicht hängt uns noch irgendeine Tat nach, die wir endlich wiedergutmachen wollen, vielleicht war der eine oder andere schon länger als ein Jahr nicht mehr beichten und nimmt sich vor, die Zeit seit der letzten Beichte wirklich schonungslos zu betrachten. Nur die persönliche priesterliche Lossprechung wenigstens einmal im Jahr ist der Schlüssel zur Gnade, keine allgemeine Bußandacht kann sie jemals ersetzen. Und nur durch die persönliche Beichte kommen wir in die Gnade des Ablasses, der nach dem Willen des Papstes bis 11. Februar noch an jedem Tag weltweit in besonders einfacher Weise gewonnen werden kann, weil wir im Jubiläumsjahr der Marienerscheinungen von Lourdes stehen. Heute werden wir durch die feierliche Auflegung der Asche wieder ganz auf die Realität unseres leiblichen Seins zurückgeworfen. Im Tod trennt sich die unsterbliche Geistseele vom verwesenden Leib. Vergessen wir nie, daß jeder Hochmut und Geiz sinnlos sind - wir verfielen dann nicht nur der leiblichen Verwesung, sondern unsere unsterblichen Seelen würden auch für immer aus der Gottesgemeinschaft stürzen. Nein, wir wollen darüber hinaus auch den Leib als Tempel des Heiligen Geistes betrachten. Keiner kann sagen, er bedürfe keiner Umkehr. Beten wir daher auch füreinander! Euer Padre Alex - Kirchenrektor Dr. Alexander Pytlik Donnerstag, 30. November 2006
PAPST BENEDIKT XVI. ERINNERT BEI ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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23:55
Kommentare (0) Trackbacks (7) PAPST BENEDIKT XVI. ERINNERT BEI SEINER SPANNENDEN TÜRKEI-VISITE AUCH AN DEN SELIGEN JOHANNES XXIII.
Überschattet von den ungewollten Mißverständnissen, welche durch eine wissenschaftliche Ansprache Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. ausgelöst worden waren, hat derselbe Heilige Vater am 28. November 2006 seine Apostolische Reise in die Türkei dennoch erfolgreich beginnen können. Nicht nur der zypriotische Staatspräsident verknüpfte mit diesem Besuch Hoffnungen, sondern auch europafreundliche Politiker der Türkei, die aufgrund der vorläufig weiterhin verweigerten realpolitischen Anerkennung der die Gesamtinsel Zypern repräsentierenden Staatsregierung (und damit der Republik Zypern überhaupt, mit ihrem verbliebenen südlichen Einflußgebiet) mit Behinderungen bei den EU-Beitrittsverhandlungen rechnen muß. In ehrlicher Weise trug sich der Heilige Vater in das Goldene Buch des Staates ein, indem er sich eines Atatürk-Zitates bediente: "Frieden zu Hause, Frieden in der Welt", er schließe sich dankbar den Worten des Gründers der türkischen Republik an, "in einem Land, das Treffpunkt der Religionen und Kulturen, Brücke zwischen Asien und Europa ist".
Mit dieser diplomatischen Höflichkeitsgeste werden allerdings jene Völker, die in der Geschichte unter dem nationalen Zeichen Atatürks wenig zu lachen hatten, nicht ganz einverstanden sein können. Es sei an dieser Stelle stellvertretend nur an die vermißten griechisch-zypriotischen Christen gedacht, die 1974 Opfer der türkischen Okkupation des Nordteils Zyperns geworden sind. Heute befindet sich in jedem Dorf des türkisch kontrollierten Teils eine durchaus dominierende und nicht selten beeindruckende Darstellung Atatürks, dessen Friedensvorstellung jedoch in der Praxis der türkischen Armee noch nicht die Zielvorstellung universaler Friedensstiftung auf Basis des Internationalen Rechtes ausdrücken konnte, wie sie vom Diener Gottes Johannes Paul II. unermüdlich verkündet wurde. Allerdings ist zuzugeben, daß unterdrückte Türkisch-Zyprioten die türkische Armee und das Zeichen Atatürks jedenfalls nicht nur kurzfristig als Befreiung angesehen haben. Der Papst merkte bei seinem Besuch deutlich an, daß es den Christen in der Türkei selbst in Hinkunft gesellschaftspolitisch besser ergehen müßte, auch in Konsequenz einer rechtverstandenen und realpolitisch gewährten Religionsfreiheit. Es wäre diesbezüglich bereits ein echter Fortschritt, würde in der Gesamttürkei jene Praxis erreicht, die im türkisch okkupierten Teil Zyperns aufgrund der starken Präsenz maronitischer und neu angesiedelter Christen aus Großbritannien, Deutschland und der Schweiz geübt wird. Am heutigen Fest des heiligen Apostels Andreas pilgerten wieder viele orthodoxe Christen aus dem Südteil der Insel zu dem ihm geweihten Kloster auf der Halbinsel Karpas. Diese Pilgerfahrt war auch schon lange vor dem EU-Beitritt der Republik Zypern unter strengen Auflagen der Registrierung und mit abgedeckten Bussen unter Begleitung der Vereinten Nationen möglich. Seit der "Grenz"-Öffnung ist diese Pilgerfahrt nunmehr Gott sei Dank zur Normalität geworden, und der kürzlich inthronisierte orthodoxe Erzbischof Chrysostomos hat entschieden, einen eigenen Bischof für die Halbinsel Karpas zu ernennen. Gleichzeitig hat das international anerkannte Zypern (bereits am 14. November 2006) bei den Vereinten Nationen Beschwerde dagegen eingelegt, daß die Gebäude rund um das Kloster St. Andreas von den türkischen Nordbehörden angeblich auf eigene Faust in ein 120-Zimmer-Hotel umgebaut werden sollten, um vom Pilgertourismus zu profitieren. Die Bedeutung der für die Christen bedeutsamen Pilgerstätte des Andreasklosters südlich vom Kap Apostolos Andreas (Zafer Burnu) im türkisch kontrollierten Nordteil der Insel Zypern rührt von einem Wunder, welches Maria Georgiou im Jahre 1895 bei der Auffindung ihres verschwundenen Sohnes half. 17 Jahre nach seinem Verschwinden hatte sie nach vielen Bitten an den heiligen Apostel Andreas einen Traum, demgemäß sie von ihrer Heimat Zilizien (eine Region in der Türkei, die damals noch viele byzantinische Christen beherbergte) zum wenig beachteten Kloster des heiligen Apostels Andreas pilgern sollte. Auf dem Weg nach Zypern erklärte sie ihre Reise den Mitreisenden und erweckte die besondere Aufmerksamkeit eines jungen Mannes, der Maria fragte, wie sie ihren verlorenen Sohn erkennen wollte. So schilderte sie ihm Kennzeichen von Geburt an, und der junge Mann warf seinen Mantel ab, um ihr eben diese Zeichen anzuzeigen, und ging vor seiner Mutter auf die Knie. Innerhalb weniger Monate ergoß sich ein riesiger Pilgerstrom, auch von Seiten religiös eingestellter Türkisch-Zyprioten, zum wundertätigen Kloster Apostolos Andreas. Schon früher galt das im Nordteil gelegene Andreaskloster jedoch als "Lourdes von Zypern", da an der zum Meer hin gerichteten Seite des Klosters eine Quelle als heilig angesehen wird, bei welcher der Apostel Andreas anläßlich seiner letzten Missionsreise auf dem Weg in die palästinensische Heimat kurz in Zypern landete. Seine Tritte ließen diese Quelle hervortreten, deren Wasser den auf einem Auge blinden Kapitän seines Schiffes auf wundersame Weise heilten. Vielleicht wird eines Tages auch diese heilige Pilgerstätte von einem der Petrusnachfolger besucht werden. Der Bruder des heiligen Apostelfürsten Petrus, der heilige Andreas, gilt als der von Jesus Christus Erstberufene (Protoklitos), seine Reliquien in Konstantinopel (seit 357) genießen hohe Verehrung. Eben dort ist heute der Nachfolger des heiligen Petrus, Papst Benedikt XVI., eingetroffen, um unter anderem an der vom griechisch-orthodoxen Ehrenoberhaupt Patriarch Bartholomaios I. zelebrierten Liturgie teilzunehmen und mit diesem eine Gemeinsame Erklärung zu unterzeichnen, in dem der Heilige Geist angerufen wird, den Tag der vollkommenen Einheit der Christenheit zu bereiten. Bereits gestern hielt der Heilige Vater, welcher bekanntlich als einzige natürliche Person weltweit auch gleichzeitig ein Völkerrechtssubjekt darstellt und dieses vertritt - nämlich den Heiligen Stuhl bzw. den Vatikan (mit seinem dem Heiligen Stuhl [göttlichen Rechtes] untergeordneten Staatsgebilde [vergänglicher Natur]) - im Rahmen eines Eucharistischen Papstamtes im Nationalen Marienheiligtum Meryem Ana Evi ("Haus der Mutter Maria") in Ephesus eine vielbeachtete italienische Predigt, die in allen ihren Teilen jeweils sofort ins Türkische übertragen wurde. Ephesus ist eine Kleinstadt in der heutigen Türkei in der Nähe der türkischen Ägäis und nicht weit entfernt von Patmos. Auf dem Nachtigallenhügel hinter Ephesus soll die allerseligste Jungfrau Maria bis zu ihrem seligen Hinübergang und ihrer vollkommenen Aufnahme in den Himmel gelebt haben. Diesbezüglich wurde Ephesus auch von der seligen Anna Katharina Emmerick erwähnt. Französische Lazaristenpatres haben lange nach ihrem Tod an Ort und Stelle gesucht und 1891 ein Haus und ein Kirchlein ausgegraben, dessen Fundamente auf das erste Jahrhundert nach Christus zurückgehen. Bei der von mir angebotenen deutschen Übersetzung der gestrigen Predigt Seiner Heiligkeit folge ich dem auf der Internetseite des Heiligen Stuhles angebotenen "italienischen Urtext": [PREDIGT SEINER HEILIGKEIT BENEDIKT XVI.:] Liebe Brüder und Schwestern! In dieser Eucharistischen Opferfeier wollen wir den Herrn preisen im Hinblick auf die göttliche Mutterschaft Mariens, ein Geheimnis, das hier in Ephesus beim Ökumenischen Konzil des Jahres 431 feierlich bekannt und verkündet worden ist. Zu diesem Ort - eine der für die Christenheit wertvollsten Stätten - pilgerten meine verehrten Vorgänger, die Diener Gottes Paul VI. und Johannes Paul II., welchletzterer sich knapp ein Jahr nach dem Beginn seines Pontifikats am 30. November 1979 in diesem Heiligtum aufhielt. Und es gibt einen weiteren meiner Vorgänger, der in diesem Land nicht als Papst, sondern vom Januar 1935 bis Dezember 1944 als Botschafter des Heiligen Stuhles verweilte und dessen Andenken noch immer große Verehrung und Sympathie hervorruft: der selige Johannes XXIII., Angelo Roncalli. Er schätzte und bewunderte das türkische Volk sehr. Diesbezüglich ist es mir eine Freude, einen Eintrag zu zitieren, den wir in seinem "Tagebuch der Seele" (Giornale dell'anima) lesen können: "Ich liebe die Türken, ich bewundere die natürlichen Qualitäten dieses Volkes, das auch seinen vorgesehenen Platz im Fortschritt der Zivilisation hat" (Nr. 741: "Io amo i turchi, apprezzo le qualità naturali di questo popolo che ha pure il suo posto preparato nel cammino della civilizzazione"). Zudem hinterließ er als Geschenk für die Kirche und den Erdkreis eine geistliche Haltung des christlichen Optimismus, der sich auf einen tiefen Glauben und einer unablässigen Verbindung mit Gott gründete. Von diesem Geist inspiriert wende auch ich mich an diese Nation und in besonderer Weise an die "kleine Herde" Christi, die in ihr lebt, um sie zu ermutigen und ihr die Fürsorge der ganzen Kirche zu bekunden. Sehr herzlich grüße ich Euch alle, die Ihr hier seid, Gläubige aus Izmir (İzmir), Mersin, Iskenderun (İskenderun) und Antakia (Antakya), und alle, die aus verschiedenen Teilen der Welt gekommen sind, und ebenso jene, die nicht an dieser liturgischen Feier teilnehmen können, aber in geistlicher Weise mit uns verbunden sind. Mein Gruß gilt in besonderer Weise Msgr. Ruggero Franceschini, dem Erzbischof von Izmir, Msgr. Giuseppe Bernadini, dem emeritierten Erzbischof von Izmir, Msgr. Luigi Padovese, den Priestern und den geistlichen Schwestern. Danke für Eure Anwesenheit, für Euer Zeugnis und für Euren Dienst an der Kirche in diesem gesegneten Land, wo die Christenheit in den Ursprüngen große Entwicklungsschritte erlebte, was durch die zahlreichen Pilgerfahrten mit dem Reiseziel Türkei angezeigt wird. MUTTER GOTTTES - MUTTER DER KIRCHE Wir haben die Stelle aus dem Evangelium des heiligen Johannes gehört, der uns dazu einlädt, den Moment der Erlösung zu betrachten, als Maria, verbunden mit ihrem Sohn in der Darbringung Seines Opfers, ihre Mutterschaft auf alle Menschen und besonders auf die Jünger Jesu ausgedehnt hat. Privilegierter Zeuge dieses Geschehens ist derselbe Autor des vierten Evangeliums, Johannes, der einzige der Apostel, der zusammen mit der Mutter Jesu und mit den anderen Frauen auf dem Berg Golgotha blieb. Marias Mutterschaft, die mit dem fiat in Nazareth begann, erfüllt sich unter dem Kreuz. Wenn es zutrifft - wie der heilige Anselm bemerkt - daß "Maria vom Moment ihres fiat weg begann, uns alle in ihrem Mutterschoß zu tragen", begann auch die mütterliche Berufung und Sendung der Jungfrau gegenüber den Christgläubigen effektiv damit, als Jesus ihr sagte: "Frau, siehe, dein Sohn!" (Joh 19,26). Als Er von der Höhe des Kreuzes seine Mutter erblickte und bei ihr den geliebten Jünger, erkannte der sterbende Christus die Erstlingsfrucht der neuen Familie, die zu bilden auf Erden Er gekommen war, den Keim der Kirche und der neuen Menschheit. Deshalb wandte er sich an Maria mit der Anrede "Frau" und nicht mit dem Begriff "Mutter", den er jedoch verwendete, um sie dem Jünger anzuvertrauen: "Siehe, deine Mutter!" (Joh 19,27). Dadurch erfüllte der Sohn Gottes seine Sendung: geboren von der Jungfrau, um in allem unsere Menschensituation zu teilen, ausgenommen die Sünde, hinterließ Er der Welt im Moment Seiner Rückkehr zum Vater das Sakrament der Einheit des Menschengeschlechtes (vgl. die Konstitution des XXI. Ökumenischen Konzils, Lumen gentium, 1): die Familie, "geeint von der Einheit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes her" (St. Cyprian, De Orat. Dom., 23: PL 4, 536), deren vorrangiger Kern eben genau dieses neue Band zwischen der Mutter und dem Jünger ist. Auf diese Weise bleiben die göttliche Mutterschaft (Mutter Gottes) und die kirchliche Mutterschaft (Mutter der Kirche) unauflöslich verbunden. MUTTER GOTTES - MUTTER DER EINHEIT Die erste Lesung hat uns das aufgezeigt, was man als "Evangelium" des Völkerapostels definieren kann: alle, auch die Heiden, sind in Christus berufen, vollständig am Geheimnis der Erlösung teilzuhaben. Insbesondere beinhaltet der Text den Ausdruck, den ich als Motto meiner Apostolischen Reise gewählt habe: "Er, Christus, ist unser Friede." (Eph 2,14). Inspiriert vom Heiligen Geist bekräftigt Paulus nicht nur, daß uns Jesus Christus den Frieden gebracht hat, sondern daß Er unser Friede ist. Und er rechtfertigt diese Überzeugung, indem er sich auf das Geheimnis des Kreuzes bezieht: indem Jesus "Sein Blut" vergoß - so sagt Paulus - und indem Er "Sein Fleisch" zum Opfer gab, hat Jesus die Feindschaft "in Seiner Person" zerstört und "die zwei in Seiner Person zu dem einen neuen Menschen" (Eph 2,14 - 16) geschaffen. Der Apostel erklärt, wie sich auf diese wahrhaft unvorhersehbare Weise der messianische Friede in derselben Person Christi und in seinem Heilsgeheimnis Wirklichkeit geworden ist. Das erklärt er, als er - in Gefangenschaft - an die Christengemeinde schrieb, die hier in Ephesus lebte: "an die Heiligen in Ephesus, die an Christus Jesus glauben" (Eph 1,1), wie er zu Beginn des Briefes festhält. Der Apostel wünscht ihnen "Gnade und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus" (Eph 1,2). Gnade ist die Kraft, die den Menschen und die Welt verwandelt; Friede ist die reife Frucht dieser Verwandlung. Christus ist die Gnade; Christus ist der Friede. Nun weiß sich Paulus berufen, ein "Mysterium" zu verkünden, d. h. einen göttlichen Plan, der sich erst in der Fülle der Zeiten in Christus realisiert und gezeigt hat: daß nämlich "die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und an derselben Verheißung in Christus Jesus teilhaben durch das Evangelium" (Eph 3,6). Dieses Geheimnis verwirklicht sich auf der Ebene der Heilsgeschichte in der Kirche, in jenem neuen Volk, in dem sich nach dem Abtragen der alten Trennungsmauer Juden und Heiden in Einheit zusammenfinden. Wie Christus ist die Kirche nicht nur Instrument der Einheit, sondern auch deren wirksames Zeichen. Und die Jungfrau Maria, Mutter Christi und der Kirche, ist die Mutter dieses Mysteriums der Einheit, das Christus und die Kirche in der Welt und durch die Geschichte hindurch untrennbar repräsentieren und errichten. ERBITTEN WIR FRIEDEN FÜR JERUSALEM UND DIE GANZE WELT Der Völkerapostel stellt fest, daß Christus "aus den beiden Teilen ein einziges Volk gemacht hat" (Eph 2,14): eine Aussage, die in spezifischer Weise die Beziehung zwischen Juden und Heiden in der Hinordnung auf das Geheimnis des ewigen Heiles angibt, die jedoch im weiteren und analogen Sinne auch die Beziehungen zwischen den gegenwärtigen Völkern und Zivilisationen in der Welt ansprechen kann. Christus "kam und verkündete den Frieden" (Eph 2,17), nicht nur zwischen Juden und Nicht-Juden, sondern vielmehr zwischen allen Nationen, weil alle ihren Ursprung im selben Gott haben, dem einzigen Schöpfer und Herrn des Universums. Bestärkt durch das Wort Gottes, richten wir von hier aus, von Ephesus, von der Stadt, die gesegnet ist durch die Anwesenheit der heiligsten Maria - die wir auch von den Muselmanen geliebt und verehrt wissen - an den Herrn ein besonderes Gebet für den Frieden zwischen den Völkern. Von diesem Abschnitt der anatolischen Halbinsel - natürliche Brücke zwischen Kontinenten - bitten wir um Frieden und Versöhnung für jene, die in dem Land wohnen, das wir "heilig" nennen und das so betrachtet wird: sei es von den Christen, sei es von den Juden und sei es von den Muslimen - es ist das Land Abrahams, Isaaks und Jakobs, dazu bestimmt, ein Volk aufzunehmen, daß Segen für alle Völker werden sollte (vgl. Gen 12,1 - 3). Friede für die gesamte Menschheit! Möge sich Jesajas Prophezeiung bald erfüllen: "Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern / und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, / und übt nicht mehr für den Krieg." (Jes 2,4). Diesen universalen Frieden brauchen wir alle, und die Kirche ist nicht nur gerufen, diesen Frieden prophetisch zu verkünden, sondern noch mehr, dessen "Zeichen und Instrument" zu sein. Eben in dieser Perspektive universaler Friedensstiftung gestaltet sich die Sehnsucht nach voller Gemeinschaft und Übereinstimmung zwischen allen Christen noch tiefgehender und intensiver. Bei der heutigen Liturgie sind katholische Christgläubige verschiedener Riten anwesend, und das ist ein Grund der Freude und des Lobpreises gegenüber Gott. Diese Riten sind nämlich in der Tat Ausdruck jener wunderbaren Vielfalt, mit der die Braut Christi geschmückt ist, wenn sich diese in der Einheit und im gemeinsamen Zeugnis zu treffen wissen. Zu diesem Zweck muß die Einheit unter den Ordinarien der Bischofskonferenz beispielgebend sein, in der Gemeinschaft und im gemeinsamen pastoralen Engagement. MAGNIFICAT Die heutige Liturgie hat uns beim Antwortpsalm das Loblied als wiederkehrenden Vers wiederholen lassen, das die Jungfrau von Nazareth beim Treffen mit ihrer alten Verwandten Elisabeth (vgl. Lk 1,39) anstimmte. Tröstend sind auch die Worte des Psalmisten in unseren Herzen verhallt: "Es begegnen einander Huld und Treue; / Gerechtigkeit und Friede küssen sich." (Ps 85,11). Liebe Brüder und Schwestern, mit diesem Besuch wollte ich nicht nur meine Liebe und geistliche Verbundenheit, sondern auch von Seiten der universalen Kirche gegenüber der christlichen Gemeinde spürbar werden lassen, die hier in der Türkei tatsächlich eine kleine Minderheit ist und täglich nicht wenigen Herausforderungen und Schwierigkeiten begegnet. Mit großem Vertrauen laßt uns gemeinsam mit Maria das Magnifikat des Lobes und Dankes gegenüber Gott singen, der auf die Niedrigkeit seiner Magd schaut (vgl. Lk 1,48). Laßt es uns gemeinsam voller Freude singen, auch wenn wir Schwierigkeiten und Gefahren ausgesetzt sind, wie es das schöne Zeugnis des römischen Priesters Don Andrea Santoro beweist, an den ich auch in dieser unserer Liturgie erinnern möchte. Maria lehrt uns, daß die Quelle unserer Freude und unsere einzige sichere Hilfe Christus ist, und sie wiederholt uns Seine Worte: "fürchtet euch nicht" (Mk 6,50), "Ich bin bei euch" (Mt 28,20). Und Du, Mutter der Kirche, begleite immerdar unseren Weg! Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns! Aziz Meryem Mesih'in Annesi bizim için Dua et. Amen. [ENDE DER PÄPSTLICHEN PREDIGT NACH MEINER ÜBERSETZUNG.] [TÜRKISCHE ÜBERSETZUNG DES HEILIGEN STUHLES: PREDIGT SEINER HEILIGKEIT BENEDIKT XVI.:] Sevgili kardeşlerim ve kızkardeşlerim, Bu efkaristiya ayininde, burada Efes’te, 431 yılındaki Ekümenik Konsil’de, görkemli bir şekilde kabul edilen ve ilan edilen Meryem’in tanrısal anne oluşu için Allah’a şükretmek istiyoruz. Hıristiyanların en çok sevdiği yerlerden biri olan buraya, Tanrı’nın Hizmetkârı mertebesine ulaşan, muhterem seleflerim VI. Pavlus ve II. Jean Paul gelmişlerdi. II. Jean Paul, Papa olduktan kısa bir süre sonra, 30 Kasım 1979 tarihinde bu kutsal mekânı ziyaret etmişti. Bu memlekette başka bir selefim daha, kendisi Papa olarak değil, Ocak 1935 ile Aralık 1944 yılları arası, Papalık Temsilcisi görevinde burada bulundu. Mutlu XXIII. Yuhanna, Angelo Roncalli. Hatırası halen saygı ve sempati uyandırmaya devam ediyor. Kendisi Türk halkına büyük değer veriyor ve hayranlık duyuyordu. Bununla ilgili olarak Ruhumun Günlüğü adlı günlüğünde not ettiği bir cümleyi burada memnuniyetle anımsıyorum: “Ben Türkleri seviyorum, doğal niteliklerini takdir ediyorum. Bu toplum uygarlıkların katettiği yollarda bir yere sahiptir” (n° 741). Ayrıca kendisi, derin bir imana ve sürekli Allah ile birliğe dayanan, ruhsal bir tutum olan hıristiyan iyimserliğini, Kilise’ye ve dünyaya armağan olarak bıraktı. Onun bana verdiği güçle, bu ülkeye hitap ediyorum, özellikle burada yaşayan Mesih’in “küçük sürüsüne” cesaret vermek ve tüm Kilise’nin sevgisini ifade etmek istiyorum. İzmir, Mersin, İskenderun, Antakya ve dünyanın farklı yerlerinden gelen müminleri, aynı zamanda da burada olmayıp ruhsal olarak aramızda bulunanları, büyük bir sevgiyle selamlıyorum. İzmir Arşöveği Monsenyör Ruggero Franceschini’yi, İzmir emekli Arşöveği Monsenyör Giuseppe Bernardini’yi, Monsenyör Luigi Padovese’yi, rahip ve rahibeleri özel bir şekilde selamlıyorum. Türkiye’ye gelen sayısız hacıların kanıtladığı gibi, başlangıçta Hıristiyan cemaatinin büyük gelişmelere tanık olduğu bu kutsal topraklardaki mevcudiyetiniz, tanıklığınız ve Kilise’ye hizmetiniz için sizlere teşekkür ediyorum. Allah’ın Annesi – Kilise’nin Annesi Aziz Yuhanna’nın İncil’indeki Mesih İsa’nın Kurtuluş eserinden sözeden bölümü dinledik. Meryem, Oğlunun kendisini Kurban olarak sunduğu o anda, O’nunla birlik içinde, anneliğini tüm insanlara özellikle de İsa’nın öğrencilerine mümkün kıldı. Bu çok önemli olayın ayrıcalıklı tanığı, Golgota’da İsa’nın Annesi ve diğer kadınlarla birlikte bulunabilen tek Öğrenci, dördüncü İncil’in yazarı Yuhanna’dır. Meryemin anneliği Nasıra’daki evet ile başlar ve Çarmıhın altında tamamlanır. Aziz Anselmus’un gözlemlediği gibi, eğer Meryem “evetiyle bizleri bağrında taşımaya başladıysa”, Bâkire Meryem’in Mesih’e inananlar için annelik çağrısı ve misyonu gerçekten de İsa’nın “Kadın, işte oğlun!” (Yuhanna 19,26) sözleriyle başladı. Ölmek üzere olan Mesih, Çarmıhtan Annesine ve yanında çok sevdiği öğrencisine baktığında, onlarda, bu dünyada kurmaya geldiği yeni Ailenin ilk çekirdeğini, Kilise’nin ve yeni insanlığın tohumunu gördü. Bundan dolayı sözlerini Meryem’e yönelttiğinde, ona “anne” demeyip “kadın” kelimesiyle hitap ediyor. Meryem’i öğrencisine emanet ettiğinde ise, anne kelimesini kullanıyor: “İşte annen” (Yuhanna 19,27). Tanrı’nın Oğlu, misyonunu bu şekilde tamamladı: Günah hariç, insanların tüm durum ve şartlarını paylaşmak üzere, Bâkireden doğdu, Babasına geri dönmek üzere olduğunda da dünyaya, insanlar için birliğin kutsal sırrını bıraktı (Cost. Lumen gentium, 1). Başlangıç çekirdeği Anne ile öğrenci arasındaki bağda hayat bulan Aile “Peder, Oğul ve Kutsal Ruh’un birliğinde bir araya geliyor” (Aziz Siprianus, De Orat. Dom. 23: PL 4, 536), Bu şekilde, Tanrısal annelik ile Kilise’nin anneliği, birbirlerinden çözülmeyecek bir bağla, bağlı kalıyorlar. Allah’ın Annesi – Birliğin Annesi İlk Okuma, tüm ulusların Havarisi olarak bilinen Pavlus’un idi. Evet tüm halklar, putperestler de Mesih’in kurtuluş sırrına tam anlamıyla katılmaya çağrıldılar. Bu metin havarisel seyahatimin parolası olan cümleyi içeriyor: “Mesih, bizim barışımızdır” (Efesliler 2,14). Kutsal Ruh’tan esin alan Pavlus, Mesih’in barışı sağlamakla kalmayıp, kendisinin barış olduğunu beyan ediyor. Bunu da Çarmıhın sırrıyla bağlantılı olarak doğruluyor: “Kanını akıtan” ve “bedenini” kurban olarak sunan İsa, “kendi bedeninde” düşmanlığı yıktı ve “kendinde, bu ikisinden yeni bir insan yarattı” (Efesliler 2,14 - 16). Havari, Mesih’in barışının, Mesih’in kendisinde ve kurtuluş sırrında, hiç beklenmedik bir şekilde nasıl gerçekleştiğini açıklıyor. Hapisteyken, burada, Efes’te yaşayan Hıristiyan cemaatine yolladığı Mektubunda şöyle açıklıyor: “Efes’te bulunan azizlere, Mesih İsa’ya ait olan sadıklar” (Efesliler 1,1). Havari Efeslilere “Babamız Tanrı’dan ve Rab İsa Mesih’ten sizlere lütuf ve esenlik” sözleriyle temennide bulunuyor” (Efesliler 1,2). “Lütuf” insanı yenileyen güçtür; “esenlik” böyle bir yenilenmenin olgun meyvesidir. Mesih lütuftur; Mesih esenliktir. Pavlus, sadece zaman tamamlandığında, Mesih’in kendisinde gerçekleşecek ve ifşa olacak bir “sır”, tanrısal bir plan müjdelemek üzere, gönderildiğini biliyor: “Şöyle ki, öteki uluslar da mirasa ortaktır, aynı bedenin üyeleridir ve Mesih İsa’da İncil aracılığıyla bu vaade ortaktır” (Efesliler 3,6). Bu “sır” tarihsel-kurtuluş planı çerçevesinde, ikiye bölen eski duvarı yıkıp, Kilise’de Yahudi ve putperestler birlik içinde, yeni bir Halka hayat veriyor. Mesih gibi, Kilise sadece birlik aracısı değil, aynı zamanda da etkili bir simgedir. Mesih ile Kilise’nin birbirlerinden hiç ayrılmadan dünyada ve tarih boyunca temsil ettikleri o birlik sırrının Annesi, Bâkire Meryem, Mesih’in ve Kilise’nin Annesidir. Kudüs ve tüm dünya için esenlik dileyelim Ulusların Havarisi Pavlus, Mesih hakkında şöyle yazıyor: “Yahudiler’le ulusları O bir kılmıştır” (Efesliler 2,14). Bu cümle, Yahudiler’le ulusların birbirleriyle olan ilişkisini, ebedî kurtuluş sırrı doğrultusunda açıklıyor. Bu aynı cümle, dünyada varolan toplumlar ve uygarlıklar için de geçerlidir. Mesih sadece Yahudi veya Yahudi olmayanlara değil, tek Yaratıcı ve evrenin Rab’bi aynı Allah’tan hayat bulan herkese “barışı müjdelemeye” (Efesliler 2,17) geldi. Allah’ın Sözüyle teselli bularak, Müslümanların da sevdiği ve yücelttiği Aziz Meryem’in varlığıyla kutsallık kazanan Efes’ten, toplumlar arası barış için Rab’be özel bir dua yükseltelim. Kıtalar arası doğal bir köprü oluşturan Anadolu’nun bu noktasından, Hıristiyanların, Yahudilerin ve Müslümanların “kutsal” saydıkları İbrahim’in, İshak’ın ve Yakub’un Topraklarında esenlik ve barış için birlikte yalvarıyoruz. Kutsal sayılan bu Toprağın kaderi tüm uluslar için hayırlı olacak bir topluma beşik olmaktı (Yaratılış 12,1 - 3). En kısa zamanda Yeşaya’nın kehânetinin gerçekleşmesi dileğiyle: “İnsanlar kılıçlarını çekiçle dövüp saban demiri, mızraklarını bağcı bıçağı yapacaklar. Ulus ulusa kılıç kaldırmayacak, savaş eğitimi yapmayacaklar artık” (Yeşaya 2,4). Böyle evrensel bir barışa hepimizin ihtiyacı var; Kilise bu barış için sadece kâhinsel müjdeleyici olmaya çağrılmıyor, “simge ve araç” olması isteniyor. Evrensel esenlik perspektifi karşısında, tüm Hıristiyanlar arasında birlik ve anlaşma arzusu yoğun bir şekilde hissediliyor. Bununla ilgili, bugünkü ayinde farklı Mezheplerden Katolik müminlerin hazır bulunması Allah’ı mutlu ediyor. Bu mezhepler, Mesih’in Gelin’ini güzelleştiren zengin çeşitliliğin bir ifadesidirler. Onların birlik içinde ve ortak tanıklıkta buluşmaları büyük bir önem taşıyor. Episkopaslar Konferansındaki Ruhanî Reisler, pastoral gayretlerinde gösterecekleri birlik ve paylaşımla, bu amaca örnek teşkil ederler. Yüceltme Mezmurun nakarat cümlesinde, Nasıra’lı Bâkire, yaşlı akrabası Elizabet ile buluştuğunda, kalbinden yükselen yüceltme ezgisini bizler günün litürjisinde tekrarladık (Luka 1,39). Yüreklerimizde yankılanan Mezmur yazarının şu sözleri de çok teselli verici: “Sadakat yerden bitecek, doğruluk gökten bakacak” (Mezmur 85,11). Sevgili kardeşlerim ve kız kardeşlerim, bu ziyaretimle Türkiye’de bulunan, küçük bir azınlık olan ve her gün zorluk ve meydan okumalarla karşı karşıya gelen, Hıristiyan cemaatine, sadece benim değil, evrensel Kilise’nin sevgisini ve ruhsal yakınlığını hissettirmek istiyorum. Kulunun alçakgönüllülüğünü gören Allah’a, bizler de Meryem ile birlikte, sarsılmaz bir güvenle, “yüceltme” ezgimizi ve şükranımızı yükseltelim. Zorluklar ve tehlikeler bizleri sınadığında, sevinçle ezgilerimizi sunalım. Bu ayinde Roma’lı papaz Don Andrea Santoro’yu ve onun güzel tanıklığını anımsamamak mümkün değil. Sevinç kaynağımız Meryem ve tek sağlam dayanağımız Mesih, bizlere şu sözleri tekrarlıyor: “Korkmayın” (Markos 6, 50), “Sizinle birlikteyim” (Matta 28,20). O’nun güçlü bileklerine kendimizi emanet ediyoruz (Luka 1,51). Ve Kilise’nin Annesi Meryem, katetmiş olduğumuz yolda bizlere Sen eşlik et! Aziz Meryem Mesih’in Annesi bizim için Dua et. Amin [ENDE DER PÄPSTLICHEN PREDIGT IN EINER TÜRKISCHEN ÜBERSETZUNG.] Donnerstag, 23. November 2006
CHRISTKÖNIGSPROZESSION UND ... Geschrieben von Padre Alex / Dr. Alexander Pytlik
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21:50
Kommentare (0) Trackbacks (0) CHRISTKÖNIGSPROZESSION UND WEIHEGEBET IN DEN ANLIEGEN DES NEUEN BISCHOFS VON EICHSTÄTT
Der diesjährige Christkönigssonntag, 26. November 2006, steht im Wallfahrtsort St. Marien Buchenhüll (Stadtteil der Bischofsstadt D-85072 Eichstätt) ganz im Zeichen des noch ausdrücklich zu würdigenden 50. Jahrestages des Rundschreibens Haurietis aquas (vgl. Jes 12,3: "Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude aus den Quellen des Heils") des Dieners Gottes Papst Pius XII. und im Zeichen der kommenden heiligen Bischofsweihe des von Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. erwählten hochwürdigsten Abtes Dr. Gregor Maria Hanke (am Samstag, dem 2. Dezember 2006, um 09.30 Uhr im hohen Dom zu Eichstätt).
Die Gläubigen und Pilger werden daher an diesem letzten Sonntag im Kirchenjahr (26. November 2006) nach dem feierlichen lateinischen Hochamt (um 09.30 Uhr) wiederum von der Wallfahrtskirche St. Marien zur Buchenhüller Herz-Jesu-Grotte (vgl. die Photographie) ziehen, um das von der Kirche für diesen Festtag vorgesehene Weihegebet der Menschheit an das Herz des Christkönigs zur Gewinnung eines vollkommenen Ablasses und besonders in den Anliegen des neuen Bischofs zu verrichten. Papst Benedikt XVI. hat zum 50. Jahrestag des Rundschreibens Pius XII. auf die besondere Bedeutung der Herz-Jesu-Verehrung für die Praxis des Christentums verwiesen: "Die durchbohrte Seite des Erlösers ist die Quelle, auf die uns die Enzyklika 'Haurietis aquas' verweist: aus dieser Quelle müssen wir schöpfen, um zur wahren Kenntnis Christi zu gelangen und seine Liebe in größerer Tiefe zu erfahren. Dieses Geheimnis der Liebe Gottes zu uns ist aber nicht nur Gegenstand der Herz-Jesu-Verehrung: es ist in gleicher Weise der Inhalt jeder echten Spiritualität und christlichen Frömmigkeit. Daher ist es wichtig zu betonen, daß die Grundlage dieser Verehrung so alt ist wie das Christentum selbst." In diesem Geiste will die katholische Wallfahrtsstätte St. Marien das vom Heiligen Stuhl approbierte Weihegebet verrichten: V: O liebster Jesus, Erlöser des Menschengeschlechtes, blicke gnädig auf uns herab, die wir in Demut vor Deinem Altare knien. Dein sind wir, Dein wollen wir bleiben. Damit wir aber noch inniger mit Dir verbunden werden, so weiht sich heute jeder von uns freudig Deinem heiligsten Herzen. Viele haben Dich leider niemals erkannt, viele haben Deine Gebote verachtet und Dich von sich gestoßen. A: Erbarme Dich ihrer, o gütiger Jesus,und ziehe alle an Dein heiligstes Herz. V: Sei Du, o Herr, König nicht nur der Gläubigen, die nie von Dir gewichen sind, sondern auch der verlorenen Söhne, die Dich verlassen haben. A: Gib, daß sie bald ins Vaterhaus zurückkehren, damit sie nicht vor Elend und Hunger zugrunde gehen. V: Sei Du König auch über die, welche durch Irrtum getäuscht oder durch Spaltung von Dir getrennt sind. A: Rufe sie zum sicheren Hort der Wahrheit und zur Einheit des Glaubens zurück, auf daß bald eine Herde und ein Hirt werde. V: Verleihe, o Herr, Deiner Kirche Wohlfahrt, Sicherheit und Freiheit. Schenke allen Völkern Ruhe und Ordnung. Gib, daß von einem Ende der Erde bis zum andern der gleiche Ruf erschalle: A: Lob sei dem göttlichen Herzen, durch das uns Heil gekommen ist. Ihm sei Ruhm und Ehre in Ewigkeit. Amen. Dieses Christkönig-Herz-Jesu-Weihegebet findet sich im aktuellen römischen Ablaßbuch (4. Auflage vom 16. Juli 1999) bereits an zweiter Stelle in der Rubrik der an bestimmte heilige Zeiten gebundenen Ablässe: jenen vorbereiteten Katholiken, die das Gebet zur Weihe der Menschheit an Jesus Christus, den König, am Christkönigsfest (= im neueren lateinischen Kalender der letzte Sonntag im Kirchenjahr und im lateinischen Kalender für das weltweit mit Zustimmung des Heiligen Stuhles wieder vermehrt eingesetzte Meßbuch 1962 der letzte Sonntag im Oktober) gemeinsam öffentlich beten, wird ein vollkommener Ablaß gewährt. Wir wollen auf ewig nur einem Reiche angehören, dem Reiche Christus des Königs. Daran hat Papst Pius XI. die ganze Welt erinnert, als er einen Sonntag im Kirchenjahr dem Fest Christus des Königs widmete und am 11. Dezember 1925 außerdem vorsah: "Ferner verordnen Wir, daß alljährlich am gleichen Tage die Weihe der ganzen Menschheit an das heiligste Herz Jesu erneuert werden soll, wie dies Unser Vorgänger Pius X. seligen Andenkens alljährlich zu wiederholen anbefohlen hatte." Das gemeinsame Ja-Wort zum Königtum unseres Herrn Jesus Christus in möglichst vielen Pfarreien möge den Ortsgemeinschaften und Familien und ganz besonders dem erwählten Eichstätter Bischof Gregor Maria reichen Segen im neuen Kirchenjahr schenken! Es wird eine große Freude sein, viele Pilger und Leser dieses katholischen Blogbuches und des gesamten Seitenprojektes in Buchenhüll und Eichstätt anläßlich der Christkönigsprozession und -weihe (26. November 2006) sowie bei der offiziellen Begrüßung am Herz-Jesu-Freitag (1. Dezember 2006), bei der heiligen Bischofsweihe (2. Dezember 2006), im Festzelt am Residenzplatz oder bei der feierlichen Pontifikalvesper (vgl. alle Informationen auf den Internetseiten des Bistums Eichstätt) erblicken zu dürfen! Euer Padre Alex - Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik www.padre.at |
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